Weißes Rauschen legt sich über den Bildschirm, das mehrfach von stakkatoartigen, grobkörnigen Bildern unterbrochen wird. Bloß für den Bruchteil einer Sekunde sieht man diese ausgebleichten Zeugnisse vergangener Gräueltaten, doch es genügt, dem gemeinen Betrachter ein Gefühl der Mulmigkeit zu vermitteln. Das Rauschen rückt immer mehr in den Hintergrund und die beunruhigenden Bilder, die noch eben wie Blitzlichter über den Bildschirm gehuscht sind, werden stetig klarer und ausgedehnter. Alptraumhafte Szenen von überfüllten Massengräbern aus denen schmutzüberzogene Schädel den Zuschauer flehend anstarren. Hysterisch kreischende Menschen, die panisch über eine schlaglocherübersäte Landstraße mit ihrem Hab und Gut flüchten. Explosionsreihen abgeworfener Bomben, die ganze Straßenzüge in herumliegende Trümmer und schwarze Rauchschwaden einschließen. Bataillone von Soldaten, die mit gefühlskalter Mimik ihre Maschinengewehre entsichern und das Feuer auf fliehende Menschenmassen eröffnen. Ein ergrauter Anzugträger, der in fremden Zungen, wild gestikulierend eine feurige Rede hält… Die Schnittfolge wird kontinuierlich schneller und in immer kürzerer Zeit sieht man immer mehr Leid und Verderben. Tote, Explosionen, Schüsse, Kreischen, Trümmer, Tote, Explosionen, Schüsse, Kreischen, Trümmer, Tote, schneller, immer schneller… Ein qualvoll schriller Schrei legt sich über den immer unerträglicher werdenden Lärm des Todes und dann…






Stille






Auch die grässlichen Kriegsszenen sind verschwunden, stattdessen ist alles in ein weißes Licht gehüllt… ein weißes Nichts. Dieses trügerische Nirvana wird durch erste Worte durchtrennt, Worte einer in der GFCW bekannten Stimme. Doch im Gegensatz zu den letzten Wochen klingen diese Worte weder frohlockend noch leidenschaftlich. Die Worte sind müde, schlaff, heiser…


Kriss: „Du sagtest, dass ich diese Bilder nie wieder sehen muss. Du sagtest, dass ich diese grauenhaften Erinnerungen für immer vergessen könnte. Du hast es mir versprochen… Deshalb habe ich mich dir unterworfen, deshalb wurde ich dein Vorbote, deshalb habe ich all diesen Schafen deine Ankunft prophezeit… Alles, was du von mir wolltest habe ich getan, warum quälst du mich weiter?“


Aus dem Zentrum des weißen Lichts schält sich langsam eine menschliche Silhouette, die sich langsam auf den Bildschirm zu bewegt. Es ist die Silhouette einer Frau.


Kriss: „Was willst du noch von mir, was soll ich noch tun, um dieses Elend endgültig aus meinem Kopf zu verbannen, um alles zu vergessen???“


Die Schattengestalt wird zu den Seiten hin plötzlich breiter, aus der Erscheinung erwachsen links und rechts zwei mächtige Schwingen, die sich zu den Seiten ausstrecken und mehrere Federn filigran durch die Luft wirbeln lassen. Dann erklingt ein Choral aus fremdartigen, flüsternden Stimmen, die den Serben nach einer quälend langen Periode der erneuten Stille sein Flehen erhören und ihm die vermeintliche Antwort auf all seine Fragen gibt.


„Meine Ankunft auf dieser Welt naht, ich werde sie reinigen und alles neu erschaffen! Bereite alles vor!“


Kriss: „Was… muss ich tun?“


„Finde ein lebendiges Gefäß! Ohne es kann ich nicht in diese Welt eintreten und die unendliche Stille herbeiführen. Ohne es wird ihre Arroganz fortbestehen und du wirst fortwährend ihr Opfer bleiben. Finde es und ich werde für immer von dieser Pein erlösen.“


Kriss: „Ja! Ja, ich werde eines für dich finden!“


Als diese Worte vom Junkie gesprochen werden streckt die Gestalt, von der man trotz ihrer Nähe noch immer bloß die Konturen erkennen kann ihre Hand aus. Die immensen Engelschwingen schließen sich langsam um den Bildschirm und dann ist da nur noch Schwärze…



Wir befinden uns gerade in hoher Gesellschaft, denn das Kameraobjektiv fängt einen stattlichen und gut besuchten Festsaal ein, der just in diesem Moment die Kulisse eines pompösen Balls darstellt. Über das spiegelnd saubere Parkett wirbelt ein Reigen aus mehreren Tanzpaaren in prächtiger Tracht gekonnt zu getragener Walzermusik, die von einem kleinen Orchester auf einer niedrigen Bühne hinzugesteuert wird. Drumherum versammeln sich allerlei wichtig aussehende Personen, die sich feixend und mit dem einen oder anderen Sektglas bewaffnet, über jene Themen unterhalten, die die Obrigkeit der Welt so interessiert. In diesem gehobenen Ambiente bewegt sich in diesem Augenblick auch ein in der GFCW allseits bekanntes Gesicht, das man, trotz der charakterlichen Diskrepanzen, die es bei den zweiwöchentlichen GFCW-Shows nach Außen trägt, durchaus in so eine Gesellschaft verorten kann. Die Rede ist von niemand Geringerem als dem adligen Corpsstudenten Richard von Hansa, der in diesem Augenblick leicht torkelnd und mit zwei äußerst attraktiven Damen in den Armen auf einen Tisch etwas abseits des bunten Treibens zusteuert. Amüsiert lachend und mit etwas unkoordinierten Schritten finden sie an dem mit mehreren leeren Sektgläsern und –flaschen vollgestellten Tisch Heinrich von Sternburg sitzend vor, der, wie auch schon vor ein paar Stunden, eine wandmalerische Nachbildung von Botticellis „Die Geburt der Venus“ abwesend anstarrt. Richard von Hansa entlässt die beiden aufgetakelten Besucherinnen des Balls aus seinem Griff und tritt vor seinen Corpsbruder, der bloß müde den Kopf hebt, um seinem Stadtvettern gerade so in die Augen schauen zu können. Aus den Augen des Corpsstudenten spricht die pure Melancholie, was Richard von Hansa allerdings gekonnt und absichtlich übersieht. Mit einem trololololol-Grinsen beugt er sich zu Heinrich herunter und versucht freundschaftlich seine kleiderschrankartigen Schultern mit seinem Arm zu umfassen.


Richard: „Heinrich, seit Stunden sitzt du allein an diesem Tisch, leerst Sektflasche nach Sektflasche und starrst in die Leere. Ich meine, dass du an der Tasse steilgehst und dem Sekt den Krieg erklärt hast, stört mich ja nicht. Im Gegenteil! Aber wie kann es sein, dass du, nachdem wir endlich wieder auf einem Adelsball unter NORMALEN Leuten sind, einfach ÜBERHAUPT NICHTS machst?!“


Heinrich senkt seinen Kopf wieder, umschließt mit seiner massiven Prankenhand ein halbvolles Sektglas und leert es stillschweigend.


Richard: „Im Grunde genommen, macht es mir ja überhaupt nichts aus, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zweier so hübschen, intelligenten, adligen Damen wie Louisa und Isabelle zu sein und ein Meister des Walzers, wie ich es nun mal bin, hat sicherlich kein Problem auch noch eine zweite Tanzpartnerin über das Parkett zu führen…“


Ein amüsiertes Kichern ist von den beiden Damen neben Richard von Hansa zu vernehmen.


Richard: „…aber Isabelle ist nicht umsonst als DEINE Tanzpartnerin hier!“


Mit gespielter Empörung nickt die Angesprochene zustimmend Richard von Hansa zu und beugt sich dann ebenfalls zu ihrem designierten „Tanzpartner“ herunter, um ihm in die Augen zu schauen. Aber dieser scheint durch die attraktive Brünette einfach hindurchzusehen.


Isabelle: „Och, Heinrich… Was ist denn los?“


Wieder keine Reaktion des Hünen und man erkennt wie die Irritation in Richards Gesichtsausdruck sekündlich anwächst. Das inoffizielle Sprachohr von Corps Nobilis lässt von seinem Bruder im Geiste ab und wendet sich den beiden adligen Frauen Isabelle und Louisa zu.


Richard: „Werte Damen, wenn ihr uns einen Moment entschuldigen würdet?“


Die beiden schauen Richard verständnisvoll an und verschwinden kurz darauf im adligen Wust der Leute. Nun sind nur noch die beiden Corpsbrüder da... Richard nimmt gegenüber seines Stadtvettern am Tisch Platz und mustert durch die Miniaturstadt aus Sektgläsern und –flaschen sein Gegenüber, das seinen Kopf mit seinen Unterarmen auf dem Tisch abstützt und wehmütig seufzt. Die Irritation Richard von Hansas weicht langsam dem Ärger und auch sein Redeton wird schärfer.


Richard: „Seit mehreren Wochen bist du komplett abwesend, achtest wenn überhaupt kaum noch auf das, was um dich herum passiert. Sogar deine Ringarbeit war davon betroffen, als wir wegen deiner Nachlässigkeit beinahe gegen den Kult bei Ultra Violence verloren hätten. Hast du überhaupt mitbekommen, dass wir Tag Team Champions sind?!?!“


Der Verbindungsstudent erhält als Antwort bloß ein halb geseufztes, halb gehauchtes „Ja…“, was Richard von Hansa aber nur noch verärgerter macht. Er wird etwas lauter, was die adlige Gesellschaft um sie herum aber kaum mitbekommt, da die Dauerbeschallung des Orchesters und die Geräuschkulisse der sich unterhaltenden Obrigkeit, seine Tiraden weit übertönt.


Richard: „ICH WILL WISSEN, WAS LOS IST!!!!!!!!! WAS KANN BITTE IN DEN LETZTEN WOCHEN PASSIERT SEIN, DASS DU…….“


Und hier stockt der Münchner mit großen Augen. Eine Erkenntnis ist ihm gekommen, doch der Unglaube kämpft in ihm offenbar gegen diese Erkenntnis an. Einzeln entweichen ihm die Worte.


Richard: „Du… denkst… doch wohl nicht… an… diese… Tochter… des Proletariats……..?“


Heinrich von Sternburg nickt bedächtig, ein weiteres Mal seufzt er vor sich hin.


Richard: „Das ist nicht dein Ernst, Heinrich? Du hast dich nicht in eine Angehörige des niederen Standes verknallt?! Und dazu noch in ein so promiskuitives Stück wie diese Amerikanerin!“


Der Hüne blickt zu seinem Corpsbruder und das erste Mal an diesem Abend, scheint er aus dieser melancholischen Trance zu erwachen und den ersten geraden Satz des heutigen Abends auszusprechen. Plötzlich springt er auf, wobei er in der Bewegung fast den Tisch umschmeißt und beginnt mit strahlendem Gesicht schwärmerisch in romantischen Träumen zu schwelgen.


Heinrich: „Doch, Richard... Es geht um Breanna Ouths!!! Sie ist die wunderschönste Frau, die ich jemals gesehen habe... Sie ist eine elfengleiche Grazie, anmutig und elegant, nicht von dieser Welt!!!!! Sie hat meinen Verstand und meine ganze Gefühlswelt total ergriffen!!!!!!!! Ich kann nicht anders, ich muss ständig an diese rehbraunen Augen denken!!!!!!!! Ich verliere mich in ihnen!!!!!!!!!!!“




DA FUQ?!




Hat er das gerade richtig gehört? Hat das sein Corpsbruder gerade wirklich gesagt??? Ein Gesicht, wie es Richard von Hansa im Moment hat, sieht man bei ihm eigentlich nur, wenn er auf der Suche nach dem goldenen Gerstensaft die Tür zum Bierkelle aufstößt und dort bloß gähnende Leere vorfindet. Noch einmal fokussiert er seinen Corpsbruder ganz genau. Er muss sicher gehen, dass das, was er da gehört hat, so auch tatsächlich ausgesprochen wurde, oder ob sein von der Sauferei arg gebeutelter Verstand ihm nicht doch nur einen Streich spielen will.


Richard: „Du und Breanna Ouths?“


Heinrich nickt, aber gleichzeitig ist die explosive Euphorie von Heinrich mit einem Mal verschwunden und der Riese ist augenscheinlich wieder in seinen katatonischen Zustand der Melancholie zurückgekehrt. Erneut nimmt er schlaff auf dem Stuhl platz und lässt einen lustlosen Seufzer raus. Richard ist sichtlich verwirrt: Heinrich ist in eine Angehörige der niedrigen Klassen verliebt? Richard spricht im ernsten Ton zu seinem Corpsbruder. Die Ernsthaftigkeit wird durch das steinerne Gesicht des Münchners besonders unterstrichen.


Richard: „Hör mir zu, Heinrich. Wir sind jetzt Tag Team Champions, das heißt, dass wir diese Titel um jeden Preis vor dem niederen Gesindel in dieser Liga und überhaupt auf der ganzen Welt schützen müssen. Jetzt ist die Zeit, da wir beweisen müssen, dass der Adel dem Pöbel in jeder Hinsicht überlegen ist. Niemand anderes als die aristokratischen Erben dürfen diese Titel halten. Wir können uns keine weiteren Fehltritte erlauben und das bedeutet auch, dass du dich jetzt von dieser Frau aus dem Arbeiterpack nicht ablenken lassen darfst!!!!“


Heinrich wirkt von diesen eindringlichen Worten seines Corpsbruder nicht sonderlich überzeugt, seine Gedanken kreisen offenbar noch immer um die blonde Amerikanerin aus Houston. Wieder driftet der Blick des Hünen zu Botticellis Werk an der Wand.


Heinrich: „Ich kann diese Gefühle nicht einfach so abstellen… Wie zur Hölle soll ich das machen? Ständig muss ich an sie denken und dann vergesse ich einfach, was um mich herum passiert!“


Offenbar haben seine ernsten Worte nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Verärgert knirscht das inoffizielle Sprachohr mit den Zähnen, seine Geduld steht kurz vor dem Ende.


Richard: „Noch mal: Wir sind die Tag Team Champions! Der Zusammenhalt des Corps ist jetzt wichtiger als je zuvor. Das Gesocks darf nicht ein weiteres Mal die Möglichkeit erhalten, uns Monarchen von unseren Kronen zu trennen!!! Dieses im Unrat der Straßen lebende Weibsbild ist jetzt absolut IRRELEVANT!!!!!!“


Die Augen des riesigen Heinrichs weiten sich, anscheinend ist ihm eine Erkenntnis gekommen, die so überhaupt nichts mit den letzten Worten seines Corpsbruders zu tun hat. Wieder spiegelt sich Hoffnung in seinem Blick. Richard wirkt hingegen komplett abgenervt, als er bemerkt, dass sein Verbindungskollege schon wieder eine dieser befremdlichen Eingebungen hat. Sogar die Wut sich richtig darüber aufzuregen fehlt ihm und Richard starrt bloß mit düsterer Miene zum anderen Ende des Tisches.


Heinrich: „Ich muss Breanna meine Gefühle gestehen, vorher kann ich kein geregeltes Leben führen.“


Mit einem lauten Klirren knallt Richards Stirn auf die Tischkante, wobei auch einige leere Flaschen und Sektgläser umfallen. Regungslos verweilt die eine Hälfte der Tag Team Champions einige Sekunden so, bis er für diese Aussage seines Corpsbruders die passenden Worte gefunden hat. Der Jurastudent hebt wieder langsam seinen Kopf an, wobei sein Gesichtsausdruck bestätigt, dass er sich wohl oder übel mit dieser sonderbaren Situation arrangiert hat.


Richard: „Also gut, also gut… Es ist offenbar egal, was ich dir sage, du begreifst die missliche Lage in der wir uns befinden ohnehin nicht. Meinetwegen geh dieser lächerlichen Sehnsucht von dir nach, versuch dich daran, diese Nuss zu knacken aber ich sage dir gleich, dass das nichts wird. Nicht ohne Grund gibt es den urzeitlichen Klassenunterschied zwischen uns und dem minderwertigen Pack und auch DU solltest diese Grenze nicht überschreiten! Sag ihr, was du ihr zu sagen hast aber danach hat das Corps wieder Priorität, hast du verstanden, Heinrich?“


Nein, offensichtlich hat der Hüne bloß die interessantere, erste Hälfte, die sich um ein potentielles Gespräch mit Breanna Ouths drehte, mitbekommen. Zumindest impliziert das sein grenzdebiles Lächeln absoluter Glückseligkeit, das die Lippen von Heinrich von Sternburg im Moment umspielt. Richard schüttelt bloß mit dem Kopf.


Richard: „HERR OBER, NOCH EINE FLASCHE SEKT!!!!!!!!!“




War Evening, Jena (Rock'n'Roll-Arena), 13.07.2012


In Kooperation mit



Der „War Evening Trailer“ wird traditionell zuerst eingespielt und lässt uns im Anschluss in die heutige Halle eintauchen. Ein großes Feuerwerk mit Dutzenden Pyros und Raketen eröffnet auf der Entrance Rampe die heutige Show und lässt die zahlreichen Fans in der Halle wissen: Die GFCW ist da! Bunte Lichter und Scheinwerfer tauchen die Halle in ein farbenfrohes Meere und der Titan Thron präsentiert voller Stolz das GFCW Logo. „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns ist in der kompletten Halle zu hören und die zahlreichen Plakate und Schilder der Fans zeigen, dass die Menschen hier nicht nur kreativ, sondern auch voller Vorfreude auf die heutige Show sind. Und genau diese Freude ist auch schon unmittelbar zu spüren denn die Stimmung ist mal wieder allererste Sahne.

Auch Pete und Sven sind natürlich wieder voller guter Dinge und lächeln von ihrem Standardplatz in die ihnen zugewiesene Kamera. Hinter ihnen versucht noch so mancher Fan, irgendwie ins Kamerabild und somit auch ins weltweite TV zu kommen, doch davon lassen sich solch alte Hasen wie die Kommentatoren natürlich nicht irritieren. Stattdessen sortieren sie ein letztes Mal ihre Zettel und Unterlagen und schon kann man Petes Stimme wie eh und je hören.


Pete: „Hallo liebe GFCW-Galaxie und herzlich Willkommen zu einer neuen War Evening Show. Wir befinden uns heute in der „Rock’nRoll Arena“ in Jena, wo wir zusammen mit gut 10.000 frenetischen Fans auf eine spannende Show gespannt sein dürften. Hoffen wir nur, dass der heutige Freitag der 13te für niemanden ein Unglückstag ist, nicht wahr Sven?“

Sven: „Ich glaube nicht an solch einen Humbug, aber vielleicht wird ja in der Tat so manch einer heute sein böses Wunder erleben. Schauen wir am Besten doch einmal auf die Card und welche Matches und heute Abend erwarten werden.“


Single Match:
El Negro Cavaliere vs. "The Denish" Tornado Kid
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Der ominöse „El Negro Cavaliere“ wird heute den Opener bestreiten und uns vielleicht ein wenig mehr von sich preisgeben, als wir bis jetzt von ihm wissen. So richtig kennt ihn nämlich wohl noch niemand, aber vielleicht wird das sich ja heute ändern.“

Pete: „Nach seinem PPV-Sieg gegen Robert Breads sind wir gespannt, was und der schwarze Ritter heute gegen „The Denish“ Tornado Kid zeigen kann. Den Dänen haben wir bis jetzt einmal im GFCW-Ring gesehen und nach einer kleinen Pause will er bestimmt ebenfalls heute einen Sieg einfahren.“


Single Match:
Zereo Killer vs. Rob Gossler
Referee: Howard Eagle


Sven: „Weiter geht es mit einem interessanten Match zwischen dem noch ungeschlagenen Zereo Killer und dem ehemaligen Galaxy Champion Rob Gossler. Wer von diesen Beiden kann mit einem Sieg möglicherweise den nächsten Schritt auf seiner Entwicklungsleiter schaffen und sich für höhere Aufgaben empfehlen?“

Pete: „Während Zereo Killer, wie du schon sagtest, bisher noch keine Niederlage verdauen musste, hat es Gossler bei „Ultra Violence“ nicht geschafft den Intercontinental Titel zu gewinnen. Nach einem Sieg vor zwei Wochen gegen den Clown scheint er aber wieder zurück auf die Erfolgsspur zu kommen und natürlich soll diese heute noch nicht enden.“


???-Match:
Robert Breads vs. ???
Referee: Mike Gard


Pete: „Seit Wochen, ja eigentlich schon Monaten, befindet sich der einstige World Champion Robert Breads in der wohl schlimmsten Krise seiner Karriere. Kann er womöglich heute das Ruder herum reißen oder sind wir zurzeit Zeuge vom schleichenden Ende der kanadischen Karriere?“

Sven: „Weder sein Gegner, noch die Matchart sind uns zum jetzigen Zeitpunkt bekannt, aber eins können wir sicher sagen. So langsam aber sicher sollte Breads mal wieder ein Erfolgserlebnis einstreichen.“


Claude Booker Pick Your Favorite Series:
Robert Pride vs. ???
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „In der letzten Show begann unser Präsident, Claude Booker, den zurückgekehrten Robert Pride in einem Match gegen den „German Angel“ Daven Creek auf Herz und Nieren zu testen. Ziel dieser „Pick Your Favorite Series“ ist womöglich ein winkendes Titelmatch um das große Gold, welches momentan von Eric Fletcher getragen wird.“

Sven: „Auch der heutige Gegner von Pride wird noch geheim gehalten, aber wir können sicher sein, dass sich Dye intensiv Gedanken gemacht hat, wem er dem Bostoner Aristokraten in den Ring stellt.“


Tag Team-Match:
Eric Fletcher & Mac Müll vs. Corps Nobilis
Referee: Phönix


Pete: „Bis zum PPV waren sie noch eine Allianz, aber seit „Ultra Violence“ gehen Eric Fletcher und die Tag Team Champion Corps Nobilis wieder getrennte Wege. Letzte Woche hat Richard von Hansa unseren lieben Mac Müll fast nach Strich und Faden verprügelt, doch am Ende kam der World Champion heraus und half seinem selbst titulierten Freund.“

Sven: „Als logische Konsequenz daraus sehen wir heute ein Tag Team Match der beiden Parteien, in dem es wohl gemerkt NICHT um einen der Titel geht. Nichtsdestotrotz dürfte für genügend Brisanz gesorgt sein und wir schauen mal, wie sich der gute Mac heute anstellen wird.“

Pete: „Soweit also unsere heutigen Matches und ich bin mir sicher, dass wir noch viele weitere Wrestler auf der GFCW heute sehen werden. Viel Spaß also mit der heutigen War-Evening Show wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven!“



Es wird in den Backstagebereich geschaltet, wo ein dicker Junge in einem Pferdekostüm zwei Wunderkerzen in der Hand hält und sich im Kreis dreht.



Dieser Vorgang aber ist für den Showverlauf an sich von keinerlei Bedeutung.



Und er hat auch mit der folgenden Szene überhaupt nichts zu tun.

Dennoch beginnt genau hiermit der Einspieler, den die liebenswerten Zuschauer in der Halle über den Videotron zu sehen bekommen.

Vielleicht fanden sie, also die Fans,es ja lustig, auch wenn ihr Humorverständnis sich dann wohl nicht auf höchstem Niveau bewegt. Auf jeden Fall wird es ein Großteil lustiger gefunden haben als die „Person“, die derzeit einiges an Kritik einstecken muss. Und das, obwohl sie nicht einmal ein Wrestler ist.


Die Rede ist von, manch einer mag an dieser Stelle bereits abschalten, Mohammed, dem Vizepräsidenten der Liga. Und das, obwohl er ein Fasan ist. Und eben dieses Fasan-Sein bringt die Leute auf die Barrikaden, sobald sein Schnabel auf der Mattscheibe erscheint um eine Entscheidung zu treffen oder einfach Sendezeit zu stehlen. Zuschauer echauffieren sich in Foren darüber, wie sehr sich die Liga ins Lächerliche mit dieser Personalentscheidung reitet und dass man doch am Besten den Posten neu besetzt, bevor dieser Fasan noch ernsthaften Schaden anrichtet.

Doch allen Unkenrufen zum Trotz hat es dieser Vogel, der einst von einer kleinen Gruppe göttlich verehrt wurde, erreicht, in letzter Zeit wieder häufiger in Erscheinung zu treten und es einigen Leuten mit komischen Machtspielchen schwer zu machen.


Und so spielt auch dieses Segment an dem Ort, am dem sich viele Fans ein Kameraverbot wünschen würden – vor einer Tür mit dem Schild „Vizepräsident“.

Normalerweise stellt sich an dieser Stelle eines Videos immer die Frage, was wohl so Wichtiges passieren wird, dass es lohnt, hierher zu schalten. Doch dem Großteil ist es einfach scheißegal, erste Pfiffe hallen durch die Halle (Was ein Wortspiel~!), der Vizepräsident gewinnt sicherlich keinen Beliebtheitspreis mehr.


Noch bevor man etwas von Wert sieht, hört man etwas. Schnelle Schritte, die sich in Richtung der Tür bewegen. Und sie stammen eindeutig nicht von tapsenden Fasanenfüßen, sondern von denen eines nicht gerade leichten Mannes – vielleicht ein Wrestler?


Allzu lange muss man nicht auf die Auflösung warten, denn der Türgriff zieht sich nach unten und die Tür wird aufgerissen. Ein Mann steht im Rahmen. Und er ist weder bekannt, noch sieht er wie ein Wrestler aus – es ist ein dicklicher Typ in den Fünfzigern mit Glatze, geröteten Wangen und frettchenartigen Gesichtszügen. Er trägt leider kein Hahnenkostüm, dafür aber einen Anzug und eine schnieke Krawatte in Bordeauxrot.

Sofort richtet sich die Kamera auf den Unbekannten, der hält aber abwehrend die Hand hoch, blickt in das Objektiv und spricht offenbar zur Allgemeinheit.


„Nur mit der Ruhe. Ich werde ihnen sagen, wer ich bin und was ich hier zu suchen habe. Rodgers mein Name. Ich bin Anwalt und vertrete den Vizepräsidenten, mein Aufenthalt hier im Backstagebereich ist also von höchster Stelle gestattet.“


Ein Anwalt also? Hat Mohi etwas angestellt? Noch sieht man den Fasan nicht auf seinem Chefsessel im Büro, weil dieser zwielichtige Mr. Rodgers die Sicht versperrt.


„Ich möchte nicht viel verraten, aber...die GFCW hat einen großen Fehler gemacht, als sie meinem Mandanten auf höchst unprofessionelle Weise in der vergangenen Woche dies ohne vorherige Information schickte...“


Wutentbrannt hält er ein Stück Papier in die Kamera. Was man auf dem Wisch gerade noch erkennen kann ist das Wort „Abmahnung“!

Abmahnung? Doch nicht etwa für den Vizepräsidenten. Das kann dann ja nur von ganz hoher Stelle kommen.


„Und das alles wegen einem Vertrag für ein Talent namens Dean Welkey, dessen Gehalt den Leuten da oben zu hoch ist...dabei ist doch sicherlich ganz klar, dass Mohammed einfach das Potential in dem jungen Mann erkannt hat.“


Rodgers schüttelt den Kopf über diesen Umstand.


„Das wird Konsequenzen haben. Noch heute Abend wird es eine Ankündigung von Mohammed geben.“


Er atmet einmal tief durch.


„Eine wichtige Ankündigung!“


::: GFCW SOCIAL UPDATE :::

- posted @ GFCW Universe –



[[Fletchermaniac2012]]: Mohammed-Ankündigung? Hoffentlich fassen die sich sich kurz...oder der Hahn tritt zurück. Wunschdenken, ich weiß.


[[nmisking]]: finde den fogel funny und hoffe das er uns erhalten bleibt. Mohi 4 live


[[kiosk-florian]]: Sag mir wer, wann das vorbei ist!


[[horsehater1996]]: Ich freu mich <3



Der Dänische Nationalstolz Tornado Kid befindet sich Backstage bei Tammy und bereitet sich auf sein erstes Match vor; er macht solide Dehnübungen als Tammy mit ihrem Kamerateam dazu kommt.


Tammy: „Hallo, Kid. Schön dich mal live bei einem Event zu sehen. Das ist heute dein erster War Evening Auftritt, wenn meine Recherchen stimmen. Wie geht es dir?“


Tammy lächet den international völlig unerfahrenen Superstar aus Dänemark zuversichtlich an. Er hört auf mit seinem Übungen, legt die Hand auf seinen Bauch.


Tornado Kid: „Oh.. es rumpelt und pumpelt in mir wie bei einem Poobär.“


Tammy antwortet mit einem verdutzten Blick.


Tammy: „Bitte was?“

Tornado Kid: „Winnie Pooh, aus dem Walt Disney Filmserie. Kennst du denn?“


Mit einem Augenrollen und Auflachen antwortet Tammy.


Tammy: „ja kalr, welches Mädchen kennt ihn nicht in Deutschland. Du willst uns damit sagen das du aufgeregt bist, stimmts?“


Denish Tornado Kid legt seine hand auf Tammys Bauch, dann auf seinen Bauch und wieder auf Tammys Bauch.


Tammy: „Ehm.. Verzeihung, könntest mir erklären was du da machst?“


Der Dänische Tornado scheint neugierig und fasziniert zugleich Tammys Bauch zu bewundern. Oder steckt da mehr dahinter?


Tornado Kid: „Also.. ich... ich, glaube ich versuche gerade raus zu finden wer jetzt aufgeregter ist.“

Tammy: „Glaub mir ich mache diesen Job schon Tausend Stunden oder länger. Ich bin nicht so aufgeregt wie du. Sag mal, das laute krachen da in der Magengegend, hat das was mit deinem heutigen Gegner oder dem Match an sich zu tun? Was denkst du?“


Tornado Kid guckt Tammy mit verzerrten Gesichtszügen an und schwenkt den Kopf hin und her.


Tornado Kid: „Ich weiß nicht.. ja ich denke mal schon.. ehm.. weißt du.. ich hab mich erkundigt. Über El Negro Cavalero und mir ist aufgefallen das man nichts aber auch gar nichts über ihn finden kann. Ich weiß nicht eh... wie er trainiert... ehm und ich weiß nicht was er für eine Absicht verfolgt... es scheint fast so al sei der Luchador, wie soll ich sagen... ehm... unsichtbar für die Wrestlingwelt. Ehm.. ich glaube ich habe allen Grund aufgeregt zu sein. Oder?“


Unsicher wechselt Tornado Kid einen Seitenblick zu Tammy.


Tammy: „Ja das scheint keine einfache Aufgabe zu sein, Sportsfreund! Ich wünsch dir dabei viel Glück!“

Tornado Kid: „Ehmm... Ich glaube nicht das es etwas bringt.. aber ehmm es würde schon etwas helfen wenn ein Glücksbringer wie... wie … sagen wir Tammy.. sich das Match anschauen würde!“


Mit diesen Worten macht sich der Newbie auf den Weg zum Ring.


Tammy: „Ich sehe es mir an und drück dir die Daumen. Ganz sicher, Boy.“



Im folgenden Segment sieht man im Splittscreen auf der Videoleinwand Robert Pride aus dem Parkbereich den Backstagebereich betreten während im anderen Bild der zweite Eigentümer der GFCW Al 'The Spawn' Simmons das Büro des Managers verlässt.

Beide Protagonisten laufen, von den Kameras beobachtet, die menschenleere schlecht beleuchteten Gänge entlang bis sie an einer Kreuzung zusammen treffen. Es folgt ein Staredown der Protagonisten und die Kamera fährt in einer Nahaufnahme um die Gesichter und Blicke der beiden Männer einzufangen. The Spawn bricht das Schweigen.


Al Simmons: „Hallo.. Pride, ich komme aus dem Büro des Präsidenten, Claude Booker mit wichtigen Nachrichten:“

Robert Pride: „Fine. Was will er von meiner Person?“


Ein eiskalter Blick setzt der Innovators Of ProWrestling auf.


Al Simmons: „Es geht um deine Series, du weißt noch? Booker setzt deine Gegner fest?“

Robert Pride: „Well, wir erinnern uns an diese Demütigung. Komme er zu Sache.“


Die Stimmung scheint weiter in den Keller zu gehen als beide Blicke sich ein weiteres Mal treffen. Von irgendwoher hört man in diesen Moment Schritte von einigen Personen. Die Security ist jetzt vor Ort.


Al Simmons: „Dein nächster Gegner ist Kriss Dalmi. Heute Nacht, Non Titel Match. Booker hat das so beschloßen!“


Robert Pride scheint in diesen Moment ziemlich wütend zu werden und schlägt mit beiden Händen eine leere Wand und versucht anschließend The Spawn an den Kragen zu gehen.


Robert Pride: „Hey, Man. Er weiß was das bedeutet? Weiß er das? Robert Pride gegen die ganze verdammte Junkie World Order? Das Spiel ist nicht fair! Und er weiß es verdammt gut!“


Die Sicherheit geht jetzt dazwischen und versucht Pride von Al Simmons zu trennen.


Al Simmons: „Bleib ruhig, Pride, bleib ruhig. Ich habe das Match nicht gemacht! Ich habe Claude darauf hingewiesen, das ein Match zwischen dich und die Junkie World Order ein Handicap Match bedeutet und du keine Chance hat. Aber das interessiert ihn nicht, er sagte ich soll dir sagen er will das dir die Junkies den Arsch aufreißen und du kriegst keinen Titelkampf! Genau das sagte er! Gib nicht mir die Schuld ich habs echt versucht, Mann! Ich bin auf deiner Seite!“


Der Innovator Of proWrestling sieht augenrollend an die Decke, starrt dann kurz ein Werbeplakat an, fährt mit seiner rechten Hand durch das Haar und über sein Gesicht.


Al Simmons: „Alles klar? Bist du okay, Pride?“

Robert Pride: „Welll... dann werde ich einen Präventivschlag ausführen müssen. Noch in dieser Show, etwas was keiner erwartet.“

Al Simmons: „Warte, warte, Pride... was hast du vor? Hey, ich kann das regeln okay? Ich spreche nochmal mit Claude Booker und überzeuge ihn die Stipulation zu ändern, okay? Ich tue mein Bestes! Wirklich!“


Der Innovator Of ProWrestling deutet mit dem Zeigefinger auf den Kopf von Al Simmons.


Robert Pride: „Well.. wenn er mich betrügt werde ich seinen Kopf auf ein silbernes Tablett verlangen. Und was Eric Fletcher angeht.. das soll die Sorge meiner Person sein! Er soll bezahlen! Wir werden das alles in die richtige Bahn lenken, heute Nacht noch!!“



Sie sind wieder da, in all ihrer Pracht – Pete und Sven, die GFCW-Kommentatoren, die Legenden, die Bosse, die KingZ, die Checker, die Killer, die Besten – oder einfach Pete und Sven. Die beiden Kommentatoren, mit denen man seit jeher die Farben grün und blau assoziiert, stehen auf der Entrance-Rampe an einem Pult, beide haben sich schick gemacht und lächeln in die Kamera, sie sind bereit, den ersten GFCW-Award des Abends zu verleihen.


Sven: „Guten Abend, meine Damen und Herren... obwohl, ist er gut? Schließlich haben wir Freitag, den Dreizehnten, eigentlich kein guter Tag für die meisten Leute. Doch einige Leute werden heute Abend sehr glücklich sein, denn einmal mehr verleihen wir die GFCW-Awards für das letzte Halbjahr. Und wir fangen an mit dem Award für den besten Newbie!“

Pete: „Hier wird derjenige gekrönt, der in den letzten sechs Monaten debütiert oder zurück gekehrt ist und dabei den besten Eindruck hinterlassen hat und die GFCW-Galaxie am meisten beeindrucken konnte. Fangen wir dann auch direkt an: Erster Nominierter ist Lex Streetman. Der ist nun wahrlich kein Unbekannter, und bei Doom's Night 2012 kam er zurück, nachdem Breanna Ouths sein Debut auf kryptische Art und Weise ankündigte. In den drei Monaten, in denen er hier war, griff er in das Intercontinental-Title-Geschehen ein, seine alte Rivalität mit Jimmy Maxxx kam wieder durch und mit Chris McFly Jr. kam ein alter Freund von Lex in die Liga.“

Sven: „Außerdem haben wir da noch den Zereo Killer. Der Mann ist ein echter Veteran, war aber vorher noch nicht in der GFCW zu sehen. Trotzdem schaffte er es schnell, die Massen zu erobern und seine Fehde mit dem mysteriösen The Voice, den man auch als Zereo CooL kennt und seinem verschollen geglaubten Bruder, The Godlike, haben die Fans in ihren Bann gezogen.“

Pete: „Dritter im Bunde ist Robert Pride. Anfang des Jahres debütierte er und erklärte uns die verschiedenen Bücher Pride im Laufe der Zeit, und relativ schnell konnte er den Galaxy Title gewinnen, und so ging er als letzter Champion in die Historie dieses Titels ein, ehe er abgeschafft wurde. Nach einer kurzen Pause kam er dann wieder und legte sich unter anderem mit Eric Fletcher an. Ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr.“

Sven: „Als Letztes haben wir dann auch noch Kriss Dalmi. Er kam quasi gemeinsam mit Strong Olli in die Liga und konnte diesem bei Doom's Night seinen Vertrag abknüpfen, gründete außerdem die JWO, fehdete mit Rob Gossler, war alles in allem total bekloppt, sorgte für einige krude Momente und konnte sich letztlich den Intercontinental Title holen, um sein Halbjahr zu krönen. Doch wer hat nun diesesn Award gewonnen?“


Das werden wir wohl gleich heraus finden, denn Pete hat schon den Umschlag vom Podest geschnappt und reißt ihn auf, zieht das Blatt Papier heraus und blickt darauf.


Pete: „Der Gewinner des Awards ist... Zereo Killer! Herzlichen Glückwunsch!“


Und er hat es tatsächlich geschafft! Zereo Killer, der Mann aus LA Kalifornien kann es nicht glauben! Der GFCW-Neuling hat sich den Award des besten Newbies des ersten Halbjahres 2012 ergattern können! Nun dürfte er endgültig in der GFCW angekommen sein, denn seine Leistungen sind bereits aufgefallen, und der Beweis dafür ist dieser Award! ZK, heute im blauen Trainingsanzug, begibt sich zum Podest, welches neben der Aufrittsrampe aufgebaut wurde. Der Wrestler ist zwar immer noch an den Rippen bandagiert, doch durch den Gewinn des Awards scheint er seine Schmerzen kurzzeitig vergessen zu haben. Er ist sichtlich gerührt und die Fans jubeln ihm zu.


Zereo Killer: Ich weiß gar nicht so genau was ich sagen soll…


Anscheinend ist der junge Mann so bescheiden gewesen, dass er sich gar nicht darauf vorbereitet hat. Er dachte wohl, dass er sowieso nicht gewinnen würde, weil er erst seit April dabei ist.


Zereo Killer: Dieser Award zeigt mir, dass ich es noch drauf habe und…


Nun wird der äußerst beliebte Wrestler aus LA durch „YOU STILL GOT IT“-Chants unterbrochen. Ein anerkennendes Nicken und ein Lächeln beschreiben seine Gefühlslage. Er ist seit langem wieder einmal glücklich.


Zereo Killer: Und was noch viel wichtiger ist. Dieser Award zeigt mir auch, dass es da draußen noch Leute gibt, die auf mich zählen, die an mich glauben… Die auch noch glauben, dass ich es drauf habe!!!


Er macht eine kurze Pause, er ist mit seiner Rede aber noch nicht fertig.


Zereo Killer: Ich wurde von den Offiziellen der GFCW aufgenommen, sie gaben mir diese Chance und ich versuchte diese so gut wie möglich zu nutzen! Mein letzter Award ist schon ziemlich lange her… Um genau zu sein war es am Ende des Jahres 2004, als ich zum besten Face Wrestler meiner damaligen Liga gewählt wurde…


Nun reißt er den Award in die Höhe und präsentiert diesen voller Stolz.


Zereo Killer: … doch dieser Award bedeutet mir noch viel mehr, denn er zeigt mir, dass ich mich richtig entschieden habe, noch einmal in den Ring zu steigen!


Der erste Award Gewinner des heutigen Abends wird nochmal lautstark vom Publikum unterbrochen. Er genießt diese Jubelrufe, er liebt seine Fans, er liebt die GFCW Galaxie.


Zereo Killer: Als ich hier begonnen habe, wusste ich, dass ich von ganz neu anfangen muss. Ich war World Heavyweight Champion in zwei verschiedenen Ligen, doch das ist so lange her, dass ich mir keinen Vorteil verschaffen kann und schneller auf meiner GFCW Karriereleiter nach oben steigen kann, das will ich auch nicht! Ich bin ein Kämpfer! Ich will nicht wie manch andere hier etwas geschenkt bekommen, ich will es mir erarbeiten! Sämtliche Titel und Ehrungen die ich bisher erhalten hatte, sind tolle Erinnerungen, die ich nie im Leben vergessen werde… aber das…


Und er reißt nochmals demonstrativ den Award in die Höhe.


Zereo Killer: Genau dafür bin ich jetzt hier, und das ist der Beweis dafür, dass ich neu angefangen habe und mich hoch arbeite! Spätestens seit jetzt bin ich richtig in der GFCW angekommen! Ich bin ein vollständiges Mitglied der GFCW, und darauf bin ich stolz! Danke schön! Ihr seid die Besten!


Nun will der Killer abdrehen, doch da fällt ihn noch etwas ein. Er hat noch etwas auf den Herzen…


Zereo Killer: Ich sagte bereits, dass ich in zwei verschiedenen Wrestlingligen World Heavyweight Champion war, und das ist schon lange her… Ich will dieses Gefühl wieder erlangen. Ich werde früher oder später euer GFCW World Heavyweight Champion sein!


Siegessicher und voller Selbstbewusstsein blickt er durchs Publikum. Sein Funkeln in den Augen ist deutlicher zu sehen als je zuvor! Jeder weiß, dass Zereo Killer die Wahrheit gesprochen hat. Er liebt seine GFCW Fans, er liebt die GFCW, er liebt das Wrestling generell. Und er wird alles dafür tun, noch einmal World Heavyweight Champion zu werden! Nach dieser tollen Ansprache geht er mitsamt seinem Award in den Backstagebereich.



In den Fluren der Rock´n Roll Arena in Jena läuft eine in der GFCW mehr als nur bekannte Person still schweigend einen Gang entlang. Die Hände in den Hosentaschen der Jeans, seine Schultern hängen durch. Er wirkt im Ganzen sehr zurückgezogen und ruhig. Die Augen wieder mit einer dunklen Sonnenbrille bedeckt und die langen braunen Haare zu einem Zopf gebunden. So geht Jimmy Maxxx den Gang entlang, deutlich auf der Suche nach einem bestimmten Raum. Seine schweren Stiefel knallen auf dem Boden und die Schritte schallen durch den Gang, da außer ihm niemand da ist. Sein Kopf ist in Richtung Boden gesenkt, er wirkt sehr nachdenklich. Eine Tür nach der anderen zieht an ihm vorbei, als er anscheinend seinem Ziel näher kommt, denn er läuft langsamer. Dann bleibt der Berliner vor einer Tür stehen, seine Hand fährt durchs Haar. Er wirkt nervös, schüttelt seine Arme und Hände. Dann klopft er an der Tür... Stille.


Keine Reaktion von der anderen Seite der Tür. Jimmy senkt wieder den Kopf, ein leises Seufzen ist zu hören. Er wirkt enttäuscht, aber auch gefasst. Anscheinend hat er erwartet dass es hier keine Reaktion geben würde. Mit den Sohlen seiner Stiefel über den Boden schlürfend, dreht sich der Berliner um und will gehen. Doch wirklich weit kommt er nicht. Direkt hinter ihm hat sich Jemand aufgebaut und in dem Moment da er sich umdreht sieht er diesem Jemand direkt ins Gesicht der auch sofort beginnt auf in einzugehen.


Kann ich dir irgendwie behilflich sein, Jimmy?“


Mehr oder weniger erschrocken kommt der Berliner gar nicht dazu los zusprechen. Denn der „Swingin’ Wrestler“, welcher sich nun vor ihm nur eine Armlänge entfernt aufgebaut hat, scheint nicht auf eine wirkliche Antwort zu warten.


Chris McFly Jr.: „Verzeih übrigens dass ich noch nicht in meiner Kabine war. Aber hier in Jena kämpfe ich ein wenig mit dem Akzent der Taxifahrer. Ist nicht ganz so einfach wie in Berlin oder Düsseldorf. Meine deutsche Aussprache ist schließlich auch nicht perfekt.“


Die Worte wirken ein wenig dahin gesagt. Einfach so. Es erscheint nicht so dass der Chicagoer sich wirklich in irgendeiner Form bei Jimmy Maxxx entschuldigen möchte. Mit seiner Sporttasche geschultert und einem fragendem Blick in den Augen scheint er darauf zu warten das ihm der Berliner etwas erzählt.


Jimmy Maxxx:“Kein Problem Chris, ich hatte eh nicht wirklich erwartet dich zu treffen.“


Der Berliner fummelt nervös an seiner Sonnenbrille herum


Jimmy Maxxx:“Aber es gibt etwas, weswegen ich einfach nochmal mit dir sprechen wollte.“


Die Hand geht durch die Haare zu Zopf, man merkt das Jimmy irgendwie entspannter und ruhiger ist als noch vor Ultra Violance.


Jimmy Maxxx:“Und es ist etwas, was dir und den anderen wahrscheinlich befremdlich vorkommt, wen man meine Vergangenheit kennt aber…“


Dann dreht er seinen Kopf und seine hinter der Sonnenbrille versteckten Augen zu McFly.


Jimmy Maxxx:“Danke!“


Der „Renegade“ legt seine Stirn in Falten und legt den Kopf ein wenig schief. Misstrauisch sieht er den Mann an den er schon so oft an anderen Orten der Wrestling Welt getroffen hat. Doch in ihm steigt auch die Neugierde. Was meint er damit?


Chris McFly Jr.: „Für was? Was meinst du? Für was sagst du mir hier Danke in Gesicht? Einem Gesicht dem du beim letzten mal noch mit so viel Abscheu entgegengestanden hast?“


Die Augen des Chicagoers verengen sich ein wenig. Wie bei einem Wolf der sich in die Enge getrieben fühlt und von seinem Rudel getrennt ist.


Und der Deutsche schaut kurz zu Boden und räuspert sich, bevor er wieder loslegt.


Jimmy Maxxx:“Für das was du beim Pay Per View getan hast Chris.“


Dann geht der Blick wieder direkt ins Gesicht des Mannes aus Chicago.


Jimmy Maxxx:“Du hast mich geweckt, mir gezeigt was Demut bedeutet!“


Er dreht sich mit seinem Körper zum Amerikaner.


Jimmy Maxxx:“Doch es waren nicht deine persönlichen Angriffe oder deine Vorwürfe die mich haben erkennen lassen, das ich mein eigener größter Feind war. Es war etwas anderes….“


Während der junge Berliner nach den richtigen Worten zu suchen scheint, entspannt sich der Chicagoer ein wenig. Demut? Ein so geflügeltes Wort was bei Jimmy irgendwie noch fehl am Platz ist. Viel zu sehr haben sich die Bilder und Reden des nie zufriedenen und stets unruhigen Rookies in den Kopf des „Swingin’ Wrestlers“ gebrannt.


Chris McFly Jr.: „Jimmy, ich bin an einem Punkt an dem ich selbst den Fall von ganz oben erlebt habe. Der ach so große Superstar der 3 bedeutende Titel gleichzeitig hielt. Ich weiß was Demut ist, ich habe immer versucht sie zu haben. Und erst recht als ich am Boden lang am Strand von Cancun und Nichts mehr hatte außer meinem Bike und einem langen weg zurück nach Chicago, habe ich versucht Demut an den Tag zu legen. Ich bin geläutert. Aber es fällt mir so unheimlich schwer es bei dir zu glauben…“


Tiefes durch atmen beim Wandervogel des Wresting-Budiness. Er schaut kurz zur Seite und versucht die richtigen Worte zu finden. Die richtigen Worte um das Häufchen Elend vor ihm stet irgendwie weiter auf einen Weg der Erkenntnis zu halten. Denn der Glaube dass jeder Mensch für etwas Bestimmtes auf dieser Welt ist, lässt McFly hoffen.


Chris McFly Jr.: „Ich weiß nicht was dir wirklich im Weg steht. Ich weiß nicht was es wirklich ist. Selbst in dem Moment in dem du vor mir stehst und mir deine Läuterung offenbarst, wirkst du von einer Mischung aus Selbsthass und Selbstzweifel zerfressen. Ich will dir so gerne glauben dass deine Dankbarkeit ehrlich ist. Ich will dir so gerne glauben das deine gewonnene Demut aufrichtig ist. Doch alleine meine Erfahrung erzählt mir etwas anderes… Jimmy es wird mehr brauchen als denn Seelenstrip den du hier zeigst. Ich hoffe das ist dir klar!?“


Jimmy senkt wieder den Kopf und steckt die Hände in seine Hosentasche. Ein kurzes Schulterzucken des Deutschen.


Jimmy Maxxx:“Weisst du Chris, du kannst dich hier aufregen und meckern wie du möchtest. Ich werde nicht drauf einsteigen. Ich bin hergekommen, um meinen Respekt dir gegenüber auszudürücken. Nicht nur als Wrestler, sondern als Person. Und das einzige was du tust, ist meckern und motzen. Aber das stört mich nicht, den ich habe zurzeit wichtigere Gedanken, als mich über sowas aufzuregen.“


Wieder ein kleiner Ruck an seiner Sonnenbrille.


Jimmy Maxxx:“Den weisst du Chris, es war nicht dein Gemeckere oder deine Vorwürfe die mich verändert haben. Oder die mich Inspiriert und Emotional werden lassen. Nein, es war etwas ganz anderes.“


Sein Kopf hebt sich wieder.


Jimmy Maxxx:“Es ist so, man kann auf der ganzen Welt antreten. Titel gewinnen, Matches gewinnen. Aber es gibt eine Sache, die ist wichtiger als Stolz, Ehre und Titel. Und der eine Satz, der so viel verändert hat, war deine Anekdote an die Zeit, als ich noch ein Grünschnabel war und mit dir Ringe in L.A aufgebaut habe. Damals, war die Hardcore Ikone nur ein dämlicher Spitzname und Jimmy Maxxx nur ein kleiner Mann mit Ambitionen und Träumen. Doch dieser eine Satz zeigte mir, das du anders bist. Du siehst durch diese Fassaden und siehst nicht nur wie viele andere hier einfach nur einen Wrestler der mit einem großen Maul durch die Welt geht.“


Wieder gehen die Hände in die Hosentasche.


Jimmy Maxxx:“Nein, in diesem einen Moment, da sah ich nicht in die Augen eines Gegners, sondern eines Wrestlers, einem Kollegen. Und ich wusste, er denkt gerade das selbe über mich. Man kann sich vieles verdienen auf dieser Welt, Ehre und Respekt. Aber es gibt etwas, das ist unersetzlich für einen Menschen. Und das ist die Würde. Und nach all dem Geschreie und Gemotze, gab es diesen einen Moment, der mir mehr gegeben hat als jeder Titel oder Sieg. Den du gabst mir meine Würde zurück.“


Sollte die Hoffnung begründet sein? Sollte sich Jimmy wieder auf dem richtigen Weg befinden. Chris hat den Worten des Berliners gelauscht. Sie nicht nur gehört sondern auch wahrgenommen. Nicht nur zugehört sondern auch hingehört. In seinem inneren zeichnet sich eine Zufriedenheit ab. Eine Zufriedenheit die basierend auf der Hoffnung einem jungen Menschen den Trieb der Selbstzerstörung genommen zu haben. Doch Chris denkt nicht daran schon jetzt diese Zufriedenheit zu zeigen.


Chris McFly Jr.: „Nun zuerst einmal Jimmy. Ich meckere und motze nicht. Ich stelle fest. Und sich sage das was ich denke. Das habe ich bei unserer ersten Begegnung getan und ich tue es auch jetzt. Es ist keine Schande dann und wann mal seinen Unmut kund zu tun. Und es gehört in unserem Business wohl auch dazu ein wenig zu übertreiben. I can get with that.“


Langsam löst sich der „Renagade“ aus seiner verharrenden Körperhaltung.


Chris McFly Jr.: „Sollten es wirklich meine Worte und Gedanken sein die dir einen Weg zurück zu dir selbst und deiner Würde wieder gegeben haben, dann freut mich das. Aber Jimmy du hast noch einen weiten weg vor dir. Einen sehr weiten Weg. Denn selbst in diesem Moment da du siehst dass ich nicht dein Feind bin, sondern ein Weggefährte, selbst in diesem Moment hast du erst den ersten Schritt getan. Ich weiß dass du jetzt vielleicht enttäuscht bist weil ich dir noch nicht die Hand in Freundschaft hinstrecke, dass ich noch nicht so überschwängliche Worte benutze wie du. Das ich vielleicht dir gegenüber noch nicht den so großen Respekt zeige wie du ihn mir gegenüber hast.“


Wieder schweigt der Chicagoer einen Moment und will dass die Worte die richtige Wirkung erzielen.


Chris McFly Jr.: „Hell, ich habe manchmal das Gefühl das du dich an manch anderem Wrestler orientierst. Vielleicht habe ich bei dir größeren Eindruck hinterlassen als ich es mir selbst vorstellen kann. Vielleicht ist es Marvin Percio in Needles, Andy Menace in London oder Robert Breads hier...“


Ein Moment der Erkenntnis beschleicht nun auch den „Renegade“. Denn auch er hat in der Vergangenheit immer versucht jemandem nach zu eifern. Chris wollte immer so sein wie seine Vorbilder. Wie Ronan MacFly, der Mann der ihn vor der Polizei vor ewigen Zeiten rettete. Er wollte sein wie Ed Steele oder Randy Walker. Doch je mehr er selbst seinen Weg ging, selbst das wurde was er heute ist, der „Swingin’ Wrestler“, der „Renegade“, der Wandervogel des Wrestling-Business um so mehr wusste er das man seinen Vorbildern nur nacheifern kann. Sie aber NIE als Ideal selbst erreicht.


Chris McFly Jr.: „Jimmy… du musst deinen eigenen Weg alleine gehen…“


Sprudelt es irgendwie aus ihm heraus.


Chris McFly Jr.: „Und dieser ist noch weit. Doch ich glaube das wir uns am Ende dieses Weges wieder sehen werden.“


Da schüttelt der Berliner den Kopf. Den in seinem Kopf zeichnete sich ein anderes Bild als das im Kopf des Swinging Superstars. Sie beide haben viel erlebt und es ist normal das man nicht immer auf einer Wellenlänge schwimmt.


Jimmy Maxxx:“Nein Chris, da irrst du dich gewaltig. Ich habe niemals versucht jemanden nachzuahmen. Sieh mich an Chris, ich bin Jimmy Maxxx. Mich gibt es nicht nochmal. Du, Marvin, Robert und Andy, ihr mögt verdammt gute Wrestler sein und steht zurecht dort wo ihr steht. Aber so wichtig wie du es gerade darstellst, seid ihr nun auch nicht. Du hast es beim Pay Per View selber gesagt. Zum Erfolg gehören immer mehr als eine Einzelleistung.“


Wieder fährt er sich aufgeregt durch die Haare.


Jimmy Maxxx:“Das was ich versuchte dir zu erklären war, das ich ein sehr missverstandener Mensch und Wrestler bin. Überall wo ich hingehe, werde ich als Erfolgsgeiler Jammerlappen dargestellt, was aber weit entfernt von der Wahrheit ist. Es ist simpel Chris, ich mag vielleicht kein World Champion sein oder ein Weltstar so wie du Chris. Doch ich bin definitiv besser, als viele mich darstellen. Ich bin nicht Geld oder Erfolgsgeil, sondern ich war so angepisst, weil ich nicht wie ein Wrestler, sondern wie ein Parasit behandelt wurde. Ich weiß das ich nicht jeden auf der Welt glücklich mache oder das jeder der gleichen Meinung ist oder mich jeder gut riechen kann. Aber ich bin kein Parasit. Doch so wurde ich hingestellt, nicht als Wrestler sondern als einen Parasiten der nicht hier her gehört. Und das geht nunmal zu weit, weil das hat nichts mehr mit Wettkampf oder dergleichen zu tun. Sondern ein persöhnlicher Angriff auf meiner Würde.“


Man merkt das der Berliner eine andere Emotionale Ebene erreicht hat. Unbemerkt wischt er sich eine Träne aus dem Gesicht.


Jimmy Maxxx:“Ich weiß warum du das gesagt hast, was du gesagt hast beim Pay Per View. Ich bin ein talentierter Wrestler, vielleicht sogar zurzeit einer der besten Junior Heavyweights dieser Welt. Doch das eine ist das Können und das andere der Charakter. Im Ring mag ich einer der besten sein, doch das was der entscheidende Punkt war und was du erkannt hast, war das ich nicht den Charakter hatte um ein World Champion zu sein. Ich war so darauf versessen, zu beweisen wie gut ich bin, das ich nicht merkte das ich das schon bewiesen habe.“


Nicken vom Chicagoer. Doch eines stört ihn an den Aussagen des jungen Berliners.


Chris McFly Jr.: „Alle Wrestler sind ersetzbar. Unterstell mir also nicht dass ich uns wichtiger mache als wir sind! Andy Manace, Marvin Percio, Ed Steele, Randy Walker, Robert Breads und wie sie alle heißen… wir sind alle ersetzbar. Es wird immer jemand kommen der versuchen wird dies zu tun. Wir sind alle ein Teil, ein kleines Zahnrad in einer gigantischen Maschine. Doch am Ende werden sich die Fans, die Menschen die deinen Lohn mit ihrer Eintrittskarte bezahlen, daran erinnern was du geleistet hast. Ich bleibe dabei, du hast vielleicht die ersten Schritte gemacht…“


Langsam geht der Chicagoer nun an Maxxx vorbei und will in seine Kabine gehen. Einmal setzt er noch an.


Chris McFly Jr.: „…doch dein Weg ist noch weit. Ich werde bestimmt noch eine Weile deinen Weg kreuzen. Werde da und dort sein um deine Entwickelung zu sehen. Wenn die Zeit reif ist, werden wir bestimmt wieder ein solches Gespräch führen. Doch für heute soll es genug sein.“


Und mit diesen Worten betritt der Chicagoer seine Kabine und schließt die Tür hinter sich.



Diese Szene zeigt einen abgedunkelten Raum. Es ist nichts zu sehen, außer das Standbild eines Mannes, der bei Ultra Violence die GFCW schockte. Die Rede ist von The Godlike. Plötzlich wird die Szene zurückgespult, ein leises Knurren ist zu vernehmen. Die Person, die sich diese Szene ansieht, immer und immer wieder, ist verärgert, um nicht zu sagen, es bildet sich Hass, immer mehr Hass! Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich um eine Szene der letzten War Evening Ausgabe. Nun wird die Play-Taste gedrückt und man hört The Godlike sprechen.


The Godlike: Er dachte, ich sei seine Marionette, doch in Wahrheit habe nur ich mit ihm gespielt! Sein Problem mit Zereo Killer war, dass er wieder aufgetaucht ist! The Voice kann es nicht ertragen, dass Zereo Killer mehr Erfolge feiern konnte, ein größerer Star ist. Das war sein Hauptproblem.


Nun spult der Mann, der in einem Sessel sitzt und sich noch nicht zu erkennen gibt, kurz vor.


The Godlike: Zereo CooL, The Voice, wie auch immer er sich nennen mag, ist oberflächlich!


Nun scheint es schon jeder zu erahnen, derjenige, der auf einem Stuhl sitzt und diese Szenen immer wieder ansieht, und bei jedem Ausschnitt noch nervöser, zittriger, hasserfüllter wird… ist Zereo CooL. Doch er spult weiter vor.


The Godlike: Ich ließ ihn in dem Glauben, dass ich ihm helfe Zereo Killer auszuschalten…


Und wieder wird das Gerede von The Godlike durch das drücken auf die Vorspultaste unterbrochen, um nicht ein bisschen weiter vorne wieder die PLAY Taste zu betätigen.


The Godlike: The Voice… dieser Name, so lächerlich!


Urplötzlich erhebt sich Zereo CooL vom Sessel und stößt diesen zurück. Gleichzeitig spult er noch ein bisschen vor.


The Godlike: … habe bessere, mehrere Gründe Zereo Killer abgrundtief zu hassen!


Nun schaltet er auf Stop und spult wieder zurück.


The Godlike: … mein Masterplan ist es, Zereo CooL und Zereo Killer zu vernichten!


Direkt nach diesem Satz schreit Zereo CooL wie am Spieß und entreißt das TV-Gerät vom Standfuß und schmettert den Fernseher mit voller Wucht gegen die Wand! In tausend kleine Teile fällt das Fernsehgerät zu Boden und ist nun reif für den Sperrmüll! Der Hass von Zereo CooL scheint sich somit auf The Godlike ausgedehnt zu haben.


Kurz nach seinem Wutausbruch erkennt er, dass ein Kameramann die gezeigten Szenen gefilmt hat. Er entreißt den GFCW Mitarbeiter sein Arbeitsgerät und schleudert es ebenfalls gegen die Wand. Plötzlich ist das Bild aus und es werden die verwirrten und verängstigten Fans in der Halle eingeblendet.


Zereo Killer vs. Rob Gossler



Mac Müll: „Mr. Booker, das kann nicht Ihr Ernst sein?“

Dynamite: „Wieso nicht?“

Mac Müll: „Weil ich kein Wrestler bin!!!!!“


Es ist das Büro von Dynamite, wo sich neben dem Backstage-Reporter Mac Müll und dem Ligapräsidenten Claude Booker auch der amtierende GFCW Heavyweight Champion und heutige Tag Team Partner von Mac Müll Eric Fletcher eingefunden hat. Der Hall of Famer stemmt seinen eher schmächtigen Oberkörper mit beiden Händen auf Dynamites vollgestellten Schreibtisch ab und blickt mit einer Mischung aus Verzweiflung und Ernst zu seinem Vorgesetzten und Freund. Dieser schenkt dem Interviewer im Moment allerdings wenig Beachtung und durchforstet stattdessen einige auf dem Tisch verteilte Ordner und Dokumentenstapel.


Mac Müll: „Mr. Booker ! Mr. Booker!!!!“

Dynamite: „Ja?“

Mac Müll: „Seit Tagen versuche ich Sie auf dem Handy zu erreichen, um Sie zu fragen, wieso Sie mich schon wieder in ein Match booken, obwohl Sie genau weißt, dass ich gerade so und nur durch die Hilfe von Eric noch laufen kann! Und jetzt soll ich schon wieder in den Ring steigen? Und dann auch noch im Main Event?“


Der Ligapräsident antwortet nicht direkt. Nebenher ist er immer noch damit beschäftigt, gewisse Papiere zu sortieren, Schreiben abzuheften und sich Dinge auf Merkzetteln zu notieren. Noch immer gebührt diesen Tätigkeiten mehr Aufmerksamkeit als seinen Maineventern. Eher beiläufig murmelt Claude Booker seine Antwort vor sich hin.


Dynamite: „Du bist halt extrem beliebt! Hast du denn nicht gesehen, wie die Leute bei deinem Auftritt ausgerastet sind?“

Mac Müll: „Ja, aber…“

Eric: „Ach bleib locker Mäc!“


Dabei stürzt sich der Champion quasi aus seiner übertrieben zurückgelehnten Haltung nach vorn und klopft seinem Kumpel auf den Rücken, sodass dieser erst einmal aufhustet. Nur nimmt er den Arm danach nicht gleich wieder weg, nein er legt ihn um Mäcs Hals und lässt ihn auf der Schulter ruhen, bevor er sich noch ein wenig weiter in Richtung Interviewer beugt und ihn konzentriert anschaut. Mit ruhiger aber entschlossener Stimme beginnt er dann zu reden.


Eric: „Du packst das. WIR packen das! Scheiß dir nicht ein, klar du bist kein Profi, aber dafür bin ich ja da. Mäc du hast in der letzten Show schon für ein paar Überraschungen gesorgt, heute drehen wir so richtig auf. Lass mich einfach die Drecksarbeit machen, ich werde mit den beiden schon fertig, keine Sorge.“


Aufmunternd klopft der Poet seinem Partner noch einmal auf die Schulter, dann setzt er ein kleines Lächeln auf und lehnt sich wieder zurück. Hat es was gebracht? Eher weniger. Noch immer ist Mäc Müll so nervös, wie man nur sein kann, wenn man weiß, dass man demnächst ordentlich was in die Fresse bekommt und sich nicht wirklich verteidigen kann. Und so bibbert seine Unterlippe und seine Augen wirken verdächtig feucht.


Mac Müll: „A...aber Eric...Ich habe Angst vor den beiden.“

???: „Und das solltest du lausiger Knecht auch haben!“


Alle Beteiligten drehen sich nach hinten um und erblicken dort, lässig im Türrahmen stehend und die Arme verschränkt, einen ihrer heutigen Kontrahenten, den Corpsstudenten Richard von Hansa. Dieser scheint gerade mal wieder eine großartige Laune zu haben, denn sein unnatürlich breites Grinsen und die zusammengekniffenen Augen… ihr wisst schon! Kichernd löst sich das inoffizielle Sprachohr aus dem Türrahmen und schlendert zu seinen beiden Main Event-Gegnern, wobei Mac Müll gleichzeitig ein, zwei Schritte zurückweicht. Der GFCW Heavyweight-Champion hingegen, lässt sich durch den Spontanauftritt seines ehemaligen Corpsbruders überhaupt nicht aus der Fassung bringen.


Richard: „Naaa?! Bereiten sich mein Fußabtreter und der intrigante Verräter schon mental auf ihre Niederlage gegen die Könige des Wrestlingrings vor?“


Kurzer Blick vom GFCW Champion auf den Interviewer, aber es sieht so aus, als würde Mäc Fletcher liebend gern den Vortritt überlassen. Dem Poeten fällt womöglich ein besserer Konter ein als „Bitte habt Gnade nachher!“. Und so beugt sich Eric seufzend nach vorn, klatscht sich einmal auf die Oberschenkel, um sich dort abzustützen und mit einem entnervten Grummeln aufzustehen. Fast schon in Zeitlupe hebt er seinen Kopf anschließend wieder an und steht so nun Richard genau gegenüber, mit einer Entfernung von vielleicht 10cm von Nasenspitze zu Nasenspitze. Und Eric wirkt nicht so fröhlich wie sein Gegenüber, er hat langsam aber sicher die Schnaue voll vom Corps.


Eric: „Was willst du denn hier? Noch ein paar Drohungen für Mäc loswerden? Pass auf, Jan, jetzt bin ICH hier. Deine kleine Mobbingshow ist vorbei. Also wäre es besser für dich und deinen Kiefer, wenn du dich schleunigst wieder verziehst, sonst wird der Main Event schon ein wenig vorgezogen...und ohne Heinrich sieht es noch schlechter für dich aus....wenn schon Mäc dich fast besiegen kann, wart's ab, was ich mit dir anstelle.“


Und da kommt nun doch dieses selbstsichere Grinsen in Erics Gesicht zum Vorschein, welches er von Hansa direkt ins Gesicht hält. Mäc Müll scheint dadurch auch wieder zumindest ein wenig Mut getankt zu haben und so tritt er einen Schritt näher an die beiden heran, versteckt sich halb hinter Eric und stammelt dann ein kleines...


Mac Müll: „G...genau.“


heraus.


Der Corpstudent lächelt dem Hall of Famer zu. Es amüsiert ihn zu sehen, wie Mac Müll scheinbar wieder ein wenig Selbstvertrauen aufgebaut hat. Und obwohl die Körperhaltung des Backstage-Reporters noch immer ein wenig unterwürfig erscheint, weicht er dem Blick des Münchners nicht aus. Im Gegenteil! Entschlossenheit spricht aus seinen Augen und es scheint als ob Richard darüber verwundert ist… oder ist er durch den plötzlichen Mut „seines Fußabtreters“ auf einmal selbst ein wenig unsicher geworden? Es ist der Jurastudent, der den Anstarr-Wettstreit abbricht und sich stattdessen dem Poeten zuwendet. Ein überspielendes Lächeln huscht ihm über die Lippen.


Richard: „Entspann dich, unrechtmäßiger Champ! Ich bin nicht hier, um euch beiden bedürftigen Individuen zu erzählen, wie wertlos ihr seid. Das wisst ihr selber…“


Darauf zieht die eine Hälfte der Tag Team Champions aus der Gesäßtasche seiner beigen Hilfiger-Cordhose ein paar zusammengefaltete Zettel, eine Aktions-Reihenfolge, die zumindest Mac Müll erschreckend bekannt vorkommt. Richard von Hansa entfaltet die Blätter und reckt sie mit einem Siegerlächeln, wie es nur von solch illustren, historischen Persönlichkeiten wie Napoleon oder Kaiser Wilhelm II. kommen könnte, in die Luft.


Richard: „Ich bin hier, um unseren Ligapräsidenten über DAS HIER zu informieren!“


Drei fragende Augenpaare betrachten den Wust an Blättern, den Richard in der Hand hält. Der Corpsstudent macht einen großzügigen Bogen um Eric Fletcher und Mac Müll und legt Dynamite das Dokument auf seinen Tisch. Und auch wenn man sich zumindest denken kann, dass da wohl kaum Vorteile für sein Team draufstehen werden, so will Eric trotzdem wissen, was es mit diesen Zetteln auf sich hat. Klar, er muss sich ja auf drohende Nachteile vorbereiten. Und so senkt er entnervt den Kopf und schnauft durch die Nase.


Eric: „Ok...welche Sonderklausel?“


Und auch Mäc Müll steckt seinen Kopf wieder nach vorn.


Mac Müll: „Ja....was ist das?“


Richard: „DAS ist die Konsequenz aus deinem hinterhältigen und vollkommen unchampionhaften Verhalten, Eric Fletcher. Auch wenn mein dominanter und eindeutiger Sieg in Düsseldorf unbestreitbar war, so werden ich und Heinrich es dennoch nicht akzeptieren, dass du mit deinen niederträchtigen und unsportlichen Handlungen noch mehr Schande über die GFCW bringst!“


? Kleine Fragezeichen aus Blubberblasen würden sich in Comics nun über den Köpfen von Müll und Fletcher bilden, so bleibt es lediglich bei gemeinschaftlichem Stirnrunzeln der beiden, gepaart mit unverständnisvollen Blicken in Richtung Richard von Hansa. Zumindest bis sich Dynamite räuspert, nachdem er den Zettel aufgenommen hat.


Dynamite: „Ähehem...hiermit erkläre ich, dass im Match Corps Nobilis versus Mäc Müll und Eric Fletcher letzterem Team jegliche „Attacken von hinten“, inklusive dem Lights Out, untersagt sind. Bei Nichtbeachtung dieser Regel werden sowohl Mäc Müll als auch Eric Fletcher sofort disqualifiziert und für 30 Tage suspendiert. Gack. Unterzeichnet, Mohammed der Fasan, Vizepräsident der GFCW........ich sollte diesen Vogel endlich feuern.“


Gut die letzten Worte standen nicht mehr auf dem Zettel sondern wurden von Dynamite eher in seinen nicht vorhandenen Bart gemurmelt, aber der Text davor war deftig genug. Das ist ein Tritt in die Eier für den GFCW Champion und seinen Kumpel. Und so sind sie auch einen Moment lang erst einmal sprachlos. Richards Augen hingegen spiegeln wie schon so oft in der Vergangenheit, wenn ihm ein großer Coup gelang, ein kindliches Leuchten wider.


Richard: „Und wisst ihr was das Beste an diesem Schreiben ist? Ich habe mich mit unserem verbindungsinternen Staranwaltsstab zusammengesetzt und durch diese eine kleine aber feine Klausel auf der vorletzten Seite dieses Vertrages ist dieser nicht nur unanfechtbar, sondern kann selbst von Ihnen, Herr Claude Booker, nicht annuliert werden. Ja, selbst das hat ihr Vizepräsident bereitwillig unterzeichnet!“


Stirnrunzelnd blättert der GFCW-Eigentümer zur vorletzten Seite, um jene ominöse Klausel zu inspizieren. Als das geschehen ist, kracht seine Kinnlade schon fast auf die Tischplatte. Fletcher hingegen hat sich langsam wieder gefangen und so kehrt auch die Zuversicht in sein Gesicht zurück. Mit Feuer in den Augen funkelt er den Adligen an.


Eric: „Du magst es also schmutzig ja? Soll ich dir was sagen? Mir sind deine Tricks scheißegal. Kein Lights Out? Schön. Ich wollte dir eh schon lange mal die Deadline zeigen. Und an Mäccis DDT erinnerst du dich bestimmt auch noch....oder?“


Mac Müll nickt seinem heutigen Tag Team Partner entschlossen zu und wieder ist bei diesem Anblick dieser ungreifbare Zweifel in Richards Gesichtsausdruck, diese seltsame Ungewissheit, weshalb der Interviewer wie verwandelt wirkt im Angesichte dieser fast ausweglosen Situation. Der Corpsstudent brummt ernst.


Richard: „Wir werden ja noch sehen, wie scheißegal euch dieser Vertrag ist! Spätestens im Ring werdet ihr gegen uns keine Sonne sehen!“


Und damit verabschiedet sich der Münchner auch direkt aus dem Office. Zurück bleiben – noch etwas perplex – Eric Fletcher, Mac Müll und Dynamite, womit die Kamera auch schon wieder zur nächsten Szene bzw. zum ersten Match schaltet.


Single Match:

El Negro Cavaliere vs. „The Denish“ Tornado Kid
Referee: Guido Sandmann


Zeit für das erste Match des heutigen Abends. Vor rund vier Wochen gab ein Mann beim PPV sein Debüt und hatte sich seid dem nicht mehr gezeigt. Doch heute ist er wieder da. Der schwarze Ritter, El Negro Cavaliere. Jener seltsame Wrestler welcher die GFCW Größe Robert Breads aus dem Stehgreif besiegen konnte.


Sven: „Heute also zwei unserer Neulinge, ja eigentlich sogar Try Outs im Duell.“

Pete: „Doch sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite haben „The Denish“ Tornado Kid. Ein junger Mann aus Kopenhagen der sich bei unseren Nördlichen Nachbarn in der lokalen Szene einen Namen gemacht hat und nun versucht in der großen weiten Welt des Pro Wrestlings Fuss zu fassen.“

Sven: „Auf der anderen Seite haben wir El Negro Cavaliere. Einen Mann über den wir nichts wissen, aber zu dem es eine Menge Vermutungen gibt. Fest steht nur, der Mann ist ein Routinier weit davon entfernt ein Rookie zu sein,“


Und so wird der Tornado Kid schon von Ringsprecher angekündigt. Bereits im Ring lässt er sich schon von Ringrichter Guido Sandmann auf verbotene Gegenstände abtasten. Dann setzten stark verzerrte Gitarren ein und der Rätselhafte tritt auf die Rampe. Zu den Klängen von Behemoths „Ov Fire and Void“ marschiert der komplett in schwarz gekleidete zum Ring.


I…

THE SUN OV MAN

THE OFFSPRING OV THE STELLAR RACE

MY HALO FALLEN AND CRUSHED UPON THE EARTH

THAT I MAY BRING BALANCE TO THIS WORLD


Pete: „Viele fragen sich natürlich wer sich unter dieser Maske verbirgt. Es gibt viele Gerüchte, doch wirklich beweisen kann diese niemand.“

Sven: „Dabei vermuten viele das der sieg gegen Robert Breads beim PPV für Canada’s Own so was wie ein Dolchstoss war. Der berühmte letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.“

Pete: „Immerhin hat man wohl sagen das es der schwarze Ritter wohl in den Kopf von Brerads geschafft hat. Seid dieser Niederlage hat sich Breads nicht mehr in den Ring getraut.“


I…

SON OV PERDITION

FROM SHEER NOTHINGNESS TRANSGRESSED

UNTO THE HIGHEST SELF, TO UTMOST FREEDOM

TO EXPLORE THE STARRY NATURE OV MY RAGE


Auch die Fans sind immer noch etwas gespalten wegen dem Unbekannten. Einige jubeln ihm zu. Denn er hat den ungeliebten Robert Breads mit seinen eigenen Mitteln besiegt. Andere buhen ihn aus. Denn ein Unsympath bleibt ein Unsympath. Doch so wirklich scheint es den scheinbar italienisch stämmigen Mann nicht zu interessieren. Zielstrebig geht er zum Ring und steigt zwischen dem zweiten und dritten Seil hindurch.


I…

PULSE OV EXISTENCE

THE LAW OV NATURE UNDENIED

I HOLD THE TORCH OV HERACLITES

SO I CAN SHAKE THE EARTH AND MOVE THE SUNS


*Ding, Ding, Ding*


Pete: „Und los geht’s. Der Cavaliere und Tornado Kid umkreisen sich… Cavaliere schnellt vor und geht in den Lock Up.“

Sven: „Das halbe Hemd aus Kopenhagen kann da nicht wirklich mithalten.“


Mit seinen 109 Kilo hat der Mann welcher aus dem Abgrund der Menschlichkeit angekündigt wird, klare Gewichtsvorteile und drückt den kleinen Cruiserweight ohne Mühe in die Ecke. Tornado Kid hebt seine Hände hoch um gleich zu signalisieren das er gelöst hat. Doch der Maskierte löst selbst nicht. Guido Sandmann beginnt sofort in anzuzählen. Und der fremde legt den Kopf schief.


*Klatsch*


Mit einem gewaltigen Knifeedge Chop auf die Brust setzt der Maskierte ein Zeichen. Ein schmerzhaftes. Doch er zögert nicht lange und setzt nach mit einem Kniestoss in den Magen fährt der schwarze Ritter fort. Die Ermahnungen Guido Sandmanns quittiert der Unbekannte nur der Aussage der er „bis fünf habe!“. Dann packt er den Dänen und schickt ihn mit einem Irish Whip in die gegenüberliegende Ecke.


Pete: „Der Cavaliere stürmt hinterher…“

Sven: „Das Halbe dänische Hemd springt aus dem Lauf auf das Top Turnbuckle… ein Blick über die Schulter… Cavaliere stoppt selbst im Lauf ab.“

Pete: „Tornado Kid springt! MOONSAULT!!!“


*Rumms!*


Sven: „Daneben.“


Mit der Routine eines sehr erfahrenen Wrestlers geht Cavaliere nur einen Schritt zur Seite und Tornado Kid landet mitten im Ring. Aber ohne jemanden zu treffen. Fast schon arrogant schnippt sich El Negro Cavaliere den imaginären Staub von der Schulter und zieht sich so den Unmut der Fans zu. Doch es interessiert ihn scheinbar nicht. Schnell setzt er einen Elbowdrop hinterher. Greift zu, dreht den rechten Arm des Dänen noch auf der Matte liegend ein und setzt einen Elevated Kneedrop hinterher. Tornado Kid schreit vor Schmerzen auf.


Pete: „Uh das sah sehr methodisch aus.“

Sven: „Das ist nicht methodisch. Das ist effektiv. Hier haben wir es definitiv nicht mit einem Rookie zu tun.“

Pete: „Noch ein Stomp vom Maskierten aus die Schulter hinterher.“


Wieder hebt der Maskierte den Dänen hoch und schickt ihn erneut auf die Reise per Whip In. Tornado Kid federt zurück, doch anstatt das ihn Cavaliere aufnehmen kann überrumpelt der junge Däne diesen mit einem Flying Forearm.


Sven: „Sie an das halbe Hemd wehrt sich.“

Pete: „Schnelle Kicks jetzt gegen den Torso von Cavaliere. Aber der bekommt auch fast immer irgendwie die Arme zum Block hoch.“

Sven: „Standing Dropkick. Der Cavaliere landet auf dem Hosenboden.“


Das entbehrt natürlich nicht einer gewissen Situationskomik. Aber als Tornado Kid versucht einen Tritt gegen die Brust zu landen lehnt dieser sich sofort zurück so das Cavaliere schnell umgreifen kann und den Dänen mit einem schnellen Roll up überraschen kann. Guido Sandmann ist zur Stelle.


Eins!“


Zwei!!“


Pete: „Kick Out von Tornado Kid.“

Sven: „Cavaliere zögert nicht lange… zerrt den Dänen in die Ringmitte… Elbowdrop gegen die Innenseite des Oberschenkels.”


Mit einigen schnellen Elbowdrops in Folge kann der maskierte landen. Dann zerrt er den jungen Mann aus Kopenhagen in eine Ringecke rollt sich schnell raus, packt das bearbeitet Bein und schlägt es gegen den Ringpfosten. Spätestens jetzt ist der Mysteriöse beim Publikum unten durch. Wüste Beschimpfungen muss der schwarze Ritter über sich ergehen lassen während der Ringrichter ihn bereist angezählt hat.


Pete: „Cavaliere wieder im Ring. Er zeiht Tornado Kid aus der Ecke heraus.“

Sven: „Das Halbe Hemd hält sich vor Schmerzen schon das Knie…“

Pete: „Erst die Schulter dann das Knie, das nenne ich doch mal sehr methodisch.“

Sven: „Was hast du gegen diese effiziente Vorgehensweise? Cavaliere setzt nur geschickt den Gelenken des Gegners zu. Das nennt sich Kampftaktik. Ich bewundere so was. Das zeigt nämlich das es noch echte Krieger gibt und nicht nur solche Fair Play und Respekts Heinis.“


Langsam holt der vermummte den nun Tornado Kid auf die Beine. Nimmt ihn in den Pedigree Ansatz und greift zum Double Underhook zu. Doch der Däne wehrt sich. Auch das Publikum feuert ihn an.


Let’s go Kid!“

Let’s go Kid!“

Let’s go Kid!“

Let’s go Kid!“


Pete: „Brachiale Gewalt nenne ich so was.“

Sven: „Wie auch immer. Kid wehrt sich versucht sich gegen den Double Underhook zu stemmen.“

Pete: „Cavaliere muss lösen. Kaum kann steht Tornado Kid wieder senkrecht versucht er es mit Kick.“


Doch der schwarze Maskenmann greift zu und landet mit einem Ellenbogen in Tornado Kids Kniekehle einen weiteren empfindlichen Treffer. Dann greift er zu. Mit einem schnellen Go Behind hat er den jungen Dänen im Ansatz zum German Sublex. Und dieser kann sich kaum wehren. Mit einer schnellen ruckartigen Bewegung landet der Rookie auf dem Genick und bleibt auch angeschlagen liegen. Cavaliere baut sich vor dem am Boden liegenden Tornado Kid auf und schaut auf ihn herab. Was sich wohl in den unter der Maske im Moment abspielt? Ist es Verachtung die aus seinen Augen sprechen würde wenn wir sie denn sehen könnten? Würden sie sogar Mitleid zeigen?


Sven: „Der soll diesem Spiel ein Ende machen. Jeder hat gesehen das dieses halbe Hemd nichts drauf hat.“

Pete: „Ich stimme dir zu. Er soll das Leiden beenden.“


Wieder hebt der Cavaliere den jungen Dänen an. Mit einem weiteren Ruck hat er den jungen Dänen wieder im Hold. Und diesmal greifen seine Arme und Hände wie Schraubstöcke in einander. Mit einem schnellen Ruck reist er den jungen Dänen nach hinten wirft ihn über. Der Butterfly Suplex sitzt.


*Rumms!*


Sven: „Das Cover dürfte nur Formsache sein.“


Eins!“


Pete: „Hoffentlich. Der arme Tornado Kid.“


Zwei!!“


Sven: „Dafür ist er Wrestler. Dafür ist er Rookie.“


Drei!!!“


*Ding, Ding, Ding*


Sieger des Matches durch Pinfall: El Negro Cavaliere!!!


Pete: „Endlich vorbei. Man hat ihn hier einem Löwen vorgeworfen. Wie einen unbewaffneten Gladiator im alten Rom.“


I…

THE SUN OV MAN

THE OFFSPRING OV THE STELLAR RACE

MY HALO FALLEN AND CRUSHED UPON THE EARTH

THAT I MAY BRING BALANCE TO THIS WORLD


Ohne sich den Arm zum Sieg anheben zu lassen, ohne den Ringrichter oder den Gegner noch weiter zu beachten, ohne die Fans und deren Beschimpfungen wirklich wahrzunehmen geht der Mann mit dem italienschen Namen einfach aus dem Ring und lässt alles hinter sich. Geht die Rampe hoch und verschwindet sofort im Backstage Bereich.





Tammy ist auch einmal im Bild zu sehen und sorgt dafür, dass Mac Müll sich eine Pause gönnen darf. Die Interviewerin hat ein Mikrofon in der Hand und sieht irgendwie nicht wirklich glücklich aus – zwar hat sie ein „professionelles“ Lächeln aufgesetzt, doch ihre Stirn liegt in Falten. Nichtsdestotrotz spricht sie locker und betont gut gelaunt in die Kamera.


Tammy: „Meine Damen und Herren, herzlich Willkommen zum Interview mit einem Mann, der in letzter Zeit sehr schweigsam war und sich nun... mehr oder weniger freiwillig... zu seiner Situation äußern wird – Robert Breads.“


Die Kamera zoomt zurück, und man sieht, dass links neben Tammy der Kanadier mit dem Namen Robert Breads steht, ohne aber auf Tammy oder die Kamera zu achten. Er starrt einfach auf den Boden und ignoriert alles um ihn herum. Die Interviewerin blickt ihn an, zögert und führt dann doch das Mikrofon an den Mund – allerdings schießt auf einmal Breads' Arm nach oben und packt den Arm von Tammy. Im ersten Moment wirkt sie erschrocken und glaubt wohl, dass Breads nun irgendetwas Unschönes tun wird, doch er blickt sie nur an – weder wütend noch aggressiv, er blickt sie einfach an, ohne erkennbare Regung.


Langsam senkt er ihren Arm und für einige Sekunden ist Tammy verwirrt, dann reißt sie sich aber los und starrt „Canada's Own“ wütend an. Der verzieht aber nur das Gesicht zu einer genervten Grimasse und seufzt... dann streckt er die Hand aus, scheinbar will er das Mikrofon.


Tammy will ihm das aber wohl nun nicht überreichen, sie ist sauer weil Breads sie davon abhalten wollte, ihren Job vernünftig zu machen, nur weil er sich scheinbar selbst ein albernes Schweigegelübde auferlegt hat. Sie wirft dem Kanadier noch einen tödlichen Blick zu, dann gibt sie ihm das Mikrofon. Breads bedankt sich nicht und ignoriert sie wieder, sobald er das kleine schwarze Stück Technik in der Hand hat. Dann, nach einigen Wochen, bricht er sein Schweigen.


Robert Breads: „Ich habe absolut nichts zu sagen.“


Mit diesen Worten wirft der Kanadier das Mikrofon in die Luft, Tammy springt nach vorn und fängt es auf, kurz bevor es den Boden berührt, und Breads hat sich schon auf dem Absatz umgedreht und verschwindet in Richtung seiner Kabine.


Tammy: „Stop!“


Der Kanadier zögert, will wohl erst weiter laufen, bleibt dann aber stehen und wendet den Kopf, blickt Tammy an, auf deren Stirn nun eine beeindruckende Ader pulsiert, nun ist sie wohl wirklich wütend.


Tammy: „So nicht, Robert Breads! Das GFCW-Management hat fest gelegt, dass du jede meiner Fragen beantworten musst, hörst du das? Also komm sofort zurück und verhalte dich ein wenig kooperativer, junger Mann!“


Breads scheint ein wenig verwirrt, dass man mit ihm spricht wie mit einem Kind dass sich schlecht benommen hat, doch Momma Tammy kennt keine Gnade und so muss Bobby Brot sich nun zu ihr hin trollen. Nur wirkt Breads nicht wie ein reuevolles Kind, sondern wie ein Erwachsener Mann der sich quälend davon überzeugt, dass es eine gute Idee ist, aus hundert Metern in ein Meer aus Lava zu springen. So schlimm ist es zwar auf den ersten Blick nicht, aber die Ader an Tammy's Stirn ist WIRKLICH beeindruckend. Und nun sind wir wieder soweit wie am Anfang. Breads steht neben Tammy und hat keine Lust, Tammy steht daneben und versucht professionell zu sein.


Tammy: „Also, Robert... Du hast in den letzten Wochen und Monaten sehr wenig bis gar nicht mit der GFCW-Galaxie gesprochen. Warum?“

Robert Breads: „Es gab nichts zu sagen.“


Die Interviewerin wirkt ein wenig enttäuscht und auch ein wenig wütend über die kurze Antwort, aber sie gibt nicht auf.


Tammy: „Sonst hattest du doch auch immer etwas zu sagen, sogar relativ viel, du hast oft lange und viele Promos gehalten. Was war damals anders?“


Robert Breads: „Es gab etwas zu sagen.“


Okay, es ist eindeutig, dass Breads nur das Nötigste erledigen will. Er wird Tammy keinen Schritt entgegen kommen und nur das tun, was er tun muss. Aber Tammy gibt noch immer nicht auf.


Tammy: „Hast du denn mit deinen GFCW-Kollegen gesprochen?“

Robert Breads: „Nein.“

Tammy: „Warum nicht?“

Robert Breads: „Sie hassen mich. Sie sind Idioten.“

Tammy: „Aha. Hast du denn spezielle Vorbereitungen für dieses Match getroffen?“

Robert Breads: „Nein.“

Tammy: „Gibt es dafür einen Grund?“

Robert Breads: „Kenne meinen Gegner nicht.“

Tammy: „Und wie hast du dich dann vorbereitet?“

Robert Breads: „Mit Sport.“


Nun platzt Tammy dann doch der Kragen. Das kann doch wohl nicht wahr sein!


Tammy: „Wie kann man nur so dickköpfig sein! So egoistisch! Jahrelang wirst du mit Siegen verwöhnt und nun ertränkst du dich in Selbstmitleid und redest nicht, zum ersten Mal wäre es interessant, wenn du sprichst, und jetzt hältst du die Klappe. Du Mistkerl! Sprich doch einfach! Das verschlechtert deine Resultate auch nicht. Wo soll das denn hinführen?“


Falls Breads über diesen emotionalen Ausbruch von Tammy überrascht ist, lässt er es sich nicht anmerken. Er blickt sie nun mit gelindem Interesse an, als würde er nun zum ersten Mal bemerken, dass da jemand neben ihm steht. Dann zuckt er mit den Schultern.“


Robert Breads: „In die Werbung.“


Eine Sekunde lang wirkt es so, als wolle Tammy den Kanadier anspringen. Im nächsten Moment wirkt es so, als bräche sie gleich in Tränen aus, ehe sie versucht, ihr professionelles Gesicht wieder auf zu setzen, was kläglich scheitert, ihr Kopf ist so rot, dass man sich Sorgen machen muss und die Ader in ihrem Gesicht droht zu platzen.


Tammy: „Keine... weiteren... Fragen. Vielen... Dank, für das Interview, Robert. Vielen, vielen Dank.“


Endlich, Erlösung. Das ist das Stichwort für Breads, und augenblicklich und ohne auf Tammy einzugehen, dreht er sich um und geht davon, mit schnellen Schritten und ohne die geringste Regung im Gesicht. Zurück bleibt Tammy, die das Mikrofon senkt und langsam wieder ihre normale Farbe annimmt.


Tammy: „...Hoffentlich bist du bald weg vom Fenster, du blödes Arschloch.“



Erneut sind sie da, die beiden GFCW-Kommentatoren Pete und Sven, um einen weiteren Award zu verleihen.


Pete: „Hallo, verehrte Damen und Herren – es geht weiter mit der nächsten Auszeichnung für unsere Athleten. Hier geht es um den Preis für den „Most Shocking Moment“ des letzten Halbjahres, den Moment, der der GFCW-Galaxie den Atem stocken ließ, der die Fans von den Sitzen jagte – sehen wir uns doch einmal die Nominierten an!“

Sven: „Als Erstes hätten wir da das Debut von Chris McFly Jr. in unserer Liga. McFly, ein internationaler Star und mehrfacher World Champion in verschiedenen Ligen, traf ich backstage mit seinem alten Freund Lex Streetman und ist nun tatsächlich ebenfalls Teil der GFCW. Damit hatten wohl die wenigsten gerechnet, schließlich gab es KEINERLEI Anzeichen, dass das passieren würde.“

Pete: „Außerdem haben wir noch das Comeback von Robert Breads in petto, der Ende letzten Jahres verschwand und kündigte, doch er kehrte zurück und läutete damit seine Rückkehr in die Spitzenregionen der GFCW ein, die... nicht wirklich erfolgreich verlief. Aber nichtsdestotrotz war dieser eine Moment ein großer Schocker.“

Sven: „Nicht zu vergessen ist auch die Gründung der JWO, eine Fraktion, die wir heute als selbstverständlichen Teil der GFCW ansehen. Doch sie existiert noch gar nicht so lange und auch nicht in dieser Konstellation. Damals wurde sie von Kriss Dalmi ins Leben gerufen, um seinen Erzfeind Strong Olli zu bekämpfen. Definitiv etwas, womit niemand gerechnet hat.“

Pete: „'Last, but not least' haben wir den Abgang von Emilio Fernandez, etwas, womit wohl wirklich niemand gerechnet hatte, war Fernandez doch für seine Konstanz schon immer berühmt und ging ab, kurz nachdem er Ultima Ratio Regio gegründet hatte und – laut Meinung einiger – kurz vor dem Gewinn des Titels stimmt. Ein wahrer Schocker.“

Sven: „Doch wer hat den Preis nun gewonnen? Finden wir es heraus...“


Und so öffnet Pete den Umschlag auf ihrem Pult und liest vor.


Pete: „Der Award geht an... Robert Breads und seine Rückkehr!“


„Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum beginnt zu spielen, und die Fans buhen schon einmal fröhlich drauf los, ehe Breads überhaupt die Chance hat, sich zu zeigen... und so buhen sie... und buhen... aber irgendwie scheint Breads nicht sonderlich interessiert daran, seine Chance zu nutzen, denn er ist nicht zu sehen. Der Award steht auf dem Pult, griffbereit... aber niemand holt ihn ab. Die Musik wird leiser, verstummt dann völlig, aber nichts passiert, niemand kommt. Der Award bleibt stehen. Kein Robert Breads...



So, nun geht es ans Eingemachte! Heinrich von Sternburg, der verliebte Riese, jener Wrestler, dessen emotionales Spektrum normalerweise nur von Aggression bis Aggression reicht, muss seiner neu gefundenen Hingabe für die attraktive Texanerin Breanna Ouths nun endlich Ausdruck verleihen, seine Gefühlswelt diesem engelsgleichen Wesen offenbaren… ABER NUR WIE???? Seit etwa 20 Minuten befindet sich der Corpsstudent vor der geschlossenen Kabinentür von L.A. Gym Leiter Lex Streetman, der – wie Heinrich messerscharf kombiniert hat – ersten Adresse, wenn es darum geht, Breanna Ouths aufzufinden. Nervös lief er auf und ab, legte sich Phrasen für eine Gesprächseröffnung zurecht, ging wieder und immer wieder mögliche Konversationsabläufe in seinem Kopf durch und malte sich mögliche Szenarien – für den besten, sowie dem schlimmsten Fall – aus. Hätte er sich jemals auch nur so gut für eine seiner zahlreichen Juravorlesungen vorbereitet, würde er in diesem Moment wahrscheinlich am Tisch einer Anwaltskanzlei sitzen und unschuldige Menschen mithilfe von juristischen Schlupflöchern aus Bos(s)haftigkeit zu astronomisch hohen Geldstrafen verklagen… Er war also vorbereitet! Mehr oder weniger… Denn den entscheidenden Schritt, das Klopfen an dieser magischen Tür, diesem Tor zur Glückseligkeit, hat er bisher nicht über sein schmachtendes Herz bringen können. Man erinnere sich bloß noch an das letzte Aufeinandertreffen zwischen Breanna und Heinrich. Nicht auszumalen, würde eine erneute Begegnung mit der blonden Texanerin wieder so unangenehm verlaufen… Aber er muss es jetzt tun! Eine Karaffe säuft sich schließlich auch nicht von alleine aus. Man muss das achtkantige Biergemäß ansetzen, um die Buxe auf der anderen Seite des Stafettentisches abzuschlucken und ihr aufzuzeigen, wo die eigenen Grenzen liegen. Ja, ein passender und hilfreicher Vergleich für den Corpsstudenten. Ein letztes Mal holt Heinrich tief Luft, bekreuzigt sich und klopft dann an.


Einige Momente vergehen. Momente, die sich für von Sternburg wie Ewigkeiten anfühlen. Was dauert das denn so lange? Ist möglicherweise keiner im Lockerroom und er steht die ganze Zeit vor einem leeren Raum? Oder weiß Ouths womöglich, dass es der Corpsstudent ist und macht deshalb die Tür nicht auf? Nein, das kann... das DARF nicht sein! Er hatte ihr doch nichts Böses getan. Nie könnte sie so Etwas von ihm denken. Oder gibt es womöglich schon Gerüchte im Backstagebereich, die die blonde Schönheit vielleicht deshalb aufhalten, hier heraus zu treten und...


Mit einem Mal wird der Verehrer aus seinem Gedankenreich gerissen, als er die Türklinke sich nach unten ziehen sieht. Schnurstracks stellt er sich kerzengerade hin und wartet voller Spannung darauf, was jetzt nun passieren mag. Mit einem leichten Quietschen öffnet sich die Tür und vor von Sternburg steht nun selbstverständlich... Lex Streetman! Klar, schließlich ist dies ja auch sein Lockerroom, warum sollte also jemand Anderes die Tür öffnen? Völlig perplex starrt der Mann aus Los Angeles einigen Sekunden auf den vor ihn erstarrten Tag Team Champion und seine Lippen formen prompt ganz klar ein stilles „What?“ als Zeichen der Überraschung. Nach einem kurzen und heftigen Kopfschütteln scheint der Amerikaner aber wieder klar im Kopf zu sein und schon wandelt sich das Erstaunen in deutliches Unverständnis und Ärger um.


Streetman: „Was um alles in der Welt willst du denn jetzt hier? Sag mir nicht, dass du jetzt...?“

???: „Wer steht denn da vor der Tür, Schätzchen? Kenn ich ihn etwa auch?“


Mitten aus dem Lockerroom ertönt die unverwechselbar gut gelaunte Stimme Breanna Ouths und diese lässt nicht nur Streetman zusammenzucken, sondern auch Heinrich von Sternburg wieder aktiv werden… zumindest seine Blutzirkulation, denn der Körper des Corpsstudenten ist stattdessen zu einer Salzsäule erstarrt, als er die helle Stimme der Texanerin aus dem Hintergrund vernimmt. All die Vorbereitung hat nichts genützt…


Heinrich: „Ääähh…. Äähh…. Ähm… mmmhhhh…. Äh….“


Mehr als sinnbefreites Gestammel kriegt man im Moment von Heinrich von Sternburg nicht zu hören, dafür hat ihn diese unvorhersehbare Situation zu sehr überrumpelt. Lex Streetman? Hier??? Erstaunlich schnell fängt sich der Münchner allerdings wieder aus dieser plötzlichen Überrumplung, was augenscheinlich dem physischen Abstand zu Breanna Ouths geschuldet sein dürfte.


Heinrich: „Puuuuhhhhhh…“


Unter den irritierten Blicken des Amerikaners atmet Heinrich von Sternburg erleichtert aus. Gerade noch mal so der nächsten peinlichen Begegnung entgangen… Nichtsdestotrotz wagt der Tag Team Champion einen Blick in die Kabine hinein, was dem Leiter des L.A. Gyms, der sich schützend im Türrahmen aufgebaut hat, offensichtlich überhaupt nicht passt. Da das Blockieren der Tür die interessierten Blicke des Corpsstudenten anscheinend nicht unterbinden kann, schließt Lex Streetman die Tür einfach hinter sich zu, was dem Hünen einen Blick der Empörung abringt.


Heinrich: „W… Was soll das? Ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu Plaudern! Ich bin hier um mit deiner Managerin zu sprechen!“


Doch der Leiter des „L.A. Gyms“ bleibt bei seiner Meinung. Mit den Armen vor seiner Brust verschränkt mustert er sein Gegenüber von oben nach unten und die Skepsis will und will einfach nicht aus seinem Gesicht weichen.


Streetman: „Sprechen?“


Die Ironie in diesem Wort ist kaum zu überhören. Um aber wieder ernsthaftere Worte an den Tag zu legen, geht Streetman nun einen energischen Schritt auf von Sternburg zu und versucht sich vor dem Corpsstudenten aufzubauen. Die Betonung sollte man hier auf jeden Fall auf „Versuchen“ legen, schließlich ist von Sternburg nicht nur einen Kopf größer als der Amerikaner, sondern definitiv auch kräftiger.


Streetman: „Ich will dir jetzt mal etwas sagen. So von Mann zu Mann...“


Mit seinem rechten Zeigefinger holt der Blondschopf aus und saust im Anschluss auf die Brust von von Sternburg herab... allerdings bleibt der Finger wenige Millimeter vor dem Aufprall stehen und aus der gedachten Attacke wird nur eine drohende Gestik. So passiert dies nun auch bei den folgenden, energischen Worten Streetmans denn nach jedem Wort hebt und senkt er den Finger bedrohlich nah an den Torsos seines Gegenübers.


Streetman: „Halt...dich...von...Bre... fern! Verstanden?“


Der drohende Unterton schwingt noch einige Augenblicke weiter durch den Backstagebereich und man wundert sich schon, dass sonst kein Anderer von diesem Szenario in der Zwischenzeit mitbekommen hat. Für die beiden Akteure ist es aber vielleicht auch besser denn so können sie ihre augenscheinlichen Differenzen wenigstens alleine klären.


Streetman: „Hat es dir denn nicht schon gereicht, dass du sie in der Battle Royal verängstigt hast? Hör auf mit diesem Stalker-Getue und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten. Es sei denn, du möchtest dich mit Bres Schützling anlegen... MIR!“


Ungewohnt direkte und emotionale Worte Streetmans und anscheinend ist die blonde Dame für ihn auch keine Person, die ihm egal ist. Solche Aussagen bleiben aber natürlich nicht einfach so leer im Raum stehen, sondern werden von von Sternburg sofort gekontert.


Heinrich: „Stalker-Getue?! Was unterstellst du armer Wicht mir? Aufopferungsvoll habe ich damals Breanna Ouths aus den Klauen der J.W.O. gerettet, ICH war bei der Battle Royal der Ritter in strahlender Rüstung, du lagst zu der Zeit nur nutzlos auf dem Boden. Wäre ICH nicht da gewesen, hättest du sie heute wahrscheinlich von einer verranzten Bahnhofstoilette mit einer Spritze im Arm einsammeln müssen. Du solltest mir lieber dafür danken! Und jetzt muss ich dieser wunderbaren Elfe hinter dieser Tür all das offenbaren, was ich für sie empfinde, sie muss es erfahren!!!!! Also gib den Weg frei! JEEEEEEEEEEETZT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“


Wunderbare Elfe? Verranzte Toiletten? Der Typ hat doch eindeutig nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dies könnte man zumindest aus dem resignierenden Kopfschütteln herausinterpretieren, welches die erste Reaktion Streetmans darstellt. Ohne seinem Gegenüber auch nur einen weiteren Blick zu schenken, dreht sich der Mann aus Los Angeles auf seinem Standpunkt um und öffnet wieder die Tür zum Lockerroom. Gibt es etwas neue Hoffnung für von Sternburg? Von wegen...


Streetman: „Wie auch immer... ich rate dir auf jeden Fall, dir diese ganze Geschichte schnellstens aus dem Kopf zu schlagen. Und jetzt entschuldige mich, ich hab heute noch andere Sachen zu erledigen.“


Ein kleines „Rums“ später fällt die Tür auch schon wieder ins Schloss zurück und von Sternburg steht da, wo er ganz am Anfang schon war. Vor einer verschlossenen Tür. Das tut seinen Protesten jedoch keinen Abbruch, schließlich muss Breannas Schützling Eines einsehen.


Heinrich: „Wahre Liebe kann man nicht aufhalten! Hörst du, Lex?“


Trotz der verschlossenen Tür sind diese Worte von Streetman selbstverständlich nicht unbemerkt geblieben. Immer noch steht er direkt neben der Eingangstür und horcht, ob von draußen noch irgendwelche anderen Reaktionen kommen. Letzten Endes scheint dies aber nicht mehr der Fall zu sein und daher entfährt dem Blondschopf nun erst mal ein mittelschwerer Seufzer.


Streetman: „Das darf alles doch nicht wahr sein. Was will er denn jetzt bitte mit Bre anfangen?“


Wieder ein Kopfschütteln Streetmans, welches aber prompt ein weiteres Mal durch eine Stimme aus dem Badezimmer des Raumes unterbrochen wird.


Ouths: „Wer soll was mit mir anfangen, Schätzchen? War das etwa doch Besuch für mich?“


Zwar läuft die Dusche im Sanitärbereich hörbar, dennoch dringen die Fragen klar und deutlich an das Ohr Streetmans heran. Dieser stößt nun einen kurzen innerlichen Fluch ob der nun auftretenden Nachfrage gen Himmel und wischt sich mit seiner rechten Hand im Anschluss langsam über das leicht gestresste Gesicht. Mit einer möglichst neutralen und sorglosen Stimme antwortet er nun allerdings mitten in das Badezimmer hinein.


Streetman: „Ähm, nein da war nichts Besonderes. Es war nur....Mac Müll, der uns mal wieder ein paar Fragen stellen wollte. Der wird aber bestimmt nochmals wiederkommen.“


Mac Müll ist also doch zu Etwas gut, das wusste Streetman doch schon immer. Und da keine weiteren Rückfragen aus der Dusche ertönen scheint sich dieses Thema nun hoffentlich auch erledigt zu haben... zumindest vorerst. Man weiß ja schließlich nie, auf welche Ideen die Corpsstudenten noch so kommen können.


Sven: „Ich bekomme gerade die Meldung von der Regie das Tammy versucht hat den vermummten zu einem Interview zu bewegen.“

Pete: „Na dann geben wir mal nach hinten. Mal sehen was der schwarze Mann zu sagen hat.“



Und so gibt die Regie nach hinten und wir bekommen alle die wohlbekannte Interviewerin und Backstage Reproterin Tammy zu Gesicht. Doch niemand ist bei ihr. Vollkommen alleine steht sie vor einem der PPV Plakate welches Werbung für den September Event machen soll. Ein wenig bedröppelt sieht die Dame schon dabei aus.


Pete: „Hallo Tammy, wie lief dein Versuch den El Negro Cavaliere vor die Kameras zu bekommen?“

Tammy: „Gar nicht gut. Obwohl ich ihm sofort nach seinem Gang in den Backstage Bereich gefolgt bin habe ich ihn aus den Augen verloren. Er ist irgendwie spurlos verschwunden.“


Kameraschaltung zu den Kommentatoren.


Sven: „Soll das Heißen er ist auch schon aus dem Gebäude raus?“

Pete: „Wie kann das ein?“


Wieder zurück zur Interviewerin.


Tammy: „Ich weiß nicht wie er so schnell verschwinden konnte und ob er noch im Gebäude ist. Aber ich kann ihn nirgendwo finden.“


Plötzlich kommt jemand um die Ecke gelaufen und die Kameras schwenken sofort in die Richtung. Ins Bild kommt die Neuverpflichtung der GFCW gelaufen Chris McFly Jr. Locker, entspannt und auch schon in seiner Wrestling Gear. Schwarze Cargo ¾ Cargo Hose, schwarzes Muscleshirt mit dem GFCW Logo auf der Brust und die Hände sind bereits getaped.


Tammy: „Hallo, Mr. McFly, richtig?“


Der angesprochene stoppt ab und reicht der Interviewerin die Hand.


Chris McFly Jr.: „Absolut richtig, was kann ich für sie tun?“


Kurzes Händeschütteln zwischen den Beiden.


Tammy: „Mr. McFly ich war auf der Suche nach dem Wrestler El Negro Cavaliere. Er bestritt gerade ein Match und ich wollte ihn mal kurz interviewen. Aber irgendwie ist er wohl verschwunden. Ich kann ihn nirgends finden. Haben sie ihn vielleicht gesehen.“


Kurzes überlegen vom Chicgaoer.


Chris McFly Jr.: „Das ist dieser maskierte Neuling der beim PPV Debütiert hat, richtig? Nun ich habe ihn eben gesehen wie er das Gebäude verlassen hat. Er schien sehr in Eile zu sein.“

Tammy: „Das ist schade das weg ist. Aber dann kann ich ja die Gelegenheit nutzen und sie ein wenig interviewen. Sie sind, soweit ich weiß ein weit gereister Mann. Es gibt quasi keine der weltweit großen Ligen in der sie noch nicht ihr Glück versucht haben. Was führt sie nun zur GFCW?“

Chris McFly Jr.: „Nun wie sie schon festgestellt haben war ich schon in jeder wichtigen Promotion. Ich hänge sehr an dem Business und liebe es mich vor verschiedenen Zuschauern und Fans zu beweisen. Warum ich hierher gekommen zur GFCW? Nun sagen wir es mal so, ich habe die GFCW schon einmal auf dem Zettel gehabt und nur wenige wissen dass ich nach meinem einmaligen Auftritt nach Titlenights 2010 auch schon ein sehr lukratives Angebot hatte. Wenn vieles damals anders gelaufen wäre, hätte es durchaus sein können das sie Melina Xilandrell und meine Wenigkeit hier öfters gesehen hätten. Doch leider standen damals zu viele andere Verpflichtungen im Weg. Nun ist der Weg frei und wie sie sehen werde ich sogar heute noch mein Debüt bestreiten.“


Verwunderter Blick von Tammy.


Tammy: „Heute noch? Sie stehen doch gar nicht auf der Card. Soll das heißen sie sind der Gegener für Robert Breads?“

Chris McFly Jr.: „Lassen sie sich überraschen, Tammy, lassen sie sich überraschen.“


Und mit diesen Worten lächelt der „Swingin’ Wrestler“ noch einmal in die Kamera und geht dann ohne ein weiteres Wort weiter.


Tammy: „Öh ja… damit wieder zu Sven und Pete.“


Die wir jetzt auch wieder im Bild haben.


Sven: „Fassen wir also zusammen, Der maskierte El Negro Cavaliere hat das Gebäude bereits verlassen, und McFly wird heute noch sein Debüt bestreiten.“

Pete: „Dabei wissen wir aber noch nicht ob er der Gegner von Robert Breads sein wird. Wir dürfen also gespannt sein was uns heute noch erwartet.“


Und damit weiter im Programm.


In einem lauen Sommerabend, indem das Zirpen von Grillen, das Quaken von Fröschen und das sanfte Rauschen von Bäumen die akustischen Untermalung bilden, steht die Kamera vor einer kleinen hölzernden Verander eines kleinen Häuschens, in Mitten einer Waldlichtung… soweit man das in der undurchdringlichen Dunkelheit, nur beleuchtet, von dem kleinen Schimmern einer kleinen Laterne oberhalb der Eingangstür und dem entfernten Leuchten, des Hauses beurteilen vermag. Über ein paar Stufen der hellholzigen Veranda, stehen wir schließlich vor der Eingangstür, die aus dunklem Holz gefertigt ist und mit einem kunstvoll fazierten Glas versehen ist. Eine Hand führt zum goldgefärbten Knauf und wir betreten das Haus.

In einem Haus steht die Kamera in Mitten eines verstaubten und vollkommen zugemüllten Wohnzimmers, dass wohl mehr Getier als Menschen beherbergen dürfte. Der Weg der Kamera führt uns vorbei durch dichten grauen staubigen Schleier auf Möbeln und Teppichen, Spinnenweben an den Ecken und Winkeln, an Essensresten wie Pizzapackungen, Raviolidosen mit verdorbenem Inhalt , Chips- und Popcorntüten, achtlos herumliegenden Kleidungsstücken und Bergen von Bier und Schnapsflaschen zu einem braunen verlebten Sofa. Es ist ein Hinterkopf vor einem kleinen Fernsehbildschirm zu erkennen und dieser Hinterkopf lässt sofort erkennen wer hier sitzt und sich das Ende eines typischen Spielfilms ansieht, in dem ,nachdem alle Krisen bewältigt sind, der strahlende Held mit seiner makelosen Prinzessin mit ihren zahnpastaweißen Zähnen in den Bildschirm Grinsen und den alglatten Abgang mit einem leidenschaftlichen Kuss krönen .

Es ist der der ehemalige Psychopunk und selbsternannte Held der Arbeiterklasse Rob Gossler, dessen Hinterkopf hier zu sehen ist. Unverkennbar an dem zurecht rasierten grünen Irokesenschnitt. Als die Kamera um das Sofa herumfährt ist dem Hamburger deutlich die Ablehnung seines momentanen Tuns anzusehen. Seine Augen halboffen, halb geschlossen. Den Kopf Müde in die rechte Hand gestützt. Die Linke hält eine Bierflasche davon ab, auf seinem Bauch der Schwerkraft nachzugeben.

Ein gewaltiges Gähnen entfernt ihm. Abwesend dreht er sich zu seinem tief, in Fetushaltung schlafenden Nachbarn um. Er sabert ein wenig, wie er mit leicht geöffnetem Mund vor sich hinröchelt. Ein durch und durch friedlicher Anblick, dem nichts entgegenspricht. Doch plötzlich wacht er auf, wie als hätte ihn die Kamera oder Robs trüber Blick geweckt. Er richtet sich noch halb im Schlaf auf, zieht kurz verwundert die Augenbrauen hoch, öffnet den Mund und ergießt erbrochenes aus seinem Mund, über sein Slayer- T-shirt, auf den verstaubten roten Teppich.

Sofort springt Rob wütend auf.


Rob: Sag mal spinnst du mir den Teppich zu versauen?!


Zornig packt Rob den kotzenden, höchstens sechzehnjährigen am Kragen, schleift ihn zur Tür und befördert ihn schwungvoll nach draußen.


Rob: Verzieh dich und komm wieder wenn du wieder klar im Kopf bist du Penner!


Der junge Mann richtet sich benommen auf der Verander wieder auf und kommt wankend zum Stehen.


Junge: Aber sag nichts meine Eltern ja?...sonst.(hicks), sonst krieg ich nämlich …ganz…ganz dollen… (hicks)… Ärger.


Und wieder folgt eine Fontäne von Erbrochenem, diesmal hinunter von der Veranda auf den Rasen.

Rob ist einfach nur noch angewidert...


Rob: Ach verzieh dich einfach!


Rob schlägt schwungvoll die Tür zu und begibt sich wieder in Richtung Sofa.


Rob: (Grummel)…nie wieder mit Minderjährigen …(hrmpf)


Als er in Höhe des Sofas vor dem Fernseher steht, sieht er wie das Traumpaar strahlend in Hochzeitskleidung aus der Kirche tritt. Lächelnd laufen sie zu der schwarzen Limousine, umringt von in weiß gekleideten Mädchen und Jungen, die das Brautpaar mit Reiskörnern bewerfen.


Rob: Ach so eine Scheiße.


Wütend ergreift Rob eine am Boden liegende Bierflasche und wirft sie in Richtung Fernseher. Mit einem Knall zerbricht das Glas und das Bild verschwindet. Zurückbleibt, eine qualmende Fernsehruine, aus der leichte Funken aufschlagen.


Ah scheiße und schon habe ich schlechte Laune!


Er sieht prustend nach rechts. Dort hängt an einem Holzpfosten ein kleines Foto des lächelnden Serben Kris Dalmi, posierend mit dem GFCW Intercontinental Gürtel. Natürlich ist dieses Foto mit reichlich Dartpfeilen gespickt, sonst dürfte es wahrscheinlich gar nicht in einem von Rob Gossler bewohnten Unterschlupf hängen.

Wütend fokusiert Rob das Foto.


Rob: Arrr…was glotzt du so?! Hast du mich noch nie betrunken gesehen oder was?... du Penner!...

ja ja, grins du nur, solange du noch kannst….Ich hol mir den Gürtel schon noch, darauf kannst du dich verlassen!

Stück für Stück ebne ich mir den Weg zu dir. Der Clown war nur die erste Hürde und er hat auch gekämpft wie einer! Ich komme zu dir und werde mir den Intercontinental Championchip Gürtel holen, darauf kannst du dich verlassen!

Oder glaubst du etwa wirklich das ich vorher aufgehalten werde? Von Zereo Killer vielleicht oder seinem durchgeknallten Bruder Godlike?! Bei allem nötigem Respekt den Beiden gegenüber, die haben Platz zu machen und mir den Weg zu dir zu räumen! Du gehörst mir!


Rob sieht sich um. Auf dem Boden findet er einen wohl abgefallenen oder nicht geworfenen Dartpfeil, er hebt ihn auf und wirft ihn mit Schwung auf das Bild. Der Pfeil schlägt genau zwischen den Augen des arrogant grinsenden Serben ein.

Mit dem Blick auf das malträtierte Foto, vernehmen wir zum Abschluss nochmal ein erfreut bösartiges Lachen des Hamburgers.


Rob: Volltreffer! He He…..


Single Match:

Zereo Killer vs. Rob Gossler

Referee: Howard Eagle


Es kann nicht mehr lange dauern, dann beginnt das zweite Match des heutigen Abends. Den Fans in Jena wird nun ein Leckerbissen angeboten, Zereo Killer bekommt es mit Rob Gossler zu tun. Wird es ZK erneut schaffen einen Sieg einzuheimsen oder ist Rob Gossler der Erste, der den Mann aus LA Kalifornien die erste Niederlage zufügen kann? Diese Frage wird bald beantwortet, denn der erste Kontrahent begibt sich bereits unter riesigen Jubel zum Ring! Zereo Killer, sichtlich beflügelt durch den Gewinn des Awards „BESTER NEWBIE“, marschiert in Richtung Seilgeviert. YOU STILL GOT IT ist in der ganzen Halle zu hören. Dies freut den Publikumsliebling natürlich. Er macht die Runde um den Ring herum, um jeden Fan in der ersten Reihe einen Moment des Glücks zu schenken, indem er alles abklatscht, was abzuklatschen ist. Ein kurzer Gruß an die Kommentatoren Pete und Sven, welche sich darüber freuen (oder auch nicht J ) und weiter geht es über die Ringtreppe auf das top Rope! Er zieht sein blaues Zereo Killer X T-Shirt aus und will vom Publikum wissen, wo es am lautesten ist! Diesmal, so scheint es, ist die linke Seite die lauteste, also fliegt das T-Shirt auf diese Seite! Am heutigen Abend darf sich eine junge Frau glücklich schätzen, denn sie hat das begehrte Kleidungsstück ergattert. Ein paar Leute wollen es ihr noch aus der Hand reißen, doch sie weiß sich zu wehren und haut denen ihreHandtasche auf den Kopf! Anschließend steckt sie das T-Shirt sicherheitshalber in ihren Ausschnitt!!! Da wird sich doch hoffentlich niemand trauen hinzulangen!!!


Das alles bekommt der Mann aus Los Angeles Kalifornien schon gar nicht mehr mit! Sein Moonsault, den er wie immer gekonnt steht, wird gerade ausgeführt. Und natürlich auch immer wieder schön zu sehen, dass beim Kontakt mit der Ringmatte ein Feuerwerk aus den Ringecken ausgelöst wird. Gleichzeitig wird der Halle die ursprüngliche Beleuchtung zurückgeschenkt und das Theme vom Killer fadet langsam aus. Er ist bereit für seinen Gegner.


Nun befinden sich beide Kontrahenten im Ring, motiviert bis in die Haarspitzen. Sie schauen sich in die Augen, beide sind bereit für diesen Kampf. Sie umkreisen sich gegenseitig im Ring und warten lediglich darauf, dass der Referee das Match anläuten lässt. DING DING DING !!! Der Zeitnehmer nimmt das kleine Hämmerchen in die Hand, haut damit drei Mal gegen die Ringglocke und nun kann das Match beginnen. Beide nicken, es gibt ein kurzes Shake-Hands und dann geht’s auch schon los! Der erste Lock-Up zwischen den Beiden und da hat in diesem Moment Zereo Killer die Vorteile gegenüber Rob. Der Kalifornier drängt seinen Gegner in die Ecke und versucht auch sofort mit einer Clothesline zu landen, doch Gossler ist schnell genug und kann sich weg ducken. Als sich ZK umdreht, kassiert er einen schönen Dropkick gegen die Brust. Wankend haut es den Award Gewinner in die Ringecke, Rob weicht ein paar Schritte zurück in die Ringmitte und grinst sich eins. Anerkennenden Beifall für diesen kleinen ersten Erfolg seitens Rob Gosslers vom Publikum… und von Zereo Killer! Man kann jetzt schon sagen, dass man ein faires und spannendes Match erleben wird!


Erneut umkreisen sie sich gegenseitig im Ring, abwartend was der andere macht und nun passiert es erneut, Lock Up! Und wieder die Kraftvorteile beim Mann aus Los Angeles! Wieder dasselbe Bild wie vorhin, Zereo Killer versucht Rob in Richtung Ringecke zu drängen, doch wie aus dem Nichts ändert er seine Strategie, blitzschneller Armdrag!!! Gossler steht sofort wieder auf, rennt auf ZK zu und… Hip Toss vom Awardwinner! Das kanns doch einfach nicht sein! Rob ärgert sich ein wenig, steht sofort wieder, doch bevor er überhaupt reagieren kann, kassiert er einen weiteren Armdrag und diesmal bleibt der Killer dran. Armbar gegen Gossler am Boden! Auch wenn der Ringrichter weiß, dass Gossler bei diesem kleinen Submissionmove aufgeben wird, fragt er trotzdem. Es ist ja immerhin sein Job! Die Frage wird natürlich wehement dementiert und gleichzeitig kann er sich aus dem Armbar rauspowern, indem er auf die Beine kommt und punktgenaue Ellbogenstöße in der Magengrube des Killers landen kann. Nach dem dritten Ellbow ist der Griff gelöst und Gossler wirft sich selbst in die Seile und will den Killer mit einer Clothesline zu Boden befördern… doch erneut ein Armdrag! Der Killer lässt von Gossler ab und geht einige Schritte zurück! Man merkt, dass er heute besonders gut drauf ist, immerhin hat er den Award des besten Newbies gewonnen! Er reißt die Arme demonstrativ in die Höhe und lässt sich vom Publikum feiern… Währenddessen wischt sich Gossler einmal über die Stirn und schaut nachdenklich in die Richtung seines Gegners… und erhebt sich.


Beide treffen sich ein drittes Mal in der Mitte des Ringes und es folgt ein weiterer Lock Up! So langsam muss es Rob Gossler einsehen, die Kraftvorteile liegen ein wenig bei Zereo Killer! Erneut drängt Zereo seinen Gegner in die Ringecke… um nicht kurz vor dem Kontakt mit dem Ringpolster den Spieß umzudrehen! Nun befindet sich plötzlich ZK in der Ringecke und kassiert einen Chop nach dem Anderen, welches vom Publikum mit WOOOOOOOO-Rufen begleitet wird. Nach dem dritten Chop gibt es einen Whip In in die andere Ringecke… nein Reversal vom Killer, doch Gossler lässt die Hand seines Gegners ebenfalls nicht los und zieht ihn zu sich, T-Bone Suplex! Ein herrlicher Move! Somit ist der erste echte Vorteil in diesem Match… beim jüngeren der beiden Kontrahenten! Der erste Pinversuch bringt lediglich einen Nearfall, doch Gossler setzt sofort nach. Nach zwei Ellbowdrops zieht er seinen Gegner zu sich hoch und verpasst ihm einen Kick in den Magen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält sich der Killer den Bauch und geht mit einem Bein auf die Knie. Dies nützt sein Gegner, indem er selber Schwung aus den Seilen holt und Zereo Killer mit einem harten Bulldog auf die Ringmatte befördert. Nun wartet er, bis ZK wieder auf die Beine kommt. Rob holt bereits mit dem rechten Arm aus, das sollte erneut eine Clothesline werden doch Zereo duckt sich weg. Beide rennen in die Seile und kollidieren in der Mitte des Ringes durch einen doppelten Crossbody! Beide Wrestler haben dieselbe Idee, beide Wrestler waren voll in der Offensive, und beide liegen nun am Boden und werden vom Howard Eagle angezählt. Bei sechs kommen beide gleichzeitig wieder auf die Beine, doch nun ist Zereo Killer derjenige, der Reaktionsschneller ist. Er rennt mit einer harten Clothesline quasi durch seinen Gegner durch, dieser steht jedoch sofort wieder. Killer kommt mit viel Schwung von den Seilen, eine zweite Clothesline befördert Gossler wieder auf die Ringmatte. Nun braucht Rob schon ein wenig länger um auf die Beine zu kommen, und ein wenig verwirrt ist er auch durch die zweite harte Clothesline. Das stört den Mann aus LA jedoch herzlich wenig, er holt erneut Schwung und fegt seinen Gegner nun mit einem hammerharten Spear von den Beinen. Mit dem anschließenden Pinversuch erreicht er lediglich einen Nearfall.


Der Killer scheint sich seiner Sache nun ziemlich sicher zu sein. Er zieht seinen Gegner zu sich hoch und setzt den Reverse Attitude Adjustment an, der den Fans der GFCW besser bekannt ist als THE BIG HIT! Er nimmt seinen Gegner hoch und… Gossler kann den Move stehen und steht plötzlich hinter Zereo Killer… Snap Reverse DDT!!! Die Fans sind begeistert, können es nicht glauben, dass der Finisher ausgekontert wurde!!! Sie klatschen Beifall… für beide Athleten. Das ist das, was die GFCW Galaxy sehen will, einen spannenden, sauberen Kampf!


Erneut werden beide Kontrahenten von Eagle angezählt und bei acht kommen sie nahezu gleichzeitig auf die Beine. Sie treffen in der Mitte des Ringes aufeinander und es gibt einen Schlagabtausch. Bei jedem Treffer wird gejubelt. Es geht hin und her, wer wird hier wohl die Oberhand gewinnen??? Nach einen harten Schlag von Zereo Killer holt Gossler zu einem Diskus Punch aus, welcher ZK völlig aus der Fassung bringt! Der hat sogar so gesessen, dass sich Zereo plötzlich wegdreht von Gossler. Dies will Rob ausnutzen und zeigt erneut einen Bulldog… denkste!!! Der Mann aus LA Kalifornien hat den Braten gerochen und verleiht seinen Gegner zusätzlichen Schwung, welcher sich nun wieder auf den unsanft auf dem zweiten Ringpolster sitzend wieder findet. Der Killer schnappt sich den Kopf seines Gegners, der immer noch unsanft Platz nehmen darf. Mit einem schnellen Reverse DDT hilft er Rob Gossler, sich aus seiner unsanften Sitzposition zu befreien! Der anschließende Pinversuch…



ONE


.


TWO


.


THR… NEIN!!!!!


Gossler behält die Übersicht und erkennt, dass er sich nahe an den Ringseilen befindet und legt das rechte Bein auf das unterste Ringseil! ZK ärgert sich ein wenig, dass er nicht besser aufgepasst hat. Doch er hat bereits einen weiteren Plan, wie er seinen Gegner weiter erschöpfen wird. Der Killer ist Rob Gossler behilflich wieder auf die Beine zu kommen, aber nur um ihn anschließend auf das Top Rope z usetzen. Zereo steigt hinterher auf das Second Rope… Er nimmt ihn hoch zum Superlex… Moment mal… er hält diesen Move in der Ringecke sehr lange, es ist ein… Vertical Superplex!!! Nach dem harten Aufprall, der auch den Moveausführenden sichtlich schmerzt, dreht sich Zereo sofort auf seinen Gegner rauf, das ist ein schneller Pinnversuch in der Mitte des Ringes!


ONE



TWO



THRE… KICK OUT!!!


Zereo Killer fährt sich durch die Haare, er wirkt ein wenig ratlos. Ein so perfekter Vertical Suplex vom Second Rope und trotzdem kann sich sein Gegner aus dem Cover befreien. Er ist wohl zäher, als er sichs gedacht hat! Macht nix, neuer Plan! Der GFCW Award Gewinner schickt seinen Gegner in die Seile und wartet bis dieser wieder retour kommt. Eine Clothesline mit Ansage, das kann doch nicht gut gehen! Und genau so ist es, Gossler duckt sich weg und dreht sich sofort um. Der Killer ist überrascht, kann gegen den Dropkick in den Magen gar nichts machen. ZK bleibt die Luft weg! Er hält sich den Magen, muss beinahe auf die Knie… Rocker Dropper!!! Wie aus dem nichts!!! Was für ein unglaublicher Konter, was für ein unglaubliches Comeback in diesem Match!!! Doch Gossler ist leider nicht in der Lage sofort einen Pinversuch anzusetzen. Zereo war trotz des Finishing Moves, den er kassiert hat, geistesgegenwärtig genug, um sich ein wenig von seinem Gegner am Boden wegzudrehen. Rob atmet schwer durch, er hat schon sehr viel eingesteckt, doch nun ist er entgültig zurück in diesem Match. Beide liegen am Boden und werden vom Ref angezählt… erneut!


Nun ist der Ringrichter bereits bei vier und Gossler kommt langsam aber sich mit Hilfe der Ringseile wieder auf die Beine, auch der Killer kommt langsam wieder zu sich… Gossler überlegt sich bereits, was er als nächstes noch zeigen kann… einen weiteren Rocker Dropper? Das wäre doch zu offensichtlich, Zereo Killer hat immerhin schon einen zweiten Bulldog-Versuch schmerzhaft gekontert! Während Rob in Gedanken versunken ist, kommt plötzlich The Voice in den Ring geslidet und attackiert den immer noch am Boden liegenden Zereo Killer mit Faustschlägen ins Gesicht! Und was macht der Referee… er bricht das Match ab!!! Verdutzt steht Rob Gossler nun da, beobachtet die Geschehnisse im Ring, beobachtet The Voice, der gerade ein klasse Match zerstört hat… Es hagelt immer noch Faustschläge mitten ins Gesicht von Zereo Killer… als wie aus dem Nichts auch The Godlike im Ring auftaucht! Er stößt The Voice von seinem Bruder runter, zieht ihn zu sich hoch und will sofort seinen One Handet Chokeslam zeigen, doch Zereo CooL setzt gegen The Godlike einen Sleeperhold an!!! Er lässt widerwillig Zereo Killer los, welcher sich mit Hilfe der Ringecke auf den Beinen halten kann.


The Godlike wehrt sich mit Leibeskräften gegen den Sleeperhold und kann sich mit einem wuchtigen Ellbow gegen das Nasenbein befreien. The Voice torkelt nach hinten… und findet sich nun in einem Ansatz zum German Suplex wieder, angesetzt von Rob Gossler! Er zieht den Move voll durch, Release German Suplex sogar!!! Nach den hammerhart durchgezogenen Move rollt sich The Voice aus dem Ring und findet sich am Hallenboden wieder. The Godlike hält sich immer noch den Hals, der Sleeperhold vorhin hat gesessen. Gossler hält Blickkontakt zu Zereo Killer… beide Nicken gleichzeitig und attackieren The Godlike gemeinsam mit Dropkicks!!! Der Riese torkelt zurück, bis er sich in den Ringseilen befindet! Gossler und Killer rennen nun auf The Godlike zu und befördern ihn mit einer Double Clothesline über das oberste Seil nach draußen, unglaublich!!!


Zereo Killer und Rob Gossler im Ring, atmen heftig aus und ein, der Burstkorb hebt und senkt sich sehr rasch, doch sie haben die Bedrohung vorerst abwehren können. Zereo CooL und The Godlike befinden sich außerhalb des Ringes. The Voice hat Schmerzen aufgrund des perfekten German Suplex und The Godlike sucht immer noch die Orientierung. Es passiert nicht alle Tage dass er Hals über Kopf über das oberste Seil nach draußen befördert wird! Als nun wieder so einigermaßen Ordnung herrscht, verkündet der Ringsprecher das Urteil.


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Zereo Killer!!!


Rob Gossler ist enttäuscht… auch Zereo Killer ist mit diesem Ergebnis nicht einverstanden. Das Theme von Zereo Killer wird gespielt, doch zu feiern ist ihm nicht zu Mute, denn so einen Sieg will er absolut nicht. Er klatscht mit Rob Gossler ab, bedankt sich auch noch, dass er ihm geholfen hat gegen Godlike und Voice.


Apropos The Voice und The Godlike: Während das Theme von Zereo Killer gespielt wird, prügeln sich die beiden wild in Richtung Backstagebereich. Securities versuchen zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Sie können die beiden Streithähne nicht voneinander trennen, jedoch verlagern sie das Geschehen nun ein für alle Mal in den Backstagebereich.


Als die beiden verschwunden sind, ist es nun auch an der Zeit für Rob Gossler, sich vom Ring zu entfernen. Ein wenig enttäuscht über den unglücklichen Matchausgang macht er sich nun auch auf den Weg in den Backstagebereich und Zereo Killer ist nach diesem „Sieg“ auch nicht zu feiern zu Mute. Nichtsdestotrotz klatscht er bei seinen Fans ab und gibt ein paar Autogramme, was den ein oder anderen laut aufschreien lässt. Den Fans wurde ein tolles Match geboten… jedoch das Ende war unbefriedigend. Es wird mit Sicherheit früher oder später ein Re-Match geben!





Backstage. Wieder einmal. In einer Kabine. Wieder einmal. Wir sehen: Lex Streetman und Chris McFly Jr. Man kann sagen „Wieder einmal“. Doch etwas ist anders. Diesmal sind die Beiden nicht dabei sich über vergangene Zeit zu unterhalten oder über ein anstehendes Match von Lex Streetman. Es geht heute nicht darum, sich mal wieder über Jimmy Maxxx Gedanken zu machen. Nicht jedoch zu den letzten Wochen.


Chris McFly Jr.: „Bist du wieder auf dem Dampfer? Ich habe mir etwas Sorgen gemacht nach dem PPV. Ich weiß, dass du ehrgeizig bist. Und wir haben uns ja auch lange darüber unterhalten. Bist du bereit für eine neue Aufgabe?“


Ein kurzes Aufschnauben ist die erste Reaktion Streetmans, allerdings scheint dies mehr ein unterdrücktes Lachen zu sein, als eine genervte Wirkung. Natürlich ist er auch vier Wochen nach „Ultra Violence“ noch nicht glücklich über den Ausgang des 4 Way Dances, aber seitdem ist schon einiges an Wasser den Fluss heruntergeflossen und letzten Endes hilft ja nichts Anderes weiter, als nach vorne zu blicken.


Lex Streetman: „Wie du schon richtig sagtest, Chris, hab ich mir beim PPV so einige Chancen ausgerechnet. Ich hab mich gut gefühlt und mein Training war bis dahin völlig einwandfrei. Dass es trotzdem nicht gereicht, ist selbstverständlich bitter. Wer verliert schließlich gerne und lässt anderen Leuten den Vortritt in einem Titelmatch?“


Berechtige Frage. Verwunderlich ist es auch nicht, dass daraufhin keine Antwort folgt, sondern die Stimme des Blondschopfes sich stattdessen zu einem Thema erhebt, welches die Nachfolgen von „Ultra Violence“ erklärt.


Lex Streetman: „Die letzten Wochen, in L.A.... in meinem Gym... sie haben mich wieder ein wenig herunterkühlen lassen und meinen Kopf frei gemacht. Anscheinend brauchte ich diese eine Show Pause denn ich fühle mich heute auf jeden Fall frisch und bereit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ein ganz besonderes Kapitel übrigens, wenn du mich fragst.“


Sein Blick fällt nun auf seinen Freund und Weggefährten früherer Tage, der in der Mitte des Raumes steht und mit einem verständnisvollen Nicken die Worte Streetmans bestätigen kann.


Chris McFly Jr.: „Und mach dir keine Sorgen mehr um Jimmy Maxxx. Er hat im Moment andere Probleme. Er befindet sich mal wieder in einer neuen Selbstfindungsphase.“


Zu dem Thema ist alles gesagt. Soll er seinen Weg gehen. Beide stehen sich in ihrer Ring Gear gegenüber und McFly hält seinem alten Weggefährten ein T-Shirt hin. Dann beginnt er zu sprechen.


Chris McFly Jr.: „Es ist schon seltsam, nicht wahr?“

Lex Streetman: „Aber warum nicht? Die Tradition fortsetzen. So wie damals Randy und Darren... die Cold Heart Outlaws.“

Chris McFly Jr.: „Nur dass, wir uns nicht in die Haare kriegen sollten, nicht wahr?“


Schweigen von Beiden. Doch das berühmte Streetman-Lächeln huscht über das Gesicht des „L.A. Gym“ Besitzers.


Lex Streetman: „Ich glaube nicht, dass wir das nötig haben. Lass und lieber an unserer Geschichte schreiben... als Fortsetzung von der WWHS!“


Nicken vom Renegade. Es ist wirklich an der Zeit und so zieht McFly eines der T-Shirts an. Auf der Brust prangt nur der Schriftzug „THE SUBURBS“.


Chris McFly Jr.: „Ja. Auf die Fortsetzung der WWHS!“


Auch Streetman zieht sich das T-Shirt über mit dem simplen weißen Schriftzug der sich über einer schwarz/weiß gehaltenen Silhouette von Häusern erstregt.“


Lex Streetman: „Auf geht’s treten wir Hintern, so wie es sich gehört.“


Und mit diesen Worten verlassen die beiden ihre Kabine. Die Kamera kann ihnen nicht mehr folgen Doch wir werden sie heute wieder sehen.




Es wird in den Ring geschaltet, wo bereits Dynamite mit einem Mikrofon bewaffnet in den Ring steht. Im Ring steht bereits ein Tisch und zwei Stühle.


Dynamite: Liebe Fans der GFCW. Kommen wir nun zur Vertragsunterzeichnung für das Heavyweight Titelmatch bei GFCW Brainwashed 2012. Der erste, welcher nun in die Halle kommt, wird der Herausforderer sein. Es ist niemand anderes als Jimmy Maxxx.


Und schon kommt nach der Ankündigung des GFCW Präsidenten auch der Berliner Jimmy Maxxx mit einem neuen Song zum Ring. Begleitet von The Rasmus und ihrem Song In the Shadows (http://www.youtube.com/watch?v=wiAx2i9IVzo ) kommt Jimmy durch den Vorhang. Die Augen immernoch bedeckt mit einer dunkeln Sonnenbrille, kommt er in seinen Straßenklamotten zum Ring. Auch heute Abend wird der Berliner nicht in den Ring steigen. Doch Jimmy wirkt anders, seine Ausstrahlung ist nicht mehr so dominant wie es mal war. Keine Aktionen auf dem Weg, keine Beleidigungen, kein Wort spricht er zu den Fans. Nicht mal einen Blick richtet er in die Runde der Rock´n Roll Halle in Jena.


Dann geht er die Treppe rauf, durch die Brille sieht er in Richtung vom Präsidenten Dynamite. Er steigt durch die Ringseile, kein Jubel oder Posen. Ruhig geht er zum Präsidenten und hält diesem die Hand hin, welche Dynamite auch nach etwas zögern annimmt. Doch auch hier, keine hinterhältigen Aktionen des Berliners. Er setzt sich danach einfach an den Tisch, auf dem ein Klemmbrett, anscheinend mit einem Vertrag liegt.


Dynamite: Kommen wir nun zu unserem GFCW Heavyweight Champion. Hier ist Eric Fletcher.


Und schon wird der Chef von Sammy avis Jr abgelöst. Zeit für den Candy Man! Und der lässt nicht lange auf sich warten. Keine Lichtershow, keine Süßigkeiten, kein gar nichts, das kommt alles später noch, wenn er zu seinem Match antritt, man darf es mit dem ganzen Kram ja auch nicht übertreiben. Da steht er nun also und man darf überrascht sein. Er hat sich für diesen offiziellen Anlass richtig schick gemacht. Mal keine Kik-Jacke oder Parachute-Pants, nein er trägt tatsächlich einen Anzug. Der ist zwar so grell grün, dass man ihn höchstens am St. Patricks Day an normalen Menschen akzeptieren könnte...aber naja Eric Fletcher ist eben der Candy Man. Und der GFCW Champion oben drauf, was der goldene Gürtel auf seiner Schulter bestätigt.


Mit diesem in der Hand und dem Jubel der Fans im Hintergrund macht er sich nun auf den Weg zum Ring, klatscht unterwegs auch mit dem ein oder anderen ab, behält aber immer Jimmy Maxxx mit einem selbstbewussten und frechen Grinsen, wenigstens das sieht aus wie immer, im Blick und erreicht so auch recht schnell den Ring, den er sogleich betritt. Zwischen den Seilen angekommen, schreitet er auch einmal diagonal durch, an beiden bereits darin Wartenden vorbei, klettert auf das zweite Ringseil der Ecke und grüßt noch einmal kurz die Fans. Dann springt er wieder hinunter, grüßt ebenfalls den Chef mit einem Händedruck, nickt Maxxx einmal kurz zu und geht dann schon zum Tisch, besser gesagt zu einem der Stühle daneben und lässt sich darauf fallen, noch bevor Booker überhaupt daran denken kann zu sagen „Nimm doch bitte Platz“. Wie ein kleines verspieltes Kind stößt er sich jetzt mit den Füßen vom Boden ab und rollt ein wenig zurück bis ihn die Ringseile aufhalten, dann schleift er sich wieder nach vorn und legt die Hände ganz seriös ineinandergefaltet auf dem Tisch ab.


Eric: Soo...da sind wir, also Chefchen, lass knacken.

Dynamite: Also gut. Kommen wir nun zur Unterzeichnung des Ver...

Jimmy Maxxx:“Entschuldige Dynamite, ich hatte nicht vor dir ins Wort zu fallen. Doch ich muss das einfach los werden, diese Frage an Fletcher….“


Der Berliner bleibt ruhig, er lässt sich hier nicht zu einer Handlung hinreissen. Auch wenn Fletcher sich mehr als arrogant gibt.


Jimmy Maxxx:“Sag mal Fletcher, wie ernst ist dir das hier? Du sitzt hier, wie beim Essen an der Currywurstbude! Wenn du keinen Bock hast, dich in den Ring zu stellen gegen mich, dann können wir das ganze hier auch abblasen. Denn ich habe keine Lust, auf eine Farce bei Brainwashed. Denn ich nehme das hier ernst und ich nehme dich ernst.“


Hmm, diese „Drohung“ scheint Fletcher nun nicht gerade eingeschüchtert zu haben. Oder auch nur in irgendeiner Weise dazu gebracht zu haben, Maxxx ernster zu nehmen. So legt er einfach nur seinen Kopf ein wenig schief, stülpt die Unterlippe über und presst sich fast eine dramatisch hochwertige Träne aus dem Augenwinkel, aber sie will einfach nicht herauskommen. Mit dieser eher lächerlich wirkenden Mimik schaut er eine Weile einfach nur still auf seinen zukünftigen Gegner, dann sagt er dazu auch noch etwas.


Eric: Bist du so enttäuscht über mich? Hast du in den ganzen Internetforen immer gedacht, dass die Leute übertreiben, wenn sie mich als Typen mit billigen Kinderwitzen, der sich einfach nur lächerlich aufführt, beschreiben? Maxxx, tut mir nicht Leid für dich...aber so bin ich halt.


Kurzes Schulterzucken, dann kommt der Kopf zurück in eine normale Position. Erics Position wird sogar noch ein wenig aufrechter, der Rücken wird perfekt durchgestreckt, wie es sich für einen vorbildlichen Lehrer gehört.


Eric: Pass auf Jimmy...das hier...bin ich. Ein Typ, der vieles locker nimmt. Dazu gehören Promos, Interviews, Vertragsunterzeichnungen, halt der ganze Scheiß. Natürlich kann ich hier jetzt auch stehen und den brutalsten Typen der Welt markieren, aber wieso? Die Fans wissen, dass ich das nicht bin und du weißt es auch, du hast mich schon kämpfen gesehen, schätz ich mal. Du weißt also, was dich erwartet. Ein Typ, der weiß, wann der Spaß vorbei ist. Also Jimmy lass dich nicht täuschen. Klar, ich halte dich für einen Idioten, der oft eine dicke Lippe riskiert und von Hadcore faselt, sobald er sich an einer Tischkante gestoßen hat...aber im Ring tue ich dann trotzdem so, als wärst du ein ernstzunehmender Gegner. Pech für dich, aber naja...du weißt dann nach deiner Niederlage wenigstens, dass ich mich angestrengt habe.


Da nimmt Jimmy seine dunkle Sonnenbrille ab, hämmert diese auf den Tisch. Mit seinen braunen glänzenden Augen starrt er den Candy Man an.


Jimmy Maxxx:“Danke Fletcher, dass du es auf den Punkt gebracht hast. Weißt du, ich habe es einfach satt. Ich habe diese Sprüche und diese dummen Witze satt. Ich bin jetzt erst ein paar Jahre hier und jeder Idiot der hier durch die GFCW kommt denkt, er könne mich einfach mal so in eine Schublade stecken. Weißt du was? Scheiß auf die Hardcore Ikone, ab in die Tonne damit. Ich muss hier nicht sitzen und zig mal sagen ich sei die angebliche Hardcore Ikone der GFCW. Jeder hier weiß wozu ich in der Lage bin, inklusive dir Fletcher.“


Trotz der angespannten Lage, bleibt Jimmy ruhig und spricht alles langsam aber doch eindringlich.


Jimmy Maxxx:“Komm Fletcher, lassen wir diesen Babykram. Dieses ständige du bist doof, nein du bist doof. Das ist Kindergarten. Du bist der World Heavyweight Champion und egal ob ich dich persönlich mag oder nicht, ein verdammt guter Wrestler. Genauso wie ich. Denn ich bin nicht mehr der Jimmy der Tag für Tag nur in der GFCW rumspringt, nein ich war überall auf der Welt und habe in allen möglichen Kämpfen gestanden. Und nicht alle hatten etwas mit Feuer, Leuchtstoffröhren oder Stacheldraht zu tun. Also warum lassen wir nicht endlich diesen Comedyscheiß, wo wir uns tagelang dumme Kommentare an den Kopf schmeißen und zeigen nach all diesem Bullshit mit Mac Müll, Joker, Nightmare oder Dynamite einfach mal ein scheiß Wrestlingmatch um den wichtigsten Titel im Wrestling. Dem GFCW World Heavyweight Title.“


Jimmy hebt den Vertrag hoch.


Jimmy Maxxx:“Und genau deswegen Fletcher, weil wir beide das Zeug dazu haben einfach nur ein echtes und reines Wrestlingmatch hinzulegen und es um den Gürtel geht, den du da noch über deine Schulter trägst, werde ich diesen Scheiß hier nicht unterschreiben….“


Zur Überraschung aller in der Halle pfeffert Jimmy das Klemmbrett mit dem Vertrag durch die Seile aus dem Ring, woraufhin auch Dynamite, der Boss, etwas verwirrt ist. Und nicht nur er. Auch Eric runzelt die Stirn und dreht sich in seinem Stuhl einmal in Richtung Rampe, um den Vertrag noch einmal mit eigenen Augen an der neuen Position zu sehen. Tatsache, das Ding liegt vor dem Ring, das Match wird zumindest in der nächsten Minute nicht festgelegt. Leise murmelt der Champion ein „interessant“ vor sich hin, dann komplettiert er die Drehung und sieht wieder in Jimmys Gesicht. Und ein Anflug von Skepsis ist in Fletchers Gesicht zu erkennen.


Eric: Ok...dir ist schon klar, dass du gerade gesagt hast, du ein reines Match gegen mich willst oder?....Jimmy, auf diesem Zettel da STAND ein echtes Match gegen mich. Komm schon, das kann doch unmöglich der erste Vertrag deines Lebens sein, oder etwa doch? Weißt du noch nicht, dass man diese Blätter unterschreiben muss, anstatt sie durch die Luft zu flacken? So funktioniert das einfach nicht.


Energisches Kopfschütteln vom Champion. Nein, nein, nein, das war gerade die eindeutig falsche Variante von Jimmy, wie man solche Dinge klärt.


Eric: Aber gut, lassen wir diesen Comedyscheiß halt einmal. Lassen wir das Gelaber. Spielen wir doch einmal in deiner kleinen Welt. Du willst also ein reines Wrestlingmatch gegen mich...na dann...das liegt da hinten, keine 10m von dir. Geh und hol's dir. Ich warte hier auf dich.


Mit dem Daumen über der Schulter deutet er auf den Vertrag hinter sich, während er seine Augen weiter auf Maxxx richtet. Und so langsam wird der Poet wirklich ernster.


Jimmy Maxxx:“Nein, das ist nicht meine erste Vertragsunterzeichnung. Doch ist dies meine erste wahre Chance um den GFCW World Title. Und ich sagte doch, du und ich wir sind beide in der Lage ein Weltklasse Match auf die Beine zu stellen. Also Schluss mit Lustig, lass uns endlich die Trainingsräder vom Rad nehmen und zeigen, was wir wirklich drauf haben. Doch nach all diesem Scheiß, der um den World Title herum passierte die letzten Monate, habe ich keine Lust das irgendwas das ruiniert.“


Da holt Jimmy ein weiteres Klemmbrett unter dem Tisch hervor, wo ein weiterer Vertrag drauf ist.


Jimmy Maxxx:“Und darum habe ich zusammen mit meinem Anwalt einen neuen Vertrag aufgestellt. Aber keine Sorge Fletcher, hier geht es nicht um mein Ego und darum dich über den Tisch zu ziehen. Sondern es geht darum, das dieses Match sich rein um dich und mich dreht und es pur bleibt. Ich habe kein Interesse, das Corps Nobilis oder Brainpain oder ein Meister Fujitsu in dieses Match eingreifen und aus einem World Title Match wieder einen Comedy Act machen und alles zerstören. Darum fordere ich, das jeder der es wagt in dieses Match einzugreifen, mit sofortiger Wirkung aus der GFCW verbannt wird.“


Er legt das Brett auf den Tisch, nimmt aber keine Sekunde seine Augen vom Candy Man.


Jimmy Maxxx:“Und dann will ich, dass dieses Match beweist, wer die wahre Nummer Eins in der GFCW ist. Wir beide, du und ich, haben noch viel zu beweisen. Deswegen möchte ich nicht, dass der Main Event von Brainwashed in einem Einroller oder Disqualifikation endet. Und wie ich schon sagte, ich scheiße auf die Hardcore Ikone. Ab in die Tonne mit dem Müll, ich will endlich Verantwortung übernehmen und beweisen, dass ich dich in einem Wrestling Match besiegen kann. Und dafür keine miesen Tricks gebraucht habe. Darum will ich, dass der Main Event von Brainwashed um den World Title, ein sechzig Minuten Ironman Match ist. Eine Stunde im Ring, danach kann einer von uns wirklich behaupten die unangefochtene Nummer Eins hier in der GFCW zu sein.“


Dann unterschreibt der Berliner seinen Teil des Vertrages und schiebt es zu Fletcher.


Jimmy Maxxx:“Also Fletcher, willst du immer nur der Candy Man sein der den ganzen Tag schlechte Witze reißt und damit in die gleiche Randnote als World Champion eingeht wie Tobi Whitehouse. Oder zeigst du mit mir zusammen, das dieser Titel da noch etwas Wert ist, mehr als nur einen schlechten Aprilscherz?“


Und der Champion überlegt nicht einmal. Kaum, dass er das Klemmbrett in der Hand hält, liegt es auch schon wieder unterschrieben auf dem Tisch zwischen den beiden. Und Eric schaut wieder auf Maxxx, mit Feuer in den Augen, der Champion ist tatsächlich richtig motiviert.


Eric: Schonmal saure Maoams gegessen?...Maxxx ich werde mich nicht ändern. Ich werde nicht die ganze Zeit nur stur sein, ich WERDE schlechte Witze reißen, das bin ich. Aber ich weiß, wann es an der Zeit ist, ernst zu sein. Wann aus süß auch mal sauer wird. Und mir ist es ehrlich scheißegal, ob du deinen Hardcore-Ruf loswerden willst, ob du allen irgendwas beweisen willst, das interessiert vielleicht den Bus mit den 20 Leuten, die draußen gerade vorbei fahren. Mich interessiert deine Karriere nicht! Mich interessiert noch nicht einmal MEINE Karriere! Die Leute unterschätzen mich, halten mich für nichts weiter als einen kleinen Komiker, das ist mir scheißegal. Ich gewinne trotzdem meine Kämpfe. Die Leute sollen nur anerkennen, dass ich der Champion bin, denn mir geht es nur um eine Sache. Und das ist MEIN Titel! Aber es ist dein Glück, dass ich das Gleiche vorhabe wie du. Ich will diesen Titel glänzen lassen. Ihm alten Ruhm zurückgeben, das war vor 2 Monaten mein Ziel, das ist auch heute mein Ziel. Also ja, du hast dein Match, der Vertrag liegt da.


Noch einmal deutet er mit der Hand auf das Klemmbrett vor ihm, schaut auch noch einmal kurz darauf, um zu sehen, ob es wirklich noch da liegt, oder Dynamite es womöglich schon gemopst hat, dann geht der Blick zurück zu Maxxx.


Eric: Also alles klar Jimmy...60 Minuten du gegen mich...und glaube mir, dieser Matchwunsch war ein Fehler für deine Gesundheit. Dein Gegner ist das größte Kampfschwein der Liga.


Jimmy steht auf und setzt sich seine dunkle Sonnenbrille wieder auf. Er bleibt ruhig und lässt sich nicht vom Candy Man provozieren.


Jimmy Maxxx:“Das einzige was du zurzeit bist Eric, ist ein Typ wie Tobi Whitehouse, der große Reden schwingt aber noch nichts bewiesen hat. Bis du mich nicht besiegt hast, hat das hier keine Bedeutung. Du solltest die Zeit bis Brainwashed nutzen, um zu zeigen das du wirklich ein würdiger World Champion bist. Indem du nicht nur Woche für Woche mit irgendwelchen Jobbern und No-Wrestlern in den Ring steigst.“


Dann schiebt er den Stuhl wieder unter den Tisch.


Jimmy Maxxx:“Den ich werde die Zeit bis dahin nicht dafür verplempern, um unnötig Dampf abzulassen. Sondern ich will zeigen, das ich bereit bin dir bei Brainwashed den Titel abzunehmen. Indem ich mit den besten Talenten in der GFCW in den Ring steige.“


Dann geht er zu den Seilen, aber dreht sich nochmal um.


Jimmy Maxxx:“Und damit werde ich bald anfangen. Den meine Ärzte haben mir grünes Licht gegeben, für die nächste War Evening Show. Und dort werde ich mit deinen… Freunden und den aktuellen Tag Team Champions Corps Nobilis in den Ring steigen. In einem Handicap Match! Und wir? Wir haben uns nichts mehr zu sagen Eric, jedes weitere Wort würde alles nur in den Dreck ziehen. Darum sehen wir uns später, bei deinem Comedy Match….. CHAMP!!!!“