Kurz vor Showbeginn bei den Sanis. Ringärzte sind noch keine anwesend aber ein Wrestler ist anwesend und lässt sich gerade von einem Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes abtasten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht liegt der Amerikaner Chris McFly Jr. auf der Liege und lauscht den Worten des Sanis.


Sanitäter: „Also Herr McFly, ich bin zwar kein Arzt aber ich würde sagen nach allem was ich im Praktikum im Krankenhaus gelernt habe, haben sie ne typische Überreizung des rechten Knies. Das ganze dürfte in ihren kompletten Oberschenkel einstrahlen, hab ich recht?“


Mit den Fingern gleitet der Sanis über das rechte Kniegelenk von McFly und zieht dabei leicht mit den Fingern nach oben in Richtung Oberschenkelhals.


Chris McFly Jr.: „Sie haben es erfasst. Dafür das sie kein Doc sind haben sie Ahnung.“


Schulterzucken vom Sani.


Sanitäter: „Naja, mach ja auch mein Studium. Der Punkt ist, ich würde ihnen empfehlen bis zum PPV kein Match mehr zu bestreiten. Das sind immerhin noch 4 Wochen. Und mit ein wenig Ruhe und Cortisonsalbe sieht alles bald halb so schlimm aus.“


Mitleidiges Lächeln vom Chicagoer. Wenn der gute doch nur wüsste was noch bis zum PPV alles anstand.


Chris McFly Jr.: „Das sagen sie so leicht. Ich lebe vom Wrestling. Ich muss bald in Berlin ran und habe bestimmt nicht das Glück die kommende Show frei zu haben. Kann man da gar nichts machen mit ner Spritze oder so?“


Kopfschütteln vom Mann in Rot.


Sanitäter: „Kann man bestimmt schon aber da müsste ich mich über geltendes deutsches Recht hinwegsetzen. Die Medizinprodukteverordnung lässt es leider nicht zu das ich ihnen mehr als einen Pack Eis geben darf. Deutsches Recht ist da manchmal etwas seltsam drin. Hat was mit Haftung und Versicherungsschutz zu tun. In Amerika muss ja auch auf jedem Becher drauf stehen das der Inhalt Heiß sein könnte.“


Ein Grinsen von beiden. Langsam richtet sich der Renegade auf und steht von der Liege herunter. Deutlich sieht man da er versucht das linke Bein nicht zu sehr zu beleisten.


Chris McFly Jr.: „Okay macht Sinn. Ich könnte ja jemanden verklagen. Aber sagen sie, woher kommt so eine plötzliche Reizung? Das fing vorhin im Flugzeug an und wurde immer schlimmer. Im Taxi vorhin dachte ich mit sprengt es mein Knie weg.“


Schulterzucken vom Sanitäter.


Sanitäter: „Ich denke das ist eine typische Sportlerverletzung. Zu hohe Belastungen durch zu viele Kämpfe in zu kurzer Zeit oder halt auch das viele Reisen. Das reizt ein Gelenk schon mal. Aber wenn sie die Blessur auskuriert haben, bleibt kein Schaden über. Zu einem Nervenschaden könnte es nur kommen wenn sie zuviel auf einmal machen. Zum Beispiel ständig 4 oder 5 Kämpfe an einem Wochenende oder Matches die ständig länger als 60 Minuten sind. Ist wie bei einem Dauerläufer der nicht genug Regenerationszeit bekommt.“

Chris McFly Jr.: „Also sollte ich mal ein Entmüdungsbecken aufsuchen. Das hilft bestimmt. Ich muss nur langsam los. Mein Tag Team Partner wartet bestimmt schon auf mich. Und ich kann ihn nicht warten lassen.“


Der Sani hält McFly die Tür auf.


Sanitäter: „Sein sie ein wenig vorsichtig. Ich weiß das Typen wie sie dazu neigen ihre Verletzungen zu überspielen. Das wird ihnen am Ende des Tages jedoch mehr weh tun als es so wieso schon tut.“

Chris McFly Jr.: „Ich werde aufpassen. Danke für den Eisbeutel, er hilft mir schon.“


Und damit schließt der Renegade die Tür des Saniraums hinter sich. Die Show kann also beginnen.




War Evening, Bochum (Stadthalle), 10.08.2012


In Kooperation mit



Tieeeef im Westen... ist die GFCW selbstverständlich auch Willkommen und bereit für War Evening! Mit einer Hand voll Pyros und Raketen auf der Entrance Rampe und dem traditionellen „War Evening Trailer“ werden die Fans hier in Bochum in Stimmung gebracht. Und obwohl die Halle hier verhältnismäßig klein ist, erzeugt die GFCW-Galaxie einen nicht minder fantastischen Lärm. Die Scheinwerfer und Lichter in der Halle erzeugen mal wieder ein wahres Meer aus Farben und Beleuchtungen, während „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns mal wieder die Eröffnungsmusik darstellt. Unzählige Schilder und Plakate werden natürlich auch hier in der ehemaligen und für viele weiterhin gewünschten Stadt Wattenscheid in die Höhe gereckt und parallel mit dem GFCW-Logo auf dem Titan Thron kann die heutige Sause starten.

Starten tun wir, wie könnte es anders sein, mit Pete und Sven. Es würde schon beinahe einem achten Weltwunder gleichen, wenn sich die beiden Urgesteine der Liga nicht zum Anfang der Show melden und mit einem zahnpastaweißen Lächeln in die Kamera grinsen würden. In pickfeiner Kleidung und gut gelaunt sitzen sie auf ihren alteingediegenen Sitzen und übernehmen nun das Ruder zur Showeröffnung.


Pete: „Hier ist Bochum-Wattenscheid, hier ist die GFCW, hier ist... War Evening! Ein herzliches Willkommen zu einer neuen Show von German Fantasy Championship Wrestling, dieses Mal mitten aus dem Ruhrgebiet! 630 völlig verrückte Fans machen die Atmosphäre hier heute zu etwas ganz Besonderem denn selten hatten wir solch eine familiäre Stimmung, wie hier in der Wattenscheider Stadthalle.“

Sven: „Richtig Pete und damit auch hallo von meiner Seite aus. Mit großen Schritten näher wir uns „Brainwashed 2012“ und in knapp vier Wochen steht unsere nächste Großveranstaltung auf dem Kalender. Langsam aber sicher nimmt die PPV-Card Formen an und vielleicht werden heute ja schon weitere Matches dazukommen. Hier aber erstmal die heutige Card.“


Hardcore Match:
Barbedwire Joe vs. Zereo Killer
Referee: Bob Taylor


Pete: „Der Opener bietet uns sofort eine harte Gangart an denn es wird ein Hardcore Match sein! Zereo Killer, welcher sich immer mehr seine Position innerhalb der GFCW erkämpfen kann, tritt gegen einen Debütanten names Bardwire Joe an. Und der hat es anscheinend faustdick hinter den Ohren.“

Sven: „Zusammen mit seinem Bruder Barbedwire Bob wurde er vor wenigen Tagen verpflichtet und ihr Name ist absolut Programm. Wir dürfen uns auf ein womöglich völlig verrücktes Match freuen, in dem Zereo Killer besser aufpassen sollte. Eingriffe von außen, zum Beispiel von Zereo Cool und The Godlike sind nämlich auch jederzeit möglich...“


Single Match:
Rebel called Hate vs. Rob Gossler
Referee: Howard Eagle


Pete: „Er ist wieder da! Vor zwei Wochen in Mainz kehrte der unverwechselbare Rebel called Hate wieder auf die GFCW-Bühne zurück und dies vielleicht so kontrovers, wie selten zuvor. Mann oder Frau, so richtig scheint Hate wohl selber nicht zu wissen, wer er ist. Im Ring hat er auf jeden Fall noch viel drauf und dies möchte er heute gegen Rob Gossler bestimmt abermals zeigen.“

Sven: „Gossler hat sich letzte Show dazu bereit erklärt seinem ehemaligen One Night Stand Claudia im Kampf gegen Kriss Dalmi zu helfen. Gut möglich also, dass sich der Intercontinental Champion und der ehemalige Psychopunk heute abermals in die Haare bekommen.“


Claude Booker Pick Your Favorite Series:
Robert Pride vs. ???
Referee: Mike Gard


Pete: „Die „Pick You Favorite Series“ von Dynamite gegen Robert Pride geht in eine neue Runde und bereits am Ende der letzten Show gab es starke Hinweise, wer der heutige Gegner des „Innovator of Pro Wrestling“ sein wird.“

Sven: „Ich ahne auch schon, wer es ist und irgendwie gefällt mit diese Wahl ganz und gar nicht... aber gut, vielleicht gibt es ja ein Wunder. Pride dürfte auf jeden Fall nicht alleine heute sein denn mit dem eiskalten Russen Kriss „The Guard“ Borowsky hat er sich einen knallharten Bodyguard zugelegt.“

Single Match:
Richard von Hansa vs. Lex Streetman
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Kommen wir zum Co-Main Event, wo sich vielleicht interessante Weichen in der Tag Team Szene stellen könnten. Chris McFly Jr. gewann für die Suburbs letzte Woche ein Match gegen Dean Welkey von der Gro Gock Gang. Wenn seinem Partner Lex Streetman heute ein Sieg gegen den aktuellen Champion Richard von Hansa gelingt, dann könnten die Suburbs womöglich über ein Titelmatch in naher Zukunft nachdenken.“

Sven: „Vergessen wir außerdem auch nicht die Geschichte zwischen Richards Partner Heinrich von Sternburg und Streetmans Managerin Breanna Ouths. Da können wir uns heute auch bestimmt noch auf interessante Sachen freuen. Ich sage nur: „Love is in the Air!“


Single Match:
Dean Welkey vs. Kriss Dalmi
Referee: Phönix


Pete: „Mit Liebe wird unser heutiger Main Event wenig zu tun haben. Das Debüt der Gro Gock Gang letzte Woche ging eindeutig in die Hose, dennoch stehen sie in Form von Dean Welkey heute im Hauptkampf. Da wird doch bestimmt unser ehemaliger Vize-Präsident seine Finger... äh Krallen im Spiel gehabt haben.“

Sven: „Wieso? Der Junge hat vor zwei Wochen trotz der Niederlage überzeugt! Mit Kriss Dalmi hat er aber einen mindestens genauso schweren Gegner heute Abend wie letzte Show. Schauen wir mal, wie sich der Schützling von Mr. Rodgers heute schlägt.“

Pete: „Außerdem können wir uns noch Auftritte von vielen weiteren GFCW-Stars freuen. Der GFCW Champion Eric Fletcher, Jimmy Maxxx, Robert Breads, El Negro Cavaliere... wen von diesen und weiteren Herren sehen wir heute noch? Wir werden es herausfinden, viel Spaß bei War Evening wünschen euch Pete...“

Sven: „und Sven! Ab geht die Post!“



In der Halle wird es stockdunkel. Die Fans werden langsam still. Dann schießen mehrere Laserstrahlen durch die Halle. Immer und immer wieder. Einige Fans scheinen zu ahnen was das bedeutet, denn sie fangen an zu jubeln. Dann plötzlich ein vereinzelter Laserschuß direkt auf die Rampe. Dort entsteht mit einer gewaltigen Explosion ein großes Loch im Boden. Dieses ist nach der Explosion umrandet von Feuer.


Sven: Was ist denn hier los?

Pete: Ich habe keine Ahnung, mir ist gerade mein Herz in meine Hose gerutscht

Sven: Wollen die, die GFCW abreißen, oder was?


Es ertönt eine tiefe Stimme und sagt langsam die Worte, die auch auf der Leinwand erscheinen:



Ein siegreiches Comeback!



Wieder Jubel von den Fans.



Die Stimme spricht weiter:



One Night only



Erneut mach die Stimme eine Pause und der der Jubel wird größer. Doch die Stimme spricht langsam weiter:



By any means neccessary!


Sven: Oh mein Gott, sind das etwa…


Mit dem letzten Wort ertönen wiederrum Laserschwerter unter großen Jubel in der Halle. Gleichzeig beginnt die Musik „The brood“. Als die ersten Synthie-Töne erklingen kommt plötzlich aus dem Loch in der Rampe ein helles Licht. Als das Schlagzeug einsetzt wissen nun auch alle Fans um wen es sich handelt und rasten förmlich aus. Denn aus dem Loch kommen unter großem Feuerwerk und riesigem Applaus 2 Personen aus dem Boden emporgefahren. Oben angekommen bewegen sich die Personen erstmal in die Mitte der Rampe. Als dann plötzlich das Licht an geht stehen tatsächlich General Davey Bulldog und Leutnant Shawn Bulldog salutierend auf der Rampe. Die Fans drehen richtig durch und vor lauter schreien hört fast die Musik nicht mehr!.


Pete: Ja sie sind es, unglaublich.


Als die Bulldogs die Arme runternahmen du langsam in Richtung Ring liefen meldete sich kurz der Ringsprecher:


„Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit mir die 3-fachen Tag Team Champions. The Brotherhood of Doom, The Solaris Devils the BROTHERS IN ARMS!!!!!!“


Wieder bricht tosender Applaus von den Rängen. Im Ring angekommen, salutieren die Bulldogs nochmal in alle Richtungen. Danach ziehen beide Ihre Mäntel und Mützen aus und lassen sich Mikrofone geben. Nachdem die Fans langsam ruhiger wurden begannen die Bulldogs.


Davey: Guten Abend Bochum.

Fans: Guten Abend Sir!

Davey: Nun, wir sind wieder da. Wisst Ihr auch warum?

Fans: Yes Sir.

Davey: Wir sollen heute jemandem eine Lektion erteilen.

Fans: Yes Sir.

Davey: Einer Person die manchmal den Mund zu voll nimmt!

Fans: Yes Sir.

Davey: Sollen wir es diesem Schnösel zeigen?

Fans: Yes Sir.

Davey: Aber…..!

Fans: Aber?

Davey: Lassen wir das mal für den Moment. Ihr alle habt sicherlich mitbekommen, was bei letztem Match passiert ist. Ich wurde leider so schwer verletzt, das es mir unmöglich ist in den Ring zu steigen.


Vereinzelte Buhrufe kommen aus den Fans.


Davey: Doch das ist nicht so schlimm, denn mein Bruder ist hier um diese Aufgabe zu tun. Und ich bitte Euch unterstützt Ihn wie ihr nur könnt. Schließlich war ER es der das entscheidende Match gewonnen hat, bzw. er das entschiedene Match für uns beendet hat! Und da er es geschafft hat, wird er das Match heute Abend bestreiten.

Shawn: So ist es , Davey, ich werde heute Abend Robert Pride in den A****** treten und ihm zeigen was ein Bulldog drauf hat. Den Auftrag haben wir angenommen und wir werden ihn erfüllen


Shawn schaut kurz still in die Kamera.


Shawn: By any means neccessary.


Damit ertönt wieder die Musik der Bulldogs und beide verlassen nach einer großen Anzahl an Saluten den Ring und verlassen die Halle, allerdings nicht ohne mit vielen Fans abzuklatschen.


Pete: Und hier sind wir wieder in Bochum wo wir heute Abend hoffentlich wieder ein paar fantastische Matches sehen dürfen, doch zuvor geben wir ab an Tammy die mit einem neuen Interviewpartner schon wieder für uns bereitsteht.



Die Kamera schaltet zu Tammy, die freudestrahlend in einem eleganten schwarzen Kleid vor der Kamera steht. Im Hintergrund der typische Interviewbereich der GFCW und ihr jetziger Interviewpartner, aber lasen wir sie doch selbst sprechen.


Tammy: Danke Pete. Guten Abend liebe GFCW Galaxy auch von mir. Neben mir steht der selbsternannte Alkoholist Rob Gossler.


Rob steht in Wacken 2012 T-Shirt, schwarzer Jeansjacke,, rissiger halblanger Jeans und Militärboots vor ihr. In der Hand hält er wie üblich eine Bierdose.


Tammy: Guten Abend Rob. Wie geht es dir im Moment nach dem du nun wieder mit deiner Ex zusammen gekommen bist, nachdem sie dir einst so in den Rücken gefallen ist. Fällt es da nicht schwer wieder Vertrauen aufzubauen?


Rob reagiert verärgert. Er zieht die Augenbrauen zusammen und wäre Tammy am liebsten schon viel früher ins Wort gefallen. Wütend blafft er sie an.


Rob: Was heißt hier ich bin wieder mit meiner Ex zusammen?! Sie war nie meine Freundin sondern nur mein Betthäschen, also von Ex kann gar keine Rede sein! Ich hatte nur Mitleid mit ihr was ja hoffentlich in der letzten Show mehr als deutlich geworden ist, ich nehme sie nur vorrübergehend bei mir auf. Dalmi will für seinen komischen Gottheitsgefäßequatsch unbedingt Claudia Opfern und als sie mir Dies völlig aufgelöst erzählt hat, konnte ich einfach nicht Nein sagen und musste ihr helfen, tut mir Leid mein Herz ist halt auch nicht aus Stein. Obendrein werde ich daraus noch Profit schlagen können, denn Dalmi wird sicherlich alles dafür tun um sie wieder zu bekommen und so komme ich wieder an ein Match um die Intercontinental Championship.

Man kann also sagen, eine Hand wäscht die andere.


Zufrieden blickt Rob beiläufig auf seine Fingernägel.

Tammy ist davon etwas überrumpelt, über diese doch recht nüchterne Betrachtungsweise.


Tammy: Ah ok, so ist das also….naja und du hast da keine Angst, dass Dalmi sich rächen könnte?


Rob lächelt darüber amüsiert.


Rob: Oh, ich hoffe es sogar! Weißt du Tammy, ich nutze diese Wendungen der Geschehnisse auch für meine ganze eigene Rache an ihm und an der Junkie World Order. Nun da nicht nur er etwas hat was ich will, sondern auch ich etwas habe was er will, kann auch ich Forderungen stellen. Er wird gezwungen sein etwas zu unternehmen, will er nicht seinen Gürtel gegen mich riskieren. Ich kenne seine Tricks ja schon und bin darauf vorbereitet, soll er nur kommen.


Genüsslich ölt Rob nach dieser Aussage seinen Rachen mit dem Bier in seiner Hand.

Tammy nimmt Robs Äußerungen nickend zur Kenntnis.


Tammy: Interessant, dann können wir uns ja auf einiges gefasst machen. Doch nun mal zu einer ganz anderen Frage. In einem Spot, der in der letzten Show das erste Mal ausgestrahlt wurde, betitelst du dich als Alkoholist, was hat das damit auf sich?


Robs Miene wird fester und er baut sich vor dem Mikro auf um seinen kommenden Worten noch mehr Eindruck zu verleihen.


Rob: Alkoholist bedeutet für mich, meine Loyalität zum Alkohol und zum Kampf. Ich trinke gern und viel Bier, ich benehme mich nicht immer wie man es gerne von mir hätte, sondern wie ich gerade Lust habe. Ich bin frei und stehe zur Freiheit, zum Kampf, zum Feiern und zum Alkoholismus, dass ist es was ich meine, das ist es was ich rüberbringen will, meine Ideale!

Tammy: Verstehe…du hast dein heutiges Match gegen einen Rückkehrer, Rebel Called Hate, was dürfen wir da von dir erwarten, wie gehst du daran?


Rob nimmt noch einmal einen tiefen Schluck, bevor er seine Antwort kraftvoll ins Mikro wirft.


Rob: Tammy, jedes Match kann auf dem Weg zum Titel wichtig sein. Ich muss Top sein, ich muss der Beste sein, nur dann habe ich eine Chance, nur dann bekomme ich was ich will und wenn ich ein Match um die Intercontinental Championchip haben möchte, dann muss ich einfach jeden schlagen, egal ob es ein Zereo Killer, ein Jimmy Maxxx oder ein Rebel Called Hate ist. Ich muss sie alle niederringen, nur dann wird man von mir Notiz nehmen und ich werde sie alle niederringen. Alle die sich meinem Traum in den Weg stellen, werden platt gemacht. Dabei ist es völlig egal ob es der Loser vom Dienst oder der Godfather of Wrestling himself ist, es ist absolut egal.


Genauso ist es auch mit RCH. Ich geh da heute Abend raus und werde alles in meiner Macht stehende tun um ihn zu besiegen und wenn ich ihn besiegt habe und mich wieder erhebe, dann werdet ihr einmal mehr verstehen wer diesen Gürtel wirklich verdient hat.

Tammy ist sichtlich beeindruckt von diesen Worten und lässt daher auch eine kleine Pause ehe sie wieder anfängt zu sprechen.


Tammy: Alles klar, dann bedanke ich mich ganz herzlich bei dir Rob und gebe ab.


Während Rob nach einem still nickenden Danke unauffällig aus dem Bild tritt, endet die Aufnahme mit einer strahlend lächelnden Tammy und das Bild fadet langsam aus.


Hardcore Match:

Barbedwire Joe vs. Zereo Killer

Referee: Bob Taylor


Nun ist es so weit! Das erste Match des heutigen Abends kann beginnen! Ein Teilnehmer und dessen Bruder sind bereits am Ring angekommen und warten auf den Gegner. Dieser hat sich sehr gut auf seinen Gegner vorbereitet, bis in die Haarspitzen ist er motiviert, als der Publikumsliebling aus LA Kalifornien die Auftrittsrampe betritt! Tosender Jubel bricht aus, als er die Bühne betritt. Seine neuen blau-weißen Ringklamotten angezogen, der Rücken ziert den Schriftzug „I STILL GOT IT“, macht er sich auf den Weg zum Seilgeviert. Mit seinem mittlerweile bekannten Lächeln klatscht Zereo Killer bei den Fans in der ersten Reihe ab. Schwungvoll stolziert der GFCW Star um den Ring herum, damit auch jeder Fan, der einen Platz in der ersten Reihe sitzt, abklatschen kann! Ein kleiner Junge in der ersten Reihe fällt dem Wrestler der GFCW ganz besonders auf. Eine komplette Zereo Killer Verkleidung hat er sich angezogen, das verleitet den echten Zereo Killer dazu, den Jungen sein T-Shirt persönlich zu geben. Der kleine Junge ist so gerührt von dieser Sache, dass er direkt zu heulen beginnt. Der Publikumsliebling drückt den Kleinen noch einmal. Als er gerade ein Autogramm geben will, kracht es schon im Rücken des Mannes, der immer noch ungeschlagen in dieser Liga ist! Ein lauter Aufschrei lässt seinen Schmerz nur erahnen. Ein Chairshot in den Rücken, der hat gesessen.


Nicht nur, dass der Publikumsliebling sehr schlecht in dieses Match startet, er hat auch noch andere Probleme. Zum einen ist es völlig legal, wenn er hier ein ums andere Mal mit einem Stuhl attackiert wird, zum anderen hat Barbedwire Joe natürlich auch seinen Bruder dabei, der auch eingreifen könnte, wenn er sieht, dass es eng wird. Doch zur Zeit sieht es sehr gut aus. Zereo Killers Theme wurde unlängst abgebrochen, der Halle wurde die normale Ringbeleuchtung zurückgegeben und der Killer hat nicht einmal die Zeit gefunden, seinen spektakulären Standing Moonsault auszuführen um sein Pyro aus den Ringecken zu entfachen.


Pete: Der denkbar schlechteste Start in ein Match.

Sven: Stimmt genau, es startet ja im Prinzip eigentlich erst jetzt.


Nun wurde das Match angeläutet, aber Barbedwire Joe denkt gar nicht daran zurück in den Ring zu gehen. Einen harten Whip In gegen das Absperrgitter schickt den Mann aus Kalifornien schmerzhaft zu Boden. Schon zu diesem Zeitpunkt wird ein Teil der Ringtreppe entfernt und landet auf den immer noch am Boden liegenden Zereo Killer. Er hat im Augenblick nicht eine Möglichkeit sich zu wehren.


Pete: Autsch! Schau nur was Joe mit Zereo Killer veranstaltet.

Sven: Der ist eben Hardcore!


Nachdem der zweifache Awardsieger dreimal mit dem harten Ringtreppenteil Bekanntschaft gemacht hat, wird er von Barbedwire Joe in den Ring gerollt. Ein irrer Blick ist zu sehen, alles scheint genau so zu laufen, wie er es sich gedacht hat! Der Mann, der bisher keine einzige Niederlage einstecken musste, hat noch keine einzige Aktion in diesem Match zeigen können. Hektisch sucht Joe etwas unter dem Ring…


Pete: Andere sind süchtig nach Zigaretten und Joe ist es nach Waffen.

Sven: Und was ist es diesmal? Was sucht er unter dem Ring??

Pete: Auweia… das kann übel enden.


Er zieht einen Tisch unter dem Seilgeviert hervor und schiebt es zwischen dem ersten und zweiten Ringseil in den Ring. Am anderen Ende des Seilgevierts kommt Zereo Killer wieder langsam auf die Beine. Er hält sich den Magen und den Nacken, das waren schon sehr harte Attacken, die er eingesteckt hat. Währenddessen wird der Tisch in einer Ringecke angelehnt. Hier solls wohl mit Zereo Killer durchgehen. Barbedwire Joe rennt auf seinen Gegner zu und zeigt einen harten Big Splash, anschließend ein Kick in den Magen und… Ansatz zur Powerbomb!!! Ein Running Powerbomb in Richtung des Tisches, der sich angelehnt in einer Ringecke befindet und…


Sven: Ha!! Zereo Killer muss durch den Tisch schätz ich mal!

Pete: Da denkst du falsch werter Kollege, sieh nur!


Zereo Killer zappelt auf den Schultern von Joe herum und kann sich befreien! Joe schafft es sich gerade noch abzustützen, sonst hätte er durch den Tisch müssen. Er dreht sich sofort um… Superkick von Zereo Killer und die Fans sind auch wieder da!!!


Pete: Geile Aktion!!!

Sven: Achte auf deine Wortwahl!

Pete: Ich passe mich nur dem Match an, es ist ein HARDCORE MATCH!!


Joe fällt zurück und liegt nun in der Ringecke… am Tisch angelehnt!!! Der Killer nimmt Anlauf, doch sein Gegner kann ausweichen, aber der Mann aus Kalifornien ist ebenfalls sehr reaktionsschnell und kann ebenfalls im letzten Moment stehen bleiben. Barbedwire Joe will den Killer nun mit einer Clothesline niederstrecken, doch er duckt sich. German Suplex!!!


Sven: Harter German Suplex!

Pete: Der Killer lässt nicht locker!


Die Umklammerung bleibt bestehen. Ein zweiter German Suplex in Richtung Ringmitte, er hält die Umklammerung immer noch!


Pete: Er umarmt immer noch liebevoll seinen Gegner!


ZK gibt alles. Mit großer Kraftanstrengung nimmt er seinen Gegner wieder hoch und German… nein, doch nicht! Ellbows gegen den Kopf von Killer, zweimal, dreimal, beim vierten Mal duckt sich der Publikumsliebling weg. Er umklammert seinen Gegner von Angesicht zu Angesicht, OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX DURCH DEN TISCH!!!!


Sven: Verdammt noch mal! Das ist HARDCORE WRESTLING!

Pete: Seh ich genau so! Beide in Top Form, beide wollen den Sieg!


Die allseits beliebten Holy Shit Rufe sind zu hören, beide liegen am Boden, nun ist das Match wieder ausgeglichen. Sein Bruder Bob sieht diese Aktion mit einem Schrecken, er hätte sich nicht gedacht, dass der Killer hier nochmal zurückkommen kann.


Der Referee zählt beide an und ist bereits bei sechs angekommen. Joe ist einen Moment schneller als sein Widersacher auf die Beine gekommen. Erneut will er ZK mit einer Clothesline von den Beinen holen, doch wie schon zuvor duckt sich der GFCW Star weg. Wutentbrannt holt Joe Schwung mithilfe der Ringseile und rennt auf den Killer zu. Was auch immer der junge Hardcore Wrestler zeigen wollte, es klappt nicht, Zereo Killer duckt sich und wirft seinen Gegner mit einem Back Bodydrop raus aus dem Ring… und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, landet Joe auch noch auf der Ringtreppe, mit der er vorhin seinen Gegner bearbeitet hatte. Der Jubel der Fans kennt keine Grenzen mehr, ihr Held hat nun endgültig zurück ins Match gefunden.


Sven: Ich wusste gar nicht, dass 630 Menschen SOOO laut sein können!

Pete: Da siehst du mal, was Zereo Killer für Reaktionen zieht!

Sven: Lass mich in Ruhe, mir tut Joe Leid, sein armer Rücken.

Pete: Meine armen Ohren…


Auch wenn Joe gerade einen solch harten Sturz einstecken musste, ist er relativ schnell wieder auf den Beinen. Das sieht auch der Mann aus den Staaten. Er schaut sich im Ring um… der Stuhl, mit dem er so hart attackiert wurde, liegt am Ringrand. Den schnappt er sich. Ein Grinsen ist zu erkennen, was hat er nur vor??? Der Verrückte nimmt Anlauf… Suicide Dive mit dem Stuhl voraus gegen Barbedwire Joe. Das hat voll gesessen! Ein weiterer Holy Shit Moment für die Zuschauer! Erneut bleiben beide Kontrahenten liegen, diesmal außerhalb des Ringes.


Pete: Also egal ob man die beiden Wrestler mag oder nicht, was sie hier zeigen ist unglaublich!

Sven: Ausnahmsweise mal ein vernünftiger Kommentar von dir…


Nur dauert nur einen Augenblick, dann kommt Joe auf die Beine… vor Zereo Killer! Der kann es einfach nicht glauben. Was kann der noch alles einstecken? ZK steigt auf den Mattenrand und wartet, bis sein Gegner sich umdreht. Mit beiden Beinen voran springt er auf Joe, will eine schöne Headsiccors zeigen, doch was macht Joe? Er hat immer noch so viel Kraft und kann die Kopfschere verhindern, indem er Zereo Killer über sich behält, er dreht sich um und… Powerbomb gegen den Ringpfosten!!! Eine weitere unglaublich harte Aktion in diesem Match.


Sven: DAS!!! War eine harte Aktion. Joe ist zurück im Match!

Pete: Ob der Publikumsliebling wieder zurückkommen kann?

Sven: Glaubst du doch selbst nicht oder?


Nach dieser Kraftanstrengung muss auch der Aktionsausführende mal kräftig durchatmen. Der Killer krümmt sich vor Schmerzen. Der Hardcore Wrestler zieht seinen Gegner an den Haaren hoch und wirft ihn unsanft in den Ring zurück. Erneut sucht er etwas unter dem Seilgeviert… ein weiterer Stuhl – mit Stacheldraht umwickelt! Barbedwire Joe reißt seine Augen weit auf, lacht fanatisch und bestätigt sich selbst, dass es nun an der Zeit ist, einen Stuhl mit Stacheldraht umwickelt einzusetzen.


Sven: Jetzt wird’s hart. Barbedwire Joe schnappt sich einen… Barbedwire Chair!

Pete: Ich kann gar nicht mehr hinsehen!

Sven: Musch… ääh.. Memme!


Siegessicher rollt er sich zurück in den Ring, wartet bis sein Gegner auf die Beine kommt. Die Fans schreien so laut sie können den Namen ihres Lieblings, doch es hilft nix. BUMM!!! Es schlägt ein auf den Kopf vom Killer.


Sven: Aus, vorbei, das muss es sein!


Wie vom Blitz getroffen fällt er zu Boden, eine Platzwunde ist auch sichtbar durch den Barbedwire Chairshot! Der folgende Pinnfall soll das Schicksal von Zereo Killer besiegeln und ihm seine erste Niederlage zufügen.


ONE


……..


TWOOOOO


……………………..


THR… KICK OUT!!!!


Pete: Nein!! Er reißt die Schulter hoch! Ich fass es nicht!

Sven: Ich auch nicht!


What?! Zereo Killer hat tatsächlich einen Kickout geschafft! Er ist dem Three-Count entkommen und seine Bilanz ist weiterhin makellos… noch! Joe wird wütend. Er hämmert mit seinem neuen Lieblingsstuhl ein paar Mal auf die Ringmatte, anschließend schmeißt er diesen in die Mitte des Ringes. Joe macht das Zeichen, dass nun endlich Schluss ist. Mit beiden Händen hebt er Zereo Killer hoch und setzt zu einem Chokeslam an!!! Es soll ein Chokeslam auf den Stuhl werden… doch wie aus dem Nichts kontert der Amerikaner mit einem DDT… AUF DEN STACHELDRAHTSTUHL!!!! Was für ein hammerharter Einschlag!


Pete: AUTSCH!! Das tut ja schon beim Hinsehen weh!!!

Sven: Ein f’n DDT auf den Stacheldrahtstuhl! Die zwei haben echt nicht alle Tassen im Schrank!

Pete. Schau nur, sie liegen regungslos im Ring, der Ref beginnt zu zählen.


Der Referee hat gerade begonnen beide Kontrahenten anzuzählen. Die Fans feuern Zereo Killer an!


ONE…


Noch rührt sich keiner…


TWO…


Zereo Killer greift sich mit seiner Hand an die Stirn, scheint nun auch bemerkt zu haben, dass über sein Gesicht das Blut nur so runterläuft…


Pete: Los Los Los, die Zeit läuft!


THREE…


Nun bewegt sich auch sein Gegner, der von Bob angefeuert wird. Auch bei ihm ist jetzt eine Platzwunde zu erkennen.


Sven: Wer macht nachher den Ring wohl sauber??


FOUR…


Beide heben beinahe gleichzeitig ihren Kopf, schauen sehr verwirrt aus der Wäsche. Beide scheinen ihre Orientierung zu suchen, die sie sichtlich durch die harten Aktionen verloren haben.


Sven: Kommt schon!!! Kommt auf die Beine!

Pete: Das Match muss einen Sieger finden, hopp hopp!!!


FIVE…


Die Fans jubeln Zereo Killer zu. Er bewegt nun langsam seine Hände in Richtung der Ringseile um mit Hilfe dieser wieder auf die Beine zu kommen. Dieses Vorhaben scheint schwieriger zu sein als angenommen…


SIX…


Da schaut es bei Barbedwire Joe schon besser aus. Er kann sich bereits aufsitzen und mithilfe der Seile ist er schon wieder fast auf den Beinen… und würde somit doppeltes Auszählen verhindern.


Sven: Siehst du? Auf Joe ist Verlass!! Der kommt schon noch auf die Beine!


SEVEN…


Immer noch will die GFCW Galaxie Zereo Killer nach vorn pushen, der ein weiteres Mal nach den Ringseilen greift… er rutscht aber ab und liegt wieder am Boden. Sein Gegenüber wird nur von Bob angefeuert, doch es wirkt! Joe hält sich zwar den Kopf, denn er hat einen heftigen DDT auf den Stacheldrahtstuhl einstecken müssen, doch er ist bereits auf den Knien.


Pete: Nein!!! Das ist Pech!

Sven: Haha!


EIGHT…


Bei jedem Count des Referees schreien die Fans mit. Zereo Killer hält sich den Kopf. Er hat, so wie es aussieht, nicht mehr die Kraft auf die Beine zu kommen… Joe kniet bereits wieder, noch einmal schnell einen Fuß vor den anderen setzen und er steht… und das Match könnte weitergehen.


Pete: Das sieht nicht gut aus…

Sven: Komm schon Joe!!! Reiß dich zusammen!


NINE…


Der Killer macht keinen Mucks mehr. Barbedwire Joe ist steht schon beinahe, jetzt muss er schnell machen, sonst ist das Match vorbei!!!


Sven: Das Match wird wohl mit nem doppelten auszählen enden…


TE…


NEIN!!! Kein Ten-Count!!! Zereo Killer springt mit einem Satz hoch und ist auf den Beinen!! Er hat wohl mit seinem Gegner… und auch mit den Fans… ein wenig gespielt.


Pete: JAWOOOHL!!!!

Sven: Das gibt’s doch echt nicht!

Pete: YOU STILL GOT IT, YOU STILL GOT IT!!

Sven: And you still suck!


Nichtsdestotrotz wäre auch Joe rechtzeitig auf die Beine gekommen, nur eben nicht mit einem solchen Überraschungseffekt! Es entsteht ein Schlagabtausch in der Mitte des Ringes, den Joe für sich entscheiden kann. Er prügelt den Killer bis zu den Ringseilen und zeigt anschließend einen Whip In… nein Reversal vom USAler! Er lässt seinen Gegner auf sich zu rennen und zeigt einen harten Tritt in den Magen. Da bleibt Joe nur noch die Spucke weg! Zereo Killer sieht in der Ecke den Tisch, der relativ zu Beginn des Matches schon zu Bruch gegangen ist! Er reißt ein Tischbein runter!


Pete: Das nenne ich mal ne Clothesline!

Sven: Ich fass es nicht…


Zereo Killer zeigt eine harte Clothesline mit dem Tischbein, das aus Eisen besteht. Der Mann aus LA rennt weiter, holt Schwung von den Seilen. Joe ist wieder auf den Beinen… eine zweite heftige Clothesline holt eine Hälfte der Barbedwire Brothers wieder von den Beinen. Das Publikum ist wieder voll da, denn auch ihr Lieblingswrestler ist wieder im Match angekommen und zeigt selbst tolle Aktionen. Weiterhin nimmt der Killer Schwung durch die Ringseile. Joe kommt zwar mit Mühe, aber er kommt auf die Beine! ZK wirft das Tischbein weg und… SPEAR!!! Der Spear reißt Joe förmlich um und Zereo Killer bleibt direkt auf seinen Gegner liegen… Pinnfall!!!


ONE


……..


TWO


………..


KICK OUT!!!!!


Sven: Siehst du? Ein schneller Kick Out. Das war nicht mal annähernd drei!

Pete: Meinst du das bringt den zweifachen Awardsieger aus seinem Rhythmus?


Noch ein recht eindeutiger Kick Out, das hätte sich wohl keiner gedacht… vor allem nicht Zereo Killer! Der Killer steht schon wieder, wischt sich das Blut von der Stirn, sein Gegner liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, ebenfalls eine Platzwunde im Gesicht. ZK fragt nun die Fans, ob es endlich Zeit wäre, das Match zu beenden. Mit lautem Gebrüll bestätigen sie die Frage von ihrem Liebling. Er grinst sich eins und macht sich auf den Weg aufs Top Rope. Es sollte wohl sein Ellbowdrop folgen, seinen Fans besser bekannt als „The End’s not near – it’s here“! Es dauert aber alles sehr lange, bis zu diesem Zeitpunkt haben sich beide eine wahre Schlacht geliefert.


Es kommt wie es kommen muss, es dauert zu lange!!!


Sven: Haha! Bruchlandung.

Pete: Das hat wehgetan!


Ob von Barbedwire Joe beabsichtigt oder nicht, dadurch, dass er sich in die Ringseile hat fallen lassen, verliert Zereo Killer sein Gleichgewicht und macht unsanfte Bekanntschaft mit dem Ringpolster. ZK selbst kann es nicht glauben, dass es nicht gereicht hat, dass Joe nicht einfach liegen geblieben ist. Barbedwire Joe, er atmet schwer durch, ist sich aber der Situation bewusst, dass er sich nun einen Vorteil verschafft hat. Er deutet an, dass er das Match beenden will. Er steigt zu Zereo Killer aufs Second Rope… setzt noch einmal zu einen Chokeslam an! Mit Zereo Killer in seinen Klauen springt er weg vom Ringseil, dreht sich um und hämmert seinen Gegner mit den besagten Chokeslam… auf den Stacheldrahtstuhl!!!


Sven: Das wars! Nach so einer Aktion gibt’s kein Entrinnen mehr!

Pete: Das würde ich so schnell nicht sagen.


Joe hat mit dieser Aktion so viel Schwung aufgenommen, dass ZK aus dem Ring rausgeflogen ist! Der Hardcorewrestler sucht nach einem Moment des Durchatmens seinen Gegner… der befindet sich nicht mehr im Ring!! Er fährt sich durch die Haare, also wolle er sagen „das gibt’s doch nicht“!!! Sein Bruder außerhalb des Ringes macht ihm darauf aufmerksam, dass der Killer rausgeflogen ist.


Schnurstracks rollt sich Joe aus den Ring und hilft Zereo Killer hektisch auf die Beine. Dieser scheint sich im Land der Träume zu befinden. Sein Rücken aufgerissen durch den harten Kontakt mit dem Stacheldrahtstuhl. Joe rollt seinen Gegner mit letzter Kraft in den Ring. Er rollt sich selbst hinterher, krabbelt auf den Publikumsliebling zu. Die versuchen ihn noch einmal durch Jubelschreie wachzurütteln. Noch einen Krabbelschritt ist Joe davon entfernt, seine linke Hand über die Brust seines ausgeknockten Gegners zu legen…


Sven: Komm schon Joe!! Setz das Cover an!

Pete: OH NEIN, JETZT IST ES SO WEIT!


und tatsächlich, der Pinnversuch zählt. Eine Hand über die Brust von Zereo Killer.


ONEEEEE


……………………..


TWOOOOOOOO


………………………………


THREE


…………………………….


Pete und Sven: NEIN!!!!!

Pete: KICK OUT!!!

Sven: EIN VERDAMMTER KICK OUT VON ZEREO KILLER

Pete: DAS IST UNMÖGLICH!!!


Das ist wahrhaftig unmöglich!!! Das denken sich wohl nicht nur die Kommentatoren der GFCW! Die Fans quittieren den Kick-Out mit „Holy Shit“ und anschließenden „You still got it“-Rufen!


Es gibt noch jemanden, der den Kick-Out nicht glauben kann, Barbedwire Joe… Ein wirrer Blick in Richtung des Referees, der gibt ihm klar zu verstehen, dass der Killer die Schulter eindeutig vor dem dritten Einschlag auf den Mattenboden nach oben gerissen hat. Barbedwire Joe schreit seinen Bruder an, der solle ihm noch etwas unter den Ring rausholen. Bob macht es auch, es ist ein… Baseballschläger.


Sven: Ein Baseballschläger, damit kann man auch gut Matches beenden!

Pete: Ich mach mir echt Sorgen…


Dieser wird in den Ring gerollt. Ein wutentbrannter Joe hilft Zereo Killer auf die Knie. Der hat zwar die Augen offen, scheint aber nicht zu wissen, wo er sich befindet… ein ausdrucksloser Blick. Joe schreit seinen Gegner an. Er deutet ein weiteres Mal an, dass er das Match beenden will. Er hebt den Baseballschläger in die Höhe. Joe will wohl mit voller Wucht auf den Schädel vom Killer einschlagen… Plötzlich reißt Joe die Augen weit auf als würden sie ihm rausfallen, der Mund weit aufgerissen, der Baseballschläger fallengelassen… Zereo Killer zeigt einen Cheapshot!!!


Sven: Unfair!!!

Pete: Das ist ein Hardcore Match, du Idiot!


Auch wenn es nicht seine Art ist… es musste sein, sonst hätte Joe seinen Schädel zertrümmert. Der Killer kommt mit Hilfe des „normalen“ Stuhles, der auch noch im Ring liegt, auf die Beine. Nun ist es plötzlich Joe, der sich in der Mitte des Ringes auf den Knien befindet und Zereo Killer ist derjenige, der steht… naja… der wankt! Er hat aber einen Plan!


Der Mann, der noch einmal vom Publikum angefeuert wird, wirft den Stuhl auf Joe. Dieser hat plötzlich wieder einen Grund zum Lachen, er kann den Stuhl auffangen! Doch wer zuletzt lacht, lacht am Besten! Der Killer kommt auf Joe angerast und zeigt einen Shining Wizard gegen den Stuhl!!! Und somit auch gegen Joes Gesicht!!


Pete: Ein gottverdammter Shining Wizard!

Sven: Und was für einer!

Pete: Da bleiben die Lichter aus bei Joe.


Keinem in der Halle hält es hier noch auf den Stühlen! Die YOU STILL GOT IT Chants sind wieder zu hören. Es sind zwar nur 630 hier in der Halle, der Lärmpegel ist allerdings so laut, man könnte meinen, es sind locker drei Mal so viel hier!


Ein weiteres Mal wird er von den Fans hochgepusht. Der Killer steht! Er hat einen riesen Cut auf der Stirn, hat Schmerzen in jeden Knochen, kann sich eigentlich kaum noch auf den Beinen halten… doch er steht, und er reißt die Arme in die Höhe! Das erste Mal in diesem Match, dass Joe wirklich liegen bleibt… das muss man kurz feiern! Als der Killer die Arme in die Höhe reißt, beginnt er zu schreien.


Zereo Killer: THE END IS NOT NEAR… IT… IS… HERE!!!!


Normalerweise schreit er das immer, wenn er seinen Finisher vom Top Rope zeigen will! Was hat er jetzt vor?


Pete: Was kann er jetzt noch zeigen?


Der Mann aus Kalifornien schnappt sich den Stuhl und legt den auf den Boden… daneben platziert er den Stuhl mit dem Stacheldraht umwickelt. Der Killer zieht seinen Gegner zu sich hoch und zeigt einen harten Powerslam gegen die beiden Stühle… Er will wohl ein für allemal dafür sorgen, dass Joe nicht mehr aufstehen kann. Der Killer macht sich auf dem Weg aufs Top Rope… es dauert erneut ziemlich lange, doch er wird von den Fans gepusht. Ein letzter Kontrollblick in Richtung seines Gegners… diesmal bleibt Joe tatsächlich liegen… und die Anfeuerungsrufe seines Bruders nützen auch nix mehr! Der Killer ist auf dem Top Rope angekommen. Er deutet in Richtung Bob, dass er sich nicht einmischen soll, danach reißt er beide Arme in die Höhe und nun schreit die Crowd.


THE END IS NOT NEAR

IT IS HERE


Und er springt!!! Ein wunderbarer, sehr hoher Top Rope Ellbow, der genau sein Ziel trifft!


Pete: Was für ein Ellbowdrop!!

Sven: Ich befürchte das wars jetzt wirklich.


Der Killer landet mit dem Ellbow auf der Brust seines Gegners und der muss nicht nur das ganze Gewicht des heranfliegenden Zereo Killers ertragen, nein, unter ihm befinden sich immer noch die beiden Stühle. Ein hammerharter Einschlag, der von den Fans ein weiteres Mal mit „YOU STILL GOT IT“-Rufen belohnt wird. ZK ist schlau genug und rollt sich nicht runter, sondern bleibt direkt auf seinen Gegner liegen.


ONE


.


Der Mann aus Kalifornien blickt in Richtung des Referees, der weiter zählt.


TWOOOO


………………..


Mit letzter, aber wirklich aller letzter Kraft kann der Killer sogar noch das Bein einhaken, wird es reichen??


THREEEEEEE!!!!!!!!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Zereo Killer!!!


THAT’S IT!!! Das Match, nein, die Schlacht ist vorbei!!! Beide haben in diesem Match nicht alles gezeigt, was sie zeigen können, sie sind über sich hinausgewachsen, haben Dinge eingesteckt, die schier unmenschlich sind, haben Kick-Outs gezeigt, die eigentlich unmöglich sind, doch letztendlich kann sich an diesem Abend der Publikumsliebling, der zweifache Awardsieger, der immer noch ungeschlagene Zereo Killer durchsetzen!!!


Pete: Ein hochspannendes Match ist zu Ende und hat einen Sieger gefunden. Und es ist kein Geringerer als Zereo Killer!

Sven: Aber Joe hat ihm alles abverlangt, trotzdem… gratuliere, Zereo Killer…

Pete. Hab dir doch gesagt, der ist nicht klein zu kriegen!

Sven: Wenn der so weiter macht, ist reicht er am Ende des Jahres die Pension ein!




Manchmal passieren Dinge, die einfach keinen Sinn ergeben.


Dinge, die einfach nicht geschehen sollen und nicht geschehen dürfen. Für den Mann der, mit einer Flasche Wasser in der Hand im Backstagebereich in Sicht kommt, ist es der Moment vor zwei Wochen, als er in der Ringmitte lag und benommen mitbekam, wie der Ringrichter dreimal auf die Matte klopfte. Der Pin zur Niederlage.

Er verlor in seinem Debütmatch gegen Chris McFly Jr. Für einen Mann wie Dean Welkey ist dies nicht leicht zu verkraften, denn obwohl er eine absolute Witzfigur darstellt, ist sein Selbstbewusstsein nicht unbedingt so klein. Gerade auch, wenn man an die Ankündigungen vor dem Match gegen den Superstar des Independent Wrestlings zurückdenkt.

Wie konnte er denn nur bitte verlieren?


Welkey seufzt und nimmt einen Schluck aus der Flasche, die er einfach zu Boden fallen lässt, als sie leer getrunken ist.

Noch während man sich fragt, aus welchem Grund der langhaarige Neuzugang hier im Bild zu sehen ist und man sich schaudernd daran erinnert, dass ihm per Vertrag 30 Minuten Sendezeit zustehen, die er einfach mit Rumstehen einfordern könnte, gesellt sich eine weitere Person zu Welkey.

Es ist die Interviewlegende, der Hall of Famer, der Mikrogott – Mäc Müll.

Unser bebrillter Punching-Ball stellt sich vor Welkey auf, der ihn irgendwie gar nicht beachtet, sondern nur ausdruckslos nach vorne in die Kamera blickt. Dann bedeutet ihn der Mitglied der Gro Gock Gang seufzend mit dem Interview zu beginnen, zu dem er zugesagt hat.


MäcMüll: „Erstmal danke, Dean, dass du so kurzfristig zugesagt hast, mir einige Fragen zu beantworten.“


Ohne eine Wort starrt Welkey in die Leere. Fragend blickt Müll ihn an. Trotz seiner Erfahrung weiß er nun nicht so recht, wie er vorgehen soll.


Dean Welkey: „Gib mir einmal das Mikrofon, Mäc.“

MäcMüll: „Aber...-“


Drohend hebt Welkey einen Finger vor das Gesicht Mülls, wendet sich aber noch immer nicht zu ihm um.


Dean Welkey: „Mohammeds letzte Amtshandlung Vertrag Nr. 53: Wenn ich das Mikrofon fordere, muss man mir es geben, ansonsten ist eine Ersatzzahlung zu entrichten. GIB-MIR-DAS-MIC“.


In diesem Moment erfährt das Urgestein über den Knopf im Ohr, dass diese Regel wirklich existiert. Seufzend überlässt er also der Witzfigur das Mikrofon.



Dean Welkey: „Danke...“


Welkey atmet tief durch und scheucht dann Müll mit einer Handbewegung aus dem Bild. Ein Lächeln formt sich, als er seinen Arm hebt und eine wegwischende Geste macht.


Dean Welkey: „Sprechen wir nicht mehr über Mainz. Sprechen wir über Bochum! Sprechen wir über den Triumph der Gro Gock Gang über Kriss Dalmi und die ganz und gar ekelhafte Junkie World Order. Eine Ansammlung von Leuten, die in ihrer armseligen Verwirrung auf der Suche nach einer Göttin sind und dabei leider übersehen haben, dass der wahre Weg zum Triumph nicht über Fantasiegestalten, sondern über Talent, harte Arbeit und Begünstigungen von Mohammed führt.“


Ein breites Grinsen tut sich auf.


Eric: Oder man pinnt ihn einfach.


Und noch bevor Welkey der Kamera ein weiteres Rage-Comic-Gesicht präsentieren kann, schwenkt diese in Richtung der Stimme und nicht gerade überraschend, nachdem sein Name ja vor zwei Zeilen schon geschrieben steht, präsentiert sich der GFCW World Champion Eric Fletcher den Zuschauern und eben auch dem neuen Mitglied der GFCW. Ja an freien Tagen hat man eben Zeit dafür, sinnlos durch den Backstagebereich zu wandern und andere Leute zu ärgern. Und dass der Candy Man nahezu nichts lieber macht, außer vielleicht Mettbrötchen essen, dürfte mittlerweile bekannt sein. Mit abschätzigem Blick stellt sich der Poet nun vor seinen Gegenüber auf und rümpft die Nase. Er wirkt...nunja...nicht beeindruckt.


Eric: Aha, das ist jetzt also die große Entdeckung von unserem Vizepräsidenten? Naja...mein Erstaunen hält sich in Grenzen....


Dann atmet er einmal tief durch und setzt anschließend sogar ein leichtes Lächeln auf. Nicht gerade ernst gemeint, aber ok, er versteckt es gut.


Eric: ABER...als Champion will ich dich natürlich offiziell in der Liga begrüßen. Also Dan, willkommen in der GFCW und es tut mir Leid für dich, dass du gleich in deinen ersten beiden Matches böse die Fresse poliert bekommst.


Die Wandlung von Welkeys Gesichtsausdruck seit dem Auftauchen Fletchers geht kontinuierlich ins Negative. Sein Grinsen hat sich in Eiseskälte transformiert und er blickt den Champion der Liga nicht unbedingt respektvoll, sondern eher kampfeslustig an.


Dean Welkey: „Ach? Eine Begrüßung also? Das kann sicherlich auch freundlicher ausfallen! Ich sollte in unserem Büro gleich einmal nachschauen, ob es nicht vielleicht eine letzte Amtshandlung Mohis gibt, die den Ablauf solch einer Begrüßung vorschreibt. Angst vor einem Strafgeld, mein Lieber?“


Seine Drohung scheint Fletcher aber nicht sonderlich zu beeindrucken. Zumindest nicht so, wie es Welkey erwartet hat. Also schüttelt dieser seinen Kopf und muss sich etwas Neues ausdenken.


Dean Welkey: „Dein Erstaunen hält sich also in Grenzen, hm? Stell dir vor, da kann ich bei dir gleich mitziehen. Würde dieses Stück Metall nicht an deinem Körper sein, hätte ich wohl glatt vergessen, wer unser Champion ist...“

Und spreche doch bitte nicht davon, dass man mir böse die Fresse poliert hätte, wenn ich gerade einmal KNAPP gegen einen der größten Namen verloren habe, den die Liga bietet? McFly war bislang doch noch nicht dein Gegner, oder? Also gehen wir mal aus, dass du auch verloren hättest. Daraus ergibt sich...


Er täuscht vor, dass er nachdenken würde. Im Stile der Trickfilmfigur "Wickie" schnippst er mit dem Finger, als er die Antwort gefunden hat.


Dean Welkey: „WIR SIND GENAU GLEICH GUT! Ja, Eric, das sind wir. Solange du McFly nicht besiegt hast, sind wir gleich gut! Wie ich heute auch damit beweisen werde, dass ich Dalmi mindestens genauso schnell besiegen werde, wie du es geschafft hast.“


Hmm große Worte des Neulings, da stellt er sich doch glatt sofort auf eine Stufe mit Fletcher. Und das beeindruckt den Poeten sogar ein wenig. So nickt er dem Mitglied der Gro Gock Gang anerkennend zu und brummt ein „Mhmm“ durch seine geschlossenen Lippen.


Eric: Also Selbstvertrauen hast du ja anscheinend. Aus dir kann echt was werden. Aber warte mal...wir sind gleich gut, NUR weil ich den Junior noch nicht eingestampft habe? Ok du bist neu hier, du kannst das noch nicht wissen...aber nach der Show, wenn du wieder einigermaßen deinen Körper bewegen kannst, dann klapp doch einfach mal deinen Laptop auf, öffne Firefox, öffne google, tippe Eric Fletcher ein, klick auf Suche und dann schau dir doch einmal, mit wem ich schon alles den Boden gewischt habe. Und wenn du deinen Mund vor Erstaunen dann wieder zubekommst, dann fang an zu trainieren. Denn das ist noch ein weeeeeeeeeeiter Weg, bis du auf meiner Stufe stehst.


Welkey will gerade wieder kontern, doch noch bevor er mit Luft holen fertig ist, fährt Fletcher schon fort.


Eric: Und um gleich deine beiden Fragen zu beantworten. Ja, ein Sieg heute wäre schonmal ein verdammt guter Anfang....und ja, du kannst auch den Internet Explorer nutzen.


Abwinken von Welkey.


Dean Welkey: „Das mit dem Internet kann ich auch lassen. Ich denke einfach daran, was ich von dir mitbekommen habe, als ich die Liga noch vor dem Fernseher verfolgt habe. Und da war dieser Eric Fletcher jahrelang im Nirgendwo verschwunden. Eine Witzfigur im Team mit einer anderen Witzfigur namens Bala und einem Schwein. Du hast dich jahrelang zurückentwickelt - vom einst hoffnungsvollen J.T.K. Bruder zu einem Pausenclown.

Dann entdeckst für genau ein Match dein Talent wieder und gewinnst eine Battle Royal...und schon haben die hirnlosen Zuschauer wieder vergessen, dass du nicht ein würdiger Champion, sondern fast schon eine Parodie bist.“


Sein grinsenden Gesicht kommt näher an den Titelträger ran.


Dean Welkey: „Was macht dich also so viel besser, Eric? Ich habe in meinem ersten Match knapp gegen einen dreifachen World-Champion verloren...da wärst du als Glückschampion nicht weiter als ein kleines Hühnchen, was ich rupfen muss.“


Das muss sich der Champion nicht bieten lassen, nicht von einem Neuling. Wenn andere das sagen, na ok, die haben wenigstens schon IRGENDETWAS in der GFCW erreicht, aber Welkey? Nichts, nada, niente, oder wie auch immer man das schreibt. Und deswegen bleibt der Candy Man hier auch nicht ganz so locker, wie man es eigentlich von ihm gewohnt ist, nein er wird ernster, wie ja so manch einer fordert.

Eric: Du hast nicht gegen einen dreifachen Champion verloren...du hast gegen einen NEULING verloren! Das war Mäcs erstes Match hier in der GFCW! Was er irgendwo anders erreicht hat? Ist doch scheißegal. Du hast die GFCW ja anscheinend schon früher verfolgt, vielleicht sagt dir ein Typ namens Nightmare etwas. Der hat auch irgendwo, irgendwelche Titel gewonnen, aber weißt du was? Der Junge war hier trotzdem nur eine Flachzange! Und ich habe keine Ahnung, warum ich das jetzt sage, aber....Ich werde es dir beweisen.

Kurze Pause, damit sich die Konzentration und Aufmerksamkeit aller Zuschauer noch einmal sammeln kann, aha, offensichtlich will Fletcher jetzt etwas Wichtigeres sagen.

Eric: Ich werde gegen McFly antreten. Und dann werde ich ihn besiegen. Und dann siehst du, dass es einen GEWALTIGEN Unterschied gibt, zwischen einem Typen, der den Hype hinter sich hat, ohne Leistung zu zeigen....und einem Typen, den jeder unterschätzt, der aber der GFCW World Champion ist!


Die selbstbewussten Aussagen Fletchers lassen Welkey nicht zurückstecken. Sein Lächeln wird nur noch herablassender, noch kampfeslustiger.


Dean Welkey: „Da freue ich mich drauf, Eric. Und wenn es dir wirklich, durch einen glücklichen Umstand, gelingen sollte, Chris McFly im Gegensatz zu mir zu besiegen. Dann, ja aber nur dann, ist es vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir uns in Zukunft einmal selbst im Ring begegnen, wo du dann selbst erfahren darfst, dass diese Entdeckung Mohammeds doch etwas besser ist, als du vermutest...“


Und damit setzt er schnellen Schrittes an und geht an Eric Fletcher vorbei, welcher ihm nicht einmal hinterherschaut.

Doch dann...bleibt Welkey stehen. Und geht nochmal zurück. Er blickt den Champion noch einmal an. Dann läuft er erneut an Fletcher vorbei...und rempelt ihn diesmal dabei an (!!!).

Kaum ist er aus dem Bild verschwunden, hört man noch lautes Gejubel, als hätte er gerade Olympia-Gold gewonnen, dann fadet das Bild aus.



Die Kameras schalten in den Ring der GFCW, mitten in der Stadthalle in Bochum. Dort steht der Hall of Famer Mac Müll und wartet auf den Mann, der ihm bei der letzten Show ein Interview versprochen hat.


Pete:“So nun warten wir auf Jimmy Maxxx und seine Erklärungen für seine Handlungen“

Sven:“Wen interessiert den das wirklich noch?“

Mac Müll:“Meine Damen und Herren, liebe GFCW Fans. Bei der letzten Show hat er es angekündigt und nun ist er hier. Bitte begrüßen sie zum Interview, Jimmy Maxxx!!!“


Und da startet ein neuer Song. Von der Band Survivor das bekannte Lied, Eye of the Tiger.


Rising up, back on the street
Did my time, took my chances
Went the distance, now I'm back on my feet
Just a man and his will to survive


Da kommt auch Jimmy hinter dem Vorhang hervor, aber nicht der Jimmy den wir die ganzen Jahre kannten. Die langen Haare sind weg und einer kurzen und gestylten Frisur gewichen, mit einer blonden Strähne darin. Auf dem T-Shirt seines Straßenoutfits, das er heute trägt, prangert der Kopf eines Tigers. Da Jimmy heute nicht im Ring antritt, ist er als Privatperson vor Ort.


So many times it happens too fast
You change your passion for glory
Don't lose your grip on the dreams of the past
You must fight just to keep them alive


Er geht die Treppe am Ring rauf und steht auf dem Apron. Durch seine Sonnenbrille, blickt er in die Runde der Stadthalle. Er wirkt ruhig und gelassen, alles andere als aufgeregt. Total entspannt geht er durch die Seile in den Ring zu Mac.


It's the eye of the tiger
It's the thrill of the fight
Rising up to the challenge of our rival
And the last known survivor
Stalks his prey in the night
And he's watching us all with the eye of the tiger


Dann wird die Musik leiser und der im Gegensatz zu früher doch etwas mehr durchgestylte Maxxx stellt sich neben den bekanntesten Interviewer im Wrestling Buisness. Dieser, steht schon die ganze Zeit mit offenem Mund und schockierten Gesicht da, während Jimmy sich neben ihm gerade ruhig aber kalt, ohne jegliche Emotion aufstellt. Als Mac sich etwas gefangen hat, über dieses wunderliche äußere von Maxxx, nimmt er das Mikrofon hoch.


Mac Müll:“Jimmy, seid einiger Zeit gibst du dich anders, anders als wir dich jemals hier in der GFCW erlebt haben. Und dein neues Aussehen, unterstreicht diesen Eindruck. Wie kommt es zu dieser Wandlung?“

Jimmy Maxxx:“Es ist einfach Mac, wie sagte schon ein großartiger Texaner? Es ist Zeit erwachsen zu werden! Es ist Zeit, weiterzugehen und nach vorne zu schauen. Mac, die Hardcore Ikone, das war eine schöne Zeit. Sie hat mich weit gebracht und ich werde auch immer irgendwie die Hardcore Ikone sein. Doch genau wie meine Duelle um die Titel, meine Drogenphase und mein Hass auf Robert Breads, liegt das nun in der Vergangenheit. Den diese, kann ich nunmal nicht mehr ändern, sie ist vorbei. Es wird Zeit, in die Zukunft zu schauen und neue Wege einzuschlagen. Seien wir ehrlich Mac, wen diese Liga etwas zurzeit nicht brauchen kann, dann noch einen Typen der hier im Ring steht und wieder und wieder und wieder erzählt, was er alles haben sollte und wie scheiße diese Liga und die Wrestler sind. Zurzeit Mac, ist nicht die Zeit für Maxxx um an sich selbst zu denken. Nein, sondern an diese Liga. Die Liga, die für immer ins Leben von Jimmy Maxxx gebrannt sein wird. Hier bin ich geboren und hier werde ich auch irgendwann untergehen Mac. Das Four Way Match beim Pay Per View hat mir etwas klar gemacht, das ein Match wie dieses mit einem Sieger wie Dalmi kein Verlust sein muss für mich. Ich bin vielleicht nicht der World Champion, doch bin ich trotzdem ein Name in dieser Liga. Und wen ich diesen Namen nutzen kann, um Wrestler wie Kriss Dalmi oder andere junge Talente an die Spitze zu holen, dann ist das so und ich bin damit zufrieden. Weisst du, es geht hier nicht darum, ob ich Leute wie Dalmi oder Fletcher mag oder mit ihnen einer Meinung bin. Sondern es geht darum, das sie nunmal einfach verdammt gute Wrestler sind und zurecht Champions. Und eines kann ich dir sagen Mac, ich stand mit Dalmi im Ring und der Typ wird verdammt lange Intercontinental Champion sein.“

Mac Müll:“Doch warum hast du dann den World Champion Eric Fletcher herausgefordert? Findest du, du hast dieses Match verdient? Und das du Fletcher besiegen kannst beim Pay Per View Brainwashed?“

Jimmy Maxxx:“Ob ich das Match verdient habe? Ein klares nein! Ich meine Mac, ich habe alle meine wichtigen Matches verloren. Dort hinten sind genug Jungs, die erfolgreicher waren als ich und die sich einen Namen gemacht haben. Und defenitiv werden diese auch nach mir nach dem großen Stern greifen und es mehr verdient haben als ich. Doch Mac du musst verstehen, ich wollte bei der War Evening Show, bei der ich Fletcher herausforderte, einfach nur ein paar Minuten mit den Fans. Ich wollte bevor ich eine längere Pause antrete, mich mit den Fans und der GFCW aussprechen. Doch der Candy Man kam herraus und wollte wie immer eine Farce aus mir und meiner Karriere machen. Ich wollte ihn ignorieren und nur mein Ding durchziehen. Doch Fletcher hat so lange meine Knöpfe gedrückt, bis ich einfach für mich einstehen musste. Alles was ich wollte, was Fletcher zu zeigen, das Leute wie er, egal wie erfolgreich sie sind, nicht einen Freifahrtschein in dieser Liga haben.“

Mac Müll:“Und deswegen denkst du, das du ihn besiegen kannst um den Titel?“

Jimmy Maxxx:“Nein das denke ich nicht. Und ganz ehrlich, ist das alles was zählt? Für mich nicht mehr. Den ich weiß das egal was bei Brainwashed passiert, ich werde der Sieger sein. Der Moralische Sieger. Der Candy Man kann sein Ding machen, kann seine Witze reissen und alles ganz easy sehen, wie er das will. Ich bin nicht hier, um die Leute zu ändern oder die anderen Wrestler zu beeindrucken. Sondern um das richtige für die GFCW zu tun. Und ich bin jetzt schon der Gewinner, den ich weiß das am Ende von Brainwashed, egal wer den World Title um die Hüfte trägt, er hat es verdient. Und das ist es was diese Liga braucht, einen Mann der sie führt!“

Mac Müll:“Was meinst du damit, einen Mann der sie führt?“

Jimmy Maxxx:“Mac, du musst verstehen, ich bin auf der ganzen Welt für verschiedene Ligen unterwegs. Und überall wo ich auftrete, höre ich die gleichen Dinge. Das die GFCW nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, ein Haufen von verrückten Chaoten, die nicht wissen was sie tun. Und genau deswegen, habe ich mein eigenes Ego an der Tür gelassen und will helfen diese Vorurteile zu bekämpfen. Ich will der GFCW den Glanz wiedergeben, den sie einst hatte. Und wen das bedeutet, das ich neue Stars aufbaue mit meinem Ruf und meinen Fähigkeiten? Dann tue ich das gerne. Den ich bin anderer Meinung als diese Leute Mac, ich finde das wir hier in der GFCW eine Sammlung der besten Wrestler der Welt haben. Auch wen ich nicht mit allen einer Meinung bin oder immer gut finde was sie tun, den darum geht es hier nicht. Das hier ist kein Freundewettbewerb auf Facebook, sondern hier geht es um Wrestling. Und so bekloppt der eine oder andere hier in der GFCW auch sein mag, sie sind und bleiben einfach großartige Wrestler. Wie unsere aktuellen Chamions beweisen. Doch bei all dem Spaß und Blödsinn der alle diese Fans vor den Fernseher und in die Hallen holt, ist mir eines wichtig bei Brainwashed. Und das ist das egal wieviel lustige und verrückte Gesichten man erlebt, wen man der World Champion ist, muss man über sowas stehen. Den man repräsentiert die GFCW auf der ganzen Welt. Und alles was ich will, ist das nach allen krummen Dingern mit gefälschten Verträgen, mit Sex und Peniswitzen, den Legenden aus alten Tagen oder den Aprilscherzen, das Fletcher und ich etwas beweisen. Und das ist, das der Champion nicht darin entschieden wird, wer hier besser reden kann. Sondern, das der bessere Wrestler im Ring seinen Gegner schultert, eins, zwei, drei! Schau mich an Candy Man, schau in die Augen des Tigers und wisse, bei Brainwashed kommt deine größte Herausforderung. Und wen du diese bestehst, werde ich dich gerne als würdigen World Heavyweight Champion von German Fantasy Championship Wrestling anerkennen!“


Und dann verlässt er den Ring zu Eye of the Tiger.



Die Kamera wandert durch den eher düster anmutenden Backstagebereich. Von Weitem sind aufgebrachte, doch bemüht leise Stimmen zu vernehmen und je näher die Kamera dieser Stimmquelle kommt um so langsamer und behutsamer scheint sie sich dem Geschehen zu nähern, denn sie muss leise sein. Langsam an dem Metallpfosten vorbei, aufpassen, jetzt nicht über das Kabel stolpern und dann hinter das Regal und blos nicht irgendwo gegen stoßen….puh geschafft. Nun die Linse ausrichten, genau zwischen die Regalplatten und schon stehen wir genau richtig mit perfektem Blick auf etwas was wohl beide Protagonisten lieber nicht in die Öffentlichkeit tragen würden wollen.

Vor uns sehen wir Norman und Rob Gossler , letzterer mit dem Rücken zur Wand, ein angeheiztes Gespräch führen, in dem Norman unablässig auf seinen älteren Bruder einredet. Hören wir mal rein:


Norman: …….bist du eigentlich völlig benebelt?!Wohnt da oben noch jemand?


Um seine Aussage zu verdeutlichen, pocht Norman leicht gegen Robs Kopf.


Ausgerechnet mit Der?


Rob ist auf diese heftigen Reaktionen seines Bruders hin, kleinlaut und fast schon verschüchtert versucht er sich flüsternd zu verteidigen.


Rob: Die Sache hat sich geändert, Claudia hat nun eingesehen was Dalmi für ein übler Typ ist, sie brauch nun meine, unsere Hilfe, sonst wird Dalmi sie in seinem Wahn hinrichten.


Norman schüttelt entsetzt den Kopf und pocht Rob gegen die Schulter.


Norman: Und das Glaubst du ihr?! Hey Rob, wach auf! Diese Frau hat dir nicht nur den Titel gekostet, sie hat dich auch fast tot schlagen lassen. Erst Pride, dann Dalmi und nun kommt sie nach allem wieder zu dir und du öffnest ihr sogar noch Tür und Tor, sag mal geht’s noch?!

Rob: Ich öffne ihr nicht Tür und Tor! Ich beschütze sie nur solange bis Dalmi besiegt im Staub liegt, ich den Intercontinental Gürtel in der Hand halte und die Gefahr gebannt ist, nichts weiter. Danach gehen wir wieder getrennte Wege und ich werde sie wieder aus meinem Leben verbannen.

Norman: Wenn es dann dafür nicht schon zu spät ist! Du weißt, dieses Weib ist zu Allem fähig!

Rob: Was hätte ich denn tun sollen Norman! Du hättest sie sehen sollen. Sie stand heulend vor mir in der Tür. Ich konnte nicht ablehnen, sie braucht mich.

Norman: Wie wär es mit Nein sagen gewesen und von so einer schmieren Komödie mit ein paar Tränchen lässt du dich beeindrucken? Dass ist doch alles wieder ein mieser Trick von ihr, der für dich wieder ein ganz böses Ende nimmt!

Rob: Norman bitte, ich werde sie nur bis zum PPV beschützten und danach werde ich sie in den Windschießen und bis es soweit ist werde ich auf Distanz gehen und mich bestens schützen, das Verspreche ich!


Norman gibt nun säufzend auf und hält nun schützend die freien Hände vor sich um nicht selbst in den für ihn vorhandenen imaginären Strudel von Unheil hineingesogen zu werden, als er zurücktritt.


Norman: Wie du meinst Rob….aber wenn du schwer verletzt wieder Krankenhaus erwachst, unfähig auch nur den Löffel zum Schlürfen der Suppe zu halten…sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt.


Damit verlässt Norman nun kopfschüttelnd das Geschehen und lässt Rob verdutzt und wortlos zurück. Dies ist auch der Moment, indem es für die Kamera keinen weiteren Grund zu geben scheint weiter zu filmen und so wechselt das Bild zur nächsten Szene.



Die Kamera befindet sich nun im Interviewbereich bei MacMüll. Er sitzt schon bereit für das nächste Interview. Neben ihm stehen 2 leere Stühle.


MacMüll: Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, zum Interview mit einem derzeit pausierendem Tag Team. Sie waren 3 mal GFCW Tag Team Champions. Die Brothers in Arms.


In diesem Moment treten Davey und Shawn in Bild und reichen MacMüll die Hand und setzten sich in die leeren Stühle.


Davey: Danke Mac, für die freundliche Begrüßung.

MacMüll: Es ist mir eine Ehre, General. Als erstes aber mal die Frage wie geht es Ihnen?

Davey: Danke der Nachfrage. Es geht mir, bzw. uns eigentlich gut. Sicherlich ist mein Rücken noch sehr angeschlagen, aber das ist nun mal so und nicht änderbar. Aber unter diesen Umständen geht es mir gut.

MacMüll: Das hört sich doch gut an. Sie feiern heute ein „One-night-only“-Comeback. Warum nur für heute Nacht? Ich behaupte mal Ihre Fans würden Sie gerne wieder etwas länger in der GFCW sehen.

Davey: Ja das mag wohl sein, aber es ist nun mal so, das Shawn und ich eben auch andere Aufgaben und Aufträge haben, daher war es für uns immer zeitlich sehr schwer in der GFCW standesgemäß aktiv zu sein. Dies hat sich leider im Moment nicht geändert. Dazu kommt natürlich noch meine Verletzung die sicherlich noch sehr lange Zeit heilen muss. Und selbst dann ist es fraglich, ob ich je wieder in den Ring steigen kann. Aus diesen Gründen werden unsere Fans es sicherlich verstehen, dass wir in Zukunft auch weiterhin nicht mehr im Wrestling zu sehen sein werden.

MacMüll: Das ist verständlich, aber, wenn ich das so sagen darf, trotzdem schade. Was ist denn genau verletzt und wie beeinträchtigt Sie das wenn Sie weiter kämpfen würden?

Davey: Es sind 3 Wirbel angebrochen, diese werden durch diverse Platten und Schrauben im Moment zusammengehalten, bis die Wirbel wieder komplett verwachsen sind. Da es nun schon eine Weile her ist als das passierte, ist dieser Prozess so gut wie zu Ende. Was die Beeinträchtigung angeht, so kann ich mich eigentlich frei bewegen und alles machen. Allerdings ist die Belastung auf den Rücken beim Wrestling enorm, vor allem das „Drauffallen“ geht ja sehr auf den Rücken, und da liegt eben die Gefahr!

MacMüll: Ok das verstehe. Wünsche Ihnen auf diesem Weg weiterhin gute Besserung.

Davey: Danke schön!

MacMüll: Shawn, Sie treten heute als Überraschungsgegner gegen Robert Pride an. Wie kommt das?

Shawn: Naja, Mr. Booker rief bei meinem Bruder an und fragt ob dieser wieder kämpfen könne. Da, wie Sie ja wissen, Davey eben nicht kann, habe ich mich angeboten. Sicherlich ist Davey des besseren und erfahrenen Wrestler, das steht außer Frage, aber ich konnte in unserer Aktiven Zeit viel von ihm lernen tue es immer noch. Daher war es für mich auch klar, dass ich diesen Auftrag übernehme!

MacMüll: Entschuldigung, wenn ich kurz dazwischen gehe, aber sie reden immer vom Auftrag. Was meinen Sie damit?

Davey: Nun ja, Mac, wir sind Söldner, uns ruft man, wenn man spezielle Aufgaben hat. Wenn die Bezahlung stimmt, greifen wir an. Wir fragen nicht nach Sinn und Grund. Das ist nicht unser Job.

MacMüll: Ok, vielen Dank für dieses interessante Interview. Danke General Davey Bulldog und Danke Leutnant Shawn Bulldog.

Davey: Gerne MacMüll. Bis bald.

Shawn: Kein Problem MacMüll. Und Pride, zieh dich warm an!!!!!!!!


Damit schaltet dsie Kamera im Interviewbereich ab.




Kriss Dalmi. Ein Individuum das immer mehr dem Wahnsinn anheim gefallen ist. So lächerlich der Name für Einige noch immer klang, AstroHappy zersetzte seinen Verstand kontinuierlich. Die neusten Blüten des Wahns trieb das dämonische Elixier in der Phoenix-Halle in Mainz, wo man den Serben das letzte Mal sah. Dort konnte man beobachten, wie er nach seiner Niederlage gegen den GFCW Heavyweight Champion Eric Fletcher, einen seiner treuen J.W.O.-Akolythen zu einem „Märtyrer“ machte, indem er ihn von seinen Kollegen zu einer unbeweglichen, blutigen Masse zusammenschlug. Diese Opferung, dieses Ritual, vollzog er mit absoluter Überzeugung, den reinsten Absichten. Doch war das aufgrund einer spontanen Eingebung? Hat wie schon oftmals zuvor seine Herrin in seinen Träumen zu ihm gesprochen und es ihm befohlen? Oder plante er diesen Schritt von langer Hand? Sein letztes Auftreten bei War Evening machte ihn unberechenbar. Von nun an, musste man in jedem Moment damit rechnen, dass der zerstörerische Irrsinn aus Kriss Dalmi hervorbrach. Vielleicht auch in diesem Augenblick?


Der wahnsinnige Prophet marschiert durch den Backstagebereich, dabei wird er freilich auch von seinen unterwürfigen Akolythen begleitet. Es fällt sofort auf, dass die J.W.O. im Vergleich zur letzten Sendung geschrumpft ist, zählte Destroyer mit seiner Körpergroße doch zu den imposanteren Gestalten in der J.W.O. Aber selbst ohne Destroyers Gegenwart ist der Anblick dieser Vereinigung nach wie vor in gewisser Weise Ehrfurcht einflößend. Es ist nicht bloß das einheitliche Auftreten der unheiligen Zusammenkunft, es sind auch die erkennbaren Auswirkungen von Dalmis Kontrollmethoden bei seinen Akolythen. Abwesender Blick, zombiehafter Gang, vollkommene Stille. Kriss Dalmi scheint dagegen gerade einen seiner wachen Momente zu haben. Jeden kleinen Winkel dieses weiträumigen Betonverlieses suchen seine Augen ab und jede Tür, die er passiert, öffnet er, auf der Suche nach seinem menschlichen Gefäß. Claudia musste hier irgendwo sein. Denn zu Hause war sie nicht und wie sich bei der letzten War Evening-Ausgabe herausstellte, gewährte nun Rob Gossler höchst persönlich ihr Zuflucht. Es war in dem Sinne eine große Torheit Claudia überhaupt gehen zu lassen. Es war die Arroganz eines Eingeweihten, dessen Visionen des unabwendbaren Endes ihn dazu verleiteten, unvorsichtig zu handeln. Und nun musste er den Preis dafür zahlen.


Dann stoppt der Führer der J.W.O. plötzlich. Ein Getränkeautomat. An sich nichts Besonderes aber… sind das Beine, die da hinter dem Automaten hervorkommen? Tatsächlich, filigrane, glatte Beine von einer Person, die scheinbar hinter dem Automaten sitzt und deren Oberkörper durch das massive Gerät verdeckt wird. Konnte das etwa Claudia sein? Ein düsteres Schmunzeln überkommt den Serben und er setzt seinen Marsch fort, um diese Theorie sogleich zu verifizieren.


Doch der Anführer der J.W.O. wird bitter enttäuscht. Vor ihm erhebt sich ein Mischwesen aus Mann und Frau. Der ewig sterbende Phönix, namens Hate, erhebt sich und bleckt seine Zähne. Betucht von einem schwarzen Männerrock und einem kurzen Shirt. All die Narben die Heroinspritzen bei Hate hinterließen sind sichtbar, all die Narben welche stumpfe Rasierklingen auf seinen Unterarmen hinterlassen haben.

Hate: „Dalmi.... Anführer einer lächerlichen Junkievereinigung... beschützt von Jobbern und auf der Suche nach irgendeiner Fotze.... sehe ich Enttäuschung in deinen Augen? .... Dalmi...ich habe sie gesehen, in meinen Träumen....“

Wie eine schneidige Gazelle bewegt er sich um Dalmi und seine Crew, plötzlich kommen die letzten Elemente seiner Männlichkeit zum Vorschein. Mit einem psychotischen Blick, den nur ein Mann Namens Hass haben kann, baut er sich vor Dalmi auf. Seine Zähne blecken sich erneut.

Hate: „Es gibt keine Götter...wenn es Götter geben würde, würden Menschen wie du oder ich nicht leiden... wenn es Götter geben würde, wäre Serbia niemals passiert...Dalmi... ich kenne dich... ich habe dich beobachtet. Du verrennst dich in sinnlosen Pseudoautoritäten, wie eben jene Göttin die nicht existiert. Du willst einen Menschen opfern, weil du mit deinen Gedanken und dem Schmerz dahinter nicht klar kommst...“


Bei der Erwähnung von „Serbia“ blitzen Kriss Dalmis Augen auf. Es ist schwierig auszumachen, ob und welche Emotionen da für eine Sekunde aus dem Inneren des Serben hochgekommen sind. Kurioserweise ist diese Verstörung, welche bloß den Bruchteil einer Sekunde hielt, der bis eben noch scheinbar geistig abwesenden Gefolgschaft Dalmis nicht verborgen geblieben. Sie alle fokussieren ihre Blicke auf den Rebellen, wollen auf Hate zustürmen, doch Dalmi stoppt sie mit einer Handbewegung. Er will dieses seltsame Wrack anhören... vielleicht weil er weiß wen, oder sagen wir lieber WAS er da vor sich hat. Die Maske des falschen Edelmutes erfüllt die Gesichtszüge des Sektierers erneut.

Kriss: „Ist das alles.... Junge, der nicht mal Zorn genannt werden dürfte?“

Hate zieht, wie immer in solchen Situationen, eine Zigarette hervor und zündet jene an.

Hate: „Dalmi... du bist mir sympathisch... wir sind Männer, die mehr Schmerz im Leben sahen als die meisten Menschen in 3 Leben, doch du begehst einen Fehler wenn du 3 Personen in DEINEN Schmerz hineinziehen willst, es ist einfach ein Tipp... von Junk zu Junk: LASS ES SEIN, LASS SIE GEHEN!“


Wie um seine Aussage zu unterstreichen mustert Hate die drei Akolythen neben ihrem Anführer eindringlich. Auch Kriss Dalmi folgt diesen Blicken und betrachtet seine Entourage, um mit seinen Augen kurz darauf wieder bei seinem Gegenüber zu landen. Die Mundwinkel des Serben formen ein Lächeln.


Kriss: „Erstaunlich! Es kommt mir fast so vor, als hättest du diese Dinge auch gesehen, denn deine Worte wirken so vertraut. Nichtsdestotrotz liegst du mit deinen Annahmen falsch. Ich habe das Leid schon längst hinter mir gelassen, weil ich erkannt habe, dass diese Gefühle, genau wie alles andere Menschliche, in der neuen Welt nichtig sein werden. Meine Herrin hat mir Visionen gezeigt in der alles, was heute noch da ist, morgen keine Bedeutung haben wird. Ihr Flüstern in meinen Träumen, es war da. Jede einzelne Silbe davon habe ich aufgenommen. Die, die in der unendlichen Schwärze thront existiert. Auch sie haben das erkannt!“


Mit der offenen Handfläche deutet er zu den Akolythen.


Kriss: „Sie sind aus freien Stücken hier, um die allumfassende Umwälzung zu sehen und gerettet zu werden. Sie glauben!“


Der Blick des wahnsinnigen Propheten fällt auf die malträtierten Arme des Rebellen, auf die zahlreichen Narben und Einstichlöcher.


Kriss: „Diese Arme erzählen Geschichten, sie zeigen mir, dass du dich der weltlichen Ignoranz nicht hingegeben hast. Gleichzeitig bin ich aber verwundert, dass du wie all diese anderen Schafe ihre Macht leugnest, dass du das baldige Ende allen Lebens noch nicht erkannt hast. Diese Narben sagen mir, dass du schließlich nicht sonderlich daran hängst.“


Hate fängt lauthals an zu lachen, er umklammert Dalmis Nacken um ihm tief in die Augen zu schauen. Eine aggressive Geste, die Dalmi versteht. Deswegen erhebt er erneut die Hand, damit seine Handlanger nicht dazwischengehen.

Hate: „Schau in meine kaputten Augen und erkenn dich selbst, erkenn all den Schmerz der Menschheit, erkenn den Schmerz, den du damals sahst... und erkenn die Wahrheit dahinter. Ich bin das Krebsgeschwür der Menschheit... ein Mischwesen zwischen allen Gendern... zwischen allen Rassen... ich bin der Hass und doch die Liebe.... ich bin die Dunkelheit und doch das Licht.“

Plötzlich lässt er seinen Nacken los und geht einen Schritt zurück... eine Träne kullert an der rechten Wange entlang. Er schüttelt psychotisch grinsend den Kopf.

Hate: „Dalmi... du bist nicht dumm... und du hast Recht wenn du sagst, dass du die Menschlichkeit hinter dir gelassen hast. Du hast dich dafür entschieden, wofür sich jeder entscheiden würde der nur Schmerz erlebte. Drogen können betäuben und doch zu einem inneren Lernprozess führen. Irgendwann spürt man das Leid nicht mehr. Verreckende Menschen, die in deinen Armen Blut spuckten sind nichtige Gedanken. Dennoch bleiben die Erkenntnisse jemanden in seinen Armen gehalten zu haben, der sein Leben aushauchte. Es tut durch Heroin und Alkohol nur einfach nicht mehr weh. Selbst wenn einen diese gottverdammten Augen in jeden Traum erneut erscheinen... immer und fucking...immer wieder!“

Hate streicht mit Daumen und Zeigefinger über seine Augen um die Tränen wegzuwischen.

Hate: „Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass wir Menschen die widerlichste Rasse sind, die jemals hervorgebracht wurde... Mann oder Frau.... Schwarz oder Weiß... wir sind der Enddarmausschuss eines Gottes, der uns auslacht. Wir sind Viren, wir sind selbstzerstörerisch... Menschen wie du oder ich, Menschen die an der Nadel hängen und saufen als gäbe es keinen Morgen sind die wahre Essenz, weil Menschen wie wir all das sahen, zu was die Menschheit in der Lage ist. Wir gehen den straighten Weg, wir lügen uns nicht vor, dass wir was erreichen können, wir lügen uns nicht vor, dass wir der Natur überlegen sind... wir sind einfach nur die Essenz eines verdammten selbstzerstörerischen Viruses.“


Hate dreht sich plötzlich um und geht von Dalmi weg, doch er dreht sich noch einmal kurz um und schaut Dalmi tief in die Augen.

Hate: „Der einzige Unterschied zwischen dir und mir ist: Du suchst Heilung in etwas, was nicht existiert... ich habe mich mit dem Exodus meiner Rasse abgefunden.... so, wenn du mich bitte entschuldigen würdest, ich muss dann gleich den Clown spielen um Menschen davon abzuhalten so erbärmlich zu enden wie du oder ich!“


Und dann ist er verschwunden. Zurück bleibt Kriss Dalmi mit seiner Anhängerschaft und in diesem Augenblick sieht man wahrscheinlich einen Ausdruck im Gesicht des Oberjunkies, den man als geneigter GFCW-Zuschauer so noch nicht gesehen hat: Verwirrung! In der Tat, die pure Konfusion ist ihm deutlich anzusehen. Hat es Rebel called Hate vielleicht als Erster überhaupt geschafft durch den wabernden Nebel aus AstroHappy, der seinen Verstand umgibt, durchzudringen? Der Serbe setzt einen finsteren Blick auf, die scheinbare Erkenntnis hat ihn merklich verunsichert.


Kriss: „Auch du wirst ihre Macht bald anerkennen, du wirst mit all diesen anderen Schafen untergehen…“


Als diese Worte gesprochen sind, setzt Kriss Dalmi seine Suche nach Claudia fort.



Die Kamera schaltet in den Backstagebereich, durch die gerade Rob Gossler seine Umkleide verlässt und sich auf dem Weg zur Halle macht. Letzte Lockerungsübungen, Stiefel festziehen, sitzt die Hose auch richtig? Liegen die Handschuhe bequem? Alles reine Routine für den Alkoholist, der nun nicht gerade eins seiner ersten Matches hier in dieser Liga bestreitet, dennoch scheint er abgelenkt, geradezu nervös, irgendetwas scheint nicht zu stimmen, dass sieht man ihm ganz deutlich an. Auf dem Weg zum Ring streicht er sich immer wieder durchs Gesicht, schnaubt durch, so als würden ihm diese paar Meter bis zur Halle schon enorme Anstrengungen abverlangen. Er hält sogar zwischen durch an und starrt zu Boden, bevor er wieder einen Schritt vor den anderen setzt. Nun mag man sich vielleicht fragen, hat er Lampenfieber? Hat er Angst vor seinem heutigen Gegner Rebel Called Hate oder Kris Dalmis Rache? oder ist ihm einfach nur schlecht? Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass ihm der Streit mit seinem Bruder noch in den Knochen sitzt.

Er steht nun kurz vor seinem Match gegen den Rückkehrer und dass wird kein leichtes sein, sein Gegner ist erfahrener, hat mehr in diesem Buisness erlebt und ist schon des Öfteren Champion in anderen Liegen gewesen, Rob dagegen kennt nur seine eigene, die GFCW und auf seinem Weg zum Titel kann jedes Match entscheidend sein. Diese Belastung nun ohne den Rückhalt eines vertrauten Familienmitgliedes wie seines Bruders durchstehen zu müssen, kann ein schon verständlicherweise sehr aus der Fassung bringen.

Rob biegt um die Ecke und befindet sich nun in einer kleinen Vorhalle, vor dem Ausgang zur Arena und was er nun erblickt dürfte ihn nicht gerade beruhigen. Dort neben dem Mitarbeiter, der Rob gleich das Signal zum Eintreten in die Halle geben wird, steht nämlich sein ehemaliges One Night Stand.

Claudia steht strahlend vor dem Eingang. Im schwarzen Minirock und schwarzen Boots, die schwarzen Haare hochgegelt, Die Augen dunkel geschminkt, fällt sie dem völlig verwunderten Hamburger in die Arme.


Claudia: Hallo Rob, ich bin ja so froh dich zu sehen.


Sie drückt sich ganz fest an ihn.


Claudia: Du musst auf mich aufpassen und immer bei mir sein.


Doch Rob ist immer noch völlig geschockt von dem plötzlichen Auftreten der Frau, die in diesem Moment, in diesem Teil des Gebäudes ja nun wirklich nichts zu suchen hat. Dem entsprechend stammelt er auch los.


Rob:…was machst du hier?


Claudia strahlt Rob wie eine Vierjährige vor einem rosa Pony an.


Claudia: Du Dummerchen….ich bin dein neues Valet.


Rob fällt aus allen noch unter ihm befindliche Wolken und weiß überhaupt nicht wie er darauf reagieren soll. Entsetzt schaut er die zu recht gemachte Frau mit den glitzernden Augen unter seinem Kopf an und stammelt unkontrolliert drauf los.


Rob: Bitte…was?


Claudia lacht vergnügt hinter ihrem strahlend weißen Lächeln auf, während sie Rob immer noch gebannt mit starrem frohen Blick wie eine Puppe fixiert.


Claudia: So bin ich noch näher bei dir und du kannst mich noch besser beschützten...


Rob öffnet erneut denn Mund und versucht etwas heraus zu bringen doch die Worte bleiben ihm im Hals stecken, selbst das Klopfen auf die Brust hilft ihm da nicht. Doch für weiter Versuche seine Sprache wieder zu finden bleibt Rob nun auch keine Zeit mehr, denn schon gibt der Angestellte das Signal und schiebt ihn zusammen mit Claudia auf den Entrance. The Show must go on!


Single Match:

Rebel called Hate vs. Rob Gossler

Referee: Howard Eagle


Rebel called Hate steht bereits im Ring.


Das Licht in der Halle geht aus und neongrüne und rote Lichtkegel tanzen durch die Halle. Zeitgleich setzten Motörhead mit Fight ein. Es ist ein leichter Jubel zu vernehmen.


Ringsprecher: Und aus Hamburg Deutschland!.......


Mit einem Gewicht von 98kg!.........


Rob…..Gossler!


Rob tritt in rissiger Dreivierteljeans mit Militärstiefeln und dem schon erwähnten Wacken T-Shirt auf. Die Hände stecken in schwarzen fingerfreien Handschuhen. Der grüne Iro auf dem Kopf des Hamburgers ist fransig. Rob reicht jedem Fan trotz des vorrangegangen Schocks freudig die Hand. Von der auf und ab springenden Claudia, die links neben ihm in schwarzem Minirock, hochgegelten Haaren schwarz geschminkten Augen und schwarzen armfreien Oberteil, die Rampe hinunterhüpft, nimmt der Hamburger keine Notiz. Auch als Beide am Ring ankommen, würdigt er sie keiner Geste bevor er in den Ring steigt. Er steigt noch einmal auf die Ringecken und streckt die Arme nach oben, bevor er sich des T- Shirts in seiner Ringecke entledigt und mit angespannten Hopssprüngen auf den Beginn des Matches wartet.


Nun ist es angerichtet, das zweite Match des heutigen Abends steht auf dem Programm. Beide Kontrahenten befinden sich bereits im Ring und warten nur noch auf den Ringgong. Nur wenige Sekunden später lässt der Ringrichter Howard Eagle das Match anläuten.


Pete: Nun stehen sich zwei sehr gute Techniker im Ring gegenüber.

Sven: Wir können uns auf ein tolles Match freuen.

Pete: Wird es der Rückkehrer schaffen, sich gegen Gossler durchzusetzen?

Sven: Wir werden es bald wissen!


Die Fans sind gespannt, ob sich der Rückkehrer Rebell called Hate in diesem Match durchsetzen kann, oder ist es doch Rob Gossler, der in der letzten Show ein ungewöhnliches Tag Team mit Zereo Killer gebildet hat? Wie dem auch sei, die Anspannung ist bei beiden Kontrahenten zu merken. Beide sind konzentriert, sehr darauf bedacht keinen Fehler zu machen… Ach was! Wir sprechen hier von RcH! Er rennt sofort auf seinen Gegner los und er rennt wie ein Verrückter auf Gossler zu und attackiert ihn mit einen sehr gut platzierten Running Dropkick!


Sven: Holy Cow!! So kennen wir ihn!

Pete: Keine Sekunde verschwendet er und geht sofort in die Offensive.


Durchaus überrascht von dieser Offensive und getroffen von dieser Aktion stolpert Rob in die Ringecke zurück. Blitzschnell befindet sich Hate wieder auf den Beinen, läuft auf seinen Gegner zu und nimmt Rob Gossler in einen Front Facelock! Er dreht seinen Gegner von der Ringecke weg, setzt sich selbst aufs Top Rpoe…RcH will jetzt schon seinen 720° Tornado DDT ansetzen und… der wird zu diesem Zeitpunkt natürlich abgewehrt, indem Gossler seinen Gegner einfach wegstößt und dieser unsanft auf der Matte landet. Gossler seinerseits erkennt die Situation, die gute und aussichtsreiche Position für seinen Rockerdropper. Er läuft an und Rebell called Hate weicht zurück! Ein wahrhaft stürmischer Beginn, beide haben schon versucht einen ihrer Finisher durchzubringen… erfolglos. Dieser Beginn gefällt der GFCW Galaxy, sie applaudieren.


Pete: Das war schon durchaus knapp mit den jeweiligen Finishern!

Sven: Das Match hätte schneller vorbei sein können als uns lieb ist.


Nun beginnt das erste Kräftemessen. Dabei hat Rob Gossler ein wenig die Vorteile, er ist wesentlich größer und schwerer als sein Gegner. Rob drückt RcH in die Ringecke, zeigt einen Whip In in die gegenüberliegende Ringecke und rennt direkt hinterher. Wie ein Springfloh hüpft Hate vom zweiten Seil auf das Top Rope und holt seinen Gegner mit dem Whisper in the Wind von den Beinen. Das gefällt dem Publikum und RcH darf anerkennenden Applaus entgegennehmen.


Pete: Toller Move von Hate!

Sven: Gossler hat zwar die Kraftvorteile auf seiner Seite, doch Hate ist ein super Techniker…

Pete: Und er ist verrückt!!!


Sofort der Pinnversuch.


One


…….


Two


……….


Kick Out.


Das war Hate klar, dass es nicht der Sieg werden würde. Mit diesem Cover wollte er lediglich zeigen, dass er nun das Heft in der Hand hat. Er zieht Gossler wieder hoch zu sich. Der Größenunterschied ist schon bemerkenswert, dabei ist Rob auch nicht gerade ein Riese. Aus dem Stand springt RcH in die Höhe, greift quasi mit seinen Beinen den Kopf seines Gegners und zeigt wie aus dem Nichts eine Kopfschere.


Pete: Was für eine Sprungkraft!

Sven: Was für eine Kopfschere!


Danach rollt sich Rob Gossler schnell mal aus den Ring um sich nochmal zu sammeln. Er will außerhalb des Ringes ein wenig nachdenken, doch sein Gegner gibt ihm keine Verschnaufpause! Rebell called Hate kommt herangeflogen mit einem ultraschnellen Suicide Dive, der genau sein Ziel getroffen hat. Nun wird er vom Publikum bejubelt. Im nächsten Moment rastet Hate aus, er tritt gegen die Ringtreppe, sodass diese aus ihrer Verankerung entrissen wird. Ob dies nur zu seiner eigenen Motivation dient bleibt wohl sein Geheimnis.


Pete: Nach diesem herrlichen Suicide Dive flippt er wieder aus.

Sven: Man weiß wirklich nie, was man von ihm erwarten kann.

Pete: Oder womit man rechnen muss?


Wie von der Tarantel gestochen nimmt er seinen Gegner hoch und schleudert ihn zurück in den Ring. Hate wartet bis sich Gossler wieder erhebt. Dieser kommt auch recht schnell, jedoch etwas desorientiert, wieder auf die Beine. Als er sich umdreht, springt RcH vom Mattenrand mit einem Springboard Summersault zurück in den Ring. Gossler ist diesmal schnell genug um zwei Schritte nach vorne zu machen, aber auch sein Gegner hat gemerkt, dass er Gossler nicht trifft, er steht den Summesault! Rob dreht sich um, erkennt, dass RcH immer noch mit dem Rücken zu ihm steht, das ist die perfekte Position für seinen Snap DDT… und dieser folgt zugleich! Nun hat sich das Blatt gewendet, Rob Gossler ist am Drücker!


Pete: Ein herrliches Comeback in dieses Match mit einem seiner typischen Aktionen.

Sven: Ein hervorragendes Match! Ein klarer Vorteil ist nicht auszumachen.


Rob nimmt seinen Gegner hoch und zeigt einen Whip In! Als RcH zurück von den Seilen gefedert kommt, wird er mit einem Dropkick niedergestreckt. Hate steht sofort wieder, kassiert dafür eine harte Clothesline, doch erneut kommt der flinke Rückkehrer schnell auf die Beine. Nun setzt es einen T-Bone Suplex, diesmal bleibt er liegen. Der anschließende Pinnversuch.


One


…….


Two


………


Kick Out!


Ein leichter Kick Out! Das war wohl die Retourkutsche für den Pinnversuch gegen Rob Gossler von vorhin! Gossler nimmt seinen Gegner zu sich hoch und whipped ihn in eine Ringecke. Mit einer Clothesline in der Ecke kommt er dahergerannt und trifft seinen Gegner voll, sodass dieser laut aufschreien muss. Rob setzt RcH auf das Top Rope und er grinst sich eins. Er weiß wohl genau, was er jetzt zeigen will. Er steigt auch auf die Seile, bleibt beim Second Rope stehen… T-Bone Supler vom zweiten Seil!


Pete: Sagtest du vorhin, dass Hate der Techniker sei??? Gossler hat auch eine grandiose Technik!

Sven: Stimmt allerdings Pete! Beide liefern sich ein heiß umkämpftes Match!


Harte Aktion, riesen Applaus für Rob Gossler! Hate schleudert es durch den ganzen Ring. Sofort der Pinnversuch.


One


…………..


Two


……………..


Thre… KICK OUT!!!


Geradeso bekommt Rebell called Hate die Schulter noch hochgerissen, das war schon ziemlich knapp… doch er ist noch nicht geschlagen!


Pete: Ich dachte das wars schon!

Sven: War wirklich sauknapp, japp!


Rob will seinen Gegner hochnehmen, da wird er mit einem Chinbreaker ausgekontert! Rob hält sich schmerzverzerrt die Kinnlade, muss sofort einen Standing Spinning Wheel Kick einstecken, der ihm auf die Ringmatte befördert! Schwer durchatmend kommt RcH auf die Beine, braucht ein wenig länger als sein Gegenüber. Rob kommt mit einer Clothesline angerannt, Hate duckt sich weg! Beide laufen in die gegengesetzte Richtung und holen Schwung von den Seilen! RcH mit einem Clotheslineversuch, nun duckt sich Gossler weg! Rob nimmt Fahrt auf, Rebell called Hate springt mit einem Satz auf das Top Rope und zeigt einen schönen Springboard Moonsault… doch was ist das!!?!? Hate wird während er den Moonsault zeigen will mit einem Running Big Boot von Rob Gossler abgefangen und schleudert ihn durch den ganzen Ring! Heftige Aktion, dieser Big Boot könnte durchaus die Vorentscheidung in diesem Match bedeuten!


Pete: Um Gottes Willen!!! So einen Big Boot habe ich noch nie gesehen!

Sven: Das dürfte es wohl gewesen sein!


RcH rollt sich derweil aus dem Ring und liegt auf dem Hallenboden. Er krümmt sich vor Schmerzen, hält sich die Magengegend, denn genau dort hat der Big Boot eingeschlagen. Er kann froh sein nicht unglücklich auf dem Kopf gelandet zu sein.


Nichtsdestotrotz hat Rob Gossler schon ein weiteres Ass im Ärmel. Er springt über das Top Rope auf den Mattenrand und wartet bis sein Gegner wieder auf die Beine kommt. Gossler befindet sich hinter RcH. Mit viel Mühe kommt er auf die Beine… doch da kommt schon sein Gegner angeflogen! Er rennt auf RcH zu und springt vom Mattenrand, schnappt sich während des Fluges sozusagen den Kopf von Hate und zeigt einen harten Bulldog auf die dünnen Matten des Hallenbodens! Den 630 Fans in der Halle wird eine wahrhaft tolle Show geliefert.


Sven: Ich habs schon mal gesagt. Hier in der Halle passen zwar nicht viele rein, doch das sind alles Verrückte!

Pete: Die machen ne Stimmung, das ist nicht von dieser Welt!


Rob greift sich an seinem Kopf, ein kurzer Check ob noch alles dran ist, doch dann geht es weiter. Hate wird zurück in den Ring geschickt, Gossler slidet hinterher. Er wartet bis sein Gegner hoch kommt und zeigt dann einen Side Suplex. Anschließend lässt er sich von den Fans ein wenig feiern und steigt dann auf das Top Rope. Er lässt sich viel Zeit… und nun springt er auf seinen am Boden liegenden Gegner. Big Splash!!! Hate rollt sich aus dem Weg!!!


Pete: Ha!!! Schnell genug war der Rückkehrer!

Sven: Nun werden die Vorteile wieder neu aufgeteilt in diesem Match.


Beide liegen nun in der Mitte des Ringes nebeneinander völlig k.o. auf der Matte. Howard Eagle bleibt nichts anderes übrig als beide anzuzählen.


Bei acht kommen sie gleichzeitig auf die Beine. Ein Schlagabtausch ist die Folge. Jeder Treffer wird mit Jubelrufen quittiert… Gossler scheint hier die Nase vorn zu haben. Er prügelt seinen Gegner in eine Ringecke, doch nach dem fünften Schlag gegen den Schädel duckt sich Hate weg und schickt Gossler mit einem harten Dropkick in die Ringecke. Blitzschnell, als habe er Hummeln im Hintern, rennt er in die gegenüberliegende Ringecke, nur um noch einmal Schwung zu holen. Mit einem wahnsinnig schnellen Cross Body kommt er dahergeflogen und trifft Gossler voll!


Pete: Was für ein Crossbody!!!


Dieser torkelt ein paar Schritte vor. Hate befindet sich hinter seinem Gegner, reißt den Kopf nach hinten und steigt aufs zweite Seil! Reverse Tornado DDT!!! Was für eine hammer Aktion!!!


Sven: Was für ein Tornado DDT!!!


RcH springt sofort hoch, hüpft mit einem Satz auf eine Ringecke. Rob Gossler liegt perfekt in der Mitte des Ringes, perfekt für den JUMP DA FUCK UP!!! Hate springt wie man es von ihm kennt, hoch und weit… und erst im letzten Moment kommt der Flip. Die unnachahmliche Art und Weise wie er diesen Move ausführt ist schon ein Klasse für sich… doch auch Gossler zeigt Klasse, indem er die Knie anzieht und der Finisher von Hate geht nach hinten los! Erneut liegen beide Gegner im Ring und keiner ist in der Lage sofort wieder auf die Beine zu kommen.


Pete: Ein weiterer Finisher wurde gerade ausgekontert!

Sven: Ich hätte mir nicht gedacht, dass Gossler noch einmal so reaktionsschnell ist.

Pete: Das Match geht weiter… es ist ein Match der Extraklasse.


Der Referee zählt beide an… und beide werden vom Publikum abwechselnd bejubelt! Bei acht kommen sie wieder gleichzeitig hoch, sie schauen sich in die Augen und beginnen nicht sofort mit dem Schlagabtausch. Beide atmen schwer durch, RcH ist der Erste, der agiert… er zeigt Gossler an, dass dieser nur herkommen soll… Gossler verneint dies, macht ein Anzeichen, dass Hate zu ihm kommen soll. Hate nickt mit dem Kopf, diabolisches Lachen ist zu erkennen, er hält sich immer noch sein Kreuz, doch das hindert ihm nicht daran, dass er wie eine Rakete mit einem Dropkick angeflogen kommt… und sogar trifft! Rob Gossler verliert das Gleichgewicht und fällt über das oberste Seil nach draußen! Rob ist schnell wieder auf den Beinen, jedoch orientierungslos!


Pete: Wie kann man nur so verdammt schnell sein?

Sven: Mich würde interessieren, wie schnell er die 100 Meter packt.

Pete (lacht): Ja genau Sven!


Hate kommt mit einem Baseballslide durch das Second Rope angeflogen… halt, Moment mal! Das ist kein normaler Baseballslide! Er kommt eben durch das zweite und dritte Ringseil angefloge, hakt mit den Beinen beim Kopf seines Gegners ein, dreht Gossler und sich selbst 180° und zeigt eine Kopfschere und Gossler landet voll im Absperrgitter! Kranke, harte Aktion, genauso wie es zu Hate passt!


Sven: Er packt hier Aktionen aus, die habe ich noch nie gesehen.

Pete: Einfach unglaublich… alle beide!!


Er schont niemals seine Gegner… und noch weniger sich selbst! Das wird auch vom Publikum sehr anerkannt und er wird bejubelt. RcH hilft seinen Gegner kurz hoch und rollt ihn zurück in den Ring… es ist Zeit für den Endspurt!


Im Ring zeigt er noch einen Standing Moonsault gegen den am Boden liegenden Gossler… und gleich noch einer hinterher. Der anschließende Pinnversuch bringt nur einen Near Fall, doch Hate scheint sich darüber zu freuen. Er zieht Rob Gossler zu sich hoch und zeigt erneut einen Drop Kick. Gossler torkelt zurück… ein weiterer harter Dropkick und es geht wieder ein paar Schritte zurück für Rob. Ein Spinning Wheel Kick befördert Rob nun endgültig in die Ringecke. Rebell called Hate zeigt es an, er will das Match beenden. Nun scheint sein Gegner seiner Meinung nach genug angeschlagen zu sein um den Sack zuzumachen.


Sven: Kann es sein…?

Pete: Ich glaub ich weiß was du meinst… versucht er erneut seinen crazy 720° DDT?


Es folgt ein Kick in den Magen, Gossler hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Magen. Rob Gossler wird in den Front Facelock genommen. Hate dreht sich, während er den Griff sehr gut angesetzt hat, mit dem Rücken zu einer Ringecke und schaut kurz zurück. Nun setzt er einen Fuß nach den anderen zuerst auf das erste, dann auf das zweite Ringseil, dann setzt er sich auf das Top Rope, immer noch hat er seinen Gegner im Front Facelock.


Pete: Es sieht so aus als hätten wir Recht! Und ab geht’s!


Die Fans wissen, was jetzt folgen soll, er hat es in diesem Match schon am Anfang bereits probiert, doch er konnte den Move nicht durchziehen. Ein zweiter Versuch soll den Erfolg bringen. Und da kommt er auch schon, der 720° Tornado DDT von Rebell called Hate…


Sven: Schon wieder nix!

Pete: Das gibt’s doch nicht!


Und er wird erneut ausgekontert! Rob Gossler schafft es erneut seinen Gegner von sich wegzuschleudern. Erneut landet Hate mit seinem Gesicht auf der Ringmatte, steht aber sofort wieder auf, hält sich aber das Gesicht und den Magen. Rob Gossler nützt die Gunst der Sekunde! Deja Vu Erlebnis für Hate! Zum zweiten Mal versucht er seinen Finishing Move, zum zweiten Mal wird er ausgekontert… doch kann Hate nun auch den Rocker Dropper Versuch von Rob Gossler zum zweiten Mal auskontern??? Nein, kann er nicht!


Sven: Unglaublich! Im Endspurt ist Gossler sogar schneller als Hate.

Pete: Der konnte sich nicht mehr gegen den Rocker Dropper wehren!!! Ist das das Ende des Matches???


Gossler war blitzschnell zur Stelle und zieht seinen Finishing Move voll durch!!! Der anschließende Pinnversuch!


ONE


……….


TWOOO


…………………


THREEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Rob Gossler!!!


Rob Gossler hat es tatsächlich geschafft!!! Er hat den Rückkehrer in die GFCW besiegen können! Seine Musik wird eingespielt, er freut sich sehr über diesen Sieg, ist aber auch extrem erschöpft, denn sein leichtgewichtiger Gegner hat alles von ihm abverlangt! Letztendlich wurde Hate seinem eigenen Gewicht zum Verhängnis, denn er wurde zwei Mal von seinem Finishing Move einfach weggeschleudert. Beide Gegner haben ein tolles Match abgeliefert, doch Rob Gossler war am Ende der Glücklichere und kann somit einen weiteren Sieg einfahren.


Pete: Ein unglaubliches Match ist gerade zu Ende gegangen und eines muss man wirklich sagen: Beide hätten den Sieg verdient!

Sven: Das stimmt! Vielleicht gibt es irgendwann ein Rematch, dann könnte es schon anders aussehen!




Da ist sie wieder, die rechte Hand des Champions, Eric Fletcher. Und bevor man sich nun lange Gedanken macht, auf wen denn diese mittelmäßige Metapher zutrifft, dem sei gesagt, das es keine Metapher ist. Nein, es ist tatsächlich ganz simpel und trivial nur die rechte Hand des Poeten, die hier auf- und abwärts durch die Luft manövriert wird aus einem ganz speziellen Grund. Und zwar um einmal mehr ein Mettbrötchen zwischen Fletchers Kiefer verschwinden zu lassen. Und auch wenn man im Gehen nicht essen sollte, Eric ist ein Rebell und macht es trotzdem. Heute kann er seinen Körper ja ruhig auf diese Art terrorisieren, ein Match hat er ohnehin nicht.


Und so läuft er nun selig wie das jüngste Mitglied einer Schafherde durch den Gang, zurück zu seiner Kabine, um die Show weiter zu beobachten, als das passiert, was passieren muss, damit eine solche Szene nicht komplett unnötig wirkt. Er begegnet jemandem. Zumindest einseitig, soll heißen, Eric sieht diese Person bereits auf sich zulaufen, eben diese hält aber den Kopf gesenkt und hat nicht die geringste Ahnung davon, dass sie gleich eine Nahtoderfahrung haben wird. Denn Fletcher setzt sein hinterhältigstes Grinsen auf, schaut kurz auf sein Mettbrötchen, nickt diesem sinnloserweise zu und dann ist mal wieder Flugstunde angesagt. Eric schwingt den Arm nach hinten, schleudert ihn wieder nach vorn und hat Glück, dass der Gürtel dennoch auf seiner Schulter bleibt. Und Bingo, der Kopf des Herannahenden wird perfekt getroffen, an Eric ist ein Pitcher verloren gegangen.


Eric: Na Mäxle? Warst du nun in der letzten Show zufrieden mit mir oder bin ich dir immer noch zu albern, weil ich gegen dieses Comedy-Match gegen Corps Nibilis hatte?


Der Berliner setzt seine Sonnenbrille kurz ab, wischt sich die Mettreste von den Gläsern und aus seinen kurzen gefärbten Haaren. Dann setzt er sich in aller Ruhe wieder die Sonnenbrille auf und schaut in Richtung des World Champions.


Jimmy Maxxx:“Hey Fletcher, es ist auch schön dich zu sehen Champ… Was machst du hier? Nichts zu tun?“


In aller Ruhe geht er auf den Candy Man zu und stellt sich vor diesen. Mit den Händen in den Taschen seiner schwarzen Levis Jeans und seinem T-Shirt auf dem ein Tigerkopf zu sehen ist, steht er vor dem World Champion und wirkt alles andere als angeregt, sich auf die Kopfspielchen des Candy Man einzulassen. Das ist für den Poeten allerdings noch lange kein Grund, diese nicht dennoch zu versuchen. Und so streckt er Maxxx prompt den Kopf entgegen, legt diesen ein wenig schief und zieht eine Augenbraue hoch.


Eric: Auch?


Kurzes Auflachen, dann geht der Kopf zurück in eine normale Position, zumindest für eine Millisekunde. Dann wird er sofort mit einem Lächeln geschüttelt.


Eric: Ich habe nie gesagt, dass es schön ist dich zu sehen. Ehrlich gesagt, könnte ich mir Millionen schönere Dinge vorstellen, von entspannten Sonntagen, über Mettbrötchen, bis hin zu Lungenkrebs. Ist alles angenehmer, als dir zu begegnen, aber naja was soll's. Denn ja...ich habe nichts zu tun. Chefchen wollte mir eben frei geben, nach meinem Match in der letzten Show. Zeit also einfach mal eine Show zu genießen. Und was ist mit dir? Brauchst du ein bisschen mehr Zeit zur Selbstfindung oder warum zeigst du uns heute nicht, was du für ein großer Krieger bist?


Jimmy bewegt sich keinen Schritt von Fletcher weg, nicht mal ein zucken oder eine Muskelbewegung des Berliners. Er bleibt total ruhig und gelassen vor dem Candy Man stehen, welcher offensichtlich versucht, diesen zu provozieren.

Jimmy Maxxx:"Eric, du kannst gerne versuchen hier den Dicken zu markieren und deine kleinen Spielchen spielen. Denn wie ich schon sagte, du bist nunmal der Candy Man und wirst dich niemals ändern. Und es liegt auch nicht in meinem Interesse, ob du dich änderst oder nicht. Das ist mir scheißegal. Deswegen werde ich auch nicht mich hier hinstellen und dir irgendwelche Geschichten erzählen was für ein Typ ich bin oder das ich besser sei als du, weil das sinnlos ist und du dir nur nachher an dir selber rumspielst, weil du mal wieder deine Kopfspielchen gespielt hast."

Kurz schüttelt der junge Deutsche mit dem Kopf, ohne dabei mit der Wimper zu zucken.

Jimmy Maxxx:"Ich habe es dir schonmal gesagt, es liegt nicht in meinem Interesse mit dir irgendwelche kindischen Rededuelle zu führen."


Zu tiefst betrübt schaut Fletcher seinen Gegenüber nun an und versucht sich krampfhaft eine dramatisch hochwertige Träne aus den Augen zu pressen, aber klappt nicht. Sein Gesicht bleibt trocken, also muss die übergestülpte Unterlippe allein das Bedauern des Candy Mans demonstrieren. Und das macht sie auch ganz gekonnt.


Eric: Keine Kopfspielchen also? Keine großen Rededuelle? Och schade, Max, ich habe mich schon sooo darauf gefreut. Naja...dann eben nicht.


Kleines Schulterzucken plus lautes Seufzen, damit auch der letzte Idiot bemerkt, dass Eric das wirklich ganz ernsthaft bedauert und dann kehrt langsam dieses dreckige Grinsen in sein Gericht zurück, zumindest ansatzweise.


Eric: Aber womit willst du dann gegen mich punkten? Dein Können im Ring? Also gegen das Corps hast du dich ja nun nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und heute? Da hast du auch frei! Ernsthaft, Jungchen, wenn du immer nur versuchst, mich nachzumachen, dann wird das mit dem Titelgewinn nichts. Denn es gibt eine Sache, die hat Eric Fletcher noch nie geschafft. Er hat noch nie Eric Fletcher gepinnt. Also würde ich an deiner Stelle langsam mal aufhören, mich nachzuahmen.


Wieder keine Reaktion des Deutschen, er verschränkt nur seine Arme vor seiner Brust.

Jimmy Maxxx:"Ich weiß, dass es dir egal ist, was ich sage und du deswegen immer weitermachen wirst. Mir ist das egal Eric, ich werde nicht auf deinen Müll eingehen. Wen ich etwas von deinem Bruder gelernt habe, als er noch diesen Titel gehalten hat, der da über deiner Schulter liegt. Und das ist, dass es einen nicht weiterbringt sich immer über Leute aufzuregen die so sind wie du, die nur davon leben sich an dem Leid der anderen Leute aufzugeilen."

Wieder ein Kopfschütteln.

Jimmy Maxxx:"Ich bin nicht hier um dich zu beeindrucken Fletcher, du kannst von mir aus den Rest deiner Zeit durch die GFCW rennen und die anderen Wrestler durch den Dreck ziehen und mit Mac Müll kuscheln um dich als den Ritter in goldener Rüstung aufzuspielen. Wenn das dein Stil und deine Art ist, dann ist das so. Meiner ist es nunmal nicht mehr."

Er rückt seine Brille zurecht.

Jimmy Maxxx:"Das einzige was ich erreichen will ist, dass egal ob du oder ich den Pay Per View mit dem World Title verlassen, das dieser Titel und die GFCW mal wieder für etwas stehen."

Der Berliner macht sich so langsam bereit zu gehen, den er scheint die Lust verloren zu haben ein so niveauloses Gespräch zu führen mit einem Typen, der nur an sich selbst denkt.

Jimmy Maxxx:"Also sage ich dir was Champ, entweder du hast jetzt mal was Konstruktives zu sagen und wir beide reden miteinander wie zwei erwachsene Männer. Oder du kannst hier weiter mit deinen Mettbrötchen durch die Gegend werfen und auf den nächsten Dummen warten den du vollsülzen kannst, den ich habe noch mit jemand wichtiges zu reden. Außerdem, ruiniert dein Gehabe einfach nur unser Match beim Pay Per View."


So verschwindet nun das Grinsen aus Erics Gesicht. Schluss mit Überheblichkeit und dem Strotzen vor gefühlter Überlegenheit. Es hilft alles nichts, er kann Jimmy anscheinend nicht auf die Palme bringen. Nicht DIESEN Jimmy. Und das muss der Poet nun eben einsehen. Trotzdem, irgendwie MUSS der Kampf angeheizt werden. Und so leckt sich der Champion einmal über die Zähne, lasst die Zunge schnalzen, dann atmet er tief durch und greift, während er die Augen für einen Moment schließt, zum Titel auf seiner Schulter, den er nun herunternimmt und mit beiden Händen vor seinen Oberkörper, zwischen die beiden Protagonisten, hält. Starr schaut er Maxxx in die Augen.


Eric: Darum geht’s dir also, um das Gold. Nicht, dass du es um dich schnallen kannst, sondern einfach nur darum, dass es wieder glänzt? Timmy, ich habe dir schonmal gesagt, das ist auch mein Ziel. Und du hast mir auch schon gesagt, dass du nichts anderes willst. Du willst einfach nur ein tolles Match haben.....


Kurz kächelt Fletcher die Goldplatte an, dann wirft er sich den Gürtel wieder auf die Schulter und zurück ist das Grinsen. Der Arschlochmodus ist wieder aktiviert.


Eric: Aber du kennst doch die Fans! Die interessieren sich nicht für tolle Matches, die interessieren sich für perfekt ausgeführte Aktionen, die wollen Schwachsinn! Die wollen sinnlose Aktionen mit Gegenständen, die wollen sinnloses Gelaber, die wollen Schwachsinn hören, der selbst GZSZ zu blöd ist. DANN schalten sie den Fernseher an, DANN sind sie begeistert, DANN achten alle auf den Champion. Komm schon, Jungchen, hau mir eine rein, lass den alten Jimmy wieder raus, halte eine lebensverändernde Promo, gib den Fans irgendeinen dummen Grund, um unser Match zu schauen.


So dreht er sich jetzt seitlich zum Herausforderer und lehnt ihm sein Gesicht entgegen. Mit dem rechten Zeigefinger malt er sogar noch eine kleine Zielscheibe auf seine Wange. Und das alles nur für die billigste Methode, um ein Match anzuheizen. Und erneut schüttelt der Berliner mit dem Kopf, seine dunklen Augen blicken durch die Sonnenbrille ins Gesicht des Candy Man.

Jimmy Maxxx:"Nein Eric, ich lasse mich nicht mehr auf dein Niveau herab. Wenn das dein Ding ist, fein dann mach dein Ding. Du kannst ja dann mit all den anderen Herausforderern deine dummen Spielchen spielen, aber nicht mehr mit mir. Nicht mit dem Wrestling Tiger. Denn mit einer Sache hast du vollkommen Recht, ich will, dass die GFCW und der World Title wieder glänzt. Ich will die Zeiten zurückholen, in denen Wrestler wie Robert Breads und Danny Rickson diesen Titel gehalten haben und sich jeder Herausforderung stellten. Ich mag vielleicht Breads und Rickson persönlich nicht leiden können, doch genau wie bei dir lässt es sich nicht verleugnen, das ihr großartige Wrestler seid."

Ein paar Schritte entfernt er sich von Fletcher, dreht sich aber nochmal zu ihm um.

Jimmy Maxxx:"Also wie ich schon sagte, ich habe noch mit jemand sehr wichtiges zu reden. Zumindest wichtig für mich, ich weiß für dich gibt es niemand wichtigeres als dich selbst Fletcher. Also hast du jetzt noch was ordentliches zu dieser Unterhaltung beizutragen?"


Und weiter geht’s mit den Kindereien. So nimmt Eric nun hinter seinem Rücken eine Hand in die Andere und dreht einen Fuß auf dem Boden hin und her, um ein paar Staubkörner zu zertreten, während er verlegen auf den Boden schaut und nur noch vor sich hinmurmelt.


Eric: Nein, Herr Max.


Da kann Maxxx wieder nur mit dem Kopf schütteln.

Jimmy Maxxx:"Ach Eric, bleib ruhig hier und stopf dir Mettbrötchen in den Mund. Geniesse deinen Ruhm solange du ihn hast. Bleib der Champion der sich Selbst beweihräuchert. Deine Sache. Bye!"

Dann geht er einfach und lässt den Champion stehen.



„Einer gegen Alle“ von Samsas Traum beginnt zu spielen, und die Fans in der Halle wissen was das zu bedeuten hat, ebenso wie jeder GFCW-Zuschauer, der schon etwas länger dabei ist, dieser Song verkündet für gewöhnlich die Ankunft von „Canada's Own“ Robert Breads, und auch dieses Mal bildet da keine Ausnahme, denn der ehemalige GFCW-Champion begibt sich unter den wie gewohnt überaus freundlichen Reaktionen der Menschen auf den Rängen zum Seilgeviert. Er wirkt allerdings so langsam wieder ein wenig gesünder, zwar hat er wohl weder einen Friseur noch einen Rasierer gefunden, aber seine Augenringe sind kaum noch vorhanden und seine Augen selbst sind nicht komplett von roten Äderchen durchzogen.


Ohne großen Schnick-Schnack macht sich der Kanadier dann auf, die Ringtreppe hoch und durch die Seile in den viereckigen Ort des Geschehens. Dort blickt er sich kurz um, entscheidet sich dann aber, die Fans zu ignorieren und lieber nach einem Mikrofon zu verlangen, welches ihm dann auch prompt gereicht wird. Ohne Umschweife führt es zum Mund und legt los.


Robert Breads: „El Negro Cavaliere.“


Er lässt diesen Namen erst einmal im Raum stehen, lässt ihn wirken und wartet kurz, bis die Publikumsreaktionen auf diesen Name verebbt sind, dann macht er weiter.


Robert Breads: „So albern dieser Name auch ist, er hat mir eine Menge Ärger beschert. Er ist bei Ultra Violence aus dem Nichts aufgetaucht, hat mich besiegt und hat sich seitdem nicht mehr in meiner Gegenwart blicken lassen. Und das lasse ich sicher nicht auf mir sitzen.“


Das war ja nun auch nicht anders zu erwarten. Nachdem er also seine Emo-Phase zumindest teilweise überwunden zu haben scheint, will er nun seine Revanche.


Robert Breads: „Ich will aber nicht meine Rache an El Negro Cavaliere üben, nein... Ich will den Mann unter der Maske. Ich will das Gesicht dieses Mannes sehen, wenn ich ihn besiege, wenn er sich geschlagen geben muss, ich will den Ausdruck in seinen Augen sehen, wenn er realisiert, dass ich der bessere Mann bin. Ich will ihn sprechen hören, will ihn fragen hören, „Wie konnte ich nur verlieren?“, und ich will ihm sagen... „Weil ich besser bin als du. Weil ich besser bin als jeder andere Wrestler.“ Das will ich.“


Wieder schweigt Breads für einen Moment, er blickt zu Boden und überlegt, kaut dabei auf seiner Unterlippe, doch dann scheint er die richtigen Worte gefunden zu haben.


Robert Breads: „Andererseits habe ich vielleicht aber auch das Gesicht meines Gegners schon gesehen. Ich bin sicher, ihr wisst was ich meine... aber lassen wir es doch noch einmal durchlaufen.“


Mit diesen Worten deutet Breads auf den Titantron, und dort beginnt ein Zusammenschnitt einzelner Clips zu spielen.



* * *


Dann schnappt er sich seinen Gegner und zieht ihn nach oben, hakt zum zweiten Mal die Arme ein und diesmal wehrt sich Breads sicher nicht, und es gibt einen Butterfly Suplex gegen den Kanadier. Breads kracht auf die Matte und der Cavaliere legt sich auf ihn, der Referee zählt...


* * *


Dann packt er zu, holt Breads auf die Beine. Zieht ihn hoch und will ihn in den Double Underhook Ansatz nehmen.


Pete: „Das könnte schon sein Finisher werden…“

Sven: „Breads zappelt wie ein Geisteskranker! Er hält einfach nicht still!“

Pete: „Na wenn er sich so befreien kann!? Warum nicht?“


McFly muss den Butterfly Suplex ausfallen lassen. Denn Robert Breads zappelt so stark das er sich befreien kann. Dabei kommt er auf allen Vieren auf und robbt in seine Teamecke. Wie paralysiert bleibt er auf den Knien und starrt den Chicagoer absolut geschockt an.


Sven: „Irgendwas stimmt hier nicht!“

Pete: „Was meinst du?“


* * *


Wieder hebt der Cavaliere den jungen Dänen an. Mit einem weiteren Ruck hat er den jungen Dänen wieder im Hold. Und diesmal greifen seine Arme und Hände wie Schraubstöcke in einander. Mit einem schnellen Ruck reist er den jungen Dänen nach hinten wirft ihn über. Der Butterfly Suplex sitzt.


* * *


Doch bevor er zu Boden sinkt, packt der „Swingin' Wrestler“ zu und hakt die Arme ein, dann geht es in die Luft – Butterfly Suplex! Diesmal sitzt der Move!


* * *


Das Video endet auch schon wieder und es wird zurück in den Ring geschaltet, zu Robert Breads höchst selbst.


Robert Breads: „Selbstverständlich habe ich keinen Beweis und das sind alles Vermutungen... doch es sind Vermutungen, die auf mehr als nur einem Indiz basieren, und ich habe mir vor zwei Wochen nicht umsonst die Zeit genommen, beim Match meines neuen Freundes Ringside zu sein. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, dass ich Recht haben könnte.


Ich weiß nicht, wie gut die Chancen stehen, dass ich Recht habe. Ich weiß nicht, was ich davon halten würde, wenn es so ist, wie es scheint, was ich davon halten sollte, wenn der „Wrestling Superstar“ Chris McFly Jr. Nichts weiter als eine feige Ratte wäre, die sich unter einer Maske versteckt, damit er in seinen Matches unfair herum tricksen kann, ohne sein Image als fairer Sportsmann zu verlieren.“


Nun ist es dann also raus. Viele andere Leute hätten es wohl um einiges vorsichtiger formuliert, solange sie nicht sicher wüssten, dass sie wirklich die Wahrheit sagen, immerhin ist diese Anschuldigung kein Kinderkram. Doch Robert Breads ist es so egal wie und je, ob er damit jemandem schadet oder nicht, was die Leute davon halten und ob es nicht so oder so besser formuliert gewesen wäre.


Robert Breads: „Ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll. Es ist nicht nur dieser eine Move, dieser Butterfly Suplex, der mich bei Ultra Violence schmerzlich getroffen hat... ich war mit dem Cavaliere im Ring, ich war mit McFly im Ring... Es fühlt sich... ähnlich an.


Ähnlich, aber nicht gleich. Der Cavaliere ist... aggressiver... bösartiger... brutaler... und doch sind die Parallelen zu eindeutig, als das man sie ignorieren könnte. Vielleicht ist das auch so gewollt, und der Cavaliere ist ein Trittbrett-Fahrer, der alle täuschen will, und die Unterschiede kommen daher, dass er eben nicht McFly ist, und ihn nicht perfekt imitieren kann... doch vielleicht ist er es auch. Das werden wir schon bald heraus finden.“


Aha? Ist das so? Breads jedenfalls wirkt nun mit einem Mal relativ selbstgefällig, als er an diesem Punkt ankommt, scheinbar gefällt ihm was er nun von sich geben möchte.


Robert Breads: „El Negro Cavaliere... Ich fordere dich heraus. GFCW Brainwashed 2012, MEIN Pay-Per-View – du gegen mich, One On One, das Re-Match. Und glaub mir, diesmal wirst du nicht mit deiner Masche durchkommen, diesmal wirst du auseinander genommen. Diesmal wirst du ungespitzt in den Boden gerammt, und wenn ich dich wieder raus ziehe ist deine Maske ab.“


Mit der Hand macht der Kanadier vor dem Gesicht eine Geste, als würde er sich etwas vom Kopf reißen und schließt dabei die Augen, atmet langsam aus, er scheint sich auszumalen, wie es sein wird, dem Cavaliere die Maske zu entfernen, wie gut es sich anfühlen wird... und dann schlägt er die Augen mit einem Mal wieder auf und redet weiter.


Robert Breads: „Ich bin bei Brainwashed debütiert, ich habe bei Brainwashed meinen Status als Superstar endgültig manifestiert, ich habe bei Brainwashed das wichtigste Match der GFCW-Geschichte gewonnen... und nun werde ich bei Brainwashed nicht nur meine Negativ-Serie beenden, ich werde nicht nur wieder einen Sieg holen, ich werde ihn gegen den Cavaliere holen, ich werde meine Rehabilitation vollziehen und ich werde der Welt zeigen, wer unter dieser Maske steckt... und wer auch immer du sein magst...


...stell dich darauf ein, vernichtet zu werten. Denn Robert Breads wird härter, schneller, stärker, schlauer... besser... sein als jemals zuvor. Robert Breads wird dir zeigen, warum er der beste Wrestler ist, den die GFCW je gesehen hat. Robert Breads wird dich zerstören.“


Seine dunkelblauen Augen sind voller Entschlossenheit, er meint ernst, was er sagt, er will den Cavaliere in einhundert kleine Teile zerlegen und der Welt zeigen, was er kann, zu was er in der Lage ist. Ohne sichtliche Emotion wirft er das Mikrofon achtlos zu Boden und seine Musik beginnt zu spielen, doch er starrt weiter in die Kamera, als wüsste er, dass der Mann unter der Maske, der schwarze Ritter, El Negro Cavaliere, hier und jetzt zuschaut, als wolle er ihm mit diesem Blick etwas zeigen. Als wolle er ihm zeigen:


Bei Brainwashed wird nicht nur meine Negativ-Serie beendent. Bei Brainwashed wirst DU beendet. Und zwar von Robert Breads... dem besten Wrestler, den diese Liga je gesehen hat.



Zitternd zieht der sterbende Phönix eine Zigarette aus einer eingenähten Tasche seines Männerrocks, er zündet jene an und rutscht an den kahlen Wänden seines Backstageraums hinab. Seine Unterarme können sein weinendes Gesicht nur marginal halten, er kippt zur Seite und flüstert immer wieder vor sich hin.

Hate: „Das kann nicht sein, warum habe ich verloren.... warum....warum....warum...“

Er, der ach so große Rebel called Hate hat gerade gegen einen aufstrebenden Star verloren... wird er langsam alt? Liegt es an den Drogen? Liegt es an seiner Anti-Einstellung? Erbärmlich anmutend liegt er in seinem Raum, vergräbt sich in sich selbst, das einzige Lebenszeichen ist, dass er ab und an sein Handgelenk zu seinem Mund führt, um den wohltuenden Geschmack seiner Zigarette aufzunehmen.


Er erschrickt und erhebt sich in die Hocke, als seine Tür aufspringt.


Kriss: „Sieh an! Nachdem sich die flammenden Flügel in kümmerliche Aschereste verwandelt haben, ist der Phoenix wieder auf den Boden der Tatsachen aufgekommen.“


Der Sektierer hat ein höhnisches Lächeln auf den Lippen. Ohne auch nur auf eine Reaktion seines Gegenübers zu warten, schreitet Kriss Dalmi mit hochmütigem Blick zum Gefallenen hinüber, so als hätte er seinem Wrestling-Comeback gerade eben selbst den Dolchstoß verpasst. Der Serbe blickt auf das Elend vor sich hernieder und mustert den zusammengekauerten Rebellen und das dezente Zittern seiner Finger.


Kriss: „Wobei! Vielleicht ist der Vergleich mit einem Phoenix gerade doch nicht so wirklich passend. Eigentlich erinnerst du mich gerade viel eher an Ikarus. Könnte sein, dass deine Flügel geschmolzen sind, als DU dem Phoenix zu nah kamst? Wie fühlt sich das an, von seiner eigenen Willenskraft verlassen zu werden?“


Der gefallene Phönix reibt sich die Schläfen um einen letzten Rest Vernunft und Coolness zurückzugewinnen, aggressiv starrt er zu dem Anführer der J.W.O.
Er setzt zu einer Antwort an, doch das Gefühl der Niederlage nimmt ihm die Kraft sein Gegenüber verbal zu zerreißen. Er setzt erneut zu einer Antwort an.

Hate: „Du wagst es die Metapher meiner unendlichen Wiedergeburt mit einem mythologischen Versager zu vergleichen? ICH werde diese Niederlage wegstecken, egal wie schmerzhaft sie erscheint... egal wie erbärmlich sie für einen Wrestler meines Status sein mag... ich werde sie überleben und mit einem lauten Schrei wieder erwachen... mich neu erheben und erneut in den Schmerz fliegen. Ikarus, mein merkbefreiter Freund, ist die falsche Metapher... Ikarus wollte weiter kommen als es ihm möglich war. Der Phönix hingegen zerstört sich um seine Wiedergeburt zu feiern... er braucht den Schmerz der Niederlage, er weiß um den Schmerz.“

Wütend erhebt sich der Wrestler, der schon tausend Karrieretode erlebte und blickt Kriss tief in die Augen.

Hate: „All mein Schmerz ist der Lernprozess eines unendlichen Kreislaufes!“

Das Problem an der ganzen Geschichte ist leider dass der Phönix namens Hate immer wieder eine Autorität braucht um sich aus der Asche zu erheben.
Hates Blick in Kriss Dalmis Augen wird immer eindringlicher, fokussierender... plötzlich erkennt er einen Punkt, den er nicht wahr haben will. Ist er die neue Autorität um die Asche in bunte Flügel zu verwandeln? Wütend schlägt Hate die Hände auf sein Haupt und flüstert eindringlich:

Hate: „Nein...nicht er....nein bitte Götter....nicht er!“

Kriss: „Interessant…“


Neugierig betrachtet der Sektierer die selbstzerstörerische Erkenntnis, die Hate in diesem Augenblick erfüllt. Wenn man so will, ist es ein wissenschaftliches Interesse mit dem Kriss Dalmi dem Mann mit den Dreads anblickt. Und wieder fällt auch sein Blick auf das Zittern, das bis eben noch die Hände erfüllte und bloß bei konzentriertem Hinsehen wirklich bemerkbar war. Aber nun, in diesem Zustand scheint sein ganzer Körper zu erschaudern.


Kriss: „Entzugserscheinungen! Dein Körper wehrt sich gegen deinen jämmerlichen Askeseversuch. Wisch dir über deine Arme! Ist das nicht ein schauderliches Gefühl, der kalte Schweiß und das gleichzeitige innere Brennen. Du bist im Limbus zwischen Himmel und Hölle.“


Ein kurzes Kichern entrinnt der Kehle des Sektenführers.


Hate: „NEIN... DAS IST MEINE WIEDERGEBURT!!!... Eine Wiedergeburt ist mit dem Schmerz verbunden. Ich muss es immer wieder aufs neuer erleben, immer und immer wieder, der Schmerz aller Vergangenen Tage wird auf mein Anklitz zurückgewurfen, Reflektionen aller vergangenen Taten führen mich zu Erkenntnissen...“

Hate sackt immer weiter ab und liegt plötzlich vor Dalmi, sein ganzer Körper zittert. Dieses Mal ist Hate zu weit gegangen, zu viele Drogen, ein zu schwerer Entzug... die Wiedergeburt des entzügigen Schmerzes wird dieses Mal nicht eintreten, wenn er nicht bald Heroin oder eine ähnliche Substanz kriegt wird sein Kreislauf den Rest seiner körperlichen Kraft fressen.

Hate: „All...mein...Schmerz....führt....mich.“

Der Selbstbetrug ist offensichtlich, giert seine Seele doch nur nach Autorität und einer Droge, die ihm endlich den Schmerz nimmt... irgendetwas, was der Schwärze seiner verbrannten Flügel endlich wieder Farbe gibt.

Hate: „Hilf...mir...hilf...mir...aus... diesem.... Dilemma....Ich...ich... werde alles....alles...für...dich... tun....“


Kriss Dalmis Miene wird zu einem fratzenhaften Grinsen, wortwörtlich liegt Hate ihm zu Füßen und es brauchte nicht einmal etwas von seiner verderblichen Rhetorik. Er kramt in seiner Hosentasche und zieht mehrere Gegenstände hervor. Eine kleine Plastikphiole deren blau fluoreszierender Inhalt in dieser Liga schon soviel Schaden angerichtet hat. Der Ursprung des Bösen, das Mittel, das das Ende der Welt für Dalmi antreibt. Ein weiterer Gegenstand ist eine eingeschweißte Spritze und der Letzte ein zusammengefalteter Zettel. Dann beugt sich der Verderbliche zu Hate herunter, streicht ihm einmal kurz durch die Haare, um ihn zu beruhigen und legt diese Dinge dann vor ihm auf den Boden. Wortlos richtet er sich danach wieder auf, wendet sich von dem Leidenden ab und verlässt die Kabine. Kurz darauf legt sich Schwärze über das Bild.