Am Abend nach der Show

Irgendein Hotel in Koblenz


Mit einem Wutschrei wird die Lampe umgeworfen und die Birne zerspringt in tausend Teile, während es aus der Steckdose wild zu zischen beginnt. Ungeachtet dessen wird ein Glas direkt in den Fernseher geworfen.

Summer Nights und Tom Hdot sitzen auf der Couch und sehen dem Wutausbruch von Stryfe zu. Die eine Dame mit leichtem Entsetzen und Angst im Blick, während Tom Hdot undurchschaubar Styfes Treiben zusieht.


Der Anführer von The Abyss kommt zur Ruhe und blickt Beide ernst an.


Stryfe: „Ausgerechnet Jimmy Maxxx täuscht mich! Ich hätte es riechen müssen, dass er ein falsches Spiel spielt! Er passte zu The Abyss einfach nicht, aber da Ich mit meinen Gedanken beim Puppenspieler war, konnte ich es nicht verhindern. Er hat uns unterwandert!“


Tom Hdot, der gebürtige Kieler, kratzt sich leicht verlegen am Kopf. Angesichts Stryfes Wut wünscht er sich sogleich, dass er folgenden Satz nicht ausgesprochen hätte.


Tom Hdot: „Keiner konnte ahnen, was der Puppenspieler vorhat...“


Erneut kurze Stille. Stryfe hatte wesentlich mehr Erfahrung im Show Buiseness, doch wie lange soll man anderen hinterherhinken? Das Twoface kommt zum Schluss, auch endlich mal seine zwiespältige Klappe aufzureißen.


Tom Hdot: „Aber Jimmy Maxxx war sicher keine Entscheidung des Stables. Wir alle hier...“


Hdot zeigt leicht verwirrt auf Summer Nights, bevor er realisiert, dass gar nicht viel mehr von der Gruppierung verblieben ist, wenn man nicht gerade Raphaellus Krueger blind vertraut.


Tom Hdot: „...haben uns garantiert nicht ausgesucht Maxxx dabei zu haben. Wir dachten, wir könnten einmal den Anführer mit all seiner Macht Entscheidungen treffen lassen...“


Der Blick geht wieder in Richtung Stryfe, welcher einen vor Wut kochenden Gesichtsausdruck hat, so war Tom Hdot doch bisher immer das treue Mitglied, welches ihm ohne Nachzudenken zustimmte.


Tom Hdot: „...und dann hast du uns jemanden herangeschafft, der nichts vor hatte als uns zu hintergehen. Ich will nicht an deinen Mind-Games zweifeln, aber bisher ging doch alles gründlich in die Hose.“


The Twoface wird nervös. Er hat sich zwar überlegt, ob diese Diskussion sinnvoll ist, doch bezüglich der Reaktion des Abyss-Anführers war er sich absolut unsicher.


Stryfe wirft wütend ein Glas nach Tom, aber der kann im letzten Moment abtauchen. Die Viper ist sofort zur Stelle und reißt Tom Hdot von der Couch nach oben! Er hat Ihn am T-Shirt gepackt und sieht Ihm stumm in die Augen. Eine harte Backpfeife folgt, während Tom sich aus dem Griff zu befreien versucht.


Stryfe: „Zweifelst du an mir, Tom? Bist du so verblendet, dass du meinen Worten und meinen Taten Zweifel entgegenbringst? Ich habe zwei oder drei Dinge nicht kommen sehen, aber ich habe alles im Griff! Für mich hat sich lediglich die Personalie Toxic Lugosi nach hinten verschoben. Soll er noch ein Weilchen Champion bleiben, doch der Titel wird früh oder später zu mir zurückkehren!“


Ein erneuter Befreiungsversuch wird von Stryfe verhindert, während die Viper Tom Hdot tief in die Augen sieht.


Eine kurze Umarmung, anstelle einer weiteren Ohrfeige folgt…


Stryfe: „Sind dir also endlich Eier gewachsen! Es wurde aber auch verdammt nochmal Zeit mit den Eiern, da ich in dir schon immer das größte Potenzial gesehen habe, Tom!“


Stryfe lässt von Tom ab und dreht sich zu Summer Nights.


Stryfe: „Sie könnten mir einen kleinen Gefallen tun, Summer. Holen Sie mir und Tom bitte zwei Kaffee und zwar Pronto in Toronto!“


Summer erhebt sich seufzend und verlässt den Raum, während sich Stryfe wieder zu Tom Hdot dreht.


Stryfe: „Krueger ist keiner von uns, Tom. Auch wenn er sich zu The Abyss bekennt, ist er keiner von uns! Wir Zwei sind übriggeblieben…die Starken ersetzen die Schwachen…ich hoffe ich täusche mich nicht in dir, Tom! Gehörst du zu den Starken?“


Stryfe nickt zwar nicht mit einem Lächeln, allerdings mit einem neutralen Gesicht. Leicht neigt er sich nach vorne und signalisiert dem Kieler damit, dass er sicher noch nicht zu Ende gesprochen haben kann.


Tom Hdot: „Ach scheiße, lass uns doch einfach mit offenen Karten spielen, uns Beiden liegt alles am Wohl von The Abyss, also verrate mir doch deinen großen Plan. Ich habe Loyalität und Stärke bewiesen, jetzt weihe mich doch ein, damit wir endlich die Macht unserer Gruppierung anstreben können.“


Wieder spielt Hdot dem Anführer die Karten zu, in der Hoffnung, dass es nun endlich klare Linien im System gibt.


Ein weiterer tiefer Blick in die Augen von Tom Hdot folgt. Still und wartend legt die Viper den Kopf schief, ohne Ihm weiterhin in die Augen zu sehen. Einige Sekunden später macht Stryfe den Kopf wieder gerade und schüttelt Ihn.


Stryfe: „Du redest viel von Stärke und Loyalität, aber was ich vermisse ist das Feuer in deinen Augen! Ich vermisse das Brodeln im inneren deiner Pupillen, welches vorhanden sein sollte. Beweise mir deinen Willen und deine Stärke, wenn du mit dem Puppenspieler den Ringboden aufwischst und Ihm die rote Maske vom Kopf reißt!“


Wütend tritt Stryfe gegen den Tisch.


Stryfe: „Erst dann werde Ich dich in unsere Pläne einweihen!“


Stryfe öffnet die Tür und deutet damit an das Tom gehen soll. Dieser kommt der Aufforderung nach, wobei sich Beide nicht aus den Augen lassen.


Stryfe: „Zeig mir die Stärke, damit ich dir trauen kann…“


Mehr sagt er nicht, sondern schließt die Tür. Er muss jetzt alleine sein und seine Gedanken sortieren. Zu viel ist auf die Viper eingeprasselt in der letzten Zeit.


Zereo Killer…

Raphaellus Krueger…

Summer Nights…

Tom Hdot…

Jimmy Maxxx…

Red Mask…der Puppenspieler…


Stryfe lässt sich mit einem Seufzer in einen Sessel fallen und vergräbt das Gesicht in seinen Händen. Einen Moment der Ruhe…


Doch die wird gestört, als es an der Tür klopft. Summer Nights ist zurück mit dem Kaffee, aber er will die Tür nicht öffnen. Es ist seine Ruhe und die soll nicht gestört werden. Als ein weiteres zaghaftes Klopfen erklingt, wirft Stryfe ein Glas gegen die Tür!


Stryfe: „Verschwinde!“


Fade Out



Vor der Halle fährt eine große Limousine vor. Die Limo hält an und es steigen 2 Männer aus. Die zwei sehen den Kameramann mit seiner Kamera und sagen ihm er solle verschwinden. Der Kameramann hört aber nicht und filmt stur weiter. Den 2 Männern reicht es nun und sie stoßen den Kameramann zu Boden. Aus der Limo steigt nun eine dritte Person aus. Jedoch kann die Kamera nur die Füße dieser Person einfangen....



Er sitzt in seinem Zimmer in Oberpolling, Fürstenstein. Das Zimmer ist geschmückt mit Schals von Borussia Mönchengladbach, einem großen Poster von New York City bei Nacht. An einer Wand, hinter der sich der Schornstein nach oben befindet, hängt ein Poster, auf dem „Bock auf Bier?“ steht und ungefähr hundert Bierflaschen der verschiedensten deutschen Marken zu sehen sind.

Die Jalousien sind zugezogen, es ist stockdunkel in dem Zimmer. Nur das Flackern des fetten TV-Bildschirms erleuchtet den Raum. Und dort kann man in dem Flackern einen Schatten auf der Couch sitzen sehen. Der Schatten ist nach vorne gebeugt und hält die Fernbedienung in der Hand. Es flimmern immer wieder die gleichen Bilder über den Bildschirm. War Evening vom 21.02.2014. Die Szene, NACHDEM TJ Silverberg das Beweisvideo erbracht hat. Das Beweisvideo, in dem ersichtlich wurde, dass er von niemand geringerem als Jason Crutch attackiert worden war.


Jason, ich…was hast du nur getan? Du bist wieder ausgetickt? Du…du führst meine Therapie ad absurdum. Du machst mich damit öffentlich lächerlich. Mich und meine Fähigkeiten als Therapeut. Du hast diesen Mann feige hinterrücks angegriffen, ihn fast krankenhausreif geprügelt. Ich dachte, wir sind viel weiter. Ich dachte, du…


Die Worte des Docs ertönen aus den Lautsprecher-Boxen. Und er kann es nicht begreifen. Wie hatte er seinen Therapeuten nur so enttäuschen können? Er hatte sich auf ihn verlassen. Wie beschämend…wie unglaublich beschämend. Er kann sich an nichts davon erinnern. Wieso nicht? Kann das echt passiert sein? Er war doch schon so weit in seiner Therapie. Er dachte, er wäre schon so weit, um solche Wutausbrüche unter Kontrolle zu haben. Er dachte, er sei ein Erfolg.


Ich war das nicht, ich…weiß davon nichts mehr, ich kann mich daran nicht erinnern! Doc, bitte, Sie müssen mir glauben. Ich weiß das echt nicht mehr!!! Wenn ich es wüsste, hätte ich es Ihnen gesagt!! Ich schwöre es!!


Für Jason Crutch ist es kein Problem, dass er Silverberg überhaupt attackiert hatte. In seiner Zeit bei der WFWL war Jason Crutch ein rücksichtsloses Arschloch. Der Anführer des Outlaw-Stables New Age Crusaders. Junge, aufstrebende Stars, die gegen die Alten aufgemuckt haben. Er war ein Mistkerl. Mit hinterhältigsten Mitteln hat er sich seiner Gegner entledigt, sie gedemütigt. Mit diesen Mitteln waren er und sein Partner Back Flash zu den Rekordhaltern der Tag-Team-Titel geworden. Das Problem ist nicht, dass er mal wieder zu diesen Mitteln gegriffen hat: Einen Gegner hinterrücks attackieren. Das ist nicht das Besondere. Das Besondere ist, dass diese Zeit eigentlich hinter ihm liegt. Er hatte sich gebessert. Unter den Fittichen von Dr. Reuth hatte er sich gebessert. Und innerhalb der Therapie hatte er Fortschritte gemacht. Doch mit diesem Angriff hat er gezeigt, dass die Therapie bei weitem noch nicht so fortgeschritten war, wie er und der Doc dachten.


SVEN: Silverberg sollte irgendnen Orden kriegen!! Einfach nur göttlich! Ich hoffe, dass die elendigen Therapiesitzungen damit endgültig vorbei sind!! HAHAHAHA, ich halts nicht aus Endlich hat dem Doc jemand vor Augen geführt, dass Crutch ein hoffnungsloser Fall ist! HAHAHAHA, Leute haltet mich, oder ich kipp vom Stuhl!


Und dann hämmern noch die Worte des Kommentators in seinem Kopf. Die Worte, die Sven Woche für Woche in seinen Matches vom Stapel lässt. Diese Respektlosigkeit, diese Schadenfreude…

Wieder drückt Jason Crutch auf die Rückspultaste - und sieht sich die Szenen ein weiteres Mal an. Dann friert das Bild plötzlich ein. Genau an der Stelle, an der man TJ Silverberg mit diesem überheblichen und selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht mit dem Mikrofon in der Hand auf der Stage sieht.


JASON CRUTCH: Du…


Wahrscheinlich gibt es nur eine Möglichkeit.


JASON CRUTCH: Ich muss dich nochmal im Ring haben.


Jason Crutch erhebt sich von der Couch. Er ist in dem verdunkelten Zimmer nur spärlich zu sehen. Nun steht er direkt vor dem Flimmern des TV-Bildschirms. Der „World Champion“ spricht jetzt direkt in die Kamera, doch erkennen kann man ihn nicht. Man hört nur seine Stimme. An seinen Umrissen erkennt man, dass sein Haar zerzaust ist. Und ein mehrere Tage alter Stoppelbart ist zu erkennen.


JASON CRUTCH: Ich habe den Doc seit dem letzten War Evening nicht mehr gesehen. Er meldet sich nicht mehr, ist nicht in seiner Praxis. Ich werde am 07.03. alleine gegen Intercontintental-Champion Toxic Lugosi antreten müssen. Ohne Begleitung meines Therapeuten. (Die Stimme mag ruhig klingen, doch eher wirkt sie bedrohlich. Immer mal wieder werden die Worte des „World Champions“ von einem nervösen Kichern unterbrochen) Ich habe alles versucht, kann den Doc aber nicht erreichen. Aber…aber das ist in Ordnung. Ich werde es jetzt alleine versuchen! Es macht keinen Sinn. Mehr als alles andere hab ich mir gewünscht, wieder im Ring stehen zu können. Und nötigenfalls auch ohne den Doc.


Crutch wendet sich wieder um und starrt das Standbild von TJ Silverberg an. Das fiese Grinsen brennt sich beinahe in Crutchs Hirn ein.


JASON CRUTCH: Du hast dafür gesorgt, Silverberg, dass der Doc weg ist. Und das werd ich dir heimzahlen.


Fade out.




WAS SOLL DENN DAS?!“


Määhphisto verzieht empört die Gesichtszüge seines menschlichen Alter Egos Max Mustermann, als er das Bild betrachtet.


Max Mustermann: „Das ist doch Zauberei! Seit wann können die Menschen sowas?!“


Der Verdammer der Verdammnis hat natürlich schon menschliche Zauberei gesehen. Aber meist verstanden sie darunter einfach nur etwas vollkommen anderes. Taschenspielertricks oder Kunststückchen. Aber dieses Bild hier in der Zeitung ist ihm mehr als suspekt!


Der Mann ihm gegenüber am Tisch seufzt. Seine Stimme klingt dennoch ruhig und diszipliniert.


Das ist keine Zauberei. Das ist nur ein optischer Trick, mein Lord.“

Max Mustermann: „DAS SOLL SOFORT DAMIT AUFHÖREN!!“


Der Mann ihm gegenüber ihm gegenüber in dem kleinen Donutshop ist außnahmsweise nicht Maximilian Lunenkind. Dieser sieht ganz anders aus: Strenge und makellose Gesichtszüge. Ein strenger und makelloser gezogener Seitenscheitel. Eine strenge und makellos sitzende Uniform einer unbekannten Spezialeinheit. Der Mann sieht aus als wäre er dafür geschaffen einen Möchtegern arischen Übermenschen im nächsten Zweiter Weltkrieg Hollywood-Blockbuster zu spielen – im Gegensatz zu dem 0815-Allerweltsgesicht, dass ihm gegenüber sitzt und bestenfalls dafür geeignet wäre die Rolle irgend eines unwichtigen Statisten zu übernehmen.


Mustermanns Aufmerksamkeitssyndrom ist derweil bereits weitergewandert.


Max Mustermann: „Die Donuts sind lecker. Hab ich die erfunden?"
"Nein, auch darauf ist die Menschheit ganz alleine darauf gekommen."
Max Mustermann: „Iss ruhig noch einen. Ist ja nicht so, als ob WIR uns Sorgen um Diabetes machen müssen."


Das Nazi-Double wird langsam ungeduldig.


"Ich verstehe das Potenzial dieser.. Ressourcenquelle. Doch Sie verbringen ungewöhnlich viel Zeit auf der Erde, mein Lord Luzifer. Zeit, die vielleicht besser im Reich.."

Max Mustermann: "Ach, da unten mache ich hauptsächlich Ablage und Verwaltung. Die reinste Hölle, mein lieber Mammon"

Der Administrator der Unterwelt grinst wegen dem Wortspiel. Der angesprochene General Mammon, niemand geringeres als Luzifers Oberbefehlshaber über die Legionen der Hölle, grinst nicht, weshalb sein Vorgesetzter ein bisschen weiter ausholt. Verbal allerdings nur, ohne ihn dabei zu Bitchslappen, oder so.


Max Mustermann: „Wrestling ist die ideale Plattform für unser Unternehmen. Nicht nur wegen der Medienpräsenz von Fernsehen über Zeitschriften, Radio bis hin zum Internet. Der eigentliche Clou dahinter ist, warum die Leute es schauen: Sie jubeln, wenn sich Leute auf die Nase hauen. Moderne Gladiatoren-Spiele. Und der größte Gag von allem: Sie finden es auch noch toll, wenn wir einander hintergehen, verarschen und sonstige höllisch böse Schandtaten treiben. Es ist sozusagen dreifach perfekt. Wie ein Überraschungsei der Verdammnis!"

General Mammon: "Dennoch, das Volk sehnt sich nach seinem Regenten, großer Luzifer."
Max Mustermann: "Das kann sich auch noch ein bisschen länger sehnen, während ich hier Business handle wie ein Boss."
General Mammon: "Vielleicht wäre es für uns alle einfacher, wenn Sie uns über das Endziel in Kenntnis setzen würden, mein Lord. Werden wir endlich die Tore zur Hölle aufstoßen und mit den Legionen der Verdammten die Menschheit überrennen? Werden wir die Apokalypse der.."
Max Mustermann: "Was? Höllentore? Legionen der..? SO EIN QUATSCH! Wie kommt ihr da unten immer auf so einen Unsinn? Ich will jetzt erst mal den IC-Title gewinnen!"
General Mammon: "Den.. was?"

Da dämmert es dem General plötzlich.

General Mammon: "Oh! Bestimmt ein Artefakt mit unglaublichen Kräften. Bitte verzeiht mir Lord, wenn ich an Eurer Genialität.."
Max Mustermann: "Jaja. Naja. Eigentlich ist es nur ein Midcardtitle. Aber Lugosi hat ihn, Lugosi ärgert mich und ich mag ihn einfach nicht. Also nehme ich ihn ihm weg, so wie ich ihm den Tag Title weggenommen habe, und werde Doppelchampion! MÄÄHÄHÄHÄHÄHÄ!!"
General Mammon: "Äh.."

Der Entfacher des Fegefeuers wischt sich die letzten Krümel vom Mund.

Max Mustermann: "Sonst noch was?"

General Mammon: "Nein.. ich glaube, das war es dann.."

Max Mustermann: „Gut. Ich muss noch als Teufel verkleidet auf einen dieser Umzüge. Ist ja nur einmal im Jahr Fasching. Du hälst derweil da unten weiter die Stellung und sorgst dafür, dass immer gut geheizt ist, nicht?“


Der Nazi-Lookalike rauft sich mit den Händen sein nun nicht mehr strenges und makelloses Haar.


General Mammon: "Natürlich, mein Lord. Wie Ihr befehlt.."



Der Intercontinental Champion Toxic Lugosi öffnet seine Kabinentür und macht sich auf dem Weg zu seinemAuto. Er kann es nicht immer noch nicht fassen, das sein nächstes Match gegen Jason Crutch ist. Ein erwachsener Mann mit einem Pappgürtel. Nicht das sein Match beim PPV gegen Max Mustermann nicht schon genug Unsinn in sich hat. Lugosi weiß noch immer nicht warum Crutch gegen ihn kämpfen soll. In Toxics Augen ist dieses Match reine Zeitverschwendung, doch andererseits wird es ihm helfen in Übung zu bleiben und nicht einzurosten so kurz vor einem Titelkampf.


Als er auch schon fast aus der Halle raus ist, sieht er in einer Ecke der Vorhalle seinen heutigen Gegner auf einer Box sitzen. Es scheint als würde er mit jemandem sprechen, doch Lugosi kann weder einen anderen Menschen erblicken, noch Handy oder Headset. Er scheint eine Diskussion mit sich selbst zu führen. Auf Lugosi wirkt er wirklich nicht ganz beisammen. Langsam bekommt er eine leise Vorahnung, von dem was ihm heute im Ring erwarten wird. Noch ein paar Meter und Toxic wäre aus dem Sichtfeld Crutchs, doch es sollte nicht so sein. Crutch sieht den Intercontinental Champion und springt sofort von der Box auf und geht, den Pappgürtel um die Hüften geschnallt, auf Lugosi zu.


Jason Crutch: "Hey, Champ! Warte einen Augenblick...!"


Lugosi senkt schwer ausatmend den Kopf und könnte sich in diesem Moment nicht mehr über sich selbst ärgern, dass er nicht mit den anderen Sachen auch seinen Gürtelkoffer in seine Kabine getragen hat. Widerwillig bleibt Lugosi stehen. Lust auf das, was jetzt kommen wird, hat er keine, doch er denkt sich besser jetzt als später kurz vor dem Match.


Toxic Lugosi: „Nein. - Ich habe deinen Doktor nicht gesehen.“


Mit starrem und ausdauerndem Blick sieht er Crutch an. Er will dieses Gespräch beenden, bevor es richtig anfangen kann.


Toxic Lugosi: „Hör zu. Ich halte nichts von großen Worten vor einem Match. Oder nach einem Match. Oder generell mit meinen Gegnern Worte zu wechseln.“


Jason Crutch, selbsternannter "World Champion", steht nun also vor einem wirklichen Titelträger der GFCW. Jason ist unrasiert und wirkt fertig. Die Tatsache, dass er immer noch nichts von seinem Therapeuten gehört hat, ist nicht spurlos an Crutch vorübergegangen.


Jason Crutch: "Ich weiß, ich weiß. Bist n Typ, der Taten sprechen lässt. Erinnere mich genau an die Art und Weise, wie du deinen Intercontinental-Championtitel geholt hast, echt beeindruckend."


Natürlich meint Crutch das ironisch, wie man an seiner Stimmlage erkennen kann. Er reibt sich das Genick und blickt sich nervös in alle Richtungen um. Dann beugt er sich etwas näher zu Toxic Lugosi heran. Beinahe flüsternd meint er:


Jason Crutch: "Aber jetzt mal so unter uns...von Champion zu Champion...Du hast es drauf. Ich hab es drauf. Gut. Ich gebe zu: Ich etwas mehr als du, immerhin bin ich ein "World"-Champion, du nur ein "Intercontinental"-Champion. Den Unterschied brauch ich dir hoffentlich nicht zu erklären. Und ich mach's dir auch einfach, du brauchst nicht zu reden, wenn du nicht reden willst, du brauchst nur zuzuhören. Ich habe in den Wochen, seit ich wieder im Ring stehe, einiges einstecken müssen. Nicht nur von den Wrestlern hier, sondern auch von den Zuschauern, von den Kommentatoren, von meinem Therapeuten...TJ Silverberg hat versucht, einen Keil zwischen mich und dem Doc zu treiben. Und scheinbar ist es ihm gelungen...Was ich eigentlich will, ist Silverberg in den Ring zu bekommen. Ich will Rache, verstehst du? Nur leider bekomme ich Silverberg heute nicht, stattdessen bekomme ich dich. "The Bad Bat"! Lugosi, ich werde dir heute das antun, was ich eigentlich Silverberg antun möchte. Und das ist keine Warnung - das ist ein Versprechen!"


Innerlich kann sich Lugosi vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten. Das war mitunter das Witzigste was er seit langem gehört hat.


Toxic Lugosi: "Versprechen? - Ah ja. Dann hast du wohl das Match von mir gegen Johnny Maxxx verpasst. Ich werde dich pinnen bevor du deinen Art-Attack Gürtel ablegen kannst. So fertig wie du gerade aussiehst, solltest du lieber jetzt von unserem Match zurücktreten und dir dann noch einmal ganz in Ruhe überlegen, ob du wirklich in der GFCW bleiben willst."


Auch Lugosi beugt sich näher heran und runter. Mit aufgerissenen Augen spricht er die folgenden Worte nun ganz langsam zu Crutch.


Toxic Lugosi: "Du bist fertig. Du bist krank. Du bist kein Champion. Du bist reine Zeitverschwendung für jeden ernstzunehmenden Wrestler. Geh nach Hause oder in eine Anstalt. Denn wenn nicht, werde ich dich heute Abend im Ring in kürzester Zeit auf die Matte legen und dich besiegen."


Crutch schweigt, er und Lugosi starren sich nur ernst in die Augen. Es scheint so, als würden sie ein Blickduell führen.


Jason Crutch: "Das...hoho...das hast du jetzt nicht ernst gemeint, Toxic? Das...das hast du jetzt nicht wirklich gesagt? DRECKSWICHSAFFENPISSE! Die Respektlosigkeit, mit der du einem World Champion hier gegenübertrittst, spricht für sich. Ich habe lange auf mein Comeback hingeschuftet. Lange genug, um mich jetzt von jemandem wie dich derart beleidigen zu lassen. Ich verdiene Respekt, Toxic. All meinen Crutch-o-Maniacs da draußen werde ich heute abend beweisen, dass ich sehr wohl ein World Champion bin. Und noch wichtiger ist: Ich werde es dem Doc beweisen, oh ja! Er ist heute nicht hier, und zum Teufel, ich weiß nicht, wo er ist, aber ich werde es dir zeigen. Ich werde es ALLEN beweisen!"


Schwer ausatmend legt Lugosi seinen Kopf in den Nacken und schaut nachdenklich die Hallendecke an. Ungläubig schüttelt er den Kopf.


Toxic Lugosi: "Der einzige Grund warum du heute gegen mich im Ring stehst, ist Mitleid. Du hast es weder verdient noch bist du es würdig gegen einen Interkontinental Champion ein Match zu bekommen."


Jason Crutch streift sich nervös durchs Haar. Er weicht einige Schritte zurück, atmet tief ein. Nicht schon wieder, denkt Crutch. Bleib ruhig, verdammt...Doc...ich brauche Sie...Doch wieder scheint es klick zu machen...irgendwo in seinen Hirnwindungen...Und plötzlich wirbelt er herum, reißt - einen lauten Schrei ausstossend - einen Feuerlöscher von der Halterung, er stösst eine Leiter um, packt eine der Transportkisten und wirft sie zur Seite. Dann ist der kurze Wutausbruch auch schon wieder vorbei. Jason Crutch beruhigt sich, atmet tief durch. Und ist froh, dass dieses Mal keine Personen zu Schaden gekommen sind. Er beißt die Zähne zusammen. Dann streift er sich wieder durchs Haar - und lächelt freundlich. Als wäre nichts gewesen, meint er:


Jason Crutch: "Hör zu, Toxic. Offensichtlich bist du in deiner Meinung mir gegenüber festgefahren. Das ist dein gutes Recht. Doch du kennst mich offensichtlich nicht. Heute Abend wirst du mich ganz genau kennenlernen. Da draußen - im Ring! Dort zählen keine Worte. Dort draußen zählt nur, wer der verdammt beste ist. Und, vertrau mir...ich BIN besser als du!"


Lugosi schaut sich immer noch den angerichteten Schaden an. Und dieses Durcheinander weckt im Moment mehr Interesse, als die eben getätigte Aussage Crutchs. Das ihn Crutch gerade versucht hat zu beleidigen um ihn entweder aus der Reserve zu locken oder weil er einfach nur verrückt ist, ist Toxic egal. Worte können den IC Champion nicht beeinflussen.


Toxic Lugosi: "Wie du meinst. Es mag ja durchaus sein, das du irgendwann einmal in irgend einer anderen Liga etwas gerissen hast, aber dann ist bei dir was gerissen und das was du jetzt hier ablieferst ist reine Zeitverschwendung. Zeitverschwendung für die Zuschauer die richtige Wrestler sehen wollen. Zeitverschwendung für uns Wrestler, die sich mit dir abgeben müssen. Zeitverschwendung für Booker, die dich irgendwie unterbringen müssen. Zeitverschwendung für dich selbst, denn du müsstest eher in einer Anstalt eine ausgedehnte Therapie durchlaufen. - Ich persönlich sehe das heutige Match als eine Trainingseinheit."


Lugosi hat langsam genug von diesem Gespräch. Er muss zu seinem Auto. Er muss sich, auch wenn es nur eine Übungseinheit sein wird, vorbereiten. Denn es dürfen sich keine Flüchtigkeitsfehler einschleichen. Keine selbstsichere Überheblichkeit soll heute Abend seinem Sieg in die Quere kommen.


Toxic Lugosi: "Crutch hör mir zu."


Toxic Lugosi: "Ich weiß immer noch nicht wo dein Doktor ist. Was ich allerdings weiß ist, du ihn dringend finden musst. Und du solltest im eigenem Interesse aufs Match vorbereiten."


Mit diesen fast schon fürsorglichen Worten wendet sich Lugosi von Crutch ab und macht sich auf den Weg zu seinem Auto. Denn auch ein wahrer Champion muss die Zeit nutzen.


Crutch lächelt verschmitzt.


Jason Crutch: "Interessante Ansichten, Lugosi. Mach nur so weiter. So stachelst du mich nur noch mehr an. Hoho, ich bin bestens vorbereitet, Fledermaus. Man sieht sich im Ring."




21.02.2014 – War Evening aus Koblenz


Die letzte Show endete mit einem Cliffhanger. Zereo Killer ließ seinem Tag Team Partner und Kumpel im Stich, doch er musste es tun… Leighon war mehr denn je in Gefahr… Folgende Bilder sind zu sehen, als die Show in Koblenz Off-Air ging.


Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass der verzweifelte Mike gerade seinem Tag Team Partner im Stich gelassen hat und das Match jeden Moment zu Ende sein muss, rennt er so schnell er kann durch die Halle… An vielen GFCW Mitarbeiter rennt er vorbei. Plötzlich bleibt er bei einem Staff Member stehen und brüllt ihn hektisch an.


Zereo Killer: „Wo ist der Heizungskeller??“


Das Licht lässt seine tränenden Augen noch weiter glänzen, sein Brustkorb hebt und senkt sich sehr rasch und das Crewmitglied deutet mit einem Fingerzeig nach links… Ohne auch nur eine genauere Beschreibung abzuwarten spurtet der Kalifornier wie verrückt los… Er muss seine Leighton endlich retten, ihr soll es wieder gut gehen… das müssen die schlimmsten Wochen in ihrem Leben gewesen sein… niemand kann es sich ausmalen, was für Höllenqualen sie durchleben musste… Wenn der Killer auch nur an das Bild denkt, als sie nahezu bewusstlos im Heizungskeller lag… sie sah extrem schwach aus… große Sorgen machen sich breit…


Als ihm diese Gedanken durch den Kopf schießen, rennt er immer noch weiter, bis er endlich an einer Tür vorbeikommt, auf die der besagte Raum zu lesen ist… Der Heizungskeller… Mit einem lauten Knall wird die Tür aufgeschlagen und ein Blick durchforstet den düsteren, lauten Raum… von Simmons und Krueger ist keine Spur…


Zereo Killer: „LEIGHTOOOOOOOOON!!!!!!!!!!!“


Tränen schießen ihm in die Augen, als er den Keller durchsucht und fürs Erste keine Spur seiner geliebten Schauspielerin ist… Hastig blickt er hin und her und versucht eine Stimme zu hören, doch das ist gar nicht so einfach in diesem unheimlichen Raum… Viele Maschinen arbeiten und man kann sich lediglich hören, wenn man schreit…


Zereo Killer: „LEIGHTOOOOOOOOOON!!!!!!!!“


Am anderen Ende des Kellers bewegt sich etwas… Es scheint so, als würde dort eine Frau liegen… die Kleider sind verschmutzt, die Haare sind fettig und der Kopf Richtung Kellerboden gerichtet… Die Schreie von Mike werden wahr genommen und nur sehr schwer schafft sie es ihr Haupt zu erheben… Dunkle Ringe unter den Augen, welche sie kaum offen halten kann, eingefallene Wangenknochen, spröde Lippen… ihr Körper schein völlig abgemagert zu sein… ohne Zweifel, es ist Leighton Meester… aber ihr Zustand ist fatal… Es scheint tatsächlich so wie es Al Spawn Simmons gesagt hatte… sie hat tagelang nichts gegessen, deshalb ist sie wohl zusammengebrochen…


Leighton Meester: „M… Mike…“


Ihre Stimme ist so schwach, dass man sie so gut wie gar nicht hören konnte… doch man muss kein bekennender Lippenleser sein um zu erkennen, dass sie den Namen ihres Liebsten genannt hat… Sie streckt ihren rechten abgemagerten Arm aus und reckt diesen in Richtung von Zereo Killer… welchen sie glaubt gerade zu sehen… tapfer versucht L in die Richtung zu robben, von der die Schreie gekommen sind…


Zereo Killer: „ LEIGHTOOOOOOOOOOOOOON!!!!!!!!!!!!!“


Ein Heulkrampf bricht bei der ansonsten so hübschen Frau Meester aus… Sie kann ihn hören, aber noch nicht sehen… hat sie sich Mike nur eingebildet??? Hat sie sich die Schreie nur eingebildet??? Ist die nahende Rettung nur eine Fantasie??? Sie wünscht es sich so sehr, dass ihr Mike sie wieder in den Armen hält… doch sie hat große Angst… um nicht zu sagen Todesangst… Leighton glaubt daran, dass sie sich die Schreie nicht nur eingebildet hat… sie schließt die Augen und holt tief Luft… für einen Moment versucht sie ihre restliche Kraft zu bündeln um laut und deutlich seinen Namen zu rufen.


Leighton Meester: „MIKE!!!!!!!!!!“


Er dreht sich um… sein Blick fokussiert einen Teil des Kellers, den er noch nicht hastig durchsucht hatte… die Maschinen sind wirklich verdammt laut… hatte er gerade eine weibliche Stimme vernommen oder bilden ihm seine Sinne bereits einen Streich??! Er muss darauf vertrauen, dass er tatsächlich etwas hörte… Der Killer rennt in die Richtung… er glaubt, von dort habe er diesen Schrei gehört… Hoffnungsvoll schaut er um die Ecke… nichts… er hat Angst, dass er seine geliebte Freundin nicht mehr finden wird… Resignierend senkt er seinen Blick und muss sich wohl eingestehen, dass Al Simmons schon wieder mit ihm spielt… wenn er ihn in die Finger kriegt, dann kommt er nicht mehr so glimpflich davon wie beim letzten Mal, das schwört er sich! Enttäuscht und traurig wendet er sich ab und dreht sich um… Ein letzter kontrollierender Blick in allen Ecken, nicht dass er etwas übersehen hat…


Zereo Killer: „Moment mal…“


Dort hinten hat sich etwas bewegt! Kaum zu sehen, doch… es scheint ein Finger zu sein, welcher hinter einer Ecke zum Vorschein kommt! In Nullkommanichts ist er dort und es ist tatsächlich seine Leighton!


Zereo Killer: „Leighton!!!“


Er kniet sich zu ihr runter und erkennt, dass sie nicht mehr bei Bewusstsein ist… Tränen kullern den Mann, der ansonsten im Ring keine Gnade kennt, über die Wangen.


Zereo Killer: „Dafür werden sie bezahlen!“


Mike ist sehr geschockt über den schlechten körperlichen Zustand, indem sich seine Freundin befindet. Vorsichtig schiebt er seine Arme unter den Körper von Leighton und hebt sie behutsam hoch… Mit ihr in seinen Armen verlässt Mike den Heizungskeller…


Sie sind endlich wieder vereint… doch nichts ist mehr so wie es mal war…



Carina Valentina sitzt, sichtlich nervös, in einem Sofasessel in der Garderobe ihres Klienten. Dieser kniet sich, völlig ruhig, neben sie.


Lionel Jannek: Bist du etwa nervös?


Was für eine Frage! Carina ist schließlich eine Sekretärin und keine ausgebildete Wrestlerin! Sie hat allen Grund zur Nervosität… LJ grinst sie beruhigend an…


Lionel Jannek: Warum? Dir kann überhaupt nichts passieren. Du hast doch extra zwei ganze Wochen mit mir trainiert! Jessica wird gar nicht wissen wie ihr geschieht!


Oho! Haben wir das richtig gehört? Der „Übermächtige“ hat tatsächlich persönlich seine Sekretärin trainiert??? Diese Hilfsbereitschaft verwundert doch ein wenig… da ist man aus den letzten Wochen und Monaten anderes gewohnt gewesen…


Carina Valentina: Ich weiß nicht… ich… ich glaube nicht, dass ich das schaffe…


Jannek beugt sich ganz nah zu ihr und grinst sie an…


Lionel Jannek: Ich habe ja nie gesagt, dass ich von dir erwarte, dass du das Match gewinnst…


Carina blickt ihn fragend an… Sie versteht nicht was er damit meint… Was soll sie denn dann überhaupt tun?


Lionel Jannek: Geduld meine Liebe… Warte einfach ab! Ich sage dir schon noch früh genug und ganz genau was du zu tun hast… Wozu hast du den besten Wrestler auf Gottes Erden auf deiner Seite? Du kennst mich ja, ich habe immer einen Plan…


Carina ist überrascht und vor allem sichtlich verwirrt von der Freundlichkeit die ihr Klient plötzlich an den Tag legt… und auch wenn er so nett lächelt… kann man LJ wirklich trauen? Sie würde es so gerne glauben…


Lionel Jannek: Fang schon mal an dich umzuziehen und aufzuwärmen! Ich bin gleich wieder da…


Damit verlässt LJ die Garderobe und lässt eine verwirrte Carina zurück… Diese beginnt damit sich umzuziehen, aber kann trotzdem nicht aufhören sich über das Verhalten ihres Klienten zu wundern…




War Evening, Bielefeld (Stadthalle Bielefeld), 07.03.2014


In Kooperation mit



Die Edge of Throns mit “Masqurading of the Wicked” eröffnen die heutige Show aus den Hallenboxen und parallel dazu entzündet sich ein kleines Feuerwerk am Beginn der Entrance Rampe. Pyros und Feuerwerk steigen in die Hallenluft empor und füllen das Gebäudeinnere mit einem beißenden Schwarzpulvergeruch, sowie endlich einem Gefühl der Marke Jetzt geht’s los!”. Diese Einstellung spiegelt sich auch im Rundflug durch die Zuschauerreihen wieder, denn die anwesenden Fans in der Bielefelder Stadthalle sind natürlich wieder exorbitant gut drauf und verwandeln die Halle bereits jetzt in ein kleines Tollhaus. Schilder und Plakate en masse werden in die Höhe gestreckt und viele Nachrichten und Fanwünsche richten sich natürlich schon auf das große Event nach der heutigen Show, welches für alle Hinterwäldler und nicht GFCW-Kenner (Schade über euch!) nochmals extra groß auf dem Titan Thron eingeblendet wird.


2 weeks until „Doom’s Night 2014“!

Das erste große Highlight des GFCW-Jahres rückt näher und die Vorfreude ist allgegenwärtig. Noch haben wir heute jedoch die traditionelle „Go-Home“-Show vor der Brust und diese verspricht ebenfalls genug Spannung. Also volle Konzentration auf heute und dies funktioniert aktuell am Besten mit einem Kameraschwenk auf die GFCW Kommentatoren Pete und Sven. Diese sitzen, wie könnte es anders sein, auf ihren alteingediegenen Plätzen und schauen nochmals höchst zufrieden in die jubelnde und feiernde Zuschauermenge. Auf dem großen Thron über der Entrance Rampe wird nun auch das passende GFCW-Logo eingeblendet und alles ist nun angerichtet für einen Abend voller Spiel, Spaß und Action!


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend und Herzlich Willkommen zu einer weiteren „War Evening“-Ausgabe von German Fantasy Championship Wrestling! Wir befinden uns heute im schönen Bielefeld, wo sich 2.200 begeisterte Mitglieder der GFCW-Galaxie versammelt haben, um die letzte Show vor dem ersten Jahreshöhepunkt mitzuerleben. In sechzehn Tagen präsentiert die GFCW mit „Doom’s Night 2014“ ihres ersten PPV des Jahres mit einer Card, die sich jetzt bereits sehen lassen kann. Vielleicht kommt heute ja noch das ein oder andere Match dazu, auf jeden Fall ist für heute nochmals Spannung garantiert!“

Sven: „Bielefeld... ich dachte diese Stadt existiert gar nicht! Wie auch immer, heute ist für einige Akteure im Ring die letzte Möglichkeit, noch auf den PPV-Zug aufzuspringen und sich einen Platz auf der Card zu sichern. Die anderen Leuten, welche bereits feste Matches haben, wollen heute Abend natürlich noch letzte Nachrichten an ihre Gegner senden und womöglich einen psychologischen Vorteil für die Großveranstaltung mitnehmen, der am Ende ja vielleicht sogar entscheidend sein kann. So oder so steht uns wiedereinmal ein toller Abend bevor, der auch etliche interessante Matches bietet. Wie immer, zu Beginn, präsentieren wir euch also jetzt die Card für die heutige Show!“


Singles Match:
Circumvent vs. Hunk
Referee: Howard Eagle


Sven: „In der letzten Show gab es einen Einspieler von einem neuen Mann in den Reihen unserer aller Lieblingsliga. Circumvent nennt er sich und wenn ich den Infos glauben kann, dann scheint dies durchaus ein schräger Vogel zu sein. Passt ja, er wäre schließlich nicht der einzige Durchgeknallte in dieser Liga...“

Pete: „Ach Sven, gerade das macht die GFCW doch aus. Wir haben viele verschiedene Facetten an Wrestlern zu bieten und so dürfte es hier nie langweilig werden! Circumvents Debütgegner ist unser GFCW-Veteran Hunk, der sich mal wieder im Spotlight zeigen darf. Wir sind gespannt, ob sich hier die jahrelange Erfahrung Hunks durchsetzen wird oder wir hier einen weiteren ambitionieren Neuling bewundern können.“


Tag Team-Match:
Planker's Plunch (Graf Einauge & Animal named Animosity) vs. Flow Ortiz & Daniele Cantona
Referee: Peter Cleven


Pete: „Wenn wir schon von Neulingen reden... auch im zweiten Match des Abends bekommen wir etliche neue Gesichter zu sehen. Das heißt, Graf Einauge und Animal named Animosity, treiben ja bereits seit der Open Challenge ihr Unwesen hier, doch mit Ausnahme dieses epischen Matches bestreiten sie heute ihr erstes „normales“ Match in der GFCW. Sofern man das Planker’s Planch überhaupt als normal bezeichnen kann.“

Sven: „Wieder so zwei Verrückte, die man auch im Zirkus ausstellen könnte. Ihre Gegner sind zumindest den Namen nach zu urteilen etwas vernünftiger unterwegs und bestreiten heute Beide ihr Debüt. Ob Flow Ortiz und Daniele Cantona gut zusammenarbeiten werden oder sich das eingespielte Team vom Piraten Einauge durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Ich befürchte auf jeden Fall, dass es in diesem Match nicht ganz „normal“ zugehen wird.“


Singles Match:
Carina (/w Lionel Jannek) vs. Jessica (/w TJ Silverberg)
Referee: Bob Taylor


Sven: „Kommen wir nun zu meinem persönlichen Highlight des Abends... einem Damenmatch! Hach, wie lange durfte ich solch ein Spektakel nicht mehr erleben. Die beiden Begleitungen von Lionel Jannek und TJ Silverberg werden sich hoffentlich nicht allzu weh tun in diesem Match und wenn doch, dann können sie gerne im Anschluss zu Dr. Sven kommen. Ich kenne da nämlich den ein oder anderen medizinischen Griff, der...“

Pete: „SVEN, DENK AN DIE KINDER VOR DEM TV! Jedenfalls... sehen wir schon einen Vorgeschmack auf „Doom’s Night“, wo Jannek und Silverberg schlussendlich aufeinander treffen werden. Carina Valentina und Jessica bieten hier heute den Vorgeschmack dazu und ihre Mandanten werden bestimmt am Ring mit Argusaugen beobachten, wie sie sich im Ring schlagen werden. Wer kann sich heute den letzten Vorteil sichern und fährt als mentaler Sieger zum PPV? Das werden wir im dritten Match des heutigen Abends erfahren.“


Tag Team-Match:
The Abyss (Stryfe & Tom Hdot) vs. Jimmy Maxxx & Red Mask
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Es rumort im Abgrund und dies nicht erst seit letzter Woche! Die Gruppe rund um die Viper zeigt sich mal mehr, mal weniger einheitlich und bekommt zunehmend Probleme von außerhalb. Das passt es ganz gut, dass Stryfe aktuell ein kleines Hoch erlebt und auch Tom Hdot sich in letzter Zeit stark verbessert zeigt. Dies ist auch durchaus nötig, denn gerade der maskierte Gegner dürfte nicht zimperlich mit ihnen umgehen.“

Pete: „Das vierte offizielle In-Ring Debüt am heutigen Abend wird Red Mask bestreiten, der dem Abyss und speziell seinen beiden heutigen Gegner seit Wochen schon das Leben schwer macht. Heute gibt es die erste richtige Konfrontation der beiden Seiten, wo Jimmy Maxxx als Vierter im Bunde womöglich irgendwie zwischen den Stühlen stehen könnte. Einerseits ein scheinbar Verbündeter des Abyss, andererseits aber auch immer eher ein Einzelgänger, der das Bündnis in erster Linie ja aus Eigeninteresse eingegangen ist. Wie sich der Berliner verhalten wird und wie diese hitzige Konfrontation ausgehen wird, sehen wir später in der Show.“


Non Title-Match:
"The Bad Bat" Toxic Lugosi vs. Jason Crutch
Referee: John Warden


Pete: „Schon seit Wochen hält die Siegesserie von Toxic Lugosi an und egal, welcher potenzieller Herausforderer auf seinen Intercontinental Championship Gürtel sich anbietet, er wurde bis jetzt von „The Bad Bat“ besiegt. Ein eindrucksvolles Jahr 2014, welches der Hüne bis jetzt zeigt und wenn dies so weitergeht, könnte dies ein Jahr von Lugosi werden. Wer schafft es, den IC Champion seit seinem Titelgewinn zu besiegen? Vielleicht ja der heutige Gegner, immerhin ist er ja auch in gewisser Weise ein „Champion“.“

Sven: „Ach, Pete, hör auf mit diesem Mist! Dieser Papp-Gürtel ist ein einziger Witz und total lächerlich in meinen Augen. Heute hat Jason Crutch allerdings die seltene Chance, sich mit einem Sieg über den Champion für ein eventuelles Titelmatch in der Zukunft zu empfehlen. Vielleicht kann er mit Hilfe von Dr. Reuth seine gute Form der letzten Wochen auch heute aufblitzen lassen und in kurzfristiger Zukunft einen „Titel“ gegen einen richtigen Titel eintauschen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich Crutch gegen Lugosi schlagen wird.“


Non Title-Tag Team-Match:
"Cold Heart" Randy Walker & Lex Streetman vs. Max Mustermann & Maximilian Lunenkind
Referee: Phönix


Pete: „Der heutige Main Event steht ganz im Zeichen des anstehenden Tag Team Titelmatches bei „Doom’s Night“ und präsentiert zugleich eine seltene und bis jetzt einmalige Wiedervereinigung. Randy Walker, der Sieger der Open Tag Team Challenge von vor ein paar Wochen, wird sich zum ersten Mal mit seinem ehemaligen Schüler, den GFCW Heavyweight Champion Lex Streetman, zusammen tun und die aktuellen Tag Team Champions bekämpfen. Ein Sieg wäre für den gesamten Walker Clan Genugtuung und Motivation zugleich, sowie ein unheimlicher psychologischer Schub für das Match beim PPV.“

Sven: „Max Mustermann und Maximilian Lunenkind sind allerdings natürlich nicht irgendwer, sondern die Tag Team Champion-aus-Mangel-an-Konkurrenz... oder so ähnlich. Jedenfalls haben sie bis jetzt jegliche Herausforderer rrrrrasssierrrrrrt und dementsprechend werden sie einen Teufel(!) tun, um heute als Verlierer den Ring zu verlassen. Sie sind aktuell das beste Team in der Liga und dies werden sie auch heute unter Beweise stellen wollen.“

Pete: „Neben den Matches wird es natürlich auch noch Auftritte weitere PPV-Teilnehmer geben. Freuen sie sich so zum Beispiel noch auf Zereo Killer, Raphaellus Krueger mitsamt Al Simmons, SCAR/E, Leon Belmont und und und... Viel Spaß somit mit der heutigen „Go-Home“ Show wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Ab geht die Lutzi!“



In der Halle geht das Licht aus. Auf den Ring wird nun ein Spotlight gelegt und man kann sehen, dass in den Ring mit Blauer Neonfarbe "Play Time" geschrieben steht. Nun wird es wieder Hell in der Halle und die 2 Männer vom Anfang der Show betreten die Halle und gehen zum Ring. Im Ring lässt sich einer der Männer ein Mikro geben.


"Ladies and Gentleman. Die Zeit ist gekommen. Von nun an heisst es: PLAY TIME!"


Danach wird es wieder komplett Dunkel in der Halle und es ertönt das Lied "War Of Change". Nun wird ein Spotlight auf die Stage gelegt wo nun ein Mann im Anzug und mit Sonnenbrille steht. Er geht nun zum Ring, wobei er von dem Spotlight begleitet wird. Im Ring bekommt er das Mikro in die Hand.


"Soso. Dies ist also die GFCW? Ich muss sagen: Ich bin beeindruckt! Oh, wie unhöflich von mir: Mein Name ist: Player! Und diesen Namen solltet ihr euch besser merken, denn, wie es mein Kumpel hier vorhin schon gesagt hat, von nun an heisst es hier: PLAY TIME! Jetzt wird sich der ein oder andere Fragen: "Play Time? Was zur Hölle meint der damit?" Play Time, Ladies and Gentleman, ist ein Weltweit erfolgreiches Projekt. Denn ihr müsst wissen: Das hier ist nicht die erste Wrestling Organisation der ich beitrete! Oh nein! Ich war vorher schon bei einigen Organisationen. Und überall hat das Projekt Play Time vielen Leuten Ärger bereitet. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Manche hatten nur eine kleine Verletzung, von der sie sich schnell erholen konnten, manche erlitten so große Verletzungen, dass ihre Karriere beendet wurde. Und manche, nun ja, sagen wir es mal so: Manche wurden nie wieder zu der Person, die sie einmal waren!

Ich bin zwar größtenteils wegen dem Projekt hier, um es weiterhin am Leben zu erhalten, aber ich bin auch hier, weil ich Gold um meine Hüften tragen will! Und das geht jetzt an alle Champions: Seit zu jeder Zeit vorbereitet! Denn ihr könnt nie wissen, wann Play Time genau euch aussucht! Und mit diesen Worten verabschiede ich mich fürs erste!"


Nachdem diese Worte gesprochen wurde, verlassen Player und die 2 anderen die Halle...



Bielefeld, Germany


05.03.2014, 15h00


Zornerfüllt blickt der Antiheld auf die Tür, welche vor ihm gerichtet ist. Er hatte gehofft nie wieder auf eine solche starren zu müssen. Wie oft hatte man ihn schon an einen solchen Ort geschickt? Er kann es gar nicht mehr zählen. Eines weiß er jedoch ganz genau. Der Dreck bringt einem Nichts! Ihm hat es zumindest nie geholfen mit irgendwelchen anderen Idioten rumzuerzählen. Aber vielleicht ist das ja tatsächlich die einzig wahre Lösung für dieses Wrack neben ihm. Er wirft dem Piraten einen missmutigen Blick zu und drängt diesen auf die Tür zu. Dies führt dazu, dass Einauge ihn anknurrt.


Graf Einauge: „Arrrr… ich versteh nisch wieso du mich zu dem Blödsinn drängst?“


Der Pirat schüttelt den Kopf und weicht mit einer eleganten Drehung zur Seite dem schiebenden Animal named Animosity aus. Klinge kommentiert dies mit einem lauten aufjaulen.


AnA: „Weil du verfickt nochmal sonst niemals nüchtern sein wirst wenn wir unser Match haben!“


Der Pirat winkt ab.


Graf Einauge: „Das sagste jedes Mal Junge und wir haben jed’n unserer Kämpfe gewonnen Mann! Ich hab kein Problem, hab ich nisch!“


Der Antiheld wird nun langsam ungehalten. Er packt seinen Trink-Kumpan am Kragen und drückt ihn gegen die Wand.


AnA: „Ja Fuck, wir haben gewonnen! Aber dein Verdienst war das ganz sicher nicht! Wir hatten scheiße Glück du verkackter Freak Mann! Ich trink ja auch gerne Mal einen über den Durst Junge, aber das ist nicht mein fucking Dauerzustand. Und jetzt wirst du da rein gehen und deine verfickte Therapie anfangen Junge!“


Einauge murmelt etwas zwischen den Zähnen und knurrt noch einmal den Antihelden an, dann dreht er sich schließlich wortlos um und öffnet die Tür mit der Aufschrift „Anonyme Alkoholiker“. Ana sieht zu seinem Freund Klinge, zuckt mit den Schultern und macht dann kehrt um den Piraten und sein Schicksal alleine zu lassen. Was sich als großer Fehler herausstellen wird! Einauge hat nämlich nun den Raum betreten und sieht sich umgeben von lauter wildfremden Menschen, die ihn allesamt mustern, als hätte er irgendwas. Dabei sind die doch in seinen Augen die seltsamen. Alleine schon diese unehrenhaften Klamotten. Dieser Typ mit dem er in letzter Zeit immer rumhängt trägt auch so unpiratenhafte Kleidung. Solche Menschen kann man einfach nicht ernst nehmen. Er würde sich wünschen, dass Captain Trapper Toni hier wäre. Der hat es wenigstens immer verstanden was einen Piraten ausmacht. Mitten in der Menschenmasse vor ihm kommt nun ein Mann auf ihn zu und reicht ihm die Hand. Einauge macht es so, wie Piraten das nun einmal machen, er spuckt dem Mann in die Hand.


Graf Einauge: „Arrrr… du Süßwassermatrose! Bist du hier der Barkeeper?“


Die Frage kommt völlig ernst aus dem Mundwerk des Piraten geschossen. Der Mann wischt sich gerade angeekelt die Spucke von der Hand, als er die Frage des Piraten wahrnimmt. Ungläubig sieht er diesen an.


Therapieleiter: „Wie … wie bitte?“

Graf Einauge: „Der Rum Junge … ich will wissen ob du hier den Rum ausschenkst Arrrr?“

Therapieleiter: „Ich befürchte ich verstehe sie nicht ganz … ihnen ist schon bewußt, dass wir hier sind um der Abstinenz zu fröhnen?“


Einauge lacht laut auf und wischt sich anschließend die Tränen aus den Augen.


Graf Einauge: „Der war gut Junge. Aber jetzt woll’n wir doch ma wieder ernst mach’n hier oder? Also krieg ich jetzt einen oder muss ich erst einen von euch über die Planke schicken Arrrr?“


Zuversichtlich sieht er den Therapieleiter an. Der blickt völlig nüchtern zurück und erklärt dann mit fester Stimme dem Piraten worum es hier wirklich geht.


Therapieleiter: „Sie sind offensichtlich hier, weil sie ein ernsthaftes Trinkproblem haben …“

Graf Einauge: „Ich hab kein Problem, hab ich nisch Arrrr!“


Der Therapieleiter nickt verständnisvoll mit dem Kopf und auch die restlichen Menschen im Raum nicken nun zustimmend.


Therapieleiter: „Leugnen … das deutlichste Anzeichen für die Sucht! Doch seien Sie unbesorgt. Wir alle hier verstehen ihre Probleme und können ihnen helfen diese in den Griff zu kriegen.“


Er nickt zustimmend mit dem Kopf, während Einauge sich langsam fragt was für ein seltsamer Verein das hier ist. Er wusste schon vorher nicht warum dieser Typ mit seinem Hund ihn hierher geschleppt hat, doch nun versteht er gar nichts mehr. Wie soll man sich denn amüsieren können, wenn es nicht einmal Alkohol gibt? Irgendwie macht das gerade gar keinen Sinn. Die Stimme des Therapieleiters holt ihn wieder aus seinen Gedanken.


Therapieleiter: „Das einfachste wird wohl sein, dass sie sich erst einmal unserem Kreis vorstellen. Wie heißen Sie junger Mann?“


Einauge schüttelt den Kopf.


Graf Einauge: „Is’n das nisch offensichtlich? Ich bin Graf Einauge, Schrecken der Weltmeere, Verdammnis der Matrosen, Enterhaken der Galeeren …“

Therapieleiter: „Aber … ihr richtiger Name!“

Graf Einauge: „Das isser …“

Therapieleiter: „Nein, sie missverstehen mich. Ich denke es erklärt sich Ihnen einfacher, wenn Jemand es ihnen vormacht. Wie wäre es mit dir John?“


Er deutet mit dem Finger auf einen der anderen Männer. Der erhebt sich nun von seinem Stuhl, räuspert sich kurz und spricht dann.


John: „Hallo Gruppe, mein Name ist John und ich bin Alkoholiker. Ich habe jetzt seit 6 Monaten keinen Drink mehr angerührt.“


Von der Gruppe erntet er dafür Applaus, vom Piraten lediglich Spott!


Graf Einauge: „Dann wird’s aber definitiv nochmal Zeit würd ich sag’n Junge!“


Der Therapieleiter greift sofort ein.


Therapieleiter: „Aber nein, aber nein! Es verdient Respekt, dass er bereits seit 6 Monaten keinen Drink mehr angerührt hat. Das ist eine großartige Leistung!“


Der Pirat schüttelt den Kopf. So recht erschließt sich ihm das nicht. Der Therapieleiter fährt jedoch fort ehe er etwas sagen kann.


Therapieleiter: „Doch nun sind sie an der Reihe. Stellen Sie sich der Gruppe vor.“


Der Pirat blickt einige Sekunden unruhig umher, zuckt dann mit den Schultern und spricht.


Graf Einauge: „Mein Name is Graf Einauge un ich bin Alkoholiker und das is verdammt nochma‘ gut so! Mein’n letzten Drink hatte ich vor 6 Stund’n un das is schon viel zu lang her isses! Arrrrrr!“


Er nickt mehrfach in voller Überzeugung mit dem Kopf. Dann sieht er sich noch einmal im Raum um.


Graf Einauge: „Ihr seid alle so armseelisch ihr Freaks! Ich geh jetz ein’n saufen … wer will kann mit!“


Er geht auf die Tür zu, wird aber vom Therapieleiter aufgehalten.


Therapieleiter: „Ich bitte Sie … geben Sie sich nicht der Sucht hi…“


Doch der Pirat unterbricht ihn, indem er ihm die Handfläche auf den Mund drückt.


Graf Einauge: „Schweig Arrrr!“


Er zückt nun seinen Säbel und hält die Klinge genau an den Hals des Therapieleiters.


Graf Einauge: „Du geh’s mit jetz sofort aus’m Weg oder ich durchbohr dich du Schwuchtel Arrr…“


Völlig verängstigt springt der Mann einige Schritte zurück. Einauge blickt nun in die Menge.


Graf Einauge: „Un‘ jetz befreit euch von den Fesseln … Arrr … wir geh’n jetz alle sauf’n … Arrrr …. Der Pirat zahlt Arrr!“


Einauge nickt überzeugt und geht auf die Tür zu. Der Rest der Gruppe scheint noch zu überlegen. Schließlich springen aber einige von ihren Stühlen auf und treffen den Entschluss Einauge nachzugehen um mit ihm trinken zu gehen. Der Therapieleiter muss verängstigt und verzweifelt mit ansehen wie sich der Raum nach und nach leert.



COLD HEART RANDY WALKER

DAS ENDE EINER BOTSCHAFT


Das GEMA Match ist zu Ende und die Entscheidung gefallen. Dank der genialen Aktivitäten des Cold Heart Outlaws Managers Eric Walker bei seinem Special BRAIN TV wurde Maximilian Lunenkind so aufgestachelt, dass er vor Wut nicht nur seine Einrichtung zerstörte sondern auch den texanischen Wolf Randy Walker überraschen konnte. Es war ein sehr harter Angriff durch Lunenkind, der dem Match vorausging und das Match sogar beherrschte. Der Texaner konnte sich von diesem Schlag nicht wieder erholen und musste in seinem ersten Match gegen Maximillian Lunenkind seine erste Niederlage einstecken. Eigentlich die dritte, seit seinem Auftauchen bei der GFCW, was die Statistik auf 50 zu 50 drückt.

Das folgende Video ist im schlichten Schwarzweiß Design gehalten und unterstreicht somit die zurzeit herrschende deprimierende Stimmung. Randy Walker lehnt sich in Straßenkleidung an eine weiße Backsteinmauer. Saurer Regen geht in Strömen auf ihn nieder, gefolgt von unregelmäßigen Blitz und Donner. Der Hintergrund ist schwarz, so dass man keine Rückschlüsse auf den Handlungsort ziehen kann.


Randy Walker: „Das erste Mal seit langer Zeit haben Vertreter der Cold Heart Outlaws ein bedeutendes Match verloren. Eigentlich keine Sache von Bedeutung, denn im Wrestling gewinnt man nunmal nicht jedes Match.“


Mit einer geballten Faust schlägt der texanische Wolf auf die kalte, nasse Mauer. Innerlich fühlt sich der Texaner, wie von einer Dampfwalze überfahren. Es war eine bittere Niederlage. Keine harte Niederlage, aber doch sehr bitter.


Randy Walker: „Ich wurde von der außergewöhnlichen Brutalität des GEMA Agenten Maximilian Lunenkind überrascht. Bisher gaben sich die Tag Team Champions gelassen und zum Teil sehr kindlich. Ihr Auftreten wirkte nicht ernst oder konzentriert, so dass ich den sicheren Vorteil schon auf meiner Seite sah. Dieser Fehler wird nicht noch einmal passieren.“


Aus Verzweiflung pocht der texanische Wolf mit seiner Stirn gegen die Mauer. Natürlich nützt es nicht viel, da sich der Ausgang des Matches nicht ändern lässt. Bestenfalls bringt diese Aktion dem Texaner Kopfschmerzen.


Randy Walker: „Es ärgert mich ungemein, dieses Match verloren zu haben und unsere Einzugslieder nicht mehr verwenden zu dürfen. Eine unglaublich große Demütigung, die es zu rächen gilt. Natürlich war es ein Fehler von Onkel Eric dieses GEMA Special zu produzieren, dennoch hätte das einfach nicht passieren dürfen. Ich hätte weder das Match verlieren dürfen noch hätte sich unser Manager zu unbedachten Aktionen verleiten lassen dürfen. Das ganze Match, die ganze Show war eine einzige Schande für das Standing der Cold Heart Outlaws. Und wenn wir, als die Nummer eins Herausforderer auf den Tag Team Titel, uns so benehmen als seien wir die Herrscher über Deutschland, dann haben wir es nicht anders verdient als dafür bestraft zu werden. Was auch geschehen ist. Es war eine bittere Lektion. Doch bevor der PPV Dooms Night stattfindet, werde ich die Konsequenzen aus unserem Verhalten ziehen.“


Welche Konsequenzen genau Randy Walker an dieser Stelle meint, wird er dem Zuschauer natürlich nicht verraten. Doch wer den Texaner kennt der weiß dass er eine solche Ansage infolge einer Niederlage sehr ernst nimmt.


Randy Walker: „Aber nicht nur für mich hat der Ausgang des Matches Konsequenzen. Vor etwa zwei Wochen habe ich nicht ohne Hintergedanken einen Schrottplatz aufgesucht. Ich habe mich mit allem, was man für eine Streetfight braucht, eingedeckt.“


Der Texaner hebt seinen Kopf an und wendet den Blick erstmals in diesem Video der Kamera zu. Seine Augen sind kalt und wütend, der Blick bitter ernst. Die ganze Körperhaltung wirkt sehr angespannt wenige Wochen vor dem entscheidenden Match. Seine Gedanken auf Mustermann und Lunenkind fixiert.


Randy Walker: „Durch Euer eingreifen bei der Open Challenge hat die bewiesen, dass ihr die Lektion auf der harten Weise lernen wollt. Ihr habt mir gezeigt, aus welchem Holz Sie geschnitzt seid. Ihr werdet keine Gelegenheit verstreichen lassen um Euch auf unfairerweise einen Vorteil sichern, weil ihr beide, Mustermann und Lunenkind, nun mal keinen Charakter besitzt. Gar keinen. Ihr beide liebt den einfachen Weg? Dann lasst uns den Job erledigen, wie es unter Männern üblich ist: in einer harten, brutalen Straßenschlacht! Er könnt die Herausforderung annehmen oder Euch hinter losen Regeln verstecken, wie ihr es gewöhnt seid. Es liegt an Euch zu beweisen, dass ihr echte Kerle seid. Aber wenn ihr das Match so bestreiten werdet, wie ihr die Titelregentschaft gelebt hat, wäre es vermutlich besser ein Rosenblättermatch zu bestreiten und den Ring mit roten Blättern zu füllen, damit ihr euch an einem Damenkampf erfreuen könnt. Vielleicht findet sich auch jemand, der sich seine Nase an eurer Stelle blutig schlagen lässt? Wie dem auch sei. Mir persönlich ist egal wie feige ihr seit. Ich werde das Match unter jeder Stipulation austragen.“


In diesem Moment gibt es abschließend einen Blitz und ein lauter Donnerschlag folgt. Wie aus dem Nichts erscheint eine weitere Person im schlichten Schwarzweiß Design auf der Bildfläche: The Outlaw Darren Walker. Der jüngere Walker Bruder verschränkt die Arme vor der Brust und hebt den Kopf an. Mit seinen Augen sieht er abwertend in die Kamera.


Darren Walker: „Mann oder nicht Mann. Das ist hier die Frage.Bei Dooms Night werden die Cold Heart Outlaws kommen, wie der Sandmann bei Nacht, und ihre Ansprüche auf den Tag Team Titel geltend machen. Es gibt kein endkommen, kein verstecken, kein falsches Spiel mehr. Mit jeder Minute rückt eure letzte Nacht als Champions einen Schritt näher, mit jeder Minute die verstreicht wird euer ängstliches Herz lauter schlagen, wie die Herzen der Karnickel kurz vor ihrem Ableben. Ihr solltet euch nur einmal im Leben wie Kerle benehmen, doch dazu fehlt euch der Mut! Schließt die Augen. Wiegt euch in den Schlaf. Der Sandmann wird kommen und euch eine Geschichte erzählen. Es wird eine ziemlich böse Geschichte werden, denn sie wird kein Happy End haben! Hört den Ruf des Sandmanns bei Dooms Night! Nur eure schmerzende Schreie können diesen Ruf übertönen!“


Der abschließende Kommentar des Outlaws entlockt ihm ein befriedigendes Lächeln und die Szene wird an dieser Stelle ausgeblendet.



Tammy ist nun im Backstage Bereich zu sehen und ihr kommt eine ganz besondere Ehre zuteil, denn neben ihr stehen 2 der Teilnehmer des heutigen Openers. 2 Männer, welche ursprünglich lediglich Gäste hier in der GFCW waren und irgendwie tatsächlich doch noch ihre Zelte hier aufgeschlagen haben. Natürlich handelt es sich bei den beiden Männern, die wie stets von Klinge dem Wolf begleitet werden, um Animal named Animosity und Graf Einauge. Oder auch kurz „Planker’s Punch“. Tammy ergreift als erstes das Wort.


Tammy: „Guten Abend ihr 2. Die Fans und auch ich kennen euch ja noch nicht so gut, wollt ihr uns daher nicht ein wenig über euch erzählen zunächst?“


Sie blickt die beiden an, doch keiner von Ihnen scheint sich so recht angesprochen zu fühlen. Während Einauge scheinbar zu betrunken ist um reagieren zu können, scheint es Animal schlichtweg egal zu sein. Erst als Klinge ihn mit dem Kopf anstupst sieht er sich gezwungen zu antworten.


AnA: „Was willst du hören Tammy? Das gleiche wie alle? Dass wir uns verfickt den Arsch aufreissen werden um den beiden anderen Kerlen zu zeigen was wir drauf haben? Dass wir eine ganz tolle Einheit sind? Fuck Tammy! Fuck! Einfach nur Fuck! Ich muss hier mit einem Scheiß Säufer antreten und das auch nur weil der Kerl immer nur fucking betrunken ist! Ein fucking Teufelskreis! Du willst was über mich wissen Tammy? Fuck dann kriegst du was!“


Der Antiheld schnaubt kurz und fährt fort.


AnA: „Ich hasse mein verficktes Leben … ich ritze mich wann immer ich kann, nur weil dieser Schmerz tausend Mal angenehmer ist als, all der Bullshit dort draußen! Fuck sieh es dir doch nur an Tammy! Denkst du wirklich so sollte unsere Welt aussehen?“


Er deutet mit dem Finger auf den Piraten um sein Beispiel etwas zu verdeutlichen. Das bringt diesen spontan dazu aus seiner Lethargie zu kriechen. Torkelnd geht er einige Schritte auf Tammy zu und begutachtet diese von oben bis unten, dann sieht er Animal an.


Graf Einauge: „Genau sssssssssoooooooo … hicks … sollde die Wäääld aussehen … hicks!“


Er zeigt mit dem Finger auf den Kopf von Tammy und fährt dann nach unten um sie in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Animal hingegen zuckt nur mit den Schultern. Er hat einfach nichts anderes von diesem Säufer erwartet.


AnA: „Siehst du Tammy? Fuck … genau den Shit meine ich! Guck dir den Penner an mit dem ich hier antreten soll. Ich hab verfickt nochmal alles versucht um den nüchtern zu kriegen. Fuck … ich war selbst bei den AA’s mit dem Freak. Weißt du was passiert ist Tammy? Weißt du es Fuck? Der Kerl ist mit allen anderen Teilnehmern aus der Sitzung spaziert und die sind saufen gegangen … Fuck Mann Tammy … mit dem an der Seite gewinne ich einen Scheißdreck! Reicht dir das oder brauchst du noch mehr Infos?“


Er sieht Tammy fordernd an. Die scheint nicht so recht zu wissen was sie von diesem skurrilen Duo halten soll. Ehe sie jedoch irgendetwas darauf erwidern kann, fällt ihr auch schon der Pirat wieder ins Wort.


Graf Einauge: „Du bis’n ganz … hicks … ‘n ganssss heises Sdück bisde weiße … hicks … dassss? Isch wed den … hicks … Ssssieg dia wid … hicks … men!“


Er will Tammy die Schulter tätscheln, doch die weicht angeekelt einen Schritt zurück. Animal seufzt … Klinge jault. Kopfschüttelnd zieht er den Piraten hinter sich her und beendet so dieses seltsame Interview.


Pete: „Nun also das Debutmatch von Circumvent hier in der GFCW. Das ist sicherlich eine interessante Sache.“

Sven: „Jo, der Typ hat ziemlich auf die Kacke gehauen beim letzten War-Evening. Hat sich als zukünftiger Champ bezeichnet, der bald die Liga dominieren wird.“

Pete: „Dann sollte er jetzt möglichst auch Taten folgen lassen gegen Hunk.“


Singles Match:

Circumvent vs. Hunk

Referee: Howard Eagle


Ich habe hinter dem Vorhang gewartet.

Ich bin in einer anderen, seltsamen Stadt. Diese Welt ist voll von seltsamen Städten, voll mit seltsamen Menschen.

Ich schaue auf meine rechte Hand, auf die ich wieder mit einem schwarzen Edding meinen Namen geschrieben habe. Nicht weil ich ihn vergessen könnte, sondern weil ich sie einfach hochhalten kann, wenn man mich fragt wer oder was ich sein soll.


Irgendwo betätigt jemand einen Schalter und ich höre dumpf meine Musik, die sich laut über die Halle legt.


Es spielt BLUR mit THE UNIVERSAL.



Zeit, den Bock umzustoßen. Ist da irgendwo Angst hinter diesem Vorhang?

Lauert sie in diesem Ring oder in den Gesichtern der seltsamen Menschen, die über der Absperrung hängen? Sie kennen mich nicht. Wird Neugier in ihren Augen sein odr Unglaube? Oder gibt es dort jemanden in dem genauso wenig sein wird wie in mir?

Ich habe nichts zu fürchten. Ich habe nichts zu geben. Ich kann nur gehen und den Vorhang zur Seite schieben.


This is the next century

Where the universal's free

You can find it anywhere

Yes, the future has been sold


Every night we're gone

And to karaoke songs

How we like to sing a long

Although the words are wrong


Meine Haare hängen mir verstrubbelt ins Gesicht und ich meine Lippen verzerren sich mehr und mehr zu meinem typischen Grinsen. Je mehr ich auf den Squared Circle zu gehe, desto breiter und verzerrter wird das Grinsen. Die Leute an der Absperrung suchen nach Spuren an mir, aber es steht nichts für sie auf meinem weißen T Shirt. Keine fetten Buchstaben, weder vorn noch zwischen den Schulterblättern. Ich weiß das meine ebenso weiße Hose nicht die typische Ringkleidung ist. Sie ist eng und schränkt höchstens die Bewegung ein. Meine weißen Turnschuhe mit den blaugrünen Schnürsenkel gehören da auch nicht rein. In meiner Welt sind Ringoutfits nur Verkleidungen, ich will mich nicht verkleiden. Ich bin keine Schaufensterpuppe mit der neuen GFCW-Sommerkollektion.


Von außen muß es so aussehen als stünde ich unter Drogen, so wie ich zum Squared Circle laufe. Ich hab teilweise den Kopf in den Nacken gelegt als würde ich obn Wolken suchen. Ich schließe die Augen zum Klang meiner Einlaufmusik und stolpere blind voran. Ich muß nicht mehr elegant sein, ich muß nicht angsteinflößend marschieren, ich will nichts verkaufen. Ich bin Circumvent und ich halte meine rechte Hand nach oben, falls es jemand lesen will.


It really, really,

really could happen

Yes, it really, really,

really could happen

When the days they seem

to fall through you,

well just let them go



Ich stehe vor dem Ring und überlege wie es weiter gehen soll. Mein starres Grinsen, das meine Zähne durchscheinen läßt, ist auf den Squared Circle gerichtet. Es muß aussehen, als hätte ich mich auf ihn gefreut. Ich habe keine Ahnung wer Hunk ist. Oder Hank? Steht sein Name auch auf seiner Hand? Welcher Name wird verschwinden, wenn wir uns die Häne reichen? Ich möchte Hunk nicht kennen. Ich möchte ihn anstarren und ins Leere laufen lassen. Ich möchte ihn anstarren und begraben.

Ich steige die Stufen der Ringtreppe hoch und entere den Squared Circle. Da ist nichts Magisches unter meinen Füßen.


Wieder lege ich den Kopf nach hinten und schließe die Augen und drehe mich zum Klang meiner Einlaufmusik am Kreis. Meine Arme baumeln hinter meinem Rücken an mir hinab und mein Grinsen wird zu einem Lächeln. Ich falle rücklings hin und es tut nicht weh. Ich liege wie auf einer Wiese in einem leeren Park und winkle meine Beine an, meine Füße tappen zum Rhythmus mit.


No one here is alone,

satellites in every home

Yes the universal's here,

here for everyone

Every paper that you read

Says tomorrow is your

lucky day

Well, here's your lucky day



Ich liege im Ring und falls jemand pfeift höre ich es nicht, falls jemand buht, geht es an mir vorbei. Ich liege, starre die Hallendecke an als wären da Wolken in Form von gespitzten Lippen und Lautsprechern. Ich bin Circumvent und ich bin nicht hier um jemanden zu begrüßen oder zu begeistern oder zu drohen. Ich strecke im Liegen meinen rechten Arm nach oben und öffne meine Hand, so als würde ich winken. Die Hand bleibt starr in der Luft, meine Füße tappen, mein Grinsen überlebt alles. Auch den Hunk. Oder Hank oder alle anderen Schaufensterpuppen die jetzt zusehen und es nicht zugeben.




CIRCUMVENT





Circumvent springt auf, bis eben hat er noch auf dem Boden gelegen. Hunk ist überrascht und bekommt sofort einen Low Dropkick in die Magengegend. Das nimmt Hunk die Luft und sein Gegner läßt sich die Chance nicht nehmen und setzt nach. Ein harter Elbowsmash an den Hinterkopf von Hunk läßt diesen zu Boden stürzen! Circumvent baut sich über seinem Debütgegner auf und schaut böse grinsend auf ihn hinab. Mit der linken Hand reißt er Hunk an den Haaren hoch, er hält ihm seine offene, rechte Hand vor’s Gesicht, so daß Hunk seinen Namen sehen muß. Dann ballt Circumvent die Hand zur Faust und hämmert sie seinem Gegner voll unter das Kinn.


Pete: „Der Neuling verliert hier keine Zeit, er setzt sofort ein Zeichen indem er hier seinen Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen läßt.“

Sven: „Acuh wenn er hier natürlich dominieren sollte, bis zum Titel kommen aber noch ganz andere Kaliber auf den Typen da zu. Wenn er dann mal bald sein dämliches Grinsen läßt und weitermacht.“


Im Squared Circle trampelt Circumvent mehrmals auf Hunk ein. Seine Füße in den Turnschuhen treffen immer wieder die Rippen seines Gegners. Er wirft sich nach einer kurzen Denkpause in die Ropes, springt vor Hunk in die Höhe und landet mit einem hohen Knee-Drop auf der Brust seines Gegners, was diesem die Luft aus dem Körper nimmt. Circumvent verzichtet auf ein Cover, sondern geht neben Hunk in die Knie, setzt sein Grinsen an und starrt ihn einfach an.





Circumvent zerrt seinen Gegner an den Haaren nach oben. Dieser sieht schon ziemlich fertig aus und er will ihn auch nicht länger leiden sehen. Er will ihn nicht länger anfassen. Er will weiter. Circumvent legt seine Hände an die schweißnassen Wangen von Hunk so als wolle er ihn aufbauen. Aber er sagt keine Worte zu ihm. Circumvent bleckt die Zähne und verzerrt seinen Mund zu seinem Markenzeichen, dem typischen Grinsen. Er klatscht Hunk ein paar Male auf die rechte Wange, dann macht er sich auf den Weg in die Ringecke, die er schnell erklimmt. Er richtet sich zu voller Größe auf, wenn man das bei ein Meter siebenundachtzig überhaupt sagen kann.


Pete: „Es sieht so als als wolle der Herr in Weiß das Match beenden.“

Sven: „Ich glaube auch nicht mehr an ein Comeback von Hunk. Dazu hat Circumvent zu sehr die Kontrolle über diesen Kampf gehabt.“


Noch rührt er sich nicht, er steht auf der Ringecke und starrt seinen Gegner an, der mehr taumelt als fest auf den Füßen steht. Plötzlich stößt sich Circumvent ab. Er fliegt durch die Luft und reißt den rechten Ellenbogen hoch.


Er trifft Hunk voll mit seinem Diving Forearm Smash am Schädel, seinem Finisher. GLOW LIKE PHOSPHORUS. Der Move begräbt Hunk endgültig. Circumvent braucht nicht mehr aufstehen, er bleibt wie ein friedlicher Eintracht neben seinem Gegner liegen bevor er den rechten Arm auf den Körper von Hunk legt. Der Referee zählt den Pinfall durch..


EINS -


ZWEI -


DREI !


Sieger des Matches durch Pinfall: Circumvent!!!


Ich weiß das ich gewonnen habe, aber nicht durch die Schläge des Ringrichters, sondern weil meine Musik wieder spielt. Ich möchte hier liegen bleiben, dies hier soll meine Wiese sein. Alle anderen sollen in Zukunft Wegezoll zahlen, wenn sie neben mir liegen wollen. Sie sollen auf meine Hand schauen und meinen Namen lernen, bis ich ihn nicht mehr dahinschreiben muß.


CIRCUMVENT: „Ich bin Circumvent. Ich werde bald euer Champion sein. Und ich werde die Liga dominieren, wie es noch nie zuvor jemand getan hat. Wie findest du diese Idee, Hunk? Hunk? Bist du da, Hunk? Leuchtest du schon wie Phosphor?“


Ich lache für ihn mit, weil er es nicht kann oder nicht will.

Ich blecke die Zähne und mein Blick geht zur Hallendecke. Da sind keine Wolken mehr, ich muß weiterziehen um sie zu finden.

Das ist meine Wiese.




Die Show ist im vollen Gange und die Kamera zieht Backstage erneut ihre Kreise. Das Bild zoomt wieder einmal an eine Umkleidentür heran, welche auch prompt geöffnet wird. Man sieht nun Tom Hdot an seinem Tisch im Lockerroom sitzen und dem aktiven Zuschauer wird sich langsam der Eindruck erschleichen, dass das Twoface wohl grundsätzlich in der Kabine der jeweiligen Halle wohnt, in der die nächste GFCW-Show stattfindet. Der Kieler ist – bereits in seinem Wrestlingoutfit - über ein Heft gebeugt, in dem er gedankenverloren umherzeichnet. Das hieroglyphenartige Geschmiere ist schwer zu entziffern, es könnte vielleicht eine schematische Personenkonstellation aus dem gesamten Roster der Dortmunder Promotion sein, doch so richtig durchsehen wird da wohl nur Tom selbst. Nach einem langen wortlosen Moment springt der Deutsche allerdings auf und verfällt in ein lautstarkes Selbstgespräch, als wäre er alleine in seinem Lockerroom. Logisch, ist er ja auch. Der Kameramann ist ja absolut unwichtig und kann ruhig seine tiefsten Gedankengänge erfahren, innerhalb der GFCW bleibt ja nichts mehr geheim. Der gesamte Wettbetrug wurde doch schon deutlich, als Savan und Olli bei Finest Hour 2013 aus dem Nichts wussten, dass sie gegeneinander antreten würden. Doch das war noch vor Hdots GFCW-Zeit, er hat ganz andere Sorgen bevor er drüber nachdenken kann bei einem Finest Hour Turnier teilzunehmen.


Tom Hdot: „Okay. Nochmal ganz kurz, damit ich auch alles richtig verstehe...“


Wie ein Verrückter kratzt sich Tom die rechte Seite seines Kopfes. Vielleicht ist das einer der Gründer, warum seine Frisur auf dieser Kopfhälfte einfach nicht sitzen will.


Tom Hdot: „Der Puppenspieler... oder nennen wir ihn lieber Red Mask... will, dass ich dafür bezahlen werde, dass ich The H. Aus der Liga geprügelt habe. Stryfe soll dafür bezahlen, dass er ihn aus dem Stable geworfen hat. Deswegen zieht er wieder sein Schmierentheater auf, obwohl er längst enttarnt wurde, und verlangt als Red Mask ein Match von uns...“


Der Kieler hält sich nun den Kopf und geht leicht in die Knie, als würde der psychische Druck zu viel für ihn werden.


Tom Hdot: „Natürlich bemerkt dieser Wurm, dass er alleine keine Chance hat und verbündet sich mit dem miesen Verräter Jimmy Maxxx, der scheinbar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat, als er seinen geliebten Freund Zereo Killer verraten hat. Was für ein Arschloch.“


Plötzlich steht der Norddeutsche wieder stocksteif, denn es scheint ihn mal wieder die Wut gepackt zu haben.


Tom Hdot: „Und scheinbar könnten Stryfe und ich uns ja gleich als Tag Team anmelden. Denn das letzte Stablemitglied, dass sich noch nicht gegen uns gestellt hat, heißt Raphaellus Krueger und scheißt förmlich auf unsere Gruppierung, denn er ist ja das monströse Scheusal, welches es einfach mal verdient hat ohne Weiteres den GFCW Heavyweight Titel zu stehlen.“


Der Zweigesichtige versucht sich zu beruhigen und atmet tief durch, während er mit dem Fuß nervös auf dem Boden herumschart.


Tom Hdot: „Aber nur zu, sollst du nur machen. Sobald du dich als GFCW Champion über uns stellst, wirst du eben auch ausgegliedert und dann brauche ich keine Entschuldigung mehr, wenn ich dich in einem Match um den Gürtel besiege.“


Das ganze Gerede über Titelgold lässt Hdot einmal kräftig seufzen. Es muss doch an der Zeit für ihn sein, auch endlich ein Champion zu sein. Doch gut Ding will Weile haben und deswegen gilt es heute im Ring Jimmy Maxxx und Red Mask gleichermaßen zu zerstören. Dies wird für die gewünschte Anerkennung bei Stryfe sorgen, sodass er endlich seinen Plan kundgeben wird und das Twoface nicht länger im Dunkeln tappen muss. Dies wird allmählich auch Zeit, denn es häuften sich zur Zeit Probleme, die der Kieler ohne seine Gruppierung nicht gehabt hätte. Es kann doch nicht sein, dass die Nachteile überwiegen.


Tom Hdot: „Wie auch immer. Genug gedacht, ich muss mich fit halten.“


Gerade eben will sich Tom zu ein paar einarmigen Liegestützen hinlegen, da richtet er sich wieder reflexartig auf, denn die Tür seiner Kabine wird aufgerissen und seine Managerin wider Willen betritt den Lockerroom. Mit einem leicht wütenden Gesichtsausdruck begrüßt er sie.


Tom Hdot: „Na, wo hast du denn bitte gesteckt? Du hast Glück, dass ich heute kein Singles Match habe, unter uns Stablemitgliedern würdest du sowieso nur stören.“


Dieser Satz entlockt der braunhaarigen Dame nur ein überhebliches Lachen.


Hilary Tate: „Ich würde euch Stablemitglieder stören? Alle Beide? Lächerlich!“


Das Twoface wird sichtbar wütender, da Hilary Tate hier nicht den nötigen Ernst an den Tag legt.


Hilary Tate: „Überhaupt. Dafür, dass ich deine Managerin sein soll, habe ich eigentlich relativ wenig Beschäftigung. Bei deinen Matches etwas die Fans anzuheulen ist unter aller Sau und außerdem stinklangweilig. Wie wäre es, wenn ich mal jemanden verhaue?“


Ein unverständliches Grunzen ist die Reaktion von Hdot.


Tom Hdot: „Du willst unbedingt Leute verprügeln? Kannst du deine überschüssige Energie nicht sinnvoller nutzen und mir ein paar Schnitzel braten? Nachher denkt noch irgendwer hier in der GFCW, dass du gleichberechtigt wärst, wo kämen wir denn da hin?“


Tate verzieht das Gesicht und macht dem Deutschen deutlich, dass er wohl ihr erstes Opfer wäre, wenn sie freie Wahl hätte.


Tom Hdot: „Abgesehen davon gibt es hier doch sowieso niemanden, mit dem du dich messen könntest. Hast du mal einen Blick auf die Matchcard geworfen? Hier muss sogar einer verdammten Sekretärin gezeigt werden, wie man sich wehrt. Du bist ja jetzt echt keine Granate im Kampfsport, aber das ist sogar unter deinem Niveau.“


Die MMA-Kämpferin, die ohne ihren UFC-Vertrag wohl nicht ganz ausgelastet ist, antwortet dem Zweigesichtigen energisch. Die Beleidigung überhört sie gekonnt.


Hilary Tate: „Genau das meine ich doch, Dummerchen. Und genau deswegen werde ich eine andere Wrestling Liga besuchen, damit ich allen zeigen kann, was wirklich in mir steckt. Ganz genau, ich gehe zu [MÄÄÄH!]“


Der technische Produzent der GFCW hat schnell geschaltet und den Namen der fremden Wrestling-Liga gekonnt mit einem Schafslaut zensiert. Die Seriösität ist damit komplett hinüber, aber Peter Falk ist ja Gott sei Dank gerade nicht anwesend.


Tom Hdot: „Was? Zu diesem verdammten Feministen-Verein? Na schön, mir egal, dann hau doch ab! Eine Managerin kann sowieso keine Matches für ihren Klienten gewinnen.“


Plötzlich wird Hilary Tate wieder sehr ruhig. Sie fässt sich verlegen an ihren linken Arm, bevor sie antwortet.


Hilary Tate: „Weißt du, ich würde eigentlich trotzdem gerne in der GFCW bleiben. Ob als Wrestlerin oder als Managerin oder Beides, das ist mir eigentlich ziemlich egal. Aber ich will auch hier bleiben.“


Ein Blick der puren Unverständniss kommt der zierlichen Frau entgegen.


Tom Hdot: „Wie jetzt? Du meintest doch, in dieser Liga sind nur Gestörte und Perverse und dass du hier keine Sekunde bleiben willst. Liegt dir echt soviel an deinem UFC-Vertrag, wenn du nicht scheinbar auch einfach Wrestlerin sein kannst?“


Hilary scheint mit jedem Wort verlegener zu werden.


Hilary Tate: „Nein, das ist mir echt egal. Du kannst unseren Vertrag auch vernichten, mir egal. Ich will einfach … hier bleiben.“


Der Kieler überlegt hin und her. Das macht doch alles überhaupt keinen Sinn, doch wer auf diesem Planeten will überhaupt Frauen verstehen? Er schüttelt kurz mit dem Kopf und macht einen Schritt nach hinten.


Tom Hdot: „Wie auch immer, ich muss mich vorbereiten. Ist mir egal, was du für einen Schwachsinn machst, die Hauptsache ist, dass du bei meinem nächsten Singles Match wieder am Ring stehst und so unschuldig und eingeschüchtert wie nur möglich bist. Kapiert?“


Das Bantamgewicht zückt ihr Smartphone und gibt dem Abyss-Mitglied eine beiläufige Antwort.


Hilary Tate: „Jaja, wie du meinst, mir egal. Ausleben kann ich mich dann ja woanders. Ich hau dann jetzt ab, ich hab da noch was zu klären.“

Tom Hdot: „Was zu klären? Mit wem?“

Hilary Tate: „Mit meinem Freeeeeund! … Bis dann, du Arsch.“


Während dieses Satzes legte sich Hilary den Finger auf die Lippen, in der Hoffnung das Twoface vielleicht eifersüchtig zu machen, oder in irgendeiner anderen Hinsicht zu provozieren. Als sie bemerkt, dass das nicht geklappt hat, tippst sie einmal auf ihr Smartphone, hält es an ihr Ohr und verlässt die Umkleidekabine. Der Norddeutsche ist nun wieder alleine und grummelt genervt vor sich hin.


Tom Hdot: „Frauen...“


Nun blendet er das eben erlebte aus und streckt sich kurz, bevor er sich wie geplant mit Liegestützen warm hält. Die Kamera schaltet zum nächsten Segment.



Dynamite: *nomnomnom*


Claude Booker stöhnt erregt durch die Nase, als er fühlt wie das würzig-scharfe Aroma sich in seinem Gaumen ausbreitet. Bei jeder einzelnen Kaubewegung kann er die einzelnen und in einer perfekten Melange zueinander abgestimmten Zutaten ausmachen. Den Reis, die Jalapenos, den Mais, die Petersilie, die Zwiebeln, die gegrillten Hähnchenstreifen, die Texmex-Soße, die Teigummantelung. Wahrlich ist er der Jean-Baptiste Grenouille des Geschmackssinns, wenn es um Burritos geht! Niemand auf der Welt kann dieses wundervolle Gericht so genießen wie es Claude Booker tut.


Dynamite: „Mmmmhhh..... Himmlifff.....“


Für einen Augenblick kann der GFCW-Präsident alle Sorgen um sich herum ausblenden: die nicht abreißen wollenden Probleme des Alltags, nervige Wrestler, die die DL überziehen, die GEMA, die ganz versessen darauf ist, sein über die Jahre aufgebautes Vermächtnis wieder einzureißen. All das spielt in dem Augenblick keine Rolle mehr, in dem er in einen saftigen Burrito beißt. Nach einigem weiteren Kauen und Schlucken, das von sexuell konnotierten Lauten begleitet wird, ist die gottgesandte Speise im Magen des mächtigsten Mannes der GFCW verschwunden und er muss sich wieder der Realität widmen. Leider...


Dynamite: „Was wollte ich doch gleich machen? Ach, genau!“


Geschäfte, Geschäfte! Und die muss er in seinem Büro erledigen, also setzt er sich in Bewegung und das Kamerabild folgt ihm dabei. Auf dem Weg wischt er seine von der Texmex-Soße triefenden Finger noch unauffällig an einer Tischdecke des Caterings ab und steht dann kurz darauf vor der Tür seines eigenen Büros. Er öffnet sie.


...und stockt.


Dynamite: „Was macht ihr beiden da?“


Wie vom Blitz getroffen schnellt Tammy unter dem Bürotisch hervor und wischt sich über den Mund. Auch Al Simmons erhebt sich aus dem Sessel, allerdings braucht er etwas länger als Tammy, da er vorher noch etwas unter dem Tisch „justieren“ musste, was man ob der versperrten Sicht durch das Büromöbelstück aber nicht erkennen kann. Peinlich berührt streicht sich der Bruder Dynamites über seine nach hinten gekämmten Haare, derweil Tammy damit beschäftigt ist, ihr aufreizend kurzes, feuerrotes Paillettenkleid zu richten.


Spawn: „Bruder! Welch freudige Überraschung! Ich war gerade dabei...“


Hastig lässt Al Simmons seine Augen über die Tischplatte gleiten, ergreift wahllos ein mehrseitiges Dokument, das sich darauf befindet, und hält es nach oben.


Spawn: „...eine Vertragsverlängerung für unseren Topstar und Main Event-Player Joe Jobber zu unterzeichnen, als der einzige Kugelschreiber, den ich in diesem Büro finden konnte, mir aus der Hand gefallen ist. Ich habe gesucht und gesucht, aber ich konnte ihn einfach nicht finden. Ich war sogar so verzweifelt, dass ich Tammy gefragt habe, ob sie mir beim Suchen nicht assistieren könnte und dann bist du auf einmal reingekommen.“


Ein entschuldigendes Grinsen legt sich auf das Gesicht des Interimschef, während er das Dokument wieder dorthin legt, woher er es hatte. Claude Bookers Miene in diesem Augenblick kann man mit einem „WTF?!“ wohl am besten und prägnantesten beschreiben.


Dynamite: „Ähm... Und habt ihr euren Kugelschreiber gefunden?“

Spawn: „Oh, ja! Das haben wir. Tammy, den Kugelschreiber, bitte!“


Die Backstage-Interviewerin tut wie ihr geheißen und reicht Spawn DEN Kugelschreiber, welchen Spawn nun spielerisch zwischen seinen Fingern rotiert. Ein langgezogenes Seufzen ist vom Besitzer der GFCW zu hören. Er wendet seinen Blick Tammy zu, die verschämt zu Boden blickt.


Dynamite: „Tammy, hättest du die Güte, uns einen Augenblick allein zu lassen?“


Zögernd blickt sie erst zu Al Simmons, der ihr mit einer Handgeste zu verstehen gibt, dass es in Ordnung ist. Dann stöckelt sie auf ihren Highheels davon, nickt Claude Booker auf gleicher Höhe noch mal zu und entschwindet dann durch die Tür.


Einige Sekunden peinlich berührten Schweigens vergehen, bevor der Vizepräsident das Wort ergreift.


Spawn: „Wenn du meine Meinung zu dem Thema hören willst: Du brauchst dringend mehr Kugelschreiber! Das ist das Büro des GFCW-Präsidenten, verdammt noch mal!! Da braucht man so viele Kugelschreiber, wie man kriegen kann und die kosten nun wirklich nicht die Welt...“

Dynamite: „Was hast du hier verloren?“

Spawn: „Wie 'was hab ich hier verloren?'“


Simmons scheint nicht so recht zu wissen, worauf sein Bruder gerade hinaus will, und starrt diesen an, wie jemand, der eine Frage nicht verstanden hat. #punchlinegott


Dynamite: „Ich will wissen, warum du in meinem Büro bist! Soweit ich noch richtig informiert bin, besitzt du ein eigenes und deine Vertragsverlängerung für Joe hättest du auch genauso gut dort ausfüllen können, also wieso bist du hier? Gibt es vielleicht etwas, dass du mir mitteilen willst? Wenn das der Fall sein sollte, dann würde ich dich bitten, das schnell zu tun, denn nach den letzten Wochen und Monaten, in denen du in der GFCW gemacht hast, was du willst, und sogar die Grenzen des Legalen mit mehreren Delikten überschritten hast, ist deine Anwesenheit hier nicht gerade erwünscht!“

Spawn: „Ach, das meinst du!“


Für einen Moment muss Simmons auflachen, woraufhin sich ein amüsiertes Grinsen auf sein Gesicht legt. Dann lässt er sich aus dem Stand wieder zurück in den Chefsessel sinken. Demonstrativ legt der Interimschef dabei Bein für Bein auf den Tisch ab und lehnt sich mit einem entspannten Seufzen nach hinten. Claude Booker beobachtet dies mit einer Mischung aus Argwohn und unterdrücktem Ärger.


Spawn: „Nun ja, mein Büro wird mir langsam aber sicher zu klein und ich dachte mir, da ich bald Vizepräsident UND GFCW Heavyweight Champion sein werde, sollte der wichtigste Mann der GFCW schon mal den ihm gebührenden Chefsessel vernünftig einsitzen. Nach Doom's Night werde ich darauf ja schließlich öfter sitzen.“


Sein Mund verzieht sich zu einem selbstzufriedenen und gleichwohl verschmitzten Lächeln, als er seine Hände auf seinem Bauch faltet. Der Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders, hingegen, kann nicht so einfach gedeutet werden. Er wirkt... genervt, ob dieser absurden Aussage ein bisschen belustigt, dann wiederum aber auch abgestoßen. Offensichtlich verliert Al immer weiter den Bezug zur Realität. Und das alles passiert, ohne dass er jegliche Symptome von Skrupel oder Moral zeigt. Es ist schwierig bei einer solchen Person die richtigen Worte zu finden. Auch wenn sie zur Familie gehört...


Dynamite: „Was genau lässt dich glauben, dass du nach Doom's Night dieses Büro beziehst oder überhaupt in ein größeres Büro umziehst? Es ist schon schlimm genug, dass du dich wegen deiner Rachegefühle Lex Streetman gegenüber und deines Geltungsdrangs in ein Match bookst, für das du selbst keinen einzigen Finger krumm machst, du lässt darüber hinaus auch noch Menschen entführen, Al! DU ENTFÜHRST MENSCHEN, DU WAHNSINNIGER!!!!“


Da platzt aus ihm heraus, was offenbar schon seit mehreren Wochen in Claude Booker brodelt, als er die Vorgänge in seiner Liga beobachtet, Al Simmons hingegen winkt desinteressiert ab. Die weitreichenden Konsequenzen, die eine solche Tat mit sich bringt, sind ihm offensichtlich nicht wirklich bewusst... oder sie sind ihm schlichtweg egal!


Spawn: „Wer spricht denn hier von Wahnsinn? Das hat doch damit überhaupt nichts zu tun! Meiner Ansicht nach, trifft der Begriff 'Entschlossenheit' hier viel eher zu. Ich bin einfach nur entschlossener, meine hochgesteckten Ziele zu verfolgen, entschlossener als jeder Wrestler, den du je unter Vertrag genommen hast und es ist genau diese Entschlossenheit, die mich am Ende auch zum großen Gold führen wird, sodass ich endlich die Aufmerksamkeit in dieser Liga erhalte, die mir schon seit Beginn zusteht und daran wirst du nichts, aber rein GAR NICHTS, ändern, Claude! Du wirst wie immer an der Seitenlinie stehen, zusehen und gewähren, so wie du es all die Jahre davor auch getan hast, so wie du es getan hast, als du dir von Robert Breads wie ein trunkener Narr die Liga hast entreißen lassen!“


Ein Seitenhieb, der gesessen hat, wie man der entgleisten Mimik des Ligapräsidenten entnehmen kann. Warum ist dieser Kerl noch immer ein Thema? Er schüttelt den Gedanken ab und stützt sich mit beiden Handflächen auf dem Tisch ab, was nun auch seinen Bruder dazu bringt, sich wieder in eine aufrechte Sitzposition zu begeben. Und doch kann er das selbstsichere Lächeln dadurch nicht aus Spawns Gesicht wischen.


Dynamite: „Das hier ist meine Liga vergiss das nicht! Sie hat Robert Breads überlebt, sie hat die Gro Gock Gang überlebt, sie hat Emilio Fernandez überlebt und sie wird auch dich überleben, selbst wenn du die GFCW Heavyweight Championship wirklich gewinnen solltest! Du träumst davon, diesen Titel zu besitzen und dabei am besten noch die Ligaleitung zu übernehmen, aber das kannst du dir direkt wieder abschminken, Bruderherz! So lange ich hier bin, wird das nicht geschehen! Kein größeres Büro, keine Ligenregentschaft und, so wie ich den von dir angesetzten Kampf einschätze, ganz bestimmt auch kein Titelgewinn!“


Er hat noch nicht mal richtig ausgesprochen, da steht sein Bruder mit einer schwungvollen Bewegung schon aus dem schwarzen Ledersessel auf und umrundet mit großen Schritten den Tisch, um zu Claude aufzuschließen. Bedächtig legt er ihm die Hand auf die Schulter. Die Worte verlassen seine Lippen beinahe im Flüsterton.


Spawn: „Was ist aber, wenn du, so wie im letzten Jahr, plötzlich nicht mehr da bist? Was willst du dann tun?“


Dynamite dreht seinen Kopf zu seinem Bruder und starrt diesen aus finsteren Augen an. Er schweigt, doch sie sprechen Bände.


Spawn: „Vielleicht lasse ich ja Raphaellus Krueger den Job zu Ende bringen, den Robert Breads bei Brainwashed nicht erledigen konnte. Wie sieht es dann mit meinen Chancen aus, dein jetziges Büro zu beziehen? Darüber solltest du dir vielleicht Gedanken machen, Bruderherz!“

Dynamite: „Raus, Al!“

Spawn: „Schon gut, ich habe ohnehin noch einige Dinge zu erledigen. Meine Siegesfeier bei Doom's Night soll schließlich auch in einem angemessenen Rahmen stattfinden.“


Spawn nimmt seine Hand von der Schulter und geht los. Auf halbem Wege kehrt er jedoch noch mal um, holt den Kugelschreiber hervor und steckt diesen mit äußerster Sorgfalt in die Brusttasche von Claudes Anzugjackett, so als wolle er seinem Bruder damit sagen, dass er darauf besonders Acht geben soll. Dann schreitet er durch die Eingangstür und nachdem wir für ein paar Sekunden noch den regungslosen Ligapräsidenten an seinem eigenen Tisch stehen sehen, blendet die Kamera im Anschluss ab.



Pete: „Wir haben gerade einen besonderen Zuschauer entdeckt, er ist gerade bei uns in der GFCW im Tryout: Mr. Sicilian!“

Mr. Sicilian: „Danke Pete, ich wollte mir mal angucken wie es ist hier mal Live zu sein, und da habe ich mir Karten gekauft. Ich hoffe ich kriege auch bald ein Match!“

Sven: „Denkst du, du würdest dein erstes Match gewinnen?“

Mr. Sicilian: „Naja, kommt darauf an. Wenn es jemand wäre wie „The Bad Bat“ Toxic Lugosi oder Lex Streetman, dann nicht. Aber wenn es ein Anfänger wie ich oder ein etwas schlechterer ist, habe ich sehr gute Chancen!“

Pete: „Mr. Sicilian, wenn ich auf unsere Website gehe und dann auf dein Profil, sehe ich das sie aus Miami kommen, ist es dort schön oder langweilig?“

Mr. Sicilian: „Kommt drauf an, wenn es schön warm ist wird einem nicht so schnell langweilig, da man entweder an den Strand gehen kann oder mit den Freunden Fußball spielen kann. Aber regnet es, wird es öde, der einzige Zeitvertreib ist mein PS3 und die meisten Spiele habe ich schon durch oder so lange schon gezockt das ich kein Bock mehr habe.“

Sven: „Das klingt interessant. Trifft man denn da oft Stars?“

Mr. Sicilian: „Kommt drauf an, wenn du welche wie Lex Streetman meinst dann eher selten. Er wohnt 4394,4km von mir entfernt, das sind 1 Tag und 14 Stunden mit dem Auto. Aber meinen sie Stars wie Selena Gomez, gibt es reichliche. Denn es wohnen Stars wie David Caruso, P Diddy, Matt Damon und Gloria Estefan in Miami!“

Sven: „Und was sind die alle?“

Mr. Sicilian: „Also David Caruso ist Schauspieler, P Diddy ist Rapper und Musik Produzent, Matt Damon ist Schauspieler und Loria Estefan ist Sängerin.“

Pete: „Da haben wir wieder etwas dazu gelernt. Und hiermit beenden wir das Gespräch mit Mr. Sicilian!“



DIE ZEIT IST GEKOMMEN.

DAS SCHWEIGEN ZU BRECHEN.

DIE LÜGEN.

DER GLAUBE.

VERGLÜHEN.

IM FEUER DER EWIGKEIT.

DEIN ENDE NAHT!

DU KANNST NICHT ENTKOMMEN!


WAR EVENING 04. APRIL 2014




THE OUTLAW“ DARREN WALKER & ERIC “THE BRAIN” WALKER

DIE FINALE ENTSCHEIDUNG


Ich fasse es nicht!“


Die Stimme durchdringt den ganzen Umkleideraum und klingt ziemlich wütend. Der Protagonist dieser Feststellung befindet sich in der Umkleidekabine der Familie Walker. Darren Walker, der sich ebenfalls in der Umkleidekabine befindet, läuft von der Kamera gefolgt auf den Wohnraum zum großen Fernseher zu, wo offensichtlich Eric Walker eine Aufzeichnung der letzten Show am Fernseher verfolgt.


Eric Walker: „Der Typ nimmt uns nicht ernst! Zwei Titelkämpfe an einem Abend? Zwei Titelkämpfe? Als wenn Mustermann mit dem Team der Cold Heart Outlaws nicht genug zu tun hätte!“

Darren Walker: „Was ist denn los?“


Wutentbrannt dreht sich der Manager der Cold Heart Outlaws zu Darren Walker. Sein Gesicht hat eine rötliche Färbung und die Stirn und Haare sind feucht vom Schweiß. Eric deutet mit dem Zeigefinger auf das Bildmaterial.


Eric Walker: „Sieh es Dir an! Siehst Du das? Siehst Du das? Max Mustermann stellt den Intercontinental Champion Toxic Lugosi zur Rede und behauptet beim Pay Per View mit seinem Titelkampf nicht genug gefordert zu werden, so dass er sich erlauben kann am gleichen Abend um den Intercontinental Champion Titel antreten zu müssen. Ist das nicht dreist?“

Darren Walker: „Das ist interessant.“

Eric Walker: „Interessant? Wirklich? Ich finde es ist Unverschämt! Unverschämt! Unverschämt! Unverschämt!“


Der jüngere Walker legt seine Hand auf Eric‘s Schultern um ihn zu beruhigen.


Darren Walker: „Du hast recht, ich würde mich auch darüber auch Ärger, wenn diese Sache nicht zweite positive Merkmale aufzuweisen hätte. Erstens: wenn Mustermann den Titel gewinnt, dann stellen wir uns nicht in der Schlange der Herausforderer an, sondern setzen Mustermann direkt unter Druck. Zweitens: ist dieser Toxic Lugosi nicht ein Jünger von Robert Pride? Er verdient es nicht anders. Du weißt, was Robert Pride aus unserer Schule gemacht hat. Ich hasse alles, was der Mistkerl in seinem Leben hervorbringt. Eigentlich hätte ich mich zu gerne selber um das Problem mit dem interkontinentalen Gürtel gekümmert, aber Randy und Du sagen immer ich soll mich nur auf eine Sache konzentrieren. Also habe ich es gelassen. “


Der alte Walker wendet sich seinem Neffen zu und pocht mit dem Zeigefinger vehement auf Darren Walkers Brustkorb herum.


Eric Walker: „Ja, genau. Das haben wir Dir beigebracht. Und was hast Du der letzten Show getan? Du hast zugelassen, dass Dein hilfebedürftiger Bruder gegen diesen GEMA Versager verliert! Hast Du mir nicht erst zu Weihnachten geschworen, immer auf ihn aufzupassen, egal was passiert? Du bist jetzt 36 Jahre alt und hast in Deinem Leben noch nie, ich wiederhole niemals einen Einzeltitel gehalten. Was sagt Dir das?“


Diese Arroganz lässt der Outlaw Darren Walker nicht unkommentiert auf sich sitzen. Recht hat Eric schon, aber das ist nun mal eine andere Sache. Er pöbelt seinen Onkel genauso an, wie er es gerade selber getan hat.


Darren Walker: „Dass ich all die Jahre auf die falschen Menschen gehört habe? Sieh Dich doch mal an. Seit 40 Jahren im Geschäft, im Leben nie etwas richtig gemacht, nicht mal einen Tag Team Titel gehalten aber immer von Freunden wie Jack Daniels und Jimmy Walker umgeben. Mal abgesehen davon Fettnäpfchen zu finden, was machst du schon den ganzen Tag? Was sagt das über Dein Leben aus immer zu versagen?“

Eric Walker: „Was soll das denn heißen?“


Der alte Mann sieht völlig aufgelöst seinen Neffen an, als habe er seine Ehre verletzt. Die Ehre eines alten Säufers?


Darren Walker: „Das soll heißen, dass ich mit Deinen Leistungen als Manager unzufrieden bin. Deine Aufgabe sollte es sein Dein Team zu betreuen. Und was machst Du den ganzen Tag? Du verfolgst ständig Deine eigenen dubiosen Projekte. Ab und an stehst Du Deinem Team mal zur Verfügung aber meistens ist in eigener Sache unterwegs. Wenn Du mal da bist, drehst Du Deine Brain TV Ausgabe und provoziert die ganze Liga. Falls du es gemerkt hast, die Cold Heart Outlaws haben bei der nächsten Großveranstaltung einen Titelkampf zu bestreiten. Wir wollen die Gürtel, nicht die Liga lächerlich machen.“

Eric Walker: „Du glaubst, ich kann Euch den Tag Teamgürtel nicht beschaffen?“

Darren Walker: „Du hast es in Deinem ganzen Leben noch nicht geschafft Geld oder Gold zu holen und zu behalten. Ich sage es ganz offen: Du stehst uns im Weg. Du solltest Dir besser andere Schützlinge suchen, denn die Cold Heart Outlaws stehen ohne Dich viel besser da.“


Das reicht! Der Disput mit Neffe Darren verletzt The Brain innerlich. Er hat es einfach nicht nötig sich so behandeln zu lassen und stürmt wütend in Richtung Ausgang.


Eric Walker: „Wir werden sehen, was Randy dazu zu sagen hat! Du wirst wieder mal die ganze Familie unglücklich machen!“

Darren Walker: „Fein! Lauft doch zu Randy, das wird seine Geburtstagsfeier die Krönung aufsetzen. Mein Gott, wie konnte er einen Typen wie Dich sein ganzes Leben lang ertragen?“

Eric Walker: „Wenn Du mich loswerden willst, dann sag das doch!“


Langsam wünscht sich der Outlaw wirklich, dass Eric Walker sich wieder seinen Whisky und seinen eigenen Projekten zuwenden würden. Wirklich wütend greift er nach den Ordnern, die seinen Onkel Eric gehören, und wirft Sie The Brain hinterher.


Darren Walker: „Du bist gefeuert! Hörst Du, alter Mann? Ich will Dich nicht mehr im Team haben. Entweder gehst Du oder ich tue es!“

Eric Walker: „Du wirst schon sehen was Du davon hast!“


Mit diesem Satz wirft der alte Eric lautstark die Tür ins Schloss. Die Szene endet damit, dass Darren Walker sich in einen Sessel fallen lässt und die Augen schließt. Das Bild wird schwarz.


Tag Team-Match:

Planker's Plunch (Graf Einauge & Animal named Animosity) vs. Flow Ortiz & Daniele Cantona

Referee: Peter Cleven


Ding Ding Ding!


Los geht die wilde (Piraten-)fahrt und passend dazu schwingt sich mehr oder minder elegant der „Graf“ selbst in den Ring. Mit einem nicht zu verstehenden Genuschel und wild herumfuchtelnden Armen fordert er seine Gegner zum Kampf auf und diese tun es in Form von Danielle Cantona auch. Der Halb Franzose/Halb-Deutsche stürmt auf den Piraten zu, doch dieser stolpert zur Seite und somit rennt Cantona mit Vollgas in die Ringecke und somit ins Turnbuckle.


Vom Aufprall zurücktorkelnd nähert sich Cantona wieder der Ringmitte, wo er von Einauge mit einem Punch begrüßt wird. Die ein oder zwei Flaschen Rum vorher haben dem Piraten scheinbar nicht die komplette Feinmotorik geraubt und kann er doch noch recht sicher seinen Gegner am Handgelenk packen und auf die Reise schicken. Whip-In... und Clothesline von Graf Einauge!


Pete: „Vorteil für den Piraten! Das erfahrene Team kann sich hier also zu Beginn gegen die Newcomers behaupten.“


Kurz schüttelt sich Cantona am Boden liegend, wird jedoch Momente später erneut auf die Beine gehievt. Per Ausheber liftet ihn der Pirat in die Höhe und hämmert ihn wenig später per Bodyslam auf den Ringboden. Sofort fasst sich Cantona an den Rücken, dieser Aufprall war wirklich nicht ohne. Doch Zeit zum Ausruhen bleibt für den Debütanten abermals nicht, denn schon schleift ihn Graf Einauge in seine Ringecke und wechselt dort mit seinem Partner.


Tag made! Einauge raus, Animal rein!“


Richtig motiviert sieht AnA zwar nicht aus, aber wen wundert dies schon bei einer Person, der ja eigentlich alles und jeden hasst. Somit hasst er natürlich auch seinen Gegner, und dieser bekommt nun erst mal eine Over the Top Rope Senton Bomb ab. Sofort zündet Rebell calle... ähm, ich meine natürlich Animal named Animosity danach seinen Turbo und deckt den gerade aufstehenden Cantona mit schnell aufeinanderfolgenden Tritten und Kicks gegen die Oberschenkel ein. Links und recht klatschen seine Füße gegen Cantonas Beine, die morgen mit Sicherheit ziemlich blau sein dürften.


Mit einem Schwinger kontert Cantona dann allerdings die Offensive seinen Gegners, doch AnA duckt sich weg und kann seinen Kontrahenten stattdessen in die Seile schubsen. Cantona federt zurück und Animal springt ab... Jumping DDT! Krachend landet Cantona auf dem Boden und sofort folgt das Cover von AnA.



1

.

.

.

2

.

.

.

Kickout!



Sonderlich überrascht wirkt die Hate-Kopie nicht, immerhin ist er solche Enttäuschungen in seinem Leben bereits gewöhnt. Also hilft da eigentlich nur, seine Wut an seinem Gegner auszulassen und dies folgt nun durch einen erneuten Whip-In von Cantona... aber Reversal! Animal rennt in die Seile, ist aber vorbereitet und springt dort aufs zweite Seil. Kurz hält er dort sein Gleichgewicht, schaut nach hinten zu Cantona und springt ab...


TRITT VON ORTIZ!

CANTONAS PARTNER MACHT DIE ATTACKE ZUNICHTE!


Im letzten Augenblick mischt sich der zweite Neuling ein und fegt AnA mit einem harten Kick vom zweiten Seil herunter. Referee Peter Cleven läuft sofort zu FO hin und ermahnt den Rookie, doch dieser hört schon gar nicht mehr hin und läuft stattdessen zurück in seine Ringecke.



Buuuuuuuuh!“



Sven: „Der beste Weg, um auf sich aufmerksam. Sofort im ersten Match zeigen, wer hier die Hosen an hat. Super!“

Pete: „Und auch der einfachste Weg, sich bei den Fans unbeliebt zu machen.“


Immerhin hat das Duo Cantona/Ortiz nun das Ruder im Match übernommen und der Halbfranzose befördert Animal per Dropkick in die eigene Teamecke. Dort muss sich AnA erst einmal wieder sammeln, denn der ungeplante Sturz vom zweiten Seil hat ihn schon etwas aus dem Konzept gebracht. Diese Zeit können die Gegner nutzen und ihrerseits das erste Mal wechseln.



Tag made! Daniele raus, Flow rein!“



Nun darf sich auch der zweite Rookie im Ring beweisen und zeigt am Anfang sofort zwei drei Punches gegen den Kopf des deutlich kleineren Gegners. Dann drückt er AnA in die Seile bevor er einen Whip-In in die gegenüberliegende Ropes zeigt. Animal rennt, Ortiz macht ebenfalls einen Schritt in die Mitte und lässt seinen Arm nach vorne schnellen. Clothesline... aber abgetaucht von Animal named Animosity!


Den Schwung nimmt Animosity gleich mit und whippt sich ein weiteres Mal in die Seile, während sich Ortiz verdutzt umdreht. Doch dort ist es schon zu spät denn Ana fliegt bereits durch die Luft und packt ihn am Kopf. Swinging DDT! Technisch einwandfrei landet Ortizs Kopf auf dem Boden und lässt seinen Träger orientierungslos wieder aufstehen. Im Affekt versucht er sich an einem weiteren Schlag gegen Animal, doch dieser schlüpft erneut darunter durch, wirbelt Ortiz herum und zeigt einen Cutter in der Ringmitte! Wieder das Cover!



1

.

.

.

2

.

.

.

CANTONA KOMMT!!!


DC stürmt zum Save in den Ring, doch AnA sieht dies aus dem Augenwinkel und unterbricht das Cover selbst. Stattdessen packt er sich den heranstürmenden Cantona und schleudert ihn mit zusätzlichem Schwung in die eigene Ringecke. Dort wartet nämlich schon Graf Einauge, der sich in den Ring begeben hat und Cantona einfach nach oben in die Luft wirft.



CANTONA KNALLT FACEFIRST AUF DEM TURNBUCKLE!



What goes up, must come down!“ und so erlebt Cantonas Gesicht eine unsanfte Landung auf dem Top Rope. Wieder stolpert er orientierungslos in die Ringmitte, doch da wartet bereits der Graf und stemmt den ebenfalls nicht aktiven Partner in die Höhe... Drunken Pirate Piledriver!!!


Pete: „Piledriver! Graf Einauge mit seinem patentierten Piledriver!“

Sven: „Yo Ho Ho Ho!“


Zeitgleich mit Einauges Pilvedriver, verpasst sein Partner Flow Ortiz einen Stomach Breaker und lässt ihn ebenfalls fertig auf den Boden fallen. Cantona und Ortiz liegen somit geschlagen am Boden und rühren sich keinen Zentimeter mehr. Für AnA ist dies das Zeichen endlich mit diesem verhassten Match abzuschließen. Flucks klettert er auf das Top Rope, während ein Großteil der GFCW-Galaxie nun ebenfalls aufsteht und ihre Handykameras und Fotoapparate zücken. Denn schon steht AnA ganz oben und springt ab zum...



UPFUCK JUMP AUF BEIDE GEGNER !!!



Die Swanton Bomb trifft und begräbt sowohl Cantona, als auch Ortiz unter sich. Schnell wird der nicht legale Cantona aus dem Ring gerollt und sich auf den aktiven Ortiz zum Cover gelegt. Peter Cleven ist selbstverständlich zur Stelle und zählt den entscheidenden Pin in diesem wenig spannenden Match.



1

.

.

.

2

.

.

.

3!


Aus und vorbei!“



Sieger des Matches durch Pinfall: Graf Einauge und Animal named Animosity, The Planker’s Planch!!!




Wir befinden uns vor der Garderobe vom „Übermächtigen“ Lionel Jannek. Dieser steht vor der Tür und ist bereit für ein Interview. Neben ihm steht seine schüchterne Sekretärin Carina Valentina. Mac Müll kommt ins Bild und versichert sich noch einmal, dass das Interview jetzt dran ist…


Mac Müll: Neben mir stehen nun Lionel Jannek und Carina Valentina! Letztere wird in wenigen Minuten ihr In-Ring-Debüt in der GFCW geben! Carina, was für Gedanken schießen dir gerade durch den Kopf?


Noch bevor CV darauf antworten kann (geschweige denn will), blockt LJ das Mikrofon ab und führt Macs Hand, samt Mikro, in seine Richtung…


Lionel Jannek: Aber, aber, mein Lieber… So kurz vor ihrem ersten Match kannst du sie doch nicht in ihrer Konzentration stören! Lass mich stattdessen kurz ein paar Worte sagen…


Widerwillig willigt Mac ein, ganz recht ist ihm das nicht… aber wer widerspricht LJ schon freiwillig? Carina ist sichtlich erleichtert, dass ihr ein unvorbereiteter öffentlicher Auftritt erspart bleibt…


Lionel Jannek: Jessica, TJ, Tammy… Sie alle wollen meiner Sekretärin… „helfen“…

Helfen sich zu wehren… sich nicht alles gefallen zu lassen…


Kurze Denkpause… dann grinst LJ…


Lionel Jannek: Ich bin mir sicher… Carina wird heute das Richtige tun…


Und damit verschwindet LJ mit Carina auch schon wieder. Diese sah ein weiteres Mal etwas verwirrt aus… was ist das „Richtige“? Das fragt sich sicher auch Mac Müll der den Beiden hinterher blickt…


Inzwischen passiert im Hintergrund etwas Interessantes!


Tammy steht vor der Garderobe von LJ und blickt sich um, nur um sicher zu gehen, dass LJ und CV außer Reichweite sind… dann öffnet sie die Tür und verschwindet in der Garderobe!


Was ist denn da los? Was hat Tammy vor?