Singles Match:

The Pope“ Ezekiel Mayhem vs. Leon Belmont

Referee: Guido Sandmann

Laura: Das folgende Match ist ein Singles Match!


Das Licht erlöscht in der Halle und ''Voodoo'' von Godsmack tönt aus den Lautsprechern. ''The Pope'' Ezekiel Mayhem macht sich in schwarzer Hose, weißen T-Shirt und weißen Umhang unter Buhrufen des GFCW Universums auf dem Weg zum Ring.


Laura: Auf dem Weg zum Ring... aus Pasadena, Carlifornia.... er wiegt 131 kg… „The Pope“ EZEKIEL MAYHEM!!!


Die Buhrufe werden lauter und es gesellen sich jetzt noch zusätzlich Pfiffe dazu… Mayhem schert sich nicht darum, er schüttelt fassungslos mit dem Kopf. Alles wartet jetzt auf seinen Gegner Leon Belmont…

Dann schalt Equilibrium - Die Prophezeiung aus den Boxen der Halle... Der Schweizer Leon Belmont macht sich unter Jubel auf dem Weg zum Ring...


Laura: Sein Gegner… aus Zürich, Schweiz... wiegt 79 kg… LEON „THE STAGEDIVER“ BELMONT!!!


Die beiden stehen sich im Ring gegenüber und starren sich für ein paar Sekunden an. Dann läuft Leon, mit seiner ganzen Wut im Bauch, in den Ring und das Match beginnt…


*Ding! Ding! Ding!*


Belmont haut den Riesen mit einem Flying Neckbreaker zu Boden und schlägt weiter auf ihn ein. Dann zieht er Mayhem an den Haaren hoch und knallt sein Gesicht erstmal in die Ringecke, wo eine weitere Schlagsalve folgt. Doch Mayhem beendet das Ganze mit einem Tritt in den Magen. Belmont schlägt jetzt zurück und will Mayhem in die Ringecke befördern… wird allerdings ausgekontert und landet mit viel Schwung mit dem Kopf voran in die Ringecke. Mayhem setzt nach und stampft Belmont in der Ringecke nieder. Und da legt er all seinen Zorn rein, die Tritte sitzen richtig! Der Riese aus den Vereinigten Staaten würgt seinen gegenüber, hilft ihm auf die Beine und schickt ihn mit einem krachenden Ura-nage wieder zu Boden!


Pete: Wow! Das ist das erste Match von Ezekiel seit Jahren und der Kerl legt gleich los wie die Feuerwehr.


Mayhem will das Match jetzt beenden, er denkt das Belmont nach diesem Move bereits auf der Matte bleibt. Der Papst gibt Guido Sandmann ein Zeichen zum Cover, dieser ist zur Stelle und beginnt zu zählen...


1…



2…


…..



Kickout…


Das reicht noch nicht um Leon Belmont zu besiegen. Nicht so schlimm, der Papst überlegt weiter wie er seinen Gegner für 3 Sekunden auf der Matte lassen kann. Ezekiel streckt überheblich seine Arme in die Luft und posiert vor den Fans. Diese Pfeifen den Papst aus und wünschen sich das Belmont endlich auf die Beine kommt und sich zur Wehr setzt. Der Schweizer realisiert, dass er da raus muss und tritt Mayhem plötzlich das Standbein weg, sodass dieser unsanft fällt. Belmont geht daraufhin in die Seile federt sich ab… Doch Ezekiel steht wie eine Mauer vor ihm und kontert ihn mit einem Shoulderblock ab. Belmont geht dabei sofort zu Boden, der Papst lacht verächtlich und feiert seinen Move, dabei blickt er den Schweizer an und spricht zu ihm...


The Pope: Erlebe nun die Niederlage des Märtyrers. Nun werde ich das Book of Ezekiel zeigen. Dabei wirst du dich nicht zu Wehr setzen und am Boden liegen bleiben...


Leon Belmont erhebt sich breitet seine Arme aus und fordert den Papst auf nun das Book of Ezekiel zu zeigen. Dieser ist erfreut darüber und lacht verächtlich ins Publikum, die Fans trauen ihren Augen nicht und fordern Belmont auf sich dagegen zu stemmen. Der Schweizer schüttelt mit dem Kopf und hört nicht auf die Fans. Mayhem gefällt das und nimmt ihn zum Package Piledriver und führt diesen aus....


BOOK OF EZEKIEL!!!


Nein! Konter!


Headscissor von Belmont!


Leon hat sich im letzten Moment dagegen entschieden, den Fans gefällt das und feuern Belmont lautstark an. Mayhem kann die Entscheidung von Leon nicht nachvollziehen und schüttelt mit dem Kopf und schubst ihn mehrmals. Nach einem weiteren Versuch reicht es Belmont und schlägt auf den Papst ein, gezielte Schläge auf den Kopf und Tritte gegen das Knie schickt das Powerhouse zu Boden. Ezekiel kniet auf der Matte und wird von Belmont mit einem Running Dropkick zu auf die Matte befördert. Belmont powert sich weiter auf und lässt sich von den Fans feiern. Der Stagediver steigt auf die Ringecke und fliegt mit einem perfekten Tope Rope Elbow auf die Brust von Mahyem herunter. Danach setzt er sofort mit dem Cover nach und hakt das Bein ein.


1…



2…


…..



Kickout…


Sven: „GOTT SEI DANK! Belmont darf und kann das Match einfach nicht gewinnen. Der Papst hat heute sein Tryout, dass heißt nicht das er gewinnen muss. Aber ich will nicht das dieser Energy Drink Typ gewinnt..“


Und auch das Match "The Pope" Ezekiel Mayhem vs. Leon Belmont bleibt von dem Mann und seinen Chants nicht verschont, so stimmt er “Back to Church ” und “No more Energy” Chants ein.

Sven: Da kann ich doch nur sagen This is Awesome! Er weiß wie man die Crowd im Griff hat und die Chants passen einfach, was für ein Wink mit dem Zaunpfahl!
Pete: Könntest du mir endlich mal sagen wer Er ist?
Sven: Ich denke mal die wirst du noch früh genug erfahren.


Wütend klopft Belmont auf die Matte, er wollte wohl schon seinen Sieg feiern. Der Big Guy ist allerdings nicht so einfach klein zu kriegen. Belmont überlegt kurz und schlägt wütend auf Ezekiel's Rücken ein. Die Schläge haben allerdings keine Wirkung und das Powerhouse aus Karlifornien erhebt sich. Mayhem steht auf vor Belmont der vor den Papst wie ein kleine Puppe aussieht. Belmont weicht keinen Zenitmeter von seinem Gegner ab und verpasst ihm einen Handkantenschlag. Mayhem lacht über diesen Schlage und packt Belmont an den Hals und zeigt einen Chokeslam...BAAM!!!


Sven: „Der Chokeslam hat gesessen. Wenn es nach mir gehen würde wäre das Match für den kleinen Schweizer jetzt gelaufen.“

Pete: „Nicht so schnell Sven! Das Match ist immer noch nicht zu Ende. Und Mayhem scheint nicht gewillt zu sein das Cover zu zeigen.''


Anstatt das Cover zu zeigen blickt der Papst seinen Gegner am Boden an, hilft ihn auf und zeigt einen weiteren Chokeslam. Doch der Schweizer strampelt sich frei und zeigt einen Enzuigiri. Mayhem taumelt im Ring umher, Belmont schickt den Riesen mit einem Pele Kick zu Boden. Die Fans sind jetzt auch wieder das und unterstützen Belmont lautstark. Dieser steigt auf das Tope Rope und zeigt an das Match nun beenden zu wollen.


Stagediving Extreme!


Perfekt ausgeführt vom Schweizer, dieser zeigt anschließend sofort das Cover. Sandmann ist auf Position und zählt...


1…



2…


…..



Kickout…


Ganz knapp! Belmont schüttelt mit dem Kopf und ist fassunglos. Was soll er denn noch alles zeigen um den Papst am Boden zu halten. Belmont überlegt sich eine neue Strategie und sieht das nicht wie sich sein Gegner erhebt. Bevor Belmont eine Aktion zeigen kann, trifft ihn Ezekiel mitten im Gesicht mit dem Big Boot. Mayhem lacht hämisch und verhöhnt die Fans. Der Papst schleudert seinen gut 50 kg leichteren Gegner in die Ringecke und zeigt einen Stinger Splash. Mayhem hat noch nicht genug und will einen zweiten Stinger Splash zeigen, doch Belmont duckt sich ab und Mayhem landet unsanft auf die Ringecke. Belmont puscht sich noch einmal hoch und zeigt mehrere Kicks gegen den Papst der angeschlagen in der Ringecke festhängt. Sandmann diskutiert mit Belmont und will diesen anzählen, doch dazu kommt es nicht da Belmont nach der Ermahnung des Referee aufhört auf Ezekiel einzuschlagen. Es folgt eine Diskussion zwischen Sandmann und Belmont, dabei lässt der Schweizer Mayhem zu viel Zeit. Dieser kommt mit harten Schlägen und einem Whip-In zurück. Belmont federt nicht zurück, er hält sich am Seil fest.


Pete: „Wow! Gut reagiert von Belmont!''

Sven: „Ich bin gar nicht überzeugt von Belmont. Ich hoffe das der Papst ihm verstand in den Schädel prügelt.“


Mayhem nimmt Anlauf um Belmont mit einem Splash zu erwischen, dieser zieht allerdings blitzschnell das Seil nach unten und Mayhem fliegt im hohen Bogen aus dem Ring. Der Papst kommt langsam auf die Beine, er zeigt sich verärgert wieder von dem kleinen Schweizer ausgekontert worden zu sein und will zurück in den Ring. Doch Belmont kommt mit einem Somersault Plancha nachdraußen gesprungen. Der Referee Sandmann zählt die beiden nun an....


1.......


2.......

Die Fans drehen nach dieser Aktion völlig durch und feiern Belmont. Dieser rafft sich auf , steigt auf das oberste Seil und kommt mit der Swanton Bomb herangeflogen. Mayhem steht allerdings halbwegs wieder und fängt seinen Gegner auf. Der Papst muss darüber lachen packt seinen Gegner und verpasst ihm mit letzter Kraft einen Double Underhook Suplex auf den Hallenboden. Mayhem bricht nach dieser Aktion zusammen. Guido Sandmann ermahnt die beiden in den Ring zu kommen, da er bereits bei 2 ist....Keiner der beiden rührt sich vom Fleck und Referee Sandmann zählt die beiden weiter an.


3........

4........

Die beiden liegen immer noch auf den Boden. Die Fans feuern Belmont lautstark an und fordern diesen aufzustehen und in den Ring zu klettern. Doch der Schweizer ist nach diesem Double Underhook Suplex von Mayhem völlig am Ende. Ebenso auch der Papst, dieser hat seine letzte Kraft in diesen Move gelegt und hat keine Chance den Ring zu erreichen. Sandmann zählt die beiden weiter an.


5........

6........

7........

8........

9........

10........


Pete: „Das Match endet im Double Count-Out, das hätte ich jetzt nicht gedacht''

Sven: „Ich ehrlich gesagt auch nicht, dachte das Mayhem Belmont in Grund und Boden stampfen wird. Doch dieser kleine Schweizer hat doch mehr Ausdauer als ich gedacht habe.“


gefolgt von einem Arm Drag… und einem Back Body Drop! TJ will hier anscheinend was beweisen… und die Fans stehen hinter ihm…

Kaum ist Jannek zurück auf den Beinen, kommt TJ mit einem Crossbody angeflogen und die Beiden landen vor dem Ring. TJ hebt den „Übermächtigen“ hoch und whippt ihn mit vollster Wucht gegen die Ringtreppe!

*KRACH!*


Sieger des Matches: Double Count-Out!!!




Die Wut der Viper ist noch nicht verraucht. Worte haben seinen Mund an diesem Abend verlassen, denen er Taten folgen lassen will. Es wird Zeit sich zurückzuholen, was zu Ihm gehört!

Toxic Lugosi entwertet das Gold in Stryfes Augen und dem will er endlich Abhilfe schaffen. Nicht ohne Grund verprügelte er Jimmy Maxxx und lässt Red Mask in Ruhe. Toxic mit dem Gold zu sehen ist für die Viper wie eine juckende Stelle an die er nicht rankommt.

Es wird Zeit die Mind Games für den Gejagten vorzubereiten und endlich wieder der Alte zu werden. Die Thematik Red Mask ist vom Tisch und so kann er sich ganz auf Toxic Lugosi konzentrieren.

Ohne anzuklopfen stößt Stryfe die Tür zu Toxic Lugosis Kabine auf. Der Intercontinental Champion sitzt mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl und macht einige Sekunden später die Augen auf. Wut zeichnet sich auf dessen Gesicht ab, als er den Texaner erblickt.

Stryfe hat ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht, die Arme vor der Brust verschränkt und lehnt sich locker an den Türrahmen.


Stryfe: „So habe ich mir dich vorgestellt, Toxic Lugosi…ein Champion, der faul rumsitzt und so das Gold behält. So kann man auch eine lange Regentschaft beginnen, du kleiner Möchtegern Champion.“


Der Champion möchte antworten, aber Stryfe redet einfach weiter.


Stryfe: „Du stehst Heute Abend im Main Event von War Evening….54600 passen in die Halle. Glaubst du, dass es bei 54600 Fans bleibt, wenn du den Ring betrittst?“


Wieder will Toxic Lugosi antworten, aber Stryfe schüttelt den Kopf und spricht erneut weiter.


Stryfe: „Du stehst in einem Ring mit großen Champions der Liga. Die Walker Brüder und auch ein ehemaliges Abyss Mitglied verdienen es dazustehen, wo Sie momentan stehen. Sie haben sich diesen Status in den letzten Wochen mit harter Arbeit und Fleiß erkämpft. Aber was hast du geleistet, außer deinen Gürtel glücklich bei Dooms Night zu verteidigen?“

Toxic Lugosi: „Hör ich da Neid? Wieso ärgert es dich so sehr das ich das Gold habe? - Du selbst hattest bis vor kurzem keinerlei Interesse an einem Match.“


Lugosi macht sich nicht einmal die Mühe aus seinem Sessel aufzustehen. Die vorherige Wut über das Video von Darren Walker scheint verflogen zu sein. Er blickt nur starr in die Augen seines Gegenübers. Er streicht über seine Hand und entdeckt dabei ein paar Reste des Putz von der Wand, die er beiläufig von seinem Handrücken wischt.


Toxic Lugosi: „Ich bin Intercontinental Champion. Ob du es willst oder nicht. Ich habe mir diesen Titel erarbeitet. Mit viel Training . - Als “Profi“ solltest du das erkennen können.“


Stryfes Lächeln ist ein wenig breiter geworden. Die Selbstsicherheit kehrt nach und nach wieder zurück. Selbstsicherheit, die der Viper in den letzten Monaten gefehlt hat.


Stryfe: „In meinen Augen nimmt das Gold einen Abstieg an seitdem du Champion bist. Du hast bisher nicht viel vorzuweisen, was dich berechtigt zum Champion.“


Lugosi lehnt sich entspannt in seinem Sessel zurück. Er weiß das Stryfes Worte nur Schall und Rauch sind. Gelassenheit und Ruhe bestimmen Lugosi´s weitere Worte.


Toxic Lugosi: „Interessant. Was berechtigt dich DEINER Meinung nach zum Champion? Und bitte sag jetzt nicht das du schon mal Intercontinental Champion gewesen bist. Das wäre lächerlich.“


Stryfe sieht Toxic Lugosi nicht an, als er die Frage gestellt hat. Stryfes Augen fixieren was in seinen Augen Ihm gehört. Den Titel, welcher um die Hüften von Toxic Lugosi geschnallt ist. Stryfes Gedanken rotieren und er überlegt, ob er Toxic nicht einfach niederschlagen und das Gold an sich nehmen sollte. Das Gleiche tat er auch bei Zereo Killer und so konnte er Ihn aus dem Konzept bringen. Doch dieser Gedanke bleibt unausgeführt und Stryfe lächelt wieder Toxic an.


Stryfe: „Es gibt viele Gründe warum ich berechtigt wäre Champion zu sein. 1. ICH war Intercontinental Champion und habe nie mein Re-Match gefordert! 2. ICH bin dieses Jahr von Niemandem besiegt worden! 3. ICH habe die nötige Starpower um das Gold aufzuwerten! Reichen dir die Punkte?“

Toxic Lugosi: „ Jetzt hast du es ja doch zur Sprache gebracht. Wir haben gerade mal April. Was für eine Leistung. Du willst nur das Gold um DICH aufzuwerten nicht umgekehrt.


Jetzt steht Lugosi auf. Er steht Stryfe nun Auge in Auge gegenüber. Er taxiert Stryfe. Das alles hat er schon mal irgendwo und von irgend jemanden gehört.


Toxic Lugosi: „Ob du es glaubst oder nicht. Ob du es willst oder nicht. Ob du es verdammt noch mal wahrhaben willst oder nicht. Ich bin der Champion und du bist nur irgendein Wrestler.“


Stryfes Lächeln ist weg und die Mimik der Viper ist zu Eis gefroren. Er sieht Toxic Lugosi in die Augen und schüttelt den Kopf. Dann schließt er die Augen und atmet tief durch die Nase ein.


Stryfe: „Hast du wirklich solche Angst vor mir? Ich kann deine Angst förmlich riechen, Toxic Lugosi…Ich versichere dir eins….“

Toxic Lugosi: „Und ich versichere dir, das ich keine Angst habe!“

Stryfe: „Rede wie du willst, Toxic. Du kannst noch so viel behaupten, dass du keine Angst hast. Ich bin mir sicher, dass du Angst hast…soll ich dir was verraten kleiner Champion?“


Stryfe lächelt, während er sich vom Türrahmen abstößt.


Stryfe: „Deine Angst ist berechtigt! Schon bald wirst du mir im Ring gegenüber stehen und du wirst verzweifeln. Wenn ich etwas wirklich will, dann beiße ich mich fest. Und ICH will das was MIR gehört zurück und das hole ich mir…“



Had Enough“ von Breaking Benjamin ertönt in der Halle…


BOOOO!!


Pete: Na das ist mal eine angemessene Begrüßung…

Sven: BRAVO!!! BRAVO!!! *epischer Ein-Mann-Applaus*


Diese Unmutsäußerungen gelten allerdings nicht dem Song der Metal-Band die bei Doom’s Night tatsächlich Live gespielt hat, sondern dem Mann der diesen Song als seine Einmarsch-Musik verwendet…


Laura: Meine Damen und Herren… „The Superior“ Lionel Jannek!!!


Diese Ansage ging in den Buh-Rufen und Pfiffen allerdings unter…


LJ marschiert seelenruhig, mit einem unübersehbaren hämischen Grinsen, aber auch mit ein paar Verbänden, zum Ring. Wie es sich gehört in feinen, teuren Zwirn gekleidet (nur das Teuerste!) und einer maßgefertigten Sonnenbrille auf der Nase. Im Ring angekommen posiert er provokant vor den Fans…

die Reaktion war allerdings abzusehen…


LJ stellt sich in die Mitte des Rings, wo sein persönliches Spotlight schon auf ihn wartet. Er hält seine rechte Hand, in Erwartung eines Mikrofons, in Lauras Richtung, ohne sie dabei eines Blickes zu würdigen. Sein Blick fokussiert die Kamera. Laura überlässt ihm ihr Mikrofon und LJ blickt, vor seinen ersten Worten, fragend in die Zuschauer…


Lionel Jannek: Wenn ich mich so umsehe… ihr seht nicht sehr glücklich aus… Habt ihr euch das Match bei Doom’s Night vielleicht anders vorgestellt?


Eine rhetorische Frage, die die Fans mit weiteren Unmutsäußerungen quittieren… LJ grinst darüber nur kurz…


Lionel Jannek: Bei Doom’s Night 2014, am 23. März 2014, hat die Welt das GFCW-Pay-Per-View-Debüt von Lionel Jannek erlebt… vom Anfang bis zum Ende war es der Hingucker der Show… ich habe die Show gestohlen, wie nur ich es kann…

Sven: YES! YES! YES! …

Lionel Jannek: Denn am Ende der Show sprachen die Leute nicht über den Titelgewinn der Outlaws… und sie sprachen auch nicht über den neuen GFCW World Heavyweight Champion…

Sie sprachen darüber, wie Lionel Jannek bei Doom’s Night die Show gestohlen… und einen Weltrekord für das längste professionelle Wrestling-Match der Geschichte aufgestellt hat!

Pete: Was redet der da? Das längste Match war in der SWI, genau genommen am…

Sven: Er hat gesagt PROFESSIONELL!!! Nicht irgendwelche Anfänger-Promotions!!! Die sind unbedeutend!!! Also sei still!!!

Lionel Jannek: Und auch wenn ich am Ende siegreich war… würde ich lügen wenn ich behaupten würde, dass mein Gegner mich ganz schön hart mitgespielt hat…


LJ zieht das Hemd aus seiner Hose und hält es hoch. Zum Vorschein kommen einige gewaltige Schrammen, die er wohl den harten Manövern und Waffen-Attacken von Silverberg verdankt. Die Kamera fängt das alles ein, bis Jannek sein Outfit wieder zurechtrückt.


Lionel Jannek: Aber trotz aller Schmerzen und trotz der Bemühungen meines Gegners stehe ich heute als Sieger in diesem Ring!

Pete: Na los! Sag ihnen doch allen WIE du gewonnen hast!

Lionel Jannek: Bei Doom’s Night habe ich eines, wieder einmal, unter Beweis gestellt…


Ich bin der Beste! Und das sage ich nicht einfach nur so daher, wie die ganzen jungen Großmäuler die hier herumlaufen und sich so nur einen Namen machen wollen, ohne überhaupt noch etwas erreicht zu haben… Nein… Ich habe in der Vergangenheit oft genug bewiesen… und ich beweise es in jeder einzelnen Show!

Und trotzdem…


scheint das dem Vorstand nicht zu reichen…


Ich sollte längst mit mindestens einem Titelgürtel hier stehen… aber ich bestritt beim PPV den Opener! Ich werde auch nach wie vor unten gehalten… von einem Mann der mich von Anfang an hier nicht haben wollte…

Dynamite“


Jubel bei den Fans. Sie scheinen klar auf der Seite des GFCW-Bosses zu sein.


Lionel Jannek: Kein Wunder, dass die Promotion finanziell so angeschlagen ist… sowas nennt man schlechtes Management!

Das sieht man schon daran, dass der PPV in Hamburg vor 16.000 Zuschauern abgehalten wurde… obwohl man mit mir auf der Card auch die Imtech-Arena hätte füllen können!

Und heute?

55.000 Zuschauer in Düsseldorf… Jannek schüttelt den Kopf…

Lionel Jannek: Man könnte meinen der Boss dieser Liga trifft solche wichtigen Entscheidungen mit dem Würfelbecher!


Bei Jemandem der so realitätsfern ist, wundert es mich gar nicht wenn er nicht weiß was das Richtige fürs Geschäft ist…


Aber so einfach lasse ich mich nicht unten halten… Bald schon steht der nächste PPV vor der Tür…

Finest Hour“!

Was für ein passender Titel… denn es wird meine „finest hour“ werden! Ich werde am Turnier teilnehmen… ich werde das Finale des Turniers bestreiten… das Finale gewinnen… um dann, endlich, mein verdientes Titelmatch zu bekommen! Ich werde das tun, was ich immer mache… und zwar besser als jeder andere Wrestler auf diesem Planeten!


LJ macht sich auf zum Gehen… als er gerade durch die Seile hinausklettern will, bleibt er noch einmal stehen… und kommt grinsend noch einmal in die Mitte des Rings zurück…


Lionel Jannek: Hm… fast hätte ich es vergessen! Ich hab ja noch ein paar Worte an TJ Silverberg…

Pete: Das musste ja kommen…

Lionel Jannek: Ich weiß TJ, du bist irgendwo im Backstagebereich und ärgerst dich gerade über deine Niederlage bei Doom’s Night… aber du hast keinen Grund dich zu schämen… den zum Einen hast du nicht gegen irgendwen verloren… sondern gegen MICH…


FUCK YOU LJ! *Clap! Clap! Clapclapclap!*“

FUCK YOU LJ! *Clap! Clap! Clapclapclap!*“

FUCK YOU LJ! *Clap! Clap! Clapclapclap!*“



Lionel Jannek: … und außerdem… hast du mit mir zusammen Geschichte geschrieben! Dein Name steht im Rekordebuch neben meinem! Natürlich als Verlierer… aber immerhin…


Und jetzt möchtest du tatsächlich noch ein Rückmatch?


Die Fans wollen es auf jeden Fall!


Lionel Jannek: Nach all dem was ich schon mit dir und deiner Freundin angestellt habe… willst du noch einmal gegen mich antreten? In einem 2-Out-Of-3-Falls Match?


Ich weiß zwar nicht was du damit bewirken willst oder was mir das bringen soll… aber warum nicht… ich hab für die nächste War Evening noch kein Match…

Sven: OH YES! Rückmatch! Das wird super!

Lionel Jannek: … und außerdem… werde ich großen Spaß dabei haben, die nicht nur noch EINMAL zu demütigen… sondern gleich ZWEIMAL an einem Tag!


LJ schüttelt enttäuscht den Kopf…


Lionel Jannek: TJ… nach dem was du vorher gesagt hast, bin ich gezwungen meine Worte von Doom’s Night noch einmal zu wiederholen…


Der TJ Silverberg den ich bis jetzt gesehen habe… ist chancenlos gegen mich! Du lässt das Raubtier in dir nicht zu! Du lässt deinen Killerinstinkt nicht zu! Nur um deiner Freundin keine Angst zu machen… oder denkst du, dass deine jetzige Einstellung und Fähigkeiten ausreichen werden? Du bist nichts als eine leere Hülle TJ! Typen wie dich habe ich in meiner Karriere reihenweise hinter mir gelassen!

Du bist nichts besonderes TJ…


Sogar deinen Nickname hast du einem Kanadier namens „JT“ geklaut… und der hat damit genauso wenig gemacht wie du...

TJ… die „Zukunft“… und auch die Gegenwart… das bin ich!


BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!!


Pete: Da werden nicht alle mit ihm einer Meinung sein…


Lionel Jannek: TJ… bist du endlich in der Realität angekommen?

Dann zeig mir bei der nächsten War Evening einen anderen TJ Silverberg!


Gib mir eine Herausforderung!

Zeig mir deine unheimliche Seite…


Zeig mir deinen Killerinstinkt…

Zeige mir den besten TJ Silverberg den du hast…


Zeig mir…


die Bestie in dir!


Anders kannst du nicht gewinnen TJ…


und weißt du warum?


ICH… BIN… SUPERIOR!


Nach diesen Worten lässt LJ das Mikrofon fallen und macht sich nun wirklich auf den Weg in den Backstagebereich…


Pete: Er sollte aufpassen was er sich wünscht…

Sven: Pfft. Lächerlich! Das Resultat wird das gleiche sein wie bei Doom’s Night!

Pete: Das werden wir ja sehen…



Zurück im Backstagebereich bei einem der heute bis jetzt schweigsamsten Personen am Abend (ihr fragt euch, warum sie bis jetzt so schweigsam war? Nun, dann wartet die nächsten Tage ab und schaut regelmäßig ins Forum). Noch konnte ihm in dieser Show niemand ein Wort zu seinen persönlichen PPV-Geschehnissen entlocken und dies, obwohl wirklich der beste Mann in diesem Bereich es versucht hatte. Aber selbst Mac Müll hatte sich die Zähne ausgebissen, aus dem nun mehr ehemaligen GFCW Heavyweight Champion Lex Streetman auch nur das kleinste Statement zu „Doom’s Night“ rauszukitzeln. Keine Reaktionen auf seinen Titelverlust, keine Worte in Richtung des neuen Champions Raphaellus Krueger. Stattdessen befindet sich der Los Angelino alleine und schweigsam in seinem Lockerroom und bereitet sich in aller Seelenruhe auf sein heutiges Match. So, als ob nichts Großartiges in der letzten Show passiert wäre. Doch dies stimmt selbstverständlich nur bedingt...


Sein In-Ring Gear sitzt schon kampfbereit an den richtigen Körperstellen, als der Leiter des „L.A. Gyms“ letzte „Accessoires“ anlegt. Eines seiner mehreren Merchandise T-Shirt zieht er über den Kopf und streicht es im Anschluss glatt. „Stronger than Death“ prangert auf der Brust des schwarzen Shirts. Vielleicht eine Nachricht a la „Steh auf, wenn du am Boden bist und lass dich von Niederlagen nicht fertig machen!“ Immerhin muss und wird die Karriere ja auch nach einem Titelverlust weitergehen. Ganz im Gegenteil zur Laufbahn einer seiner besten Buddys. Doch dies ist wiederum eine andere Geschichte...


Ein finales Nachschnüren seiner schwarzen Wrestling Boots rundet die Vorbereitung auf sein Match gegen Graf Einauge ab. Wenig weiß er über den Piraten und seinen Begleiter... eigentlich sogar gar nichts. Doch dies hatte den Mann aus Los Angeles noch nie so richtig in seinem Leben gestört. Angst vor dem Ungewissen war noch nie sein Problem gewesen. Und sofern er wieder zurück auf den GFCW-Olymp gelangen will, muss er sowieso wieder jeden besiegen, der ihm vorgesetzt wird. Egal ob Freund und Feind. Apropos Freund... inmitten der letzten Routinegriffe öffnet sich aktuell die Lockerroomtür und gewährt somit einem weiteren Verlierer von „Doom’s Night“ Zutritt zum Raum. Beim Anblick den Ankömmlings unterbricht der Blondschopf prompt seine Vorbereitung und blickt ihm mit einem Mix aus Überraschung und routinemäßiger Begrüßung an. Dann fallen sogar die ersten Worte des Amerikaners.


Lex Streetman: „Unser abermaliges Wiedertreffen hatte ich mir irgendwie unter besseren Vorzeichen vorgestellt.“


Der Berliner schüttelt mit dem Kopf und betritt in seiner typischen Freizeitkluft, der schwarzen Lederjacke und schwarzen Jeans, den Umkleideraum. Sein Gesicht ist nicht gerade von einer enttäuschten Mimik geprägt, wahrscheinlich weil er versucht, sich selbst den harten Unbeeindruckten vorzuspielen. Dabei brodelt es in ihm wie in einem Kochtopf voll Nudeln. Die Niederlage... oder eher die Vernichtung von Stryfe beim PPV hat sehr am Antrieb des Berliners gekratzt.

Jimmy Maxxx: "Lex... fang bitte gar nicht erst damit an darüber zu philosophieren, was beim PPV schief lief. Jeder hat Dooms Night gesehen und ich denke jeder weiß, was passiert ist."

Und er möchte auch irgendwie nicht drüber sprechen. Die Niederlage ist ihm unangenehm, aber nicht alleine, weil er verloren hat gegen Stryfe. Nein, er hat etwas für ihn Wichtigeres verloren, als einen World Title.

Jimmy Maxxx: "Ich bin hier, um dich vor den beiden bunten Vögeln zu warnen, gegen die du heute antrittst. So bescheuert und albern ihre Namen vielleicht klingen, lass dich davon nicht täuschen. Die Beiden sind sau gefährlich. Ich weiß wovon ich rede, ich bin gegen Animal angetreten in der XAW.“


Mit letzten Handgriffen verstaut der L.A. Native die noch herausstehenden Schnüre in seinen Wrestling Boots und steht im Folgenden von der Couch auf. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen scheint Streetman von den Worten seinen Gegenübers nicht wirklich überrascht zu sein oder zum Nachdenken gebracht zu werden. Denn sowohl Maxxx, als auch Lex waren mittlerweile schon so lange im Wrestling-Zirkus unterwegs, dass sich bei ihnen eine Einstellung schon längst durchgesetzt haben müsste: Unterschätze nie deinen Gegner!


Lex Streetman: „Natürlich haben sie nicht umsonst einen Vertrag hier in der Liga bekommen. Wer es hierhin in die GFCW schafft und nicht schon nach zwei Wochen wieder weg ist, der wird schon etwas auf dem Kasten haben. Und auch wenn sie noch recht neu sind, so haben sie in ihrem Debütmatch meines Wissens nach schon gezeigt, dass sie alles andere als Fallobst sind.“


Mit langsamen und bedachten Schritten schreitet LS zu seinem heutigen Kabinenspind und bleibt dann doch kurz davor stehen. Sein Blick schwenkt zum gebürtigen Berliner und ruht einige Momente auf dem Antlitz des ehemaligen „Wrestling Tigers“. Offensichtlich wollte Jimmy wirklich nur ungern über die vergangene Show und den Geschehnissen des PPVs sprechen, doch dies kam Lex selbst auch nicht wirklich ungelegen. Denn noch hatte er sich auch noch nicht so richtig mit seinen persönlichen Konsequenzen von „Doom’s Night“ auseinandergesetzt und dies musste wohl auch noch bis nach der Show warten. Vorher gab es immerhin noch dieses schon angedeutete Match gegen den Grafen und da scheint auch Jimmy nicht ganz uninteressiert ein Auge drauf geworfen zu haben.


Lex Streetman: „Wir Beide dürften mittlerweile so oft im Ring gestanden haben, dass uns solch ein leichtsinniger Fehler von wegen Unterschätzen nicht mehr so leicht passieren sollte. Ich freue mich auf einen komplett neuen Gegner, weiß aber auch, dass es dadurch nicht minder einfacher werden wird. Auch vielleicht deshalb, weil es nun für mich ebenfalls wieder eine leicht neue Situation sein wird...“


Fast genau ein Jahr ist es immerhin nun her, dass er in ein Match ohne den großen Titel um die Hüfte gehen würde. Allein diese fehlende Symbolik dürfte schon im Vorfeld bei den Gegnern einiges an Respekt und Ehrfurcht eingebüßt haben. Und auch für Streetman selbst hatten sich die Rollen nun mehr um hundert achtzig Grad gedreht. Er ist nun nicht mehr der Gejagte. Jetzt ist er wieder einer der Jäger!


Lex Streetman: „Aber egal... du sagtest, du kennst Beide aus deiner Independent-Vergangenheit? Sehr schön. Warum kommst du dann nicht einfach mit zum Ring und sorgst für ein bisschen ausgeglichene Zahlenspiele? Nur für den Fall, dass diese „bunten Vögel“ doch was Komisches im Schilde führen.“


Der Berliner steckt seine Hände etwas genervt in seine Lederjacke. Was sollte das? Warum labert sein Freund mal wieder wie ein pubertärer kleiner Junge im Süßwarenladen, als wäre alles total fluffig und die Welt aus bunten Farben?

Jimmy Maxxx: "Lex... nicht aus meiner Indie Zeit. Nein, ich war bis vor kurzem in der XAW tätig. Ich hatte noch einen Vertrag vorliegen, aus meiner Zeit wo ich fast mich ganz aus dem Geschäft zurückgezogen hatte. Und ich wollte meine Verpflichtung gegenüber Kevin Smash noch einlösen und das habe ich getan. Dabei habe ich gegen Typen wie Animal um den Skull Champioship gekämpft. Und ich sage dir, das war kein Spaß."

Er atmet schwer, eigentlich wollte er nicht über seine Gedanken sprechen und alle damit langweilen. Er wollte eher das Ganze in sich reinfressen und bei einer Flasche Bier oder Schnaps wegsaufen. Aber sein bester Freund holte es doch aus ihm raus.

Jimmy Maxxx: "Man, du willst es nicht verstehen, oder? Ich sage eben noch, dass ich nicht drüber reden will aber du bohrst immer rum. Kein Wunder, dass Jeder uns nicht beim Quatschen beobachten will, wenn du immer diesen Gefühlsquatsch aus mir rauspresst..."

Er schaut seinem Kumpel in die Augen und überlegt, wie er das nun Folgende ihm am Besten beibringt. Das ist nicht einfach für ihn.

Jimmy Maxxx: "Kapierst du es nicht, Lex? Man, deine Niederlage und Meine, da liegen Welten dazwischen! Du ja, du hast vielleicht den World Title verloren. Aber du wirst immer noch der große Lex Streetman, der Superman der GFCW bleiben. Nur eben ohne deinen Titel. Ich aber dagegen, ich bin am Ende meiner Karriere. Ich habe gegen Stryfe nicht nur verloren, nein ich bin vernichtet worden. Wie soll man mich jemals wieder ernst nehmen? Bei dir stand der Titel auf dem Spiel, bei mir meine ganze Zukunft im Wrestling."

Er dreht sich langsam und öffnet die Tür des Raumes. Noch einmal geht sein Blick zu Lex.

Jimmy Maxxx: "Du siehst, du schaffst das auch ohne mich. Geh da raus und sei der Superman, der du bist. Ich dagegen, werde mich einfach irgendwo verkriechen und meinen Frust ertränken."


Noch ehe sein Gesprächspartner in irgendeiner Weise reagieren kann, hat Maxxx bereits die Kabinentür wieder ins Schloss knallen lassen und ist entschwunden. Das Auftreten seiner Schritte im Gang hört Streetman selbst noch im eigenen Lockerroom und so kann der Leiter des „L.A. Gyms“ den Abgang Jimmys noch sehr gut „nachhören“. Zum sorgfältigen Hören von Schritten ist dem Kalifornier nun aber nicht mehr zumute. Stattdessen entfährt ihm nun seinerseits ein leicht genervtes Seufzen und ein Augenrollen, gepaart mit einem verständnisloses Kopfschütteln.


Lex Streetman: „Immer das Selbe mit dir, Jimmy...“


Egal, wann und in welcher Situation die Beiden in letzter Zeit aufeinander trafen... es schien stets mit der Quintessenz zu enden, dass der Berliner den Amerikaner belehren oder sogar korrigieren wollte und dem Los Angelino beinahe schon die Worte im Mund herumgedreht wurden. Wie gut, dass der Geduldsfaden bei LS in Bezug auf Maxxx etwas länger war, als bei manch Anderem GFCW-Worker, anderenfalls würde er es wohl auch nicht so lange mit ihm aushalten.


Lex Streetman: „Superman der GFCW... was ein totaler Quatsch! Wenn du dich nur zur Hälfte auf deine Taten, anstatt auf Worte konzentrieren würdest, dann...“


Mit einem weiteren Kopfschütteln bricht Streetman sein öffentlich gewordenes Selbstgespräch ab. Es hat ja eh keinen Zweck. Einen Jimmy Maxxx zu ändern ist ungefähr genauso erfolgsversprechend, wie ein Eishotel in der Sahara-Wüste zu etablieren. Da hilft eigentlich nur, den Guten zu hinzunehmen, wie er ist und auf das Beste zu hoffen. Was auch immer dies für beide Seiten in Zukunft bedeuten wird...


Doch für solche „Kindergartenkacke“ hat der Amerikaner jetzt eh keine Zeit und keinen Kopf mehr. Sein Match steht schließlich in den Startlöchern und darauf sollte jetzt ausnahmslos sein Fokus liegen. Mit einer Kniebeuge bückt er sich zu seiner Sporttasche an seinem Spind herunter und zieht das Utensil hervor, was er eigentlich schon gerade greifen wollte. Mit einem gekonnten Armzug zieht sich LS ein schwarzes Armband auf seinen rechten Oberarm und offenbart und daraufhin drei simple weiße Buchstaben auf dem schwarzen Stoff... „CMJ“. Mehr Worte müssen über diese kleine Hommage eigentlich wohl nicht verloren werden. Und doch entfahren dem ehemaligen Suburb ganz leise beim Verlassen der Szenerie Satzteile, die wohl eigentlich niemand so richtig mitbekommen sollte.


Lex Streetman: „Chris... der heutige Sieg ist für dich!“



COLD HEART OUTLAWS

DIE BACKSTAGESUCHE


Wir sehen in der Einstellung Darren Walker durch die Gänge schlendern, mit seinem Tag Team Gürtel über der Schulter liegend. Dabei passiert er verschiedene Mitarbeiter, die hinter der Kulisse ihre Aufgaben in der GFCW Show wahrzunehmen haben. Jede fünfte Person, die Darren Walker begegnet, stellt er sich ständig wiederholender Frage:


Darren Walker: „Hey! Hast Du Randy Walker irgendwo gesehen?“


Und wie es der Zufall, bzw. der Schreiber, so will erhält Darren Walker immer wieder dieselbe Antwort.


Backstagecrew: „Nein. Ist er nicht in der Umkleide?“


Wäre Randy Walker in seiner Umkleidekabine, dann müsste ich nicht durch die Gänge schleichen und diese dumme Frage stellen.

Diese Gedanken dürfte der Outlaw nach jeder Antwort haben, die er von einem Befragten erhält. Auch wenn wir keine Gedanken führen können, so sind die Zuschauer wohl in der Lage die Mimik eines Menschen zu lesen und die verrät seine Gedanken sehr genau.


Darren Walker: „Gott, wo treibst nicht nur um?“


Fast schon frustriert schreit der Outlaw Darren Walker diesen Satz durch die gefüllten Gänge. Die einzige Antwort die er erhält sind teilnahmslose Blicke der anwesenden Mitarbeiter, die ihn nur bemitleidenswert ansehen um sich dann wieder ihren Aufgaben zu widmen.

Das Telefon klingelt.

Der Name Randy Walker steht auf dem Display.

Der Outlaw aktiviert die Sprachverbindung.


Darren Walker: „Wo bleibst Du denn? Hast ich nur einmal die Urkunde? Wir haben bald ein Tag Team Match zu bestreiten und unsere Strategie steht noch nicht mal. Was ist los?“


Nachdem der Outlaw seinen Unmut Luft gemacht hat, hört er sich Randy Walkers Worte am Telefon an. Gelegentlich nickt er für die Kamera deutlich sichtbar.


Darren Walker: „Gerade erst aus der Klinik raus? Ich verstehe. Was mache ich, wenn Du es nicht schaffst? Ein Handicap Match? Ist nicht Dein Ernst?“


Die Zuschauer können eine undeutliche Stimme aus dem Telefon hören, die versucht Darren Walker alles zu erklären was passiert ist. Natürlich kann der Zuschauer kein Wort verstehen, Darren Walker aber umso mehr. Die Reaktion des Outlaws ist nicht gerade erfreulich.


Darren Walker: „Eye, hör mal zu, lieber Bruder. Ich habe keine Lust mich den Typen an einzustellen. Hast Du das verstanden? Entweder Du erscheinst heute Abend zu unserem Match, oder ich lass es einfach absagen!“


Es folgen einige bittere oder bissige Kommentare des texanischen Wolfes, dann setzt Darren Walker sein Statement fort.


Darren Walker: „Die Konsequenzen sind mir egal. Wenn Du ein Problem mit Raphaellus Krüger hast, heißt es nicht, dass ich derjenige bin, der es für Dich lösen wird. Das kannst Du Dir abschminken. Also hör auf Dein Gerede von Zahnschmerzen oder körperlicher Erschöpfung und komm einfach her. Tue einfach das, was Du immer tust wenn Du es mit einem scheinbar übermächtigen Gegner zu tun hast, dass Deine Eier zusammen, Ballett eine Faust und bekämpfe Deinen Feind! Ich warte im Ring auf Dich! Und mache Dir keine Sorgen über diesen Pride-Schüler Lugosi, ich habe ihn in einem Statement aufgestachelt demoralisiert. Er wird es keine Schwierigkeiten machen! Löse Du lieber das Problem mit Krüger! Wir sehen uns!“


Mit diesen Worten legte Outlaw Darren Walker das Telefon zur Seite und schüttelt den Kopf. Was auch immer Darren Walker in dieser Minute kommentiert, der Zuschauer bekommt ist nicht mit das bietet ausgeblendet wird.



Die Zuschauer schauen gespannt zum Titanthron. Auf diesem erscheint nun der von Feuer umrandete Schriftzug 'The Twoface – Tom Hdot', während 'Over my head' von sum41 aus den Lautsprechern der Düsseldorfer ESPRIT Arena kracht.


What happened to you
You've played the victim for so long now in this game
What i thought was true
It's made of fiction and i'm following the same


Tatsächlich erscheint nun Tom Hdot auf der Stage in seinem gewohnten Outfit. Schwarze Hose, mit rechtem, weiß karrietem Hosenbein. Anzugjacke, unter der sich ein halb weißes, halb buntes Hemd mit Krawatte verbirgt. Glatte Haare links, zerzauste Haare rechts und auch 50% des Gesichts sind seit jeher mit Narben bedeckt. Dieses Aussehen ist aber nicht neu für die Fans, denn sie erkennen Hdot sofort und quittieren sein Auftreten mit allbekannten Buh-Rufen.


But if I try
To make sense of this mess I'm in
I'm not sure where I should begin
I'm falling, I'm falling


The Twoface war kurz davor zu posieren, doch er geht schnell wieder ein paar Schritte zurück und verlässt die Halle. Wenige Sekunden später betritt er wieder das Rampenlicht und zieht seine Managerin Hilary Tate am Arm hinein, welche scheinbar absolut keine Lust hat zusammen mit Tom die Rampe hinunterzustolzieren.


Now I'm in over my head, with something i said
Completely misread, I'm better off dead.
And now I can see, how fake you can be
This hypocracy's beginning to get to me.


Letztendlich befindet sich Hilary nun auch mit Hdot in der Arena, also gibt sie auf und marschiert genervt schräg hinter ihm in Richtung des Rings. Hdot hingegen rudert mit den Armen, treibt die Fans an und je lauter das Buhen wird, desto größer wird das Lachen in seinem gespaltenen Gesicht.


It's none of my concern
Why look to me because I don't believe in fame
I guess you never heard I've met our makers
They don't even know your name


Langsam aber sicher kommt die ungewöhnliche Paarung aus Wrestler und Valet am Ring an und trennt sich hier auch sogleich. Während Tom Hdot nun seine gewohnte Ehrenrunde um den Ring dreht spaziert Hilary Tate langsam die Ringtreppe hinauf, entert selbstständig den Ring und wartet darauf, dass der unbeliebte GFCW-Superstar seine kontraproduktive Fanshow beendet.


But if I had to say goodbye to leave this hell
I'd say my time has served me well
I'm falling
I'm falling


Darauf hat der Kieler allerdings noch lange keine Lust. Gefühlt jedem einzelnen Fan fordert er auf doch noch etwas mehr zu Gröhlen oder zu Pfeifen, das ganze Publikum soll ihrem Hass freien Lauf lassen. Nun schlendert der Zweigesichtige am Kommentatorenpult entlang. Während sich Pete hier zusammenreißt nicht auch dem Gelust von Buh-Rufen nachzugehen freut sich Sven aber riesig und hält Hdot sogar die flache Hand für ein High-Five hin. Das Twoface nimmt dies wahr und schaut daraufhin grimmig. Trotzdem erwidert er diese Reaktion aber, Sven bekommt sein High-Five und freut sich tierisch, als hätte er gerade selbst den höchsten Titel einer Liga gewonnen. Dass Sven hier eine Rüge von seinem Kommentatorenpartner erhält sehen die Fernsehzuschauer aber nicht mehr, denn die Kamera hält wieder auf Hdot drauf, der nun in den Ring slidet und noch einmal grinsend seine Arme ausstreckt.


Now I'm in over my head, with something i said
Completely misread, I'm better off dead.
And now I can see, how fake you can be
This hypocracy's beginning to get to me.


This came long before those who suffer more
I'm too awake for this to be a nightmare
What's with my disgrace I lost the human race
No one plans for it to blow up in their face


Das Entrance Theme von Tom Hdot wird nun ausgeblendet und jetzt hört Hdot auch endlich auf die Fans anzustacheln, zieht seine Anzugjacke aus, hängt sie über einen Ringpfosten und lässt sich von Laura ein Mikrophon reichen, damit er verkünden kann, warum er sich wieder außerhalb eines Matches im Ring blicken lässt.


Tom Hdot: „Hallo Düsseldorf! Wir...“


Es sollte wohl eine Kunstpause werden, doch bevor man dies erahnen konnte wurde Hdot bereits das Wort durch Buh-Rufen abgeschnitten. Gleichzeitig deutet er aber auch auf Hilary Tate, denn mit der Mehrzahl schließt er sie in seine Aktivitäten ein. Den Zuschauern deutet sich natürlich ein anderer Eindruck auf, wenn sich die Managerin wie üblich entnervt in die Ringseile lehnt.


Tom Hdot: „Wir beide haben euch einiges zu sagen. Am sinnvollsten ist es wohl, wenn wir nochmal die aktuelle Situation zusammenfasen...“


Nun stützt sich Hdot auch mit einer linken Hand am obersten Ringseil ab. In dieser Haltung spricht er weniger wie ein Wrestler in das Mikrophon als mehr wie ein bayrischer Märchenonkel.


Tom Hdot: „Wir fassen noch einmal zusammen. Vor zwei Wochen durften alle Zeugen meines Sieges bei Doom's Night werden. Mein Sieg über Red Mask, einen unbekannten Kranken, der mich ohne sichtbaren Grund maßlos provoziert hatte, bis er endlich bekam was er wollte, ein Match gegen mich bei einer Großveranstaltung.“


Eine unentschlossene Aufregung in den Rängen. Hdot ist mit ziemlicher Sicherheit ein verabscheuter Superstar, doch sein letzter Gegner hatte sich bisher nicht beliebter gemacht. Nichts desto trotz gab es ein spannendes Match für die Fans.


Tom Hdot: „Aber einen feinen Unterschied gab es zwischen uns. Red Mask hatte nur leere Drohungen auf Lager, doch ich machte sie wahr und besiegte ihn bei GFCW Doom's Night 2014!“


Beim Gerede über den eigenen Sieg schwillt Hdot die Brust förmlich an.


Tom Hdot: „Scheinbar hat dieser Schwachmat es jetzt auf Stryfe abgesehen, er kam uns ja die ganze Zeit in die Quere. Fakt ist aber, dass ich diesen Chaoten geschlagen habe. Stryfe, weißt du noch? Wir hatten eine Abmachung! Aber komm jetzt nicht hier hinaus!“


Verwunderung. Die Fans sind sich sicher, dass man solche Gespräche doch lieber Face-to-Face als über den Titanthron klären sollte.


Tom Hdot: „Bevor wir alles in kleinste Detail besprechen will ich ein einziges Mal richtig ausreden und diese Möglichkeit bietet sich hier eben am Besten. Ich habe Red Mask besiegt, wie du es befohlen hasst. Jetzt sind wir gleichwertig, hörst du? Wir sind verdammt nochmal gleichwertige Stable Mitglieder!“


Langsam scheint das Thema interessant zu werden. Hilary blickt nun nach vorne zu Hdot, anstatt gelangweilt die Hallendecke zu analysieren.


Tom Hdot: „Du sagtest, ich wäre nun soweit dass ich mir deinen Plan anhören kann, also verrate ihn mir! Der wird hoffentlich auch bald aufgehen, ich weiß nämlich nicht ob du es registriert hast, aber wir sitzen hier bis zum Hals in Scheiße!“


Der Kieler verschnauft kurz bevor er weiterspricht.


Tom Hdot: „Nicht nur, dass sich unsere Gruppierung auf ZWEI Leute reduziert hat, was bedeutet, dass wir nicht einmal mehr ein richtiges Stable sind...“


Die Stimme wird langsam leiser und wieder lauter, da Hdots Faust vor Anspannung zittert, sodass sich der Abstand zwischen Mikro und Lippen des Kielers regelmäßig ändert.


Tom Hdot: „Nein, nicht nur das! Raphaellus Krueger hat uns ausgenutzt, genau wie Jimmy Maxxx. Und was hat er jetzt davon? Die verdammte GFCW Heavyweight Championship hat er davon, Stryfe. MERKST DU WAS!?“


Der Deutsche atmet schwer in das Sprechgerät. Dies ist keine Wut mehr, die Hdot völlig überzogen jede Show an den Tag legt. Nein, diese Aggressionen sind echt.


Tom Hdot: „Ich hoffe wirklich, dass du mir deinen genialen Plan Backstage offenlegen wirst, denn so kann das hier nicht weiterlaufen! The Abyss war nie die Gruppierung, die sie hätte werden können. Unsere Sieg-Niederlagen Bilanz ist unter aller Sau! Ja, ich scheine sogar zunehmend mehr Matches zu gewinnen, seit ich mich um meine eigenen Dinge kümmer und mich nicht mehr auf diesen Schwachsinn mit dem Stable konzentriere!“


Immer schneller werdend geht Hdot im Squared Circle hin und her, bis er schließlich unmittelbar vor Hilary Tate stehen bleibt.


Tom Hdot: „Diese Schüler-Lehrer Beziehung war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Deswegen werde ich mich auf so einen Blödsinn nie wieder einlassen. Wer sollte mir auch etwas beibringen können? Jedenfalls gilt es ja nun für mich neue Maßnahmen zu treffen...“


Die Braunhaarige bemerkt nun, dass sie von ihrem Klienten vehement angestarrt wird. Leichte Nervosität macht sich in ihr breit, doch sie verharrt auf ihrem Platz.


Tom Hdot: „Für drastische Maßnahmen ist allerdings noch keine Zeit. Denn seit ich mit meiner lieben Managerin auftrete läuft ja alles gut... Aber, dir sei gesagt...“


Abwertend fässt Hdot nun die junge Dame am Kinn an und zieht ihr Gesicht in seine Richtung, sodass sie ihm in die Augen schauen muss.


Tom Hdot: „Sobald du auch nur einmal Scheiße baust... Oder mich betrügst... Oder dich nicht um das kümmerst, was gerade wichtig ist... Dann wirst du noch ganz andere Sorgen haben als nur deine Berufung!“


Neckisch piekst er ihr in den Bauch. Das reicht nun der emanzipierten Frau und sie versucht Hdot einen Faustschlag zu verpassen, doch das Twoface hat diese Aktion gerochen und fängt den Schlag in der Luft. Jetzt packt er Hilary Tate unsanft am Hals und schüttelt den Kopf, um ihr zu zeigen, dass solch ein Verhalten unakzeptabel ist. Die Fans Buhen so laut sie können. Frauenfeindlichkeit ist immerhin out, seit Zereo Killer Summer Nights den Big Hit verpasste. Hdot lässt nun allerdings von Hilary ab und stellt sich wieder in den Ring um weiterzusprechen.


Tom Hdot: „Wie ihr seht, stellt meine Ringbegleitung also kein Problem dar. Fehlt nur noch ein Ziel, dass ich anstreben kann. Aber das ist jetzt wirklich offensichtlich. Die nächste Großveranstaltung ist ja keine, wie jede andere, oh nein...“


Ein Lächeln setzt sich in Hdots Gesicht durch, die folgenden Sätze bereiten ihm Freude.


Tom Hdot: „Es ist das verdammte Finest Hour Turnier, jawohl! Was habe ich da gehört? Der Sieger erhält einen Titleshot auf die GFCW Heavyweight Championship!? HELL YEAH!“


Erneutes Buhen. Seit Lex Streetman den Titel verloren hat wünschen sie sich einen anderen Champion als den Aktuellen, doch Tom Hdot wäre offensichtlich kein besserer Ersatz.


Tom Hdot: „Da bin ich natürlich so etwas von dabei! Und wie gut, dass ich weiß, dass dieses Turnier ein Katzensprung für mich wird. Das halbe Roster habe ich doch sowieso schon einmal besiegt!“


Vor Euphorie steigt das Twoface nun auf das zweite Ringseil und spricht von dort aus weiter.


Tom Hdot: „Dann kommt nämlich die Show die mich wirklich interessiert. GFCW Brainwashed 2014! Eine halbjährige Planung ist natürlich etwas gewagt, aber ich weiß ja, dass es so kommen wird. Was sollte schief gehen? Ob ihr es wollt oder nicht, sogenannte 'GFCW Galaxie', bei GFCW Brainwashed...“


Ein letztes Mal holt der Kieler kräftig Luft, damit er seine entschlossenen Worte in die Halle hinausbrüllen kann.


Tom Hdot: „...wird Raphaellus Krueger seine gerechte Strafe erhalten und seinen Verrat teuer bezahlen! MIT SEINEM CHAMPIONSHIP GÜRTEL!“


Eine erneute Buh-Welle trifft auf das Twoface ein, doch dieser streckt nur die Arme aus und vergöttert sich selbst. Nach einer Weile wirft er das Mikrophon aus dem Ring und nimmt seine Anzugjacke vom Ringpfosten und zieht sie wieder an. Das Entrance Theme von Hdot wird erneut eingespielt und er rollt sich aus dem Ring heraus, um sofort Backstage zu verschwinden. Dabei packt er Hilary Tate erneut unsanft, als hätte er Angst, dass sie ihm jeden Moment wegläuft. Gerade deshalb wehrt sie sich auch etwas, bemerkt aber, dass sie sich aus dem Griff nicht befreien kann und geht deswegen peinlich berührt neben Hdot weiter.


Pete: „Ich fasse es nicht. Hdot glaubt doch nie im Leben, dass er Chance auf das höchste Gold der Liga hätte? Doch nicht so wie der sich aufführt!“

Sven: „Pete, ich glaube du wirst noch gehörig staunen. Ich erkenne seine Qualitäten und kann dir sagen, dass Hdot zukünftiges Championship Material ist, ganz sicher. Und wenn das nichts wird, vielleicht wird er ja Karrierenbeender wie Berzerk?“

Pete: „Gute Idee! Er sollte mit seiner eigenen Karriere anfangen.“


Wie gewöhnlich wird sich das Kommentatoren-Duo mal wieder nicht einig. Sei's drum, die Kamera schaltet nun zum nächsten Segment der Show.



I am Zereo Killer


Die Halle tobt, das Licht geht aus, der Schriftzug auf dem Titantron wird ausgeblendet und durch ein Bild ersetzt… gezeigt wird ein dunkler Raum. Umrisse einiger Gegenstände sind zu erkennen… als plötzlich die Kamera durchs Bild schwenkt, sieht man den Mann, der eine große Schlacht bei Dooms Night bestritten hat, jedoch sein Match nicht siegreich gestalten konnte… die Rede ist natürlich vom absoluten Publikumsliebling Zereo Killer! Er sitzt vor einer Kerze, welche er gerade angezündet hat, um den Raum ein wenig zu beleuchten… starrer Blick auf das Wachs, welches kontinuierlich zum Schmelzen gebracht wird und Tropfen für Tropfen auf den Teller rinnt…


Zereo Killer: „Deine Zeit, Raphaellus Krueger, scheint jetzt in diesem Augenblick gekommen zu sein… doch genau wie diese Kerze wird deine Regentschaft erlischen!“


Ein ungewohnt unheimliches Grinsen beim Fan Favoriten ist zu hören… Er wird jedoch weiterhin bejubelt… das Lautstärke der Chants scheinen keine Grenzen zu kennen.


Zereo Killer: „ Alles auf dieser Welt wird von Zeit geprägt… das ist das Einzige, was man im Leben nicht bekämpfen kann… gegen Zeit sind wir alle machtlos…“


ZK umgarnt die Kerze, fühlt sich ein wenig in Trance versetzt und spricht weiter, ohne den Blick vom Lichtbringer zu lassen.


Zereo Killer: „Du bist noch nicht lange dabei, dein Aufstieg war rasch und du bist an der Spitze der GFCW… doch sei dir mit einer Sache im Klaren…“


Nun nimmt der Mann aus L.A. California den Teller, indem sich die Kerze befindet… sie ist schon ein ganzes Stück geschrumpft und der Wachs verhärtet sich am Grund des Tellers.


Zereo Killer: „Je schneller und je höher man hinaufsteigt… desto tiefer kann man auch fallen!“


Der Mann der 1.000 Facepaintings zeigt mit seinen Fingern auf die Tropfen, die sich einen Weg am Körper der Kerze zum Teller bahnen. Fokussiert, ja schon beinahe fasziniert blickt er weiterhin auf das wieder gehärtete Wachs am Boden.


Zereo Killer: „Schau dir dieses Wachs an, welches am Boden immer mehr und mehr wird… die Kerze wird immer kleiner…“


Nun der Blick direkt in die Kamera, als wolle er Krueger direkt ansprechen.


Zereo Killer: „Ich bin das Wachs am Grund des Tellers… und schon bald ist es so weit!“


Ein Zischen ist zu hören, als der Killer die Flamme der Kerze mit zwei Fingern erlischt.


Zereo Killer: „Dann ist dein helles Licht erloschen!“


And I still got it!



Die Gänge in der Esprit Arena in Düsseldorf sind gefüllt mit Hektik und Streß und viel Arbeit. Hier und da wuseln die flinken Mitarbeiter in ihren GFCW Shirts durch das Bild, in dem der Berliner Rock und Metal Freak Jimmy Maxxx langsam in seiner Straßenklamotte den Gang abläuft. Seine Augen wiedermal hinter eine Sonnenbrille versteckt, denn nur die coolste Säcke der GFCW tragen eine Sonnenbrille in der Halle.


Er sieht einen Stuhl in der Ecke stehen und lässt sich langsam auf diesen sinken.

Nochmal richtet er langsam seine Sonnenbrille und steckt dann sich ein paar Kopfhörer in seine Ohren. Und während dieser Song ( https://www.youtube.com/watch?v=T--JS16uSV8&hd=1 ) aus den Kopfhörern kommt und um ihn herum weiter das hektische treiben der Backstage Arbeiter herrscht, sieht Maxxx nur ein Bild das durch seinen Kopf kreist.


Rückblende.....


Es vergehen lange Sekunden bevor sich überhaupt einer der Beiden wieder rührt. Fast zeitgleich stehen Jimmy und Stryfe mehr schlecht als recht wieder. Sie torkeln aufeinander zu. Harte Schläge und Chops werden getauscht, wobei sich Jimmy einen Vorteil verschafft. Stryfes Arme scheinen Müde zu werden und so weicht der Texaner langsam zurück.

Jimmy kündigt den KO an, wird aber von Stryfe mit einem Tritt in den Magen überrascht.


KISS OF DEATH!!!


Pete: „Stryfes Finisher ist durch und das müsste die Entscheidung in diesem Match sein…1…2…3…NEIN!!!! Jimmy schafft es die Schulter hochzuziehen und Stryfe reißt ungläubig die Augen auf! Jimmy du Tier!“

Sven: „Die Viper sieht zum Referee und zählt 1…2…3…aber leider war das Nix, Stryfe. Jimmy hat die Schulter hochgerissen, was natürlich die Fans verzückt. Mich nicht…mach Ihn endlich Alle, Stryfe!“

Pete: „Scheinbar erhört dich der Texaner, denn er zieht Jimmy in die Mitte des Rings und nimmt Ihn in den Necromunda Shock!!!! Der Texas Clover Leaf soll also die Entscheidung bringen und Der ist perfekt gewählt. Genau in der Mitte des Rings, wo keine Seile in der Nähe sind!“

Sven: „Mike Gard fragt Jimmy bereits das zweite Mal, ob er aufgeben möchte aber er schüttelt den Kopf. Was für eine Leistung, Jimmy!“


Beinahe eine Minute hält Stryfe Ihn im Necromunda Shock, aber der Wahlberliner weigert sich aufzugeben. Stryfe löst genervt den Griff und rauft sich die Haare, während Jimmy am Boden völlig weggetreten ist. Der Texaner überlegt einige Sekunden und wartet ab, während sich Jimmy immer noch nicht rührt.

Doch nach einigen weiteren langen Sekunden hebt Jimmy den Kopf. Ein Fehler!


PUNT KICK!!!


Sven: „Stryfe greift zum wirklich allerletzten Trumpf den er noch hat und zeigt den Punt Kick! Jimmy wird hart am Kopf getroffen und da müssen die Lichter endgültig ausgegangen sein!“

Pete: „Aber warum covert Stryfe Ihn nicht? Er stellt sich nun in die andere Ecke und wartet…“


Stryfe wartet geduldig ab, bis Jimmy sich erneut rührt. Es dauert einige Zeit, aber Jimmy hebt erneut leicht den Kopf…


PUNT KICK!!!


Pete: „Punt Kick! Was soll das? Will er Jimmy Maxxx zum Krüppel machen? Der Junge ist völlig im Eimer, also was soll das?“

Sven: „Red Mask wollte doch den alten Stryfe sehen und hier ist er! Zwei Punt Kicks sollten für den Sieg reichen denkt sich der Texaner und rollt endlich Jimmy ein...“

1

.

2

-

3

!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Stryfe!!!


Immer wieder und wieder spult sich dieser Film ab, indem er sieht wie der Fuß von Stryfe immer näher kommt. Und ihn dann vollkommen das Licht ausknipst.

Nicht nur die körperlichen Schmerzen sind es die ihn quälen nein, er hatte so viel Hoffnung in dieses Match gesetzt. Das sollte sein Comeback an die Spitze der GFCW werden doch es wurde ein Albtraum. Nun steht er wieder da wo er war, unter den Fittichen seines besten Freunden. Als der schlechte Sidekick des Ex-Champs, dem jeder eine Chance auf die ein Rematch um den World Title zusprechen wird.


Aber ihn, nein ihn werden sie wieder verteufeln. Als eine Schmach und eine Schande abtun, Maxxx der wieder mal nur scheiße quatscht und baut.


War es das? Sein Ende.... so hatte er sich das nicht vorgestellt. Nach einer Niederlagenserie die Robert Breads seine in den Schatten stellt. Vielleicht nicht in Sachen Menge, aber in Deutlichkeit.

Immerhin hat er nicht gegen Zereo Killer oder Lex Streetman im Main Event um den World Title immer wieder verloren, sondern gegen Neulinge. Gegen Leute die auf dem Durchmarsch sind und ihn praktisch ohne Probleme als Karriereleiter benutzt haben an die Spitze.

Und die Spitze dieses Eisbergs des Niederlagenproblems, das ist genau dieses Bild in seinem Kopf.


Also war es das? Sollte er vielleicht wirklich die Wrestling Stiefel für immer an den Nagel hängen und sich zusammen mit einem seiner Idole in den Ruhestand begeben?

Vielleicht wäre es das beste, alle diese Peinlichkeiten in der GFCW, seine Blamage in Kalifornien. Von seinen kurzen Auftritten in England gar nicht erst zu sprechen!

Ja vielleicht ist es Zeit, die Kerze auszupusten. Sich dem Leben nach dem Wrestling hinzugeben und es einfach gut sein zu lassen.

Er hatte es oft genug probiert aber vielleicht liegt sein Talent woanders. Schon lange wollte er in das Musikgeschäft einsteigen.

Oder er wird Kommentatoren in der GFCW, das er ein Talent am Mikrofon hat das besser ist als das im Ring hat er oft genug bewiesen.

So könnte er auch den Kontakt halten zu Lex und Zereo. Immerhin scheint Lex immernoch sehr auf seinen Freund zu zählen. Auch wenn er bewiesen hat, das er die Hilfe von Jimmy nicht nötig hat.

Nun sollte er erstmal warten und den wahren „Outlaw“ des Teams seine Arbeit machen lassen, gegen die beiden Männer die er aus seinem Ausflug in die XAW von Kevins Smash kennt...



Mac Müll: „Ey, ey, eyyyy!!! Es ist wieder mal der Anzug tragende, Mikrofon haltende, einstmals Elena wegballernde Boss und Hall of Famer MAC MÜLL!“


Huch! Das ging diesmal aber schnell! Der Herr über den Backstagebereich der GFCW streckt sein grundsympathisches Antlitz in die Kamera, während er das elektronische Sprachrohr an den Mund hält und ist heute scheinbar richtig gut gelaunt (d.h. wenn er vorher nicht von einem Wrestler verprügelt worden ist. Passiert ja immer mal wieder...)


Mac Müll: „Nur für euch, im Backstagebereich aktiv, um euch nur die neusten der neusten Infos aus dem Lockerroom zu bringen! Und just in diesem Moment habe ich zwei ganz besondere Gäste!!!“


Der großartigste Journalist, der die Erde, auf der er wandelt, mit seinen Schritten heiligt – dessen ist er sich vollstens bewusst! –, schnaubt die Nase und reibt sich anschließend nacheinander beide Nasenflügel. In erschreckend hoher Frequenz dreht der Backstage-Interviewer seinen Kopf mechanisch nach links und rechts und erst als das Kamerabild herauszoomt, kann man erkennen, wieso das so ist, denn er steht inmitten zweier Männer, die heute Abend noch den Main Event bestreiten werden. Einmal mehr schnaubt Mac Müll. Er hätte jetzt gerne ein Taschentuch für seinen „Schnupfen“, doch er muss professionell bleiben. Die Ligenleitung ist es ja schließlich auch!


Mac Müll: „Der neue GFCW Heavyweight Champion, das 'Scheusal' Raphaellus Krueger und der Intercontinental Champion Toxic Lugosi haben vor ihrem Match gegen die GFCW Tag Team Champions, den Coldheart Outlawz, ein wenig Zeit gefunden, um mit mir über ihren heutigen Kampf zu plaudern. Ist es nicht so, broooos?“


Raphaellus Krueger reagiert lediglich mit einer nicht genau einzuschätzenden Maske der Neutralität, die alles und auch nichts bedeuten kann. Sein Titel, den er zu Beginn der Show noch als „wertloses Narrengold“ tituliert hat, ruht auf seiner Schulter und auch mit diesem verbalen Begräbnis scheint der höchste Titel der GFCW nichts von seiner tatsächlichen Strahlkraft eingebüßt zu haben. Auch Toxic Lugosi gibt sich wenig gesprächig, antwortet nur mit einem knappen Nicken, sowie einer grimmigen Miene und hat ganz offensichtlich kein Interesse an diesem Pflichttermin mit einem wahrscheinlich zugekoksten Interviewer. Im Gegensatz zum Heavyweight Title befindet sich sein Titelgürtel im Schutze seines Koffers, den er wie immer mit sich herumführt.


Mac Müll: „Zuerst einmal darf ich dir, Raphaellus Krueger, zum Gewinn des GFCW Heavyweight Titles und dir, Toxic Lugosi, zu deiner Titelverteidigung bei Doom's Night gratulieren! Auf euren Lorbeeren konntet ihr euch aber nicht ausruhen, denn ihr werdet heute gegen die Coldheart Outlawz als Team agieren müssen. Nicht wenige in der GFCW-Galaxie äußerten über unsere Social Media-Kanäle wie Twitter oder Facebook Bedenken, dass zwei ausgewiesene Einzelgänger im Team nicht funktionieren können, egal wie gut sie sind. Was entgegnet ihr solchen Kommentaren?“


Immer wieder wandert der lange Schaumstoff des Windschutzes zwischen den Mündern des Scheusals und von „The Bad Bat“ hin und her, ohne das einer der beiden auch nur die Möglichkeit hätte, zu antworten, bis schließlich der Intercontinental Champion eingreift, Mac Müll grob am Handgelenk packt und ihn samt Mikrofon zu sich zieht.


Toxic Lugosi: „Wir sind das perfekte Tag-Team. Wir stehen in keinerlei privaten Beziehung zu einander. Daher können wir uns auf das Wichtigste konzentrieren. Zu gewinnen.“


Der Toxische lässt Mac Müll wieder los, der mit eingefallener Körperhaltung sein Handgelenk reibt und seinen Interviewpartner mit einer Mischung aus Unverständnis, Unverständnis und Unverständnis anschaut.


Mac Müll: „Was willst du damit sagen? Warum siehst du in einer 'privaten Beziehung' ein Problem?“

Toxic Lugosi: „Wenn man dieses Business ernst nimmt, sollte man Privates und Berufliches trennen. Sieh dir Zereo Killer an, der kann davon ein Lied singen. Seine gesamte Karriere in der GFCW besteht quasi daraus, dass er Leute aus seinem privaten Umfeld in die Liga bringt, seine Gegner das dann auf diese oder jene Weise ausnutzen und er sich so verwundbar macht. Das ist eine unnötige und vermeidbare Schwäche. Die Walkers sind in dem Punkt fast genauso. Sie sind sogar noch Brüder, was das Ganze noch problematischer macht. Ja, vielleicht haben Randy und Darren Walker die Maxis entthront und gezeigt, dass in ihren gebrechlichen Knochen, doch noch ein wenig Kraft steckt aber sie haben schon in der Vergangenheit bewiesen, dass ihre Familienbande nur aus hauchdünnen, seidenen Fäden bestehen. Bei der ersten Gelegenheit, die sich diesen beiden Versagern – und allen voran Darren Walker – bietet, werden sie sich gegenseitig zerfleischen. Darren Walker, das schwache Glied des texanischen Clans, trägt noch immer so viel Neid und Missgunst gegenüber seinem Bruder in sich. Man sieht es seinen Blicken an, der Art wie er sich in Gegenwart von Randy gibt. Die zerfurchte Familiengeschichte lügt nicht: Ihr Tag Team wird zerbrechen, genau wie einst ihre Familie.“


Lugosi fügt grinsend hinzu: „Und genau darauf freue ich mich.“


Mac Müll nickt zur Bestätigung mit seinem Kopf so schnell wie ein Kuckuck beim Nestbau und reibt sich wieder einmal die Nase. Und so schnell wie der Interviewgott – von dieser seiner übermenschlichen Existenzebene ist er nach wie vor überzeugt! – eben noch mit dem Kopf genickt hat, schießt er nun auch seine nächste Frage hinterher. Ruckartig wendet er sich von Toxic Lugosi ab und zu Raphaellus Krueger hin, der sein verhülltes Haupt dem Lüner entgegen neigt.


Mac Müll: „KRUEGER! Die Coldheart Outlawz konnten zu Beginn dieses Jahres einen Sieg gegen dich und Tom Hdot einfahren, als du noch ein Teil von The Abyss warst. Wieso glaubst du, wird es heute Abend anders verlaufen?


Mit weit aufgerissen Augen und voller Erwartung starrt er den GFCW Heavyweight Champion an und kommt dessen Gesicht gefährlich nahe. Will er ihn etwa küssen? Das wäre in seiner grenzenlosen Euphorie sogar möglich, bevor das jedoch passieren kann, wird er von einem Produktionsassistenten unauffällig an seinem Jackett nach hinten gezogen. Raphaellus Krueger lässt sich nichts anmerken, spricht einfach in das Mikrofon, mit seiner gefühlskalten und gleichförmigen Stimme.


Raphaellus Krueger: „Wir irren auf verworrenen, von Nebel verschlungenen Pfaden und werden dabei bloß von den Versprechungen in den fernen Schwaden aufglimmender Irrlichter geleitet. Wir glauben, die richtigen Entscheidungen treffen zu können, glauben den richtigen Weg in diesem undurchdringlichen Labyrinth eingeschlagen zu haben, aber wer kann schon sagen, ob dieser Weg uns an unser wirkliches Ziel führt oder wir am Ende im Morast des Versagens versinken? Ich bin nicht gefeit vor diesen Gefahren, genauso ist es mit Toxic Lugosi. Gleiches gilt aber auch für die Coldheart Outlawz! Die Vergangenheit hat keinen Einfluss auf die Zukunft, Sieg oder Niederlage werden nicht von der Vergangenheit bestimmt, sondern von der Zukunft. Tom Hdot, The Abyss, diese Dinge betreffen mich nicht mehr. Sie sind im Fluss der Zeit verronnen und die Walker-Brüder tun gut daran, sich dies zu merken.“


Mac Müll kratzt sich irre schnell an seinem Hinterkopf. Wüsste man nicht, dass er solche bösen Dinge nicht anrührt, könnte man fast glauben, er wäre ein Crackjunkie oder so was...


Mac Müll: „Moment, das heißt dann aber, dass...“

Raphaellus Krueger: „Mac Müll!“

Mac Müll: „Hö jaaa, Sterblicher?!“


Das Scheusal nimmt den GFCW Heavyweight Championship Belt von seiner Schulter und hält dem Gott über alle Götter sämtlicher Weltreligionen – das ist für ihn nun ein unverrückbares Faktum! – das Titelgold vors Gesicht, sodass er sein eigenes übergöttliches Spiegelbild darin erkennen kann.


Raphaellus Krueger: „Auch wenn diese Trophäe lediglich Mittel zum Zweck für mich ist, um sich immer neu auftürmenden Wogen entgegenzustellen, auch wenn dieser Titel in meinen Augen nur in Form gegossenes Narrengold ist, so bleibt seine Symbolik dahinter dennoch intakt. Dieser Titel zeichnet mich, Raphaellus Krueger, das Scheusal, als den besten und wichtigsten Mann der Liga aus, ich habe nicht nur Lex Streetmans Rekordregentschaft beendet, ich habe mich darüber hinaus auch seinem ursprünglichem Herausforderer entledigt. Die GFCW Heavyweight Championship in meinem Besitz ist Zeugnis davon, dass zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht bloß verronnene Zeit liegt, das Narrengold zeigt dir, den Coldheart Outlawz und jedem anderen, der diese Bilder sieht, dass ich unaufhaltsam bin. Es interessiert mich schon lange nicht mehr, was die Menschheit von mir denkt, ob sie glauben, dass ich mich mit Toxic Lugosi gegen ein eingespieltes Team behaupten kann, oder ob ich ein würdiger Champion für sie bin. Es spielt keine Rolle. Nur der ewige Kampf ist noch von Bedeutung und der heutige Abend wird diesen Kreislauf weiter am Leben halten.“


Mac Müll will zu seiner nächsten Frage ansezten, will fragen, ob sie es cool finden, dass die Southern Pussies nun GWS Double Trouble Champions sind und wie sie sie auf einer Skala von 1-10 vom Aussehen her bewerten würden, doch das Scheusal beendet dieses über alle Maßen seltsame Interview von selbst und geht einfach aus dem Bild. Auch Toxic Lugosi scheint genug von dieser journalistischen Farce zu haben und verlässt mit einem genervten Kopfschütteln die Szenerie in die gleiche Richtung. Der Herr über das gesamte Universum versteht trotz seiner übergöttlichen Allwissenheit nicht, warum er nun alleine dasteht. Er schaut in das Bild.


Mac Müll: „Sag mal, hast du zufällig noch eine Nase Pe...“


---C/U/T---


Singles Match:

Graf Einauge (/w Animal named Animosity) vs. Lex Streetman

Referee: Peter Cleven


Beide Kontrahenten gehen sofort in den Lock up. Der Graf bringt den Kopf des Exchamp unter sich und schlägt ihm kräftig gegen den Kopf. Lex stolpert zurück. Weitere Schläge prasseln auf Lex ein, doch der weicht aus und verpasst seinerseits Graf Einauge einen Upercut. Wieder packt sich Einauge Lex, doch der duckt sich darunter hinweg und legt Einauge mit einer Firemans Carry auf den Boden.


Pete: Lex Streetman ist ein erfahrener Exchamp und der Graf noch relativ frisch hier in der GFCW. Es könnte also durchaus interessant sein, wer sich hier durchsetzen wird.

Sven: Allerdings ist Lex noch sehr angeschlagen durch sein Match bei Dooms Night was das Ergebnis,welcher Kämpfer hier der Bessere ist, wohl ziemlich verfälschen dürfte.

Pete: Ja das Match gegen Toxic Lugosi, wo er seinen Titel abgeben musste steckt ihm noch in den Knochen aber ich bin mir sicher, dass wird Lex nicht daran hindern, hier ein Supermatch hinzulegen und diese Topleistung muss Graf Einauge hier erst einmal überstehen.


Doch der Graf ist sofort wieder auf den Beinen. Er Tritt Lex in den Unterleib und schlägt ihm anschließend noch einmal auf den Rücken, was den Amerikaner aufjaulen lässt. Es folgt eine Reihe von Clotheslines, denen sich Streetman immer wieder stellt ehe ihn Graf Einauge in die Ringecke wirft. Dort setzt er mit ein paar Shoulderblocks nach dann zieht er Lex aus der Ringecke und legt ihn mit einem Moonlight Drive (Neckbreaker) nieder. Das Cover:

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Kick out!

Sofort greift sich Graf Einauge wieder den Kopf vom Amerikaner und hält ihn so unten…. Doch nicht für lange, Lex kämpft dagegn und setzt ihm immer mehr mit Schlägen gegen den Körper zu. Noch mit Lex im Griff erhebt sich der Graf samt seinem Opfer, doch da wird er von ihm weg gestoßen und kassiert eine Clothesline.

Lex Ausdauer ist seid Dooms Night immer noch sehr angeschlagen und er hellt sich sein bandagiertes Bein, so kommt ihm die Kurze Pause ganz recht, doch da kommt der Graf auch schon wieder angelaufen und Lex springt ihm entgegen. Der Graf geht zu Boden und beim wieder aufkommen auf den Boden knickt der Amerikaner kurz weg, sein Bein ist wirklich noch sehr angegriffen.

Doch Streetman beißt sich durch und wird dabei von den Fans gefeiert, als er sich auf den Grafen wirft und zum STF ansetzt.

Nun bekommt der Graf zum ersten Mal in diesem Match die Kraft des Exchamps zu spüren und robbt sich entschlossen voran, so will er nicht verlieren.

Eine Hand ist am untersten Seil angelangt und Peter Cleven zählt an.

1

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Lex löst den Griff.


Sven: Siehst du Pete? Lex hier ist immer noch komplett im Arsch und mehr als Submission Moves fallen ihm hier auch nicht ein um den Grafen zu stoppen. Lahm.

Pete: Lex fährt hier aufgrund seines Gesundheitszustandes eine andere Taktik aber die muss nicht unbedingt schlecht sein.

Sven: Pah, bisher war dass jedenfalls noch nix.


Als sich der Graf wieder von den Seilen gelößt hat setzt Streetman erneut zu einem Angriff an. Es gibt einen German Suplex gegen den Grafen. Torkelnd kommt der Graf danach wieder auf die Beine. Lex kommt wieder angelaufen, einer halbherzigen Clothesline kann er ausweichen und dann selbst mit einem Inverted DDT nachlegen.

Der Pin:

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Kick out!

Der Graf bleibt im Match und Lex packt sich abermals den Kopf seines Gegners um darauf einzuschlagen.

Der Ringrichter zählt ihn dabei an:

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Doch da kontert der Graf mit einem Headbutt gegen Lex. Lex stolpert zurück und der Graf kann sich wieder aufrichten. Er setzt mit einem Knee Strike nach und legt Lex anschließend mit einem Powerslam… zumindest so der Plan, doch Lex befreit sich mit einem Elbogenschlag gegen den Nacken des Grafen aus diesem Griff und legt mit einigen Faustschlägen nach. Dann setzt es einen Reverse STF. Doch ehe Lex zum Pin ansetzt packt er den Grafen in einen Boston Grab.

Der Graf schreit nun lauter als je zuvor doch er gibt nicht auf, mit letzter Kraft erreicht er das rettende untere Seile und Lex muss den Griff lösen.

Nun ist auch der Graf mächtig angeschlagen und erhebt sich nur mit Hilfe der Seile schwerfällig. Mehr Zeit sich davon zu lösen lässt ihm der Mann der Straße auch nicht und befördert sich und den Grafen mit einer Clothesline über das oberste Seil nach Draußen.

Lex fällt dabei halb auf den völlig überraschten Klinge drauf. Klinge springt darauf jaulend zur Seite.


Pete: OH MEIN GOTT! Hoffentlich hat sich das arme Tier dabei nicht verletzt.


Während der Graf noch erschöpft am Boden liegt, ist AnA schon dabei Lex ,wütend über dessen „Attacke“ , zu bearbeitenund schlägt auf den völlig benommenen Lex Streetman ein.

Peter Cleven beendet sofort das Match.


Sieger des Macthes durch Disqualifikation: Lex Streetman!!!




Ohne auch nur eine Sekunde lange vom nun mehr offiziellen Seiger des Matches abzulassen, drescht Animosity weiter auf den völlig überraschten und gleichzeitig auch angeschlagenen Streetman ein. Schlag um Schlag landet im Gesicht und im Oberkörperbereich Streetmans, der sich aktuell nur insofern helfen kann, dass er schützend die Hände vor seinem Gesicht verschränkt. Wenig später geht es für beide Akteure auch wieder hinein in den Ring, wo man neben dem aufkommenden Unmutsbekundungen der GFCW-Galaxie auch einen etwas verwirrten Graf Einauge zu Gesicht bekommt.


Buuuuuuuuuh“


You Suck!“


You Suck!“


You Suck!“


Buuuuuuuuuh“



Fragend blickt der Pirat noch immer auf seinen weiter zu Werke gehenden Partner und scheint erst in einer kleinen Atempause von AnA einen Fingerzeig auf Klinge zu bekommen. Das arme Tier ist weiterhin völlig aufgescheucht und emotional am Boden, da man ihn selbst am Ring nicht mit seinen Problemen alleine lässt, sondern sich auch ihr in sein Leben einmischt. Solange scheinen die Informationen auch in das rumgetränkte Gehirn von Einauge zu gelangen, weshalb wenig später eine Reaktion von ihm ansteht. Ein Blick auf den geschlagenen Streetman, ein Blick auf seinen Partner, der den Ex-Champion weiterhin mit Stomps eindeckt.... und schon gesellt sich der Graf dazu und tritt ebenfalls auf Streetman ein!


Buuuuuuuuuh“


Pete: „ Das kann doch jetzt nicht wirklich sein Ernst sein, was tun die Beiden denn jetzt da? Das Ganze war doch ein blöder Unfall, da kann doch wirklich niemand etwas dafür.“

Sven: „Machst du Witze, das gerade eben war nahe an Tierquälerei dran! Streetman hat Klinge beinahe zerdrückt und gehört nun dafür bestraft! Arrrrrrrrrrr, weiter so!“

Während Planker´s Punch weiter auf den Ex-World Champ einprügeln, knallt plötzlich von The Agonist „Thank You Pain“ aus den Boxen. Der Partner von Lex, Jimmy Maxxx kommt in einem schnellen Schritt die Rampe runter und wirft zuerst seine Sonnenbrille in die Fanreihen, worum sich auch heftigst gestritten wird, wer diese fangen darf. Im Anschluss legt er auch noch seine Lederjacke auf der Rampe ab.

Graf Einauge und Animal named Animosity bemerken den Berliner und ziehen sich langsam zurück, während Maxxx auf der anderen Seite um den Ring herum geht zu seinem Tag Team Partner.
Die Planker´s laufen vorsichtig die Rampe rauf, während sie Maxxx nachschauen, der jetzt im Ring steht und auf Einauge und Animal blickt. Er hält ein Mikrofon in der Hand und blickt auf die Beiden auf der Rampe.

Jimmy Maxxx: "Ja Animal, geh ruhig zurück zur XAW und verstecke dich. Aber der Tag, an dem ich dich in die Finger kriege, der wird kommen. Entweder hier oder in der XAW!"

Mit dem Zeigefinger deutet er klar und deutlich in die Richtung von Animal.

Jimmy Maxxx: "Doch weißt du was? Ich bin kein Mann, der mehr lange warten will... In zwei Wochen, hier bei War Evening, werden Lex und ich hier im Ring stehen und auf euch warten. Und wenn ihr einen Arsch in der Hose habt, werdet ihr zurückkommen und euch uns stellen. Nicht in einem Match... nein nein nein. Diese Genugtuung will ich mir noch aufsparen. Nein, ich will einfach nur in eure dummen Gesichter blicken, wie ihr euch vor Angst in die Hosen scheißt weil ihr genau wisst.... GFCW ist OUTLAW-Grund und -Boden!"

Der Berliner schmeißt das Mikrofon weg, deutet noch einmal auf Animal und macht dann eine Kehlenschnitt Handbewegung in Richtung von Planker’s Punch. Streetman indes kann erst einmal durchschnaufen und sich mit Hilfe der Ringseile im Hintergrund Stück für Stück wieder auf die Beine kämpfen. Sein Blick ist starr auf den Ringboden gerichtet, anscheinend ist er noch zu schwach, um sein Gesicht irgendwo anders hinzurichten. Stattdessen hängt der Los Angelino angeschlagen in den Seilen und hört nun ein weiteres Theme aus den Boxen krachen. CkY und „96 Quite Bitter Beings“... die Musik der Outlawz. Und mit diesen Klängen, sowie der Gegenüberstellungen zweier Duos wird vom Co-Main Event und dessen Aftermatchszenen auch schon weggeschaltet.



In trostlosen Straßen in der Abenddämmerung wandern zwei Gestalten an den gleichgehaltenen grauen Häusern entlang. Eine zarte zickige Mädchenstimme meldet sich zu Wort.


Minna: Was machen wir hier Puppenspieler? Ich mag es hier nicht.


Der Puppenspieler in typisch dunklem Gewand ist sichtlich ungehalten und such unruhig mit den Augen die Umgebung ab, für seine Managerin hat er dabei nur wenig übrig.


Puppenspieler: Behersche dich Minna! Ich habe es ja gleich gefunden.


Dann erstrahlt sein Blick vor einem kleinen nicht sehr einladend aussehendem Jeansgeschäft. Der Eingang war ungepflegt und mit uraltem Laubgeflecht bedeckt. Die Scheiben notdürftig mit Klebeband geflickt. Mit einem Klingeln öffnet sich die Tür als der Puppenspieler eintritt. Der Raum war hell und ordentlich aufgeräumt. Die brünette Verkäuferin begrüßte ihn freundlich. Minna atmete tief durch und wusste zunächst nicht wie sie reagieren sollte. Der Laden war ordentlich, aufgeräumt Sauber, ganz anders als das Äußere vermuten Mag, doch etwas fehlt, etwas ganz entscheidendes: ES FEHLT DIE WARE!

In dem Laden der auf seinem abgewrackten Schild mit dem Slogan: „FÜR JEDEN GESCHMACK“ wirbt, befindet sich nicht ein einziges Kleidungsstück. Zwar sind Regale, Ablagen und Umkleidekabinen vorhanden doch eine Jeans sucht man hier vergeblich, das wird auch Minna langsam klar und ihr läuft es bei diesem Anblick kalt den Rücken hinunter.

Der Puppenspieler hingegen geht freundlich auf die Verkäuferin zu.


Puppenspieler: Guten Abend meine Gute! Das Grab ist groß.


Die Verkäuferin scheint anders als der Zuschauer oder sonst irgendjemand außenstehendes sofort zu verstehen und führt die beiden Herrschaften durch eine Hintertür auf neue Straßen außerhalb des Hauses, dann schließt sie die Tür und lässt die Beiden allein zurück.

Ihr Blick fällt auf einen gigantischen Schrotthaufen. Auf Mülltonnen, und seltsam gekleidete Menschen. Sie tragen große Hüte, ihre Gesichter sind großartig geschminkt oder mit Masken verhüllt. Masken der Krähen, Ziegen und Clowns. Minna erschreckt sich sehr und klammert sich halt suchend an den einzigen Mann der ihr in diesem Moment halt verspricht.


Puppenspieler: Halte dich dicht bei mir und verliere dich nicht! Es kann leicht gefährlich hier für jemanden wie dich werden…


Nichts was Minna in diesem Moment weniger in den Sinn käme als den einzige Mann der in der Lage sein wird sie aus dieser Obskuren Gegend zu führen, zu verlassen. Im Dichten Gedränge kann man sich schnell verlieren. Sie kommen an verschiedensten Ständen vorbei. tote Kaninchen an Haken aufgehängt sind da noch das Normalste, neben mit Nadeln zerstochenen Puppen, sich ewig drehenden Kreiseln und Masken dessen Gesichter von Leid totet Tiere, gequälter Geister und der Wiederwertigkeit des Menschen zeugen.

Minnas Blick fällt auf eine Maske, die eine eingewickelte Mumie zeigt. In ihrem schwarzen Augenpaar erstrahlen hell und Grell zwei Weiße Edelsteine. Wie sich das Licht in ihren sternengleichen Augen bricht verliert es jegliche Bedeutung was um sie herum geschieht. Die Welt verschwimmt als sie in den Sog der Maske gezogen wird. Es ist ein warmens Lächeln was ihr entfährt, die Angst zieht hinfort und sie zur Maske. Die Maske erstrhalt so hell und von allerlei Sünde befreit leigt sie da in reiner Unschuld. Gerade will sie die Maske berühren, da rämmpelt sie jemand von hinten an und mit einem leichten Satz nach vorn erwach sie aus ihrer Trance. Sie findet sich wieder auf dem Markt. Alleine, ohne den Puppenspieler. Verschreckt bahnt sie sich einen Weg durch die enge Menge.


Puppenspieler!.... Puppenspieler!


Sie packt einen schwarz gekleideten Mann an der Schulter in der Hoffnung den Puppenspieler wiedergefunden zu haben, doch als er sich umdreht sieht sie in eine weiße Krähenmaske, die Feuerroten Augen und einen Krähenschrei kommt ihr entgegen, erschrocken wendet sie sich ab…. Und läuft einer dicklichen Frau in schwrzen langem ärmellosen Kleid, mit braunen lockigen Haaren in die Arme. Die Dame grinst und entblößt dabei ihre gelben schmutzigen Zähne. In freudiger Erregung versucht sie mit ihren dicken Armen nach ihr zu greifen doch sie entzieht sich ihr nur um einer weiteren kranken Gestalt in die Arme zu laufen. Ein Mann mit einem schwarz weiß geschminkten Clownsgesicht und roten Dreadlocks stellt sich ihr in den Weg. Jede Rippe ist an seinem Körper zu sehen. Beim ausatmen tritt deutlich zu erkennen der Brustkorb. Auf dem klapprigen Leib sind zahlreiche verschnörkelte Tatoos, die beim Atmen immer stärker und schwächer werden.

Der Mann nimmt einen tiefen Zug aus seiner Zigarette und grinst ihr aus dem Zigarettendunst entgegen, wobei er kaum noch Zähne im Mund hat.

Da wird sie fast von den Beinen gerissen und findet sich an der Seite des Puppenspielers wieder, der ihr mit böser Miene zuraunt.


Ich habe dir doch gesagt, du sollst bei mir bleiben!


Dann stehen Beide vor einem kleinen grob aus Holz zusammengeschusterten Stand. In der Auslege liegen feine Stoffe, kleine Holzkörpchen mit eigenartig farbigen Pulvern und gestapelten Blättern und ein paar Schrumpfköpfe. An der Wand hinter dem Verkäufer stehen viele Bücher in Regalen. Scheinbar achtlos hängen dort noch einige Masken mit seltsamen Dämonischen oder unkenntlichen Gesichtern. Hat hier the H seine Maske her? Mag sich der geniegte GFCW Zuschauer an dieser Stelle vielleicht fragen.

Der Händler selber ist ein kleiner dünner Mann mit kurzen roten Haaren in langen dunkelroten Gewändern.

Der Puppenspieler stellt sich vor ihm hin und grüßt seinen Gegenüber freundlich.


Puppenspieler: Sei mir gegrüßt Yüsei.


Yüsei tut es seinem Gegenüber nicht minder freundlich nach.


Yusei: Ganz meiner seits mein Freund, was kann ich für dich tun?

Puppenspieler: Ich möchte das Buch kaufen auf welches ich dich bereits vor einigen Tagen angesprochen hatte.


Yüsei wird auf einmal etwas verstockter und kommt seinem Kunden unsicher etwas näher.


Yüsei: Hast du es dir auch gut überlegt so wie ich dir geraten habe?


Auch der Puppenspieler wird nun ernster doch bleibt es bei seinem Entschluss.


Puppenspieler: Ja Yüsei, es ist an der Zeit.

Yüsei: Nun gut…


Unter dem laden Tisch holt der Verkäufer ein für ihn schon fast unverhältnismäßig großes Buch hervor.

Das Buch ist dick und groß, fällt aber ansonsten kaum auf und ist mit seinem schlichten braunen Einband nicht sonderlich auffallend gestaltet.

Der Puppenspieler reicht Yüsei das Geld. Yüsei zählt nach und steckt es danach in seine Tasche.

Gerade will der Puppenspieler es mitnehmen, da legt Yüsei ein letztes Mal seine Hand auf die nun nicht mehr zu ihm gehörende Ware.


Yüsei: Ich hoffe du weißt was du tust… dieses Buch ist sehr gefährlich.


Der Puppenspieler versucht seinem Kameraden Zuversicht zu vermitteln.


Puppenspieler: Mach dir keine Sorgen um mich Yüsei, ich weiß was ich tue…

Yüsei: Nun gut, dann geh mit Gott mein Freund.


Nachdem der Handel abgeschlossen ist, verlassen der Puppenspieler und die immer noch verschreckte Minna den Händler und die Kamera schaltet ab.



COLD HEART OUTLAWS

DER ANFANG EINER NEUEN REGENSTCHAFT


Es ist Zeit für den ersten öffentlichen Auftritt der neuen GFCW Tag Team Champions den Cold Heart Outlaws. Das Publikum schreit und brüllt vor Freude, als der neue alte Titelsong der Cold Heart Outlaws, The Symphony of Destruction, in der Halle eingespielt wird. Erwartungsvoll suchen die Kameras die Cold Heart Outlaws irgendwo im Publikum.


You take a mortal man
And put him in control
Watch him become a god
Watch people's heads a-roll
A-roll, a-roll


Wie auf Befehl erscheint Darren Walker zwischen am Eingang zwischen den Sitzplätzen der letzten Reihe und läuft mit dem Tag Teamgürtel über seine Schulter die Treppe herunter bis zur Absperrung, überwindet diese auch und bestreiten Ring.


Just like the Pied Piper
Led rats through the streets
We dance like marionettes
Swaying through the Symphony of Destruction


Darren Walker lässt sich ein Mikrofon geben und bereitet sich vor die Abwesenheit eines Bruders zu erklären, als plötzlich das Geräusch eines Motorrads von der Rampe zu hören ist.


Acting like a robot
Its metal brain corrodes
You try to take his pulse
Before the head explodes
Explodes, explodes


Als der texanische Wolf den Ring mit einem Motorrad der Marke Yamaha erreicht, ist er noch in Straßenkleidung anzutreffen. Die zum Outfit gehörende Lederjacke und der Motorhelm und auch seine Sporttasche hatte sich Randy Walker zuvor entledigt, so dass um seine Hüften Platz für den Tag Team Champion Gürtel ist.


Just like the Pied Piper
Led rats through the streets
We dance like marionettes
Swaying through the Symphony of Destruction


Der Outlaw Darren Walker beobachtet den mehr oder weniger spektakulären Einzug seines Bruders bis sich die beiden Walker Brüder im Ring gegenüberstehen und zur Begrüßung die Hände schütteln. Natürlich übergibt einer der Assistenten am Ring den Mann aus Texas ebenfalls ein Mikrofon.


The earth starts to rumble
World powers fall
Roaring to the Heavens
A peaceful man stands tall
Tall, tall


Durch ein Handzeichen geben die Cold Heart Outlaws zu verstehen, dass man jetzt Ihre Einzugsmusik abschalten kann, weil sie dem Publikum etwas mitteilen möchten. Doch bevor die Walker Brüder das tun schnallt Randy Walker seinen Gürtel ab und hält ihn gemeinsam mit seinem Bruder demonstrativ in die Höhe und präsentiert das Gold im Publikum.


Randy Walker: „Manche von Euch haben viel Geld gewettet, welches heute überhaupt beziehen schaffen würde. Es tut mir leid, wenn ihr Euer Geld beim verloren hat, aber ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich mir meine eigene Siegesfeier anlässlich des Gewinns der Tag Team Championship entgehen lassen würde?“


Während das Publikum seine Helden angefeuert klatschte Outlaw Darren Walker in die Hände und übernimmt das Wort.


Darren Walker: „Mir ist bewusst, dass die meisten Wrestler einen Sieg mit einem Titel gewinn bei einem PPV wie Dooms Night allzu gerne feiern, doch ehrlich gesagt fehlt den Cold Heart Outlaws diese Show die Zeit zum Feiern. Gehen wir also zum Tagesgeschäft über.“


Der Outlaw sieht abwartend sein Bruder an, der in der Tat die Gelegenheit ergreifen will noch etwas dazu zu sagen.


Randy Walker: „Auch wenn mein Bruder recht hat, möchte ich zum Thema Tag Team Championship zwei Dinge loswerden. Das erste, was ich sagen möchte, ist ein großes Dankeschön an alle Fans, die uns bis hierhin begleitet haben immer loyal die Treue hielten. Dankeschön, Leute!“


Der ältere Walker klatscht kurz Beifall, welche für das Publikum bestimmt ist. Die ersten Cold Heart Outlaws Chants sind zu vernehmen.


Randy Walker: „Der zweite Punkt des heutigen Abends ist ein Gruß nach London, wo unsere Landsleute The Haunting für die FSP antraten und in einem außergewöhnlichen Match, das wohl außergewöhnlichste zu Match das ich je gesehen habe, die FSP Tag Team Titel erringen konnten. Herzlichen Glückwunsch, Team Haunting. Vor fünf Jahren befanden sich The Haunting und die Cold Heart Outlaws in einer wirklich harten Rivalität um die amerikanischen NWA Tag Team Champion Gürtel. Mein Bruder und ich wissen um die Qualität dieses außergewöhnlichen Tag Teams und sind stolz darauf, dass im Jahr 2014 große amerikanische Tag Teams die Tag Team Division hier in Europa dominieren werden. Das soll nicht bedeuten, dass wir die europäischen Teams nicht zu schätzen wissen. Ganz im Gegenteil.“


An dieser Stelle ergreift Darren Walker das Wort und greift damit Randy Walker in seinen Aussagen vorweg.


Darren Walker: „Was mein Bruder freundlich versucht zu erklären ist die Tatsache, dass wir hier in Europa kämpfen und es im momentan scheinbar keine europäische Tag Team Division zu geben scheint. Wir sind nicht besonders glücklich mit dieser Situation und würden es begrüßen, wenn sich hieran vor allem in der GFCW etwas verändern würde. Aus diesem Grund geben mir die Erklärung ab, dass die Cold Heart Outlaws ab der kommenden Show ihre GFCW Tag Team Champion Gürtel gegen jedes Team, das einen Titelkampf möchte, verteidigen wird egal welcher Herkunft das Team sein. Wir werden uns nicht auf eine Klausel berufen oder Ausnahmen machen, nein absolut jedes Team kann jederzeit gegen uns um die Titel antreten. Ohne jede Ausnahme!“


Nun klatscht der texanische Wolf Randy Walker seinerseits Applaus zu den Worten seines Bruders Darren und übernimmt den billigen rhetorischen Führung.


Randy Walker: „Kommen wir zum heutigen Abend. Bekanntlich trägt mir heute Abend in ein Tag Team Match gegen den Interkontinentalen Champion Bela Lugosi und seinem Partner, dem amtierenden GFCW Heavyweight Champion Raphaellus Krüger an. Dazu muss ich sagen, dass die Gewinner dieses Matches die Zuschauer hier in der Halle und alle Fans an den Bildschirmen zuhause sind. Ein Main Event wie diesem, indem sich alle Titelträger der Liga in nur einem Match treffen, hat es seit vielen, vielen Monaten hier bei GFCW War Evening nicht mehr gegeben, falls es überhaupt zu so einer Begegnung kam. Wir, die Cold Heart Outlaws, sind sehr stolz darauf den Wert der Tag Team Titel durch unsere Kämpfe steigern zu können, denn wir haben nicht vor unserer Regentschaft nur durch Kämpfe gegen vermeintlich leichte Gegner prägen zu lassen.“


Das Publikum über den Cold Heart Outlaws zufrieden zu und beginnt damit ihren Namen zu rufen. Randy Walker mit seinem Bruder Darren Walker kurz zu, woraufhin Darren Walker das Wort übernimmt.


Darren Walker: „Wir wissen sehr genau, dass heute Abend unser bisher größtes Match seit unserem Debüt in der GFCW ansteht. Lugosi und Krüger gehören aktuell zu den größten, kräftigsten und wichtigsten Akteuren in der Geschichte der GFCW überhaupt. Daher ist es für uns wichtig, ich würde sagen Überlebens notwendig, heute Abend keinen Fehler zu machen. Wir stehen heute Abend einem Team gegenüber, das sehr leicht in der Lage wäre die Karriere der Cold Heart Outlaws ein für alle Mal zu beenden, noch bevor unserer Regentschaft als Champions begonnen hat. Das dürfen wir natürlich nicht zulassen. Aber einen Kampf wie diesen ausweichen können wir auch nicht!“


Ein letztes Mal wird das Worten Randy Walker übergeben, bevor sich die Liste mit dem Ende nähert.


Randy Walker: „Bevor wir also dieses wichtige Match bestreiten möchte ich noch einmal ein paar Dinge richtig stellen. Zu den Aussagen von Dr. Dunwell bei der letzten Show möchte ich einfach einmal klarstellen, dass die Cold Heart Outlaws kein Auftrittsverbot im Süden haben. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 2011 habe ich in Alabama bei einer House Show der Price Brothers, die von Randy Price Senior promotet wurde, eine für mich persönlich sehr wichtigen Titel errungen. Den Titel des ‚Real American Idols‘, eine Ehrenbezeichnung, die bislang so gut wie kein Südstaaten Wrestler erringen konnte. Natürlich ist es mir erlaubt, diesen Ehrentitel weltweit auf die Probe zu stellen und zu verteidigen. Der andere Punkt betrifft das Scheusal Krüger und mich. Es ist nicht so, dass sich grundsätzlich Angst habe gegen das Scheusal Raphaellus Krüger in den Ring zu steigen. Ganz im Gegenteil. Ich habe jede Menge Kämpfe gegen 2 m Riesen hinter mir und mir dabei diverse Brüche zugezogen. Ein Nackenwirbelbruch im Jahr 2000 Sorten sogar für eine beinahe siebenjährige Zwangspause. Wann immer ich gegen Typen wie Krüger in den Ring steige empfinde ich einen tiefen Respekt vor deren Kraft und Muskelmasse, weil ich genau weiß welchen Schaden Leute wie er oder Lugosi eine Menschen zufügen können. Wenn man nicht genau aufpasst bei dem, was man tut, dann kann es zu Unfällen führen die einen sogar das Leben kosten können. Ich glaube nicht, dass eine Wiese Krüger oder Lugosi einen Menschen mit Absicht im Ring töten wollen aber manchmal sind sich diese Kraftpakete über ihre eigene Stärke und der Verletzlichkeit anderer Kämpfer nicht absolut unklar. Dann kommt es zu Unfällen dieser Art, wie ich sie ihm beschrieben habe. Wie dem auch sei, ich weiß genau was ich zu tun habe und werde meinen Kampf bestreiten. Ich werde nicht kneifen und auch keinen Rückzieher machen bevor ich nicht einmal im Leben selber den Titel eines World Heavyweight Champion getragen habe. Aber bis dieser Tag kommt, werde ich mein Bestes geben in jedem Match gegen jeden Herausforderer, der sich mir den Weg stellt. Es gibt einfach kein wildes Tier das Mitleid empfinden kann!“


Die Titelmusik der Cold Heart Outlaws, Die Symphony Of Destruction, wird wieder eingespielt und die Fans feiern noch ein bisschen zusammen mit den Cold Heart Outlaws ihren Triumph beim PPV.