Die Kamera zeigt das Badezimmer eines Hotelzimmers. Der World Champion der GFCW, Raymond „Morbeus“ Douglas wird filmisch eingefangen, wie er nur mit einer grauen Jogginghose gekleidet, auf den Badezimmerspiegel starrt. Das Badezimmer ist etwas besser ausgestattet, als die Absteigen in der Ray Douglas in früheren Aufnahmen hauste. Schließlich dürfte durch den Titelgewinn aber auch wieder frisches Geld in die Kassen des Kanadiers gespült worden sein.
Musternd schaut der ehemalige Intercontinental Champion in den Spiegel, sein eignes Ebenbild ansehend. Ein graues Haar hier, ein graues Haar dort. Muskulös und athletisch ist er noch immer. Die Narben auf seinem Oberkörper und die Furchen im Gesicht. Mit 43 Jahren ist er im Zenit seines Schaffens. Aber wie lange noch? Jetzt ist seine Zeit. Den größten Titel der Wrestling-Welt hält er inne. Nur die Größten professionellen Ringer haben dies vor ihm geschafft. Robert Breads, Danny Rickson, Lex Streetman, Zereo Killer, Lionel Jannek, Alex Ricks oder wie sie alle heißen. Doch nur der Gewinn des Titles wird nicht reichen, will er eine GFCW-Legende werden. Er muss auch den Titel verteidigen. Er muss dominieren. Aber kann er auch das? Nicht nur der Underdog sein, der alle überrascht? Den man unterschätzt hat. Schwanenburg will sein Rematch bei Title Night. Davon ist auszugehen. Und was ist mit dem Schlüsselgewinner? Zane Levy sitzt ihm in Nacken. Er könnte jederzeit die Morbeussche Titelregentschaft beenden. Viele Jahre hat er sich die Frage gestellt, ob er es noch kann. Die Zeit der Fragen ist nun aber vorbei. Das Zeitalter der Antworten hat begonnen…
Morbeus: „Über 7.000 Tage, über 1.000 Wochen liegen zwischen dem Gewinn meines ersten und meines zweiten Goldes. Ob es das in der Geschichte dieses verrückten Sportes schon einmal gegeben hat? Jemand war an der Spitze, auf dem Olymp und dann 20 Jahre nicht mehr? Das größte Comeback-Kid aller Zeiten? HAHA! Da kann sich Antoine seine Tagerekord in seine kaiserliche Rosette stecken. Raymond „Morbeus“ Douglas – against all odds – ist wieder auf dem Thron.“
Nun verzeiht der Kanadier wieder leicht sein Gesicht und spricht mit einer deutlich tieferen fast schon betagteren Stimme eines Greises.
Clark: „Keiner wird es wagen, meinen Morbeus zu schlagen!“ Morbeus: „Du schon wieder? Was willst du?“ Clark: „Dir mal wieder den rechten Weg zeigen.“ Morbeus: „Worauf ich wie immer verzichten kann, Vater.“ Clark: „Mittlerweile bin ich mir sicher, dass du nicht den Mumm hast, die Sachen so durchzuziehen, wie ich es dir befehle. Warum hast du deine Tante davonkommen lassen? Sie hat das Geheimnis an jemand anderen weitergegeben!“ Morbeus: „Du hast echt gedacht, ich peinige unsere liebe Irene? Die alles was sie konnte für mich getan hat? Für unsere Familie, wenn man das überhaupt so nennen kann. Du überschätzt deinen Einfluss. Du bist wieder da, ich akzeptiere das. Aber du wirst keine Kontrolle über mich erlangen. Das böse in mir wird nicht obsiegen. Ich bin eine gefestigte Persönlichkeit.“ Clark:
„HAHAHAHAA. Der war gut, mein Junge.“ Clark: „Glückwunsch, Sohn. Und dennoch hast du es Irene durchgehen lassen. DAS Geheimnis ist nicht länger sicher, denn ER hat es.“ Morbeus: „Was soll denn eine alte Frau schon ausrichten gegen einen Mann, der wusste wonach er suchen musste.“ Clark: „Du warst zu weich und du bist noch immer zu weich. Antoine Schwanenburg wird dich zermalmen. Du weißt es ganz genau. Der Main Event von Title Nights ist nicht deine Krageweite. Du bist zwar nun da, wo du immer hinwolltest. Aber du musst gegen einen der Größten aller Zeiten ran. Und er wird nicht nach 45 Sekunden verloren haben. Er wird vorbereitet sein. Schwanenburg wird dich spüren lassen, wie man schon drei Mal den größten Titel der Wrestling-Welt gewinnen konnte. Und er will es nochmal ein viertes Mal. Er will der größte Champion aller Zeiten werden. Du bist der Einzige, der das verhindern kann, denn du bist sein allerletzter Prüfstein.“ Morbeus: „Ich weiß es. Es wird das größte Match meiner Karriere. Das größte Match meines Lebens. Keiner rechnete 7.000 Tage mit mir und nun bin ich obenauf. Und nun rechnet keiner mit einer Titelverteidigung gegen einen der Größten aller Zeiten, der auch noch im Zenit seines Schaffens ist. Doch ich werde wieder AGAINST ALL ODDS alle Hater Lügen strafen, denn ICH BIN
RAYMOND
MORBEUS
DOUGLAS.
DER VERDAMMT BESTE GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION DEN ES JE GEGEBEN HAT.“
Die Kamera schwenkt aus.
Die Kamera fängt ein Boot ein, welches sich auf dem schönen Zürichsee befindet. Trotz des ungemütlichen Wetters und der tristen Jahreszeit, wirkt der Zürichsee noch immer wie ein Urlaubsdomizil. Bei ein paar Grad über Null sind die Personen, die auf dem Boot bildlich eingefangen werden, allerdings ganz dick eingepackt. Die Konturen von drei normal großen und einem riesigen Hünen sind zu erkennen. Die Kamera zoomt noch etwas näher heran und die komplette Truppe der Children of Wrath ist nun zu sehen. Steuermann des Bootes ist selbstverständlich Gilden-Chef Niander Cassady-Taylor. Vermutlich der einzige mit einem Bootsführerschein. Die Onlyfrieds sitzen bibbernd an der Reling und hoffen vermutlich bald wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen. Verdammte Landratten!
Kyle: „Niander. Wir fahren jetzt schon fast eine Stunde über den See. Ist an sich ganz schön hier, aber verdammt kalt. Sollen wir als Eiswürfel gegen die Fünf Sterne antreten?“ NCT: „……“ Kyd: „Jo, Meister. Wir haben es echt verstanden und so. Wir sind echt zornig und so. Das härtet uns auch alles mega ab. Super auch für den Teamgeist.“ NCT: „……“ Kyle: „Ich spüre wie mich diese Reise schon richtig weitergebracht hat.“ Maurice: „Warum haltet ihr nicht beide eure vorlaute Schnauze?! Wollt ihr uns verarschen, ihr Arschnasen?“ Kyd: „Hui, Mo. Bist du noch immer nicht über deine Niederlage hinweg?“ Maurice: „Ich werde dich kleiner Hosenscheißer schon noch kriegen!“
Der Eroberer erhebt sich und lässt die Muskeln spielen.
Kyle: „Oder hast du uns hier auf die See gebracht, damit Maurice uns beide versenkt, Niander?“
Nun schaut der Steuermann das erste Mal zu seinen Jungs rüber, den Mundwinkel leicht hebend.
NCT: „Auf welche Ideen bringst du mich hier, Kyle?“ Kyd: „Auf der Ranch wolltest du uns einmal abknallen und nun sind wir hier auf hoher See….“ NCT: „Ich will meiner Gruppe immer einiges bieten. Das alles ist doch ein großes Abenteuer.“ Kyd: „Abenteuer? So a la Teambuilding-Shit, oder was? Maurice und DU habt mich verletzt. Ich habe mir die Tapes vom PPV längst angesehen. Ihr beide wolltet mich ausschalten, aber ich bin fit für Title Night(s). Und guess what? Die Onlyfriends können die Tag Team Titles gewinnen. Für die Children of Wrath! Und auch für ihren Schöpfer, Niander. Ich fordere mehr Respekt von euch beiden ein. Akzeptiert endlich, dass wir das bestmöglichste Tag Team aus den Children of Wrath sind.“ Maurice: „Zerdrückt wie eine alte Kröte, hätte ich dich. Die Vögel haben dich gerettet, du kleiner Piepmatz.“ NCT: „Und das ist Resultat ist dann eben doch so, wie Kyd es beschrieben hat. Die OnlyFriends gehen zu Title Nights und wrestlen um den Titel. Ob wir uns jetzt bei dir entschuldigen müssen, Kyd? Auf gar keinen Fall. Wir haben dir Aufgaben gestellt und du hast sie gemeistert. Chapeau! Das Band zwischen euch beiden ist stark. Dennoch musst du dich im Ring verbessern. Ihr alle. Aber dieser Bootstrip soll uns alle näher zusammenbringen. Die 5 Sterne und Jannek oder Leviathan. Große Schlachten für das Jahr 2023 kündigen sich an, die ich ALLE gewinnen will. Als Kirsche auf der Torte ist dann auch noch Morbeus zurück in die Liga gekehrt. Alles fügt sich zusammen. Es wird eine entscheidende Zeit, die zeigen wird ob wir es nach ganz oben schaffen werden, oder ob wir nur belanglose Midcarder sind. Dafür brauche wir aber Siege. Und in Kürze haben wir die große Gelegenheit dazu. Hott, Meister und der mehrmalige World Champion Lionel Jannek warten im Ring. Dafür müssen wir aber zusammenhalten. Keine Vorwürfe mehr will ich hören. Von niemandem!“ Maurice: „Aber…“ NCT: „Auch nicht von Dir, Maurice. Es ist nun ein wichtige Zeit. Crunch-Time. Der Fokus muss auf den Aufgaben liegen und keine interne Streitigkeiten. Es ist so nun, wie es ist. Wir alle haben das zu akzeptieren. Und nun bündeln wir alle Kräfte, um die Schluchtenscheißer morgen zu demütigen und ein Vorgeschmack zu liefern, dass bei TITLE NIGHTS DIE CHIIILDDDREEEN OF WRAAAAATH! NEUE GFCW…:WORLD… Kyd, Kyle und Maurice: „TAG TEAM CHAMPIONS!“ NCT: „WERDEN!“
Die vier schauen sich nun gegenseitig nickend an. Selbst Maurice Flawless klatschen miteinander ab. Ein einschwörender Moment. Die Kamera fadet aus.
War Evening, Hallenstadion (Zürich, Schweiz, 13.000 Zuschauer), 02.12.2022
In Kooperation mit
Wie mittlerweile alle zwei Wochen gewohnt, schallt „Mercury Gift“ von „Zico Chain“ aus den zahlreich aufgestellten Boxen, die den Innenraum nun mit herbem Sound fluten, während das Feuerwerk sich wieder in ohrenbetäubender Lautstärke den Weg in die Atmosphäre bahnt, die ohnehin aufgeheizt ist. Die Fans sind in bester Stimmung, schließlich gibt es als Schweizer-Mensch mit den Taschen voll Geld ohnehin wenig zu meckern. Ausverkauft ist das Haus auch noch, wie eine kleine Einblendung verrät. Da werden die Liter-Bier, die hier nur umgerechnet 25 € kosten, gerne verköstigt. Überhaupt ist das Publikum bunt gemischt und, das hört man heraus, scheint sich auf diese Show richtig zu freuen. Der turnusmäßige Kameraschwenk durch die Arena ist nach einiger Zeit dann vorbei und nach einem kurzen Flug über den Ring geht es für das beinahe-Hawkeye in Richtung Kommentatorenpult, wo sich das altbekannte Duo eingefunden hat, das uns heute durch die Show führen wird – so wie es das schon seit vielen Jahren zuverlässig tut, wenngleich man selbst in dieser Beziehung Höhen und Tiefen erlebt hat. Der obligatorische Schluck Wasser zum Spülen der ausgedörrten Kehlen darf nicht fehlen und nach kurzem Räuspern sind die glorreichen Zwei bereit, die Show zu eröffnen.
Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, meine Damen und Herren, und herzlich Willkommen zu einer weiteren Ausgabe von „GFCW War Evening“. Wir senden heute live aus Zürich, wo sich etwas mehr als Dreizehn Tausend Fans eingefunden haben, um mit uns einen weiteren Schritt in Richtung „Title Night 2022“ zu gehen. Der Showdown des Jahres rückt also bedrohlich näher und hier wird heute sicherlich noch mal richtig einer abgerissen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf einen spannenden Abend und mit „wir“ möchte ich meinen werten Kollegen natürlich in keinster Weise ausschließen.“ Sven: „Das möchte ich doch auch hoffen, mein Lieber, und damit auch ein fröhliches „Hallo“ von meiner Seite aus! Das ist heute die letzte Show, dann ist es wieder Zeit für einen großen PPV. So langsam wird es also für diejenigen Wrestler Zeit, auf sich aufmerksam zu machen, die noch kein festes Match haben, damit sie vielleicht doch noch auf die PPV-Card rutschen. Heute Abend gibt zumindest die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu betreiben und mal schauen, welche Schlüsse wir am Ende dieses Abends ziehen können. Meine Damen und Herren... wir präsentieren euch die heutige Match Card für die „War Evening“-Ausgabe aus der dem Hallenstadion in Zürich!“
Six Men Tag Team-Match: 5* Hautevolee (Lionel Jannek, Matthäus Meister & David Hott) vs. Children of Wrath (Kyd Flawless, Kyle Douglas & Maurice „The Conquerer“) Referee: Peter Cleven
Sven: „Im Opener stehen sich direkt die Hautevolee und die Children of Wrath gegenüber. Da wird aus der letzten Show noch ein Hühnchen miteinander zu rupfen sein.“ Pete: „Maurice hatte Carina attackiert, dieser Lump. Das können die 5 Sterne nicht auf sich sitzen lassen.“ Sven: „Und es ist schon ein kleiner Vorgeschmack auf den PPV, wenn die 5 Sterne und die OnlyFriends um die Tag Team Titles kämpfen. Aber ich sehe ganz klar Jannek vorne.“
Candy Shop mit Eric Fletcher, Antoine Schwanenburg und Morbeus
Pick your Poison-Match: Morbeus sucht den Gegner für Antoine aus Antoine Schwanenburg vs. ??? Referee: Henry Phoenix Jr.
Pick your Poison-Match: Antoine sucht den Gegner für Morbeus aus Morbeus vs. ??? Referee: Mike Kontrak
Pete: „Anschließend das große Event um Schwanenburg und Morbeus. Wer wird sich den Vorteil sichern?“ Sven: „Wird es ein Match bei Title Night zwischen den beiden geben, oder muss einer der beiden nach heute schon die Segel streichen? Und was führt Eric Fletcher wieder im Schilde.“ Pete: „Wir werden es bald erfahren, in der letzten War Evening von 2022!“
Alex: „Ich werde bei Besprechungen also nicht mehr benötigt?“
Es könnte vorwurfsvoller klingen, doch das ist nicht die Art des Mathematikers. Sein Auftreten ist bereits genug Konfrontationskurs. Er klopfte nicht vorher an, er kündigte sich nicht vorher an. Er öffnet einfach die Tür und stellt bereits beim ersten Schritt ins Büro diese Frage und zieht damit die argwöhnischen Blicke von Desmond Briggs und Claude Booker auf sich. Der Freiburger ist nicht zum Kämpfen hier, die Hände sind hinter seinem Rücken, das graue Hemd hochgekrempelt wie immer. Dynamite sieht ihn und zieht das Kinn hoch.
Dynamite: „Alex, ich…“ Alex: „Es ist egal.“
Barsch. So fährt Ricks seinem Chef in die Parade, spricht in ruhigem und emotionslosen Ton direkt über Booker hinweg, als der gerade aufstehen wollte. Tatsächlich setzt sich der Chef allerdings wieder abwartend hin, will sich erst einmal ein Bild davon machen in welche Richtung sich das hier entwickeln wird. Ricks hat nur Augen für Briggs. Selbst bei seiner Ablehnung des Präsidenten weicht er von seinem Blick nicht ab. Er geht direkt auf Konfrontationskurs. Steht direkt vor Briggs. Angesicht zu Angesicht. Viel trennt die beiden nicht mehr. Ricks blinzelt nicht.
Alex: „Du hast deinen Kampf gegen mich, Desmond. Was willst du noch? Lass Thomas aus dem Spiel. Sag mir nur, was du von mir willst. Sag mir alles, was du mir schon immer sagen wolltest.“
Dann legt der Raw Black Diamond los. Und wie. Alles redet er sich von der Seele, was er schon lange über den Mathematiker sagen wollte und es bleibt kein gutes Haar mehr am Freiburger. Man kommt selber kaum hinterher und das alles in einen Bericht zu schreiben, wirkt auch kaum machbar. Ricks hört sich das alles an. Man sieht durch das Hemd hindurch, wie sich seine Oberarmmuskeln bei dem ein oder anderen Kommentar anspannen, doch er lässt die Arme hinter dem Rücken. Er hält sich selbst im Zaum. Auch seine Mimik. Soweit möglich. Der Funken in seinen Augen lodert hin und wieder allerdings doch auf. Sein Blick weicht nicht von Desmonds Gesicht ab. Während dieser Gift und Galle speit. Ricks durchsteht es. Dann wird es endlich wieder ruhig. Dann ist Briggs fertig. Mit allem, mit der Welt, mit Ricks.
Der Mathematiker schnauft.
Er wendet sich von Briggs ab, schaut zur Claude Booker, der die Tirade ebenso aufmerksam verfolgt hat und gelegentlich sogar zu nicken scheinte. Offensichtlich hat auch er sich von Ricks mehr erhofft. Der Mathematiker zeigt ihm gegenüber aber keine Schwäche. Auch keine Stärke. Er zeigt nichts.
Alex: „Desmond denkt also, das Protokoll wäre unter seiner Führung besser geworden. Dann möchte ich ihm das anbieten, wenn es für Sie in Ordnung ist.“
Scharfer Tonfall, durchdringender Blick. Dynamite lehnt sich einfach nur in seinem Stuhl zurück und wartet argwöhnisch ab.
Alex: „Desmond und ich werden bei Title Night gegeneinander antreten. Das stand fest. Aber ich biete einen Zusatz. Gewinne ich…ist das Protokoll aufgelöst. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, dieses Projekt fortzuführen, Claude Booker. Wenn Desmond mich allerdings besiegt…werde ich alles dafür tun, das Protokoll weiter zu Erfolg zu helfen. Ich werde alles tun, was Desmond verlangt…noch mehr als Antoine damals. So lange es das Protokoll gibt. Das ist mein Angebot.“
Seine Augen sprechen eine klare Sprache. Selbst wenn er hier solch ein Risiko eingeht, seine schwarze Seele ein weiteres Mal zu verkaufen, Alex Ricks ist sich seiner sicher…und Desmond Briggs horcht auf. Ein interessantes Angebot, dass er nach der initialen Überraschung aber lediglich mit einem spöttischen Auflachen kommentiert. Er schaut zu Dynamite und gibt ihm mit Selbstbewusstsein zu verstehen, dass er sich hier seiner Sache sicher ist. Sehr sicher sogar. So nickt auch der Chef. Erst zu Briggs, verstehend, dann zu Mathematiker.
Dynamite: „Na dann, Alex…wenn du dich da mal nicht übernimmst.“
Wenige Tage ist es her, da kam es in einer kleinen Bar hier in Zürich, spät am Abend, zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Intercontinental Champion The End und Sid the Scum. Bisher ist noch nicht viel Neues dazu herausgekommen und weder End noch Sid haben sich dazu geäußert… ..., dass scheint sich bald zu ändern. Denn wir sehen nun Mäc Müll wie er bereitsteht, wie eh und je mit einem Mikrofon bewaffnet und als seinen Gast scheint er niemand geringeres als den King of Anarchy persönlich begrüßen zu dürfen. Ihn und seine rechte Hand, James Corleone, samt Scarecrow und Mykru als Vertretung von Leviathan.
Mäc Müll: „Meine Damen und Herren, begrüß…“
Noch bevor die Interviewlegende ihre Ankündigung ausformulieren kann, greift The End nach dem Mikro und unterbricht das Wort von Müll. Mit etwas Nachdruck entreißt er ihm auch sogleich das Mikro und bedeutet Müll, dass dieser hier nicht länger gebraucht wird. Auch James Corleone deutet an, dass Müll doch besser verschwinden soll, was jetzt gesagt werden muss, kann auch ohne ihn gesagt werden. Kaum ist Müll dann auch sogleich verschwunden, setzt The End selbst zum Wort an.
The End: „Na sieh mal einer an. Es scheint, als hätte sich da jemand meine Aufforderung zu Herzen genommen und wäre ihr nachgekommen. Ich muss zugeben, das verdient sogar einen Hauch Respekt von mir. Mich zwischen den Shows anzugreifen, mir irgendwo in einer Bar auflauern, das würde sich wahrlich nicht jeder trauen.“
Ends Worte scheinen ehrlich. Sid hat ihn tatsächlich überrascht und End erkennt das auch gern an. Das „Aber“ was hier im Raum steht, ist aber nicht zu übersehen.
The End: „Aber… DU hast es dich getraut Sid, alle Achtung. Du bist dir natürlich bewusst, was das bedeutet. Eine Aktion, erfordert eine Reaktion. Ich habe deinen kleinen Rob fertig gemacht, also greifst du mich an. Und jetzt… jetzt bin ich wieder dran. Nur… werde ich dir nicht irgendwo nachstellen. Ich werde dich nicht hinterrücks angreifen, wie ein Feigling. Ich werde kommen, ich werde dich finden und ich werde dir Schmerzen zufügen. Große Schmerzen. Gewaltige Schmerzen. Schmerzen, die des GFCW Intercontinental Championships würdig sind.“
Nun sehen wir Überzeugung in den Augen von The End. Auch diese Worte meint er, wie er sie sagt und verleiht ihnen mit dem, was er nicht sagt, genügend Ausdruck. End wollte, dass Sid kommt und Sid kam. Und nun, ist alles zu spät.
The End: „Also, Sid. Du kannst mir selbstverständlich auch entgegenkommen. Komm und zeig dich, dann können wir direkt mit den Schmerzen anfang…“
Als hätte er nur auf diese Aufforderung gewartet. Aus dem Nichts kommt nun tatsächlich Sid the Scum ins Bild gesprungen und wie ein Berserker geht er direkt auf The End los, ohne auch nur im Geringsten auf Scarecrow oder Mykru zu achten. Er bricht regelrecht durch Beide durch, um The End mit harten Fäusten zu konfrontieren.
Sid: “Wer mit großer Klappe lebt, findet mal ein “Billigbier” oder wie der verdammte Spruch nochmal ging!”
Sid schlägt auf den Champion ein, erwischt ihn mit manchen Schlägen besser, mit anderen weniger gut. Scarecrow und Mykru, sowie auch James Corleone sind so perplex, dass sie anfangs auch gar nicht eingreifen und die Szene vielmehr beobachten. Dann schafft der immernoch überraschte Champion dem Punk die Faust durch das Gesicht zu schieben. Für einen Moment ist die Szene wie eingefroren. Blut läuft dem Punk aus der Nase, es war ein Volltreffer. Sids Augen ziehen sich zusammen, er hat Blut geleckt, im wahrsten Sinne des Wortes und er tut es immer noch.
Sid: “Scheiße schmeckt das metalisch! Scheint als wären meine Blutwerte einigermaßen okay.”
Dann unterbricht Scum die Schockstarre in dem er dem König der Anarchie eine Kopfnuss vor dem Herren verpasst. Der Hall der Kopfnuss scheint jedoch Mykru und Corleone aus ihrem Winterschlaf zu wecken. Als es bei den umherstehenden Leviathan-Mitgliedern dann aber Klick gemacht hat, versuchen die Sid dann doch abzuhalten. Alles was hier geschieht, fühlt sich so an als würde es ewig dauern, tatsächlich passiert das alles aber so schnell hintereinander, dass die Teilnehmer stellenweise erst verarbeiten müssen, was hier gerade passiert, bevor wirklich gehandelt werden kann. Schlussendlich scheint sich aber langsam eine Tendenz zu ergeben. Scarecrow und Mykru halten Sid the Scum fest, während The End selbst seine Gedanken richten muss. Doch Sid sieht weiter rot. Der denkt gar nicht daran sich hier gefangen nehmen zu lassen und The End schonungslos ausgeliefert zu sein. Er strampelt weiter und boxt sich frei, bis Mykru und Scarecrow ihn schließlich loslassen müssen. Und weiter gehts. Nach wie vor passiert hier so viel, so schnell, dass man fast schon den Durchblick verliert. Schlussendlich sieht Sid schließlich ein, dass er hier nicht viel weiter kommen wird, als in der Bar. Wieder sind es einfach zu viele, die den Kampf entweder unterbinden würden oder eventuell sogar für The End eingreifen. So wird das nichts. Also geht Sid schließlich den taktischen Rückzug an und noch bevor Leviathan hier richtig handeln kann, um Sid in geballter Kraft fertig zu machen, ist der auch schon wieder weg. Dann heißt es erstmal durchatmen. Sowohl The End, als auch Mykru und Scarecrow scheinen jetzt zum ersten Mal wieder richtig Luft holen zu können. End und Silas schauen einander an, Corleone verfolgt Sid mit dem Blick und Mykru… ja der steht etwas ahnungslos daneben, bekommt aber den Grundtenor der Situation mit und scheint auch erstmal aus Prinzip aufgebracht.
The End: “Was zur Hölle.”
End sammelt seine Gedanken. Er wollte es so. Er hat Sid herausgefordert, Sid ist gekommen. Das hat er nun davon.
The End: “Mister Corleone… ihm nach. Ich will ihn. Mach das klar. Sag ihm, dass ich keine Worte mehr übrig habe für ihn. Nur noch rohe Gewalt.”
Die Aufgabe ist klar. JETZT will er Sid erst recht. James Corleone lässt die Worte Ends gar nicht lange ausklingen, da ist er schon auf dem Weg. Auf dem Weg zu Sid the Scum.
Sieht doch gut aus, so rein von der Dekoration her. Die Luftschlangen, die um die Ringseile gewunden und gebunden wurden, die Luftballons, die an den Ringecken befestigt ihren verlorenen Kampf der Reise gen Hallendecke aufnehmen, der überdimensionale Riesenlutscher, der in einer Ecke des Rings aufgebaut wurde und noch dazu die farbliche Untermalung der Hallenscheinwerfer hier in…öööh, kurz nachschauen…ah…hier in Zürich. Fehlt also nur noch einer um diese Szenerie zu komplettieren und kaum denkt man sich das, ertönt aus den Lautsprechern schon eine der wenigen Stimmen, die an eben dieser fehlenden Komponente etwas ändern kann. Liebe Damen, Herren und Diverse…wir präsentieren die Stimme von Sammy Davis Jr.
I’m…the Candy Man!
Zeit sich der Halle zu präsentieren und den übermäßigen Jubel der Galaxy anzunehmen. Ja, mit seiner Morbeusrückholaktion hat er sich in den Schwanenburgs vielleicht mächtige Feinde, dafür ansonsten aber auch so einige Freunde gemacht und so betritt Eric Fletcher hier nicht nur mit Jackett und blumigen Hemd, sondern auch mit einem einladenden Lächeln die Bühne, grüßt die Fans und macht sich vorfreudig auf den Weg zum Ring. Kaum, dass er diesen erreicht, lässt er sich auch schon vor Durschreiten der Seile ein Mikrofon geben, betritt dann das Seilgeviert und
*Plopp*
Beendet die Show noch bevor sie begonnen hat. Der Riesenballon ist geplatzt und dazu setzt auch schlagartig die Musik aus. Die Fans sind irritiert, schauen auf den Ring. Auf Eric Fletcher. Den Mann mit Mikrofon, einer hochgezogenen Oberlippe…und einer Stecknadel in der Hand.
Eric: „Meine liebe GFCW Galaxy, es ist die letzte Show vor Title Night und wir können uns alle sicher sein, dass heute und hier in Zürich, yay Stadtname, so ziemlich jeder und mittlerweile ja auch jede noch eine letzte Ansage in Richtung Bern abgeben will, also fasse ich mich kurz…“
Wie man mit diesem Anfang genau umgehen soll, ist nicht so ganz klar, es herrscht Unruhe beim Publikum, während sich Fletcher kurz nach vorn beugt um das aufzuheben, was aus dem Riesenballon herausfiel und im Normalfall in Verbindung mit dem Lutscher des Monats steht. Hier: eine Postkarte vom Schloss Neuschwanstein. Fletcher fächert sich mit dieser beiläufig Luft zu, bevor er sich direkt an die Kamera richtet.
Eric: „Antoine und Amélie Schwanenburg…“
Boooooooooooooooooooooooooh. Beziehungsweise verdammte Anglizismen, also Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh.
Eric: „Die Heavyweight Championship ist zwar weg, aber immerhin seid ihr dafür die Lutscher des Monates. Herzlichen Glückwunsch zu einem Monat voller Theatralik und aufgebauschtem Drama, wenngleich die Lösung eures erfundenen Problems doch gleich so einfach war. Ihr wollt herausfinden, ob Antoine ein Rückmatch bekommt?“
Mit fast väterlichem Ton spricht er die Frage aus und neigt den Kopf dabei zur Seite. Die Augenbrauen ziehen sich allerdings direkt zusammen und der Blick wird wieder strenger. Der Nacken geradegestellt.
Eric: „Fragt….denn die Antwort ist klar.“
Fletcher dreht sich von der Kamera weg, streckt den Arm aus, wendet sich zum Publikum zu.
Eric: „Liebe GFCW Galaxy, mag ich Antoine Schwanenburg oder mag ich ihn nicht, für diese aktuelle Situation ist das so wichtig wie etwas, was nicht wichtig ist. Was zählt, sind die Fakten. Antoine Schwanenburg ist einer der größten Wrestler der GFCW Geschichte…und Morbeus hat ihn fair besiegt. Antoine Schwanenburg hatte seine Chance, seinen Rekord dingfest zu machen…und hat es nicht geschafft.“
Die Fans gehen auf und ab bei den Aussagen des Commissioners. Dann dreht der sich wieder zur Kamera.
Eric: „…und Antoine Schwanenburg wird noch eine Chance erhalten.“
Ein Raunen geht durch die Halle. Der Satz wird gemocht und kommt deswegen in fast jeder Show vor.
Eric: „Antoine, lass deine Anwälte ihre Weihnachtsgeschenke planen, die haben besseres zu tun. Du willst kämpfen? Du sollst kämpfen dürfen. Title Night 2022…MAIN EVENT, nicht so wie letztes Jahr…Antoine Schwanenburg gegen Raymond ‚Morbeus‘ Douglas! Rekord…oder Titelverteidigung!“
Da bricht der Jubel aus, während Fletcher ein Zeichen in Richtung Rampe gibt und sofort kommen zwei Backstagearbeiter zum Ring gewetzt. Der eine trägt einen Tisch, der andere, der bei Schere-Stein-Papier gewonnen hat nur eine Akte. Keine zehn Sekunden später steht der Tisch im Ring und die Akte liegt drauf. Wiederum darauf…Fletchers Zeigefinger. So setzt er noch einmal an mit einem Grinsen zur Kamera.
Eric: „Wollen wir das Ganze vielleicht dingfest machen?“
Die Unruhe in der Halle wird sofort größer. Antoine Schwanenburg hat ganz eindeutig nur sehr wenige Fans hier in der Schweiz. Ein lautes Buh- und Preifkonzert hallt von Hallenwand zu Hallenwand und verwandelt die Mitte in den reinsten Hexenkessel. Aber er ist nicht alleine. Diesmal ist Amélie wieder mit von der Partie und sie stellt sich neben ihm auf die Stage.
Das sorgt nur dafür, dass die Meinung der Fans noch weiter ins Negative rutscht, als ohnehin schon. Wenn Antoine Schwanenburg 90% der Leute hier hassen, dann sind es bei Amélie auch noch die letzten 10% und so sehen wir selbst im Ring einen etwas überraschten Eric Fletcher, der mit dieser großen Reaktion dann doch nicht gerechnet hat und sich schelmisch und grinsend die Ohren zuhält, während er das gehasste Ehepaar auf der Stage anvisiert.
Aber die beiden stört das recht wenig. Sie kennen das ja schon, der fehlende Respekt ihnen gegenüber gehört zum Tagesgeschäft. Daher schreiten sie relativ unbeeindruckt von der Atmosphäre gen Ring. Dass sie sich aber auch rein gar nichts anmerken lassen, sehen die Fans in Zürich als Herausforderung, hier noch lauter und hasserfüllter zu sein. Das erwärmt das Herz von Eric Fletcher, aber löst dennoch keine Reaktion bei den Schwanenburgs aus.
Dann schließlich und schlussendlich im Ring angekommen, betritt das Paar diesen über die dafür vorgesehenen Treppen und Antoine hilft seiner Frau noch hinein. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, haben beide natürlich ein Mikrofon in der Hand. Während Amélie es anhebt, gibt es noch mal laute Buhrufe, aber sie erhebt ihre Stimme leicht krächzend, sodass sie es übertönt. Zumindest versucht sie es.
Amélie: „Eric, natürlich musst du Antoine als Title Night Main Eventer ankündigen, eine Wahl hast du auch schließlich nicht, nicht wahr?”
Augenrollen bei Eric, jetzt geht der Mist wieder los.
Amélie: „Unsere Juristenarmee hat genau das bestätigt und das weißt du auch, das jetzt also als deinen Verdienst, deine Idee zu verkaufen ist ein Affront der Menschheit gegenüber.”
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
Die Fans antworten dann mal für Eric, denn er vertritt da eine ähnliche Meinung. Bevor das Ganze hier aber hochkocht, meldet sich aber Antoine. Er will nicht, dass es wieder auf einen Kleinkrieg zwischen Amélie und Eric hinausläuft.
Antoine: „Ich bin bereit, Dinge ruhen zu lassen. Dass du, Eric, meinen „Kampf” gegen Morbeus als fair verkaufen willst, dass du mich wie einen Zirkusaffen durch Reifen springen lässt, indem du dir solche Last Minute Matches überhaupt ausdenkst und auch, dass du in deiner Rolle als der Commissioner dieser Liga in jeglicher Hinsicht versagt hast was den GFCW Heavyweight Title angeht. Das alles, bin ich bereit ruhen zu lassen und mich von nun an darauf zu fokussieren, dass ich, der größte und erfolgreichste Wrestler ALLER ZEITEN, eine Legende von der Gravitas, wie man sie sonst nur aus Sagen und Mythen kennt, MEINEN rechtmäßigen Title in zwei Wochen bei Title Night zurückgewinne und damit zum ewigen Rekordhalter zu werden. In zwei Wochen bei Title Night werde ich derjenige welche sein, welcher live Geschichte schreiben wird und das, meine Damen und Herren, ist eine Gelegenheit, welche es niemals mehr in Ihrem Leben geben wird. Denn dieser Rekord, meine Lieben, wird unter keinen Umständen jemals mehr gebrochen werden können.”
Amélie applaudiert ihrem Ehemann stolz zu.
Antoine: „Diesen Schandfleck in der Historie des glorreichsten Titels in der Geschichte des Wrestlings der sich 'Morbeus' nennt, werde ich ausradieren, da könnt ihr euch sicher sein, liebe Geschichtsfans. Ich werde ihm nicht bloß den Titel abnehmen, ich werde eigenhändig dafür sorgen, dass er den Tag, an dem er den Anruf von Eric Fletcher entgegengenommen hat in Zukunft mit Angst und Schrecken verbinden wird. Ich werde seine mickrige Karriere pulverisieren und ihn als den mittelklassigen Wrestler, der er eben nunmal ist, mit Tränen in den Augen, Blut auf der Haut und nicht mehr funktionstüchtigen Gelenken genau hier, in dieser Ringmitte, zurücklassen. So wahr ich hier stehe, genau das wird in zwei Wochen, im TITLE NIGHT MAIN EVENT, passieren.”
Siegessicher breitet er bereits jetzt schon mal seine Arme aus, das animiert die Fans nur dazu, noch mehr ihre Kehlen wund zu brüllen.
Antoine: „Und wenn es dann geschehen ist, liebe Fans, wenn ich, Antoine Schwanenburg dann einmal mehr gekrönt wurde, dann werde ich all' das, was mir in den vergangenen Wochen und Monaten an Unrecht widerfahren ist, ruhen lassen. Es wird keine Terrorherrschaft geben, ich werde euch allen in meiner Herzensgüte als der großzügigster Kaiser aller Zeiten... verzeihen.”
Bei den schrillen Klängen des ikonischen Entrance-Themes von Morbeus erhellt lauter Jubel das weite Rund des Hallenstadions. Ray Douglas lässt sich auch nicht lange bitten und steht bereits nach wenigen Sekunden auf der Rampe „bewaffnet“ mit einem Mikrofon. Gekleidet in seiner typisch verwaschenen Ringgaderobe steht er nun da und genießt das Meer des Zuspruches. Vermutlich hat das eingespielte Video am Anfang der Show etwas für das weitere anfeuern getan, schließlich geht es Tante Irene weiterhin gut und Morbeus beteuerte auch seine Emotionen sehr gut im Griff zu haben. Fraglich bleibt dann aber lediglich: wie lange?
So steht er da also. Das Objekt der Begierde funkelt dabei um seine Hüften – Der GFCW World Heavyweight Belt. Der Champion führt nun auch das schwarze Mikrofon mit dem GFCW Logo an seinen Mund und haucht ins Mikrofon:
Leichtes Raunen im Publikum. Die tatsächlichen Ähnlichkeiten zwischen dem weltbekannten Märchen und der aktuellen GFCW-Situation sind dem ein- oder anderen nun aufgefallen.
Morbeus: „Voller Bescheidenheit ist Antoine hier wieder aufgeschlagen. Er wöllte nur gegen ganz bestimmte Wrestler in den Ring steigen, machte konkrete Bedingungen. Die Besten der Besten und sonst keiner. Ein Mann der die Bodenhaftung völlig verloren hat. Bis die beiden Weber kamen….“
Ray Douglas nähert sich nun dem Ring und fokussiert dabei die Schwanenburgs.
Morbeus: „Doch ich muss euch enttäuschen, Kaiser und Kaiserin. Des Kaisers neue Kleider ist nur ein Märchen und so auch eure Wahrnehmung etwas Spezielles zu sein. Keiner hat euch reingelegt. Es ist nur jemand gekommen, der besser als der Kaiser ist. Der den Hunger hat, das Gold nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu behalten.“
YOU DESERVE IT, YOU DESERVE IT
Morbeus ist mittlerweile im Ring angekommen und steigt lässig ins Seilgeviert.
Morbeus: „Ah. Und das Volk sieht es ähnlich, Antoine. Männer auf elitärem Level verlieren ihren World Title nicht in 45 Sekunden Matches. Basta. Doch deine juristische Rechtsberatung scheint dir zu helfen. Die Winkeladvokaten haben gesiegt. Du wirst dein Rematch bei Title Night(s) bekommen! Wenn! Ja wenn, DU meinen GEGNER bezwingen wirst. Ich habe da einen ganz besonderen Mann für unser kleines Pick your Poison-Spiel ausgewählt. Keiner kennt dich so gut wie er. Außer mir wird keiner dir mehr Schmerzen zufügen. Dein Herz wird brennen und leider deine Muskeln auch. Liebe Fans. Please welcome: einer der größten aller Zeiten, auch wenn er mich nie fair besiegen konnte:
. . . . ALLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLEEEEEXXXX MOOOOFUGGIN RRRRIIICCCCKSSSS!
Alex: „Ich bin hier.“
Die Ankündigung ist groß. Der Auftritt klein. Alex Ricks wirft den Vorhang zur Seite und steht zum, mittlerweile wieder starken, Jubel der Fans – wenn auch nicht annähernd so laut wie bei Morbeus – auf der Bühne. Das Hemd ist abgelegt, das Gespräch in Dynamites Büro für diesen anstehenden Kampf aus den Gedanken gestrichen. Wenn einer etwas ausblenden kann, dann ist es der Mathematiker. Nur Antoine Schwanenburg – Antoine Schwanenburg kann Alex nie ausblenden. Zu keinem zeigt der Schatten Emotionen in seinen Augen, doch als er Schwanenburg sieht, schließt er einen Moment die Augen. Ein Funkeln scheint aufzuleuchten, als er sie wieder öffnet. Antoines Blick spricht eine deutlichere Sprache. Er hat keine Lust auf diesen Kampf. Er weiß, wie groß die Herausforderung gegen Ricks jedes Mal ist. Auch wenn er sich natürlich besser sieht…es gibt leichtere Gegner. Dann steht Ricks im Ring. Dreht sich zum Commissioner. Nickt ihm knapp zu. Dann dreht sich sein Kopf langsam zu Antoine. Ohne kurz abzubremsen übergeht sein Blick dabei den World Champion. Ihm geht es hier nur um die zweite Hälfte Ricksenburgs. Amélie ist ihm egal.
Alex: „Einmal mehr Antoine.“
Die Fans jubeln. Dieses Match ist es immer wert gesehen zu werden.
Alex: „Desmond…Raymond…das ist egal. Du und ich Antoine, einmal mehr.“
Dann geht der Blick des Mathematikers aber doch mit einem Ruck zum Champion. Schlagartig wird der Blick strenger. Der Ton schärfer.
Alex: „War das eine gute Idee, Raymond? Antoine gegen einen der besten Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling antreten zu lassen? Ich weiß, dass du gut bist, Raymond. Sehr gut. Aber wie gut du bist…ist egal. Ich werde Antoine nicht verletzen. Ich fordere und fördere ihn…sodass er gegen dich noch besser ist. Ist das dein Wunsch?“
Aber bevor der Champ antworten kann, antwortet Antoine. Die ambivalente Beziehung der Beiden ist ja durchaus bekannt, aber selbst in 'schlechten' Zeiten respektierten sie einander zutiefst, was das In-Ring können angeht.
Antoine: „Alex hat Recht, Morbeus. Er wird mich nicht verletzen. Und weißt du auch wieso, mein Lieber?“
Grinsen beim Ex-Champ, Augenrollen bei Amélie.
Antoine: „Alex Ricks ist mein bester Freund. Ich werde dir genau sagen, was geschehen wird. Wir werden gemeinsam den Ring betreten. Die Glocke wird läuten. Wir werden den Ring gemeinsam verlassen. Ich habe nicht vor, gegen Alex zu kämpfen, das haben wir öfter gemacht, als ich bereit wäre zu zählen. Dementsprechend hast du dir, wie Alex es bereits sagte, einen Bärendienst erwiesen, als du IHN als meinen Gegner aussuchtest. Dass du selbst an einer solchen Aufgabe scheitern würdest, hätte ich mir allerdings denken können.“ Morbeus: „Haha. Vorgeführt habe ich euch und eure scheiß Mauscheleien. Wenn man bei Wikipedia FILZ eintippt, dann steht da doch recht weit oben: Siehe auch: RICKSENBURG. Damit es jeder noch einmal bestaunen kann. Der eine hält den anderen ein Jahr lang wie einen Sklaven und der lutscht dafür weiter am Ohrläppchen seines Meisters. Köstlich.“
Morbeus: „ICH WILL DICH NICHT VERLETZEN, MEIN GEBIETER. BITTE PEINIGE MICH WEITER, WIR WERDEN DOCH ZUSAMMEN STERBEN! PAH.“
Jubel unter den Zuschauern und FUCK THE ESTABLISHMENT-Rufe.
Morbeus: „Dann tascht ihr beide euch halt nur ein bisschen an gleich im Ring. Aber die Zuschauer hier in der Schweiz, die haben Geld ausgegeben. Und das nicht zu knapp! Die wollen Wrestling sehen, hochklassiges. Und anstatt immer nur davon zu reden, wie toll ihr beiden Arschnasen doch seid, ZEIGT IHNEN GEFÄLLIGST EINEN VERNÜNFTIGEN KAMPF!“
Ray Douglas Gesicht ist mittlerweile rot wie eine Tomate. Der ganze Kopf ist feuerrot, einzig die gräulichen Strähnen im Haupthaar und Vollbart sind noch als vereinzelnde „Farbtupfer“ zu erkennen.
Bei all dem Gerede um das erste Match der beiden Main Eventer von Title Night, vergaß man fast, dass Morbeus, der amtierende GFCW Heavyweight Champion eben auch noch einen Gegner braucht. Nachdem Antoine eine Niederlage einbüßen musste, indem Alex Ricks den Kampf eben nicht verweigert, wie er es gerne gehabt hätte, muss jetzt ein moralischer Sieg her. Ein Gegner, der es mit dem Champion aufnehmen kann.
Antoine: „Bei Title Night, Morbeus, werde ich dir zeigen, wie ein wahrer Champion im Seilgeviert kämpft. Und nun, 'Champ', werde ich dir aber eine weitere Sache lehren. Ich bin ein großzügiger Mensch, aber das stellten wir ja bereits fest, nicht wahr? Nachdem du also mit deiner Gegnerwahl absolut versagt hast, denn selbst wenn Alex gegen mich antritt, mehr als ein freundschaftliches Sparring wird da nicht bei herumkommen, habe ich das Spiel Gegnersuche absolut durchgespielt. Du, Morbeus, du wirst nämlich einen Gegner bekommen, der nicht dein bester Freund ist. Du, Morbeus, wirst definitiv keinen Gegner bekommen, der ein nettes Match zum Aufwärmen mit dir hat. Du, Morbeus, du bekommst auch auf jeden Fall keinen Gegner, welcher dich nicht verletzen will. Dein Gegner, Morbeus, dein Gegner hasst dich. Dein Gegner, Morbeus, dein Gegner will dich vernichten.“
Überlegend kratzt er sich den Rauschebart.
Antoine: „Und genau das tat er auch bereits vor wenigen Monaten schon einmal. Meine Damen und Herren, der Gegner für den 'Champion' Raymond Morbeus Douglas...“
Dann der Zeigefinger des Todes, der zur Stage zeigt.
Antoine: „NIANDER. CASSADY. TAYLOR.“
ZOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRRNN
Unter den bekannten Klängen des Wilden Westens erscheint ein mies gelaunter Niander Cassady-Taylor zur Arbeit. Morbeus spuckt schon Gift und Galle im Ring, als er seinen Erzrivalen zum Ring schreiten lässt. Das Narbengesicht Taylor erfüllt so viel Zorn natürlich mit Stolz. Schwanenburg kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, sieht er doch seinen TN-Gegner in höchster Bredouille. Niander, der nun gerade an Alex Ricks vorbeigeht, würdigt seinem ehemaligen Stable-Partner keines Blickes. Doch ein Mikrofon lässt er sich natürlich gerne von Laura geben.
NCT: „Well, well. Das rothaarige Arschloch hat es tatsächlich geschafft. World Champion. Baron Münchhausen wäre stolz auf dich, Ray. Wie du dich wieder einmal am eigenen Schopf aus der Scheiße manövrieren konntest, ringt mir einen Funken an Respekt für dich ab. Dennoch hast du mal wieder nur von 12 bis mittags gedacht, du Clown. Ich werde dir deine scheiß Visage vermöbeln, sodass Schwanenburg bei TN ein ganz ganz leichtes Spiel haben wird.“
Etwas gequält grinsen sich nun Niander und Antoine an. Zweckehe at it´s best.
Morbeus: „Wer dich wieder ausgegraben hat, sollte auf der Stelle erschossen werden, Niander. Aber du spielst hier für mich keine Rolle, du Wurm.“
Douglas schaut nun den feixenden Schwanenburg an.
Morbeus: „So hatte ich mir die Challenge vorgestellt, Antoine. Du gehst mal wieder den leichten Weg und ich muss schuften. Du Klüngelfürst! Ich dagegen bin ein FIGHTING CHAMPION!“
……
Die Stimmung ist erhitzt…Zeit also alles abzukühlen. Auftritt – Eric Fletcher. Der hat sich alles in Ruhe und Entspannung von der Seitenlinie aus angesehen, doch jetzt geht er langsam wieder zwischen die Vier und stellt sich in das Zentrum des Seilgevierts. Mit jedem Schritt nickt er.
Eric: „Schön, schön, schön, sehr schön das Ganze.“
Der Commissioner dreht sich zum Champion.
Eric: „Ray, Fighting Champion kannst du später gerne noch sein, jetzt aber bitte erst einmal Walking Champion…denn wir alle gehen jetzt. Du…“
Er deutet auf Morbeus.
Eric: „du…“
Er deutet auf Niander.
Eric: „und ich…“
Er deutet auf sich.
Eric: „In den Backstagebereich. Die Crew…“
Er winkt in Richtung Eingangsbereich.
Eric: „zum Aufräumen in den Ring. Henry Phoenix Jr…“
Sein Winken wandeln sich in ein Schnipsen und Herauswinken.
Eric: „Hierher für sein Match…du…“
Er dreht sich um die eigene Achse und deutet auf Ricks.
Eric: „und vor allem du…“
Der Deut auf Schwanenburg.
Eric: „gleich auf’s Ganze….du…“
Jetzt der Finger für Amélie.
Eric: „vielleicht irgendwann dahin wo der Pfeffer wächst. Und wir alle…“
Er wedelt mit der Hand wild umher um absolut alle hier in der Halle mit einzuschließen. Dann ein Fingerzeig direkt in die Kameralinse.
Eric: „in die Werbung.“
Gesagt – getan.
Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz. … … …
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
So haben sie sich das nicht vorgestellt. Nicht einmal annähernd. Dementsprechend aufgewühlt ist die Stimmung in der Kabine. Laut geht es zu, wobei vor allem Einer sehr lautstark seinen Unmut klar macht.
Lionel Jannek: „Ist das euer verdammter Ernst??? Da ist die Hautevolee kollektiv angetreten! Die Tag-Team Champions! IHR! Und dazu noch eine lebende Legende, mit Lionel Jannek! Und was passiert??? Wir werden von diesen vergessenen ewigen Talenten, diesen Grünschnäbeln geschlagen! Hatte ich davon dieses Jahr nicht schon genug???“
Der Österreicher packt sich eine Wasserflasche und pfeffert diese mit gewaltigem Schwung gegen die Wand. Die Flasche explodiert förmlich. Carina hockt auf dem Sofa in der Kabine und hat den Blick nach unten gesenkt. Sie schweigt lieber. Ebenso hängenden Hauptes steht David Hott vor seinem Entdecker und muckt ebenfalls nicht. Matthäus Meister hingegen schweigt zwar ebenfalls, blickt aber stetig in Richtung Hott. Letzterer wird von LJ geschubst, sodass er ihm ins Gesicht blickt.
Lionel Jannek: „David, verdammt! Was sollte das?? Als ich euch damals hierher brachte, war meine erste Lektion an euch: ‚Bleibt immer konzentriert und lasst euch nicht ablenken‘! Und was machst du?? Verlässt den Ring, um dich um Carina zu kümmern! Was hast du dir dabei gedacht, verdammt??“
Hott versucht den Blickkontakt zu vermeiden. Fast schon hilfesuchend blickt er zu Carina, doch die wendet sich ebenfalls ab, weiß selbst nicht was getan oder gesagt werden soll. Nur Matthäus Meister scheint das Ganze immer besser zu gefallen. Bereits in der letzten Show war seine Geduld fast am Ende und er hat in der Vergangenheit mehrfach vor Problemen gewarnt, die Hott & Carina hineinbringen.
Matthäus Meister: „Ja, David, sag schon! Warum hast du dich von Carina ablenken lassen?“
Das sagt er fast schon schadenfroh. Hott wird noch unruhiger und ballt die Fäuste. Er würde Meister am liebsten für diese Worte das Gesicht neu arrangieren… doch was würde das bringen? Er muss irgendetwas sagen. Aber was?
David Hott: „Lio… ich… well… es gibt da etwas… was du wissen solltest…“ Carina Valentina: „Ich und David sind zusammen.“
Eine plötzliche Stille legt sich über den Raum. Jetzt ist es heraußen. Carina hat all ihren Mut zusammengenommen und das Geheimnis endlich auch ihrem Bruder offenbart. Und es dauert einige Zeit bis das alles bei allen Anwesenden absickert. Lionel Jannek blickt seine Schwester ungläubig an, als hätte sie ihm gerade bewiesen, dass die Erde flach ist.
Lionel Jannek: „…Was hast du gesagt?“
Matthäus Meister: „Ja, Lio. Jetzt weißt du Bescheid. Jetzt kennst du den Grund für die zuletzt so komische Stimmung in unserer Gruppe, gipfelnd in der heutigen Niederlage. David hat deiner Schwester den Kopf verdreht!“
Der Koloss wird von LJ nicht weniger perplex angeblickt. Der Österreicher fasst sich an die Haare und scheint erstmal seine Gedanken ordnen zu müssen. Wer hätte gedacht, dass auch ein Lionel Jannek sprachlos sein kann? Nach einigen Sekunden des bangen Wartens, dreht sich LJ zu seiner Schwester und blickt dieser fragend ins Gesicht.
Lionel Jannek: „Wie lange geht das schon?“ Carina Valentina: „Seit einigen Wochen schon…“
Die Geschwister blicken sich in die Augen. Beiden fehlen in dieser Situation die Worte. Schließlich wendet sich LJ von Carina ab, schnauft einmal tief durch… und stellt sich dann erneut vor David Hott. Dieser blickt LJ mit all seinem zusammengenommenen Mut in die eiskalten, blauen Augen. Angenehm ist etwas anderes. Hott spürt richtig wie sich der Blick von Jannek tief in sein Innerstes bohrt. Das Warten auf die nächsten Worte von LJ macht ihn richtig fertig. Innerlich zittert er, äußerlich kann er das aber noch gut verbergen. Ob es Angst oder einfach die unangenehme Situation ist, das weiß der Brite gerade selbst nicht so genau.
Lionel Jannek: „DAS ist also der Grund warum wir verloren haben…?“
Hott kneift den Mund zusammen und nickt dann widerwillig zustimmend…
*KLATSCH!*
Carina Valentina: „LIO!!!“
Geschockt springt Carina auf und eilt zu David Hott, der gerade eine schallende Backpfeife von Jannek kassiert hat! Matthäus Meister entkommt da doch ein zufriedenes Grinsen, als er seinen Partner da schmerzverzerrt hocken sieht. Hott hält sich die Wange, steht aber fast sofort wieder auf. Er weiß wohl, dass er das irgendwie auch verdient hat. Und LJ hat noch mahnende Worte für David.
Lionel Jannek: „Hör mir jetzt gut zu, David! Du bist nicht gerade dafür bekannt ein treuer Mann für Beziehungen zu sein. Deswegen sei dir einem immer klar: Das hier ist immer noch meine Schwester! Und wenn du ihr auch nur in irgendeiner Form wehtust… Dann wird das was ich Ask angetan habe wie ein Kindergeburtstag wirken!“
Carina steht mit verkniffenem Mund daneben. Sie will sicher etwas sagen, zum Beispiel, dass sie eine erwachsene Frau ist und selbst Verantwortung übernehmen kann und nicht seinen Schutz braucht… Doch wenn ihr Bruder in so eienr Stimmung ist, dann ist es wohl erstmal besser den Mund zu halten. Jetzt wandert der Blick des „Einzig Wahren“ zwischen Hott und Meister hin und her.
Lionel Jannek: „Was euer Match bei Title Night angeht, rate ich euch nur eines: Seht zu, dass ihr eure Probleme untereinander aus der Welt schafft, damit dort nicht dasselbe passiert wie heute! Wie ist mir egal, aber tut es!“
Dann wendet er sich, sichtlich von der Situation überrumpelt, von seinen beiden Hautevolee-Kollegen ab und begibt sich in Richtung Sofa. Dabei kommt er auch an Carina vorbei. Er bleibt stehen, blickt sie (enttäuscht?) an und spricht mit monotoner Stimme…
Lionel Jannek: „Darüber reden wir noch.“
Carina blickt leicht beschämt erneut zu Boden. Noch bevor Jannek das Sofa erreicht ist es David Hott der die Stille im Raum bricht.
David Hott: „Carina…“
Sofort blickt der Österreicher hinter sich und erwartet die nächsten (hoffentlich weise gewählten) Worte des Briten. Carina erhebt den Kopf und blickt erwartungsvoll zu Hott… auch Meister ist durchaus neugierig was da jetzt kommt.
David Hott: „Carina, lass uns die ganze Sache mit uns beiden für Title Night auf Eis legen! Nur bis zur Titelverteidigung. Unsere Gegner, die Children of Wrath, die wissen ganz genau was da los ist und werden das sicher wieder ausnutzen wollen. Aber dieses Mal werden wir ihnen dazu keine Chance geben! Bei Title Nights sind es nur die Champions, ich und Matt, die den Kampf austragen werden! Du hast mein Wort…“
So blickt er zu Jannek und dreht sich dann auch seinem Partner Matthäus Meister zu. Mit einem ehrgeizigen und kampfbereiten Blick.
David Hott: „…und DU auch! Wir werden Title Night als Champions verlassen!“
Carina gefällt der Gedanke vom „auf Eis legen“ zwar gar nicht, aber sie weiß, dass es am Ende wichtig für das gesamte Ganze ist, also nickt sie letztlich doch zustimmend. Lionel Jannek nimmt das Ganze kommentar- und wortlos hin und nimmt nun auf dem Sofa Platz. Er ist mit seinem Kopf ja schließlich auch bei einem anderen Mann… Ask Skogur. Matthäus Meister hingegen, auch wenn er es sich nicht großartig ansehen lässt, wirkt nachdenklich. Auf eine eher unzufriedene Art und Weise.
Ihn haben wir heute schon einmal gesehen: Sid the Scum. Vorhin hat er die Gunst der Stunde genutzt um The End, nach dem Intermezzo in der Bar, ein weiteres Mal mit einem Angriff zu überraschen. Folgt jetzt die Rache? In jedem Falle scheint Sid noch Kopfschmerzen von der letzten Diskussion mit dem King of Anarchy zu haben. Abwechselnd kühlt er Nase, Stirn und Rachen mit einer Dose “Billigbier”, während er auf der Bank der Beermachineumkleide den Pflätzigen macht. Und dann kommt tatsächlich eine Antwort von The End, aber nicht in Form eines eigenen Überraschungsangriffs, sondern vielmehr in Vertretung, durch seine Vertretung: James Corleone ist da und sucht einmal mehr das Gespräch zu den Feinden seines Klienten. Corleone bedarf immer noch des Gehstocks, wobei dieser mittlerweile wohl vielmehr ein “modisches” Accessoire ist, als wirkliche Notwendigkeit. „Inspirational“ Jim läuft also auf Sid zu.
James Corleone: „Eins muss man ihnen lassen, Mister the Scum, sie wissen es zu überraschen.“ Sid: “Weißt du was du mal lassen kannst? Mich hier so blöd anzuquatschen! Wo ist dein Hammerwerferschützling eigentlich? Hatte er keinen Bock mit mir Kopf an Kopf, ähhh, ich meine von Schnautze zu Schnautze zu quatschen? Oder bist du ein Zauberer und er springt gleich aus deiner Krüke?” James Corleone: „Oh, lassen sie sich nicht von der Annahme verblenden, dass ich hier bin, weil The End, das so wollte. Er wollte selbst kommen, aber er wollte nicht reden. Wenn es nach ihm gehen würde, würde der Angriff von vorhin jetzt seine Fortsetzung finden. Aber das, liegt in niemandes Interesse. Und deshalb bin ich hier, weil ich eine Lösung vorschlagen will, die im Interesse aller steht.“ Sid: “Schade, ich dachte, als sein Manager wäre es deine Aufgabe, die guten und nicht die schlechten Ideen zu haben! Aber schieß los, ich sitze hier noch ein bisschen, bevor ich deinem Goldesel später nochmal die Zähne bürste.” James Corleone: „Es ist unschwer zu erkennen, dass sie Rache wollen, für ihren kleinen Freund. Rache an The End. Aber ihn in der Stadt anzugreifen oder nach einem Interview, sorgt nur wieder und wieder dafür, dass externe Personen eingreifen und die Möglichkeit auf Rache beenden, noch bevor sie überhaupt richtig aufkommen konnte. The End hingegen, will seinen Intercontinental Championship verteidigen: je brutaler, desto besser. Die Lösung ist also mehr als offensichtlich. Wir sind in einer Wrestling-Liga, also lasst und wresteln. Sid the Scum gegen The End. Um den GFCW Intercontinental Championship. Bei Title Night.”
Der Punk grinst Corleone breit, lange an.
Sid: “Darum ging es die ganze Zeit, nicht? Ein Match um seinen Titel. Es ging ihm ja garnicht darum, die Fäuste fliegen zu lassen. Es geht ihm darum, den Titel zu verteidigen. Jetzt ist wo er sich aber auf mein Niveau erhab gelassen hat, wo er so wütend auf mich ist, so respektlos von mir behandelt wurde das er die Beherrschung verloren hat, jetzt fällt sein Manager ihm in den Rücken und fordert doch ein Match?”
Scums grinsen wird breiter, er scheint blut geleckt zu haben, im proverbialen Sinne, dieses mal.
Sid: “Ich will seinen scheiß Titel nicht…” James Corleone: “Wie schon gesagt: The End, will dieses Match. Ihm geht es um seinen Titel, du hast die Chance auf Rache. So wären alle glücklich…” Sid: “Er kann seinen Titelkampf haben, zu meinen Bedingungen! Kein Schickimicki-Scheiß im Ring, bei Titelnights lassen wir den Schiri in der Halle, treffen uns auf dem Parkplatz und der Erste, der nicht mehr hoch kommt, hat verloren! Er kann seinen Titel behalten, ich will Ihm nur meine Fauste ins Gesicht stempeln!”
Corleone bleibt wie immer schwer einzuschätzen. Es wirkt so, als ob er den Kampfgeist und die offensive Haltung vom ehemaligen Tag Team Champion durchaus bewundern würde und dennoch, handelt es sich bei ihm um einen Feind.
James Corleone: „Ich verstehe. Und es überrascht mich nicht. Da ich hier im Interesse von The End agieren muss, kann ich nur sagen: abgemacht. So soll es sein.“
Sid spukt in seine Hand und reicht diese Corleone, woraufhin dessen Gesicht sich deutlich verzieht. Einschlagen wird er da definitiv nicht.
Sid: “Das wird großartig!” James Corleone: “Schauen wir, ob sie nach Title Night noch der gleichen Meinung sind.”
Etwas angewidert blickt Corleone noch einmal abschließend zu Sid the Scum, bevor er schließlich wieder verschwindet. Mit blutrünstiger Miene, voller Hunger auf das gewaltsame Spektakel, was ihn bei Title Night erwarten wird, schaut Sid nun Corleone nach. Sid und End scheinen sich hierbei zumindest einig. Title Night, kann kommen.
Wir befinden uns einmal mehr Backstage. Genauer gesagt in der Kabine von Antoine Schwanenburg. Er atmet noch immer ein wenig schwer, sitzt auf seiner Holzbank und eine helfende Hand, die seiner Frau gehört, hilft beim Schweißproblem.
Gewinnen konnte Antoine das Match gegen Alex Ricks nicht, im Gegenteil sogar, nachdem er das Match verließ, wurde sein Erzfeind und bester Freund in Personalunion zum Sieger des Matches nach Count Out gekürt.
Antoine: „Es ist mir komplett egal, was jetzt alle von mir denken. Hätte ich das Match normal zu Ende führen können um zu gewinnen? Ja sicherlich, klar. Aber ist es das wert? Nein. Alex würde mich nicht verletzen, das weiß ich. Aber auch ohne Fremdeinwirkung kann mir da sonst etwas passieren. Und das kann ich mir so kurz vor Title Night einfach nicht erlauben. Ich bin so kurz davor die größte Wrestling Legende aller Zeiten zu werden. Die Vorstellung, dass ich aufgrund einer Verletzung das Match abblasen muss, nein. Das Risiko ist einfach nicht zu verantworten.“ Amélie: „Du hast genau richtig gehandelt. Es ist schon eine absolute Farce, dass diese Witzfigur von einem Commissioner seinen wichtigsten Mann 12 Tage vor dem wichtigsten Match des Jahres überhaupt antreten lässt. Wenn du ausgefallen wärst, dann wäre Eric seinen Job aber sofort los gewesen. Ich meine, wer hätte denn für dich einspringen sollen. Ellis Diehl oder wer?“
Gelächter in der Kabine.
Amélie: „Also kann dir Eric Fletcher eigentlich sogar dankbar sein, dass du seinen Job nicht so arglos auf's Spiel gesetzt hast, wie er es selbst macht. Ganz ehrlich, der Idiot denkt nicht mal von Zwölf bis Mittag. Er denkt von Zwölf bis Elf. Es ist unglaublich.“ Antoine: „Er wird sich in diesem Leben auch nicht mehr ändern. Aber das spielt auch keine Rolle mehr für mich, denn jetzt hat er mir alle Steine in den Weg gerollt, die er hatte. Es gibt nun keine weiteren Hindernisse mehr. Das Ziel, das Ziel ist für mich glasklar zu sehen, in greifbarer Nähe. Nur noch zwölf Tage, dann werde ich Morbeus den Titel abnehmen und zur Legende aller Legenden aufsteigen.“
Tatsächlich wirkt Antoine unglaublich fokussiert, wenn er über dieses Ziel spricht. Er ist Feuer und Flamme.
Antoine: „Seine Märchenwelt, in der er lebt, die wird zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Den Bezug zur Realität hat er schon lange, viel zu lange nicht mehr und es wird Zeit, dass er wieder in das reale Leben zurück geholt wird. Wenn er glaubt, dass er mich trifft, indem er Hans Christian Andersen zitiert, dann werde ich ihm zeigen, dass das richtige Leben grau, trist und trostlos für ihn ist. Ein schwarzes Loch, in das ich ihn hinein stoßen werde. Für mich ist es natürlich gülden, voller Pracht und richtig viel Lametta.“ Amélie: „Er versteht eben nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen Märchen und Mythos gibt. Du, Antoine, du bist ein Mythos. Wenn er dich im Märchenland verortet, dann wird er sein blaues Wunder erleben. Wenn du mit ihm fertig bist, dann wird er seine Märchen allerdings nicht mal mehr seinen Kindern vorlesen können, da bin ich mir sehr sicher.“
Einigkeit im Hause Schwanenburg. Für sie ist absolut klar, dass es in zwölf Tagen wieder heißt, dass sie erneut zum goldenen Ehepaar aufsteigen werden. Das mächtigste und einflussreichste Duo in der nahen Vergangenheit.
Antoine: „Bevor ich zu Beginn des Jahres zurückkehrte, hätte ich nicht gedacht, dass dies tatsächlich mein bestes Jahr werden könnte. Die Latte habe ich in den Jahren zuvor bereits sehr hoch angesetzt. Aber tatsächlich habe ich es geschafft, auch im Jahr 2022 noch einmal besser zu werden, als ich es jemals war. Körperlich, mental, einfach auf allen Ebenen. Und das habe ich geschafft, weil wir in all' den Jahren, in den zwölf Jahren die wir nun in diesem Business sind, das erste Mal so wirklich gemeinsam unsere Ziele verfolgen. Jahrelang trennten wir das Private und Berufliche so gut es eben ging. Aber nun? Mit uns kann es niemand aufnehmen. Wir fürchteten uns vor der Vermischung, aber in Realität fürchten sich nun alle anderen davor. Gemeinsam sind wir unschlagbar. Nachdem ich immer und immer wieder sagte, dass meine Karriere sich dem Ende neigt, so sage ich nun: Wir befinden uns erst am Anfang. Ich denke nicht mehr ans aufhören. Mein Feuer brennt heller und heißer, als es das jemals zuvor tat. Und gemeinsam werden wir die GFCW anführen. Nicht nur in diesem und im nächsten Jahr. Bis ans Ende aller Tage werden wir beide an der Spitze stehen.“
Von diesem unerwarteten Monolog ist Amélie tatsächlich ein wenig rührselig geworden und umarmt ihren Ehemann.
Amélie: „Antoine und Amélie Schwanenburg an der Spitze der GFCW. Bis ans Ende aller Tage...“
FADE OUT
Das Publikum hier in Zürich freut sich, denn es weiß natürlich genau, zu wem diese Musik hier gehört. Ask Skógur, einer der aufstrebenden Wrestler der GFCW aus dem Jahre 2022 betritt die Bühne, doch anders als die Fans, scheint er sich nicht zu freuen. Der Grund dafür dürfte der Kauf des Waldes von Ask durch Lionel Jannek sein, den dieser vor zwei Wochen bekannt gegeben hat. Ask war daraufhin so aufgebracht und `wütend` wie er es wohl seit Holly Hutcherson nicht mehr war. Doch er konnte sich recht schnell wieder fangen und zurückhalten, die große Frage, die jetzt allerdings offen ist: was wird Ask dagegen tun? Ohne Umschweife läuft Ask entschlossen und betroffen in Richtung des Rings, entert diesen nahtlos und bewaffnet sich direkt mit einem Mikrofon. Ask will reden. Was hat er zu sagen?
Ask: „Hey Leute… ich weiß, ihr habt euch sicher auf einen schönen Abend gefreut und den will ich euch auch gar nicht nehmen, allerdings liegt mir ein bisschen was auf der Brust und ich muss das hier jetzt einfach sagen, auch, wenn ich euch damit vielleicht etwas runterziehe…“
Die Fans scheinen mitgenommen. Obwohl es Ask sichtlich schlecht geht, kümmert der sich um die Fans und das wirkt auch ziemlich ehrlich. Dafür gibt es weitere Jubelrufe seitens der Fans, die Ask nur minimal aufheitern können. Aber ein kleines Lächeln gewinnen sie ihm zumindest schon mal ab.
Ask: „Keine Ahnung, aber ich glaube ich werds hier in der GFCW wohl nie wirklich leicht haben. Erst hab ich den Stress meines Lebens mit einer Sekte und ihrem manipulativen Anführer, dann kämpfe ich mit der halben Liga um den Schlüssel zum Erfolg und nun bin ich an einen ehemaligen World Champion geraten, der mir das Leben zur Hölle machen will. Seit Brainwashed war ich quasi nur auf der Flucht und als das endlich aufgehört hat, hat der mir auch noch gedroht mir mein Zuhause wegzunehmen.“
Man hört die Frustration in Asks Worten deutlich an.
Ask: „Offen gesagt: mir gehts nicht gut. Ich wusste natürlich, dass das hart werden wird, aber irgendwie nimmt das immer und immer wieder Ausmaße an, mit denen ich nicht gerechnet habe. Tja. Ist wohl meine eigene Schuld.“
Asks Kopf senkt sich. Der Frust und die Verzweiflung werden größer. Scheint Ask hier am Ende? Die Fans jubeln nun immer lauter, sie wollen nicht, dass Ask so hart mit sich ins Gericht geht und nur noch das Schlechte sieht. Sie wissen, wohin das bei ihm führen könnte. Doch es scheint schon was zu bringen! Vielleicht waren diese Worte aber auch nur die Vorlage, für etwas Anderes, denn Asks Blick wird wieder fokussierter. Seine Mundwinkel spitzen sich leicht und sein Blick wird selbstbewusster.
Ask: „Aber es bringt jetzt auch nix, hier den Kopf in den Sand zu stecken und mich dem ganzen Mist hinzugeben, der mir hier passiert. Ich bin hergekommen, weil ich eine Herausforderung gesucht habe, und die habe ich erhalten. Ein ums andere Mal. Und auch wenn das bisher nicht immer so gut ausging, bin ich doch immer wieder aufgestanden und habe weiter gemacht. Und damit werde ich jetzt ganz sicher nicht aufhören. Diesen Erfolg gönne ich Jannek nicht.“
Bei diesen Worten beginnen sich die Fans noch mehr zu freuen. DAS gefällt ihnen. DAS ist der Ask, den sie sehen wollen.
Ask: „Jannek? Du meinst mit deinem Geld kannst du dir Alles kaufen. Du denkst, nur weil du der GFCW-Champion warst und letztes Jahr vielleicht auch der beste Wrestler der Liga, kannst du mit Jedem so umgehen wie du willst. Du denkst du bist der Beste. Ich meine, ein Schlechter bist du nicht, sonst wärst du nicht da, wo du bist, aber all das ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Für mich zählt nur eins. Das du mit deinem Plan nicht durchkommst. Du willst meinen Wald abholzen, vorher, musst du erst an mir vorbei. Ich werde alles tun, um das zu verhindern und da wir hier in einer Wrestlingliga sind, weiß ich auch, wo ich am besten damit anfange.“
Die Fans ahnen schon was kommt und doch, wollen sie wissen, wie Ask es ausspricht.
Ask: „Title Night. DU gegen MICH. Und wenn ich gewinne, dann gehört der Wald wieder und wohl auch zum ersten Mal offiziell, MIR.“
Erneut ein Aufschrei aus dem Publikum. Die Fans wollen das zumindest schon mal sehen. Will LJ das auch?
Ask: „Weißt du… ich hab mir nie viel aus Besitz und Eigentum gemacht. In dem Wald habe ich auch wirklich nur gelebt, gehört hat der mir ja nie. Wäre schon echt ironisch, wenn ich ihn dadurch bekomme, indem ich dich besiege, der ihn nur gekauft hat, um mir eins auszuwischen. … aber ich weiß natürlich, dass das so kein verlockendes Angebot ist. Warum solltest du mir die Chance auf MEINEN Wald geben, wenn du dabei nicht selbst etwas gewinnen kannst, richtig?“
Pete: „Ask ist nicht dumm, der weiß, wie man verhandelt.“ Sven: „Joa… jeder sieht das wohl, wie er will.“
Ask: „Du hast den Wald nur gekauft, um mir weh zu tun, um mich leiden zu sehen. Wie würde ich also noch mehr leiden? Mir fällt da ehrlich gesagt nur eine Möglichkeit ein.“
Ask krampft seine Faust zusammen. Er scheint die nächsten Worte, die er sagen wird, nur ungern aussprechen zu wollen. Aber er wird nicht drum herumkommen, wenn er dieses Match will.
Ask: „Wenn ich gewinne, gehört der Wald mir und du zischst ab. Wenn du gewinnst, dann kannst du ihn behalten und die Natur darauf zerstören… und ich… werde dir dabei helfen. Ich werde tun, was du sagst. Jeden Baum, der gefällt werden soll, werde ich fällen. Jeden Strauch, der niedergemäht werden soll, werde ich niedermähen. Jedes Nest, in dem ein Tier lebt, werde ich zerstören. Was du willst. Ich werde es tun. … ABER ICH WERDE NICHT VERLIEREN. Ich werde kämpfen und dich besiegen. FÜR jeden Baum, FÜR jeden Strauch, FÜR jedes Tier. FÜR die Natur. FÜR den Wald. Ich werde kämpfen bis aufs Blut und weit darüber hinaus. Ich werde kämpfen, als wenn mein Leben davon abhängt, denn, genau das tut es. Wenn ich derjenige sein muss, der diese Natur zerstört, dann bin ich nicht mehr ich selbst. Dann verliere ich alles, was mir wichtig ist, vor allen den Respekt vor mir selbst und meine Würde. Deshalb werde ich es nicht dazu kommen lassen. Wenn du mir dieses Match gibst, dann werde ich ALLES geben, um dich zu besiegen. Und kein Geld der Welt, kein Award für deine Leistungen, keine Titelregentschaft, die du innehattest, wird dich davor bewahren können.“
Sven: „Wie war das noch mal von wegen ‚Ask ist nicht dumm?‘, so viel dazu.“ Pete: „Nunja… Ask musste hier irgendwas aufs Spiel setzen, sonst würde Jannek wohl nicht mal zuhören.“ Sven: „Klar, aber DAS? Ask hat keine Chance gegen LJ und nun, wenn er dann verliert, muss er selbst noch seinen Wald vernichten? Dieser Trottel.“
Ask senkt das Mikro. Er hat wohl alles gesagt, was er sagen wollte, und nun ist es an Lionel Jannek diese Herausforderung entweder anzunehmen… oder abzulehnen.
Donnernde, ja gar ohrenbetäubende Buhrufe der anwesenden GFCW-Galaxie, als dann der verhasste Österreicher tatsächlich zu seiner Musik („Had Enough“ von Breaking Benjamin) die Auftrittsrampe betritt. Ausgerüstet mit der Waffe seiner Wahl, einem Mikrofon und angezogen in feinem Zwirn verweilt er dort wo er steht und blickt in Richtung Ring, wo Ask geduldig wartet. Auch wenn der Schwede sicher gerne so einiges anderes mit LJ tun würde. Die Musik verstummt. Mit aller Routine des großen Superstars, wartet der „Einzig Wahre“ darauf, dass die Unmutsäußerungen der Fans abklingen… wobei er auch öfters provokant auf die Uhr blickt. Die Geduld zahlt sich aus und er hat seine Chance das Wort zu ergreifen. Er hebt den Zeigefinger und deutet auf die Videowall. Dann endlich beginnt er seine Rede.
Lionel Jannek: „Hast du das gerade gehört, Ask? Der Refrain meines Themes passt doch hier sehr gut: ‚You had to have it all… well, have you had enough?‘. Wie poetisch, nicht wahr? Du warst im Schlüsselmatch weil du den großen Wurf landen wolltest, weil du ganz oben mitspielen wolltest. Und jetzt weißt du wie es da oben abgeht. Gefällt es dir? Willst du noch mehr davon?“
Ask kneift den Mund zusammen. Er weiß, dass er sich nicht provozieren lassen darf. Es geht einfach um viel zu viel. Doch die Fans unterstützen ihn eifrig weiter, indem sie LJ für diese Worte erneut beflegeln und auspfeifen. Was diesen aber sichtlich nicht kümmert, wie der fiese Grinser zeigt. Jetzt taucht aus seiner Innentasche auch wieder der ominöse Umschlag auf.
Lionel Jannek: „Schade eigentlich, dass du den Schlüssel nicht gewonnen hast, Ask, sonst wüsste ich was du gegen mich, für dieses Dokument, aufs Spiel setzen könntest. Aber auch irgendwie überhaupt nicht überraschend, dass du es nicht geschafft hast. Aber weißt du wer es fast geschafft hätte? ICH! Aber es gab einen Mann, der es wieder und wieder und wieder verhindert hat. Das warst DU, Ask. DU hast mich um meinen verdienten, großen Triumph gebracht. Und das wollte ich dir nicht durchgehen lassen, einmal zu oft hat einer von euch Grünschnäbeln mir im Weg gestanden. Es musste ein Exempel statuiert werden! Damit Typen wie du wissen, wo sie hingehören.“
LJ fokussiert den Blick nun verstärkt auf Ask und mit seinem bekannt psychopathischen Blick, der noch nie Gutes verheißen hat, und einem dazugehörigen bösen Lächeln setzt er fort.
Lionel Jannek: „Es war wunderschön, Ask. Es war wunderschön mitanzusehen, wie du die Quittung für deine Taten bekommen hast. Tag für Tag, Woche für Woche… Aber du konntest nicht einfach den Wink kapieren, dich entschuldigen und verschwinden, nicht wahr? Oh nein, du musstest es noch weiter auf die Spitze treiben. Aber zu deinem Pech, heißt dein Gegenüber Lionel Jannek und niemand übertrumpft MICH.“
Ungebrochen buhen, pfeifen und schimpfen die Fans mit heruntergedrehten Daumen über die Worte des Österreichers. Dieser setzt das Mikrofon kurz ab und spendet eine kleine Runde Golf-Applaus für Ask.
Lionel Jannek: „Schöne Worte, die du da gerade vorher gesprochen hast. Du wärst auf jeder Umwelt-Aktivisten-Veranstaltung der absolute Renner… aber zu deinem erneuten Pech, ist das hier keine Klima-Demo, sondern Wrestling! Hier regieren Geld und Talent und zählen Erfolge. Und von allem drei habe ich massig. Und dich so verzweifelt und letzte Show auch so wütend zu sehen, das ist ein weiterer großer Erfolg für mich. Ich bin da hinten im Backstage-Bereich gestanden und habe aufmerksam zugehört was du gesagt hast. Und abgesehen von dem ganzen Umwelt- und Öko-Bullshit, der keine Sau interessiert, ist da eine Sache bei mir hängen geblieben, Ask. Nur deshalb bin ich hier.“ Er nimmt sich den Kameramann zur Brust. Lionel Jannek: „Regie, spielt doch bitte noch einmal sein Angebot an mich ab. Nur um sicherzugehen, dass das auch mit Bild und Ton aufgenommen wurde, damit er sich da nachher nicht mehr herausreden kann.“
Sein Wunsch ist der Regie Befehl.
„Wenn ich gewinne, gehört der Wald mir und du zischst ab. Wenn du gewinnst, dann kannst du ihn behalten und die Natur darauf zerstören… und ich… werde dir dabei helfen. Ich werde tun, was du sagst. Jeden Baum, der gefällt werden soll, werde ich fällen. Jeden Strauch, der niedergemäht werden soll, werde ich niedermähen. Jedes Nest, in dem ein Tier lebt, werde ich zerstören. Was du willst. Ich werde es tun.“
Ein richtig mieses, sadistisches Grinsen ziert das Gesicht des „Übermächtigen“. Er scheint Ask genau da zu haben wo er ihn wollte. Böse lacht er leise vor sich hin.
Lionel Jannek: „Es wird mir ein Vergnügen sein, dich noch weiter fertigzumachen und noch weiter leiden zu sehen, Ask. Unter diesen Voraussetzungen, bekommst du dein Match. Deal.“
Jubel unter den Fans. Ein Hammer-Match wird für Title Night festgesetzt und Ask hat bekommen was er wollte: Eine Chance seinen Wald zu retten. Der Schwede pokert hier jedoch sehr hoch. Nicht nur, dass er bei einer Niederlage eine große Schande über sich ergehen lassen müsste, sein Gegner ist auch nicht irgendwer, sondern einer der erfolgreichsten Männer der GFCW. Genau dieser hat aber scheinbar noch etwas in petto!
Lionel Jannek: „ABER!“
Sofortiger Stimmungsumschwung. Was will er denn jetzt schon wieder? LJ wedelt mit dem Umschlag in der Luft herum.
Lionel Jannek: „Damit eines klar ist, Ask: Unser Match wird kein Leiter-Match oder ein Match ohne Regeln werden. Nein. Es wird ein ganz klassisches Match werden. Mano-A-Mano. Und ich sage dir auch gerne warum… Wenn du das hier von mir willst, dann besiege mich so wie es sich gehört! Keine Bullshit-Klausel mit ‚glücklich den Umschlag abhängen‘, keine billigen Abkürzungen mit Waffengewalt… Nein. An diesem Tag musst du der bessere Wrestler von uns beiden sein. Und ich sehe es dir an… du weißt ganz genau, das bist nicht du.“
Sorgsam verstaut der Österreicher den Umschlag wieder in der Innentasche seines Sakkos. Er scheint ziemlich sicher, dass das auch das Szenario bei Title Night werden wird.
Lionel Jannek: „Du hast zwei Wochen Zeit, um aus dir einen ernstzunehmenden Gegner für mich zu machen, Ask. Und du weißt was auf dem Spiel steht. Wir sehen uns bei Title Night.
Und danach beim Waldroden.“ Nach dem letzten Worten, die er nochmal mit viel sadistischer Vorfreude ausgesprochen hat, gibt er das Mikrofon ab und macht sich auf den Weg in den Backstagebereich.
Pete: „Der Druck liegt jetzt also bei Ask Skogur, der damit mächtig unter Zugzwang steht. Er hat seine Möglichkeit bekommen, doch er wird eine magische Nacht bei Title Night brauchen.“ Sven: „Er wird mehr brauchen als Magie, er wird ein Wunder brauchen.“ Pete: „Kann Ask mit Lionel Jannek mithalten, ihn gar besiegen? Das werden wir bei Title Night herausfinden.“ Sven: „Wenn er nicht für ein gewaltiges Baumsterben verantwortlich sein will, dann bleibt ihm keine andere Wahl, als über sich hinauszuwachsen!“
Ask bleibt noch einige Sekunden im Ring stehen. Seine Fäuste kneift er fest zusammen, die Zähne sind gefletscht und es scheint so, als sei er gedanklich komplett auf Lionel Jannek fixiert. In Asks Kopf rattern gerade die verschiedensten Gedanken auf und ab. WAS wenn er verliert? Dann hat er hier gerade wohl das Wichtigste aufs Spiel gesetzt, was er besitzt: seine Integrität und seine Leidenschaft für die Natur. Verliert er, muss er diese Natur zerstören, mit seinen eigenen Händen. Für Ask den Menschen, war der Swedish Forest Fight wohl das wichtigste „Match“ seiner Karriere. Für Ask den Wrestler, wird es ohne Frage dieses Match werden. Er muss als Wrestler funktionieren, um nicht Alles zu verlieren. Nach der Niederlage gegen Holly Hutcherson und dem Schlüsselmatch, dass er nicht gewinnen konnte, MUSS er hier gewinnen. Er muss einfach. Und genau das sieht man ihm gerade an. Für Ask, geht es um alles.
Man muss schon ein übler Vollidiot sein, um alleine in die Höhle des Leviathan-Löwen einzutreten.
Thomas: „Grüß dich…“
Naja…oder
halt ein tiefenentspannter Hobbybäcker. Nur dann tritt man
mit breitem und weitem Schritt in die Kabine der gefährlichsten
Gruppierung der Liga und begrüßt so locker flockig
eines der Mitglieder, vielleicht ja sogar DAS Mitglied des Jahres
– noch vor dem Schlüsselträger. Luna Rosario.
Einzig und alleine Zane steht noch mit ihr in der Kabine und
wirkt so, als ob das Öffnen der Tür ihn gerade mitten
im Gespräch unterbrochen hätte. Die beiden wirken
erstaunlich ruhig und entspannt. Gut, groß zu erledigen
scheint für Leviathan nichts an diesem Abend. Brav anwesend
sein und vor allem: Beobachten. Wobei? Wir wollen es mal nicht
verschreien. Wer weiß schon, ob und was Leviathan vorhat.
Camden ist mittlerweile einen Schritt zur Seite getreten, hat die Tür hinter sich wieder geschlossen und sich mit einem überschlagenen Bein rücklings an die Wand gelehnt. Auf Lunas Drohgebärden geht er erst einmal gar nicht ein, die Hände sind in den Hosentaschen, freilich, was haste auch erwartet. Er lächelt sein Gegenüber an, die in der Mitte des Raumes ihren Vormarsch gestoppt hatte und somit immer noch in gesunder Distanz zu ihrem Title Nights Gegner steht.
Thomas: „Will gar nich lange stören…“
Da
nimmt er doch die linke Hand aus der Tasche um direkt abzuwinken.
Dann drückt er sich mit seinem Bein von der Wand ab und
schlendert dem Schlangenkind entgegen. Dabei lässt er seinen
Blick noch einmal von ihr ab und schaut sich nickend die
Einrichtung an. Hübsch hat man’s hier. So kommt er vor
ihr an und die Hand, die gerade noch beschwichtigend durch die
Luft wehte, kommt jetzt auf Lunas Schulter zur Ruhe.
Thomas: „Du hast doch vor zwei Wochen ‘ne große Rede geschwungen, dass ich mal härter sein soll und so weiter, nich oder? Tjoa…naja…dann hau ich dir jetz halt eine rein, oder?“
Und zur Überraschung aller – am allermeisten von Luna – greift Camdens Schulterhand Luna nun am Nacken und schleudert sie mit Schwung direkt auf und über den Holztisch an der Seite.
Ohne
jedes kontrollierte Abrollen stürzt Luna über die
Holzplatte und da hinter hart an die Wand und auf den Boden.
Hektisch schüttelt sie den Kopf, versucht ihre Orientierung
wiederzuerlangen, doch vor ihr fliegt der Tisch schon heftig zur
Seite und fegt dabei sauber den heranstürmenden
Schlüsselträger von den Beinen. Ohne ein weiteres Wort
zerrt der Hobbybäcker Rosario wieder auf die Beine, hebt sie
Suplex-artig nach oben und lässt sie nach einer kurzen
Drehung bäuchlings auf die Kante des umgedrehten Tisches
krachen.
Damit ist Ruhe im Karton. Luna liegt am Boden, neben Zane fließt ein kleines Rinnsal Blut, Camden steht vornübergebeugt und schnaufend neben ihr. Er hat die Arme auf seine Oberschenkeln gestemmt, hält sich im rechten Winkel, während sich Luna auf dem Parkett sortiert…dann wird ihr eine Hand entgegenstreckt. Die des Oregono. Und ja, am Ende des Armes präsentiert sich ein Hobbybäcker mit einem verschmitzten und verschwitzten Lächeln.
Thomas: „Biste…..jetz zufrieden?....Oder lässte mich einfach so sein…..so wie ich bin?“
Er schnauft hörbar.
Thomas:
„Muss doch nich jeder die Menschheit hass‘n. Kömmer
auch kämpfen ohne uns vernichten zu woll’n…oder
geht das bei euch nich?“
Thomas: „Schaun mer mal, wie weit wir da beide geh’n müss’n…wird schon edel.“
Er nickt ihr zu und dreht sich zu Zane, der sich das Ganze in Ruhe aus der Ferne anschaut. Dann gibt es noch einen lockeren Gruß von der Schläfe weg in Richtung des Schlüsselmatchsiegers.
Thomas: „Verdammt edel. Bis dennsen…“
So dreht er sich um, öffnet die Tür und erhoben ist die zur Faust geballte Hand, die sich ihm im Gang direkt vor der Tür präsentiert und in der nächsten Sekunde dazu benutzt werden sollte um an die Tür zu klopfen, was sich der, leicht demolierte, Sonderbare nun allerdings sparen kann, da die Aufgabe des Öffnens ihm ja bereits vom Hobbybäcker abgenommen wurde, was in Mykrus Gesicht allerdings keinen Ausdruck der Freude auslöst sondern lediglich dafür sorgt, dass sein halboffener Mund noch ein Viertel weiter geöffnet wird und seine Augen es ihm gleich tun, da er mit seinem Teamchef von Stranded offensichtlich nicht gerechnet hat, wobei er seinem Partner an seiner Seite in der Hinsicht in nichts nachsteht.
Thomas: „Grüße…“
Mit einem knappen Nicken zieht sich Camden an den beiden vorbei und geht mit den Händen in den Hosentaschen seines Weges, während die Birds ihm hinterherschauen und die Fäuste bereits ballen…zumindest bis Luna ab- und die beiden hereinwinkt. Und so schließt sich die Tür.
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein Kaiser.
Schwanenburgunder.
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Danke an alle Schreiber!!!
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