Die Kamera zeigt wieder das Innere des Dojos von GFCW-Trainer Dragan. Die Trainingshalle riecht nach Schweiß und Maloche. Um den Ring herum kühlen mehrere Trainierenden ihre Blessuren. Coach Dragan mit seinem untersetzten Körperbau flitzt ausgesprochen flott von maladem Kämpfer zu maladem Kämpfer. Jeder scheint was abgekommen zu haben. Was muss das für eine Trainingseinheit gewesen sein? Keuchend verbindet Dragan gerade einen Handverband bei einem seiner Jünglinge, als er kroatische Flüche gen Ring ausspricht.

Im abgewetzten Ring steht derweil der stark schwitzend und dennoch über beide Backen grinsende Kyle Douglas. Ihm scheint kein Haar gekrümmt worden sein. Mit mächtig Haargel hat er seine rötlichen glatten Haare in eine wilde Form gebracht, die an die Hauptfigur des Manga-Meisterwerks Dragonball erinnert. Son-Kyleku. Die eindeutig als Beschimpfungen wahrgenommenen Flüche seines Trainers tut der Neuling mit einer lässigen Handbewegung ab. Anschließend ermutigt er den letzten unversehrten Kämpfer zu ihm in den Ring zu kommen. Schweißperlen sind beim gerade volljährig gewordenen Nachwuchsringer deutlich zu sehen. Als dieser fragend zu Dragan herüberschaut, verneint Dragan jegliche weitere Interaktion mit dem Kanadier im Ring.


Dragan: „Lass es lieber sein, Lasse. Dieser VRAG (kroatisch für Teufel) im Ring, wird dir in deinem Lernprozess nicht weiterhelfen. Er will nur zerstören! Er ist hier für keinen eine Hilfe.“

Kyle: Pff. Komm du doch in stattdessen in den Ring, Dicker. Dann VRAG ich dich auch noch weg.“

Dragan: „Hau mal hier nicht so auf den Putz, Kollege.“

Kyle: „Ich bin ein Olympia-Champion, Dragan. Und du wirfst mit hier deine Norddeutschen Torfnasen zum Fraß vor. Was erwartest du? Ich will mehr Nahrung. Gib Sie mir, oder lass mich endlich nach Dortmund reisen.“

Dragan (sichtlich angefressen): „Was Olympia-Champion? Wo ist denn deine Goldmedaille, Tunichgut?

Kyle: „Ein wahrer Champion benötigt keine Medaille. Außerdem weißt du ganz genau, was passiert ist…“

Dragan: „Ja, ja. Was immer du auch erzählst …ich weiß nicht, ob es die Wahrheit ist.“

Kyle: „Aha. Du meinst also, dass ich etwa nicht an Corona erkrankt bin? Ich saß zwei Wochen im scheiß olympischen Dorf und durfte nirgends raus. Den Goldmedaillengewinner hätte ich auf jeden Fall geschlagen, ich war der Topfavorit! Du siehst doch, was ich hier mit deinen Schülern veranstalte. Du kannst mir nichts mehr beibringen, Dragan.“

Dragan: „Du bist noch sehr jung, aber dein Ego ist zu groß, Kyle Douglas. Es liegt wohl in der Familie…“

Kyle: „Familie? Spielst du auf meinen Onkel an? Ich habe mir nicht gewünscht hierhin zu kommen. Jetzt bin ich einige Tage hier…und du hast keine Gegner mehr für mich. Ich penne auf einer schmucklosen Matratze und frage mich, was das alles soll. Bin ich scheiß Batman, der von irgendwelchen Illuminaten trainiert werden soll? Wo ist dein Scheiß-Problem, alter Sack? Konntest du den Scheck noch nicht einlösen, der dir die GFCW gegeben hat? Bring mich nach Dortmund, bring mich zur GFCW! Mir reicht es hier jetzt.“


Dragan schaut ernüchtert zu Boden. Kyle macht abwinkende Bewegungen in Richtung des Trainers und möchte nun aus dem Ring gehen. Plötzlich nähert sich eine weitere Person der Szenerie.


???: „Halt! Bevor du den Ring verlässt, nehme es mit mir auf.“

Kyle: „Wat? Wer bist du denn?“


Die Person, die einen Kapuzenpulli trägt und so ihr Gesicht etwas verschleiert reißt nun jegliche Oberbekleidung von seinem Leib. Ein Raunen geht durch das DoJo. Der Oberkörperbau ist zwar nicht massiv beeindruckend, aber da der Mann eine Gesichtsbemalung trägt, wissen alle anwesenden GFCW-Hardcore-Ultra-Fans wer hier am Start ist: The Artist formerly known as; KYD Flawless.

Der junge Mann aus Seattle, der nach seiner Niederlage als „The Explosive“ nicht mehr in der GFCW zu sehen war, springt aus dem Stand auf den Apron und dann wieder aus dem Stand auf das dritte Ringseil, was ein weiteres raunen erzeugt. Der verdatterte Kyle Douglas versucht sich gerade kampfbereit zu machen, da fliegt der High-Flying-Perfektionist schon heran….


Die Kamera schwenkt aus.


ENDE SZENE



Zehn Tage vor Ultra Violence


Ein beschissener Medizinball.


Egal ob er ihn zehn, fünfzehn oder zwanzig Mal hochgewuchtet hat: Es ist nicht genug. Nicht hart genug. Verdammte Scheiße.


Frustriert schleudert er den Medizinball von sich, so dass die zwei Beobachter zur Seite treten müssen, um nicht getroffen zu werden. Das lähmende Kribbeln, das sich durch die abrupte Wurfbewegung von der Schulter bis zum Halswirbel frisst, überspielt er. Er kann ihnen, die ihn konzentriert betrachten, analysieren, mit Blicken sezieren, nicht den Triumph gönnen, Schwäche zu erkennen.


Keek Hathaway: „Verdammter Medizinball. Das ist kein Training für einen Wrestler. Ich brauche Gewichte.“


Der zweite der drei Männer im Raum, ein widerlich gut gelaunter Mittvierziger mit jovialem Auftritt und Sportshorts, packt den ungeliebten Medizinball, der vor ihm liegengeblieben ist, mit beiden Händen. Will ihn Hathaway zurück reichen. Nur das raubtierhafte Mienenspiel des Namibiers hält ihn davon letztlich ab, etwas zu tun, dass als Provokation aufgepasst werden könnte. Also blickt der Mann, dessen Kleidung ihn als Trainer ausweist, zum Dritten. Dr. Heimo Lampermann seufzt, strafft die Schultern und legt einen Schreibblock ab, bevor er mit beschwichtigender Geste auf den schwitzenden Champion zutritt.


Dr. Lampermann: „Mr. Hathaway. Wir sind beim Rehasport. Dies ist kein Gold‘s Gym.“


Anders als der Trainer zeigt Lampermann keine Angst im Umgang mit seinem vor Frust wütenden Patienten. Er geht bis auf einen Schritt an Hathaway heran und blickt dem GFCW Champion in die Augen.


Dr. Lampermann: „Sie wissen, dass es mir schon Sorgen bereitet, dass sie überhaupt schon wieder sportlich aktiv sind. Es bereitet mir aus medizinischer Sicht Bauchschmerzen. Sie sollten es jetzt nicht übertreiben.“

Keek Hathaway: „Ich übertreibe nicht. Glauben sie, dass ich GFCW Champion wäre, wenn mich jeder Schmerz…“


Passend zum Stichwort lässt er seine Schulter kreisen und bezahlt den Versuch der Lockerung mit einem weiteren Stich. Die Pein zieht bis unters Ohr.


Keek Hathaway: „…zum Aufgeben bringt? Mein Willen ist, was mich auszeichnet.“


Kopfschütteln beim Arzt angesichts eines so uneinsichtigen Patienten.


Dr. Lampermann: „Mr. Hathaway. Ich erklär es Ihnen in einfachen Worten. Wenn Sie nicht langsam auf Ihren Körper hören, dann stellt sich bald die Frage nicht mehr, ob sie aufgeben wollen. Dann entscheidet ihr Körper das für sie. Auf die eine oder andere Weise.“

Keek Hathaway: „Scheiß drauf. Ich will zurück in den Ring.“


Er schiebt sich, ohne auf eine Antwort zu warten, erst an Lampermann vorbei, dann ignoriert er auch den verkniffenen dreinschauenden Trainer. In der Ecke eines Raumes beginnt er in einer Kiste zu kramen, die verschiedene Geräte gerät.


Therabänder. Kettlebells mit Seniorengewichten. Ein Springseil.


Wütend klappt Hathaway die Kiste wieder zu und schaut sich weiter im Raum um. Jeder Versuch des Trainers, Widerworte über das rüpelhafte Verhalten zu formulieren, verpufft als Hathaway dessen Blick einfach ausweicht.


Keek Hathaway: „Haben Sie hier keine schwereren Gewichte, Mann? Nicht zu fassen. Dann bringen Sie mir wenigstens Matten.“

Trainer: „Wir haben diese Yoga-Matten hier.“

Keek Hathaway: „Ich will keine verdammten Yoga-Matten, um den flatternden Kranich zu üben. Ist das so schwer zu verstehen? Ich bin Wrestler. Ich muss spätestens im Juli Männer mit 100 Kilo Körpergewicht durch den Ring schmeißen können. Ich muss fallen üben. Dafür brauche ich Matten und Gewichte. Richtige Matten.“

Trainer: „Können Sie vergessen.“


Erstmals trifft der Blick Hathaway den des Trainers direkt. Und was für ein Blick: Ein Funkeln kurz vor der Explosion. Der kalte Blick eines Wolfes.


Keek Hathaway: „Was kann ich vergessen?“


Durch die Miene Hathaways kriegt der Rehatrainer kein Wort mehr raus. Die sonore Stimme Dr. Lampermanns erschallt von der anderen Seite

des Raumes im Bemühen um Deeskalation.


Dr. Lampermann: „Sie machen sicher heute kein Falltraining. Nicht nach den Erschütterungen, die ihren Körper derart durchgewirbelt haben, dass sie seit Wochen bei uns sind.“

Keek Hathaway: „Irgendwann muss ich wieder anfangen.“

Dr. Lampermann: „Sie müssen gar nichts, Mr. Hathaway. Nur mal ihren Ehrgeiz runterschlucken und achtsamer mit sich umgehen. Ich kann es medizinisch nicht vertreten, was sie sich zumuten wollen.“


Der Namibier stößt Luft aus den Nüstern. Und man erwartet, dass angesichts der schlechten Laune noch Rauch hinterherkommt.


Keek Hathway: „Wird es mich umbringen?“


Seufzend streicht sich Lampermann eine Haarsträhne zurück. Der Blick, den er seinem Patienten zuwirft, ist von Enttäuschung und Resignation geprägt.


Dr. Lampermann: „Sie denken nur in Extremen, oder?“


Hathaway zuckt mit den Schultern.


Keek Hathaway: „Also? Wird es?“

Dr. Lampermann: „Sie werden sicher nicht tot umfallen, wenn sie zu früh zurück im Ring sind. Aber es kann ihren Heilungsverlauf empfindlich beeinträchtigen. Und ich will gar nicht von den möglichen Langzeitfolgen anfangen, die mit jedem Tag zu früh wahrscheinlicher werden. In ihrer…Branche gibt es leider einige unrühmliche Beispiele. Ich habe mir Akten kommen lassen. Es ist schockierend. Schockierend und todtraurig. Seien sie schlauer.“


Der Namibier nickt gedankenverloren. Nach dem ersten Satz des Doktors hat er gar nicht mehr zugehört. Das war alles, was ihn interessiert.


Keek Hathaway: „Ein guter Champion wird man nicht, indem man über Eventualitäten und Risiken den Verstand verliert. Es wird mich also nicht umbringen. Dann sind wir auf einem guten Weg.“


Er hat eine Tür bereits an der Türklinke, als die Stimme Lampermanns ihn zurückhält.


Dr. Lampermann: „Wo wollen sie hin?“

Keek Hathaway: „Joggen im Park, dann Treppensteigen. Richtiges Ausdauertraining. Wenn ich wiederkomme, mache ich Falltraining. Auf Matten, wenn wir bis dahin welche haben. Ansonsten nehme ich die Matratze aus meinem Zimmer. Wissen Sie…“


Ein erstes Mal zeichnet sich auf dem Gesicht des Champions so etwas wie ein Lächeln ab. Es ist eine verzerrte Abart echter Freude, ein grimmiger Stiefbruder, aber trotzdem Symbol aufsteigender Laune.


Keek Hathaway: „…sie mögen mich für verrückt halten. Aber das muss man in meinem Geschäft sein. Hätten sie einen Schwanenburg oder einen Ricks hier, die wären genauso. Sie können es nur besser verstecken. Aber unter unseren individuellen Masken sind alle Wrestler vom gleichen Schlag. Wir wissen, was wir unseren Körpern antun. Es mag nicht jeder aussprechen, aber wir geben unsere stille Zustimmung zur Selbstzerstörung. Tag für Tag, Match für Match. Und um dieses Pack anzuführen, muss man der Verrückteste von allen sein.“


Die eine Hand an der Tür, langt er mit der anderen nach seiner Sporttasche und zieht etwas heraus. Der Reha-Trainer blickt mit großen Augen auf das wertvolle Gold direkt vor seiner Nase. Keek Hathaway legt den GFCW Titel auf seine Schulter wie eine Mutter ihr Kind. Seine Finger krallen sich ins Leder. Ob er die folgenden Worte zu Lampermann, sich selbst oder seinem Titel sagt, ist nicht ersichtlich.


Keek Hathaway: „Ich komme wieder in den Ring. Egal, was es mich kostet. Ich bin der Champion. Ich habe keine Angst. Außer vor der Niederlage.“


Dann fällt die Tür ins Schloss.

Wir hören den schneller werdenden Rhythmus der Schritte Hathaways als er zu joggen beginnt.



Claude Booker: „Es ist so weit. Es ist Zeit, dass ihr Ergebnisse liefert.“


Wir befinden uns im Büro des Präsidenten von German Fantasy Championship Wrestling. Mit auf der Schreibtischplatte vor ihm gefalteten Händen spricht der höchste Amtsinhaber der Dortmunder Promotion ruhig, aber bestimmt mit den drei Männern, die sich vor ihm befinden.


Claude Booker: „Die drei letzten Matches von Ultra Violence beinhalten allesamt Mitglieder des Protokolls. Sollte sich ein gewisser jemand im Match davor so verkaufen, wie es mir versichert wurde…“


Der Blick von Booker bleibt hart und durchdringend, als er zum Mann zu seiner Rechten schweift. Robert Breads hat die Arme über seinem T-Shirt mit dem Logo des GFCW Performance Centers darauf verschränkt und hält diesem kleinen Test mühelos Stand. Wenn irgendjemand in der Geschichte der GFCW damit umgehen kann, sich solche Blicke von Dynamite zu fangen, dann ist es Robert Breads.


Der Kanadier nickt noch einmal bestätigend.


Claude Booker: „…könnten es rückblickend sogar die vier letzten Matches von Ultra Violence sein. Und ich muss wohl kaum anmerken, dass ich von jedem Einzelnen von euch einen Sieg erwarte.“


Nun dreht Booker leicht den Kopf zu dem Mann in der Mitte, der direkt vor seinem Schreibtisch steht. Die einzige Person, die auch bei Doom’s Night bereits diese Aufgabe vom Protokoll auferlegt bekam…und damals scheiterte. Ricks tut allerdings das, was er nahezu immer tut, wenn mit ihm gesprochen wird. Seien die Worte lobend, warnend, informierend, kritisierend oder einfach nur unterhaltend, der Mathematiker nimmt sie mit leicht gesenktem Kopf, vermiedenem Augenkontakt und einem glanzlosen leeren Blick ins Nichts zur Kenntnis, sodass lediglich ein knappes Nicken sein Zuhören widerspiegelt.


Claude Booker: „Es wurden Fehler gemacht. Von ehemaligen Mitgliedern, die ich selbst ausgesucht habe, und für deren Versagen ich dementsprechend auch die Verantwortung trage. Ihr kennt das berühmte Sprichwort – „einmal ist keinmal“. Das Protokoll war noch nicht in der Lage, das zu sein, was ich mir erhofft habe. Meine Vision hat sich aber nicht geändert, und ich habe euch damit betraut, diese Vision Realität werden zu lassen. Ich zähle auf euch.“


Nun landen die Augen von Claude Booker beim letzten im Bunde, links von ihm. Der Intercontinental Champion sieht zu Claude Booker, doch nur kurz, da er sich auf seinen Titel konzentriert und wie eine Geliebte streichelt.


Claude Booker: „Desmond. Dich zum Champion zu machen war rückblickend vielleicht das einzig Gute, das Niander Cassady-Taylor getan hat. Nun wird es Zeit zu beweisen, dass du ihn nie gebraucht hast, um diesen Titel zu erlangen. Du kannst auch ohne fremde Hilfe ein großartiger Champion sein. Daran glaube ich fest. Ich glaube an DICH.“

Robert Breads: „Das tun wir hier alle.“


Aus dem Augenwinkel linst der Hall of Famer zu Briggs herüber. Aus der Körpersprache von Breads spricht Zustimmung für die Worte von Dynamite, auch wenn er die Arme nicht senkt.


Robert Breads: „Sonst wären wir nicht hier, nicht wahr? Keine halben Sachen. Einmal abgesehen davon, dass es mir auf einer persönlichen Ebene eine Menge Freude bereiten würde, Leviathan krachend scheitern zu sehen. Nicht nur, dass ich mit Drake und seiner Bagage schon über ein halbes Jahr auf Kriegsfuß stehe… nein, sie haben sich auch mehr als nur einmal abfällig über das Protokoll geäußert.“


Der eine oder andere erinnert sich vielleicht sogar noch daran, dass es eine mehr oder minder offizielle Kriegserklärung von Drake Nova Vaughn gegeben hatte. Der war zwar nicht mehr da, aber das hieß ja noch lange nicht, dass der Rest von Leviathan diesen Standpunkt nicht auch vertrat.


Robert Breads: „Es ist natürlich ein wenig ironisch, dass gerade Aiden dafür sorgen wird, dass Luna dir nicht in die Quere kommen wird, wenn er mit ihr fertig ist, doch gerade dafür steht dieses neue Protokoll. Sich für die Vision mit Leuten zusammenraufen, mit denen man wohl niemals eine tiefe Freundschaft schließen wird.“


Ein Kopfzucken von „Canada’s Own“ Richtung Dynamite.


Robert Breads: „Gegen Leute zu kämpfen, die einem etwas bedeuten. Für die Vision.“


Die gleiche Geste gen Alex Ricks.


Robert Breads: „Sich dem einen Mann stellen, von dem man weiß, dass er einen vollends vernichten könnte.“


Damit spielt er offensichtlich auf Kriss Dalmi an.


Robert Breads: „Alles für die Vision. Und was mich angeht, Desmond, bist du der vielleicht wichtigste Bestandteil dieser Vision. Du wirst auch in zehn Jahren noch hier sein, wenn ich längst die Stiefel an den Nagel gehangen habe. Du bist ohne jeden Zweifel die Zukunft. Und heute Abend wirst du beweisen, dass die Zukunft früher begonnen hat, als wir alle gedacht haben.“


Desmonds Brust dürfte vor Stolz anschwillen, doch die Kamera nimmt in diesem Moment eher Alex Ricks ins Visier. Dessen registrierendes Nicken wird bei den Worten des Kanadiers Stück für Stück energischer. Mehr als Registration, er stimmt den Worten seines Partners zu. Nachdem Breads mit seiner Ansprache endet, hebt Ricks allmählich den Kopf. Er dreht seinen Blick langsam zur Seite und mustert das Gesicht des Intercontinental Champion. Er versucht eine Reaktion abzulesen, doch Briggs schaut ihn nur abwartend an. Die größten Sympathien herrschen noch nicht unbedingt untereinander vor. Ein Schnaufen des Freiburgers durchbricht die Stille.


Alex: „Du arbeitest seit einem Jahr auf alles hin, was sich in den letzten Wochen vor dir präsentierte, Desmond. Dieser Wille sich mit den Besten zu messen und um das Gold anzutreten. In dieser Liga für das einstehen, was die eigenen Ideale sind. Kein Interesse an Spielereien, an geheimen Abkommen, an hinterhältigen Angriffen. Niander Cassady-Taylor musste dich nicht mehr entdecken, Desmond. Von deinem ersten Auftritt an verkörpertest du die Vorstellungen des Protokolls. Der Lösung deines Problems so nah, wenn du nur den letzten Schritt durchführst.“


Der Blick wandert auf Desmonds Schulter, auf die Championship.


Alex: „Das hast du getan, Desmond…Nicht The End.“


Ricks ändert die Blickrichtung, schaut nun auf Dynamite. Tatsächlich löst er aber die Hände hinter seinem Rücken, nimmt die rechte Hand und berührt damit sanft Briggs’s Rücken um ihm eben diesen noch weiter zu stärken.


Alex: „The End konnte mich besiegen. Nicht weil ich ihn unterschätzte, nicht weil ich nicht in Form war…sondern weil The End gut ist. Weil The End gut ist UND Unterstützung auf seiner Seite hat. So besiegte er mich, so verlor er gegen Drake. So verliert er heute gegen Desmond. Mathematik.“


Motivierend klopft Ricks seinem Nebenmann noch einmal auf den Rücken, gibt ihm eine Art Klaps auf die Schulter, bevor er ihm wieder seinen Blick zuwendet.


Alex: „Du kämpfst allein, Desmond. Das musstest du in deiner gesamten Karriere und sie führt dich von Sieg zu Sieg zu Sieg. Bis du Unterstützung angenommen hast und zu deinem Sieg noch einen Titel bekamst. Die Verbindung zu Silas und Zane Levy ist inkonstant. Es bleibt nur James Corleone, Desmond. The End ist gut, doch er hat nicht die Unterstützung, die er heute Abend braucht. Gegen das Protokoll. Gegen dich. Du, Desmond, brauchst niemanden und hast uns dennoch. Du…bist besser.“


Er erwidert den Blick des Mathematikers und hält diesen lange fest. Beinahe ein Stare Down entwickelt sich zwischen den Stablepartnern, der von Desmond mit einem Augenzwinkern beendet wird.


Desmond Briggs: „Ob ich besser bin, wird sich heute Abend zeigen. Ich danke euch dafür, dass ihr mir soviel Vertrauen schenkt, dass ich alleine gegen The End antreten darf. Im 1 vs 1 werde ich ihn sicherlich schlagen!“


Diese Lobrede auf Desmond Briggs mag vielleicht förderlich für das Gruppengefüge im Protokoll sein, mit Sicherheit zeigt sie eine bessere Dynamik als noch zu Jahresbeginn, doch ein paar schöne Worte sind nicht genug um den Präsidenten der Liga komplett zufrieden zu stellen. Der schaut zähneknirschend auf die drei.


Claude Booker: „Deine Titelverteidigung am heutigen Abend ist das Fundament auf das ein erfolgreicher Abend für uns fußt, Desmond. Ein Teil des Fundaments zur Wiederherstellung der Liga, das wir legen. Leviathan ist nur EINE Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat dieses Fundament zu zerstören. Drakes Ausfall trieb sie in die Defensive, Desmond, du wirst ihnen heute den Gnadenstoß verpassen. Dann kommt der nächste Angriff.“


Dynamites Blick wird schärfer, er zieht die Augenbrauen düster zusammen, während er seine Augen auf Breads richtet.


Claude Booker: „Drake Nova Vaughn ist nicht der wahnsinnigste Kerl in dieser Liga, Robert. Das dürfte dir bewusst sein.“

Desmond Briggs: „Wahnsinnig? Es gibt genug wahnsinnige Typen, die in dieser Liga mitmischen und da ist es beruhigend eine Konstante wie Robert Breads zu haben, nicht wahr? Robert ist ein Wrestler, der verlorene Matches in einer Millisekunde zu seinen Gunsten drehen kann. Robert Breads Erfahrung reicht für 10 Worker und gerade diese Erfahrung und die Gewissheit ihn in diesem Stable zu haben, lässt uns zu dritt stärker dastehen, als andere Stables mit 10 Mitgliedern!“


Erneut wandert nun die Hand des Mathematikers durch den Raum. Diesmal seine linke, diesmal legt er sie ruhig auf Roberts Rücken ab, zwischen die Schulterblätter. Mit ernster Miene schaut er den Ligenpräsidenten an.


Alex: „Was Desmond hier sagt, ist letztlich sogar nur eine Nachkommastelle des prozentualen Anteils, der Bedeutung, die Robert für das Protokoll hat, Claude Booker.“


Ricks nimmt die rechte Hand hinzu, deutet noch einmal auf den Kanadier um noch deutlicher klarzustellen um wen es hier geht.


Alex: „Robert Breads hatte bereits vor über zehn Jahren die Ziele, die wir auch heute haben. Seine Leidenschaft, sein Verlangen nach einem einfachen sportlichen Wettkampf ohne Schau, ohne Theatralik, ohne künstlich aufgebauschte Regeln. Das war das wofür Robert Breads schon damals stand und das war das, was seine gesamte Vergangenheit mit Kriss Dalmi begann.“


Er lässt die Hand von Breads‘ Rücken weggleiten und tritt stattdessen einen Schritt näher an den Schreibtisch heran. Er hat schon vorher nicht zu laut gesprochen, jetzt wird er aber noch einmal ein wenig ruhiger. Kein Flüstern, er will nur in aller Ruhe, in aller Klarheit mit Dynamite sprechen und ihm ins Gewissen reden.


Alex: „Ich kenne die Vergangenheit zwischen ihnen und Robert. Ich verstand ihre Zweifel, als wir berieten ihn zum Teil des Protokolls zu machen…doch sein Handeln in den letzten Jahren zeigt wie richtig unsere Entscheidung war, Claude Booker. Robert Breads fördert die Zukunft diese Liga. Er sorgt sich um die Zukunft von German Fantasy Championship Wrestling. Und wer all das tut, was er immer Tag für Tag im Performance Center tut…der rastet nicht.“


Ricks dreht sich auf dem Ballen um, schaut mit fokussiertem Blick zu seinem Mitprotokollanten.


Alex: „Niederlagen passieren. Selbst den Besten, gegen die Besten. Du bist einer der Besten, Robert Breads. Genau wie Kriss Dalmi. Doch heute wirst du ihn schlagen. Ein weiteres Mal. Weil du es kannst. Heute ist dein Neuanfang, den du angekündigt hast. Heute ist der Tag, der Kampf, an dem die Investitionen der letzten Wochen ihren Zinsertrag ausschütten. Keine Sorgen um das Performance Center, kein Grund sich um andere zu sorgen, einfach nur die Konzentration auf sich selbst...“


Er geht einen Schritt auf Breads zu, steht ihm direkt gegenüber, sodass ihre Nasen kaum durch 20cm Luftlinie voneinander getrennt sind. Ein Hauch von einem Lächeln zeichnet sich auf den Lippen des Schatten ab.


Alex: „Und wer war je besser darin, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren?“

Robert Breads: „Niemand außerhalb des Madison Square Gardens, würde ich schätzen.“


Er erwidert den Blick von Ricks ruhig, ohne das geringste bisschen Nervosität, aber sichtlich amüsiert über diesen Kommentar, der auf keiner Ebene beleidigend gemeint zu sein schien. Er tritt einen Schritt nach hinten, um ein wenig die physische Spannung im Raum zu lockern, und wendet sich dann direkt an seine Mitstreiter.


Robert Breads: „Ich muss mich für euer Vertrauen bedanken. Das ist nicht selbstverständlich.“


Tatsächlich gehen die Worte seiner Mitstreiter – immerhin ein Champion und einer der größten Namen in der Geschichte der GFCW – runter wie Öl. Schließlich war die seinerseits mangelnde Anerkennung seit jeher etwas, das innerlich an ihm genagt hatte. Man kann Breads förmlich ansehen, wie er sich um der Seriosität Willen das breite Grinsen verkneift und seinen „All Business“-Tonfall durchzieht, der ihm nicht ganz so natürlich über die Lippen kommt wie das bei Ricks und Dynamite der Fall ist.


Robert Breads: „Ich weiß, worauf ich mich einlasse. Es mag verrückt klingen, aber das tut es immer, wenn Kriss Dalmi involviert ist, von daher… ich denke, je öfter man mit ihm im Ring stand, desto besser ist man dafür geeignet, es noch einmal zu tun. Nichts kann einen auf Kriss Dalmi vorbereiten, außer gegen Kriss Dalmi zu kämpfen. Und wer gegen Kriss Dalmi kämpft, will nichts weniger in seinem Leben, als das noch einmal tun zu müssen, aber… alles für die Vision. Alles für das Protokoll. Ich werde meinen Teil erledigen. Das verspreche ich.“

Claude Booker: „Das und nicht weniger erwarte ich von allen Männern in diesem Raum.“


Und mit diesen Worten wendet er sich an den Mann, der heute Abend im Main Event antreten wird.


Claude Booker: „Wir haben darüber bereits ausführlich gesprochen, Alex. Nichtsdestotrotz möchte ich dich daran erinnern, dass du bei Doom’s Night bereits meine Erwartungen nicht erfüllen konntest. Das möchte ich kein weiteres Mal erleben.“


Robert Breads: „Das wird niemand von uns heute Abend erleben müssen.“


Mit völliger Gewissheit, ohne den geringsten Anflug von Zweifel, stellt Breads diese Worte in den Raum. „Say it with your chest!“, ist keine Aufforderung, die man dem Kanadier zurufen muss, denn das tut er von sich aus und im Brustton der Überzeugung.


Robert Breads: „Ich weiß, wir sind nicht hier, um Ausreden zu suchen, aber Doom’s Night war eben auch das Worst Case Szenario. Ein Opener mit einem Gegner, der vollkommen unberechenbar war, sowohl was seinen Leistungsstand als auch seinen psychischen Zustand anging. Einem Mathematiker eine Gleichung mit einem Haufen fehlender Werte hinzustellen arbeitet nicht den Stärken des Zugpferdes deiner Vision zu, Dynamite.


Und genau das müssen wir diesmal besser machen: Den Stärken von Alex zuarbeiten und die ohnehin kaum vorhandenen Schwächen vermeiden. Man könnte sogar argumentieren, dass die EINZIGE Schwäche von Alex beim letzten PPV darin bestand, seinen Protokoll-Kollegen auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken.“


Verächtlich und abwertend klingende Worte in Richtung der Wahrheit.


Robert Breads: „Das wird heute nicht passieren. Niemand wird sich in Alex‘ Match einmischen, weil er am Stärksten ist, wenn niemand plötzlich neue Variablen in seine bereits gelösten Gleichungen einfügt. Und im Gegensatz zu dem X-Faktor, den RayRay dargestellt hat, ist wohl niemand eine leichter zu lösende Aufgabe für Alex Ricks als Antoine Schwanenburg.“


Der Mathematiker steht zwischen seinen Stablepartnern. Er hat die Worte verinnerlicht, aufgesogen ohne sich zu viel anmerken zu lassen. Kleinere Reaktionen hier und da, natürlich. Doch seine Hauptaufgabe war das Zuhören und dabei senkt er oftmals den Kopf, wie auch hier. Lediglich am gelegentlichen Wackeln der Frisur, ausgelöst durch leichte Nickbewegungen wird seine Aufmerksamkeit bestätigt.


Nach den letzten Worten des Breads geht der Kopf des Mathematikers aber schließlich doch wieder nach oben. Er schaut zu Briggs, nickt ihm zu. Er schaut zu Breads, nickt ihm zu. Respektvoll. Anerkennend für die Worte. Dann schwenkt sein Blick zum Chef der Liga. Ein kurzer Augenschlag, dann fröstelt seine Stimme leer und scharf.


Alex: „Also, Claude Booker…denken Sie, wir werden Ergebnisse liefern?“


Eine stille Antwort des Chefs ist auch eine Antwort. Stattdessen ist es nach einem Staredown der vier aber Desmond, der einen Schritt nach vorne geht und sieht fest in die Augen sieht.


Desmond Briggs: „Es gibt da noch etwas, was wir zwei besprechen sollten, Boss. Leviathan am Ring…“




GFCW Ultra Violence 2022, Oberhausen (König Pilsener Arena), 05.06.2022


In Kooperation mit




Wo könnte ein Event mit dem Namen ULTRA VIOLENCE besser aufgehoben sein, als in Oberhausen. Wenn das mal keine Szenerie ist, die einem PPV würdig ist! Die Stadt im Ruhrgebiet ist regelmäßig Host für die GFCW Großevents und so auch heute. Die KöPi Arena ist ausverkauft und 12500 fanatische Fans warten auf die potentiell beste Show ihres Lebens. Die angekündigten Matches versprechen jedenfalls viel.


Memphis May Fire hat heute die Ehre den PPV mit dem neuen Hit 'Your Turn' zu sponsern und so hallt es aus allen Lautsprechern der Halle. Die Stimmung ist spätestens jetzt perfekt für einen Event wie Ultra Violence. Das opulente Feuerwerk und die dazu passende Pyro Show sorgen noch einmal für einen Boost auf den Rängen. Rauchschwaden ziehen nach oben, die Fans sind heiß und nachdem sich der Rauch verzogen hat, bekommen wir eine Totale vom Kommentatorenpult.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS OOOBERHAUSEN!!!"

Sven: "Immer wieder eine Freude, hier zu sein! Und wie viel Geschichte hier in dieser Arena bereits geschrieben wurde."

Pete: "Absolut! Die Johnboy Dog Gedächtnis Show fand hier statt, ich erinnere mich. Und natürlich das Zereo Killer gegen Drake Ackley Match."

Sven: "Wie kannst du denn Doom's Night 2013 vergessen? Im Main Event gewann LEX STREETMAN seinen ersten Heavyweight Title, indem er Dean Welkey, Robert Breads und Eric Fletcher besiegte. Und Eric musste danach seine Karriere beenden!"

Pete: "Unglaublich, dass das schon 9 Jahre her ist! Aber das unterstreicht natürlich unseren Punkt, hier wird nicht selten Geschichte geschrieben."

Sven: "Und heute ist da sicherlich keine Ausnahme."

Pete: "Fangen wir an!"


MEATHOOK MATCH:
Ellis Diehl vs Hugo „Meathook“ Rodriguez
Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: „Für die Zuschauer gibt es an dieser Stelle kurz eine Erklärung, worum es sich hier genau handelt: Ein Fleischerhaken hängt über dem Ring und das Ziel ist es, seinen Gegner daran zu hängen und wenn dieser sich nicht innerhalb von 10 Sekunden befreien kann, so endet das Match.“

Pete: „Das ist direkt mal ein interessantes Match, um den PPV zu starten, nicht wahr?“

Sven: „Wir können auf jeden Fall sehr gespannt sein. Ellis zeigte sich zuletzt in ganz guter Verfassung, aber die Matchart kommt dem Metzger natürlich deutlich mehr zu Gute. Für Ellis wird es deutlich schwieriger sein, den, ich sage mal schwergewichtigen Fleischer an diesen Haken zu bekommen. Das könnte eine entscheidende Rolle spielen.“

Pete: „Das macht Sinn. Warum hat sich Ellis dann darauf eingelassen?“

Sven: „Er will und muss zeigen, dass er es drauf hat ohne irgendwelche Zugeständnisse zu bekommen. Aber die Aufgabe ist monumental.“

Pete: „Wer gewinnt?"

Sven: „Ich muss hier auf Hugo tippen. Von dem, was wir gesehen haben, ist er genau der richtige für so eine Ansetzung. Er bringt die Kraft, das Gewicht und vor allem die sadistische Ader mit. Ich denke, er wird Ellis hier besiegen.“


30 Minutes Time Limit Career vs Career Match:
Die Wahrheit vs Cipher Pol
Referee: Mike Gard


Pete: „Heute werden wir aus der ganzen Sache sicherlich schlauer.“

Sven: „Es könnte das letzte Match von zwei GFCW Legenden werden. Und auch wenn ich über die Gegner nicht viel weiß, so hört man zumindest, dass sie die Wahrheit durchaus in einem Match besiegen können. Es ist also sehr spannend.“

Pete: „Außerdem muss man hier bedenken, dass die Wahrheit zwingend gewinnen muss. Wenn die Uhr die 30 Minuten erreicht und es keinen Sieger gibt, so verliert die Wahrheit automatisch.“

Sven: „Das kommt natürlich noch mal erschwerend hinzu.

Pete: „Eine Epoche steht hier auf jeden Fall auf dem Spiel und ich bin gespannt, wie es ausgeht.“

Sven: „Sie werden sich bis zum Ende bekriegen.“


No Holds Barred Match:
Kid Daniel vs. ???
Referee: Mike Kontrak


Sven: „Ohne ein Match gegen ein Kapuzenmann wäre das kein zertifizierter GFCW PPV.“

Pete: „Haha! Daniel hat in der vergangenen Show übel auf die Nase bekommen von eben jenem Kapuzenmann. Nur in letzter Sekunde konnten die Offiziellen eine ganz schlimme Attacke verhindern, als er Daniel einen Piledriver auf einem Stuhl verpassen wollte.“

Sven: „Wer auch immer dieser ominöse Angreifer ist, er hat auf jeden Fall etwas gegen Daniel, was über das übliche profilieren hinaus geht. Es wirkt sehr persönlich.“

Pete: „Also ein Bekannter von ihm? Von uns?“

Sven: „Das schließe ich nicht aus. Wenn es nichts persönliches wäre, wäre Daniel nicht so angegangen worden, da bin ich mir sicher.“

Pete: „Und damit bin ich noch mal etwas gespannter, wer dieser Kapuzenmann am Ende nun ist!“


TAG TEAM CHAMPIONSHIP BOTTLE BRAWL:
5* Hautvolee vs Beermachine (c)
Referee: Peter Cleven


Sven: “Es wird Glas zu Bruch gehen und ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster: Auch Blut wird fließen.“

Pete: „Ob Champagner- oder Bierflaschen, da wird sicherlich einiges zu Bruch gehen heute! Und mit Schampus gegen Bier beschreibt es die Sache hier eigentlich schon ganz gut.“

Sven: „Die Gegensätze könnten auf jeden Fall nicht größer sein. Und für mich ist heute auch ein großer Feiertag, denn wenn dieses Match vorbei ist, müssen wir endlich Beermachine nicht mehr als Champions ertragen. Die Hautvolee wird heute ihrem Status gerecht und befreit uns von diesen Irren.“

Pete: „Wow, das sind starke Worte.“

Sven: „Beermachine sind ein gutes Team, so viel muss ich schon sagen, aber wenn ich die Wahl zwischen Don Perignon und Öttinger habe, dann wähle ich immer das erste. Die Hautvolee steht schon lange bei mir auf dem Zettel als das nächste große Team und heute ist es an der Zeit, dass sie ihr Gold erhalten.“

Pete: „Auf jeden Fall zwei Teams, die ihren Stempel aufdrücken wollen. Top Voraussetzung wenn du mich fragst!“

Sven: „Vielleicht wird es nicht das technisch anspruchsvollste Match aller Zeiten, aber unterhaltsam wird es allemal.“


Steel Cage Match:
Timo Schiller vs Ask Skogur
Referee: Jack Bobo


Sven: “Das wird schmecken.“

Pete: „Timo Schiller gegen ASK UNCHAINED! Und ob das schmecken wird.“

Sven: „Ich bin so gespannt auf den „wahren“ Ask hier. Wird sich die Naturgewalt nun wirklich entfalten? Oder kann Timo hier ein für allemal beweisen, dass er der Top-Star ist, der er immer sein wollte?“

Pete: „Natürlich dürfen wir nicht außer acht lassen, dass Holly und Co hier auch ihre Finger im Spiel haben könnten...“

Sven: „Ich denke nicht, dass da groß was passieren wird, soetwas würde Holly niemals machen. Und außerdem ist das Match in einem Käfig, das ist speziell dafür entworfen worden, dass zwei Männer das unter sich ausmachen.“

Pete: „Wen siehst du hier im Vorteil?“

Sven: „Ask hat speziell dieses Match gefordert, dementsprechend hat er sicherlich etwas im Köcher. Aber Timo macht große Fortschritte in den letzten Wochen und Monaten Dank Holly. Das wird eine enge Kiste und es wird auf Nuancen ankommen.“

Pete: „Da können wir uns drauf freuen!“


Singles Match:
Lionel Jannek vs Thomas Camden
Referee: Karo Herzog


Sven: “Meine Damen und Herren: Ich präsentiere das erste Match nach klassischen Regeln des heutigen Abends.“

Pete: „Oh, da hast du vollkommen Recht! Aber der PPV heißt ja nicht umsonst Ultra Violence.“

Sven: „Wollen wir es kurz machen? Jannek wird natürlich gewinnen.“

Pete: „Warte, nicht ganz so schnell! Thomas hat dieses Match seit Wochen, nein, seit MONATEN gefordert. Endlich bekommt er es! Und du glaubst nicht, dass er etwas ausrichten kann?“

Sven: „Natürlich nicht. Jannek ist einer der besten Wrestler dieser Liga. Thomas Camden ist... na ja, sagen wir, auf ihn trifft das nicht ganz zu.“

Pete: „Ich würde Jannek auf vorne sehen, aber ich glaube du unterschätzt den guten Thomas ein bisschen!“

Sven: „Das glaube ich, wenn ich es sehe. Ich bin ein Freund von Überraschungen, aber mich würde es überraschen, wenn ich hier und heute von Thomas überrascht werden würde.“

Pete: „Ehm.. alles klar!“


ULTRAVIOLENCE MATCH:
Luna Rosario vs Aiden Rotari
Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: “Kannst du den Zuschauern mal kurz die Regeln erläutern, Pete?“

Pete: „Es gibt keine. Hier kann und wird wahrscheinlich auch alles passieren. Nichts wird in irgendeiner Form sanktioniert werden, das Match wird wahrscheinlich erst enden, wenn eine der beiden Parteien in einem Zustand ist, der schnelle ärztliche Hilfe erfordern wird.“

Sven: „Auch wenn wir schon ewig nicht mehr ein solches Match gesehen haben, so wissen wir von Luna jedoch ganz gut, wozu sie in der Lage ist und was für perverse Gewaltfantasien sie ausleben kann. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Aiden hier einen Gefallen damit tut, mit ihr in den Ring zu steigen.“

Pete: „Meinst du?“

Sven: „Aiden ist ein Top-Wrestler. Er ist wahrscheinlich besser als Luna. Aber hier? Hier kommt es nicht darauf an, wer wie gut ist. Hier kommt es darauf an, wer die größere Phantasie hat. Wer die ekelhafteren Ideen hat um seinen Gegner zu verletzen. Das ist das Luna Rosario Land, mein Freund.“

Pete: „Das wird ganz schlimm werden, oder?“

Sven: „Wer ein schwaches Herz hat oder kein Blut sehen kann, der sollte spätestens hier im Bett sein. Seien Sie vorgewarnt, liebe Zuschauer.“

Pete: „Großer Gott.“


INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP MATCH:
The End (w/ Leviathan) vs Desmond Briggs (c)
Referee: Mike Gard


Sven: “Nachdem Desmond Briggs den Titel von Drake Nova Vauhn erringen konnte, muss er ihn nun gegen ein anderes Mitglied von Leviathan verteidigen. The End.“

Pete: „Und The End ist ein richtig heißes Eisen! Er ist in Windeseile bei Leviathan aufgestiegen und manifestiert seinen Status innerhalb der Gruppe. Nun wird es Zeit für ihn, einen Titel mit nach Hause zu bringen.“

Sven: „The End konnte Drake bei Title Nights ja damals nicht um den Titel besiegen. Ob es gegen Desmond Briggs einfacher wird? Das weiß ich nicht so wirklich, End muss hier eine Schippe drauflegen, wenn er am Ende des Tages der IC-Champ sein will.“

Pete: „Desmond Briggs ist auf jeden Fall kein Gegner, den man mal eben so besiegen kann. Glaubst du, dass das Protokoll hier auch seine Finger im Spiel haben könnte?“

Sven: „Na ja, so wie ich Desmond einschätze, wird er das nicht wollen. Das 'alte' Protokoll würde es wahrscheinlich dennoch tun. Das 'neue' Protokoll? Ich denke eher nein, das wird kein Faktor sein.“

Pete: „Also ein faires 1 gegen 1. Wer gewinnt?“

Sven: „Das ist schwer zu sagen. Desmond gefällt mir in letzter Zeit ganz gut, aber End ist natürlich auch eine klasse für sich. Im Zweifel würde ich sagen, dass der Champion den Titel verteidigen wird. Aber es würde mich nicht wirklich überraschen, wenn End den Titel erringen könnte.“

Pete: „Du und deine Überraschungen!“


IMPURE RULES MATCH:
Kriss Dalmi vs Robert Breads
Referee: Guido Sandmann


Sven: “Pete, du erklärst ja so gerne. Wie sind die Regeln hier genau?“

Pete: „Im Prinzip ist es ganz einfach! Eigentlich herrschen ganz normale Regeln. Einen entschiedenen Twist gibt es jedoch. Wenn es einem Wrestler gelingt, den anderen in einen Rope Break zu zwingen, so darf dieser einen Gegenstand seiner Wahl in das Match bringen und alles, was er damit tut, wird völlig legal sein!“

Sven: „Um ein kleines Beispiel zu geben, sollte Robert Breads Kriss Dalmi in einem Aufgabegriff haben und Dalmi rettet sich in die Seile, so muss Robert den Griff zwar lösen, aber danach dürfte Robert z.B. einen Stuhl oder irgendetwas anderes gegen Dalmi benutzen, ohne dafür bestraft zu werden.“

Pete: „Das könnte richtig, richtig interessant werden! Wir wissen ja, dass die beiden eine Historie haben. Und wir wissen auch, dass Dalmi keine Probleme hat mit dem Einsatz von allen möglichen Objekten. Aber Robert hat den Einsatz von solchen Objekten in der Vergangenheit schon verweigert, obwohl es „legal“ gewesen wäre. Was passiert hier und heute?“

Sven: „Ich denke nicht, dass es Robert noch mal auf die „ich schlage dich komplett ohne Waffen“ Tour versuchen wird, das ist ja schon einmal nach hinten los gegangen. Einen Kriss Dalmi schlägst du nur, wenn du dich selbst dem Wahnsinn hingibst.“

Pete: „Wen würdest du hier vorne sehen?“

Sven: „Ich wette eigentlich niemals gegen Breads, da er einer der größten Legenden des Business ist. Aber in so einem Match kannst du auch nicht gegen Kriss Dalmi tippen. Das ist eine richtige Zwickmühle für mich.“

Pete: „Robert wird anfangs sicherlich die Nase vorn haben, denke ich. Aber je weiter es in das Land der Gewalt geht, desto eher wird Dalmi der Favorit sein.“

Sven: „Ich denke, das beschreibt es ganz gut. Wenn Robert es irgendwie schafft, nicht in irgendwelche Rope Breaks gezwungen zu werden und damit Dalmi gar nicht erst die Möglichkeit gibt, Waffen in das Match zu bringen, kann er das durchaus gewinnen. Aber sobald Waffen im Spiel sind, kann alles passieren.“


INTERIMS-GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP MATCH:
Alex Ricks vs Antoine Schwanenburg
Referee: Karo Herzog


Sven: “Und zum Abschluss gibt es dann doch noch mal einen technischen Leckerbissen und Klassiker zugleich.“

Pete: „Es gibt wahrscheinlich kein Duo, welches der Liga einen größeren Stempel aufgedrückt hat, als diese beiden Männer in den letzten Jahren. Die Matches, die wir schon zwischen Antoine und Alex gesehen haben, ich denke, dazu muss man nicht mehr viel sagen.“

Sven: „Das stimmt. Diese Ansetzung spricht mehr für sich, als es andere tun. Also sprechen wir kurz über diese ganze Interims Geschichte.“

Pete: „Keek Hathaway hat nach seinem... Unfall keine Freigabe für Ultra Violence bekommen. Wir haben zwar gehört, dass er hier und heute anwesend sein KÖNNTE, aber nicht als Teilnehmer des Matches, das ist ausgeschlossen. Statt den Titel zu vakantieren, hat Eric Fletcher beschlossen, dass Keek sich in Ruhe auskurieren soll und damit die Liga in der Zwischenzeit dennoch einen Mann an der Spitze haben kann, hat er ausgerufen, dass Antoine und Alex um einen Interimstitel antreten sollen. Sobald Keek wieder fit ist, tritt der Gewinner des heutigen Matches gegen ihn an, um die Titel zu vereinigen.“

Sven: „Dass Keek hier sein soll, macht mich übrigens ein bisschen nervös. Wir alle haben gesehen, dass er definitiv eine Pause braucht. Körperlich und mental. Ich meine, ich kann verstehen dass er sich dieses Match nicht entgehen lassen will, aber auch im Krankenhaus hätte er es schön vom Fernseher sehen können.“

Pete: „Glaubst du, er wird hier irgendwas machen?“

Sven: „Man kann Keek nur vor den Kopf gucken. Was da drin vor sich geht, das weiß vielleicht nicht mal er selbst so richtig. Dementsprechend bin ich kein Fan davon, wenn er sich hier herumtreiben sollte. Er sollte den Rat von Eric und den Ärzten beherzigen und sich weiter ausruhen.“

Pete: „Aber wir gehen mal davon aus, dass hier nichts geschehen wird, zumal es ja auch bislang nur ein Gerücht ist, dass Keek überhaupt anwesend sein wird. Wer macht das Rennen, wer darf sich Interims-Champ nennen?“

Sven: „Na ja, du kennst mich. Wenn ich für Antoine wetten kann, dann werde ich das tun. Vor allem wenn man die Form der Beiden vergleicht. Antoine hat Lionel Jannek geschlagen, Alex hat... diskussionswürdig gegen Morbeus gewonnen und dann gegen Keek verloren. Ich bewundere Alex, dass er endlich den Biss beweist, den man ihm oft abgesagt hat und an der Spitze der Liga bleiben will, aber Antoine sieht so aus, als sei er in der besten Form seines Lebens. Es wird ein Top-Match und am Ende wird Antoine gewinnen. Das ist mein Tipp.“

Pete: „Danke Sven für deine tollen Ausführungen wie immer und damit würde ich sagen, starten wir doch mal direkt rein in Ultra Violence 2022. Wir wünschen VIEL SPAß!“



Ein aussterbendes Gewerbegebiet am Rande von Irgendwo. Der Wind zischt durch die betonierten Gassen. Jeder Grashalm von Teer erstickt. Zählt nur das was dem Automobil und der Wirtschaft Fortschritt ermöglicht. Kein Platz für Ästhetik wo Massenabfertigung das Ziel ist. Wer sich hierhin verirrt ohne dem Verkauf oder dem Kauf zu dienen muss schon sehr Speziell sein. Wenn nach Feierabend größtenteils der Frieden in diese graue Landschaft einzieht. Dann sind sie nicht weit.


Die Zigarette glimmt in der abendlichen Sonne. Papier weht im Wind über den asphaltierten Platz. Aufjubelnde Menge in den Ohren. Das Geräusch von Metall auf Fleisch. Schreie und glitzerndes Gold im Kopf. Immer näher rückt das kommende Ereignis. Bohrt sich in die Herzen und niemand kann der kommenden Anspannung entfliehen. Auch nicht Rob Gossler und Sid the Scum. Die Schlacht im Sommer. Der Tag an dem alle Gesetze des Rings ausgehebelt sind. Der Tag an dem nur pure Brutalität und Entschlossenheit zählt. Wie einst Brothers in Arms ihre Ziele verfolgten mit allem was Nötig ist, erfüllt er auch die Körper der Punks mit Entschlossenheit und anspannender Erwartung.


Wie lange sie hier jetzt schon sitzen kann keiner Sagen. An der Wand der Tankstelle. Die letzte Flüssignahrung als Stärkung wird wie üblich bei Beermachine, gemeinsam verdrückt.

Bier Dosen klatschen gegeneinander. Die Blicke gehen aufrecht nach oben in die Ferne.


Sid: Weißt du Rob? Mein GFCW debut war Title Nights 2009 gegen Silverberg. Es macht einen schon manchmal nostalgisch. Nach dem Sieg habe ich Bob Taylor dann in eine Tonne geworfen, die Tonne dann mit Draht verschlossen und umgetreten...


Sids Stirn wirft Falten und seine Augen kneifen zusammen bis er sich einen Moment und einen kräftigen Schluck später wieder fängt.


Sid: Okay, das waren andere Zeiten...


Rob sieht währenddessen zu wie die Zigarette zischend zwischen seinen Fingern nachgibt und zerquetscht wird.


Rob: „Hast du es gut gehabt. Mein erster PPV war das Jubiläum 2011 und ich durfte mich gleich als einer der Ersten wieder raus werfen. Hätte nicht gedacht dass ich heute hier noch Sitze und ich habe keine Ahnung ob es für oder gegen mich spricht.“

Sid: Nach 10 Jahren und einer großen Menge "Sternchen", einer abgedrehter und ungemütlicher als der andere, spricht es eine ganze Menge über dich das du noch hier bist. Aber ich glaube seinen Kadaver jedes mal wieder in den Ring zu schleppen setzt einen gewissen Grad an Masochismus vorraus.


Rob zuckt nur mit den Schultern.


Nach einem kurzen Blickwechsel werden die Gesichter ernster und für einen Moment dominiert Stille wieder die Szenerie. Fast meditativ blicken die Champions auf die Straße. Scum schließt sogar die Augen bis Robs Stimme ihn zurück in die Situation reißt.


Rob: „Es ist soweit. Sie erwarten uns...“

Sid: Bist du bereit für Ultra Violence? Wie fühlt du dich, Rob?

Rob: „Absolut leblos.“

Sid: Sehr gut, Tote leben länger als man glaubt.


Dann erheben Sie sich von ihrem Platz am Bordstein. Immer schneller und doch recht stramm marschieren Biermaschine auf ihr Ziel zu.


Meathook Match:

Ellis Diehl vs. Hugo „Meathook“ Rodriguez

Referee: Henry Phoenix Jr.


Hugo Rodriguez steht bereits im Ring.



Ghost von Envoi schallt es den Lautsprechern der Arena und diese wird gleichzeitig in ein dazu passendes Blitzlichtgewitter umgewandelt. Es dauert nicht lang, bis Ellis Diehl auf der Stage erscheint. Er sieht fokussiert aus und visiert bereits von der Stage den ominösen Haken an, der von der Arenendecke baumelt.


Pete: „Noch einmal zur Erinnerung: Wer das Match gewinnen will, muss seinen Gegner an diesen Haken aufhängen und der muss dort dann 10 Sekunden lang hängen. Befreit er sich vorher, so geht das Match weiter!“

Sven: „Dazu haben beide Kontrahenten hinten am Hosenbund einen Gurt samt Lasche, damit hier keinem ein Haken durch die nackte Haut gerammt werden muss.“

Pete: „Das sehen wir aber vielleicht später noch bei Luna gegen Aiden!“


Er macht sich also auf den Weg und je näher er an den Ring gelangt, desto mehr sieht man ihm ein leicht mulmiges Gefühl an. Aber er versucht es gut zu überdecken.


Im Ring angekommen, rollt er sich auch prompt in diesen hinein. In der Mitte wird sich positioniert und er hebt die Arme nach oben, dort wo der Haken über ihm baumelt. Als die Fans ihm ein wenig zujubeln, scheint er sich ein wenig besser zu fühlen, aber die Aufregung ist ihm ins Gesicht geschrieben.


DING DING DING


Es ist also soweit, das erste Match steht an!


Sven: "Es geht also in Runde Zwei, aber diesmal in einem Match was wir noch nie gesehen haben.„

Pete: "Ob das Ergebnis diesmal anders wird? Hugo hat ka ganz kla denn heim vorteil bei diesem Match "


Kaum ist das Match angeläutet, legt Hugo auch schon los.


DISCUSS CLOTHESLINE!


Pete: "Ach du Heiland!"


Das war saftiger als Oma's Sonntagsbraten und irgendwie hat Dhiel das nicht kommen sehen und es zieht im fast buchstäblich die Schuhe aus. Hugo gibt ja zu Beginn gerne mal Gas, aber einen solchen Blitzstart legt er auch nicht alle Tage hin. Er scheint selbst fast ein wenig überrascht zu sein, wie gut das geklappt hat.


Aber zunächst bleib Hugo im Fahrersitz. Kurzerhand schwingt sich der dickliche Metzger mit seinem Gewicht auf den Oberkörper Von Dhiel uns es hagelt Fäuste. Die Fans zählen fleißig mit.


Doch Frank packt Dhiel plötzlich an den Haaren und zieht ihn hoch. Zack bekommt Dhiel einen German Suplex


Pete: "Unser Metzger macht aus Dhiel Hackfleisch „.


Hugo wirkt energiegeladen, spritzig und einfach motiviert Dhiel eine Abreibung zu verpassen. Hugo packt Dhiel am half mit beiden Händen und wirt Dhiel in die Ring Ecke. Der Metzger macj sich bereit und rennt Richtung Ring Ecke.


360 CORNER SPLASH


Sven: " Oh das hat gesessen,“


Hugo Stellt sich in die Ring Ecke und lässt sich von den Fans feiern.


Dhiel kriecht zur ring Ecke um sich aufzusetzen. Promt Kriegt er einen Big boot ins Gesicht vom Metzger.


Hugo Packt sich Dhiel zwischen die Beine



ALLEY OOP FACEBUSTER



Die habe vom Metzger zeigt nach oben und ein Fleischerhaken Kommt runter gefahren. Hugo packt sich den Haken und hakt ihn in Dhiels Hose.

Der harken fährt wieder hoch und Dhiel hängt nun 150cm über den Ringboden und der Schiedsrichter fängt an zu Zählen.


1!


2!


3!


4!


5!


6!


7!


Pete: „Dhiel sieht nicht gut aus, ich glaube das war es“.


Dhiel hängt reglos am hacken während er ausgezahlt wird, doch das reicht Hugo nicht er Fängt an auf den hängenden Dhiel einzu schlagen.


8!


9!


10!


DING DING DING


Sieger des Matches: Hugo „Meathook“ Rodriguez!!!


Pete: „Das wars, das war ja eigentlich eine Schlachtung und kein Match“

Sven: „Du hast vollkommen recht. Mit diesen Worten geben wir erstmal ab“




Einige Tage vor GFCW Ultra Violence 2022 im Performance Center der Promotion in Dortmund…


Wir befinden uns mitten im GFCW Performance Center im Herzen der Liga, im Herzen Dortmunds, im schönen Ruhrgebiet. Gar nicht weit von Oberhausen entfernt, wo heute Ultra Violence stattfindet. Die Kamera hält auf eine Gruppe von Männern drauf (es sind tatsächlich nur Männer, ein generelles Problem in der GFCW…), die gerade durch eine Doppelschwungtür in die große Halle, quasi den Hauptteil der Nachwuchsschmiede, reinkommt. Wie eigentlich immer sind alle möglichen Talente am Trainieren, sämtliche Fitnessgeräte und auch der Ring in der Mitte der Halle sind belegt. Einige der Männer in der Gruppe sind in der GFCW wohlbekannt, aber nicht alle…


Steve Steel: „DAS ist es also, mein Performance Center, haha! Erst kürzlich bin ich als neuer Head Coach der vielen hoffnungsvollen Talente hier verpflichtet worden, aufgrund meiner unendlichen Erfahrung und meiner gigantischen Fähigkeiten sowohl im Ring als auch am Mic soll ich diesen Burschen hier den letzten Schliff geben! Stimmt’s, Commissioner Fletcher, hä?!“


Der Bronzed Adonis wendet sich an Eric Fletcher, der Teil der Gruppierung hier ist. Der steht nur mit den Händen in den Hosentaschen daneben, macht eifrig große Augen und nickt übertrieben zustimmend.


Eric Fletcher: „Ja, ja, natürlich Herr Breads, das ist alles Ihr Fachgebiet.“


Dann kneift der Candy Man die Augen zusammen, kleiner, kleiner, Schlitze. Er lehnt sich nach vorn als wäre er Hautarzt und würde die Entzündung des Arschgeweihs der 18jährigen vor ihm inspizieren. Er richtet sich seine unsichtbare Brille.


Eric Fletcher: „A… ab… aber… Herr Breads. Wieso ist denn ihr Bizeps so dick? Und ihr Trizeps so klein? Sie wissen doch, wer den Trizeps nicht ehrt, ist den Bizeps nicht wert. H… Herr Breads… sind sie doch nur der Sondercoach, den JJ Dixon hier mit zig Sonderklauseln eingeschleust hat?!“


Der blondierte Hüne rümpft leicht verschnupft die Nase. Wahrscheinlich wundert er sich darüber, wieso er hier die ganze Zeit über mit Herr Breads angesprochen wird. Da fällt der Groschen bei dem hirnlosen(?!) Muskelprotz nicht. Steel trägt keine Ringkleidung, sondern eine verwaschene Jeans und dazu ein knallgelbes Muskelshirt. Am Handgelenk prangt eine fette Rolex und um den Hals hängt eine dicke Goldkette, an der ein schweres Kreuz baumelt, mit Edelsteinen versetzt. Steve hat diesmal wieder nicht sein typisches Babyöl aufgelegt, dafür war er frisch im Assitoaster und hat zusätzlich noch mit Selbstbräuner nachgeholfen, so gesund und schön ist seine Hautfarbe. Man sieht deutlich, dass Steve wieder massiv trainiert hat, seine Muskeln sind aufgepumpt wie eh und je.


Steve Steel: „Ähm (hüstel), ach na ja, wie auch immer, auf jeden Fall habe ich eine ganze Menge zu sagen hier, und das ist auch gut so, hehe. So ist auf jeden Fall sichergestellt, dass die nächste Generation an GFCW Superstars die bestmögliche Ausbildung erhält, Bruder!“


Steel legt jetzt freundschaftlich einen Arm um die Schultern eines der weiteren Männer in der kleinen Traube, und das ist jemand, den wir bisher noch nicht vor GFCW Kameras gesehen haben. Der Mann ist ein älterer Japaner, wobei älter hier relativ ist, dieser Mann könnte 50 oder 80 sein, das kann man nicht so genau sagen. Das Gesicht wirkt faltig und streng, der Mann verzieht keine Miene. Die Augen sind glasklar, der Blick adlerhaft. Dieser Mann hat definitiv eine Aura um sich, die sagt, dass man sich mit ihm besser nicht anlegen sollte.


Steve Steel: „Meister, ich bin froh, dass ich Euch das alles zeigen kann, denn das ist auch Euer Verdienst. Ich mein, ich hatte das riesige Talent und das unfassbare Charisma und die übermenschliche Athletik, die es einfach braucht, um ein absoluter Superstar zu werden, hehehe! Aber Ihr wart es, der mich geformt hat, der mir den Weg gezeigt hat, der das alles erst möglich gemacht hat. Danke, Meister!“


Der alte Japaner verzieht keine Miene ob dieser Worte, doch damit hatte Steve Steel wohl auch gar nicht gerechnet, er redet einfach weiter.


Steve Steel: „Aber ich habe Euch nicht nur hierhergebracht, um Euch das alles zu zeigen und Euch meinen ewigen Dank auszusprechen, nein. Das wisst Ihr sowieso! Ich hatte gehofft, Ihr könntet mir auch etwas unter die Arme greifen und Euch einen ganz schwierigen Fall anschauen. Ein Fall, an dem ich fast schon verzweifle, verdammt! Da gibt es diesen Jungen, der vollkommen neben der Spur ist. Dieser Typ war mal ein Wrestler, aber jetzt ist er nur noch ein Schatten seiner selbst! Nur noch ein dünner Strich in der Landschaft, ein mickriger Hering! Und irgendwie ist er mir ans Herz gewachsen, ich weiß auch nicht warum, sieht mir eigentlich gar nicht ähnlich, vielleicht werde ich schon langsam senil auf meine alten Tage, HAHAHA!!!“


Steve Steel schaut wieder zu Eric Fletcher rüber.


Steve Steel: „Fletcher, du stimmst mir doch zu, dass PCM dringend Hilfe braucht, oder?! Wir sind auch verantwortlich für den armen Tropf, verdammt nochmal! Ich glaube, ich werde ihn unter meine Fittiche nehmen und ein Tag Team mit ihm bilden. Ich weiß auch schon einen Namen: Die Bronzed Brothers! JAAA, das gefällt mir. … Wobei, da müsste er erstmal ein bisschen Bräunungscreme… aber egal, darum kümmern wir uns, hehe!“


Fletcher zieht vor Skepsis die Augenbrauen zusammen, während er Steels Worten lauscht. Für einen Moment wurden sie sogar zu einem V, als ein dreibuchstabiges Wort durch ein zweibuchstabiges ersetzt wurde und dadurch einen Mann mit einem Konsonanten, einem Vokal, einem Doppelkonsonanten und noch einem anderen Vokal (viel Spaß beim wordlen) verärgert wurde. Das ist aber Schnee von vor gut 10 Sätzen. Jetzt überwiegt die Skepsis. Der Candy Man brummt durch den geschlossenen Mund. Dann schaut er zum Japaner in der Runde.


Eric Fletcher: „Hrmpf… immerhin hast du ja schonmal den wichtigsten Teil für eine Intensivtrainingsmontage…“


Er schüttelt den Kopf, als er den namenslosen Meister noch einmal kurz mustert. Dann aber der Blick wieder zu Steel.


Eric Fletcher: „Aber um dir mal n bisschen Sonnencreme auf dein sonniges Gemüt zu schmieren… Du bist aktuell in keinerlei Verfassung, um in einen Ring zu steigen. Bis dein Herz wieder so aufgepumpt ist wie deine Arme, ist es noch ein verdammt weiter Weg. Also, nein, Steve… da muss sich Miller einen anderen Bruder suchen.“


Steve Steel packt sich an den Kopf und rauft sich die Haare.


Steve Steel: WAAAAAS?! NOIIIIIIIIIIIIIN!!!!! Das könnt ihr nicht machen, nein, das geht nicht! Ich bin fit wie ein Turnschuh, diese alte Sache ist doch längst vergessen und überwunden, das war doch nur eine Magenverstimmung, Bruder!

Mitsu Bishi: „Schweig, Schüler!!!“


Wie aus dem nichts bellt der Japaner diese Worte, und sofort verstummt der Wasserstoffblödierte.


Mitsu Bishi: „Lass dich nicht so gehen, Junge! Du hast von mir gelernt, jederzeit Herr deiner selbst zu sein und dich zu beherrschen. Und nicht, die Fassung zu verlieren. Denke daran: Du kannst jedes Problem lösen.“

Steve Steel: „J-ja, Meister. Ihr habt wie immer recht. Ich… ich muss mich beherrschen.“


Die Gruppe kommt nun an einer Kraftstation vorbei, wo gerade Fredo Giannini trainiert. Seit seinem Debütmatch bei der Battle Royal zu Beginn des Jahres haben wir ihn zwar nicht mehr im TV gesehen, doch scheinbar trainiert er fleißig weiter und hält sich weiter fit. Mitsu Bishi mustert ihn voller Verachtung.


Mitsu Bishi: „Ist das der hoffnungslose Fall?“

Steve Steel: „Nein. Ich mein, der hier ist auch ein hoffnungsloser Fall, hehe! Aber er ist nicht der, den ich meine, Gott nein!“


Fredo Giannini war zunächst wie erstarrt beim Anblick der japanischen Trainerlegende, denn das ist Mitsu Bishi, eine lebende Wrestlinglegende. Doch dann packt ihn der Mut und Giannini richtet das Wort an Mitsu.


Fredo Giannini: „Oh mein Gott, Mr. Bishi, ich… Es wäre mir eine Ehre, wenn…“

Mitsu Bishi: „AAAAAAAAAAAAAAAAARGH!!!!!“



KNACKS



Fredo Giannini: „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!“



Im Bruchteil einer Sekunde hat Mitsu Bishi Giannini attackiert und ihm mit einem Handkantenschlag das Bein gebrochen! Alle in der Halle haben den Knochen bersten gehört, es herrscht Stille im gesamten Performance Center, bis auf die gellenden Schmerzensschreie von Fredo Giannini, alles sind in Stockstarre. Fletscher fletscht die Zähne und kaut innerlich auf seinem Kiefer. Er weiß, dass das wieder Überstunden und Rechtsstreitigkeiten mit Dixon und der GFCW-Rechtsabteilung bedeutet. Das zweiwöchentliche Ritual.


Mitsu Bishi: „Wie kann dieser Wurm es wagen, das Wort an mich zu richten? Dieser hier ist nichts, er wird es niemals schaffen, ein Wrestler zu werden, er ist viel zu weich. Schaut euch doch, wie er da auf dem Boden liegt und weint wie ein Baby. Erbärmlich… Wenn er wirklich das Zeug hat, dass es braucht, wird er in einem Jahr wieder kommen und es dann richtig versuchen. Oder zerbröseln wie ein Glückskeks, auf den sich ein Elefant gesetzt hat…“


Mit einem hasserfüllten Blick voller Abscheu wendet sich Bishi ab und geht weiter.


Steve Steel: „Ich, ähm, … hehe, also das war jetzt… Ich muss mich entschuldigen, er kennt unsere Gebräuche hier nicht, für ihn ist das ein normales Verhalten. Man äh … darf das jetzt auch nicht so eng sehen, er will Giannini ja nur helfen… eigentlich.“


Und schon spurtet Steve Steel hinter seinem alten Meister her, während wir zwei Sanitäter mit einer Trage angelaufen kommen sehen, die Fredo Giannini flugs abtransportieren.


JJ Dixon: „Also das… ähm… nun sowas habe ich jetzt auch noch nicht erlebt in all den Jahren, g-gut…“


Auch der letzte Mann in der Gruppe, der bisher noch gar nicht gesprochen hatte, meldet sich zu Wort, und spurtet dann schnell hinter Bishi und Steel her. Fletcher bleibt bei Giannini, hat sich neben ihn gehockt und hält ihm tatsächlich die Hand, damit der zumindest irgendwo den Schmerz herauslassen kann. Dass Dixon wegrennt, bemerkt Fletcher dann aber doch und ruft ihm noch hinterher…


Eric Fletcher: „DIXON! DIESMAL BESORGST DU DIE HÄPPCHEN ZUR VERHANDLUNG!“


Steve Steel ist jetzt schnell wieder vor Mitsu Bishi gelaufen, und die beiden sind auch schon an einer Hantelbank angekommen, zu der es Bishi regelrecht hingezogen zu haben scheint. In den Augen des alten Japaners blitzt jetzt etwas auf.


Mitsu Bishi: „Das ist er, oder? Das ist der Mann, von dem du gesprochen hast.“


Steve Steel guckt kurz flüchtig zur Eingangstür hinüber.


Steve Steel: „Nein nein, das ist er auch nicht. Ich sagte doch, dass PCM ein dürrer Hering ist. Ich meine, ich habe ihm vor einigen Tagen einige meiner… Spezialmittelchen gegeben, hehe! Schon mal für den Anfang, aber die können auch keine Wunderdinge bewirken, also…“

Mitsu Bishi: „Doch. Ich glaube, das ist er. Der da, in der Tür.“


Jetzt guckt der Bronzed Adonis doch genauer hin, und dann fällt ihm die Kinnlade runter… Ein greller Schein fällt durch die geöffnete Doppelschwungtür. Eine Silhouette zeichnet sich in der Mitte der Tür ab. Der Stand schulterbreit. Die Schultern fast so breit wie die Tür. Der Umriss der Figur erinnert an Arnold Schwarzenegger in seinen besten Tagen. Fanfarenlaute erfüllen den Raum. Jeder im Raum hat das Training eingestellt und schaut zur Tür. Gleichzeitig wenden sie jedoch ihren Blick ab, denn das grelle Licht blendet sie.


Steve Steel: „Mi... Mil... Mill...er?!? Ach du Scheiße, HAHAHA!!!“

Mitsu Bishi: „Wer spielt denn hier auf einer Fanfare?! Was soll das?“


Missgelaunt schaut er alte Japaner sich um, kann aber nichts entdecken. Dann schauen Steve Steel und sein Meister Mitsu Bishi wieder zur Tür. Die Person, die immer noch in dem grellen Licht steht, dreht sich zur Seite und betritt so den Raum. Mitsu Bishi schaut zu Steel und stößt ihn mit dem Ellbogen in die Seite.


Mitsu Bishi: „Er übertreibt. Er hätte auch so durch die Tür gepasst.“

Steve Steel: „Ja, natürlich hätte er das.“


Gerade als die noch unbekannte Person sich durch die Tür „zwängt“ erlischt das Licht hinter ihr. Direkt vor dem Eingang zum Gym steht ein LKW, welcher gerade seine Scheinwerfer ausgestellt hat. Die Leute im Raum reiben sich die Augen. Endlich ist das grelle Licht erloschen. Steve Steel macht einen Schritt auf die Person zu, welche jetzt gerade mit dem Rücken zu ihm steht. Mit erhobenem Daumen deutet dieser in Richtung des LKW-Fahrers.


???: „Du kannst deinen LKW schon mal drehen. Ich zieh dich gleich zurück.“


Steve Steel legt nun vorsichtig eine Hand auf die massive Schulter. Er scheint zu überprüfen, ob es ein Geist ist oder da wirklich ein riesiger Haufen Muskeln vor ihm steht. Langsam dreht die Person sich um. Steel weicht einen Schritt zurück. Er schaut fast erschrocken drein. Es ist...


Steve Steel: „Phoenix...“

Mitsu Bishi: „Miller... Das muss er sein. Jaaa, dieser Junge hat etwas! Ich sehe den jungen Steve Steel vor mir!“


Da steht er. Braun gebrannt. Lange wasserstoffblonde Haare. Eine Sonnenbrille wie sie nur der Auserwählte Mr. Anderson trägt. Der gerippte Oberkörper wird nur durch zwei Schnüre bedeckt, die bei anderen Menschen als Hosenträger durchgehen würden. Eine abgeschnittene... und ich meine sehr kurz abgeschnittene kurze Jeanshose betont die Beine, die eigentlich auch Baumstämme sein könnten. Die schwarzen Boots gehen unter den strammen Waden fast unter.


PCM: „Halt halt halt meine Freunde... Phoenix ist nicht so ganz richtig. Das war einmal...“


Er nimmt die seitliche Brustpose ein. Ein Raunen geht durchs Gym.


PCM: „Muskel Miller... nennt mich Muskel Miller...“


Die besagten Muskeln spannen sich an und zucken unter dem Gejohle der Anwesenden. Der braun gebrannte gestählte Körper von Muskel Miller glänzt. Das Testosteron dringt aus seinen Poren. Er schaut Steve Steel an. Legt seine Hand auf die Schulter seines Gegenübers.


Muskel Miller: „Danke Steve... Du hast mir das Leben gerettet.“

Steve Steel: „Ähm... Miller... was ist passiert? Das ist jetzt zwei Wochen her da hast du kaum die Damenhantel auf Hüfthöhe bekommen. Und nun...“

Muskel Miller: „Steve... dein Spezialmittelchen ist einfach klasse. Ich fühl mich so gut wie noch nie. Ich strotze vor KRAAAAAAAAAAAAAAAAAFT!!!!! Ich hab einen kleinen Warm Up-Marsch hinter mir. Siehst du den LKW dort. Normale Menschen gehen mit ihrem Hund Gassi. Ich ziehe LKW´s. Ein tolles Workout. Musst du mal probieren. MUSKEEEEEEELN!!!!“


Der plötzliche Aufschrei von Miller erschreckt die Menge, die sich mittlerweile um die drei gebildet hat. Mitsu Bishi betrachtet Muskel Miller und scheint ihn zu inspizieren. Muskel Miller greift in seine viel zu enge Hosentasche und zieht einen Energieriegel hervor.


Muskel Miller: „Käse Schinken... meine eigene Kreation. Hab ein wenig an deiner Rezeptur gearbeitet, Steel.“


Augenzwinkernd hält Miller seinem Lebensretter den Riegel hin. Dieser lehnt dankend ab. Mitsu Bishi schnappt sich den Riegel jedoch und beißt ein Stückchen ab. Seine Augen vergrößern sich unmittelbar nach dem Verzehr. Seine Atmung wird schneller. Er scheint vor Energie zu strotzen.


Mitsu Bishi: „Stört es euch, wenn ich etwas trainiere?!“


Er bahnt sich den Weg durch die Anwesenden und schnappt sich zwei Hanteln. Muskel Miller lacht laut auf.

Muskel Miller: „Da scheint jemand motiviert zu sein.“


Er legt seinen muskulösen Arm um den Nacken von Steve Steel.

Muskel Miller: „Überrascht mich so zu sehen Steve?“


Der angesprochene nickt sprachlos. Er betrachtet immer noch den durchtrainierten Körper Millers.


Steve Steel: „Wie hast du…?! Du musst innerhalb von zwei Wochen fast 50 Kilo zugenommen haben!“


Muskel Miller fährt elegant über seine Bauchmuskeln.


Muskel Miller: „Fast... Irgendwie hat dein Spezialmittelchen das gebracht, was es versprochen hat.“


Er schaut sich im Spiegel an und posiert.


Muskel Miller: „Nur deinetwegen sehe ich jetzt so aus. Wegen deiner Hartnäckigkeit. Du hast an mich geglaubt. Du hast mir die Kraft des Eisenbiegens gezeigt. Du hast aus mir einen anderen Menschen gemacht.“


Mit ausgestreckter Hand steht Miller nun vor Steve Steel.


Muskel Miller: „Zusammen können wir Berge versetzen.“


Der Bronzed Adonis erringt jetzt langsam die Fassung wieder.


Steve Steel: „Oh man, Miller, das ist echt krass!!! Du siehst aus wie ein richtiger Wrestler, endlich! Und das in so kurzer Zeit, das ist unglaublich, das haut selbst mich um. Aber da siehst du mal, wie viel… gutes Training, hehehe… ausmachen kann!“


Die beiden stehen jetzt Arm in Arm und sehen aus wie ein Herz und eine Seele.


Steve Steel: „Wir zwei! WIR ZWEI, VERDAMMT!!! Bruder, wir erobern die GFCW im Sturm! Wir werden bei Ultra Violence zusammen ein Tag Team-Match bestreiten, oooooooh ja!!! Egal gegen wen, wir können jeden besiegen, die Bronzed Brothers rulen!!!“

Eric Fletcher: „Ich hab doch vorhin schon ‚Nein‘ gesagt!“


Da ist er auf einmal wieder da, der Commissioner. Er stapft auf die beiden zu und schüttelt schon aus der Entfernung den Kopf. Dann kommt er zum Stehen, steht frontal vor den beiden und merkt erst jetzt so recht, was aus PCM geworden ist. Fletchers Kopf schnellt zurück, ein „Was… zum…“ wird durch die Lippen gezischt, aber nicht beendet. Bevor er endgültig die Fassung verliert, schüttelt er lieber den Kopf und konzentriert sich wieder auf Steel.


Eric Fletcher: „Was…“


Er dreht sich doch noch einmal zu Miller und legt den Kopf schief. Seine Stimme hebt sich.


Eric: „Ernsthaft?!“


Erneutes Kopfschütteln, lautes Durchpusten, dann wieder der Blick zu Steel.


Eric Fletcher: „Was habe ich vorhin gesagt? Du brauchst ein ärztliches OK. Vorher gibt es NICHTS! Nichts zu Ultra Violence, nichts sonst! Klar?“


Noch einmal der Blick zu PCM. Wegschauen geht auch einfach nicht. Die erste Aufregung des Commissioners legt sich langsam, er spricht ruhiger.


Eric Fletcher: „Wie auch immer. Keine Freigabe der Ärzte heißt nicht, dass ihr gar nichts machen könnt. Steve, du hast einen Vertrag bis Jahresende und den werden wir in der GFCW auch nutzen. Inklusive Ultra Violence.“


Steels Augen leuchten wie das Warnblinklicht seines Autos, wenn er ein neues Solarium in der Stadt entdeckt. Fletcher beschwichtigt ihn mit einer Handbewegung.


Eric Fletcher: „Was genau das heißt, sage ich dir noch früh genug… aber es wird kein Match.“

Steve Steel: „WAAAAAAAS?! NOOOOOOOOOOOOOIN!!!!!!! WAS SOLL DAS?!?!?! ICH WILL WRESTLEN, BRUDER!!! … Welcher Arzt hat das überhaupt gesagt, hä?! Ich bin fit wie sonst was! Jetzt pass mal auf Fletcher, dieser Junge hier und ich, wir sind die Zukunft der GFCW! Das musst du doch erkennen, und…“


Fletchers Stimme überschlägt sich fast.


Eric Fletcher: „Du bist der älteste Typ der Liga!“


Er schüttelt fassungslos den Kopf. Also… Fletcher tut das. Steel aber auch, weil er so perplex ist, dass Götter überhaupt mit so etwas wie dem eigenen Alter eingestuft werden können.


Eric Fletcher: „Steve… ich gehe jetzt… und du lernst das Wort ‚Sie‘, ok? Ihr hört noch von mir wegen Ultra Violence… und wie immer hört ihr noch von mir wegen den rechtlichen Themen. Kannst schonmal mit deinem Herrn Meister ausmachen, wer das Schmerzensgeld zahlt… Salute.“


In der Drehung fällt der Blick noch einmal auf Miller. Eric öffnet noch einmal den Mund, setzt an… stockt aber beim ersten Ton, atmet einfach nur durch die Nase, klopft Miller zweimal mit der flachen Hand auf die stählerne Brust und verlasst dann kopfschüttelnd die Szenerie. Der wiedererstarkte Miller schaut spöttisch hinter Fletcher her. Er legt den muskulööööösen Arm um die noch muskulöööööösere Schulter von Steve Steel. Langsam gehen die beiden in Richtung Ausgang. Mitsu Bishi stellt sich Ihnen in den Weg.


Mitsu Bishi: „Wo wollt ihr beiden hin?“


Der neue Freund von Steve Steel senkt die Brille auf seiner Nase etwas.


Muskel Miller: „Wir beide hier… MUSKEL MILLER…!!!“


Seinen Namen schreit er aus tiefster Seele hinaus. Dabei nimmt er eine Bodybuilding Pose ein.


Muskel Miller: „…und der Bronzed Adonis werden jetzt die Wrestling Welt verändern… aber vorher wird mein Lebensretter… mein Mentor und Guru Steve Steel mir zeigen, wo man diese überaus knackige Bräune herbekommt…“


Zustimmend nickend betrachtet Muskel Miller den glänzenden Körper von Steve Steel.


Steve Steel: „Dann komm mal mit, Bruder. Das kriegen wir schon hin, hehe!“

Mitsu Bishi: „Und was ist mit mir?“

Muskel Miller: „DU kommst natürlich mit kleiner…“


Miller packt sich den Japaner und legt ihn sich über die Schulter. Zeitgleich wollen die beiden Kolosse den Raum verlassen. Da sie nicht nebeneinander hindurchpassen drehen sie sich seitlich, um keinen Schaden an der Tür anzurichten.


Fade out.



Aiden Rotari: „Ich komme in Frieden.“


Er versucht wohl, so zu klingen, wie er immer klingt – süffisant, doppelzüngig, immer ein wenig distanziert und halb im Scherz, als hätte er noch irgendetwas in der Hinterhand. Aber das gelingt ihm nicht. Die Kälte, die in seiner Stimme ruht, fühlt sich an wie eine eiskalte Handfläche, die sich auf die eigene Wirbelsäule legt.


Dennoch tritt Rotari einige weitere Schritte aus dem Schatten des Gebäudes auf den Mann zu, der ihm gegenübersteht und der gedankenverloren mit einem Hund hinter der Arena in Oberhausen zu keinem bestimmten Ort zu laufen schien, ehe er beim Klang der Worte von Rotari stehen geblieben war.


Der selbsternannte Protagonist der GFCW geht noch einen weiteren Schritt nach vorn, dann bleibt er stehen. Das übliche überaus freundliche und höfliche Gebaren geht ihm weiterhin komplett ab, stattdessen nickt er kurz und beugt sich dabei leicht nach vorn, fast wie bei einer Verbeugung, allerdings ohne jede ironische Ebene bei der Geste.


Aiden Rotari: „Ich schätze wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“


Der Schenkel, an dem sich der schwarz-weiße Hund nun halb beschützend, halb zurückweichend drängt, gehört zu Timo Schiller. Nina blickt aus großen, fragenden Augen zum Dortmunder hinauf. Der wiederum hat seinen Blick auf Rotari geheftet. Gedankenverloren streicht er dem Border Collie durch das buschige Fell und begrüßt Rotari ebenfalls nickend – bloß ohne Verbeugung, in einer Ernsthaftigkeit, der die vor einigen Wochen noch so joviale Art Schillers gänzlich abgeht.


Timo Schiller: „Ja, Aiden. Es ist lange her.“


Durch die neutrale, aggressionslose Ansprache Schillers an Rotari fasst auch Nina Vertrauen. Der Collie macht einen Schritt auf Rotari zu, betrachtet den Mann und legt sich dann entspannt zwischen die Protagonisten dieses Dialogs.


Timo Schiller: „Dass wir uns jetzt wiedersehen, ist kein Zufall. Was möchtest du von mir?“


Seinen letzten Satz könnte man gut als genervte Botschaft zischend vortragen. Als stillen Vorwurf. Schiller hingegen lässt „Was möchtest du von mir?“ gänzlich neutral erklingen. Es schwingt keine besondere Sympathie für Rotari mit, trotz all der gemeinsamen Vergangenheit ist Fremdheit zwischen ihnen; negative Gefühle jedoch greifen auch nicht um sich. Nur zurückhaltende, höfliches Interesse eines Mannes, der durch seine neue Gemeinschaft zu Ernsthaftigkeit gepeitscht scheint. Wie um Jahre gealtert in wenigen Wochen.


Aiden Rotari: „Ich komme lediglich als Bote. Eigentlich wollte Robert persönlich mit dir sprechen, aber ich habe ihn darum gebeten, mir diese Aufgabe zu überlassen. Ich denke zwei so von Leid geprägte Menschen wie wir können den Austausch einer guten Neuigkeit gebrauchen.“


Es blitzt so etwas wie ein gegenseitiges Verstehen auf – gelitten haben sowohl Schiller als auch Rotari auf völlig verschiedene Art und Weisen, doch in den verschiedensten Formen negativer Erfahrungen sind sie geeint.


Aiden Rotari: „Es ist mehr eine Formalität als alles andere und hätte selbstverständlich schon unter dem vorherigen… Regime… passieren sollen, aber Robert möchte dich wissen lassen, dass du, nun, da das Performance Center noch einmal von vorne anfangen muss, von sämtlichen Pflichten befreit bist, die auf dem Papier noch existiert haben mögen. Herzlichen Glückwunsch, Timo Schiller, du bist offiziell kein Rookie mehr, sondern ein vollwertiges Mitglied der GFCW-Rosters.“


Das wäre wohl die passende Gelegenheit, sich ein Lächeln abzuringen, aber die Mimik von Rotari verändert sich kein bisschen. Lediglich sein Blick strahlt irgendetwas aus – eine aufmerksame Wachsamkeit, als würde er jedes Detail dieser Begegnung genaustens aufnehmen wollen. Vielleicht war das die ganze Zeit die Person, die hinter der Fassade gesteckt hat.


Aiden Rotari: „Eine kosmetische Maßnahme auf dem Papier, mehr als alles andere, das ist uns allen bewusst. Aber mir sind solche Dinge wichtig. Zumal es so scheint, als hättest du endlich jemanden gefunden, der dich auf den Pfad führen konnte, der dir bestimmt zu sein schien.“


Der eine oder andere wird sich erinnern: Breads hatte Timo Schiller damals ganz bewusst „ziehen lassen“, wenn es darum ging, sich einen eigenen Mentoren zu suchen. Schiller war zuerst bei Hathaway gelandet, und danach… nun, wir sehen ja, worin es geendet ist.


Aiden Rotari: „Ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der dein Vertrauen wert ist.“


War die Erinnerung ans verbindende Leiden der erste Nagel im Brett bei Timo, so ist die freundliche Erwähnung seiner „neuen Freunde“ nun der Stein, der die offene Sympathie ins Rollen bringt. Timo schenkt Aiden ein Lächeln. Die Geste der offenen Zähne scheint von Nina jedoch anders interpretiert zu werden. Sie blickt Rotari fortan wachsam an. Eine kluge Entscheidung, wie manch einer sagen würde.


Timo Schiller: „Eine Formalität, wie du gesagt hast. Aber dennoch gut, dass das jetzt offiziell ist. Denke ich. Im zweiten Teil steckt aber noch viel mehr Wahrheit, Aiden.“


Auf dem Gesicht zeichnet sich ein gedankenverlorenes Grinsen ab. Wie eine Vorstufe zum unentwegten, irren Lächeln Viggos. Mit vor Begeisterung funkelnden Augen tritt Schiller einen Schritt näher.


Timo Schiller: „Ach, Aiden. Ich hätte vielleicht länger bei dir und Robert bleiben sollen. Statt zu Keek. Es freut mich, dass du so selbstlos über Holly, Miri, Viggo und die anderen denkst. Dass du dich für mich freust, statt mir einen Floh ins Ohr zu setzen, so wie es Keek gemacht hat. Wie es noch immer Caracal oder Rossy versuchen. Das ehrt dich, Mann. Danke.“


Ein Hauch von Nachdenklichkeit schleicht sich auf seine Miene. Er senkt kurz den Kopf, blickt zu Boden.


Timo Schiller: „Alles, was ich wollte, war glücklich sein. Und dafür haben mich angebliche Freunde zu einem Ausgestoßenen gemacht. Es mir einfach nicht gegönnt. Sie wollten mich besitzen. Mich formen. Aber ich bin ein erwachsener Mann. Ich kann eigene Entscheidungen treffen. Ich brauche nicht von anderen hören, dass Holly ein schlechter Mensch ist. Weil ich weiß, dass das niemals stimmt. Aber du scheinst hinter seine Fassade schauen zu können. Du weißt, dass er in Ordnung ist.“


Aiden Rotari: „Ich habe Respekt vor Leuten, die Ergebnisse einfahren. Holly Hutcherson setzt sich Ziele, die ich mir persönlich niemals setzen würde, aber die Effizienz, mit welcher er sie erreicht, lässt mir nichts anderes übrig, als beeindruckt zu sein. Außerdem…“


Der Blick von Rotari gleitet von Timo zu dem Hund, der an seiner Leine im Zaum gehalten wird.


Aiden Rotari: „…ist der Freund meines Freundes auch mein Freund.“


Er schaut mit einem wissenden Ausdruck im Gesicht zu dem Halsband des flauschigen besten Freundes des Menschen, während er diese Worte kurz wirken lässt, ehe er Timo wieder ins Gesicht blickt.


Aiden Rotari: „Ich hoffe bloß, dass dich die Gedanken an deinen ehemaligen Freund nicht allzu sehr beschäftigen. Falls doch scheint heute Abend ein guter Zeitpunkt zu sein, Keek Hathaway und seiner Ideologie für immer zu entsagen. Immerhin wirst du mit Letzterer im Prinzip heute eingesperrt.“


Wieder ein Blick zu Nina, dem Hund, diesmal aber nur ganz kurz.


Aiden Rotari: „Schließlich ist dieses Duell mit Ask Skogur so etwas wie ein Duell mit dem Timo Schiller, den es heute nicht gibt – dank Holly Hutcherson. Der Timo Schiller, der auf Keek gehört hätte, als es darauf ankam… wütend… orientierungslos… allein.“


Schiller kneift die Augen zusammen und braucht einen Moment, um es zu verstehen. War das nun positiv gemeint? Oder ein Lob? Als die Wörter in seinem Kopf Sinn ergeben, nickt er langsam, dann immer intensiver.


Timo Schiller: „Ja, so kann man das sehen. Ask hat den Weg eingeschlagen, auf den mich Keek schicken wollte. Einen Irrweg. Es tut mir fast leid, wer er auf diesem Weg geworden ist. Doch er muss mit seinen Entscheidungen leben, so wie wir alle es tun. Ask ist wütend, ganz alleine. Unkontrolliert. Er hat niemanden, der ihm die Richtung weist. Ich jedoch habe endlich mein Glück gefunden. Nun muss ich noch einen letzten Schritt gehen. Und heute gewinnen. Dann ist der alte Timo Geschichte, der fast falschen Einflüsterungen von schlechten Menschen gefolgt wäre.“


Der „neue“ Timo wiederum verliert sich in seinen Ausführungen. Plaudert vor sich her, während er gleichzeitig in Gedanken verloren scheint. Sein Verstand ist ein Tänzer, der wilde Pirouetten schlägt und vor dem Auge verschwimmt. Alles, was er im wilden Reigen wahrnimmt, ist der Glaube, das Richtige zu tun.


Timo Schiller: „Weißt du was, Aiden? Bei uns im Werdegang gibt’s so viele Verbindungen und Parallelen, Mann. Aber trotzdem sind wir oft das komplette Gegenteil. Ich mache eine ganz andere Entwicklung durch als du. Ich weiß, was heute noch auf mich zukommt, denn ich habe Ask schon geschlagen. Aber werde ich ihn wieder schlagen können? Sag ich dir ganz ehrlich…ich glaube dran, aber sicher ist es nicht. Du hingegen gehst mit einer Verrückten in den Ring und weißt nicht, was passieren wird. Aber du glaubst fest daran, dass du gewinnst. Wir sind so verschieden. Aber ein jeder auf seine eigene Weise richtig.“

Aiden Rotari: „Ich schätze so kann man es betrachten. Ich habe allerdings auch keine Wahl.“


Ein wenig geistesabwesend dreht Rotari sich leicht zur Seite. Es scheint, als würde er weniger mit Timo sprechen als einfach mit niemand bestimmten – ein Pattern, dass sich bei ihm in letzter Zeit zu häufen scheint.


Aiden Rotari: „Es gibt nur den Sieg für mich. Sollte ich gewinnen habe ich alles, was ich will. Ich bekomme meine Würde zurück. Ich bekomme meine Revanche. Ich bekomme einen Platz an dem Tisch, an dem ich vom ersten Tag an sitzen wollte. Und wenn ich verliere, dann… nun, dann gibt es den Mann, der ich jetzt bin, nicht mehr.“


Ob Rotari seit des brutalen Peitschen-Angriffs von Luna überhaupt noch derselbe ist wie zuvor lässt sich sicherlich diskutieren. Vielleicht ist er das allerdings auch und alles, was Luna Rosario getan hat, ist die vorsichtig errichtete Kunstfigur zu zerstören, die dieser Mann gespielt hat. Vielleicht ist das hier der echte Aiden Rotari.


Aiden Rotari: „Aber ich bin nicht hier, um dich mit Problemen meinerseits zu langweilen, von denen ich nicht gedenke sie zuzulassen.“


Mit einem Ruck wendet sich Aiden wieder Schiller zu.


Aiden Rotari: „Viel Glück für dein heutiges Match, Timo. Ich wünsche dir in diesem Duell mit Ask Skogur alles Gute.“


Ehrlich klingende Worte aus dem Mund des vielleicht zukünftigen Protokoll-Mitglieds.


Aiden Rotari: „Ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben, sollte ich nach dem heutigen Abend da sein, wo ich zu sein gedenke. Das gilt für dich und für alle deine Freunde. Ich habe dich nicht vergessen, Timo, und das werde ich auch nicht. Ganz sicher nicht.“


Gemächlich dreht er den Oberkörper weg von Schiller, als er sich zum Gehen bereit macht.


Aiden Rotari: „Und wenn du dich dafür bereit fühlst… gebe ich dir gerne noch einmal eine Chance, mich zu besiegen.“


Schiller tritt einen, zwei, dann drei Schritte vor, bis er seine Hand auf die Schulter des bereits davongehenden Rotaris legen kann. Überrascht dreht sich der distanzierte Mann aus Atlanta angesichts dieser körperlichen Vertrautheit um. Blickt Timo an.


Timo Schiller: „Danke, Aiden. Ich kann deine Höflichkeit nur erwidern. Ich werde auch immer ein offenes Ohr für dich haben. Ich weiß, was Misserfolge mit einem machen können. Also solltest du heute verlieren, dann verzage nicht. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Menschen, die dir helfen können. Das bin gerne ich, aber ich kann dich auch…vernetzen. Vielleicht möchtest du mal mit Holly sprechen?“


Eine kurze, kaum wahrnehmbare Regung der Mundwinkel bei Rotari, die allerdings so minimal ist, dass man sie nicht einordnen kann, bevor sie vorbei ist.


Aiden Rotari: „Zu einem besseren Zeitpunkt könnte das für uns alle sicherlich nützlich sein. Für den Rest des Abends sollte meine ungeteilte Aufmerksamkeit jedoch meiner Gegnerin gelten, so sehr ich dein Angebot auch schätze.“

Timo Schiller: „Ich will dich auch nicht drängen. Aber vielleicht kommst du an den Punkt, wo du glaubst, dass er dir guttut. Du hast meine Nummer und weißt, wo du mich findest.“


Wie auf ein unsichtbares Kommando hin tritt der Hund Nina vor und bleibt in Streichelreichweite vor Rotari stehen. Blickt zum Mann aus Atlanta hinauf. Und der beugt sich zu dem Vierbeiner herab, fährt ihm kurz durchs Fell und… als die kalte Hand des Protagonisten der GFCW Nina streift, gibt sie einen fiependen Ton von sich, ehe sie wieder zurück an die Füße von Timo Schiller springt und ihren Torso um die rechte Wade des Dortmunders schlängelt, während sie mit gesenktem Kopf den Blickkontakt mit Rotari vermeidet.


Der schaut noch einen kurzen Moment lang zu Timos flauschiger Gefährtin, so als hätte sie ihm mit ihrer Reaktion irgendetwas wichtiges mitgeteilt, das er nun verarbeiten müsste. Dann sieht er zu Schiller auf, senkt knapp den Schädel als Geste des Abschieds und verschwindet wieder in die Schatten hinter dem Gebäude, aus denen er herausgetreten ist.


30 Minutes Time Limit-Career vs. Career-Tag Team-Match:

Die Wahrheit (Tha Bomb & Thor) vs. Cipher Pol

Referee: Mike Gard


Pete: Kommen wir nun zum vielleicht letzten Auftritt von zwei GFCW Legenden…

Sven: Ich hoffe das er es sein wird.

Pete: Mh…ob die beiden Neuen gegen zwei so alte erfahrene Hunde bestehen können. Ich mag es zu bezweifeln

Sven: Die haben sie aber in den letzten Monaten ganz schön an der Nase herumgeführt.


Tammy: Meine Damen und Herren. Das folgende Match ist ein 30 Minuten Time Limit – Career vs Career Match. Als erste zum Ring kommen zwei Neulinge die bisher nicht wirklich in Erscheinung getreten sind. Aus…keiner weiß es so wirklich…hier sind CIPHER POL!!!!!


Eine mysteriöse melodische Musik erklingt. Das Licht wird gedimmt. Auf dem Titantron flackert immer wieder der Name Cipher Pol auf. Die Fans schauen gebannt zur Rampe. Jedoch passiert nix. Niemand erscheint. Die Musik läuft durch. Im Ring stehen Tammy und der Referee Mike Gard und schauen sich fragend an.


Pete: Es kann doch nicht deren ernst sein das die bei diesem Match nicht auftauchen?!

Sven: DIE MÜSSEN kommen. SIE MÜSSEN GEWINNEN


Erneut ruft Tammy die Gegner von Tha Bomb und Thor auf. Erneut erklingt die Musik aber wieder erscheint niemand. Die Fans beginnen zu buhen.

Pete: So werden wir Tha Bomb und Thor noch länger hier sehen. Sehr gut.
Sven: Wenn man vom Teufel spricht.


Die Musik der beiden Legenden ertönt.



Auf dem Titantron erscheint das Logo von DIE WAHRHEIT. Donnerschläge und Explosionen lassen die Halle erbeben. Flammen und Blitze schießen von der Decke und auf der Rampe. Eine imposante Pyroshow die passend zur Geschichte der beiden ist.Die Fans jubeln.


Pete: Jubeln sie für Die Wahrheit oder...

Sven: ...Ich glaube sie jubeln weil überhaupt jemand auftaucht. Es ist das zweite Match des Abends...Wäre schade wenn das ausfällt.


Thor und Tha Bomb genießen den Moment auf der Bühne. Tha Bomb wippt mit zur Musik. Sie schauen in die Menge der Fans. Sie sehen motiviert aus. Tha Bomb pusht sich auf und feuert auch seinen Partner Thor an. Dieser schaut wie immer grimmig drein. Entschlossen marschieren die beiden nun zum Ring. Tha Bomb lässt sich direkt ein Mikrofon geben.


Tha Bomb: CIPHER POL!!!! KOMMT RAUS...ODER HABT IHR ANGST? ANGST DAS WIR EURE KARRIEREN BEENDEN BEVOR SIE ÜBERHAUPT BEGONNEN HABEN!? WIR HABEN EUCH GESCHAFFEN....!“


Er steht nun in der Mitte des Ringes. Zeigt auf die Mitte des Ringbodens auf der das GFCW Logo gedruckt ist.


Tha Bomb: „WIR HABEN DIESEN ORT GESCHAFFEN...UND WIR WERDEN EUCH ZERSTÖREN! IHR GEHÖRT UNS. UND WIR WERDEN EUCH EURE EXISTENZ NEHMEN UND DAHIN SCHICKEN WOHER IHR GEKOMMEN SEID....“


Die Stimme der letzten WE unterbricht Tha Bomb. Sie scheint von überall herzukommen und sich in der Halle fortzubewegen. Die Fans schauen suchend umher. Die Lichtfarbe ändert sich zu einem zartem rosa.


Ihr uns erschaffen?“


Eine zweite Stimme fügt sich nahtlos ein.

Wir gehören euch?“


Ihr wollt uns zerstören?“


Unsere Karrieren beenden!?“


Die beiden Stimmen stimmen in ein gemeinsames Lachen ein.


Ihr glaubt das ihr uns geschaffen habt.

Doch wir haben es zugelassen das ihr uns gefunden habt.

Wir sind ein Produkt eurer Phantasie.

Ihr begabt euch auf die Suche nach dem was ihr nicht seid.“


Ihr seid zwei Figuren vergangener Tage.

Ohne Charakter. Ohne Hintergrund. Ohne Geschichte.

Ihr seid ausgedacht. Ein einfaches Produkt eines Gedanken.“


Wir sind die die EUCH gefunden haben.

Ihr seid der Weg für uns raus aus der Welt der Phantasie.

Der Welt der Überlegung.

Wir sind Figuren die ihr gern sein wollt.“


Das was wir durchgemacht haben hat uns zudem gemacht was wir sind.

Wir sind jede Vorstellung die ihr habt.


Wir sind jeder Gedanke den ihr denken könnt.

Wir sind eure Träume.“


Ihr gabt uns Namen die ihr nicht erdacht habt.

Ihr gabt uns eine Geschichte die nicht unsere ist.

Ihr gabt uns Persönlichkeiten die wir nicht sind.

Ihr gabt uns das was ihr seid.

Eine billige Kopie von etwas was ihr nicht sein wollt.“


Aus dem Reich eurer Wünsche

Aus dem Reich eurer Gedanken

Aus dem Reich eurer Phantasie

...

werden wir eure Welt zerstören“


Die Halle verdunkelt sich. Nach ein paar Sekunden der Stille. Dann wird die Halle wieder in rosa farbenes Licht getaucht und eine Musik ertönt. Auf der Bühne unterm Titantron hoppeln zwei weiße kleine hasen vergnügt umher.




TSEizn Ra(re)BBits



Jetzt ist es An der Zeit euch zu Zeigen wer wir sind

Wir haben euch benutzt

Wir sind diejenigen die eure Zeit stehlen

Ihr werdet nur noch eine erinnerung sein


Ein lauter Knall...eher ein Puff lässt das Publikum kurz zusammenzucken. Da wo die Hasen gerade noch waren stehen zwei rosafarbene Rauchwolken in der Luft. Aus dem Nebel bewegen sich nun zwei Gestalten hervor und schlendern die Rampe hinunter. Der etwas größere trägt eine weiße Jeans und rosa Boots. Sein Oberkörper ist mit mexikanischen Totenkopf Tattoos verziert. Sein Gesicht versteckt er unter einer Luchadore Maske die an einen verrückten Hasen erinnert. Die Augen groß. Ein Kreisel der sich ineinander dreht. Die Mundwinkel des Hasen zeigen nach oben und nach unten. Der kleiner trägt eine weiße kurze Wreslting Short und rosa kniehohe Wrestlingboots. Seine Haare sind weiß und sein Gesicht ist in der unteren Hälfte bemalt. Ein blutiger Hasenmund ziert sein Antlitz. Die schmalen Augen sind Blut unterlaufen. Die Fans sind still und schauen wie die beiden bisher Unbekannten sind zum Ring gehen. Dort angekommen betreten sie von beiden Seiten den Ringapron.


Pete: Creepy...aber immerhin sehen wir jetzt wer hinter den Masken steckte.

Sven: Und anscheinend war das alles nicht das was sie eigentlich sind. Wie heißen die? Kann das nicht lesen?!

Pete: Das ist Lautschrift Sven...Chasing Rabbits steht da. Ja...da haben Tha Bomb und Thor anscheinend etwas gewollt was sie nicht sind.

Sven: Ich bin gespannt was sie im Ring zeigen werden.


Dann kann es losgehen. Doch die Aussage wird zum Konjunktiv. Es KÖNNTE…gäbe es da nicht eine Videoleinwand, die in ein Büro mit einem ebenholzfarbenem Tisch, einem schwarzen Lederbürostuhl und einem regenbogenfarbenen Blumenhemd entführt.

Der Commissioner sitzt mit ineinander gefalteten und auf der Tischplatte ruhenden Händen in eben diesem Stuhl und kneift die Lippen samt Mundwinkel zusammen. Er wirkt nicht begeistert. Nach einem tiefen Einatmen legt er los.


Eric: „Ihr habt einfach keine guten Freunde, Jungs…war nett von Dynamite euch das Match zu geben, oder? Thor? Tha Bomb?“


Er zieht die Augenbrauen hoch, bevor er mit einem verächtlichen „Pff“ Luft ausstößt.


Eric: „Machen wir es kurz, denn genau deswegen bin ich hier. Dynamite wollte euch anscheinend nur ruhig stellen vor zwei Wochen. Deswegen bin ich jetzt wieder hier. Um seine ‚frohen Botschaften‘ zu verkünden.“


Er ahmt die Anführungszeichen nach. Er wirkt bedient.


Eric: „Thor, Tha Bomb…eure Zeit im Protokoll ist vorbei und Dynamite hat kein Interesse mehr an euch. Im Gegenteil. Ihr seid ihm nichts mehr wert, Jungs, tut mir Leid. Ihr bekommt immer noch eure Chance. Euer Match. Die Konditionen bleiben gleich…aber…ihr kriegt fünf Minuten. Das war’s. Danach zeigt Dynamite lieber Werbung als euch. Seine Worte. Ich muss sie nur übermitteln.“


Mit einem tatsächlich ehrlichen mitleidigen Augenschlag und machtlosen Schulterzucken schaut er in die Kamera. Noch einmal ein „Pfft“.


Eric: „Was soll ich sagen, Jungs? Wer sich mit dem Teufel einlässt und so weiter…viel Erfolg.“


Pete: FÜNF MINUTEN???? PUH!!!...Das kommt überraschend…Das wird ne harte Nummer

Sven: Genauso mag ich unseren Präsi. Gute Entscheidung


DING DING DING


Der Referee läutet das Match an. Tha Bomb scheint unfassbar wütend zu sein und geht direkt auf seinen Gegner los. Der kleine Japaner stellt sich ihm in den Weg und weicht seinen wütenden Angriffen aus. Mit gekonnten Tritten setzt er Tha Bomb immer wieder zu. Dieser hat aber soviel Adrenalin in sich das ihm das nichts auszumachen scheint. Auf dem Titantron läuft unabdinglich die Zeit GEGEN Die Wahrheit.


4:20

Nach einer wilder Jagd schnappt sich Tha Bomb den Japaner und drückt ihn in die Ringecke. Leider in die falsche sodass der Partner des kleinen Japaners wechseln kann. Die Schläge und Tritte Tha Bombs verpuffen fast wirkungslos. Der maskierte Luchadore springt mit einem Summersault übers Seil, über Tha Bomb und


Dropkick in den Rücken von Tha Bomb


Dieser muss hart in die Ringecke und hält sich benommen den Kopf. Der Japaner konnte sich ducken und rollt sich heraus. Der Luchadore setzt nach und befördert Tha Bomb mit einem Facecrusher zu Boden. Das Cover


ONEEEEEE


Kickout


Pete: 5 Minuten sind nicht viel Sven. Tha Bomb und Thor müssen sich schnell was einfallen lassen.

Sven: Ja. Die beiden haben anscheinend was drauf. Noobs sind das nicht.


Tha Bomb wirkt wild und unbeherrscht. Er springt schnell auf die Beine. Und geht auf den Luchadore los. Dieser muss in den Headlock von Tha Bomb und steckt ein paar harte Kniestöße ein. Er muss runter auf die Knie. Tha Bomb geht in die Seile und Big Boot gegen den Kopf des „Hasen“. Dieser muss auf die Matte. Cover von Tha Bomb.


ONEEEEEEE
TWOOOOO


Der Japaner kommt in den Ring gesprungen und hilft seinem Partner in dem er das Cover unterbricht. Thor stürmt ebenfalls in den Ring und wirft den kleinen Japaner aus dem Ring. Er geht hinterher und brawlt seinen Gegner Richtung Kommentatoren Pult.


3:05

Im Ring regt Tha Bomb sich tierisch darüber auf das er unterbrochen wurde. Relativ schnell wird ihm jedoch klar das er keine Zeit hat sich aufzuregen. Er zieht den Luchadore wieder auf die Beine. Whip in.


CLOTHELINE GEGEN DEN LUCHADORE


Die GFCW Legende will nun auf Nummer sicher gehen und setzt nach. Harte Tritte und Schläge prasseln auf den Luchadore nieder. Dieser versucht diese so gut es geht abzublocken. Doch bei dieser Wucht ist auch jeder abgewehrter Treffer nicht gleichbedeutend das er keine Wirkung hat.


Pete: Den beiden läuft die Zeit weg.

Sven: Ist doch gut so.

Pete: Immerhin hält Thor den Japaner aus dem Ring heraus. Obwohl der Thor schon ganz schön Mühe bereitet. Technisch einwandfrei. Scheint sein Handwerk in Japan gelernt zu haben.

Sven: Sieht so aus.

1:30

Im Ring zieht Tha Bomb seinen Kontrahenten wieder auf die Beine. Beim hochkommen gibt es einen cleveren Schlag des Maskierten gegen das Knie von Tha Bomb. Dieser knickt ein und geht zu Boden. Der Luchadore schüttelt sich kurz und geht zur Offensive über. Immer wieder attackiert er das Knie. Tha Bomb windet sich vor Schmerzen. Leg Lock gegen das lädierte Knie. Tha Bomb schreit auf.


0:53

Der Rekord Tag Team Champion legt sich hin.


Pete: Hat er aufgegeben?

Sven: Ja bitte...BITTEEEEE!!


Ein Ruck geht durch Tha Bomb und er wuchtet sich unter größter Anstrengung hoch. Er schaut den Luchadore an und lacht. Mächtige Schläge treffen den Maskierten der nach dem zweiten den Griff lösen muss. Tha Bomb power sich hoch. Stolz und Kraft spiegeln sich in seinem Gesicht wieder. Er zieht den Luchadore hoch. Whip in. Tha Bomb geht ebenfalls in die Seile.

0:15


Der Luchadore duckt sich unter der Clotheline weg. Tha Bomb dreht sich jedoch direkt um.


THIS MIGHT KILL YOU GEGEN DEN LUCHADORE


Pete: Das war es. COVER IHN!!!!

Sven: NEEEEEEIN!

Pete: Noch 6 Sekunden.


Tha Bomb strahlt übers ganze Gesicht. Er hat es geschafft. Der Luchadore liegt regungslos am Boden. Tha Bomb dreht sich um um zum Cover anzusetzen.


ASGARDS REVANGE VON THOR GEGEN THA BOMB


Pete: WAAAAAAAAAAAS??? NEIN!!!!!

Sven: JAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!


Tha Bomb liegt neben dem Luchadore. Thor steht regungslos und ausdruckslos über Tha Bomb. Mit kalten Augen schaut er zu seinem Tag Team Partner herunter.


0:00


Der Referee hat die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und schüttelt diesen. Er läutet das Match ab.


DINGDINGDING


Verlierer des Matches durch Zeitablauf:

DIE WAHRHEIT


Die Fans sind fassungslos was die da gerade gesehen haben.


Pete: Wieso Thor? Wieso???

Sven: Auch seine Karriere ist nun vorbei.

Pete: Die Karrieren sind vorbei


Thor grinst seinen ehemaligen Partner an und verlässt den Ring. Er marschiert die Rampe hinauf. Die Fans sind still. Einige buhen aber andere sind einfach entsetzt. Stille macht sich breit als Thor im dunklen des Ausgangs verschwindet.


Pete: So wie er gekommen ist so geht er auch wieder.
Sven: Schau mal da im Ring.


Die Halle wird wieder in rosa farbenes Licht getaucht und mit einem Puff verschwinden der Luchadore und der Japaner wie sie gerade auf der Bühne erschienen sind. Ein zweistimmiges Lachen macht sich in der Halle breit.


Pete: Waren die beiden echt?!

Sven: Ich weiß nicht. Scheint mir aber so gewesen zu sein.


Nach ein paar Momenten der Stille richtet sich Tha Bomb auf. Er sitzt mit hängenden Schultern im Ring. Den Blick gesenkt. Arg mitgenommen von der Aktion seines ehemaligen Partners schnauft er einmal tief durch. Die Hände im Schoß vergraben schaut er zum Ringboden. Er richtet sich auf und rollt sich aus dem Ring. Langsam geht er unter den Blicken der Fans die Rampe hoch. Vor dem Ausgang bleibt er stehen. Auf dem Boden ist das GFCW Logo gedruckt. Er kniet sich hin. Berührt es bedächtig. Streichelt darüber. Nach ein paar Momenten der Stille richtet er sich auf. Dreht sich um und schaut in die Halle. Tränen rinnen sein Gesicht herunter. Er blickt in die Gesichter der Fans.


Pete: Er weint.

Sven: Du doch auch

Pete: Selber

Sven: Eine Karriere ist zu Ende.


Tha Bomb hebt den Arm und klopft sich auf die Brust. Anschließend verlässt er stolz und erhobenen Hauptes die Arena.




Corleone: „Heute ist es so weit. Lang haben wir auf diesen Tag hingearbeitet und nun endlich werden wir die Früchte unserer harten Arbeit genießen können. Du wirst endlich GFCW Intercontinental Champion sein und damit beginnt das neue Zeitalter, in der Ära von Leviathan!“


James Corleone scheint mehr als überzeugt davon, dass der heutige Tag ein guter wird für Leviathan. Während The End fokussiert und in Gedanken versunken auf seinem Sessel sitzt und die Worte seines Managers fast schon an sich abprallen lässt, läuft eben dieser aufgeregt um ihn herum, sinnbildlich bereits mit dem Intercontinental Championship in den Händen.

Wir befinden uns selbstverständlich wieder in Ends & Corleones eigenem, aufgebesserten Lockerroom. Doch mit Ruhe ist es hier nicht weit her. Wenn Corleone nicht genug ist, bitte. Mit Silas ist auch Hypeman No.2 anwesend.

Scarecrow: „Komm schon man, warum der Blick? Das is das zweite Mal, dass wir das Protokoll zum Einsturz bringen können.“

In seinen Augen lodert förmlich Feuer. Drake Vaughns Schüler scheint regelrecht aufzublühen in the Ends Gegenwart.

Luna: „Eben Silas. Können. Bisschen Fokus würde dir nicht schaden.“

Kurz hebt sie den Blick vom Boden auf, den sie bislang skeptisch inspiziert hatte, während sie mit den Ellbogen auf den Knien da sitzt.

Luna: „Du hast gegen Briggs erst klar verloren. Obwohl du das beste Match deiner Karriere gewrestlet hast. Der Mann is nicht der Pushover, als den Drake ihn darstellen wollte. Und wie du sagst: Er hat das Protokoll auf seiner Seite. Und ich werde euch nicht helfen können.“
Scarecrow: „Aiden denen aber auch nicht.“

Die beiden Grinsen sich an.

Luna: „Der ist ja nichtmal Protokollmitglied.“

Die Grinsen werden breiter.

Luna: „Im Ernst Silas. Lass ihm n bisschen Ruhe.“

Reumütig nickt Scarecrow und dreht sich fragend zu Zane um, der mürrisch in eine Ecke des Raumes gelehnt steht. Er wirkt regelrecht teilnahmslos. Unbeeindruckt von alledem: The End. Was das Fußvolk macht betrifft den König nicht.

Mr. Purple wendet sich nun schließlich kurz ab von seinem Schützling und richtet sich vielmehr an den Rest von Leviathan.

Corleone: „Meine Herren, Luna. Wir müssen heute besonders achtsam sein. Ich denke es erübrigt sich darüber nachzudenken, OB das Protokoll sich irgendwelche Tricks zurechtgelegt hat, um unserem The End den Sieg zu kosten, die einzige Frage DIE sich uns stellt, wie wohl diese Tricks aussehen mögen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Wir dürfen heute KEINE Fehler machen. Habt ihr verstanden?“

Ein wenig frustriert breitet Luna die Arme aus.

Luna: „Übernimmst du den wohl fast zwangsläufigen Krankenhausaufenthalt für mich, dann bin ich da!“
Scarecrow: „Ich denke nicht, dass er dich gemeint hat.“
Luna: „Oh wir wissen beide, wen er meint.“

Drei Köpfe drehen sich in die Ecke der negativen Emo Vibes.

Zane: „Was wollt ihr von mir?“

Schlagartig macht Scarecrow einen großen Schritt nach vorne und scheint Levy schwer ins Gesicht zu atmen. Der wendet den Kopf.

Zane: „Was los Silas?“
Scarecrow: „Wir hatten das Protokoll an den Eiern, Zane. Die ganze Liga stand so kurz davor diese Idioten nicht mehr am Hals zu haben, aber sie haben sich wieder aufgerafft. Mit Breads. Mit Rotari. All unsere Feinde stehen wieder, weil wir versagt haben, Zane. Weil wir scheiße waren. Und das soll nicht nochmal passieren. DAS wollen wir von dir.“
Zane: „Drake hat Alex besiegt.“
Scarecrow: „Na meinen Glückwunsch. Das hat End auch. Und was hat Drake danach denn gemacht hm?“

Jetzt ist es an Zane die Distanz zu verkürzen.

Zane: „Hör zu Silas, du bist für mich wie ein jüngerer Bruder, aber wenn du den Mann beleidigen willst, der dich aus dem Dreck gezogen hat, als du eine Witzfigur warst, dann mach dich besser auf was gefasst.“
Scarecrow: „Witzfigur? Ahhh das war ich also.“


Plötzlich kehrt Stille ein. Irgendwie scheint keiner der beiden so Recht hier weiterstreiten zu wollen. Fast schon überrascht über die Erwachsenheit der beiden setzt Luna sich wieder hin, nachdem sie schon bereit war einzugreifen.

Der Purifier lehnt sich entspannt wieder an die Wand.

Zane: „Macht euch mal keine Sorgen. Überlass es mir Luna. Natürlich helfe ich End.“


Während Zane diese Worte ausspricht, bereitet sich Corleone bereits vor, direkt seine Antwort anzusetzen, doch bevor er überhaupt dazu kommt, meldet sich schließlich The End selbst aus dem Hintergrund. Schlagartig verlässt er den gedanklichen Ort, wo auch immer er gerade war und steigt sofort ins Gespräch mit ein.


The End: „Ist das so?“


End erhebt sich, mit zynischer Betonung, aus dem Stuhl. Langsam und verbissen läuft er nun in Richtung Zane Levy.


The End: „Hilfst du mir?“


Ends Blick sucht gerade seinen Weg tief in die Seele von Levy, der sichtlich unbeeindruckt ist. Gut. Wenn man sein Leben mit Drake Vaughn verbracht hat ist man dagegen vielleicht auch einfach immun.


The End: „… oder muss ich mir Gedanken machen, dass du aus der Reihe tanzt? Bisher scheint mir, dass du mit dieser neuen Ordnung noch nicht gänzlich einverstanden bist. Aber… das solltest du besser sein. Denn ich kämpfe heute nicht nur für mich, ich kämpfe für Leviathan. Desmond Briggs hat UNS den Titel gestohlen. Das Protokoll hat UNS den Titel gestohlen. Und ich werde dafür sorgen, dass WIR den Titel wieder in unseren Händen halten. Für mich, für dich, für Silas, für Luna, für Mister Corleone… für Drake. Also, solltest du besser alles dafür tun, damit genau DAS passiert. Du solltest mir helfen. Für Leviathan.“


Hörbar holt Zane Luft und atmet wieder aus. Er wirkt erstaunlich ruhig, als er kurz überlegt.

Zane: „Weißt du, warum du dir keine Sorgen machen musst? Weil ich loyal bin. Ich bin loyal gegenüber Silas. Ich bin loyal gegenüber Luna. Ich bin loyal gegenüber Drake. DICH, End, ich kann dich nicht ausstehen. Du machst das hier alles für dich. Wir sind ein Sprungbrett, ein Werkzeug. Das habe ich dir oft genug erklärt. Du bist. Nicht. Leviathan. Du stehst nicht, wofür wir stehen. Du verstehst nicht einmal, wofür wir stehen. WENN du es verstehen würdest, würdest du keinen Gedanken darauf verschwenden, dass ich dich hintergehe. Denn es würde bedeuten die anderen zu hintergehen.“

Resigniert verschränkt er die Arme vor dem Körper. End hingegen hört sich an, was Zane da zu sagen hat. Dabei lässt er sich nicht mal für einen winzigen Augenblick anmerken, was er wohl gerade denkt.

Zane: „Ich bin nicht wie du End. Ich werfe Leute nicht sofort weg. Das bedeutet es loyal zu sein. Ich weiß du kennst das nicht. Aber ich stehe zu den anderen. Egal ob sie mein Eis wegessen, jemanden umbringen oder eben dich als unseren Erlöser sehen. Und wenn sie sagen, die Person, die für Leviathan diesen Schlag gegen das Protokoll führt, sollst du sein, dann wirst du es sein. Und genau dafür kämpfe ich. Ich hasse dich, End. Aber da draußen werde ich für dich kämpfen, bis ich das Bewusstsein verliere.“


End schaut nach wie vor zu Zane. Er hypnotisiert ihn schon fast. Einerseits scheint End einen gewissen Respekt für die Offenheit Zanes zu haben, andererseits ist er sich immer noch nicht wirklich sicher, was er mit Zane anstellen soll. Aber fürs erste, scheint ihm diese Antwort zu reichen. Er wendet sich schließlich wieder von Zane ab.


The End: „Besser ist das. Und nun… konzentrieren wir uns erstmal auf Luna. Mach ihn fertig, diesen Aiden Rotari und lass keine Gnade walten, aber… da mach ich mir bei dir ohnehin keine Sorgen.“


End schaut Luna musternd und stolz an. Er nickt ihr zu und belässt es damit auch schon beim Mut machen. End läuft schließlich wieder in Richtung seines Platzes und lässt seine Worte für sich stehen – im Gegensatz zu Zanes vorheriger Aussage, ihm wären seine Mitstreiter egal.


Luna: „Du alter Charmeur.“

Sarkastisch zieht sie eine Augenbraue hoch.

Luna: „Ich lasse schon nicht zu, dass er das Ding gewinnt. Ich meine es wäre schon witzig zu sehen, wie er das Protokoll von innen heraus zerlegt – hier glaubt doch niemand dass er das für irgendjemand außer sich macht. Er hat doch nicht aus Spaß Breads wieder in den Coachingposten manövriert. Aber aaaaandererseits…“

Ihr Blick ist kalt. Die Frau, die Rotari vor einigen Wochen vor der gesamten Welt gedemütigt hat, war mehr als bereit es erneut zu tun.

Luna: „… will ich noch sehr viel mehr ihm endlich die Quittung dafür geben, dass er vielleicht das widerlichste Menschliche Wesen ist, dass mir je unter die Augen gelaufen ist.

End setzt sich schließlich wieder in seinen Sessel und scheint zufrieden mit der sehr klaren Richtung für Leviathan. Plötzlich zerreißt jedoch ein Klingelton die Stille. Die Blicke wenden sich zu Luna, die sich von ihrem Platz erhebt.

Luna: „Sry… ich muss da ran. Be right back.“

Zügig macht sie sich auf den Weg zur Tür, schlüpft hindurch und leise fällt die Klinke ins Schloss. Vor der Kabine wird ihre Mine wieder sehr viel ernster. Stur starrt sie auf das Telefon in ihrer Hand.

Finn“

Sie beißt die Zähne zusammen.

Luna: „Du musst es mir nicht erzählen Bruderherz… Ich weiß, dass ich nicht verlieren darf.“

Mit verkrampften Fingern weißt sie den Anruf ab und fällt gegen die Wand, das Handy umklammert als wolle sie es zerbrechen. Sie schließt die Augen.

Luna: „Ich. Darf. Nicht.“



Tammy: „Meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir gemeinsam… Ask Skógur!“


Heute wird ein großer Tag für den Schweden. Doch „große Tage“ gab es für Ask Skógur seit Anbeginn seiner Zeit in der GFCW mehr als genug. Wir alle kennen seine Geschichte nun. Wir alle wissen, was er durchgemacht hat, auf dem Weg zum heutigen Tag.


Tammy: „Ask. Du hast vieles erlebt, in deiner noch jungen Karriere bei uns. Du musstest dich entscheiden, ob du dich Holly anschließen willst oder nicht und hast dich schließlich dagegen entschieden. Du wurdest von Timo niedergestreckt und bei Dooms Night auch von ihm besiegt. Seitdem bist du gegen Viggo angetreten und konntest ihn zwei Mal besiegen. Wie gehst du nun heute also in dein zweites Match gegen Timo?“


Ask überlegt kurz. Tammy hat eindrucksvoll seine Geschichte in der Kurzfassung dargeboten und dabei ist sie ihm quasi noch mal vor den Augen abgelaufen. Ein zentraler Aspekt hat ihn dabei stets bestimmt: die Wut.


Ask: „Danke Tammy, da war viel Richtiges dabei… aber trotzdem muss ich dich korrigieren. Viggo habe ich nur einmal besiegt. Das erste Mal habe ich versagt. Und eigentlich war die größere Herausforderung in den Matches gegen Viggo, ich selbst. Also… ich verstehe zwar nicht, warum Viggo diesem wahnsinnigen Sektenspinner folgt, aber generell will ich ihn ja gar nicht schlecht machen. Ist sicherlich auch n guter Typ und so. Aber in diesen Matches musste ich gegen mich selbst antreten. Ich musste mich meiner Wut stellen. Und ich will gar nicht sagen, dass ich diese Sache mit der Wut jetzt komplett unter Kontrolle habe, sicher nicht. Aber ich bin in dem Ganzen in den letzten Wochen ein riesiges Stück nähergekommen. Timo wird heute nicht auf den Ask treffen, den er beim letzten Mal gegenüberstand. Timo wird es heute mit einem neuen Ask zu tun bekommen. Und dieser neue Ask, denkt gar nicht daran zu verlieren. Weder gegen Timo noch gegen sich selbst.“

Tammy: „Klingt so, als ob du ziemlich sicher bist, dass du gewinnst. Hast du trotzdem Bedenken wegen Holly Hutcherson… oder dir selbst?“


Ask denkt nach. Keine leichte Frage, aber er scheint sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Grundsätzlich wirkt Ask ohnehin recht „locker“ heute. Zu locker, wenn man bedenkt was für ein Match heute für ihn ansteht? Zu locker, wenn man bedenkt, wie er in den letzten Wochen sonst drauf war? Das scheint dennoch nicht der Fall zu sein. Ask ist dennoch fokussiert und konzentriert, aber er ist mit sich im Reinen und sich der Hürden, die er meistern muss, bewusst. Ask ist klar im Kopf. Und das ist wichtig.


Ask: „Weißt du, wo ich in der letzten Woche war, Tammy?“

Tammy: „Nein, wo denn?“

Ask: „Ich war zum ersten Mal, seit ich in der GFCW bin, wieder im Wald. Eine ganze Woche lang weg von der Zivilisation. Endlich mal wieder! Ich habs genossen. Jede einzelne Sekunde habe ich genossen. Die Luft, die Freiheit, die Sorglosigkeit. Aber gleichermaßen habe ich immer und immer wieder an diesen Tag heute denken müssen. Daran Timo Schiller wieder gegenüberzustehen. Daran wie ich die Chance bekomme, die Niederlage von Dooms Night auszugleichen. Daran ihn ENDLICH zu besiegen. Und das werde ich tun. Ich werde ihn besiegen.

Ich habs schon mal gesagt, die Natur ist für mich eine Art Rückzugsort. Und ich hab das immer als… „Versteck“ interpretiert. Aber in der letzten Woche habe ich mich nicht versteckt. Ich habe Kraft gesammelt. Kraft, die die nur die Natur mir geben kann. Und so, kann ich heute gar nicht verlieren. Da glaube ich fest dran. Daran wird kein Holly Hutcherson was ändern.“

Tammy: „Und der Stahlkäfig? Besorgt dich das?“

Ask: „Wieso sollte es? Ich habe mir das Match doch ausgesucht. Und das mit bedacht. So kann Holly - theoretisch - gar nicht eingreifen, Viggo auch nicht und Timo habe ich komplett für mich allein. Ich glaube du solltest eher Timo fragen, ob es ihn besorgt, dass er mit einem Hirsch zusammen in einen Käfig gesperrt wird.“


Ask schmunzelt ein wenig, fasst sich dann aber recht schnell wieder.


Ask: „Hier kann er ein noch so geiler Macker sein, gegen Ask Unchained, hat er keine Chance.“

Tammy: „Dann bleibt mir wohl nur noch zu sagen: viel Glück!“

Ask: „Danke dir!“


Tammy läuft schließlich davon, ihr Job ist erledigt.

Ask bleibt mit einem heiteren Lächeln zurück.

doch dieses heitere Lächeln beginnt sich langsam zu ändern. Es wird ihm nun bewusst, dass die Zeit der großen Reden und Selbstfindung vorbei ist. Nun steht es an, das große Match. Nun kommt es drauf an. Hat ihm die Natur wirklich genug Kraft gegeben, das Match zu gewinnen? Hat er seine Wut wirklich vollständig im Griff? Kann er Timo Schiller besiegen?

Das werden wir sehen.

Ask ist nun wieder deutlich ernster.