Die Kamera zeigt die Tiefgarage in Dortmund, die zu der Arena gehört, in der der heutige PPV abgehalten wird. Ein dunkelblauer Toyota Land Cruiser mit getönten Scheiben fährt vor und das Kennzeichen lässt die Fans in der Halle schon erahnen, wer sich hier jetzt den Weg bahnt… HH-PM-176… das muss der Hamburger Jung, Pavus Maximus sein. Beim einparken, wird am Heck des Wagens klar, dass es sich um den nordischen Hünen handeln muss, denn wer hätte wohl sonst einen Aufkleber mit der Aufschrift „Ich bremse NICHT für Engländer“ angebracht… Der Motor wird ausgeschaltet, die Fahrertür geöffnet und der schon angedachte Hamburger steigt aus seinem Gefährt aus, summt dabei eine Melodie vor sich hin. Er scheint durchaus gut gelaunt zu sein, hat er doch heute sozusagen nen freien Abend. Pavus erblickt die Kamera und wirft ein anerkennendes Nicken in eben diese Richtung, bevor er sich zur Eingangstür der Halle begibt und dort von Azrael in Empfang genommen wird. Ein kurzer Handshake, die üblichen Begrüßungsfloskeln und schon verschwindet der Hamburger im Inneren der Arena, jedoch nicht ohne noch einmal mit einem Grinsen im Gesicht gen Kamera zu winken.



Wir fliegen mit einem Helikopter. Denkt man zumindest, denn was man hier zu sehen bekommt, ist der heutige Veranstaltungsort, Dortmund und zwar aus der Vogelperspektive. So fliegt man einige Sekunden quer über die Metropole und bekommt so einige Sehenswürdigkeiten zumindest kurz zu sehen und auch von der Größe der Stadt kann man sich ein Bild machen. Dann gibt es jedoch einen Schnitt und plötzlich sind wir wieder am Boden. Und zwar außerhalb von Dortmund, wenn auch nur knappe 5 Meter. Denn die Kamera ist genau auf ein Schild mit der Aufschrift



gerichtet. Und dort bleibt die Linse auch einige Sekunden, bis die Kamera langsam wieder ein Stückchen nach unten und nach links geht und nun noch etwas, oder besser gesagt jemand, anderes einfängt. Denn nun steht auch der Priester der GFCW J.T.K. Im Bild, welcher mit einem Lächeln im Gesicht auf das Ortsschild schaut.


J.T.K.: Dortmund, da sind wir also wieder.


Dann richtet er seinen Blick zur Kamera.


J.T.K.: Dortmund, die Heimat, der Ursprung der GFCW und wir sind heute am 4.Juli 2010 endlich wieder einmal hier um Ultra Violence zu veranstalten. Und ich freue mich schon auf die Show....Denn heute hier in Dortmund geht es im Main Event um das größte Gold der Liga. Es geht um die GFCW Championship und ich stehe in diesem Match.


J.T.K. Freut sich schon richtig auf den Kampf, schaut nach oben und atmet tief ein, dann blickt er wieder in die Kamera.


J.T.K.: Und natürlich hätte diese Show heute überall stattfinden können. Im Norden, im Osten, im Süden oder in der Mitte, aber nein wir sind hier im WESTfalenstadion und ich muss sagen, ich bin ein wenig froh darüber. Denn ich habe gute Erinnerungen an diesen Ort....Zweimal war ich schon hier, beide Male waren Großveranstaltungen, beide Male war ich in einem Match und beide Male habe ich diese Matches gewonnen. Sei es nun Doom´s Night 2008 oder Title Nights 2009, sei es nun Steve Fog oder Ezael...beides waren Rückmatches und ich habe beide für mich entscheiden können. Und genau so wird es auch heute sein. Auch heute habe ich hier ein Rückmatch gegen Ironman und auch heute werde ich es für mich entscheiden können.


Wieder macht der Priester eine kleine Pause, um die Worte ein wenig wirken zu lassen.


J.T.K.: Und ist es nicht ein Zeichen Gottes, dass wir heute ausgerechnet wieder in Dortmund sind? Immerhin kehrt die GFCW heute nach über einem halben Jahr in ihre Heimat zurück und genau so ist es auch mit dem GFCW Titel... Heute nach über einem Vierteljahr kehrt er endlich in seine Heimat zurück, heute kommt er endlich zurück um meine Brust.


Mit der flachen Hand schlägt er sich auf die Stelle, wo sein Herz schlägt und zu Championzeiten die Metallplatte des Titelgürtels liegt.


J.T.K.: Ich will nicht mehr länger warten...ich will ihn endlich zurück haben, also lasst die Show beginnen und macht mich wieder zum Golden Boy.


Mit diesen Worten dreht er sich wieder zur Stadt und beginnt loszulaufen, am Schild vorbei. Nebenbei beginnt er eine Melodie zu pfeifen und wenn man genau drauf achtet, dann hört man das Intro von Golden Boy heraus. Damit endet diese Szene.



Die Kamera blendet auf. Mäc Müll steht auf einem Krankenhausflur.


Mäc Müll: Wrestlingfreunde, willkommen zu unserer vor Ort Reportage. Wir melden uns heute aus dem Kreiskrankenhaus in Hameln. Seit der letzten Ausgabe von War Evening gibt es hier einen Patienten: Sidney Youngblood.

Vor der Show fand man den australischen Großwildjäger vor dem Locker Room - und ich muß euch sagen, es war kein schöner Anblick. Es liegt wohl nahe dass Sidney versucht hat den Shark vor dessen Match zu stellen, dabei hat diesmal wohl das wilde Tier den Sieg davongetragen.

Sehen wir doch einmal nach wie es dem Mann geht, der die Mitglieder der GFCW vor dem Schicksal bewahren will das Silverberg ereilte als mit dem Shark in den Ring stieg.


Mäc Müll dreht sich zu dem Zimmer hinter sich um. In diesem Moment öffnet sich die Tür und Azrael verlässt das Krankenzimmer. Als er Mäc Müll erblickt verfinstert sich seine Miene.


Mäc Müll: Azrael! auch hier? Machst du etwa einen Krankenbesuch bei einem Freund?

Azrael: Verschwinde!


Azrael geht einfach.


Mäc Müll: Sowas, eine Art hat der in letzter Zeit!


Mäc Müll öffnet die Tür und betritt das Zimmer. Auf einem Bett liegt Sidney Youngblood. Er trägt einen Verband um den linken Arm und einen großen Verband um Sulter, Oberkörper und Hals. Er hält eine Fernbedienung in der Hand und im Fernsehen läuft eine DMAX - eine Angelsendung!


Mäc Müll: Sidney, my friend. How are you?


Sidney verzieht das Gesicht.

Mäc drückt ihm einen In-Ear-Kopfhörer in die Hand. Sidney Youngblood setzt sich den Kopfhörer mit dem Simultandolmetscher in Ohr und schaut Mäc erwartungsvoll an.


Mäc Müll: Sidney wie geht es Ihnen? Und fast genau so wichtig war es der Shark, der Ihnen diese Verletzungen zugefügt hat?


Sidney poltert los! Der Dolmetscher übersetzt!


Sidney Youngblood: Natürlich war das der Shark, was glaubst du denn? Dass ich mit einem Krokodil gekämpft habe? dann würde ich hier jetzt nicht liegen, verdammt. Ich habe es dir bereits gesagt, Junge, und ich sage es wieder: Es gibt kein gefährlicheres Tier als einen Hai und wenn man sich seiner Sache zu sicher ist und ein solches Vieh unterschätzt, dann landet man im besten Fall im Krankenhaus. Normalerweise aber im Krematorium!

Mäc Müll: OK, dann können wir ja von Glück reden, dass wir Sie noch sprechen können.

Sidney Youngblood: Mit Glück hat das nichts zu tun. Ich habe meinen Körper jahrzehnte lang gestählt. So eine Hai Attacke wirft mich vielleicht um, aber wie sagte schon mein Großvater Joseph: Hinfallen ist keine Schande, aber liegenbleiben.

Mäc Müll: Vermutlich werden Sie hier also nicht liegenbleiben!

Sidney Youngblood: Keineswegs! Wenn die Schwestern hier nicht so nett währen, währe ich schon längst wieder draußen im Busch auf der Jagd!


Sidney macht einige anzügliche Gesten.


Mäc Müll: ÄÄÄhhh, wir sind in Hameln! Das es hier Buschland gibt ist mir neu.

Sidney Youngblood: Verdammter Klugscheißer, du weißt genau was ich meine. Bei der nächsten Show werde ich wieder vor Ort sein und diesmal komme ich nicht alleine. Der verdammte Haifisch hat hinten keine Augen und wenn er erstmal Blut gerochen hat, dann hat er eh für nichts anderes mehr Augen!

Mäc Müll: Wo wir gerade davon sprechen. Sie waren nicht das einzige Opfer des Sharks. Silverberg hat einiges abbekommen und war hier ebenfalls einige Tage in Behandlung, ob und wann er wieder in den Ring steigen wird ist ungewiss und auch der Ringrichter Howard Eagle musste sich wegen eines geprellten Steißbeines behandeln lassen.

Sidney Youngblood: Kinderkram, was haben die schon abgekriegt? Sie konnten das Krankehaus doch auf ihre eigenen Beinen verlassen. Das ist mehr als die meisten anderen die sich mit dem Shark angelegt haben noch können!

Mäc Müll: Sie sprachen davon, dass Sie das nächste Mal nicht alleine währen. Zufällig haben wir gerade Azrael vor Ihrem Zimmer getroffen. Haben Sie etwa einen Bodyguard engagiert?

Sidney Youngblood: Der wollte nur wissen wie es mir geht. Ich brauche keinen Bodyguard, ich bin der Bodyguard - Junge!


Mäc Müll: Wir haben heute die Matches für Ultra Violence bekommen. Der Shark steht wieder auf der Cart.

Sidney Youngblood: Wen sie auch hinschicken, der Shark wird Ihn zu Fischmehl verarbeiten. Aber diesmal werde ich da sein und das Fischchen eindosen!

Mäc Müll: Sidney, ich wünsche Ihnen dass Sie schnell wieder auf die Beine kommen und den Shark endlich in seine Schranken verweisen!



Ein Video auf der Leinwand der GFCW startet den Ultra Violance PPV an diesem Abend.


Auf dem Video sehen wir einen kleinen Raum, total in dunkles Licht gehüllt. In der Mitte stehen zwei Sessel, auf die zwei Spotlights gerichtet sind, wodurch der Fokus dieser Szene ganz klar auf diesen beiden Positionen liegt. Dann tritt Mac Müll vor die Kamera. Mit einem sehr ernsten und konzentrierten Blick und einem Stapel Karten in den Händen will er hier anscheinend eine Ansage machen.


Mac Müll:"Meine Damen und Herren und liebe GFCW Fans. Wir sind heute Abend hier an einem sehr wichtigen Abend. Heute ist der Pay Per View Ultra Violance der GFCW! Wie sie alle bestimmt wissen, ist ein Pay Per View immer ein wichtiger Punkt in der Geschichte einer Wrestling Liga, doch heute Abend kann dieser Satz noch prägender sein. Den einige Ereignisse der letzten Zeit in der GFCW haben einige sehr interessante Reaktionen ausgelöst und viele Beteiligte der GFCW sind sehr aufgeregt zurzeit. Deswegen wollen wir diesen Moment kurz vor dem Start des Pay Per View nutzen, um mit einer Person aus der GFCW genau über diese Ereignisse zu sprechen. Diese Person hat wie keiner vor ihm die GFCW im Sturm erobert und dabei auch einige Offizielle und GFCW Top Stars beeindruckt. Entweder auf eine gute oder auch auf eine schlechte Weise. Aber er hat definitiv wie kein zweiter die GFCW in letzter Zeit nachhaltig geprägt und auch beeinflusst. Meine Damen und Herren bitte begrüßen sie Jimmy Maxxx!"


Unter dem Song I´m so Sick von Flyleaf kommt jetzt Jimmy ins Bild getreten und gibt erstmal Max Müll freundlich und respektvoll die Hand. Er trägt eine Lederweste und eine schwarze Jeans.


Mac Müll:"Jimmy, lass uns doch Platz nehmen."


Mac zeigt mit der Hand auf die beiden Sessel die dort bereitgestellt wurden. Jimmy und Mac nehmen Platz und eine Assistentin reicht beiden ein Glas Wasser. Jimmy räuspert sich und nimmt gleich ein Schluck aus seinem Glas Wasser. Mac Müll sortiert seine Karten und fängt dann an.


Mac Müll:"Jimmy, du hast eindeutig viel erlebt in den wenigen Monaten die du erst hier in der GFCW aktiv bist! Wie bewertest du deinen Stand hier in der GFCW?"


Jimmy blickt herüber zu Mac, sein Blick ist klar und voller Stärke. Die Augen glänzen und er wirkt sehr Stolz an diesem Tag. Er fährt sich mit den Fingern durch seinen leichten drei Tage Bart der sich über die letzte Zeit bebildet hat.


Jimmy:"Ich denke um meinen Platz hier in der GFCW muss ich mich nicht mehr fürchten. Ich habe ganz klar bewiesen das ich einen Platz unter den Top Leuten in der GFCW und dem Wrestling allgemein mehr als verdient habe. Ich habe gezeigt das ich jeden Stil und jede Aktion beherrsche und auch mitgehen kann, ohne gleich in Schwierigkeiten zu geraten."


Mac Müll nickt immer wieder leicht zustimmend während er in seine Karten schaut. Er sortiert sie nochmal, bevor er fortfährt.


Mac Müll:"Die letzte Zeit hier war für viele in der GFCW und auch für dich sehr chaotisch. Du musstest ein paar Niederlagen einstecken! Wie siehst du die aktuelle Lage hier in der GFCW und bei dir?"


Jimmy scheint nicht gerade erfreut über diese Aussage. Sei Gesichtsausdruck spiegelt dieses Gefühl auch ganz klar wieder.


Jimmy:"Ich stimme dir da nicht zu Mac! Ich meine klar auf dem Papier waren es Niederlagen, aber meiner Meinung nach bin ich immer noch ungeschlagen hier in der GFCW!"


Mac Müll scheint sehr erstaunt über die Worte von Jimmy und dessen Einschätzung seiner letzten Matches.


Mac Müll:"Wie kommst du zu dieser Ansicht Jimmy?"

Jimmy:"Du Mac und alle Zuschauer der GFCW haben meine letzten Matches gesehen. Und bis jetzt gab es immer irgendwelche bescheuerten Gründe warum ich besiegt wurde, aber noch nie eine klare Niederlage durch meinen Gegner in der Mitte des Ringes. Ich meine mein Match gegen J.T.K bei War Evening. Dort habe ich ein Match gegen den Wrestlingring bestritten und nicht gegen J.T.K! Undzwar ein besseres als J.T.K zurzeit auf die Beine stellen könnte. Wie jeder gesehen hat, hat der Ringpfosten mich besiegt, kurz bevor ich dabei war J.T.K in seine Einzelteile zu zerlegen. Dann Aya vor ein paar Wochen, der ist sogar vor mir geflüchtet, weil er wusste das ich ihn besiegen würde. Er hat die feigeste Aktion begangen die ein Wettkämpfer jemals tun könnte. Die Matches gegen Chris Stryker waren ein reiner Witz und über die Matches gegen Nightmare will man eigentlich gar nicht sprechen! Viele in der GFCW haben den groben Fehler begangen mich zu unterschätzen, als dummen Hardcore Wrestler. Bis ich ihnen das Gegenteil bewiesen habe! Dann bekamen sie Angst, weil sie wussten das ich sie besiegen wurde. Das ist die einzige Taktik die die Stars der GFCW wirklich beherrschen. Alles was sie nicht kennen oder was ihnen Schaden könnte, davor haben sie Angst und sie verdrängen es einfach. Ich habe nie eine richtige Chance erhalten, weil sie wüssten das ich diese nutzen würde. Und davor haben sie Angst!"


Mac sucht nach einer geeigneten Frage auf diese Aussagen. Er merkt zwar das Jimmy aufgeregt ist, wundert sich aber über dessen neuerliche Professionalität und Ruhe.


Mac Müll:"Du scheinst sehr verärgert zu sein über diese Lage. Wer ist da für dich die Schuldtragende Person die das ausgelöst hat?"


Jimmy´s Blick zeigt ganz klar seine tiefe Enttäuschung über die Lage und die Einstellung die die GFCW zeigt.


Jimmy:"Ich denke mal das man diese Dinge nicht auf eine Einzelperson ausmachen kann. Da spielt viel mit rein das es so weit gekommen ist. Und es ist beschämend das man sich mit solsche Leuten und solschen Bedingungen kpnfrontiert sieht hier in der GFCW. Man merkt ganz genau das die Main Eventer und Top Stars der GFCW ihre Lage nicht mehr unter kontrolle haben und ihrer Position nicht mehr gerecht werden. Aber auf der anderen Seite bin ich auch sauer über Dynamite und das GFCW Office."


Jetzt scheint Mac aber wirklich überrascht über diese Aussage von Jimmy.


Mac Müll:"Jimmy meinst du das gerade ernst? Willst du ernsthaft eine Klage über deinen Chef aussprechen?"


Jimmy scheint sich sicher zu sein bei dem was er da tut. Seine Haltung ist gerade und Stolz. Er scheint hinter dem zu stehen was er dort vorträgt.


Jimmy:"Ja das will ich! Weil es notwendig ist! Weisst du Mac eine Leitung einer Wrestlingliga muss nicht nur die Organisation, sondern auch ein Vorbild und eine Stimme der Vernunft sein. Und das ist Dynamite nunmal nicht. Überall herrscht Chaos in der GFCW und die Leitung belohnt die Wrestler auch noch für grobes Fehlverhalten. Dort wo Dynamite eigentlich hart durchgreifen müsste, schaut er erinfach weg. Er hat die Kontrolle über die Liga komplett verloren! Und wen er uns nicht helfen kann müssen wir das halt selber tun!"


Mac´s Blick wirkt konfus und verwirrt. Er weiß nicht worauf jetzt Maxxx hinaus will mit diesen Aussagen.


Mac Müll:"Was willst du uns damit sagen?"


Jimmy schmunzelt in die Kamera bevor er fortfährt.


Jimmy:"Es werden sich Veränderungen zeigen hier in der GFCW und dafür werde wir schon sorgen! Wen die GFCW Leitung die Leute in der Liga nicht in die Schranken weisst, werden wir es tun! Mit unseren Mitteln und Maßnahmen!!!"


Mac Müll:"Was hat das zu bedeuten? Wer ist wir???"


Jimmy schaut jetzt Mac Müll direkt an.


Jimmy:"Ich könnte euch hier massenhaft Erklärungen bieten was das alles zu bedeuten hat, aber ich lasse es lieber an euch selber es rauszufinden!!!"


Dann steht Jimmy auf und verlässt schlagartig das Interview. Mac Müll bleibt verwirrt zurück.



Wir sind in einem alten Landhaus in der nähe von Dortmund. Überall leere Bierkästen und betrunkene Biker die schlafen. Im Hinterhof ist aber eine lautstarke Diskussion am laufen. Die Kamera rennt raus und findet Mark Johnson und Ronny Jones.


Mark:“……Hör zu Ronny wir müssen das tun. Wir brauchen Jimmy! Alles andere wäre schwachsinn!“


Ronny rennt wie ein verrückter über den Hof. Er fuchtelt wild und macht unhöfliche Gesten. Man kriegt ihn kaum beruhigt. Einige der anderen LOST Biker sind schon wachgeworden und versuchen Ronny zu beschwichtigen.


Ronny:“Mark man wir können ihm nicht vertrauen. Er ist wie eine Kanone die jederzeit losgehen kann! Bei dem weisst du nie was er als nächste tut! Willst du wirklich für ihn alles riskieren?“


Ronny ist stinksauer! Man ist dieses Verhalten von dem sonst so ruhige Biker nicht gewohnt!


Mark:“Wir haben es doch bei Sid auch riskiert oder nicht? Also warum nicht auch bei Jimmy? Und es könnte uns weitbringen! Wir müssen uns endlich zusammen gegen das Establishment in der GFCW auslehnen und dagegen arbeiten!“


Ronny scheint sich etwas zu beruhigen.


Ronny:“Und was ist mit unserem Match heute Abend? Das Quali Match gegen Thundersteel! Wir haben so hart auf die Tag Team Titel hingearbeitet. Willste das wieder sausen lassen?“


Mark:“Nein Ronny Nein! Dieses mal kümmern wir uns um Thundersteel! Ein für alle mal! Und dieses mal werden sie kein so einfach Spiel mit uns haben! Die sind eh abgelenkt wegen ihrem Angreifer scheiß da! Vllt begehen sie sogar nen Fehler weil sie denken wir hätten was damit zu tun und sind dadurch unaufmerksam. Thundersteel sind nicht besser als der Rest dieser Egos in der GFCW!“


Ronny beruhigt sich nun endgültig. Er scheint zu merken das es Mark ernst mit dieser Sache ist.


Ronny:“Ok Mark ich vertraue dir! Wir machen es! Nur die Sache mit Thundersteel wird nicht so einfach wie du denkst! Sie haben uns schon mal besiegt und sie sind mit die bekanntesten Fressen dieser Liga!“


Mark:“Wir packen das schon! Wir haben es immer zusammen geschafft und so wird es auch bleiben! Komm lass uns jetzt Sid holen und dann rüber in die Arena mit Jimmy treffen!“



Der Parkplatz vor der Arena ist fast komplett geleert, nur wenige Autos stehen dort. Einige wenige Personen wuseln noch hin und her, aber auffällig ist, das eine Person vor der Tür stehen bleibt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man Mac Müll, der in seiner gewohnten Manier aufgeregt auf etwas wartet. Den Parkplatz betritt nun ein ziemlich schlecht gelaunter Robert Breads in seiner üblichen Aufmachung, Trainingsjacke und Jeanshose. Vorsichtig nähert sich der Reporter dem Wrestler, bevor er zu ihm spricht.


Mac Müll: „Robert, Robert... Das was da letzte Woche passiert ist... Mit Maxxx... Hast du dazu noch etwas zu sagen?“


Breads dreht sich zu Müll um und sieht ihn an. Er zieht die Augenbrauen hoch, dann lächelt er ein wenig.


Robert Breads: „Mac, was glaubst du denn? Das ich dazu nichts zu sagen habe? Zu dieser niederträchtigen, verachtenswerten Methode, seinen Gegner vor einem großen, wichtigen Showdown auf hinterhältige Weise zu schwächen? Ja, auch wenn es kaum zu glauben ist, dazu habe ich etwas zu sagen.“


Breads räuspert sich kurz.


Robert Breads: „Dieser dreckige kleine Penner hat sich also einen fast genauso nutzlosen Affen gesucht, den ich vor ein paar Wochen in die Tonne gekloppt habe, ihn mit ein paar Cent bezahlt und der hat mich dann dafür in einer feigen Aktion niedergeschlagen. Ja, Mac, dazu möchte ich etwas sagen.“


Der Kanadier fächert sich Luft zu, bevor er sich auch noch imaginären Schweiß von der Stirn wischt.


Robert Breads: „Cashew, du bist sogar noch um einiges feiger und nervtötender als ich dachte, du bist noch um einiges dümmer, indem du mich so noch wütender machst, und du bist noch um einiges selbst zerstörerischer, als ich dachte. Du hast damit deine Unterschrift auf deinem Todesurteil nochmal fett unterstrichen und drei Kringel drum herum gemalt. Nichts kann mich jetzt noch stoppen, Cashew, nichts wird mich jetzt davon abhalten, all meinen Frust, all meine Wut und all meinen Hass auf dich nieder regnen zu lassen.“


„Canada's Own“ legt den Kopf in den Nacken und blickt Müll an, der die Augenbrauen hochzieht.


Robert Breads: „Alles, was sich angestaut hat, alles was sich in den Wochen, den Monaten, die wir uns nun schon bekriegen angestaut hat, wird freigelassen, und ihr werdet eine Seite von Robert Breads sehen, die ihr so nicht kennt. Eine zerstörerische Seite, eine Seite, die die Worte „Gnade“, „Mitleid“ und „Freude“ niemals auch nur denken würde, und eine Seite, in dessen Wortschatz das Wort „Aufgabe“ nicht vorkommt. Heute Abend werdet ihr nicht Robert Breads im Ring sehen, sondern das, was noch von dem Robert Breads übrig ist, der hier vor 9 Monaten debütiert hat, einen der schnellsten Aufstiege hingelegt hat, die es je gab. Das, was noch übrig ist, ist Robert Breads, ein von Hass und Wut angetriebener Mann, der für das größere Wohl handelt, für die Allgemeinheit, der so handelt, das alle etwas davon haben werden. Und deswegen werde ich siegen. Es ist das Richtige. Ich muss gewinnen. Das GUTE muss gewinnen. Und ich werde gewinnen.“


Mac Müll: „Und wie du sicherlich mitbekommen hast, Robert, wirst du im Zeitraum zwischen Ultra Violence und Brainwashed auf Nick Mjöd treffen, und derjenige, der als Sieger aus diesem Match hervorgeht, wird im großen Main Event des nächsten PPVs stehen, einem Match , in dem sich 6 GFCW-Superstars um den Spot des Herausforderers auf den GFCW Heavyweight-Title bekämpfen werden, und der Sieger wird bei Title Night im Dezember das Match seines Lebens bekommen. Möchtest du dich dazu noch äußern?“


Breads fährt sich durch die Haare.


Robert Breads: „Achja, der Nick, der alte Hund. Ich bin es schon gar nicht mehr gewohnt, gegen einen Gegner in den Ring zu steigen, der weder jemanden umgebracht hat noch chronischer Alkoholiker ist. Also wird es das erste Wrestlingmatch mit Beteiligung von Robert Breads seit einer Ewigkeit geben, und am Ergebnis dürfte kein Zweifel bestehen. Mjöd ist zwar immerhin ein Wrestler, aber mit meinen Fähigkeiten kann der Arme es nie und nimmer aufnehmen... naja, außer die russische Mafia stürmt den Ring mit Wasserpistolen. So haben sie zwar schon im kalten Krieg versagt, aber die lernen halt nie dazu. Und dann geht es für mich ab nach Brainwashed, wo ich den größten Sieg meiner Karriere einfahre – nur um das bei Title Night, 3 Monate später, nocheinmal sagen zu dürfen. Und 2010 endet mit Robert Breads als GFCW Heavyweight Champion.“


Das typische Robert-Breads-Grinsen tritt in sein Gesicht und er lässt Müll stehen, um in die Arena zu gehen.



Wir befinden uns vor einer Tür. Aus dem Raum kommt eine männliche Stimme. Sie hallt leise unter dem Türspalt hindurch. Unter diesem Türspalt scheint auch ein kleines Licht durch. In diesem Raum scheint das Licht gedimmt zu sein. Auch eine leise, sanfte Frauenstimme schallt hinaus. Der Kameramann öffnet die Tür leise, die nicht ganz geschlossen ist und man erkennt einen Teil des Raums. Der Raum ist riesig. Es ist, wie erwartet, gedimmtes Licht und man kann Brainpain erkennen. Die Quelle der Frauenstimme ist nicht zu erkennen. Das Beeindruckendste an der Wand ist ein riesiges Puzzle. Hie und da fehlen ein paar Teile, aber die Größe des Puzzles an der Wand lässt einen Staunen. Da hat sich jemand viel Mühe gemacht.


Brainpain: „Alles läuft nach Plan... Alles entspricht der Bestimmung.“

Brainpain hat die Hände hinter dem Rücken verschränkt, steht direkt vor der Wand mit dem Puzzle und blickt weit hinauf.


Frauenstimme (leise): „Warum hast du dieses riesige Puzzle an der Wand?“
Brainpain: „Dieses Puzzle, meine Liebe, ist eine existierende Metapher. Das Puzzle symbolisiert meine Perfektion, meine Karriere, mein Dasein.“
Frauenstimme (leise): „Aber da fehlen Teile.“
Brainpain: „Es ist noch nicht komplett. Nach und nach füge ich Teile hinzu. Mit der Zeit füllt sich dieses Bild und mit der Zeit werde ich, wird das Puzzle komplett werden.“
Frauenstimme (leise): „Warum tust du das?“
Brainpain: „Ich will meinen Fortschritt festhalten. Ich erschaffe gerade etwas großes, meine Perfektion nämlich und gleichzeitig halte ich es im großen Stil fest. Es ist großartig, es ist so ehrfurchtsvoll, es symbolisiert alles. Es ist wie ich, es ist perfekt.“

Brainpain geht langsam auf und ab. Immer an der Wand entlang. Er streft mit einer Hand immer an dem Puzzle. Er bewundert sein Werk deutlich.

Frauenstimme (leise): „Und das hast du alles selber gemacht?“
Brainpain: „Natürlich. Jemand anders hätte das nicht erschaffen können. Nur ich kann es tun.“

Brainpain hockt sich vor die Wand und blickt erneut hoch.

Frauenstimme (leise): „Und wann wird es komplett sein?“
Brainpain: „Schon sehr bald, meine Liebe. Natürlich hängt nicht alles von mir ab. Sobald ich Gegner bekomme die ich ernst nehmen kann, also keine wie Joker oder Maxxx, wird sich dieses Puzzle schnell vervollständigen. Wie nach dem Kampf gegen Danny Rickson.“

Brainpain steht auf und geht in einem schnellen Schritt zur Wand. Er zeigt auf eine Stelle, wo schon einige Puzzlestücke sind und blickt zum ersten mal die Frau an und lässt die Wand aus dem Auge.

Brainpain: „Siehst du das hier? Diesen Bereich? Der Kampf gegen Rickson hat diesen großen Bereich hier vervollständigt.“

Hektisch geht er zu einem anderen Bereich, dort sind weniger Stücke.

Brainpain: „Siehst du das hier? Diesen Bereich? So wenig Stücke bringen mir Kämpfe gegen Leute wie Jimmy Maxxx.“

Brainpain wirkt etwas aggressiv.

Brainpain: „Solche niedrigen Individuen wie Maxxx hindern mich an meiner Entwicklung. Es lag zwar schon immer in der Natur solcher Geschöpfe nach der Großartigkeit von Menschen wie mir zu trachten, aber so langsam habe ich keine Lust mehr mich mit solchen Leuten herumzuschlagen. Ich bin Jongleur der Worte, Marionettenspieler der Sinne... Das Einzige womit Maxxx spielt ist sein Leben. Der Unterschied zwischen ihm und mir ist, dass ich bereits als Eckpfeiler dieser Liga angesehen werde. Ich bin ebenso lange in dieser Liga wie er, aber er wir noch immer als Newcomer gesehen. Ich hingegen bin gestandener Star. Die neuen Wrestler haben Respekt und Ehrfurcht vor mir. Sie fürchten mich, obwohl ich selbst ein Neuling bin. Das Einzige wovor man sich bei Maxxx fürchten muss ist eine Erkrankung mit Hepatitis B, wenn Maxxx sich mal wieder im Ring aufschlitzt.“

Brainpain dreht sich um zu seiner Wand.

Brainpain: „Aber es läuft alles nach Plan...“
Frauenstimme: „Es gibt einen Plan?“

Brainpain: „Es ist alles vorbestimmt. Egal wie viele von der Sorte Maxxx mir im Weg stehen, meine Entwicklung ist unaufhaltsam.“

Er streicht noch einmal über seine Wand und geht zur Tür. Er erblickt den Kameramann.

Brainpain: „Das ist der Lauf...“

Er schaut genau in die Kamera, grinst und schmeißt die Tür dann zu.



GFCW Ultra Violence 2010, Dortmund, 04.07.2010



In Kooperation mit




Ohne jede Vorankündigung ertönt direkt zu Beginn der Show in der Halle eine Musik. Während die Fans so aus einem halben Tiefschlaf gerissen werden, wirkt die Person, die nun auf die Rampe tritt, schon deutlich aufgeweckter. Es handelt sich um Danny Rickson, der mit angespanntem, ja fast wütendem Gesicht schnurstracks zum Ring stolziert. Seine langen, blonden Haare sind achtlos zu einem Pferdeschwanz gebunden und auch auf die Sonnenbrille hat er heute verzichtet. Offenbar ist dieser Mann sehr in Eile. Im Ring angekommen verscheucht er direkt einen Mitarbeiter, der dort eigentlich noch die Ringpolster für die Show anbringen wollte, doch dazu lässt ihm der aufgebrachte Engländer keine Zeit. Stattdessen wird der Mann nun zum Holen eines Mikrofons ausgeschickt, was er nur Sekunden später mit fragendem Gesicht an Rickson übergibt.

Danny Rickson: Stoppt die Musik...und ihr hört mir nun zu!

Damit meint er unmissverständlich die Zuschauer, die natürlich nicht sonderlich erfreut über die „Begrüßung“ zur heutigen Show sind.

Danny Rickson: Ich weiß, eigentlich müssten nun Pete und Sven an meiner Stelle etwas sagen und euch in absolut fehlerfreier Manier begrüßen, doch mein Anliegen ist größer und bedeutsamer. Nicht nur wichtiger als all das, was in der GFCW passiert, sondern auch gigantischer als alles sonstige in der Welt, auch der Weltmeisterschaft!

Wie ein aufgeschrecktes Huhn läuft er nervös durch den Ring.

Danny Rickson: Ich gebe zu, dass ich bei der vergangenen Show verloren habe und so darf ich keine Anforderungen auf ein Titelmatch stellen – es ist daher nicht die Schuld der Offiziellen, dass ich heute hier in diesem Gemütszustand stehe.

Er schüttelt traurig den Kopf.

Danny Rickson: Deshalb appeliere ich heute nur an die Menschlichkeit des Mannes, der mich in die Schranken verwiesen hat: Pavus Maximus.
Er war an diesen einen Abend besser als ich und hat sich daher das Match gegen Ironman oder JTK verdient. Doch ich muss sagen, ich schätze Pavus als durchaus klugen und fairen Mann ein. Auch er muss wissen, dass er dieses Match nicht verdient hat.


Rickson blickt mit traurigen Augen in die Weite.

Danny Rickson: Auch Pavus wird wissen, dass ich derjenige bin, der sich seit Jahren, Tag für Tag den Hintern auftresst. Und daher...

Der Engländer lehnt sich an einen Ringpfosten.

Danny Rickson: ...fordere ich Pavus Maximus auf, nun sofort zum Ring zu kommen und mir sein Match zu übertragen!


Rickson senkt das Mikro und wartet auf irgendeine Reaktion, doch es tut sich nichts. Das bemerken auch die Fans und sie fangen an lauthals für Pavus zu chanten, denn auch sie wollen den Mann sehen, der sich ein Match gegen den Heavyweight Champion erkämpft hat. Und das chanten zeigt offenbar Wirkung, denn ohne jegliche Art von Musik betritt der Hamburger die Stage. Ein breites Grinsen im Gesicht, gepaart mit einem fast achtlosen kopfschütteln macht schon ziemlich schnell deutlich, was er vom Vorschlag des Engländers hält. In der rechten Hand hält er ein Mikro und zögert auch nicht, es sofort zu benutzen.


Pavus: Du forderst bitte was?


Ein fast lachender Unterton schmückt den Satz aus und verleiht ihm eine besondere Würze.


Pavus: Deine Stimme klingt sogar so, als würdest du das, was du da von dir gibst wirklich ernst meinen.

Ich habe es mir nicht verdient?


Ein fragender Blick zum Ring, der mit einem verneinenden Kopfschütteln Ricksons beantwortet wird.


Pavus: Ich habe dich und Ironman besiegen können, also habe ich es mir verdient. Du hattest deine Chance und hast sie in sofern genutzt, dass du deinen German Pain Title erfolgreich verteidigen konntest.


Die Crowd unterstützt diese Aussage mit einem lauten Pfeifkonzert.


Pavus: Du hast den Titel, ich den Titelshot… eigentlich ist doch alles wunderbar und wir beide können damit zufrieden sein, oder?


Ohne eine Antwort abzuwarten dreht sich der Hamburger um und ist im Begriff das Szenario zu verlassen, doch der Engländer hebt das Mikrofon wieder an seine Lippen und hält das Hamburger Original so auf.

Danny Rickson: Nein, es ist eben nicht wunderbar.

Interessiert dreht sich Pavus um.

Danny Rickson: Es ist einfach nicht der Lauf der Dinge, wie er sein sollte, verstehst du?

Er deutet auf seinen Titel.

Danny Rickson: Der German Pain Titel wurde mit dem Ziel erschaffen, Leuten auf dem Weg zum großen Gold einen Anreiz zu geben. Er war für junge Talente und Newcomer gedacht.
So habe ich den Titel ja auch, damals noch als European Titel, zum ersten Mal gewonnen...


Kopfschütteln.

Danny Rickson: Doch das ist jetzt vier Jahre her! Und was habe ich bislang erreicht? Nichts!
Ich bin schon wieder German Pain Champion, wohingegen ein Neuling herkommt und diese Station direkt überspringt!
Es ist einfach nicht fair. Ich würde alles dafür geben, unsere Positionen zu tauschen...


Erwartungsvoll blickt er Pavus an, aber dieser dreht sich mit einem gelangweilt amüsierten Gesichtsausdruck um.
In letzter Konsequenz geht Rickson nun aufs Ganze.

Danny Rickson: Du bist ein Feigling, Pavus! Und ich sage dir, dass du gegen Ironman oder JTK verlieren wirst, denn du warst nur in dieser einen Nacht gut.
Meinetwegen, nimm meinen Titel und mach dich damit vom Acker, doch ich muss das erhalten, was mir zusteht, ganz egal, was das kostet!


Das scheint das Stichwort für Pavus gewesen zu sein, denn wie von der Tarantel gestochen dreht er sich um, auf dem Gesicht dieses Grinsen, dass diabolisch angehaucht und doch eher fordernd erscheint. Er führt das Mikro zum Mund…


Pavus: Ganz egal was es kostet?


Ein fast zögerliches Nicken vom Engländer bestätigt diese Aussage.


Pavus: Du willst diesen Titelshot und du weißt, dass ich nach wie vor nach deinem Titel trachte.

Ich gebe dir eine Chance dir den Titleshot zu verdienen, noch heute Abend. Allerdings setzt du deinen Titel ebenfalls, es geht um alles oder nichts.


Ricksons Kopf ist immer noch in der nickenden Bewegung.


Pavus: Ich bestimme die Matchart…

Gewinnst du bekommst du den Titleshot auf den Heavyweight Championship, du behälst den German Pain Title und ich werde die Jagd auf dich beenden.


Der Hamburger hält kurz inne.


Pavus: Gewinne ich, behalte ich den Titleshot… ich werde neuer German Pain Champion sein… und…


Der Hamburger richtet seinen Blick kurz zu Boden und schaut Rickson dann direkt in die Augen, während die Crowd leise geworden ist um den Worten zu lauschen.


Pavus: … und deine Karriere in der GFCW ist hier und heute beendet.


Ein Raunen geht durchs Publikum, gepaart mit vereinzelten Freudenschreien, während Rickson angesichts der Forderung nun doch etwas nachdenklich wirkt. Allerdings nur kurz, denn er erinnert sich an seine vorherige Aussage. Ganz egal was es kostet… und sei es die Karriere…


Rickson stimmt der Forderung des Hamburgers zu und dieser dreht sich um und will gerade die Halle verlassen, als er sich ein letztes Mal umdreht.


Pavus: Passend zum heutigen PPV werden wir ein hartes, brutales und für uns finales Match bestreiten. Möge der gewinnen, der es als letztes schafft auf den Beinen zu stehen.

Ladies and Gentlemen, heute Nacht in diesem Ring…


Danny Rickson gegen Pavus Maximus in einem Last Man Standing Match.


Die Fans rasten regelrecht aus, während Pavus das Mikro dropt und einen Engländer zurücklässt, der sich seiner heutigen Chance durchaus bewusst ist, aber gleichzeitig weiß, dass er alles geben muss was er zu leisten im Stande ist. Nun aber beginnt die Show.


Der "Ultra Violence"-Trailer wird eingespielt mit der Musik von Static X mit "Push it". Ein Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch. Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am Kommentatorenpult sitzen.


Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu GFCW Ultra Violence 2010 hier aus der Heimatstadt der GFCW – aus den Westfalenhallen in Dortmund..

Sven: Hallo GFCW-Fans. Wir haben eine grandiose Show vor uns. Dafür spricht vor allem der Main Event. Wie wir gerade gesehen haben, wird noch ein Match der Card hinzugefügt. Aber kommen wir zur heutigen Card:


Single Match:

Brian Veilho vs. Marc the Shark

Referee: Mike Gard


Pete: Marc the Shark möchte gerne den nächsten zerfleischen und dieses ist der Rückkehrer Brian Veilho.


Single Match:

Kaihoukan vs. Lex Streetman

Referee: Howard Eagle


Sven: Lex Streetman hat Kaihoukan als nächsten Gegner vor sich.


Fans brings the weapons-Tag Team-Match:

Jimmy Maxxx & Joker vs. Brainpain & Chris „Hellfire“ Johnson

Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: Ein interessanten und ich glaub noch nie hier in der GFCW da gewesenes Match: Ein Fans brings the weapon-Tag Team Match zwischen Jimmy Maxxx und Joker auf der einen Seite und Brainpain und Hellfire auf der anderen Seite.


Last Man Standing Match:
Lionel Luca vs. Nick "Highfly" Mjöd

Referee: Guido Sandmann


Sven: Das nächste Match ist wiederum ohne Regeln. Ein Last Man Standing-Match zwischen Lionel Luca und Nick Mjöd ist angesagt.


Single Match:

Valerion vs. Sid the Scum

Referee: John Wardon


Pete: Valerion muss gegen die eine Hälfte von Bierzelt, Sid the Scum, kämpfen.


Hardcore Tag Team-Match um ein Titelmatch um die GFCW Tag Team-Titel:

ThunderSteel vs. Team K.O.

Referee: Peter Cleven


Sven: Ein Tag Team Titelmatch steht auf dem Spiel. Darum kämpfen ThunderSteel und Team K.O. in einen Hardcore Tag Team-Match.


Single Match:

Aya vs. Fireball Hikari

Referee: Mike Gard


Pete: Das lang erwartete Match zwischen Aya und Fireball Hikari steht als nächstes auf dem Plan.


I Quit-Match:
Robert Breads vs. Cashew

Referee: Guido Sandmann


Sven: Wir haben noch ein Schmankerl. Ein I Quit-Match zwischen Robert Breads und Cashew.


Last Man Standing-Match:
Danny Rickson vs. Pavus Maximus

Referee: Howard Eagle


Pete: Das vorhin festgesetzte Match folgt als Pre-Main Event. Ein Last Man Standing-Match zwischen Rickson und Maximus.


Main Event:

Cage of Death Match um den GFCW Heavyweight Championship:
Ironman (c) vs. J.T.K.

Referee: Phönix


Sven: Im Main Event steht der GFCW Heavyweight Titel auf dem Spiel. In einem Cage of Death Match stehen Ironman und J.T.K. gegenüber.

Pete: Wer wohl gewinnen wird?

Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.



Wir befinden uns im Parking Lot der Dortmunder Westfallenhalle, Poster zum heutigen Ultra Violence PPV befinden sich an den Wänden, welche den Main Event zwischen Ironman und J.T.K. im Cage of Death um den GFCW Heavyweight Titel bewerben. Es befinden sich kaum Autos in dieser Sektion des Parking Lots jedoch kommt um die Ecke ein altbekannter Wagen vorgefahren, der Mercedes CLS 63 AMG des GFCW Heavyweight Champions Ironman. Nach dem dieser eingeparkt hat steigt er aus dem Auto jedoch öffnet sich auch die Beifahrertür. Einige Sekunden vergehen ohne das jemand dem Wagen entsteigt bis man unter dem Wagen erkennt wie die Schuhe des unbekannten den Boden berühren. Er schliesst die Tür nach dem aussteigen und dreht sich zur Kamera und es ist niemand geringeres als Skillet! Beide schreiten nun, einen Small-Talk haltend Richtung Arena während das Bild langsam ausfadet und Sven und Pete übernehmen.


Pete: Was zur Hölle? Ironman und Skillet sind wiedervereint? Ironman hat zusammen mit Robert Breads Skillet aus der Liga geprügelt...

Sven: Ich gehe davon aus das wir noch Antworten darauf bekommen werden heute Pete aber Ultra Violence beginnt mit einem unglaublichen Schocker, nämlich das Ironman und Skillet wiedervereint sind



Mäc Müll steht neben Sidney Youngblood. Sidney trägt über seinem Crocodile Dundee Outfit ein Kettenhemd.


Mäc Müll: Willkommen, Wrestlingfreunde, zu Ultra Violence. Wir erleben heute Abend das PPV Debüt des Shark. Ausserdem das erste mal bei einem PPV zu sehen - mein Interviewgast Sidney Youngblood.


Sidney Youngblood grüßt indem er vorne an seinen Hut greift.


Mäc Müll: Sidney, in den letzten Wochen haben wir Sie auf der Jagd nach einem Haifisch begleitet. Bei der letzten Ausgabe von War Evening haben Sie dabei den kürzeren gezogen. Was haben Sie für heute geplant um ein erneutes Debakel zu verhindern?


Sidney lauscht dem Simultanübersetzer, bevor er antwortet. Als er zu sprechen beginnt hören auch wir die Übersetzung.


Sidney Youngblood: Mäc, das was bei War Evening passiert ist war kein Debakel. Wenn man ein Tier in die Ecke treibt muss man damit rechnen dass es zu verzweifelten Aktionen greift. Ich war mir meiner Sache zu sicher, war unvorsichtig. Heute werden alle sehen wie ich den Shark zu Fall bringe.

Mäc Müll: Tragen Sie deshalb die Verkleidung?

Sidney Youngblood: Das ist keine Verkleidung! Das ist ein Anzug wie man ihn zum Haitauchen verwendet, genau der richtige Dress für das was heute Abend passieren wird!

Mäc Müll: Und was wird heute passieren? Wo ist Ihr unbekannter "Verbündeter" den Sie uns angekündigt haben?

Sidney Youngblood: Der ist hier und bereitet sich auf den Ritt seines Lebens vor. Ich überlasse diesmal nichts dem Zufall, der ganze Abend ist haarklein geplant.


Brian Veilho betritt die Szene. Er hat bereits sein Ringoutfit angelegt.


Mäc Müll: Es sieht so aus als möchte sich der zweite Haijäger des Abends an unserer Runde beteiligen.

Brian Veilho: Mäc, ich bin nicht der zweite Haijäger des Abends. Ich bin Teil eines Teams! Ich bin ein Teil der GFCW und als solcher kann ich nicht gutheisen, oder tatenlos mitansehen was dieser Shark hier tut. Wir sind Wrestler! Wir sind hier um uns in fairen Wettkämpfen miteinander zu messen und nicht um unsere Gegner Krankenhausreif zu schlagen, auf Ringrichter los zu gehen oder völlig abseits von einem sportlichen Wettkampf nur mit Schockern oder billiger Effekthascherei auf uns aufmerksam zu machen. Deshalb und nur deshalb werde ich heute dem Shark im Ring zeigen das er hier nicht einfach auftauchen und wahllos Leute zusammenschlagen kann. Ich bin mir sicher der ganze Locker Room steht hinter mir und wird mir dankbar sein, wenn ich diesen Freak in seine Schranken verweise und der ganzen Welt zeige wozu ein echter und gestandener Profi in diesem Business in der Lage ist. Ab morgen wird jeder Wrestler im Locker Room, jeder Mitarbeiter hinter den Kulissen und jeder Fan in der Halle wieder beruhigt hier her kommen können und die Show geniesen. Ohne befürchten zu müssen dass Ihm oder Ihr ein Freak ohne Selbstbeherrschung an die Gurgel geht.

Mäc Müll: Wow, klare Worte.

Sidney Youngblood: Klar und deutlich, der Shark hat heute mehr als nur einen Gegner!

Brian Veilho: Lass uns gehen Sidney, wir haben noch was zu besprechen.



Der Bereich in dem die Kamera gerade ist, ist recht dunkel, man kann nur recht wenig erkennen und so versucht man ein wenig Licht mit der Kamera zu bekommen, was aber nicht sehr gut funktioniert. Dann hört man jedoch die Stimme von Kaihoukan, welcher gleich von der Kamera eingefangen wird, jedoch erkennt man ihn nur sehr schlecht.


Kaihoukan: Wo bist du ? Warum suchst du mich heim ?


Kaihoukan wirkt stark verwirrt, desweiteren wirkt er sehr fertig, so hängen ihm seine Haare im Gesicht und er schaut panisch von Seite zu Seite.


Kaihoukan: Was habe ich bloß getan ? Was willst du von mir ?


Plötzlich geht das Licht der Kamera aus und man hört wieder eine andere Stimme.


???: Wo ich bin ? Ich bin dort wo du bist, du kannst mir nicht entkommen, alle deine Entscheidungen beruhen auf mir, du kannst ohne mich nicht existieren, dass konntest du noch nie.
Kaihoukan: Wer bist du ?


Kaihoukans Stimme wirkt wieder stark panisch und man hört die Angst richtig heraus.


???: Ich bin der, durch den du hier in der GFCW bist, ohne den du diesen Vertrag nie bekommen hättest. Prototype 1, du erinnerst dich an ihn ? Ich habe ihn für dich ausgelöscht, ich habe ihm gezeigt, was du machen kannst, wenn du an dich glaubst.

Kaihoukan: Warum, ich habe doch gar nichts mit seiner Verletzung zu tun gehabt, ich weiß nichts mehr von dem Tag.

???: Natürlich weißt du nichts mehr von dem Tag, da du nicht in der Lage warst in den Moment zu sehen, was deine Augen sahen, zu denken, was dein Gehirn denken würde. Du warst einfach nur eine Marionette in meinem Spiel und alles war so leicht, mit einem so kaputten Gehirn und einer so zerstörten Psyche wie deine.

Kaihoukan: Aber warum ich, warum niemand anderes ?

???: Wird es dir nicht klar, du kannst nicht flüchten, du kannst keine eigenen Entscheidungen fällen, ich bin dein Herr und kann über dich bestimmen, du hingegen kannst nur befolgen was ich dir befehle, aber in letzter Zeit wirkst du so aufmüpfig. Warum siehst du nicht ein, dass ich die Macht bin, die dich von Innen heraus durchleuchtet. Ich bin die Stimme, die dir immer befiehlt, was du zu tun und zu lassen hast. Ich war der einzige, der dich schon immer begleitet hat, seit du ein kleines Kind bist.

Kaihoukan: Aber wie kann das sein ? Meine Vergangenheit ist verhüllt, ich habe viele Namen angenommen, damit mir keiner aus meiner Kindheit folgen kann oder mich je wiederfinden kann.

???: Ich musste dich nie wiederfinden, da ich dich nie aus den Augen verloren habe. Schließlich bist du doch sowieso nur der Mittel zum Zweck.

Kaihoukan: Bitte verschwinde, bitte lass mich einfach in Ruhe, ich will nicht mehr mit dir zu tun haben. Ich will nur in Frieden leben.

???: Du und in Frieden leben ? Ich kenne deine Gedanken, du willst dich rächen. Rächen an alle die dich enttäuscht haben.


Kaihoukan wirkt sprachlos, so widerspricht er seinem Gegenüber nicht.


???: Du kannst niemanden mehr vertrauen, seitdem dich jeder im Stich gelassen hat, der dir helfen hätte können.


Plötzlich geht das Licht der Kamera wieder an und nur kurz erkennt man eine Maske. Die Kamera ging jedoch wieder recht schnell aus, da scheinbar jemand den Kameramann niederschlug. Der Unbekannte nimmt sich aber nun die Kamera und hält sie sich neben das Gesicht vorbei, wobei er weiterredet.


???: Nach gut einem Jahr Abwesenheit bin ich wieder zurück. Und sie sagten ein Held wird uns retten, aber ich werde hier nicht nur warten und ruhig stehen bleiben.



Die Türe steht offen. Mäc Müll betritt mit dem Mikrofon in der Hand das Büro. Man sieht Al Simmons an seinem Schreibtisch sitzen. Er bemerkt den Besucher nicht und sieht aus dem Fenster. Er trägt Kopfhörer und hält einen IPod in der Hand. Man hört ihn singen!


Al Simmons:

Und der Haifisch, der hat Zähne

Und die trägt er im Gesicht

Und der Sidney, der hat ein Messer

Doch das Messer sieht man nicht.

Mäc Müll: ÄÄhh! Al Simmons?


Al Simmons:

An ’nem schönen Wrestlingabend

Liegt ein toter Mann im Ring

Und ein Mensch geht um die Ecke

Den man Marc den Shark nennt.

Mäc Müll: Hmm, ich störe nur ungern - diesen Vortrag! Aber ich hätte da eine Frage!


Al Simmons schrickt zusammen und dreht sich um.


Al Simmons: Verdammte Scheiße! Was treibst du denn hier?


Mäc Müll: Die Tür war offen!


Al Simmons: Ist das ein Grund? Was willst du?


Mäc Müll: Recherchieren! Warum darf der Shark, nachdem was er bei War Evening getan hat, heute Abend antreten. Dieser Mann sollte gefeuert- und nicht noch mit einem Match bei einem PPV belohnt werden!


Al Simmons: War das eine Frage?


Mäc Müll: Nein, eine Feststellung. Wissen Sie eigentlich was hier los ist? Brian Veilho und Sidney Youngblood haben sich zusammengetan um den Shark in seine Grenzen zu verweisen. Ich glaube Veilho weiß nicht worauf er sich da eingelassen hat und ich glaube Youngblood will, nachdem was der Shark ihm bei War Evening angetan hat, Blut sehen!


Al Simmons: Blut?

Mäc Müll: Ja, verdammt - Blut!

Al Simmons: Was für eine großartige Idee!

Mäc Müll: Wie bitte?


Al Simmons setzt ein bedrohlich freundliches Grinsen auf.


Al Simmons: Mäc, mein Freund! Du musst etwas für mich erledigen. Genauergesagt sogar zwei Dinge!

Mäc Müll: Und was?

Al Simmons: Erstens, verschwinde aus meinem Büro und mach die Tür von aussen zu! Und zweitens suchst du den Ringsprecher und sagst ihm dass ich die Card für den Abend etwas modifiziert habe!

Mäc Müll: Modifiziert? Heißt das der Shark ist raus?

Al Simmons: Modifiziert heißt Marc the Shark kämpft gegen Brian Veilho in einem First Blood Match!

Mäc Müll: Wie bitte, das kann doch nicht ihr ...

Al Simmons: Türe! Von Aussen! Du erinnerst dich?


Al Simmons dreht sich um und setzt seinen Kopfhörer wieder auf.



Die Szene zeigt eine leere Bühne, vor der Arena, umringt von einer Menschenmasse und plötzlich ertönt eine Stimme.

Stimme: Hey Ho!


Es ist die Stimme Nick Mjöds, der federleicht über den hinteren Sichtschutz der Bühne springt und leichtfüßig auf der Bühne landet.


Nick Mjöd: Wie ihr wisst, ist der Platz in der Halle begrenzt, der Andrang ist riesig und viele von euch haben noch keine Karte für den heutigen Abend. Darum habe ich mir überlegt, dass ich als euer Mann natürlich wenigstens ein paar von euch Fans helfen muss. Es ist nämlich so, dass jeder von uns Wrestlern eine gewisse Zahl an Freikarten bekommt, die sie unter ihrer Familie und Freunden aufteilen können. Aber ich habe mir überlegt, wer meine richtige Familie ist. Ihr seid es. Ihr Fans, die immer zu mir halten. Deshalb werde ich nun ein kleines Gewinnspiel veranstalten und dadurch ein paar der Karten verlosen.

Unter den Fans bricht Jubel aus, da anscheinend einige doch keine Karte mehr zu dem Großevent bekommen haben.

Nick Mjöd: Also gut. Ich habe hier 50 Umschläge. Aber nur in 10 von ihnen sind Freikarten für Ultra Violence. Eure Chance liegt also bei 1 zu 5, beziehungsweise bei 20% eine Karte zu gewinnen. Natürlich geht hier keiner derjenigen, die einen Umschlag abkriegen ohne Gewinn aus. So ist...
Er schmeißt mehrere Umschläge einfach in die Menge, die sofort nach den Umschlägen schnappt.
Nick Mjöd: ...in jedem Umschlag irgendwas drin.

Eine Frau gestikuliert wild mit einer Boxershort rum.


Nick Mjöd: Ach ja. Genau. Ich bin mir eigentlich zu 99% sicher, dass er Dynamite gehört. Zumindest habe ich ihn in seinem Büro mitgehen lassen. Und au ja...genau...an deinen Fund erinnere ich mich auch noch.

Er wendet sich nun einem anderen Fan zu.

Nick Mjöd: Cashews Einkaufsliste. Man soll doch wohl mal auch etwas zu lachen haben: Bier, Bier, Sternburger, Vogelfutterfutter, Currywurst, Bier und mein Lieblingsstück. Ich zittiere: Unnabuxxen. Soll man doch denken was man will. Ohne ihn wär die GFCW leer. Beziehungsweise ohne seinen Vogel, der nimmt eine menge Platz ein und seinen Emu nicht zu vergessen. Die meisten Umschläge sind nun unter den Mann gebracht und wer von ihnen hat alles schon eine Karte? Bitte Hand hoch.


Es melden sich 7 vor Freude strahlende Menschen.


Nick Mjöd: Gut. Dann sind noch 3 Tickets dabei und ich hab noch...einen Moment bitte...


Er zählt die Umschläge durch.


Nick Mjöd: 2...4...6...8...9....Wow...eine Chance von 1 zu 3 besteht jetzt noch. Ach, was solls...

Er schmeißt alle Umschläge weit verteilt ins Publikum.

Nick Mjöd: Lasst uns lieber gleich zum Hauptpreis kommen! Jungs! Holt die Kiste.


Mehrere Männer schieben eine gigantische Kiste auf die Bühne.

Nick Mjöd: Ihr fragt euch, was da wohl drin ist? Es könnte ja alles sein. Ein Sack Emu-Futter oder ein Emu oder grandiose zwei Säcke Emu-Futter.


Die Kiste wackelt wild.

Nick Mjöd: Oder 3 sich bewegende Säcke Emu Futter! Ach verdammt...oller Spielverderber.


Aus den Lautsprechern ertönt "Rein Raus" von Rammstein und Cashew erscheint auf der Rampe. Er trägt seinen Mantel und hat in seiner Hand ein Mikrophon.

Cashew: Sehr interessant, den Hauptpreis den du hast, Mjöd. Nur würde mich zu sehr interessieren, wo mein Emu ist, der vor gut einer halben Stunde noch bei mir war, dann aber plötzlich weg war, als ich mal für kleine Messiase war. Dann schau ich mal kurz aus langweile auf einen Bildschirm , und sehe was denn gerade in der Show passiert. Und was erblicke ich ? Eine knurrende Kiste, die von einem zweitklassigen Wrestler, der mit den Zuschauern auf Kindergartenniveau interagiert, präsentiert wird und frag mich nicht warum, aber irgendwie meine ich, dass mein Emu und du. Ihr habt irgendwas miteinander zu tun und ich denke nicht, dass das im Willen von meinem Emu ist.

Nick Mjöd: Moment mal. Der Emu hat sich freiwillig in meine Gefangenschaft begeben! Schließlich wird er einem guten Zweck gestiftet, denn es wird eine kleine Auktion geben und das höchste Gebot bekommt den Emu und das Geld wandert direkt nach Greenpeace, um die Gattung Emu vor der Verdummung zu retten.

Die Kiste wackelt wieder.

Nick Mjöd: Na gut. Vielleicht nicht ganz freiwillig. Aber er war unachtsam. Und hey. So kommt er einen guten Zweck zu, denn ich bezweifle, dass man ihn essen kann.

Cashew: Und ich bezweifle, dass du denken kannst. Und du willst ihn versteigern ? Dann gibt es gleich mal das höchste Gebot und zwar geht dann der Erlös an dich, immerhin hast du es am Meisten verdient. Also wer bietet mehr als eine New Cashionication und zwar eine Direktlieferung an den Ring an Mjöd ?

Aus der ersten Reihe hebt ein Zuschauer den Arm, welcher direkt neben Cashew ist, doch dieser bekommt von Cashew gleiche eine Ohrfeige, sodass dieser leise wird.

Cashew: Scheinbar wurde ich überboten. Dann gibt es halt nach der New Cashionication noch eine Kastration frei Haus durchgeführt von Doktor Messias, der sich vor ein paar Tagen einen Rasentrimmer gekauft hat. Ich hoffe du bist mit dem Gebot einverstanden, Mjöd.

Nick Mjöd: Aber der Emu liebt mich doch. Wir sind jetzt zusammen und niemand kann uns trennen! Außer der Kiste. Die ist eine nötige Sicherheitsmaßnahme. Aber es gibt doch sicher weitere Gebote?

Eine Frau ziehmlich weit hinten meldet sich.

Frau: Ich brauche noch ein Kuscheltier für meinen Sohn!
Nick Mjöd: Au ja. Ein Kuscheltier wird das wirklich. Und wissen sie was das tolle an dem Emu ist? Dünger frei Haus! Soweit das Auge reicht! Aber Cashew, du kannst dich nicht dagegen wehren. Besonders du als "unser aller Messias" solltest doch wissen, dass manchmal etwas für einen höheren Zweck geopfert werden muss. Und so auch dein geliebter Emu. Stimmts nicht kleiner. Du machst das gerne.

Die Kiste wackelt immer stärker, verbunden mit ohrenbetäubendem Lärm.

Nick Mjöd: Na gut. An der Erziehung muss noch gearbeitet werden, aber ein Messias kann ja auch nicht alles, stimmts Cash?


Cashew geht nun in Richtung der Bühne auf Mjöd zu.

Cashew: Doch ein Messias kann alles und er kann auch erziehen, darum hab ich ihn auch so erzogen, dass er keine solche Leute mag, wie du es bist. Aber weißt du was ein Messias noch besser kann ? Kannst du es erraten ? Ich gebe dir einen Tipp, ich habe es dir vor zwei Wochen gezeigt und es hat was mit dir in den Arsch treten zu tun. Mein Emu ist gut erzogen, er verhält sich nur dementsprechend zu Leuten die er nicht mag und darum hat er dir hoffentlich schon ein paar Geschenke in dein Zimmer gelegt. Und sie.

Er zeigt auf die Frau im Publikum welche gerade den Emu ersteigern wollte.

Cashew: Und sie sollten sich schämen, diesen Emu ersteigern zu wollen, da er ihnen schneller in den Hals beissen kann, als sie Emu rückwärts aussprechen können. Er mag nur eine Art von Menschen und da muss man ein Messias von Beruf sein.

Nick Mjöd: Wow Wow. Immer langsam mit den jungen Emus. Du darfst nicht vergessen, was wir ohne unsere Fans sind. Sie zahlen mit den Eintrittskarten unsere Löhne, sie sind es, die uns unsere Fanartikeln abkaufen, wodurch einige von uns ein beneidensweres Sümmchen verdienen. Was währen wir also ohne sie? NICHTS.


Plötzlich taucht von hinten Lionel Luca mit einem Stahlstuhl in der Hand auf.


Lionel Luca: Und NICHTS wirst du auch immer bleiben.

Genau in dem Moment, als Mjöd sich zu Luca umdrehen will, schlägt dieser mit dem Stuhl gegen Mjöds Kopf und erwischt ihn an der Schläfe. Ohne sich wehren zu können, fällt er wie ein nasser Sack einfach um. Doch damit nicht genug, verpasst ihm Luca noch einen Tritt gegen den Kopf.


Lionel Luca: Nun will ich sehen, wie du mich heute bekämpfst.

Er wendet sich nun an Cashew.

Lionel Luca: Der Schlüssel zu deinem Reittier, wie auch immer du es reitest, liegt da an dem Pfeiler.

Damit verschwindet er. Cashew schaut Mjöd nun an und muss lachen.

Cashew: Ich hätte das mit NICHTS nie besser beschreiben können, eine wirklich gute Beschreibung. Und ich glaube nicht, dass du so viele Fans hast, dass du dir überhaupt ein Brötchen vor den Shows leisten hättest können. Mein Vater hat genug Ideen um mich immer und immer wieder aus der Bredouille zu bringen und sei es nur dein Freund, der dich heute aus der Liga kicken wird. Es sei dir eine Lehre das apokalyptische Reitgetier des Messias zu stehlen.


Während Cashew mit seinem Emu verschwindet, kommen währenddessen mehrere Sanitäter herbei, um sich um den verletzten Nick Mjöd zu kümmern, während einige Fans dies mit ihren Handykameras filmen.



Dunkelheit.

Kein Geräusch ist zu vernehmen, doch das Bild in der tiefen Schwärze wird plötzlich durch einen senkrechten hellen Schein durchbrochen.

Im hellen Schein zu erkennen, sind deutlich die Umrisse einer männlichen Person, die von hinten angestrahlt wird. Die Schwärze lichtet sich ein wenig, und man vernimmt ein leises Geräusch, ein Klicken. Und schon wird es hell in der Kabine der WoD, denn Valerion, der die Tür zur dunklen Kabine aufgeschoben hat, hat das Licht eingeschaltet, sodass die Lampen angesprungen sind.

Valerion bleibt noch einen Moment lang in der Tür stehen und schaut sich um, dann aber dreht er seinen Kopf um hinter sich zu schauen.


Valerion: „Mhmm ist keiner da, zumindest kein Aya in Sicht..“


Ein Grinsen legt sich über die Lippen des jungen Mannes, der seine Hand in den Flur hin ausstreckt. Deutlich erkennt man, wie sich eine schlanke zierliche Frauenhand in die seine hinein schiebt, und schon kommen die feuerroten Haare von Sarah ins Bild.


Sarah: „Ja so was aber auch. Und wo steckt der schon wieder?“


Die Rothaarige schmiegt sich kurz an Valerion, dann aber löst sie sich wieder ein wenig von ihm und schiebt sich an ihm vorbei in die Kabine hinein. Ihre Hand ruht noch immer in der des Wrestlers und so zieht sie ihn auch hinter sich her. Der junge Mann folgt ihr auch sehr bereitwillig mit einem Schmunzeln auf den Lippen und schliesst die Tür hinter sich.


Valerion: „Tja, und was machen wir jetzt…so ganz allein?“


Sarah bleibt stehen und dreht sich dann auch wieder zu ihrem Begleiter. Den Kopf auf die Seite gelegt schaut sie ihn mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen an.


Sarah: „Mhmmmm…lass mich mal überlegen…“


Die junge Frau säuselt die Worte leise, und geht dann auch weiter auf Valerion zu. Bei ihm angekommen schlingt sie ihre Arme um seinen Hals.


Sarah: „Uns…wird doch bestimmt etwas einfallen…meinst du nicht auch?“


Valerion schmunzelt leicht und schiebt ebenso seine Arme um die schlanken Hüften der Frau und schaut zu ihr runter. Mit dem Gesicht neigt er sich zu ihrem und stubbst ihr sacht mit der Nase gegen ihre.

Valerion: "So so…und..hast du da vielleicht schon an etwas bestimmtes gedacht?"

Sarah lacht kurz leise und stellt sich dann auf die Zehenspitzen. Langsam neigt sie sich ganz nahe an das Ohr von Valerion ran um ihm etwas hinein zu flüstern.


Und wieder öffnet sich die Tür, und wie konnte es auch anders sein Aya betritt die Umkleide.

Sein blick geht direkt auf Valerion und Sarah und seine eh immer schon grimmigen Gesichtszüge werden noch grimmiger.


Aya : Raus ….. beide….. sofort …….


Sarah und Valerion zucken beide im gleichen Moment zusammen, als sie die Stimme von Aya vernehmen. Sofort schiebt der rothaarige junge Mann, die zierliche Frau etwas von sich weg, die aber auch schon von sich aus einen Schritt nach hinten gemacht hat. Valerion dreht sich dann auch zu Aya um, und hebt beschwichtigend seine Hände an.

Valerion: "Hey…immer mit der Ruhe okay? Es ist nicht so wie du denkst…"


Der blonde Wuppertaler hebt sein Augenlied an, was nicht unter der Augenklappe verborgen ist und schaut weiter auf die beiden sich eben getrennten.


Aya : Ach tut es das? So wie in War Evening das letzte mal vielleicht das alles nur so aussieht als ob oder nicht.


Erst jetzt geht Aya weiter in die Kabine und schließt hinter sich die Tür.


Sarah schaut zwischen den beiden Männern hin und her und seufzt dann leise.

Sarah: "Ohhh kommt schon Jungs bitte, das kann doch jetzt nicht euer ernst sein oder? Aya, jetzt stell dich nicht so an, wir haben gar nichts gemacht."
Valerion: "Deine Frau hat recht Aya, es war wirklich nichts…du willst mir doch jetzt nicht unterstellen, ich hab was mit deiner Frau oder?"


Aya schaut beide weiter an keine Regung ist in seinem Gesicht zu sehen, langsam geht er auf den Sessel zu und setzt sich in diesen dann auch nieder.


Aya : Sarah, Valerion wie war das mit den Krankenhaus …. Wie war das in meinem Match? Und dann sehe ich Euch beide hier zusammen. Was soll ich da nicht denken hm?


Sarah rollt genervt mit den Augen und schüttelt ihren Kopf, dabei schiebt sie eine Hand auf den Arm von Valerion, löst sich dann aber um zu Aya zu gehen.

Sarah: "Aya bitte, er hat mir doch da bloss geholfen, also stell dich nicht so an."

Valerion hebt leicht eine Augenbraue an, verengt dann aber deutlich seine Augen und schaut erst Aya und dann Sarah nach.


Valerion: "Sorry, aber das muss ich mir ganz bestimmt nicht antun hier. Du hast sie doch nicht mehr alle."

Mit diesen Worten dreht sich der junge Mann wütend zur Tür, um sie wieder mit Schwung aufzureißen.


Nur kurz schaut Aya zu seiner Frau dann gleitet schon sein Blick gen Valerion.


Aya : Ja gehe du nur, du kannst dich genauso wenig Problemen stellen wie dein Vater ….


Erneut verlässt ein tiefes Seufzen die Lippen der jungen Frau, welche ihren Mann nun auch eindringlich anschaut.

Sarah: "Das kannst du so aber auch nicht sagen. Jetzt seit doch beide vernünftig. Valerion bleib hier, das muss geklärt werden."


Deutlich ist zu erkennen, wie sich die Wangenmuskeln von Valerion anspannen, allerdings dreht er noch in der Tür. Tief zieht er die Luft in seine Lungen hinein, dann dreht er sich langsam wieder um, und schliesst ebenso langsam die Tür wieder.

Valerion: "Na schön….reden wir."


Und da endet auch das Bild und die beiden Kommentatoren werden eingeblendet.


Sven : Mist immer wenn es interessant wird.

Pete : Ja da gebe ich dir recht. Aber deutlich war eine Sache zu sehen in der WoD bröckelt es.

Sven : Ohja, und Sarah scheint der Grund dafür zu sein. Ich bin echt gespannt ob die es schaffen sich wieder zusammen zu nehmen.

Pete : Na ich denke das schaffen die schon. Wie sagt Aya immer sie sind ja Familie.

Sven : Sind wir auch und am liebsten würde ich jemand anderen neben mir haben.

Pete : HE!

Sven : War nur spass. Aber machen wir jetzt erst mal weiter im Programm.



Backstage in der obersten Etage der Halle mit dem wohl berühmtesten „U“ auf dem Dach in ganz Deutschland. Am Horizont erkennbar erstrahlt die Dortmunder Skyline in allen Lichtern und Farben und wäre die Westfalenhalle nicht ständig Austragungsort diverser Events, könnte sie auch gut als abendliche Ausblicksplattform dienen. Zurück aber nun zum Wesentlichen, wo es nun einen Kameraschwenk auf einen Nebeneinlass der Zuschauerränge gibt. Vor dieser und neben einer massigen Metalltür lehnt Lex Streetman entspannt an einer Wand. Seine Hände hat der relative Neuling in seiner schwarzen Pullitasche vergraben und parallel dazu ein Bein an der Wand angewinkelt. Entspannt grinst er in die Kamera und lässt wenige Augenblicke später seine Stimme erheben.


Streetman: „Erschreckender Kontrast, oder? Erst der wunderbare Ausblick auf Dortmund und jetzt plötzlich das Gesicht von mir sehen zu müssen.“


Ein Augenzwinkern untermalt den leicht ironisch wirkenden Ausspruch des komplett in schwarz gekleideten Amerikaners. Es fällt weiterhin schwer den Mann aus L.A. in eine Schublade einzuordnen. Guter Junge oder böser Junge? Beide Seiten des Mannes aus Los Angeles waren mehr oder minder schon in der GFCW präsent gewesen.


Der Blondschopf aus L.A. stößt sich nun mit seinem angewinkeltem Bein von der Wand ab und läuft entspannt durch die oberen Gänge der Westfalenhalle. Durch die runde Konstruktion des Gebäudes werden nach und nach immer weitere Sehenswürdigkeiten Dortmunds durch die riesige Glasfassade deutlich. Die eben schon besagte Skyline, der Signal-Iduna Park und zu guter Letzt der Dortmunder Fernsehturm, welche durch die vielen Lampen und Scheinwerfer dem Anblick nach beinahe einem Burgturm ähnelt.


Streetman: „Noch nicht allzu lange stehe ich unter dem Banner der GFCW und dementsprechend weiß ich, dass es für mich immer noch zählt sich erst einmal zu beweisen und sich Respekt zu verschaffen. Respekt bei den Fans in erster Linie, aber Respekt auch hinter den Kulissen, bei den anderen Wrestlern und der Backstagecrew. Genau diesen Respekt bin ich mir allerdings bereit zu verdienen und ich habe auch absolut keinen Zweifel daran, dass mir früher oder später dieser Respekt entgegen gebracht werden wird.“


Wieder so eine zweiseitige Aussage Streetmans, für die man ihn einerseits bejubeln, auf der anderen Seite allerdings auch ausbuhen könnte. Die Kamera eilt bei deren Weg durch die Westfallenhalle dem Blondschopf stets ein paar Schritte hinterher, sodass man immer nur seinen Rücken sehen kann, auf denen passenderweise die Worte „The Alternative“ prangern.


Streetman: „Der Weg nach oben... mein Weg, „The Alternative Way“, der mich nach oben führen soll. Er ist mit einigen Ecken und Kanten bestückt, die ich möglicherweise auch selbst heraufbeschwöre. Unregelmäßigkeiten, die vielleicht nicht bei jedem beliebt oder gern gesehen sind. Doch wie sagt schon ein altes Sprichwort gerne: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. Und ich für meinen Teil fühle mich noch längst nicht soweit, dass ich das Zeitige segnen müsste. Möget ihr mein Verhalten mögen oder nicht... es spielt für mich letzten Endes keine SO große Rolle. Denn auf dem „Alternative Way“ gibt es momentan nur Platz für einen Individualisten, der das tut, was er für richtig hält. Und dieser Weg wird mich auch heute wieder ein kleines Stück nach oben befördern mit einem weiteren Sieg.“


Immer langsamer werden die Schritte des Amerikaners, bis er schließlich vor einer Treppe, die zur unteren Etage führt stehen bleibt. Zum ersten Mal seit dem Beginn seines Marsches sucht er nun wieder den Blickkontakt mit der Kamera. Sein Gesicht strahlt weiterhin eine gewisse Portion Zuversicht aus, welches schnell an seinem leichten Grinsen bestätigt werden kann.


Streetman: „Kaihoukan... Mitglied der Achse. Laut verschiedenen Informationen bist du also ein ehemaliger Boxer und Bodyguard? Das hört sich gut an denn somit dürftest du ja bestimmt ein bisschen was von Ringhärte verstehen. Sehr fein denn Härte im Ring macht mir nichts aus. Ich bin zwar nicht ein Brawler und habe nicht soviel Kampfgewicht aufzuweisen wie manch Anderer, doch bevor du mich besiegen kannst, musst du erst meinen Kampfeswillen brechen. Und dies, Kaihoukan, ist bislang noch niemandem hier in der GFCW gelungen. Viel Glück, mein Lieber, du wirst es brauchen. And you wanna know why? Because it’s time for an Alternative… it’s time for THE Alternative!”


Bei seiner schon fast typischen Catchphrasen ist das vorher dauerhaft präsente Grinsen dann doch verflogen. Nun kann man auch wieder die pure Entschlossenheit und Konzentration erkennen, die sich ebenfalls in Streetman befinden. Während die Kameras zum Ende dieser Szene auf der oberen Etage verweilt, begibt sich „The Alternative“ derweil die Treppen hinunter in Richtung des Backstagebereiches, bereit sich letzten Konzentrationsübungen vor seinem Match zu widmen.



Die Kamera geht in einen kleinen Raum, welches keine Fenster hat, dafür ist aber im Hintergrund eine große Leinwand aufgebaut, auf welcher ein Bild von Robert Breads projeziert wird. Durch das Bild hat der Raum wieder ein wenig an Helligkeit gewohnen und so rückt der eher langweilig gestaltete Raum in den Hintergrund. Ein Schatten erscheint auf dem Bild und die Zuschauer erkennen ziemlich genau, wer dort steht. Es ist der sich selbst zum Messias gekürte Cashew, welcher an diesem Abend ein Match gegen Robert Breads hat.


Cashew: Ich begrüße die Zuschauer in der Stadt, deren Namen ich nicht kenne, da ich wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal in diesem Kaff bin. Aber ich sollte zu einem wichtigeren Thema kommen, nämlich mein Match was ich in ein paar Tagen haben werde. Besser gesagt, wäre wohl, dass ich heute haben werde, da ich dieses Video wohl erst bei Ultra Violence ausgestrahlt wird.


Er wirkt ein wenig nachdenklich.


Cashew: Und da es ja ich ja dann heute, bzw von meiner Zeit aus in ein paar Tagen, gegen den Kanadier Robert Breads antreten werde, habe ich mir mal überlegt, wie ich ihn zur Aufgabe zwingen will, immerhin werden wir beide uns in einem I Quit Match bekriegen, welches brutaler sein wird, als das Main Event zwischen JTK gegen Ironman.


Aus seiner Hosentasche zieht Cashew ein kleines Papier heraus, welche er erstmal schnell überfliegt.


Cashew: So habe ich die letzten zwei Wochen über viele Überlegungen gemacht und bin zum Entschluss gekommen, dass ich Robert Breads besiegen kann, wenn ich nur die richtige Stellen attackiere.


An der Wand wird nun ein rotes Quadrat in Höhe der Kronjuwelen Breads erstellt, auf welches Cashew mit einem Zeigestock deutet.


Cashew: Nachdem ich analysiert habe, wie ich Robert Breads bei unserem letzten Aufeinandertreffen besiegt habe, bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich mit der New Cashionication diesen Bereich am meisten Schmerzen zufüge. Darum hab ich weitergedacht, wie ich dieses Körperteil am stärksten schädigen kann, da ich mit nur Schlägen und Tritten recht langsam vorankomme und ich ja Gegenstände verwenden darf, werde ich diese natürlich auch verwenden.


Cashew macht mit seinem Fingern ein Zeichen, sodass ihm ein Objekt zugeworfen wird und ein Nussknacker fliegt ihm entgegen, welchen er mit einer Hand auffängt.


Cashew: Viele von euch werden sich denken, dass man mit einem Nussknacker harte Nüsse knacken kann, doch man kann damit noch viel mehr. Ich kann damit auch Breads Kronjuwelen zum knacken bringen und ich glaube, dass wenn er auch nur ein Fünkchen Männlichkeit besitzt, , dann sollte es ihm neben scheinbar unglaublichen Schmerzen auch noch eine Niederlage in einem I Quit Match bieten. Ich hoffe, er hat seine Kinderplanung für die nächsten 20 Jahre schon abgeschlossen und hat nicht vor irgendein Mannweib zu schwängern.


Cashew wirft den Nussknacker nach hinten und er geht ein paar Schritte nach vorne und auch die Kamera geht ein wenig zurück, sodass das Objekt vor ihm zu sehen ist. So kommt nun ein Rasentrimmer zum Vorschein, welcher an der Wand angelehnt ist.


Cashew: Hier präsentiere ich euch das nächste Objekt in meiner, wie zerstöre ich Robert Breads Psyche so, dass er aufgeben wird Reihe. Als nächstes also dieses schicke kleine Instrument der Verwüstung, welches noch nicht in jedem Ring der Welt einen Unterschlupf gefunden hat. Viele werden jetzt denken, was ein Rasentrimmer in einem Ring zu suchen hat, immerhin befindet sich dort kein Gras, doch das Wort Gras wurde nicht in der Gebrauchsanleitung verwendet, so war die genaue Wortwahl Unkraut. Ich denke nämlich, dass wir alle Robert Breads als Unkraut bezeichnen können, dass die GFCW heimgesucht hat und nicht vergehen will, denn wie sagte der Volksmund schon so oft. Unkraut vergeht nicht, außer, wenn man mit einem Rasentrimmer so lange darauf einschlägt, bis die komplette Wurzel zerstört wurde. Und genau das werde ich mit diesem Instrument der Zerstörung bewirken, welches man nebenbei auch noch als raffiniertes Sexspielzeug hernehmen kann, für alle, die es ein wenig zärtlicher wollen. Ein anderes Sexspielzeug habe ich aber auch noch hier.


Dieses Mal lässt er sich Handschellen zuwerfen.


Cashew: Auch hier wieder einmal eines der bekannteren Spielzeuge, die von manchen Pfarrern auch für kleinere Kinder benutzt wird, die noch den Willen haben zu fliehen. Aber das sei nebenbei mal unwichtig, immerhin will ich hier keine Lehre haben, wie man mit solchen Menschen, die ungemeine Parallelen zu Breads aufzeigen, doch das soll wie gesagt nicht mein Hauptthema werden. Eher was ich mit diesen Handschellen anstellen kann, so habe ich ihnen ein kleines Extra angebaut.


Cashew zeigt die Handschellen nun ein wenig besser her und dreht sie ein wenig, so kommt ein Stacheldraht zum Vorschein.


Cashew: Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich diese Handschellen mit ein wenig Stacheldraht ausgeschmückt, sodass sie ein wenig besser halten, wenn ich sie ihm um die Handgelenke spanne, wird er nur noch winseln von Schmerzen. Er wird sagen „Bitte, bitte, ich gebe auf“, doch ich sag nur „Das ist ein I Quit Match, du kannst nicht sagen „Ich gebe auf und ich lass dich in Ruhe“ und du wirst antworten „Doch, denn das ist ein I Quit Match“. Aber egal, ich werde ihm damit Schmerzen zufügen und ihm wird es nicht gefallen. Doch ich sollte mal weiter machen mit diesem sensationellen Ideenangebot.


Er wirft die Handschellen nach hinten und lässt sich das nächste Objekt zuwerfen, welches sich als Kreuz entpuppt.


Cashew: Natürlich muss auch dieses kleine Spielzeug bei mir dabei sein, auch wenn es dieses Mal kein Sexspielzeug ist, sondern ein Spielzeug Gottes, welches immer ein waches, hütsames Auge auf jeden einzelnen Menschen zu werfen. Aber Breads hat kein Auge, das über ihn wacht verdient, sondern einen Messias der auf ihn einschlägt und ihm zeigt, wie er die Rechte des Herrn zu spüren bekommt. Dieses Kreuz wird symbolisieren, wie er leiden wird. Dieses Kruzifix wird ihm zeigen, was die Religion von ihm hält und wird ihm zeigen, warum man sich nicht einfach mit dem Sohn Gottes anlegt. Diese Kreuz wird nämlich nicht nur seinen Körper vom physischen her schädigen, nein auch die Psyche wird dadurch enorme Schäden tragen. So werde ich ihm mit dem vernichten, was er seines Lebens lang verachtet hat.


Cashew legt nun das Kreuz weg und hat nun beide Hände frei.


Cashew: Doch egal, mit was ich ihn vernichten werde, seien es die Handschellen des Verderben, das Kruzifix des Herrn, der Rasentrimmer der totalen Vernichtung oder was weiß ich, was mir im Match noch alles einfällt. Doch egal wie, ich werde es dir lehren, wie man sich gegenüber einen Messias verhalten soll, egal ob so oder auch so.


Das Bild verschwindet langsam, und so endet das Video.



Mäc Müll nähert sich der Umkleide. Vor der Tür steht Azrael mit zwei weiteren Securities.


Mäc Müll: Kann ich mal vorbei?

Azrael: Verschwinde!

Mäc Müll: Ich muss zu Brian Veilho, seine Matchansetzung wurde geändert!


Azrael dreht sich um und klopft an die Tür. Von drinnen sind mehrere Schimpfwörter in englischer Srache zu hören.


Sidney Youngblood: What the Fuck?

Azrael: Müll!


Die Türe öffnet sich Sidney Youngblood tritt heraus.


Sidney Youngblood: Was ist denn schon wieder? Brian muss sich konzentrieren. Er hat ein großes Match vor sich!

Mäc Müll: Die Matchansetzung wurde geändert. Es ist jetzt ein First Blood Match!

Sidney Youngblood: Ja und? Blut wird heute Abend fließen so oder so!


Brian Veilho kommt aus der Türe, er schwitzt, offenbar ist er gerade dabei sich aufzuwärmen.


Brian Veilho: Was ist los?

Mäc Müll: Ihr Kampf gegen den Shark wurde zu einem First Blood Match erklärt!

Brian Veilho: Ja und, das ändert gar nichts. Ich trete heute Abend an um den Locker Room vor diesem Tier zu schützen. Wenn es dazu einer blutigen Nase bedarf, dann werde ich ihm diese Wohl oder Übel verpassen müssen.



Wir befinden uns wieder einmal im Backstagebereich der alterwürdigen Westfalenhalle. In einem der zahlreichen Umkleidekabinen präsentiert sich uns aktuell ein durchaus interessantes Bild. Jimmy Maxx und Lex Streetman befinden sich zurzeit in ein und dem selben Lockerroom, beide jedoch mit individuellen Sachen beschäftigt. Maxxx, noch in Straßenklamotten gekleidet, kramt offenbar nach etwas suchend in seiner Sporttasche herum, während Streetman bereits in seinem Ringoutfit am Boden liegt und sich mit einigen Situps auf sein bald anstehendes Match vorbereitet. Einige Schweißperlen sind bereits auf seiner Stirn zu erkennen, sodass er sich nun langsam aufrichtet und seine Vorbereitung kurz unterbricht.


Streetman: „Sag mal.... für heute Abend ist alles vorbereitet?“


Maxxx schaut kurz hoch und nimmt die Hände aus der Sporttasche. Er scheint verwundert über diese Frage von Streetman.


Jimmy: „Was willst du den vorbereitet haben Lex? Du hast dein Match und alles was du tun musst ist gewinnen! Ich meine was hast du den jetzt erwartet?!?“


Er macht dabei eine fragende Armbewegung in Richtung des Blondschopfes. Dieser hat sich in der Zwischenzeit ein Erfrischungsgetränk aus dem Minikühlschrank geholt und sich mit einem Satz auf der Couch gemütlich gemacht. Nach einem kleinen Schluck hebt Streetman beschwichtigend seine rechte Hand, so als ob er seine vorherige Frage wieder zurückziehen würde.


Streetman: „Stimmt auch wieder. Wenn du aber gerade schon von Matches redest... wie sieht es bei dir aus? Bereit für DEIN Match? Brainpain scheint ja wieder vollenst ins Ringgeschehen eingreifen zu wollen.“


Maxxx scheint in seiner Tasche gefunden zu haben was er suchte. Er schnappt sich den besagten Gegenstand und packt ihn in seine Hosentasche. Dann geht er rüber zu der Couch die genau gegenüber von Lex steht. Er setzt sich langsam auf die Couch und überschrenkt seine Beine während er seine Arme lässig auf die Lehne der Couch legt.


Jimmy: “Lex, du stellst doch nicht wirklich in Frage, dass ich bereit sei für das Tag Team Match heute Abend? Guck dir doch an was Brainpain für eine Show abzieht! Er ist derjenige, der Schiss hat vor mir. Er ist derjenige, der sich bereit machen muss für uns! Heute Abend Lex beginnt ein neues Zeitalter in der GFCW. Ab heute weht hier ein frischer Wind und wir sind der Sturm, der ihn bringt. Wir werden heute Abend mit einem lauten Knall die Mauer einreißen, die die Wrestler oben auf der Liste der GFCW als Schutz um sich gebaut haben. Und dann werden wir in den Wochen darauf sie überrennen und endlich beweisen was wir können und zu was wir in der Lage sind!“


Zustimmendes Nicken des ihm gegenübersitzenden Streetman. Dieser kleine Monolog seines Gegenübers scheint in dem Rookie neues Selbstvertrauen hervorgebracht zu haben. Ein weiterer Schluck des erfrischenden Getränkes landet in Streetmans Mund, ehe auch er wieder seine Stimme erheben lässt.


Streetman: „Du hast Recht. Das Gesicht dieser Liga wird ab dem heutigen Tage maßgeblich ändern. Und wie könnte man es besser anstellen, als der vielleicht wichtigsten Gruppierung hier, der Achse, zweimal ordentlich in den Hintern zu treten. Du erledigst in deinem Match nicht nur Brainpain, sondern auch Hellfire und ich werde mich vorher um Kaihoukan kümmern.“


Maxxx steht auf von der Couch und geht um Lex Streetman herum. Er greift sich an sein Kinn, man merkt das er versucht die richtigen Worte zu finden, um seine Gedanken auszudrücken.


Jimmy:“ Lex, mach dir nicht so viele Gedanken um die Achse. Die stellt kein großes Problem dar. Ich meine wann haben die das letzte Mal zusammen gekämpft? Die Gruppe ist so gut wie tot! Das Einzige was zählt ist, dass wir endlich unsere wohlverdiente Chance in der GFCW erhalten!“


Ein nachdenkliches Ausdruck legt sich auf die Gesichtszüge Streetmans, anscheinend noch ein wenig über die Worte seines Gegenübers nachdenkend. Dann aber erhebt sich auch der Blondschopf von seiner Couch und wandert seinerseits einige Schritte im Lockerroom umher.


Streetman: „Eine Chance, die uns in den Mittelpunkt der Shows rücken könnte. Wir, das vielleicht zukünftige Rückgrat dieser Liga haben nun die Gelegenheit aus dem Schatten der etablierten Stars herauszutreten. Ein Exempel an allen denen zu statuieren, die glauben die Spitze der GFCW würde immer nur aus den selben Leuten bestehen. Eine neue Ära wird sich ab heute hier breit machen denn die alten Zeiten sind vorbei. It is time for a change... time for an Alternative.”


Nun ist auch erstmalig ein zuversichtliches Grinsen bei dem Mann aus Los Angeles zu sehen. Maxxx geht langsam rüber zu Streetman und macht eine beruhigende Geste in Richtung Streetman.


Jimmy:“ Ruhig Lex, bleib ruhig. Denke dran dein Match steht erst noch an. Bleib schön ruhig und konzentriert. Du darfst nicht so überheblich werden wie die Egoisten gegen die wir kämpfen. Wir dürfen uns nicht in diese Flut aus Korruption und Hinterhalte oder Höhenwahn und Egoismus ziehen lassen. Den unser Ziel ist es den Leuten eine Alternative zu bieten. Eine zu der man aufschauen und seinen Kindern als Vorbild geben kann. Wir wollen zeigen das der einzige Weg zum wahren Erfolg nicht daran liegt wie viel Geld man hat oder welche Leute man kennt. Sondern darin, das man sich selbst treu bleibt, viel Herz zeigt und alles gibt. Und vor allem wollen wir allen klar machen das wir ohne diese Fans dort draußen überhaupt nicht hier wären!“


Maxxx geht wieder ein paar Schritte rüber zu seiner Sporttasche, um dort seine Ringkleidung rauszuholen. Er wird sich jetzt anscheinend auch so langsam für sein Match bereit machen.


Jimmy:“ Denk einfach daran Lex wie wichtig dieser Pay Per View ist! Ultra Violence ist quasi noch unbefleckt. Keiner der GFCW Stars hat hier jemals einen wichtigen Punkt gesetzt. Wir könnten heute Abend unsere Marke hinterlassen. Ultra Violence wird unser Abend sein!“


Wie The Rock zu seinen besten Zeiten hebt Streetman ein wenig verwundert eine Augenbraue und schaut Maxx dementsprechend ein bisschen fragend an. Eine gehörige Prise Ironie ist in dieser Geste jedoch deutlich zu spüren und Sekunden später bildet sich auch wieder ein gut gelauntes Grinsen.


Streetman: „Eine Alternative? Treue zu sich selbst?... Genau das sind doch die Eigenschaften, die ich in mir trage.“


Von jetzt auf gleich kehrt nun wieder eine gewisse Ernsthaftigkeit in die Gesichtzüge des Amerikaners zurück. Zeitgleich schlendert er langsam einige Schritte durch den Lockerroom, immer allerdings darauf bedacht den Augenkontakt mit Maxxx zu suchen.


Streetman: „Jimmy, ich mag zwar noch sehr neu hier in dieser Liga sein. Doch durch diverse Jahre Erfahrung in Amerika glaube ich schon zu wissen wie es in etwa in solch einer Promotion abgeht. Natürlich werde ich Kaihoukan nicht unterschätzen. Nicht umsonst hat ihn die GFCW unter Vertrag genommen. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch über meine Stärken Bescheid und weiß auch was ich in der Lage sein kann zu leisten. Ich werde eine gute Leistung heute brauchen. Doch diese bin ich auch gewillt zu zeigen.“


War der Mann aus Los Angeles vorhin noch locker und entspannt, so kann man nun durch seinen Tonfall und seinem Blick deutlich die Ernsthaftigkeit dieser Worte erkennen. Jimmy schaut leicht verärgert rüber zu Streetman. Er mag diese gelegentlichen aufmüpfigen Einstellungsarten von Lex nicht.


Jimmy:“Lex hör zu. Wen ich über deine Fähigkeiten nicht bescheid wissen würde hätte ich dich bestimmt nicht kontaktiert! Ich habe mich genaustens über dich und deine Vergangenheit erkundigt gehabt bevor ich dir eine Nachricht schickte. Klar hast du schon einiges im Wrestling gesehen und auch geschafft, aber es gibt Erfahrung und es gibt Erfahrung! Du bist talentiert auf jeden Fall, aber du brauchst noch jemanden der dir den Weg weißt. Jemand der dir zeigt wann man sein Talent richtig einsetzt, und wann man am besten auch mal lieber etwas sich zurückhält! Man kann im Wrestling 35 Jahre alt sein, schon tausende Matches gehabt haben und immer noch der blöde Rookie sein der auf jeden Backstagetrick hereinfällt.“


Jimmy nimmt seine Ringklamotten und ein Handtuch und geht rüber zu Lex.


Jimmy:“Hör mal, willst du echt so enden wie Leute wie Nightmare? Die denken immer mit 120kmh gegen die Wand bringt den Erfolg? Weisste manschmal ist es nicht schlau über oder durch die Mauer zu gehen die vor einem steht, sondern am besten ist es hin und wieder das Loch wo das Mauerwerk bröckelt zu finden und dort durchzuschlüpfen im rechten moment! Denk da einfach mal drüber nach während ich duschen gehe!“


Dann verschwindet Jimmy in seine Dusche.



Am Anfang war Finsternis


Und so ist es tatsächlich. Nichts ist im Bild zu sehen. Nur diese Stimme erklingt von irgendwo. Wo man sich hier befindet, kann man aber noch nicht einmal erahnen. Dann ertönt die Stimme erneut...


Es werde Licht


Und schon kommt ein wenig Licht ins Dunkle. Ein einzelner Scheinwerfer um genau zu sein, der auf eine bühnenähnliche Plattform gerichtet ist. Doch auch auf der Bühne ist absolut nichts. Also ertönt ein weiteres Mal die Stimme...


Gott schuf den Menschen als sein Abbild


Und wie man erahnen konnte, tritt nun tatsächlich eine Person in den beleuchteten kleinen Kreis auf der Bühne. Wer es ist, bleibt aber geheim, denn er ist in einem langen weißen Mantel verhüllt und hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Währenddessen hört man wieder die Stimme...


Am siebten Tag ruhte Gott


Plötzlich ertönt eine andere Stimme...


Und sein Stellvertreter erschien mit den Worten...


Plötzlich bewegt sich der Mann im Lichtkegel, reißt sich die Kapuze vom Kopf und präsentiert ein Mikro, welches er gerade noch im Ärmel versteckte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärt er...


Seht ihr, jetzt bin ich hier...und ich bin J.T..K.!




Wir sehen Team K.O und Sid Backstage auf dem Weg zur Kabine von Jimmy und Lex Streetman.


Ronny:“Man Mark ich habe immer noch bedenken bei dieser Sache!“

Mark:“Das kann ich verstehen Ronny aber man wir brauchen ihn! Er hat schon 3 mal soviel erreicht in der GFCW wie wir. Er hat diesen Veränderungszug ins Rollen gebracht. Und ich weiß und merke einfach das er schlussendlich auch eine starke Veränderung in der GFCW einbringen wird mit seinem Werk!“

Ronny:“Ja vielleicht aber er ist und bleibt ein Psycho!“


Mark schaut leicht genervt von Ronny´s gerede, aber egal sind ihm seine Aussagen nicht.


Mark:“Das stimmt aber das macht ihn ja gerade so geschaffen für dies Vorbildrolle. Er ist der Vorreiter derjenigen die immer als anders angestempelt wurden. Er ist der der uns den nötigen Respekt verschaffen wird, das wir kein Abfall sind im Vergleicht zu dennen die es besser haben als wir!“


Ronny blickt rüber zu Mark. Er weiß das diese Worte viel Wahrheit in sich tragen.


Ronny:“Ok da hast du Recht. So einen wie ihn gibs kein zweites mal hier in der Liga und das macht ihn zu was besonderem!“

Mark:“Und Lex mag vllt ein Neuling hier sein, aber er hat verdammt viel drauf! Und wir alle zusammen sind einfach unschlagbar!“

Ronny:“Na dann nichts wie auf zur Kabine.“


Sid the Scum scheint das egal zu sein, er schlürft gemütlich ein Bier nach dem anderen.


First Blood-Match:

Brian Veilho vs. Marc the Shark

Referee: Mike Gard

Die Halle verdunkelt sicht. Der Titan Tron erstrahlt wieder im tiefen Blau des Sharks das die ganze Halle einnimmt. Erst ganz leise, dann immer lauter ertönt das Intro von Kid Rocks "Bawitdaba". Als das Intro seinen Höhepunkt erreicht explodieren neben dem Eingang mehrfach Donnerschläge. Dann als sein Theme song richtig losrockt betritt der Shark die Halle. Langsam geht er auf den Ring zu, dabei blickt er immer wieder nach links und rechts ins Publikum. Fast so als suche er etwas oder jemanden. Die schwarzen, pupillenlosen Augen wandern mehrfach über die Zuschauer. Als er den Ring erreicht schließt er die Augen, legt den Kopf in den Nacken und offnet den Mund ein wenig. Ein dünnes Rinnsal Blut läuft heraus. Der Shark leckt sich mit der Zunge das Blut von den Lippen und springt dann in den Ring.


Sven: Heute ist er nicht so stürmisch wie beim letzten Mal!

Pete: Er scheint heute auch schon gegessen zu haben!


Die Musik wechselt und es erklingen die ersten Töne von Airbournes Running Wild. Brian Veilho betritt die Halle, sofort fixiert er den im Ring nervös auf und ab gehenden Shark. Er hebt den Arm und zeigt auf ihn. Da betritt hinter Veilho Sidney Youngblood die Halle. Sidney trägt noch immer das Kettenhemd aber num auch die passenden Kettenhandschuhe und eine Kettenhaube auf der sein Crocodile Dundee Hut sitzt. In seiner Hand hält er einen Eimer. Die beiden machen sich unter dem Jubel der Fans in der Halle auf den Weg zum Ring.

Während Veilho den Ring betritt und auf das zweite Ringseil steigt um sich den Fans zu zeigen steht der Shark in der gegenüberliegenden Ringecke und starrt auf Sidney Youngblood der neben dem Ring Stellung bezieht.


Ringsprecher: Ich wurde soeben informiert, dass es sich bei dem nächsten Macht um eine First Blood Match handelt!


Jubel in der Halle.


Ringsprecher: Zu meiner Linken. Mit einem offiziellen Kampfgewicht von 98 Kilogramm. Aus Hollywood - Kalifonien. Briaaaaan Veilhooooooo.


Wieder Jubel in der Halle


Ringsprecher: Zu meiner rechten. Mit einem angenommenen Kampfgewicht von 138 Kilogramm. Vom Great Barrier Reef in Australien. Maaaaarc the Shaaaaaark.


Laute Buhrufe ertönen.


Pete: schauen wir mal was uns heute wieder erwartet.

Sven: Auf jeden Fall mal ein mutiger Ringrichter.

Pete: Der letzte, der einen Kampf des Sharks geleitet hat musste erstmal über Nacht ins Krankenhaus.

Sven: Womit er gut gedient war. Silverberg, der Gegner des Sharks war da glaube ich länger!


Der Shark sieht immer wieder zwischen Veilho und Youngblood hin und her. Ringrichter Mike Gard lässt den Gong läuten.

Brian Veilho nähert sich langsam dem Shark. Der schlüpft unter dem untersten Ringseil hindurch und umrundet den Ring in Richtung Sidney Youngblood. Dieser flieht in die andere Richtung. Auch Veilho verlässt den Ring und umrundet diesen in der anderen Richtung um dem Shark entgegen zu gehen. Doch der Shark ist schneller als Veilho. Er springt Sidney Youngblood an und verpasst ihm einen Sprear gegen die Ringabsperrung. Der Shark windet sich am Boden. Veilho hilft Youngblood wieder auf die Beine, dieser klopft auf sein Kettenhemd.


Pete: Na das ging ja schonmal nach hinten los.


Veilho schiebt den Shark wieder in den Ring. Er folgt ihm, hebt ihn wieder auf die Beine und befördert ihn mit einem Whip-In in das Seil. Als der Shark zurückfedert, verpasst ihm Veilho einen hoch geprungenen Drop-Kick gegen den Kopf. Das befördert den Shark wieder aus dem Ring. Sidney Youngblood rennt mit gezücktem Messer um Ring auf den Shark zu. Brian Veilho sieht dies und bremst ihn. Die beiden Diskutieren, Veilho nimmt Youngblood das Messer ab und gibt es dem Zeitnenehmer. Dann wendet er sich wieder dem Shark zu. Wieder zieht er ihn auf die Beine und schiebt ihn in den Ring. Wieder versucht es Veilho mit einem Whip-In, doch diesmal kontert der Shark. Veilo wird ins Seil geschleudert, auf seinem Weg zurück zur Ringmitte springt er den Shark an, verucht ihn mit einem Cross-Body von den Beinen zu holen. Doch der Shark kann Veilho in der Luft fangen, sich drehen und seinen Gegner so mit einem sehr schnellen Scoop-Slam auf die Matte hämmern.


Sven: Wow, der Shark kann ja richtig wrestlen.

Pete: Wer hätte das gedacht!


Sidney Youngblood springt auf den Apron. Er gestikuliert und schreit. Der Shark lässt von seinem Gegner ab un geht auf Youngblood zu. Er packt ihn an der Kehle und starrt ihn an. Brian Veilho kommt wieder auf die Beine, er nimmt zwei schritte anlauf, springt auf das zweite Seil und verpasst dem Shark ein Knie an den Kopf. sidney Youngblood feuert Veilho an dem Shark noch eine mitzugeben. Veilho schnappt sich den Kopf des Shark, klemmt ihn sich unter den Arm und erklimmt mit zwei schnellen Schritten das oberste Ringseil. Er springt ab und volführt eine Drehung um den Shark mit einem Tornado DDT weiter zuzusetzen. Aber der Shark kann Veilho mit reiner Körperkraft von sich stossen, so dass dieser ohne den Kopf des Shrks unter den Arm wieder auf dem Ringboden landet. Der Shark springt hinterher und verpasst Veilho einige Tritte.

Dann zieht er den angeschlagenen Gegner hoch und hebt ihn auf das oberste Ringseil, so das Veilho nun ins Publikum blickt. AUfreizend langsam steigt der Shark hinter ihm auf das zweite Ringseil, fasst um seinem Bauch und schleudert Veilho dann mit einem German Suplex quer durch den Ring. Im Flug lässt er Veilho los, so dass dieser bis in die andere Ringecke kugelt.

Wieder springt Youngblood auf den Mattenrand und wieder lässt sich der Shark ablenken. Diesmal hält Youngblood allerdings seinen Eimer in der Hand. Der Shark packt ihn wieder mit einer Hand am Hals.


Pete: Youngblood scheint zu betteln.

Sven: Ob ihn das Kettenhemd nochmal vor irgend etwas schützt?


In diesem Moment betritt Azrael mit seinen beiden Kollegen die Halle. Die drei Securities postieren sich an drei Seiten des Rings. Der Shark lässt von Youngblood ab und sieht sich in alle Richtungen um. Der Ring ist nun von Youngblood, Azrael und den anderen Securities umzingelt.


Sven: Offensichtlich hat sich Sidney Youngblood da nicht auf nur einen Helfer verlassen.


Der Shark steht in der Mitte des Rings. Noch immer blickt er abwechselnd in alle Richtungen. Sidney Youngblood nimmt den Eimer, den er schon die ganze Zeit bei sich trägt und entleert ihn vollständig über Brian Veilho. Der Eimer war voll mit Blut. Veilho ist davon über und über begossen. Der Shark springt sofort auf seinen besudelten Gegner zu und beginnt wie Wahnsinnig auf ihn einzuprügeln. Die Securities springen in den Ring und stürzen sich auf den Shark. Alle drei haben schwer zu kämpfen um den Hai von seinem Opfer los zu bekommen. Aber schließlich schaffen Sie es. Sidney Youngblood versucht dem inzwischen übel zugerichteten Brian Veilho wieder auf die Beine zu helfen. Während Azrael und sein Männer den Shark in einen Haltegriff nehmen, so dass dieser sich kaum noch bewegen kann. Sidney Youngblood verpasst dem wehrlosen Shark eine Ohrfeige, dann zieht er wieder ein Messer aus seinem Stiefel. Die Sicherheitsleute richten den Shark auf so dass er Sidney Youngblood direkt ansehen kann. Dieser sieht sich um, steckt sein Messer wieder weg und greift nach dem Eimer.

Er holt damit aus und haut den Eimer mit voller Wucht auf den Kopf von Brian Veilho, der sich in der Ecke wieder aufgerichtet hatte. Sofort sackt dieser zusammen. Der Ringrichter, der dem ganzen Spektakel bisher nur am Rande zugesehen hat läuft zu Veilho um ihn zu untersuchen. Er winkt in Richtung Zeitnehmer und lässt den Gong läuten.

Arzael und seine Männer führen den wild zappelnden Shark, begleitet von einem zufrieden dreinblickenden Sidney Youngblood, aus der Halle. Währenddessen verkündet der Ringsprecher das Ergebnis:


Sieger des Matches durch eine Platzwunde: Marc the Shark!!!


Pete: Oh mein Gott, die Auftritte des Sharks werden jedesmal bizarrer!

Sven: Was erwartet uns wohl beim nächsten Mal?




Wir befinden uns im Lockerroom Lex Streetmans. Schon bald findet sein nun mehr drittes Match hier in der GFCW statt, welches zugleich das PPV-Debüt des Mannes aus Los Angeles darstellt. Bereits fertig in seiner Ringkleidung gekleidet sitzt Streetman auf einer Couch und hat einen völlig intakten Laptop auf seinen Knien liegen, welchen er zurzeit auch gekonnt bedient. E-Mails Checken ist kurz vor dem Match nämlich nochmals angesagt. Zwar befindet sich „The Alternative“ bereits in den letzten Zügen seiner Konzentrationsphase für das Aufeinandertreffen mit Kaihoukan, doch ein letztes Mal möchte er sich vergewissern, ob es nicht doch noch Nachrichten aus dem fernen Los Angeles zu begutachten gibt.


Nachrichten natürlich vom „L.A. Gym“, der Trainingsinstitution, welches er vor einiger Zeit selbst eröffnet hat. Zusammen mit zwei anderen Coaches bietet er dort eine Trainingsmöglichkeit für junge Leute an, die vielleicht nicht unbedingt einen sinnvollen Weg in ihrem Leben einschlagen können oder wollen. Mit dem angebotenen Training möchte Streetman diesen Leuten eine Alternative in ihrem Leben - so, wie es ihm vor einigen Jahren auch geboten wurde. Ein Blick in seinen Posteingang zeigt allerdings an, dass ihn momentan keine neuen Nachrichten erwarten und der Speicherplatz seines Accounts so leer ist wie die WM-Pubs in England nach dem Ausscheiden ihrer Mannschaft.


Streetman (murmelnd): „Alles klar, dann kann ich mich nun wenigstens in Ruhe auf mein Match konzentrieren. Den Rest regle ich dann persönlich in L.A.“


Mit wenigen Klicks wird der Laptop heruntergefahren und am Ende auf dem Tisch vor der Couch behutsam abgelegt. Zugleich richtet sich Streetman auf und wandert zu einem kleinen Wandspiegel neben dem Zimmerschrank. Ruhig und vielleicht auch ein wenig abwesend schaut der Rookie in sein Ebenbild und in dem totenstillen Raum könnte man nun auch eine Stecknadel fallen lassen hören. Seine Hände hat der Amerikaner in die Hüften gestemmt und seine blauen Augen haben sich vollenst auf sein Gesicht im Spiegel fokussiert.


Streetman: „Das ist heute Abend DIE Chance. Eine große Bühne wartet auf mich da draußen. Tausende von Fans in der Halle und weitere Abertausende vor den Fernsehern schauen sich heute diesen Event an. Den allen kann ich gleich zeigen, zu was ich in der Lage sein kann... zu was der „Alternative Way“ einem führen kann.“


Langsam schweift sein Blick an seinem eigenen Körper herab und begutachtet sein aktuelles Outfit, welches er auch gleich im Ring tragen wird. Seine markante ¾ Hose, die auffälligen Handschuhe, sowie die unüblichen Ringschuhen in Form von speziellen Chucks. Alles anders. Alles individuell. Alles... zu ein hundert Prozent er selbst.


Streetman: „Doch egal, was das Match für mich bereit hält, ich werde es meistern. Niemand kann mich verbiegen und zu irgendetwas formen, was ich nicht sein will. Ich werde ich sein und das ist genau das, was mir die Stärke und die Kraft geben wird, die ich benötige. Also sehe dich vor, Kaihoukan... sehe dich vor, GFCW, eine neue Aura wird die Landschaft hier unsicher machen. Die Aura von „The Alternative“!“


Ein ganz leichtes immer wieder kehrendes Nicken ist nun von Streetman zu vernehmen und nach und nach formt sich nun auch wieder ein Grinsen auf seinen Lippen. Er scheint nun bereit für den Kampf zu sein und dies sieht man auch sofort an seinen folgenden Reaktionen. Selbstbewusst, aber dennoch fokussiert marschiert er nun aus seinem Lockerroom heraus in Richtung des On-Air Bereiches. Sein Match ist nämlich schon bald das Nächste und die Vorbereitung hätte beinahe nicht besser laufen können.



Es wird in den Backstagebereich geschaltet. Tammy ist bei ThunderSteel und wartet auf ein Zeichen.


Tammy: Hallo liebe Fans der GFCW. Wir haben hier das Tag Team ThunderSteel, bestehend aus Thunder und dem Lord of Steel. Wie geht es euch, Jungs?

Thunder: Angespannt. Wir hoffen doch, dass wir heute diesen maskierten Vogel endlich fassen.

LoS: Den rupfe ich alle Federn. Das sag ich dir, Tammy und wenn er keine Federn hat, dann teere und feder ich ihn. Dann habe ich was zum Rupfen.

Tammy: Habt ihr denn schon was neues gehört?

Thunder: Bis jetzt noch gar nichts. Aber der Abend ist noch lang und wir halten alle Augen offen.

LoS: Dynamite hat mehr Securitys engagiert und das schöpft Hoffnung.

Tammy: Nebenbei habt ihr ja ein Match gegen Team K.O. Da geht es ja um einen einmaligen Titleshot, der eigentlich unmittelbar nach dem PPV stattfinden soll. Habt ihr euch darauf vorbereitet?

Thunder: Ach ja, Team K.O. Die hatten wir ja schon einmal ausgeknockt. Das Team sollte sich endlich mal anstrengen, damit sie auch mal mehr Erfolgserlebnisse bekommen. Heute geben wir natürlich alles um einen Sieg davon zu tragen.

LoS: Darauf kannst du einen lassen, Thunder. Dazu kommt noch, dass es ein Hardcore Match sein wird. Das heißt, dass wir uns nach Belieben austoben können.

Tammy: Ein Hardcore Match bedeutet aber auch, dass jemand auch von außerhalb eingreifen kann ohne dass das andere Team disqualifiziert wird. Habt ihr nicht Angst, dass der unbekannte Angreifer sich bei eurem Match einmischen könnte?

Thunder: Soll er doch ruhig kommen. Dem beiß' ich 'ne Beule in den Bart, dass dem die Hose wegfliegt.

LoS: Der kriegt von uns auch noch sein Fett weg. Dann gibt es ein paar auf die Nüsse, der Schleimscheisser!

Tammy: Habt ihr denn nicht mal überlegt, ob nicht Team K.O. hinter dem ganzen steckt. Theoretisch wäre es auch möglich und vergesst nicht, dass sie Sid geholfen haben.

Thunder: Daran haben wir auch gedacht. Vor allem Biker haben ja Connections.

LoS: Wir sind dabei da nachzuforschen, doch viel haben wir bis jetzt nicht geschafft.

Tammy: Na denn viel Erfolg heute und viel Glück bei eurem Match nachher.

Thunder: Danke Tammy, bis später vielleicht.


Thunder geht aus dem Bild, doch der Lord macht Tammy noch hübsche Augen.


LoS: Vielleicht können wir ja nachher noch ein Gläschen Champagner trinken.


Doch da packt ihm Thunders Hand aus dem linken Bildrand und zieht den Lord aus dem Bild. Tammy lächelt und schüttelt den Kopf. Dann fadet die Szene aus.



Die Kamera blendet in die Kabine der WoD und das erste was man sieht, ist wie sich Aya und Valerion lachend umarmen. Sarah, die rothaarige Frau von Aya steht daneben und schüttelt schmunzelnd den Kopf.


Aya : Ok, dann ist das erledigt. Aber kommen wir zu wichtigeren Sachen, Dynamite!


Dabei lässt sich Aya von seinem Patensohn und schaut die anderen beiden Mitglieder der World of Darkness an. Der junge Mann mit den roten Haaren nickt dann auch, und löst sich ebenso von Aya. Die Augenbraue anhebend verschränkt er seine Arme vor der Brust, und schaut den Blonden dann doch ein wenig fragend an.

Valerion: "Das klingt nicht gut, was ist jetzt schon wieder los?"


Leicht schüttelt Aya den Kopf hat Valerion das nicht mitbekommen. Liest der nicht die Card?


Aya : Nun ganz einfach es wird heute ein Match um den Herausforderer Nr. 1 geben auf die Tag Team Titel. Klingelt nicht da was bei dir?


Sarah traut da ja nun auch kaum ihren Ohren, und schaut Valerion dann doch ein wenig entsetzt an, sagt aber nichts weiter dazu, sondern verkrümelt sich einfach mal weiter nach hinten, um sich ein neues Outfit zusammen zu suchen.

Valerion: "Ach du Scheisse FUCK!! Du hast recht!! Diese dumme erbärmliche Sau! Was soll denn so ein Dreck?"


Ja ganz offenbar hat es dann jetzt auch mal bei Valerion geklingelt, der nun auch ziemlich wütend drein schaut.


Aya : Ich weiß es nicht. Aber ich weiß das wir Dynamite mal einen Besuch abstatten sollten um die Sache klar zu stellen. Schließlich bin ich mit dir zusammen Herausforderer Nr. 1 er selber hat es gesagt … und auf meinen Vertrag muss ich ja nicht mehr hinweißen.


Der junge rothaarige Mann sieht noch immer ziemlich sauer aus, und schüttelt auch ganz leicht den Kopf, immer wieder spannen sich die Muskeln seiner Wangen an.

Valerion: "Der hat sie doch nicht mehr alle an der Latte. Der kann doch nicht diese Spacken um den Titel kämpfen lassen, der gehört uns!!"


Ein seufzen von Aya kommt über seine Lippen, er schaut kurz gen seiner Frau nach die sicher immer noch umzieht, dann aber sein Blick gegen Valerion wieder richtet.


Aya : Valerion hörst du mir nicht zu. Er lässt ein Match Stattfinden um die Herausforderer zu ermitteln. ThunderSteel gegen Team K.O. nur lasse ich mir das nicht gefallen. Bei Brainwashed werden wir uns die Titel holen.


Trotz allem kann Sarah nicht anders, als nun doch mal kurz leise aufzulachen. Die Frau ist noch immer dabei sich umzuziehen, sodass man auch nur ihre Stimme hören kann.

Sarah: "Gott Valerion, also manchmal bist du echt putzig…"


Der junge Mann brummt nur leise und schaut kurz in die Richtung wo Sarah wohl zu sein scheint, dann aber schaut er wieder zu Aya an.

Valerion: "Na schön okay, ich hab es begriffen. Aber so oder so, wir sind doch die nächsten Herausforderer, also ist das unser Titel. Und ja, wir sollten dringend mal mit dieser Giftkröte von Dynamite reden. Jetzt und sofort!"


Nun lacht Aya auf und verschenkt die Arme vor seiner Brust.


Aya : Nun vielleicht sollten wir warten bis Sarah fertig ist sonst müsste sie ja Nackt mitkommen …. Obwohl das sicher ein schöner anblicke wäre.


Erneut hört man Sarah, wie sie dann auch schon wieder los lacht.

Sarah: "Ja ja, ich beeil mich ja schon, sonst geht doch einfach schon mal ohne mich los und ich komme nach?"

Für einen winzigen Moment stutzt Valerion, und wenn man genau hinschaut, dann sieht man wie die Wangen des Mannes ganz leicht rötlich schimmern, aber wirklich nur kurz ehe er sich dann räuspert.


Valerion: "Äh..ja..nein, doch…ach du weißt schon. Wir warten…"

Mit einem Nicken bekräftigt er dann noch mal seine Worte. Und wieder werden nun Pete und Sven gezeigt die doch selber auch mit etwas roten Wanngen da sitzen.


Sven : Ach schade nun hätte ich Sarah gerne gesehen.

Pete : Ja ne ist klar und Aya direkt daneben.

Sven : Nein lieber nicht.

Pete : Siehst du. Aber Valerion und Aya haben sich ausgeredet es scheint bei dennen wieder alles in Ordnung zu sein.

Sven : Ja so sieht es aus. Aber mir tut Dynamite nun leid der ja besuch bekommen wird von denen.

Pete : Nun ich kann die WoD schon in diesem falle verstehen. Aber ich denke schon das sich unser Chef was einfallen lässt.

Sven : Das hoffe ich auch sonst können wir uns sicher einen neuen Job suchen.



Die Kamera geht in Dynamites Büro, welcher gerade dabei ist, die Buyrates für den Pay Per View nachzuschlagen, welches ihn in eine tiefdenkende Trance verschafft und ihn von der Außenwelt komplett abschattet. An der Tür klopft es desöfteren, jedoch realisiert er das nicht, was zu immer öfteren Klopfgeräuschen sowie ein Knurren vor der Tür führt. Nach ein paar Sekunden wird es dem vor der Tür aber zu dumm und so rennt er gegen die Tür, welche so wie von Zauberhand aus der Türangel entfernt wird. Dynamite schrickt auf und ein Emu rennt wütend aufgescheucht durch sein Büro, welcher vieles durcheinander bringt. Nachdem er aufgestanden ist, will sich Cashew schnell an Dynamite wenden.


Cashew: Warum sperrst du die Tür zu und antwortest nicht, wie viele Feinde hast du ?

Dynamite: Hallo Cashew. Ich habe auch hier so einiges zu erledigen und dafür brauche ich Ruhe. Wenn du verstehst... Was kann ich für dich tun?


Cashew hat nun den Emu wieder an der Leine, der schon ein wenig Dynamites Zimmer neu gestaltet hat.


Cashew: Wie du bestimmt schon gesehen hast, hab ich ein neues Mitglied zur GFCW gebracht, so habe ich diesen netten Begleiter bei der Internationalen Messiasmesse in München gewonnen und nun habe ich gedacht, dass man ihn schon langsam mit einem Vertrag ausstatten sollte. Nebenbei, sein Name ist Emu, der Emu. Und er freut sich sehr dich kennen zu lernen.


Der Emu knurrt nun stark in Richtung Dynamite. Dynamite schaut sich das Chaos an und blickt den Emu an.

Dynamite: Ja das merke ich und seine Lieblingsbeschäftigung kenne ich nun auch - Chaos verbreiten. Pass bitte auf ihm auf. Was gibt es denn so wichtiges?


Cashew: Seine Lieblingsbeschäftigung ist nicht Chaos, sein Lieblingsbeschäftigung sind Bücher von Shakespear zu hören oder den anderen Emus das Leben des Messiasemu zu erklären und sie zu bekehren. Er ist der neue Main Eventer, den die GFCW braucht. Er schafft es wie kein zweiter das Publikum gegen sich zu bringen und den Anstieg der Leute, die den PPV gekauft haben, wem denkst du hast du das zu verdanken ? Ein gottloser Priester, welcher sich keine 3 Monate aus dem Titelrennen halten kann ? Eine übertrieben brutale Stipulation im Main Event ? Einen Hardcorewrestler in der Under Midcard, der eine Pussy ist ? Oder den Kanadier, der nichts drauf hat und nur I Quit sagen kann ? Nein, dass alles hat nichts damit zu tun. Ich rede von Emu. Du hast nie so ein Charisma gesehen, oder ? Lass sein Erscheinungsbild auf dich wirken.


Der Emu setzt der ganzen Rede noch den Punkt auf, indem er einen Haufen setzt, als Dynamite zu reden beginnen will. Dynamite schaut den Emu an und schaut dann wieder Cashew an. Er hält kurz inne, dann schlägt er die Hände über den Kopf.

Dynamite: Cashew, nimmst du Drogen oder was? Ein Tier hier bei uns in der GFCW? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein, oder? Du solltest lieber den Emu nehmen und dich bei einer Tiertalentshow bewerben. Hier hat der Emu aber nichts verloren. Vielleicht könnte er ja ein Maskottchen darstellen, aber dafür muss er erstmal stubenrein sein.

Dynamite schaut nicht gerade erfreut auf den Haufen, den der Emu hinterlassen hat.


Cashew: Wir haben doch auch Marc the Shark, und ich würde nicht glauben, dass der stubenrein ist. Immerhin, wenn du ihn dir ansiehst, dann siehst du das er das Herz eines Wrestlers hat. Du siehst er ist geboren für das Geschäft und du könntest ihm ruhig mit einem Vertrag ausstatten, immerhin wäre er der erste Wrestler mit Federn. Das ist so etwas, wie der erste schwarze World Champion und du würdest eine ganze Rasse ansprechen. Jeder mit Federn kann sich mit ihm identifizieren, was ihnen bei anderen Promotions fehlt. Außerdem willst du ihn doch bestimmt nicht vor die Tür setzen, immerhin mag er dich.


Der Emu legt nun seinen Kopf auf den Tisch und pickt ein Blatt auf, welches er genüßlich kaut.


Dynamite: Cashew... würdest du bitte deinen Emu schnappen und schleunigst diesen Raum verlassen?!

Cashew: Ich weiß wirklich nicht, was du für ein Problem mit den Rassen mit Federn hast, wenn das die Zuschauer sehen, sie werden nicht erfreut sein, besonders nicht die mit Federn. Aber ich werde wiederkommen und wenn ich ihn in ein Menschenkostüm stecken muss und in Roland Emus nenne, spätestens dann, kannst du nichts mehr machen und musst ihn verpflichten. Oder ich schicke ihn zur Konkurrenz. Aber ich muss dir noch eine wirkliche Sache mitteilen, so musste ich leider den ganzen Weg von München nach Dortmund mit dem Taxi fahren und ich habe mir gedacht, da ich nur eine Flasche Bier dabei hatte, lasse ich die Rechnung an dich schicken. Du freust dich immer so über Briefe, desweiteren hängen in der GFCW viel zu wenige Kreuze.


Cashew dreht sich um und will gehen, jedoch hinterlässt der Emu wieder noch einen Haufen.


Dynamite: Die Rechnung geht postwendend zurück und dir noch einen schönen Tag.

Dynamite schnauft erst einmal durch und ruft dann die Putzkolone.


Single Match:

Kaihoukan vs. Lex Streetman

Referee: Howard Eagle

Kaihoukan steht bereits im Ring.


Leichte Spotlights, welche auf die Entrance Rampe gerichtet sind und eine ansonsten abgedunkelte Halle kündigen den Einmarsch des nächsten Wrestlers an. „30 Seconds to Mars“ geben parallel dazu ihr Musikstück „Night of the Hunter“ zum Besten. Schlagzeugtöne und Synthesizereffekte erfüllen die komplette Halle, als Lex Streetman in den spärlichen Lichtkegel auf der Rampe tritt.


I was born of the womb of a poisonous spell

Beaten and broken and chased from the lair

But I rise up above it, high up above it and see


Sein erster PPV-Auftritt scheint ihn, zumindest äußerlich, nicht sonderlich zu belasten. Konzentriert wie eh und je schlendert „The Alternative“ unter gemischten Reaktionen der Fans zum Ring. Gekleidet ist der gute Mann heute in einer schwarz/grau karierten „Checkerboard“ Hose, schwarz/weiß Chucks und den üblichen Elbowpads, sowie seinen fingerlosen Handschuhen.


Pray to your God, open your heart
Whatever you do, don't be afraid of the dark
Cover your eyes, the devil inside


Mittels eines Sprungs hievt sich Streetman auf den Apron und in einer flüssigen Bewegung manövriert er sich im Anschluss auch in den Squared Circle. Der nächst beste Turnbuckle wird daraufhin auf die Schnelle erklommen, wo er sich ein letztes Match nochmals dem Publikum präsentiert.


Das Haupt des Amerikaners ist hierbei zuerst tief Richtung Ringpolster gebeugt und beide Hände umgreifen fest die Ringseile. Dann plötzlich, beim Ertönen des Chorus, bewegen sich die Hände kurz an seine Lippen, ehe sie als „Devil horns“ in die Lüfte der Westfalenhalle gestreckt werden.


One night of the hunter
One day I will get revenge
One night to remember

One day it'll all just end


Die Zuschauerreaktionen halten sich für Streetman noch stark in Grenzen, vereinzelt kann man allerdings sowohl Jubel- als auch Buhrufe vernehmen. Unbeeindruckt davon steigt Streetman derweil von dem Turnbuckle wieder herunter und wird von Referee Howard Eagle sofort abgetastet, womit die letzten Instruktionen vor dem Match ihren Lauf nehmen.


Beide Kontrahenten stehen sich im Ring gegenüber. Lex Streetman steht mit einer gesunden Portion Angespanntheit in der Ecke, während Kaihoukan düster hereinblickt. Plötzlich winkt Kaihoukan ab und er will den Ring verlassen. Er steigt unter dem Tope Rope zum Apron und springt dann hinab. Streetman ist etwas verwirrt, bei seinem PPV-Debut will er so nicht gewinnen. Schnell übernimmt er die Initiative, whippt in die Seile, holt Schwung und zeigt einen Suicide Dive gegen den Rücken von Kaihoukan!

Pete: Offenbar will Streetman nicht durch Count-Out gewinnen!
Sven: Gut für uns, gut für die Fans!

Die Zuschauer wissen diese waghalsige Aktion von Streetman zu würdigen! Kaihoukan und Streetman liegen nun beide auf dem Boden. Diese Aktion hat bei beiden Wrestlern Spuren hinterlassen und der Ref beginnt mit dem Count. Streetman ist etwas schneller auf den Beinen und will schnell in den Ring zurück. Er steigt auf den Apron und schnauft erst einmal durch. Kaihoukan steht aber auch recht schnell wieder und scheint aufgrund der Aktion von Streetman wütend zu sein. Da zieht er Streetman die Beine weg und der Amerikaner landet mit seinem Rücken auf dem Apron, ehe er auf den Boden fällt! Ein Raunen geht durch die Menge und durch dieses raunen schallt Howard Eagle, der bereits bei 6 angekommen ist. Kaihoukan realisiert das und hat die Lust am Kampf offenbar zurückgewonnen. Er gleitet kurz in den Ring hinein und gleitet dann wieder hinaus, sodass der Count von vorne beginnt. Schnell hebt er seinen heutigen Gegner auf und schlägt auf ihn ein. Eine Faust nach der anderen trifft die Brust von Streetman. Dieser gerät immer mehr ins Schwanken doch dann ein Verzweiflungsakt von Streetman! Ein toller Tritt gegen die Wade von Kaihoukan und der geht sofort zu Boden. Aber auch Streetman geht zu Boden, denn er musste ziemlich einstecken.

Sven: Geht es hier heute auch noch mal zurück in den Ring?
Pete: Der Ref ist schon bei 5!

Kaihoukan versucht schnell wieder auf die Beine zu kommen, doch der überraschende Tritt von Streetman fordert seinen Tribut. Er quält sich zurück in den Ring und macht dort eine Pause. Von Streetman ist noch nichts zu sehen. Dieser muss sich erst mal von den Schlägen erholen, doch der Count ist schon bei 7. Langsam bewegt Streetman sich und er merkt, dass er schnell in den Ring zurück muss. Er kniet und versucht sich am untersten Seil hinauf zu ziehen. Er Unparteiische ist jetzt schon bei 9, aber im letzten Moment gelingt es dem Newcomer zurück in den Ring zu gelangen. Dort liegt Kaihoukan noch immer. Aus Wut schlägt er auf den Boden, gegen einen Sieg per Count-Out hätte er nichts gehabt. Das Publikum applaudiert, sie sind klar auf der Seite von Streetman. Er registriert dies und kämpft sich zurück auf seine Beine. Auch Kaihoukan steht wieder und beide stehen sich ebenso gegenüber, wie bereits zu Beginn des Matches. Die Angespanntheit hat Streetman aber verloren. Er wirkt dennoch sehr konzentriert, aber er agiert jetzt mit mehr Leichtigkeit. Kaihoukan merkt man die Unlust deutlich an, doch mittlerweile nimmt er den Kampf an. Kaihoukan geht langsam auf Streetman hinzu, doch er lässt sich nicht beirren. Im Gegenteil, es gibt eine Ohrfeige für Kaihoukan! Der Japaner wird umso wütender und holt zu einem Schlag aus, doch Streetman duckt sich weg und whippt sich in Seile und aus dem Lauf zeigt er einen Dropkick! Wie aus dem Bilderbuch trifft er Kaihoukan genau auf der Brust und das haut ihn von den Beinen.

Pete: Streetman ist wohl im Match angekommen!
Sven: Kaihoukan offenbar noch nicht.

Streetman hat Momentum aufgebaut und dieses will er ausnutzen und weiter ausbauen. So geht er zu den Seilen, springt ab und... Top-Rope Legdrop! Kaihoukan hat das überhaupt nicht kommen gesehen, deshalb trifft der Mann aus LA genau. Sofort will er Kaihoukan pinnen und der Ref geht zu Boden um zu zählen. 1...2... Kick Out! Kaihoukan scheint zwar etwas von der Rolle, doch hart im Nehmen ist und war er schon immer. Das genügt noch nicht aus um ihn zu besiegen. Das irritiert Streetman aber überhaupt nicht. Sofort ist er auf den Beinen und auch Kaihoukan steht auf. Streetman ist aber auch hier wieder schneller und es gibt einen Back-Chop gegen Kaihoukan. Aber das kann der Japaner auch und er schlägt zurück. Noch einmal holt der Japaner aus, aber ein wundervoller Konter von Streetman! Er setzt einfach zu seinem Submission-Hold an, aus dem Nichts!

Sven: Wow, wie kann Kaihoukan da noch stehen?
Pete: Wird der Japaner im Therapy austappen?

Kaihoukan ist in Gefahr, doch erneut ein guter Konter in diesem Match! Der Rücken von Streetman knallt auf den Boden, eine Art Verzweiflungs-Powerbomb bom 32 jährigen! Aber seine Wirkung hat es definitiv nicht verfehlt, den Griff kann der Amerikaner nicht halten. Kaihoukan versucht es nach dieser Attacke mit dem zweiten Pin im Match. 1...2... aber das reicht noch nicht! Der Neuling erweist sich zäh und Kaihoukan rollt erst mal in eine Ringecke um sich von diesem Choke gerade eben zu erholen. Er sieht deutlich angeschlagen aus, aber auch Streetman ist KO. Der Ref beginnt zu zählen, aber beie Kontrahenten machen den Anschein, dass sie noch rechtzeitig wieder auf die Beine kommen können. Kaihoukan zieht sich an den Seilen hinauf und Streetman macht das selbe auf der anderen Seite. Streetman fasst alle Kraft zusammen und rennt los. Kaihoukan aber hält einfach einen Fuß raus. Big Boot! Streetman kann da überhaupt nicht reagieren und läuft ins offene Messer. Kaihoukan scheint endlich ins Match zu kommen und er will es schnell beenden. Er wartet nur darauf dass der Amerikaner aufsteht um seinen Finisher zu zeigen. Es ist offensichtlich dass er heute einen schlechten Tag hat und deswegen will er es schnell beenden. Er setzt schon zu seinem KO-Punch an, während der Mann aus LA langsam aber sicher aufsteht. Da haut Kaihoukan drauf los doch... Streetman weicht aus! Wo nimmt er diese Energie her? Doch der Japaner reagiert schnell und setzt direkt zum nächsten KO Punch ein, doch auch dieser Schlag trifft sein Ziel nicht. Streetman whippt in die Seile und... The Alternative Way! Das kam Überraschend! Kaihoukan hat überhaupt keine Chance und Streetman fällt nur noch auf Kaihoukan. 1...2....3! Das Match ist zu Ende! Kaihoukan hatte heute keine Chance!


Sieger des Matches durch Pinfall: Lex Streetman!




Ein Zimmer wird eingeblendet. Ein abgedunkelter Raum, mit einem kleinen quadratischen Tisch in der Mitte und einem Holzstuhl davor. Auf dem Stuhl sitzt der Kanadier Robert Breads, in ein Buch vertieft, das auf dem Tisch liegt. Er schlägt die erste Seite auf und lächelt. Die Kamera zoomt heran und man kann erkennen was dort steht. „Brainwashed 2009, Robert Breads debütiert in der GFCW“.


Robert Breads: „Der Abend, an dem sich das Schicksal änderte, dahingehend, dass die GFCW dazu bestimmt wurde, gereinigt zu werden. Ein Abend, an den sich die Fans dieser Liga noch lange erinnern werden, als den Tag, als der Erretter eintrat, die Schatten lichtete, die die GFCW umgaben, und das Licht brachte. Ich bin das Licht, sie waren der Schatten. Sie gehen, ich bleibe. Sie werden ausgerottet, ich setzte meinen Aufstieg fort. Mögen sie nie wieder einen Fuß in diese Liga setzen.“


Wieder blättert der Kanadier eine Seite weiter.


Robert Breads: „Drei Monate später, Title Night 2009. Robert Breads gewinnt sein erstes PPV-Match und steht in seinem ersten Titelkampf. Ein Meilenstein auf der Treppe zu Ruhm und Ehre, aber im Rückblick werden es nur nostalgische Fitzelchen sein. Denn die Gegner waren zu unbedeutend – John Nigger, Sid the Scum und – wie könnte es anders sein – Cashew, der Fleck auf meiner weißen Weste, der mich fast in den Wahnsinn trieb. Nie konnte ich ihn besiegen, bisher nicht, aber nun ist es soweit, und ich bin in der Lage, das zu tun, was ICH will – und das ist Cashew in Stücke zu reißen. Aber soweit sind wir noch nicht. Erstmal kommen wir zu anderen Stationen meiner Karriere, der Karriere des Robert Breads.“


Und erneut wird eine Seite umgeblättert.


Robert Breads: „Weiter ging es dann schließlich bei Doom's Night 2010... Dem PPV, an dem ich meinen Ersten und – bisher – einzigen Titel gewinnen konnte. In einem Match gegen die Hells Angels, die zweifachen GFCW Tag Team Champions, konnten sich IronBreads die Titel sichern – die offiziellen Titel, die nicht von irgendwelchen Pennern aus einer Mülltonne gezogen wurden. Wir waren die offiziellen Champions, wir waren das beste Tag Team in der GFCW, wir krönten Wochen der Domination mit dem Titelgewinn – und machten damit genau das, was wir angekündigt hatten. Wir waren auf dem Gipfel, dem Gipfel, auf dem wir immer noch stehen – wenn auch nicht als aktives Tag Team.“


Der Kanadier seufzt, um dann noch eine Seite umzublättern.


Robert Breads: „Nun sind wir bei Ultra Violence angekommen, der heutigen Veranstaltung, bei der ich den Schatten, der meine strahlende Präsenz stört, entfernen werde, zerstören werde, nur um mich danach um die weitere Rettung der Liga kümmern zu können. Heute Abend findet der erste große Meilenstein statt, nach einigen kleinen Siegen über unbedeutende Loser werde ich heute Abend den ersten großen Fisch aus dem Teich holen, um ihn zu zerstückeln und auf einem Flohmarkt für 20 Cent zu verkaufen. Cashew, du weißt, es ist dein Ende, und du weißt, das es so kommen muss... Also akzeptiere es und sei froh, dass du ein so bedeutender Teil meiner Legende sein darfst.“


Breads wartet einen Moment, dann blickt er zum ersten Mal vom Buch auf und fixiert die Wand. Dann huscht tatsächlich ein flüchtiges Lächeln über sein Gesicht, bei dem Gedanken, Cashew endlich zerstören zu dürfen, ihm endlich seine gerechte Strafe beuzubringen. Immer noch mit einem diabolischen Lächeln im Gesicht blättert er eine weitere Seite weiter.


Robert Breads: „Brainwashed 2010... Der Abend, an dem der Aufstieg des Robert Breads seinen vorläufigen Höhepunkt finden wird. Der Abend, an dem der Grundstein dafür gelegt werden wird, dass der GFCW Heavyweight Title dahingeht, wo er hingehört – zu mir, dem besten Athleten, dem besten Wrestler den die GFCW zu bieten hat. Ein Match, in dem 6 Männer darum kämpfen werden, sich dieses Titelmatch zu sichern, doch nur einer kann dieses Ziel erreichen, nur einer wird beweisen, dass er würdig ist, und wer sich die letzten Monate in der GFCW angesehen hat, der weiß, dass es nur einen gibt, der dafür in Frage kommt, nur einen, der die Leistung vollbringen kann, 5 andere Männer in ihre Schranken zu verweisen, und jeder von euch weiß, dass Robert Breads derjenige ist, der das sein wird, ob ihr es wahr haben wollt oder nicht, ob ihr es euch eingestehen wollt oder nicht – jeder von euch weiß es, irgendwo in jedem ist dieses Wissen verankert, und es wird dazu kommen... Es WIRD dazu kommen.“


Nun schlägt Breads die letzte Seite des Buches auf.


Robert Breads: „Und dann das große Finale... Title Night 2010, wo ich dieses Titelmatch bekommen werde, diese Chance, diese Chance auf den Titel, diese Chance auf Ehre und Respekt, diese Chance auf Unsterblichkeit... Ich werde diese Chance bekommen, und ich schwöre euch, ich werde sie nutzen, sie nutzen, um euch endlich als der Anführer einer Liga voller Wrestler zur Verfügung zu stehen, als ein Anführer, für den sich niemand schämen muss. Ein Anführer, zu dem ihr aufblicken könnt, ein Anführer, der euch auch führen kann, und zwar heraus aus dem Nebel der Lügen, in eine bessere Zeit, in eine Zeit, in der ihr alle das sein werdet, was ihr sein solltet. Trust me... I am your savior.“


Breads schlägt das Buch zu. Kurz blickt er noch herab auf das Buch, dann blickt er auf. Da ist immer noch dieses Lächeln, dieses freudlose, emotionslose Lächeln, dieses Lächeln... Und dann ist da dieser Glanz in seinen Augen, kein Glanz, den man bei einem normalen Menschen jemals sehen würde, ein Glanz, der von Hass und Wut zeugt, aber auch von Frust und Trauer, dieser Mix aus Emotionen, der einen in etwas verwandeln kann, das man selbst nie für möglich gehalten hätte... Und da sitzt dieser Mann nun auf seinen Stuhl in seinem kleinen Zimmer, diesen Glanz in seinen Augen, dieses Lächeln auf seinem Gesicht... nur um dann noch ein paar letzte Worte zu sprechen, bevor die Kamera ausfadet.


Robert Breads: „Lasst den Wahnsinn beginnen.“