Amélie ist mittlerweile in der Arena angekommen, offenbar hat sie sich direkt nach dem Lesen des Briefes auf den Weg gemacht. Beunruhigt rennt sie durch den Backstagebereich. Einige Wrestler schauen sie nur fragend von der Seite an, doch sie rennt hektisch weiter. In der Hektik hat sie sich beinahe vollkommen verlaufen, ist schon an der Tür von Brainpain vorbeigelaufen.


Amélie: „Ich hasse diese riesigen Arenen! Wo ist bloß seine Kabine?“


fragend rennt sie immer weiter in die Katakomben und immer weiter von der Tür weg. Fragend rennt sie durch die Gänge, doch keiner kann ihr weiterhelfen. Doch plötzlich...


McMüll: „Hey Amélie, lang nicht mehr gesehen! Sag mal, hast du das Match von Brainpain gesehen, fantastisch oder?“

Amélie: „Ich muss zu ihm, wo ist seine Kabine?!“

McMüll: „Kann ich mir denken, dass du nach dem Match zu ihm musst! Aber du bist hier ganz ganz falsch. Du musst wenden, den Gang da langlaufen und die Zweite links! Dann direkt noch mal links und auf der rechten Seite kommt irgendwann seine Türe!“


Sofort ist Amélie weg und folgt den Anweisungen von McMüll exakt. Natürlich war seine Angabe perfekt und sie ist da. Sie stürmt herein und erschrickt Brainpain erst mal.


Brainpain: „Was machst du hier?!“

Amélie: „Ich habe hier einen Brief für dich, er ist vorhin angekommen...“


Angenervt nimmt sich Brainpain den Zettel und liest. Sein Gesichtsausdruck verändert sich absolut nicht. Er legt den Zettel weg und fasst sich an den Kopf. Amélie geht auf ihn zu.


Brainpain: „Lass mich allein.“


Überrascht huscht Amélie nur ein kleines „Was?“ über die Lippen.


Brainpain: „Lass mich alleine – bitte.“


Ohne Worte, jedoch mit einem, sehr überraschtem Blick geht sie der Bitte schließlich nach und die Szene endet...


Single Match 
Pavus Maximus vs Ironman
Referee: Bob Taylor


Das Match wir offiziell angeläutet, doch keiner von Beiden scheint erpicht darauf zu sein sofort wie die Feuerwehr loszulegen. Stattdessen stehen sich die beiden imposanten Kolosse in der Ringmitte Nose to Nose gegenüber, Trash Talk natürlich inklusive. Ironman ist hierbei derjenige, von dem hauptsächlich die Worte ausgehen, während Pavus meistens nur stumm dasteht und sich sogar ein kleines Grinsen nicht verkneifen.


Die offenscheinliche Gleichgültigkeit gefällt Ironman jedoch überhaupt nicht und prompt gibt es einen heftigen Schubser vom ehemaligen World Champion gegen den ehemaligen German Pain Champion. Der Mann aus Norddeutschland stolpert daraufhin einige Schritte zurück und schaut nun deutlich missentspannter aus der Wäsche.


Pete: „Die gute Laune scheint Pavus nun vergangen zu sein.“

Sven: „Gut so, dann sehen wir hier möglicherweise ein richtig intensives Match.“


Nun ist es Ironman, der ein Lächeln auf seinen Lippen gelegt hat, doch bevor er dieses Gefühl auch nur ansatzweise genießen kann, stürmt auf einmal Pavus heran und deckt seinen Gegner mit Schlägen und Forearms ein. Schlag für Schlag drängt der Hamburger Ironman nach hinten, ehe sich der bisher einzige Triple Champ der GFCW an den Seilen wiederfindet. Sofort packt sich Pavus das Handgelenk seines Gegenübers und zeigt einen Whip In auf die andere Seite. Ironman muss laufen, Pavus bereit sich auf die nächste Attacke vor... muss aber mit ansehen, wie sich Ironman an den gegenüberliegenden Seilen festhalten und sich nach draußen ziehen kann.


Die Fans quittieren dies verständlicherweise mit Buhrufen, doch dies ist dem Mitglied Dicios reichlichst egal. Stattdessen legt er sich verbal noch mit dem ein oder anderen Fan in der ersten Reihe an, die daraufhin natürlich eine noch schlechtere Meinung über hin haben dürften. Umso erfreulicher ist es für die Fans, dass sich Pavus in der Zwischenzeit im Rücken Ironmans anschleichen konnte und ihn nach einer Drehung seines Gegners mit einer Clothesline niederstrecken kann.


Pete: „Regel 1 im Wrestling: Lasse nie deinen Gegner außer Augen.“


Ein Blick des Hamburgers in die Menschenreihen reicht aus, um die Universal Studios mit lauten Jubelrufen und Pops zu erfüllen. Währenddessen packt sich der Hamburger Jung Ironman wieder, zieht ihn wieder auf die Beine und verpasst ihn einen krachenden Uppercut, der Ironman torkelnd in Richtung Ringapron befördert. Durch eine kleine Nachhilfe von Pavus gelangt der eine Teil von IronBreads auch wieder in den Ring.


Pavus indes besteigt den Apron und wartet kurz, bis sich Ironman wieder auf den Beinen befindet. Ein wenig orientierungslos läuft Ironman durch den Ring und dadurch genau in die Arme des Wikingers. Dieser greift sich nun einen Arm seines Gegenübers und bereit aller Voraussicht nach einen Suplexansatz vor. Blitzschnell kann sich plötzlich jedoch Ironman befreien und Pavus einen Slingshot auf das oberste Seil verpassen, der den Hamburger wieder zurück nach draußen befördert.


Sven: „Regel 2 im Wrestling: Das Apron ist stets ein gefährlicher Ort zum Stehen und kann einem schnell zum Verhängnis werden.“

Pete: „Hast du wenigstens Spaß dabei mich zu veralbern?“

Sven: „Wenn du so fragst... ja!“


Röchelnd und sich schmerzhaft den Hals haltend kniet der Hüne aus dem Norden außerhalb des Ringes, immer noch ein wenig nach Luft ringend. Die Gefahr in seinem Rücken sieht er in keinster Weise kommen und spürt es erst als es zu spät ist und er einen kniestoßartigen Treffer an den Hinterkopf einstecken muss. Schwer getroffen fällt Pavus zu Boden und hält sich nun auch den Kopf, während Ironman ihn auch schon wieder in die Vertikale zieht.


Mit voller Wucht hämmert er den Kopf seines Gegners nun auf die Ringabsperrung, bevor er ihn beinahe im Ringerstil gegen den Apron schleudert, wo Pavus letzten Endes mit dem seitlichen Rücken aufprallt. Flucks wird ein sichtlich angeschlagener Pavus in den Ring zurückgerollt und sofort von Ironman gecovert: 1...2...Kickout!


Pete: „Ironman übernimmt nun die Kontrolle im Match und kann sich nun möglicherweise entscheidende Vorteile herausarbeiten.“

Sven: „Wenn er Pavus weiter so zusetzen kann, dann ist er definitiv auf dem richtigen Weg.“


Mit seiner Hand an Pavus Hals zieht er seinen Kontrahenten nun auf die Beine und vollführt sofort im Anschluss einen Chokeslam. Aufgrund des Gewichtes des Gegners zwar kein hoher oder spektakulär aussehender, doch er dürfte seinen Zweck erfüllt haben. Pavus liegt nun in der Mitte des Ringes und muss erschöpft mit ansehen, wie sich Ironman nun an seinem rechten Knie zu schaffen macht. Anfängliche Stomps gehen nach kurzer Zeit in Elbowdrops auf das Gelenk über, die immer mal wieder einen kleinen Aufschrei Pavus zur Folge haben.


Unbeeindruckt von dem Heat der Fans dreht Ironman seinen Gegner nun auf den Bauch und packt sich erneut das mittlerweile schon leicht lädierte Knie. Nach einer kurzen Ausholbewegung hämmert er den besagten Körperteil auf den Ringboden und wiederholt die Aktion insgesamt dreimal, bevor er fürs Erste von seinem Gegner ablässt. Während sich Ironman mal wieder dem (negativ) tobenden Publikum präsentiert, greift sich der Hamburger Jung schmerzverzerrt an sein Knie und versucht den Schmerz irgendwie zu lindern.


Sven: „Clevere Taktik von Ironman. Bei solch einer Masse, die die Beiden auf die Waage bringen ist ein lädiertes Knie fast schon ein Garant für Bewegungsprobleme.“

Pete: „Er sollte sich allerdings nicht schon wieder so sehr mit den Fans anliegen. Schließlich haben wir zu Anfang gesehen, zu was dies führen kann.“


Als ob er die Worte des Kommentators gehört hat, widmet sich Ironman nach kurzem Posen wieder seinen am Boden liegenden Gegner zu. Kurzerhand wird der Nordmann auf die Beine gezogen und mit einem Whip In in eine Ringecke befördert, wo er nach einem leicht unrunden Lauf am Ende auch landet. Ohne große Verzögerung und mit einem kleinen Aufschrei stürmt das Dicio-Mitglied nun los in Richtung Pavus... der auf einmal einen Backelbow als Konter zeigen kann. Kurzzeitig überrascht stolpert Ironman einige Schritt nach hinten, ehe er jedoch wieder Anlauf nimmt.


Nun reißt Pavus sein noch schmerzfreies Bein nach oben und trifft Ironman damit genau im Gesicht. Dieser muss fürs Erste seine Angriffsbemühungen einstellen und hält sich teils überrascht, teils schmerzverzerrt sein Antlitz. Diese Erholungspause gibt Pavus wiederum die Möglichkeit aus der Ringecke heraus zu gehen und sich seinerseits seinen Gegner zupacken und ihn in einen Ansatz zu einem DDT zu nehmen. Mit einem kleinen Ruck kann Ironman jedoch eine seiner Hände befreien und mit der Faust wieder auf das rechte Knie einschlagen.


Sven: „Es ist und bleibt Pavus Schwachstelle in diesem Match.“

Pete: „Wenn Ironman so weitermacht, könnte der Hamburger sogar auch nach diesem Match nach ziemliche Probleme mit seinem Knie haben.“


Wieder liegt der Hamburger in der Mitte des Ringes und wieder ist es Ironman, der am Drücker ist. Selbst nimmt er nun Anlauf in den Seilen rennt auf Pavus zu und springt zu einem Big Splash hoch... doch Pavus kann sich irgendwie wegrollen und Ironman fliegt somit face first auf die Matte. Zwar wirkt Pavus immer noch arg mitgenommen, hat sich aber nun wieder etwas Zeit zum Erholen geschaffen, da Ironman selbst nun erst wieder langsam auf die Beine kommt. Im Gesicht des ehemaligen World Champions ist nun deutlich eine Spur von Wut zu erkennen. Schnurstracks läuft der Hüne nun in eine Ringecke und entfernt mit einem geschickten Handgriff das Polster der obersten Ecke.


Referee Rob Taylor sieht dies natürlich sofort und spricht eine kurze Ermahnung aus, ehe er sich sofort dran macht die Ringecke wieder zu reparieren. Diese Zwischenzeit nutzt Ironman aus, um auf der gegenüberliegenden Ringecke ebenfalls das Polster zu entfernen und im Anschluss wieder Pavus zur Brust zu nehmen. Im Rücken des Referees zeigt Ironman nun einen Whip In in die entblößte Ecke, wo Pavus auch mit starken Schmerzen im Rücken hängen bleibt. Ohne Zeit zu verlieren rennt Ironman mit viel Getöse an, um einen spearähnlichen Tackle anzusetzen. Mit Hilfe der Ringseile kann sich Pavus jedoch in allerletzter Sekunde in Sicherheit ziehen und der Gefahr aus dem Weg gehen. Ironman seinerseits jedoch knallt mit voller Wucht und dem Kopf voran gegen die polsterlose Ringecke. In Bruchteilen einer Sekunde sackt er zusammen, die Lichter beim Triple Champion sind offensichtlich ausgefallen und regungslos liegt er nun vor der Ringecke.


Trotz der Schmerzen im Knie erkennt Pavus natürlich die ihm gegebene Situation und schaltet ganz schnell. Flucks setzt er der entblößten Ringecke das Polster wieder auf, schleift Ironman in die Ringmitte und covert ihn auf der Stelle. Bob Taylor hat die Ringecke nun auch endlich fertig verarztet und widmet sich wieder dem eigentlichen Geschehen zu. Sofort sieht er das Cover Pavus und zählt prompt den Pin. 1...2...3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Pavus Maximus!!!


Pete: „Das nennt man dann ja wohl „in die eigene Falle tappen“. Ironman wollte Pavus mit unfairen Mitteln schlagen und hat sich letzten Endes selbst besiegt.“

Sven: „Nach seinem Aufwachen wird er bestimmt nicht nur wegen dem Aufprallen Kopfschmerzen haben. Dumm gelaufen eben.“




The H. Befindet sich auf dem Dach der Arena. Der Wind geht stark, ein leichter kalter Nieselregen fällt auf ihn herrab.

The H.: Was ist die Wahrheit? Es passiert so viel. Die Zeit vergeht. Und die Zeit, die vergeht, kommt nicht wieder. Mein Kampf gegen die Sickness war falsch, dass habe ich jetzt eingesehen. Ich muss andere Ziele vor Augen haben. Die Wahrheit. Die reine Wahrheit. Nichts als die Wahrheit. Denn bis jetzt war alles Lüge. ALLES!


Der Maskierte senkt den Kopf, er denkt kurze Zeit nach. Langsam weicht seine Kleidung auf. Eigentlich muss er bei diesen Temperaturen doch frieren. Über kurz oder lang erfrieren. Doch er ist ein guter Schauspieler und niemand sieht, dass er friert, genauso, wie niemand sieht, was er empfindet.

The H.: Diese Maske. Sie bringt nichts als Unglück. Kein Match habe ich bis jetzt gewonnen. Nicht ein einziges. Früher war alles besser, könnte ich fast sagen, doch solch ein Frevel wird meinem Mund nicht entweichen. Ich habe mich geändert. Ihr werdet es sehen. Jeder kann es sehen! Jeder wird es sehen.


Er steht langsam auf und tut bedächtig einige Schritte an der Dachseite der Arena, nur wenige Zentimeter vom tötlichen Abgrund entfernt, der sich mehrere Meter tief neben ihm zeigt. Die Ziegel sind nass und dadurch glatt. Jeder falscher Schritt, jeder Fehler ist tödlich.


The H.: Heute werde ich mein erstes Match gewinnen. Ihr werdet es sehen. Heute Nacht gewinnt The H. Sein erstes Match. Heute Nacht, ist die Nacht aller Nächte. Heute Nacht wird die Wahrheit beginnen. Vorausgesetzt natürlich ich gewinne. Aber wenn ich es nicht tue? Schwachsinn. Werde ich nicht. Ich bin mir absolut sicher: Ich bin der Beste. Ich werde gewinnen!


Während er redet, gestikuliert er wild herum, doch seine Standsicherheit auf dem Dach während des Regens ist enorm. Man merkt, dass er sich geändert hat, denn mit Gestik hatte er bis jetzt nie geglänzt.

The H.: So lange bin ich nun dabei. Länger, als jeder glaubt, bin ich in dieser Liga und nach all dieser Zeit ist dies mein erster Titleshot. Nicht alles, was passiert ist Zufall. Ich glaube mittlerweile. Ich glaube an das Schicksal, glaube an Gott. Oder das, was die Leute nennen. Der Glaube eines einzelnen macht einen Gott lebendig. Ich bin Lebendig. Im Satanismus ist jedes Lebewesen Gott. Die Natur ist Gott und ich bin ein Teil von dieser. Vielleicht bin ich kein Satanist, vielleicht bin ich ein verfuckter Idiot.


Er schüttelt den Kopf.

The H.: Nein. Das ist Falsch. Ich bin nicht vielleicht ein verfuckter Idiot. Ich BIN ein verfuckter Idiot. Doch dies wird sich alles ändern, genau wie sich mein Leben ändert. Alles wird sich ändern und das indem ich heute Nacht zum Heavyweight Champion gekrönt werde. Dann beginnt meine Ära. Dann beginnt unsere Ära. Dann beginnt DIE Ära. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Und diese ziehe ich jetzt durch. Move für Move, Schritt für Schritt, Schlag für Schlag und Blut für Blut.


Er hält an und setzt sich wieder hin, die Beine nach unten baumelnd.

The H.: Die meisten werden sich jetzt fragen: wer hat dem denn ins Hirn geschissen? Was ist denn mit dem passiert? Wo ist The H.? Wer zum Teufel ist das? Ich werde die Frage beantworten: Ich bin immer noch der, der ich bin, doch es hat sich vieles verändert. Ich hatte eine Aufgabe, eine Mission und dann kam die Intuition, die Reinkarnation, die Absolution. Nun habe ich eine neue Aufgabe: Die Wahrheit. Nichts als die Wahrheit. Doch der Weg zur Wahrheit ist lang. Sehr lang. Aber ich bin jetzt auf dem Weg dorthin. Umkehren kommt für mich nicht mehr in Frage. Entweder ich lebe die Wahrheit oder ich sterbe mit ihr.

Er wendet sich von der Kamera ab, streicht über seine Maske.

The H.: Doch bin ich nicht längst gestorben? Habe ich nicht gelogen? Mein Leben lang? Kann ich das alles noch wieder gut machen? Was ist denn überhaupt gut. Entweder die Wahrheit kommt raus, oder sie stirbt mit mir. Entgültig. Einmal bin ich schon gestorben, vor kurzem ein weiteres mal. Who cares? Alle gute Dinge sind 3. Nun sterbe ich ein weiteres mal, stehe wieder auf und bin der Neue The H.

Ohne, dass man es vorher sehen konnte, lässt er sich nach vorne fallen. Die Kamera eilt hinterher, will noch einen letzten Blick auf den fallenden The H. Werfen. Doch sie zeigt nach unten und sieht.....nichts....
Nichts außer feuchtem Boden und Regen. Durch reine Intuition richtet sich das Kamerabild nach oben auf und zeigt den Himmel, von wo eine Sternschnuppe herunterfällt.


Pete: Wow! War das jetzt ein Zeichen? Ist er tot? Ist er ein Engel der vom Himmel gefallen ist? Und was soll der plötzliche Sinneswandel? Und wo ist er hin? Und

Sven: Luft holen nicht vergessen Pete.
Pete: Aber das ist doch unglaublich. Sag du mal was dazu! Erst steht Nick Mjod von den Toten wieder auf, dann stecken der geheimnissvolle Mönch mit seinem eigentlichen Feind H. Unter einer Decke und das noch zusammen mit Nick Mjod...

Sven: Und wenn sie da nicht bald schnell vorkommen, gesellt sich The Cock unter die Decke mit hinzu.

Pete: Jetzt springt The H. Vom Dach und verschwindet einfach? Kann er überhaupt noch zu seinem Match antreten?
Sven: Das wirst du dann im heutigen Main Event sehen.



Da ertönt plötzlich eine Musik, die jeden in der Halle in ein lautes Buhrufen verfallen lässt. „The Bleeding“ von Five Finger Death Punch kündigt die Ankunft von Robert Breads an, der nun auf die Rampe tritt und mit langsamen Schritten und ernstem Gesicht in Richtung Ring stolziert. Die kolossalen Anti-Sympathie-Bekundungen der Fans scheinen den Kanadier wie gewohnt nicht zu interessieren, als er sich in den Ring rollt, und den sich langsam wieder aufrichtenden Ironman anblickt. Das Mikrofon in seiner Hand wird hin und her geschwenkt, bis der ehemalige GFCW-Champion sich wieder erhoben hat. Breads blickt zu Ironman hin und bietet ihm eine freundschaftliche Umarumung an , doch Ironman weicht lieder einen Schritt zuück, und beäugt den Kanadier misstrauisch. Dieser zuckt nur mit den Schultern und fängt dann an, zu sprechen.


Robert Breads: „Früher an diesem Abend habe ich etwas angekündigt.“


Keine Veränderung der Zuschauerrekationen, bis auf die Tatsache, dass jetzt ein paar Fans auch noch „You suck“ rufen.


Robert Breads: „Ich sagte, diese Nacht wird die größte meiner Karriere. Alles würde sich ändern, nur eine Sache bliebe gleich: Robert Breads ist ganz oben. Doch es ist an der Zeit, die beste Täuschung, die ich jemals aufgebaut habe, den genialsten Teil meines perfekten Plans, die größte Lüge meiner Karriere zu beenden. Natürlich rede ich von Dicio.“


Jetzt sind doch so einige in der Halle verwirrt, ebenso wie Ironman, der Robert fragend anblickt. Noch immer bleibt er auf Distanz.


Robert Breads: „Ja, ihr habt richtig gehört. Dicio war eine Lüge. Eine von mir perfekt inszenierte, perfekt geplante und perfekt funktionierende Lüge. Denn Dicio war nicht mehr als ein Teil des perfekten Plans.“


Inzwischen ist es deutlich stiller in der Halle geworden, viele sind nun doch eindeutig aus dem Konzept gebracht, und Ironman scheint sich so langsam zu fragen, ob er im falschen Film gelandet ist. Er geht einen Schritt auf Breads zu, leicht wankend von seinem vorherigen Match, aber doch fest entschlossen.


Robert Breads: „Wie ihr vielleicht bemerkt habt, benutze ich die Vergangenheitsform. Dicio WAR eine Lüge. Denn mit dem Beginn der Veranstaltung ist Dicio gestorben – auch wenn es die einzelnen Mitglieder selbst noch nicht wissen. Nicht wahr, Ironman?“


Mit einem breiten Lächeln blickt „Canada's Own“ zu seinem nun scheinbar ehemaligen Parnter herüber. Dieser hebt nun langsam und vorbereitend die Fäuste, scheinbar ist ihm die ganze Sache nicht ganz geheuer. Breads bemerkt das, geht jedoch nicht darauf ein. Ironman ruft noch etwas, doch auch das wird von „Canada's Own“ ignoriert.


Robert Breads: „Ironman, wir sind nicht länger in irgend einer Weise verbündet. Wir sind keine Freunde, keine Partner, kein Team und deswegen habe ich auch nicht die geringsten Skrupel, folgendes zu tun...“


Mit diesen Worten und einer unglaublichen Geschwindigkeit und Wendigkeit lässt Breads das Mikrofon fallen, springt noch im selben Moment ab, und im nächsten Moment, in dem das Mikrofon auf der Matte aufschlägt, packt der Kanadier Ironman um den Hals und der Canadian Cutter sitzt perfekt. Ausgeknockt, da völlig unvorbereitet auf diese Attacke, bleibt der eine Teil von IronBreads, der Riese, der ehemalige GFCW-Champion reglos auf der Matte liegen.


Breads setzt jedoch gleich nach, zieht ihn nach oben, zerrt an ihm wie an einem nassen Sack, und packt ihn dann am Kopf, um einen krachenden DDT zu zeigen, der Ironman die Spucke aus dem Mund treibt. Als nächstes geht er dann tatsächlich noch in die Ringecke, bleibt dort stehen, der Wahnsinn spricht ihm aus den Augen und er wartet zitternd und zuckend darauf, dass sein Partner sich erhebt. Nach einer schieren Ewigkeit tut dieser das dann auch, zerrt sich am Seil nach oben, langsam, qualvoll, kann sich kaum auf den Beinen halten und läuft genau in den Spear seines Ex-Parnters. Ironman ist geschlagen, bleibt liegen und rührt sich nicht mehr.


Völlig emotionslos und scheinbar nur gelinde interessiert erhebt „Canada's Own“ sich, wie der Phönix aus der Asche steigt Robert Breads aus den Trümmern von Dicio auf, um sich dem neuen Horizont zuzuwenden.


Robert Breads: „DAS, meine Damen und Herren, DAS war nun das endgültige Ende von Dicio. Dicio ist tot, doch Robert Breads wird weiterleben. Meine Legende wächst weiter. Doch lasst mich euch aufklären. Lasst mich euch die Zusammenhänge erklären. Lasst mich erklären, warum der perfekte Plan schon viel länger in der Ausführung ist, als ihr glaubt. Lasst mich euch erklären, warum ich Dicio gründen musste und warum ich es wieder zerstören musste. Ihr werdet die Antworten bekommen, nach denen es euch dürstet.“


Er holt einmal tief Luft, dann beginnt er seinen Monolog: Die Geschichte des perfekten Plans wird nun scheinbar gelüftet.


Robert Breads: „Vor genau einem Jahr begann alles. Ich muss zugeben, zum damaligen Zeitpunkt wusste ich vom Plan noch nichts. Aber dort wurde der Grundstein zur Gründung von Dicio gelegt. Vor einem Jahr, bei Title Nights 2009, wurde IronBreads gegründet. Ein Team, das während seiner Existenz der ganzen Tag Team-Szene eine Aufmerksamkeit einbrachte, die sie so noch nicht erlebt hatte. Wir standen in den Main Events von Shows und gewannen die Titel, dominierten alles und jeden und waren in aller Munde.“


Breads blickt zu Boden, fort wo Ironman liegt, ausgeknockt, und ein sadistisches, krankes Lächeln tritt auf sein Gesicht, dass bei einem die Gänsehaut hervorruft.


Robert Breads: „Doch schon damals war es anders, als es aussah. Wir waren kein gleichberechtigtes Team. Als wir am Höhepunkt waren, als wir die Titel hatten, hat er mich im Stich gelassen, weil ihm sein eigenes Ego wichtiger war, als er den GFCW-Titel gewann. Und ich bin ehrlich: Ich hätte es nicht anders getan. Aber er hat einen Fehler gemacht. Er hat sich einen Konkurrenten herangezüchtet, der sich schon sehr bald als um einiges besser und talentierter entpuppte. In der darauffolgenden Zeit zeigte ich, was ich konnte.“


Die Fans sind gespannt, sie buhen kaum, zu erwartungsvoll sind sie. Breads geht nun auf und ab wie ein Tiger im Käfig, nervös, schnell und laut redend. So aufgeregt hat man den Kanadier lange nicht gesehen.


Robert Breads: „Während ich mit Cashew, dem König der Kanalratten, zu tun hatte, erzählte ich euch allen die Geschichte von der Säuberung der Liga. Eine geniale Idee von mir, die es mir ermöglichte, Ironman von meinem wahren Ziel abzulenken: Seinem Titel. Ich sah, was mit J. T. K. geschah, ich zog meine Schlüsse daraus, und ich lernte aus den Fehlern meines Partners, und ich überlegte, was ich zu tun hatte. Zu aller erst musste ich einmal meine Geschichte weiter führen, um Ironman und euch alle zu täuschen. Bei Ultra Violence war es dann soweit. J. T. K. feierte sein umjubeltes Comeback und besiegte Ironman. Doch bei Ultra Violence passierte etwas, dass niemand erwartet hatte.“


Er bleibt nun stehen, blickt ins Publikum und lächelt breit, mit einem kranken Ausdruck in den Augen, der von dem Wahnsinn, der in ihm brennt, zeugt. Seine Zähne blitzen auf, gebleckt, und die Mundwinkel zucken wild.


Robert Breads: „Skillet, ein Mann, den wir aus der Liga kickten, weil er uns im Weg stand, und dessen Abschied ich als Anstoß meiner Geschichte mit der Säuberung der Liga nahm, kehrte zurück, und zusammen mit der Frau, die alles veränderte, Christine Brooks, half er mir, den Parasit namens Cashew zu besiegen. Ein großer Fehler, der mir da unterlief. Wäre ich WIRKLICH an einer Säuberung der Liga interessiert gewesen, hätte ich Skillet niemals an meiner Seite gewollt. Wenn nur irgendeiner von euch logisch nachgedacht hätte, hättet ihr Unstimmigkeiten entdeckt. Doch mein Fehler blieb unbemerkt, und so konnte ich trotz der Tatsache, dass ich einen ehemaligen Mörder an meiner Seite hatte, weiter meine Geschichte mit der Säuberung vorantreiben.“


Nun blickt Breads zur Hallendecke, mit diesem Lächeln, das Überlegenheit und Selbstsicherheit ausdrückt, und diesen Eindruck von grenzenlosem Selbstvertrauen vermittelt.


Robert Breads: „Das war die Geburtsstunde von Dicio. Die ganze Gruppierung schien dazu da zu sein, die Liga zu dominieren, und immer wieder habe ich betont, dass wir der beste Zusammenschluss von Männern seien, den es gab. Doch das stimmte nicht. Während Ironman verzweifelt, und doch ausweglos versuchte, J. T. K. zu schlagen und sich seinen Titel wieder zu holen, konnte ich in aller Ruhe in das Cage-Match bei Brainwashed schlüpfen, und quasi im Hintergrund zur unumstrittenen und klaren Nummer eins bei Dicio aufzusteigen. Doch Ironman und Skillet waren zu blind um das zu erkennen, und auch Emilio wurde getäuscht. Während er und das Monster sich im Titelgold sonnten und Ironman seine vergangenen Erfolge feierte, manipulierte ich meine Kollegen so weit, dass sie mich, auch wenn es ganz unbewusst war, als ihren Anführer akzeptierten. Seid doch erhlich. Immer wieder habe ich euch erzählt, wir alle bei Dicio sind gleichberechtigte Mitglieder. Doch in Wahrheit habt ihr alle mich als den wahren Anführer gesehen, als den Mittelpunkt, als die wichtigste Figur im Puzzle. Wie Rebel called Hate schon sagte, Ironman war bloß ein Sidekick. Ein Sidekick, der vom Anführer gnadenlos ausgenutzt wurde, nicht wahr?“


Der Kanadier breitet die Arme aus, im Triumph. Sein Sidekick, geschlagen von ihm auf dem Boden. Sein Sidekick, den er ausgenutzt hatte, um sich zur Spitze zu katapultieren, den er nun nicht mehr brauchte. Robert Breads hatte einmal mehr gnadenlosen Pragmatismus zur Schau gestellt.


Robert Breads: „Nun konnte ich also mein zweites Ziel in Angriff nehmen. Ich habe mich diesem gewidmet, als ich es geschafft hatte, mir eine Chance auf den GFCW-Titel zu erarbeiten und dank einer Gruppierung, die zu einem sehr günstigen Zeitpunkt auftauchte und mit der ich meine Säuberungsgeschichte perfekt aufrecht erhalten konnte, den Outlaws, blieb auch dieses Ziel zwar für den geneigten und halbwegs intelligenten Zuschauer vollkommen offensichtlich, doch da ich dieses Ziel ersteinmal nur in offenbar zweiter Linie verfolgte, war doch die Sache mit Maxxx und seiner Schlägertruppe ein Ablenkungsmanöver.“


Das Grinsen wird breiter, er genießt es, die GFCW-Galaxie so an der Nase herumgeführt zu haben, genießt seine vollkommene geistige Überlegenheit gegenüber all diesen Blinden, die die Augen nicht für die Wahrheit geöffnet hatten.


Robert Breads: „Ich denke, es ist völlig klar, was ich meine: Die Demontage von Claude „Dynamite“ Booker. Bei Brainwashed ging der Plan dann in zweierlei Hinsicht auf: Zum einen erschien Dicio als dominanter als je zuvor, nach drei Siegen, zwei Gürteln und einem Sieg im Käfig. Zum anderen zeigte ich zum ersten Mal ganz offen meinen Hass gegen Dynamite, der kein geschicktes Täuschungsmanöver war, nein, dieser Hass war echt. Um Dynamite auf mich aufmerksam zu machen, musste ich jedoch seinen Wunden Punkt treffen: Ich musste ihn mit haltlosen Anschuldigen ins Mark treffen und somit sein Ehrgefühl verletzen, etwas, auf das er schon immer sehr empfindlich reagiert .“


Um noch einmal zu verdeutlichen, wie empfindlich er reagiert, deutet Breads auf sein Herz. Diese höhnische Geste wirkt jedoch leicht bitter, weniger triumphal und selbstgefällig als sonst, die Demütigung am Vorabend ist nicht vergessen.


Robert Breads: „Und nun solltet ihr die Wahrheit wohl erkannt haben. Wenn nicht, erkläre ich sie euch: Mir ist das Wohl dieser Liga scheissegal. Von mir aus können hier so viele Asoziale rumrennen wie Dynamite will, sie stören mich nicht, ich besiege sie einfach, wenn ich muss. Diese Säuberungsscheisse war ein Ablenkungsmanöver. Diese Geschichte von wegen „Ich hasse Dynamite, weil er mich unfairerweise unten hält“ war ein Vorwand, um einen Kleinkrieg anzuzetteln und meine wahre Absicht zu verbergen. Und jeder einzelne von euch Idioten ist darauf hereingefallen!“


Er deutet auf die vorderen Fanreihen und lacht dabei laut auf, ehrliche Freude durchströmt sein Lachen, eine selbstgefällige Freude, die einem die Haare auf dem Nacken zu Berge stehen lässt.


Robert Breads: „Nun aber wieder zurück zu Dicio. Wisst ihr, ich hatte zwei Gründe, Dicio ins Leben zu rufen. Zum einen, um meine Verbrüderung mit Ironman aufrecht zu erhalten, und gleichzeitig zwei andere Verbündete zu gewinnen, die sich ja eventuell noch als nützlich erweisen könnten – und auch da stimmte der perfekte Plan, Dicio zu gründen war also auch eine Art Vorsichtsmaßnahme, und es hat sich gelohnt, nicht wahr, Emilio? Danke nochmal, Sylvia.“


Wieder ein Lachen, diesmal lauter und irrer, undefinierbar, und doch so klar wahnsinnig, einfach weil seine ganze Körperhaltung irgendwie gekrümmt ist und mit einem wilden, ungesund wirkenden Blick ausgestattet ist. Die Fans sind inzwischen fast komplett still, nur noch vereinzelte Buhrufe, während der Kanadier seinen Monolog fortsetzt.


Robert Breads: „Und der zweite Grund ist ganz einfach... Mein Ziel, GFCW-Champion zu werden. J. T. K. ist, egal was auch immer ich erzählt habe, um in das Bild des Dicio-Anführers und des zynischen Arschlochs zu passen, weder schwach noch ein Depressiver noch ein Idiot, er ist ein großartiger Wrestler mit einer fabelhaften Einstellung. Und das große Problem war, dass er hatte, was ich wollte. Nennt es Neid, nennt es Eifersucht, es ist mir egal, ich WOLLTE diesen Titel. Und da kam wieder der perfekte Plan ins Spiel: Ich machte mir die Emotionen der anderen drei zu Nutze. Es war nicht schwer, sie zu motivieren, J. T. K. auszuschalten, speziell nach dem ich die „Er stahl Dicio bei Ultra Violence den Titel“-Karte gespielt hatte. Und so kam das eine zum anderen...“


Dies verdeutlicht er mit einer Handbewegung. Langsam will er nun scheinbar zum Ende kommen, eine gewisse Endgültigkeit liegt in seiner Stimme, doch ob sie wegen dem Ende seines Stables, nein, seines Werkzeugs oder wegen dem Ende seiner Rede dort ist, lässt sich nicht sagen.


Robert Breads: „...und schon war J. T. K. den Titel los und ich war nun eigentlich der rechtmäßige Titelhalter. Natürlich wusste ich, dass Dynamite mir dies verwehren würde, aber der Plan ging, wie ihr ja alle sicher wisst, trotzdem auf, dank der Schwäche die er bezüglich seiner persönlichen Beziehung zu Sylvia zeigte. Ich bin in jeder Hinsicht realistisch, und ich wusste, was Dynamite tun würde. Es gibt wenige in dieser Liga, die ich wegen ihrer Leistung respektiere – natürlich respektiert der Robert Breads, den ihr kennt, niemanden, aber auch das musste sein, um weiter im Dicio-Bild zu bleiben. Nun, wer sollte also mein Gegner werden? J. T. K. konnte ich ausschließen, Brainpain und Lex Streetman ebenso. Dass ich besser bin als Jimmy Maxxx habe ich inzwischen oft genug bewiesen und Rebel called Hate versagte am angesprochenen Abend. Letztendlich dauerte es länger, als ich dachte, bin feststand, gegen wen ich antreten sollte. Aber doch bin ich der große Favorit, keiner der anderen drei hat auch nur Ansatzweise eine Chance.“


Ein arrogantes, süffisantes Lächeln ziert seine Lippen, nun, da er sich scheinbar alles von der Seele geredet hat und seinen Triumph, seine Genialität genießen kann.


Robert Breads : „Und jetzt, meine Freunde, brauche ich Dicio nicht mehr. Dicio ist ein Werkzeug von mir, das ausgedient hat. Seht und staunt, wie ich nun hier stehe, der große Triumphator, dessen perfekter Plan bis zu diesem Punkt vollkommen aufgegangen ist, besser als ich es zu träumen gewagt hatte.“


Er zieht sich nun das Dicio-Shirt über den Kopf, blickt es nocheinmal kurz an, um es dann zu zerreißen. Eine Geste, die deutlicher kaum sein kann. Er wirft die beiden Hälften zu Boden, um dann wieder das Mikrofon zum Mund zu führen.


Robert Breads: „Ich brauche Dicio nicht mehr. Dicio ist nicht länger ein Teil des Plans. Alles, was ich jetzt noch brauche sind der Plan, mich und Christine. Heute Abend starten wir in ein neues Zeitalter, und wenn ich dann endlich den GFCW-Titel gewonnen habe, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ich Dynamite eliminiert habe. Meine Zeit ist gekommen, und das völlig ohne Zweifel. Erlebt den Aufstieg des Robert Breads, von Robert Breads, dem Revolutionär der GFCW, und nicht von Robert Breads, dem Dicio-Mitglied. Seht, staunt und glaubt, und am Ende der Nacht wird es so weit sein... Dann bin ich... Champion.“


Er lässt dieses Wort ganz besonders laut und deutlich ertönen, lässt es sich auf der Zunge zergehen wie eine Delikatesse für sein Ego, nährt sich daran, an diesem Gedanken, sein Ziel nach all dieser Zeit ENDLICH zu erreichen, endlich zu werden, wofür er seiner Meinung nach geboren wurde.


Robert Breads: „Ich steige auf. Der Phönix, Robert Breads, steigt aus der Asche von Dicio auf, um seine silbernen Federn in einem goldenen Glanz erstrahlen zu lassen, um aus dem besten Wrestler der Liga den besten Menschen auf der Welt zu machen! In dieser Welt, in der Welt der GFCW, in der GFCW-Galaxie, bin ich unschlagbar, perfekt, nein, ich gehe weiter, ich sage, in dieser Welt bin ich Gott.“


Ein Leuchten tritt in seine Augen, eine feurige Begeisterung, wie ein kleines Kind, dass endlich bekommen hat, was es will.


Robert Breads: „Ihr hört Recht, ich bin Gott! Gott! Und am Ende des Abends werdet ihr euch dem Gott zu Füßen werfen, euer Haupt senken, euer Antlitz neigen und mich anerkennen. Mich, „Canada's Own“, die letzte Hoffnung, den goldenen Phönix, Robert Breads... Den GFCW Heavyweight Champion.“



Die Schwärze der Ohnmacht verläuft sich in der Helligkeit des Seins. Was schlief, wird nun erweckt. Im seinen Hinterkopf ist noch ein dumpfes Pochen und seine Augen scheinen sich nicht öffnen zu wollen, so als würden sie den Dienst verweigern.

Es wäre sicherlich das Beste, würde er nun einfach liegen bleiben, doch irgendetwas sagt ihm, dass er es nicht kann. Er muss aufstehen, die Augen öffnen.


Wo ist er? Was ist passiert?


Fragen durchbohren seinen Geist, so dass in seinem Kopf vor Anstrengung schmerzt. Er kennt keine Antworten und keine Lösungen. Mühevoll kann er sich auf rappeln, doch noch immer kommt ihn keine Idee, was überhaupt geschehen ist.


Seine Augen öffnen sich und die Sinneseindrücke durchfluten seine Gedanken. Er sieht Wände, Bänke und weiß doch nichts mit ihm anzufangen. Auch seine Ohren sind aus der Ohnmacht erwacht, doch er hört nichts.


Was kann er spüren? Was kann ihm einen Hinweis darauf geben, was geschehen ist? Wer ist er überhaupt?


Er weiß keinerlei Antworten. Nur eine Sache spürt er. Er hört es nicht und er sieht es auch nicht, aber er spürt es. Es ist warm.


Das ist es. Diese Erkenntnis bringt die Lösung. Die Wärme. Das zeichnet sein Leben aus. Nun weiß er wieder, wer er ist: Der König der Wärme.


Doch was ist nun passiert? Die Erinnerungen kommen langsam zurück.


< Video >


Der Metzger hebt das Beil und tritt vor The Cock. Dieser hat sich bereits mit dem Ende abgefunden, er hat offenbar die falsche Entscheidung getroffen. Er schließt die Augen und erwartet den Schlag.

Doch nichts passiert.


Der Hahn öffnet die Augen wieder und sieht, wie dieses Monster vor ihm zusammen gesackt ist. Zu Boden gebracht von seinem eigenen Schmerz. Er wollte, aber konnte nicht den Mann verletzten, den er so liebt.

Diese Chance hat The Cock genutzt. Er griff nach dem Beil und schlug damit die Tür auf, um diesem Horror zu entkommen.

Draußen vor dem Kino brach er zusammen, er konnte als dies nicht verkraften. Als er am Boden lag hörte er Schritte und besorgte Stimmen. Die Stimmen des Barmanns und seiner geliebten Tänzer. Sie haben ihn gerettet und in seine Kabine gebracht.


< Video Ende >



Er hat also noch eine Chance bekommen. Es ist noch nicht vorbei. Kraft durchzieht seinen Körper, denn zum ersten Mal seit langer Zeit weiß The Cock, was er tun muss. Zu seinem eigenen Wohl und dem seiner warmen Genossen.

Nur wenig später verlässt er die Kabine voller Mut und Kraft. Er geht durch die Gänge und hat stets sein Ziel vor Augen: Den Ring.



In der Halle haben die Fans natürlich die Geschehnisse rund um den Cock vernommen. Dementsprechend sind sie nun angespannt, als der dicke Hahn durch den Vorhang tritt. Er wirkt konzentriert und ernsthaft, wie es ein dicker Mann in einem Hähnchenkostüm nur so sein kann. Ohne Musik und mit schnellen Schritten entert er den Ring, ein Mikrofon hat er bereits aus dem Backstagebereich mitgebracht.

Über die Ringtreppe steigt er in das Geviert, seine Gesichtszüge sind hart und stolz. Ein mächtiger Hahn. Ein prachtvoller Gockel.


The Cock: Liebes Publikum!


Seine Stimme klingt so fest und wohlklingend, Stolz schwingt in ihr mit.


The Cock: Es ist nun an der Zeit, dass ich endlich Klartext spreche. Zu lange habe ich mich von meiner Angst und meinen Gefühlen eindämmen lassen. Ich konnte meine warme Gemeinde nicht zum Erfolg führen...gack!

Ich wusste lange nicht, was ich tun sollte. Denn ich war gelähmt...gelähmt durch eine Person, die durch ihre krankhafte Liebe mein Leben zerstört hat. Ihr alle wisst, wen ich meine.


Natürlichen wissen sie das. Der Cock setzt sein Mikrofon vom Mund ab. Sein Blick schweift durch die Massen, die Gesicht der Fans sind beim Gedanken an den Metzger verzerrt.


The Gock: Gack gack! Nun werde ich eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die meinen ganzen Mut braucht. Ich weiß, dass...du...heute hier bist. Und nun bitte ich dich in den Ring!


Die Fans sind geschockt. Mucksmäuschenstill.


Pete: Sven!


Sven: Pete!


Pete: Sven, das kann nicht sein. Ich habe Angst, Sven!


Der Hahn hat tatsächlich ihn, den Metzger, das Monster!, in den Ring gerufen. Zunächst ist alles ruhig, man kann beinahe jeden Atem hören. Dann tut sich etwas. Eine Musik spielt, der Entrance wird rot eingefärbt.


Ich will Fleisch | Ich will es roh.

Ich will Fleisch | Ich mag es so

Ich will Fleisch | In meinem Mund

ich will Fleisch | Ich fress es wie ein Hund.


Zu diesen schockierenden Tönen schiebt sich der fette Leib des Metzgers in die Halle. Er trägt wieder seine blutige Schürze, das Gesicht zeigt eine Mischung aus Hass und Erschöpfung. Natürlich hat auch er kaum die Ereignisse von eben verarbeitet!


Fleisch | Blutig und frisch.

Fleisch | So kommt es auf den Tisch.

Fleisch | Ich hols mir nun.

Ich hol dein Fleisch | Was willst du tun?


Das Schwein von einem Mann tritt auf die Ringtreppe, zieht dabei ein Stück Fleisch aus seiner Schürze und wiegt es wie ein Kind in den Händen während er den Ring betritt.

Ein Blick zum Cock verrät uns etwas: Er ist immer noch gefasst. ER HAT ZUM ERSTEN MAL KEINE ANGST.


Der Metzger tritt vor ihn. Nimmt das Fleisch. Frisst.


The Cock: Nun bist du also hier.


Ein weiterer Biss, Blut läuft über Lippen.


Metzger: Nun bin ich hier, Hühnchen.


The Cock: Ich will nicht an die Ereignisse von vorhin zurückdenken, doch ich muss. Es wäre fast zum Äußersten gekommen. Wir beide gehen daran zu Grunde. So kann es nicht weitergehen, daher habe ich dich zu mir in den Ring gerufen.


Die kleinen, beißenden Augen des menschlichen Monsters fixieren den Hahn. Der Metzger wirkt interessiert.


The Cock: Du hättest mich heute fast...


Er stockt.


The Cock: ...zu einem leisen Hühnchen gemacht und auch ich war kurz davor, irgendwann die Nerven zu verlieren. Wir müssen zu einer Klärung kommen, so will ich nicht weiter leben.

Lange habe ich überlegt, doch ich bin nur zu einer Lösung gekommen. Wir bekämpfen uns nun schon lange mental. Nun müssen wir uns auch im Ring bekämpfen. Und dafür kann es nur eine Matchart geben.


Das Mikrofon wird gesenkt, er blickt dem Metzger in die Augen. Ohne Furcht und ohne zurück zu ziehen. Das Monster scheint zu verstehen.


The Cock: Eine Matchart, die nur einer von uns überstehen kann...


Metzger: Eine Matchart, die Träume beenden kann...


The Cock: Eine Matchart, welche einen von uns...


Er verstummt und blickt in das Gesicht des Metzgers. Dessen Lippen zittern. Verspürt er etwa Angst?


Metzger: Eine Matchart, die einem von uns in die Hölle schickt. Sie..


The Cock: ...ist unser Ende!


Er hat es ausgesprochen, sie beide verstehen in diesem Moment, dass es final ist. Kein Ausweg mehr, für einen von ihnen wird es bald vorbei sein. Die Liebe, die Wärme und das Leben.

Da fasst The Cock den Mut um es offiziell zu machen.


The Cock: Ich fordere dich hiermit für War Evening heraus!


Wie im Chor sagen sie beide dass, was ihr Ende sein kann.


Metzger & Cock: Zu einem House of Girls Match!


Wie auf Kommando fallen sie beide auf die Knie, es gibt nun kein Zurück mehr. Sie robben aufeinander zu. Um diesen Schmerz des Wissens zu ertragen. Bei Beiden laufen Tränen wie Boten des Schreckens über das Gesicht.

Unter Tränen und zitternd vor Angst weißen sie ihre Hände. Umarmen sich.


Ein House of Girls Match. Für einen wird es das Ende sein.



Main Event:
4 Way Dance um den vakanten GFCW Heavyweight-Titel
Robert Breads vs Rebel called Hate vs Jimmy Maxxx vs The H.

Referee: Phönix

Jimmy Maxxx und Rebel called Hate stehen bereits im Ring.


Langsam verdunkelt sich das Licht in der Halle, bis jedes Hallenlicht erloschen ist. Laut klackt es von der Deckenleuchte und die Menge wird in den mystischen Schein von UV-Licht getaucht und dann beginnt Sonic Syndicate's Song Aftermath zu spielen.


The walls are moving closer now
Can you feel it, can you feel it?
You are not saved until you see the dawn
Set my Eden on fire now
You did it, you did it
Smoked out my soul once and for all


Überhalb des Titanthrons, der blutrot gefärbt ist, erkennt man, dass sich eine Person bewegt. Diese Person trägt eine Fliegerjacke, Shirt, Armeehose und: Eine fluorizierende Maske! Es ist The H.

I'm coming home tonight
Can we make it right?
Or twist a dagger in my back
You lit the fires in me that I never thought I had
Now it's nothing but a memory...


Mit einem Schwung springt der Maskierte vom Gerüst und beginnt sich im militärischen Stil von der Decke abzuseilen.


Be patient, someday this pain will be useful, usefull to you
Be patient, someday this pain will settle deep in you, deep in you


Unten angekommen, befreit er sich von den Gurten und in dem Moment, als er sich befreit hat geht ein Spotlight an und zeigt den neuen Stil von The H. Seine Maske hat sich verändert. Der Schwarz-Weiße Stil ist nun noch von einem Rot gerahmt wurden, doch der Stil eines Dämonentotenkopfs blieb erhalten.


The helix is shattered now
You broke it, you broke it
The destruction of my entire existence
Drink the nectars of the shadow flower now

Contaminated
And sit back as it reaches for your heart


Be patient, someday this pain will be useful to you
Be patient, someday this pain will settle deep in you


Plötzlich setzt er sich in Bewegung, rennt zwischen den Fans zum Ring und slidet genüsslich in den Ring

In the excavation of my human heart I found something
Something that I never knew existed...


Im Ring angekommen, post er ein wenig für die Fans, bis die Musik verklingt.


I'm coming home tonight
Can we make it right?
Or twist a dagger in my back
You lit the fires in me that I never thought I had
Now it's nothing but a memory...


Die Halle wird nun abgedunkelt, komplette Dunkelheit, Schwärze. Das Publikum wird relativ still, wartet, was nun passiert. Ein heller Scheinwerfer blendet dann auf einmal die Fans, und lässt den Entrance-Bereich in hellen Licht erstrahlen. Dieser eine Fleck Hoffnung in der grenzenlosen Finsternis wird ausgefüllt von einem Mann, der sich selbst zur letzten Hoffnung erklärt hat, zum Retter – Robert Breads. Die Fans erkennen das, und sofort geht ein Orkan an Buhrufen los und schlägt dem Kanadier wie ein scharfer Wind ins Gesicht. Mit seinen dunkelblauen Augen mustert er die Publikums-Reihen, und ein leichtes, und doch hartes Lächeln kräuselt seine Lippen. Und doch ist es eindeutig nicht Robert Breads – zumindest nicht Robert Breads, das IronBreads-Mitglied, der Dicio-Leader. Dieser Mann ist anders.


Nicht nur versprüht er eine vollkommen ruhige Aura, die nur von der schier grenzenlosen Arroganz, die in seinem verachtenden Blick liegt, ruiniert wird. Sein ganzer Look unterscheidet sich auch von dem, was man kennt, und was nicht mehr ist und nie wieder sein wird. Die normale, rot-weiße Hose ist einer fast gänzlich schwarzen gewichen, nur prangen auf den beiden Oberschenkeln jeweils zwei weiße Ahornblätter, wie sonst unverkennlich nur auf der kanadischen Flagge zu sehen sind. Auch seine Ellbogenschoner und Handgelenk-Tapes passen farblich und sich pechschwarz, wobei auf dem rechten Tape in weißer Schrift steht „Hoffnung“, während auf dem Linken in einem hellen Rot das Wort „Verzweiflung“ zu sehen ist. Mit eben dieser linken Hand fährt er sich nun durch die deutlich gestutzten und die nun viel dunkleren Haare fährt, die fast eben so schwarz sind wie seine restliche Kleidung. Komplettiert wird dieses ungewohnte Gesamtbild von einer schwarzen, mit roten und weißen Streifen versehenen, Kapuzenjacke. Die Kapuze hat er jedoch nicht aufgesetzt und lässt sie nach hinten über seinen Rücken baumeln, und die Jacke ist auch nicht geschlossen, sondern offen, sodass man seinen Oberkörper durch den schmalen Spalt sehen kann.


Nun schüttelt er die Arme, sodass die zuvor hochgezogenen Ärmel der Jacke nach unten fallen, über Ellbogen, Unterarm und Handgelenk, während ein Song zu spielen beginnt, der sich gänzlich von „The Bleeding“ von Five Finger Death Punch unterscheidet. Schneller ist es, und Breads scheint jedes einzelne Wort davon aufzusaugen.



In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Höllen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Fäuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt, denn...



Locker, leicht und scheinbar völlig unbesorgt marschiert Breads nun los, die Rampe hinunter, den Blick fest auf das Seilgeviert gerichtet, entschlossen, das Publikum und seine Schmähungen zu ignorieren. Sein selbstbewusstes Grinsen tut sein übriges, und lässt ihn noch um einiges arroganter wirken als das normalerweise der Fall ist. Während er nun also den Weg zum Ring beschreitet, spielt der Refrain.



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Größer als ihr,
Ich bin Gott.

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.



Nun ist er vor dem Schlachtfeld der modernen Gladiatoren angekommen. Er atmet tief ein, bevor er sich aufmacht, unter den Buhrufen des Publikums sein Reich zu betreten, den Ort, an dem er nach eigener Auffassung unschlagbar ist. Der Scheinwerfer folgt ihm, das sonstige Licht in der Halle bleibt ausgeschaltet, während er den Apron langsam und geschmeidig erklimmt, um dort zu stehen, und einfach nur eine kurze Weile ausdruckslos in die Menge zu starren, aus der ihm eine Mischung aus Hass, Wut und Unverständnis entgegenschlägt, während die nächste Strophe zu ihrem Ende kommt.



Du bist wie Wachs in meinen Händen,
Du tust nur, was ich von Dir will:
Wenn ich es Dir befehle, kniest Du
Nieder und schweigst still.
Bis ans Ende Deiner Tage wirst Du
Mich in Deinen Träumen seh'n,
Eine Gottheit wie ich kann nur
An sich selbst zu Grunde geh'n, denn...



Mit dem Beginn des Refrains klettert er nun auf die Ringecke, den rechten Fuß von außen auf dem zweiten Seil, den linken Fuß auf dem Top Rope. In dieser Position verharrt er kurz, dann breitet er die Arme aus, wirft den Kopf in den Nacken und blickt zur Hallendecke, um etwas nur schwer verständliches zu rufen. Dann, mit dem letzten Vers des Refrains, deutet er auf einmal mit beiden Armen nach oben, wie jemand, der einen Befehl gibt, wie ein Gott, der die Sonne scheinen lässt um die Dunkelheit zu erleuchten, um die Halle im strahlenden Licht einer ganzen Armada von gleißend hellen Scheinwerfern erstrahlen zu lassen.



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Größer als Du,
Ich bin Dein Gott

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.



Nun lässt er sich in einer flüssigen Bewegung in den Ring absinken, um dort kurz in der Ringecke zu verharren, um anschließend die Ärmel seiner Jacke zu entfernen und das Kleidungsstück einfach zu Boden fallen lässt, womit wir ihn nun in Kampfmontur und bereit für sein Match sehen. Die dunkelblauen Augen scheinen im nun grellen Licht, an das sich einige Fans immer noch gewöhnen müssen, nachdem es solange dunkel war, bis Breads das Licht brachte, zu funkeln, und es ist dieses Funkeln, dass jedem vernünftigen Mensch sagt: Dieser Mann ist gefährlich, irre, wahnsinnig. Ein schiefes, selbstgefälliges und angsteinflößendes Grinsen ziert seine Lippen, um die grausame Maske des Wahns zu vollenden, die er für einige Sekunden aufhat, bis er den Kopf wieder hebt, die Mundwinkel sinken lässt und in die Menge blickt, nun wieder mit dieser Kälte im Blick, die es einem unmöglich macht, seine Gedanken oder Gefühle zu erahnen.



Ich war, ich bin, ich werde der sein,
Der zuletzt am längsten lacht;
Ich stehe aufrecht, stehe stolz
Und greife nach der Macht.
Ich kenne kein Erbarmen,
Nur um zu herrschen bin ich hier.
Senkt Euer Haupt, neigt Euer Antlitz,
Denn ihr alle gehört mir.



Nun steigt er noch einmal auf die gegenüberliegende Ringecke, beide Füße auf dem zweiten Ringseil, und sein Ziel ist eindeutig die Provokation der Menge. Mit einem Ruck reißt er die Arme weit auseinander, offenbart seinen gesamten Oberkörper und wirft den Kopf erneut schwungvoll in den Nacken, nur dass diesmal keine langen Haare herunterhängen, sondern der kurze schwarze Schnitt weiterhin sitzt. Breads ruft etwas, doch erneut kann man ihn nur schwer verstehen, da der Song soeben zu seinem Ende kommt, doch eins merkt man: Die letzten vier Worte des Liedes sind auch die letzten vier Worte, die aus dem Mund des Kanadiers dringen, ehe er wieder vom Seil heruntergeht.



Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.



Er wartet jetzt mit gepflegtem Desinteresse in der Mitte des Rings auf Gegner und den Beginn des Matches.


Das Match beginnt, die Glocke läutet und die Stimmung ist gut. . Hate stürmt sofort auf den immer noch gezeichneten Jimmy Maxxx zu und gibt ihm einen Kick in die Bauchgegend. The H. tut es ihm gleich und schnappt sich den angeschlagenen Breads, schlägt auf ihn ein und der Kanadier weiß sich nicht anders zu wehren als die Arme hochzureißen und sich irgendwie zu schützen.


Sven: „Die beiden angeschlagenen Wrestler werden direkt ins Visier genommen.“

Pete: „Natürlich, das ist ja auch die sinnvollste Taktik.“


Langsam wird Jimmy Maxxx in die Ecke getrieben, doch Hate schlägt weiter auf ihn ein, lässt nicht ab. Er zeigt dann einige Elbows, die Jimmy dazu veranlassen, den Ring durch die Seile zu verlassen und sich eine Pause zu gönnen. The H. hat Breads gerade am Arm gepackt und zeigt nun einen Irish Whip gegen ihn, doch Breads kann kontern und so fliegt The H. in die Ringecke. Breads geht gleich mit dem Big Boot hinterher, aber er ist einfach zu langsam, zu erschöpft, und The H. kann ihn locker mit einem Backdrop über das oberste Seil schicken.


Pete: „Sehr schön gemacht, die beiden geschwächten Wrestler eliminiert.“

Sven: „Jetzt wird hier wohl Vollgas gegeben.


Hate stürzt sich auch sogleich auf The H., erbarmungslos zeigt er auch hier wieder seine Faustschläge, aber The H. duckt sich in einem günstigen Moment einfach weg und kann dann einen School Boy gegen Hate zeigen!



Eins...




Zwei...




Kick-Out des Rebellen. Dieser wirkt nun wütend, richtet sich in einer geschickten Bewegung wieder auf und will sich dann wieder auf The H. stürzen, doch der sieht das kommen und zeigt einen Big Boot! Der Rebell taucht aber darunter ab, zieht dem Superhelden das Standbein weg und dieser kracht auf den Rücken. Direkt setzt Hate dann mit einem Ground Headlock nach und seinen Gegner zu schwächen, aber da rollt sich Jimmy Maxxx in den Ring und unterbricht den Move.


Sven: „Wie nett, er hat sein Päuschen beendet.“

Pete: „Meckere nicht sondern kommentiere lieber.“


Maxxx packt Hate am Kopf und wirft ihn durch die Seile nach draußen, um sich dann The H. zuzuwenden, der sich soeben wieder aufrichtet. Maxxx wartet kurz, dann packt er ihn und hämmert ihn mit dem DDT zu Boden! Sofort das Cover der Hardcore-Ikone...




Eins...




Zwei...




Kick-Out vom Superhelden! Maxxx flucht kurz, dann klettert er so schnell er kann auf das zweite Seil in der Ringecke... Aber da springt Hate auf den Apron und schubst ihn herunter! Maxxx fällt und zwar direkt in den Spear von The H. hinein! Sofort das Cover von The H.....



Eins...




Zwei...




Hate unterbricht das Ganze. Nun ist er dran, sich The H. zu packen und einen DDT zu zeigen, aber Hate springt ab und zeigt eine Tornado DDT-Variante... The H. aber schubst ihn weg, der Rebell kann sich noch so eben auf den Beinen halten, aber The H. nutzt das aus und lädt ihn sich zum Torture Rack auf die Schultern, will die „Falling Sickness“ zeigen, wirft Hate in die Luft... Aber da kommt Maxxx von hinten und zeigt einen Chop Block, sodass The H. zu Boden geht. Aber nicht nur das, Hate landet genau auf The H. und der Referee zählt...




Eins...




Zwei...



Maxxx zieht Hate vom maskierten Wrestler herunter. Die Hardcore-Ikone packt sich den Rebell, whipt ihn ins Seil, und geht mit dem Kopf herunter um einen Spinebuster zu zeigen, doch Hate springt über ihn hinweg und zeigt einen Sunset Flip! Das Cover!



Eins...




Zwei...




Kick-Out von Jimmy! Hate richtet sich nun wieder auf, wird aber von hinten gepackt, und The H. hebt Hate aus, und diesmal kann er ihn aus dem Torture Rack nach unten schleudern, kann die Falling Sickness zeigen!


Pete: „Das gibt es doch nicht!“

Sven: „Das kann nicht wahr sein!“


Sofort zeigt The H. das Cover nach seinen Finisher, der Referee zählt...




Eins...





Zwei....




Maxxx rettet! Maxxx unterbricht das Cover! Im letzten Moment verhindert er einen Titelgewinn von The H., der sich nun wütend aufrichtet, aber Maxxx stürmt schon heran und befördert sich selbst und The H. über das oberste Seil nach draußen! So verbleibt nur noch Rebel called Hate im Ring, der sich nun langsam wieder aufrichtet... Aber da slidet Robert Breads in den Ring! Zum ersten Mal greift der Kanadier aktiv ein, er wartet auf Hate, der dreht sich nichtsahnend um und da kommt der Canadian Cutter... Nein, Hate schubst Breads weg, und der landet auf seinem Rücken. Überrascht schreit der Kanadier auf, richtet sich so schnell er kann mithilfe der Seile wieder auf, dreht sich um und da kommt Hate mit dem Dropkick... Aber Breads macht eine Rolle vorwärts unter dem springenden Hate drunter, sodass der Rebell verfehlt. Dieser ist irritiert, richtet sich wieder auf und da kommt der punktgenaue Bicycle Kick von Breads an das Kinn seines Gegners!


Sven: „Ja! Jetzt komm schon, zeig das Cover!“

Pete: „Das darf nicht wahr sein...“



Und das Cover kommt, Breads legt sich auf Hate ein, hakt mit letzter Kraft das Bein ein...




Eins...




Zwei...





Kick-Out! Ein gottverdammter Kick-Out von Hate!


Sven: „Was zur Hölle war das!?“

Pete: „Das... Das darf nicht wahr sein...“


Das sieht Breads wohl genauso, denn er sitzt völlig fassungslos in der Ringmitte und starrt Hate an wie ein Auto, er kann nicht glauben, was soeben passiert ist. Dann tritt wieder dieser irre Ausdruck in seine Augen, er bleckt die Zähne und dann fängt er an wie wild auf Hate einzutreten! Der Rebell kann sich nicht wehren, er wird malträtiert, als auf einmal The H. von hinten in den Ring kommt. Er packt Breads von hinten, ein überraschter Aufschrei, dann folgt ein German Suplex! The H. geht direkt in die Brücke, zeigt das Cover...




Eins...




Zwei...




Jimmy Maxxx zieht Breads aus dem Ring! Er reißt an seinem Bein, befreit ihn damit aus dem Griff des Maskierten und rettet ihn auch damit. Maxxx rollt sich in den Ring hinein, springt auf The H. zum Straight to Hell zu... Aber The H. kann kontern, er zeigt wieder einen Spear und Maxxx bleibt geschlagen in der Mitte des Rings liegen. Keuchend richtet sich The H. wieder auf, dreht sich um... Und da fliegt Hate heran! Hate zeigt den Fuck Off!


Sven: „Volles Risiko...“

Pete: „Wenn das klappt, ist Sense!“


Und Hate kriegt die Drehung perfekt hin, packt The H. am Kopf... Und der Move sitzt! Der Move sitzt! Hate zeigt sofort das alles entscheidende Cover...




Eins...




Zwei...




Kick-Out! Fucking Kick-Out von The H.! Die Fans rasten nun komplett aus, keinen hält es mehr auf den Sitzen und The H. bleibt nun einfach reglos auf dem Apron liegen, rührt sich nicht mehr. Hate ist nun stinksauer, flucht und meckert wie ein Rohrspatz, und da kommt auf einmal Jimmy Maxxx angesprungen – Straight to Hell! STRAIGHT TO HELL GEGEN HATE!


Pete: „Maxxx macht's!“

Sven: „Das gibt es nicht!“


Der Move sitzt perfekt, doch Hate macht es wie The H., irgendwie schafft er es, sich aus dem Ring zu rollen und dem Cover zu entgehen. Maxxx hängt nun erschöpft im Seil, taumelt völlig fertig in die Ringmitte – und steht da Nase an Nase mit Robert Breads! Die beiden sehen sich an, ein intensives Blickduell zwischen den beiden Rivalen, Breads bleckt die Zähne und... Maxxx wirft sich auf den Boden!


Pete: „WAS?!“

Sven: „Wie... Warum... Hä?“


Breads grinst breit und legt sich zum Cover auf die Hardcore-Ikone...




Eins...





Zwei...





Drei! Robert Breads ist GFCW Heavyweight Champion! Mit einem selbstgefälligen Lächeln lässt er sich die Arme vom Referee in die Luft heben, während Maxxx sich schwungvoll wieder aufrichtet. Der Titelgürtel wird dem Kanadier überreicht, und teilnahmslos nimmt er diesen entgegen, während Maxxx sich hinter ihm aufbaut. Der Kanadier dreht sich mit dem großen goldenen Gürtel in der Hand wieder um, sieht Maxxx vor ihm stehen... Und es folgt eine Umarmung von Jimmy Maxxx und Robert Breads. Und niemand versteht mehr, was hier vor sich geht...


Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Heavyweight Champion: Robert Breads!!!


Pete: Liebe GFCW'ler! Mit diesem Match ist das PPV auch zu ende. Wir haben endlich einen neuen Heavyweight Champion und das ist Robert Breads. Wir sehen uns wieder bei den Best of-Shows. Ciao euer Pete.

Sven: Bis demnächst. Euer Sven.




Wir sind in einer dunklen Ecke, irgendwo in einer Stadt. Es riecht unangenehm, an den Wänden der engen Gassen sind Grafitti. In solchen Ecken findet man für gewöhnlich die Sids und Hates dieser Welt, doch heute nicht. Heute ist dort Brainpain zu finden! Gestriegelt im Anzug sitzt er auf einer Stufe, in der rechten Hand eine halbvolle Flasche Wein. Neben ihm stehen drei leere und ein Penner, der Sid sein könnte, sitzt neben ihm. Brainpain ist offensichtlich ziemlich... angeheitert.


Brainpain: „Keiner versteht es! Verstehste?! KEINER! KEEEEEEEEEEINER!“


Der Penner antwortet jedoch nicht, auch er scheint betrunken.


Brainpain: „Da reiß isch mir ein ganzes dummes Jahr meinen verdammten Arsch auf und wofür?! NIX GAR NIX! Meine Leistung, pffff, allen ist es scheißegal! Das ist sie! Ich bin gut und gewinne – PAAAH, nix bekomm ich dafür. Ich bin nur ein dummer Fußabtreter!“


Er nimmt einen großen Schluck aus der Flasche.


Brainpain: „Und jetz auch noch dieser Brief. Weißte, da könnt ich kotzen! Kotzen sag ich dir! Alles nimmt man mir weg, nix darf ich haben! Nur noch dich hab ich, du bist mein einzige.. einzigster Freund auffa Welt!“


Er umarmt den Penner, doch da schreitet Amélie in die Szenerie hinein.


Amélie: „W... Was machst du hier? Ich habe dich überall gesucht...Und jetzt finde ich dich in dieser Gosse... sieh dich an! Du bist betrunken und umarmst einen Penner!“

Brainpain: „Geh weg! Was willst du hier?! Ich hab jetzt einen der mich versteht! Also geeeh! Ich will dich hier nicht! Ich will meine Ruhe!“


Erneut nimmt er einen großen Schluck aus der Flasche, die nun leer ist. Er öffnet eine Neue, zwei volle stehen nun noch dort.


Amélie: „Hör auf zu trinken! Du hast schon genug!“

Brainpain: „Ich trinke wie viel ich will, wann ich will, wo ich will, was ich will und wie viel ich will!“

Amélie: „Sieh dich doch mal an! Das bist nicht du!“

Brainpain: „Mir is alles egal, das kannste glauben! Andere kriegen alles in den Arsch geschoben und wo bin ich? Ich krieg hier gar nix! In der GFCW kann ich so viel rackern wie ich will und krieg nix! Und dann auch noch die Hiobsbotschaft von vorhin, ich hab kein Bock mehr! Vielleicht krieg ich zur Abwechslung mal was, wenn ich mich daneben benehme! Wie son Hate! PFFFF ja, der hatte heute eine Titelchance, weil er rumgehurt hat. Ich mach alles richtig und werd noch mit den Füßen getreten!“


Amélie geht auf Brainpain zu, schubst den Penner weg. Er fällt einfach um. Sie umarmt Brainpain.


Amélie: „Komm mit nach Hause, wir reden da weiter... und gib mir erst mal die Flasche da...“

Brainpain: „NEEEEEEEEIN!“


Amélie stößt die Flasche um der rote Saft läuft über den Boden. Brainpain beginnt zu winseln.


Brainpain: „Was hast du getan... was hast du nur gemacht... das war meine... drittletzte Flasche...“


Er fällt ihr in die Arme und winselt bitterlich. Amélie rümpft ihre Nase, er müffelt offenbar ziemlich. Sie rafft ihn aber auf.


Amélie: „Lass uns gehen, wir reden daheim...“

Brainpain: „Meine Flaschen! WARTE!“

Amélie: „Nein! Du brauchst keine mehr! Erst mal nach Hause unter die Dusche!“

Brainpain: „Nein lass mich in Ruh! Ich will hier bleiben, der da versteht mich! Du nicht!“

Amélie: „Doch, zu Hause verstehe ich dich... wart's ab!“

Brainpain: „Wirklich?“

Amélie: „Ja, wirklich. Lass uns nach Hause...“


Amélie geht mit Brainpain aus der Gasse und steigt in ein Taxi, ehe die Szene endet... Dann geht das PPV off.


Danke an alle Matchschreiber, Wrestler, Bewerter und die, die ich vergessen habe. Ohne euch wäre die GFCW und deren Shows nicht möglich!