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Zwei Stimmen vor einer weißen schlichten Hoteltür. Flüstern kurz vor der Aktion.
Werner Haxler: „Ok, auf der Serviette steht er müsste hier sein.“
Sehr verdächtig hämmert Sid seine Faust mit Schmackes gegen die Tür und schreit los.
Sid: HEY! AUFWACHEN ROB! BEWEG DEINEN ARSCH! WIR MÜSSEN LOS!
Keine Reaktion.
Der Punk und der Tiernebenproduktentsorger schauen sich ratlos.
Sid: „Ach, Scheiße! Ich habe keinen Schraubenzieher dabei!“
Natürlich könnte Sid sich auch beim Personal des Hotels um einen Einlass bemühen aber das wäre nicht Sid. Deswegen....
Nach einigen brachialen Tritten springt die Tür auf und Sid steht im Raum. Was sich ihm bietet verschlägt ihm den Atem. Umgeben von Bierflaschen und heruntergerissener Jalousien. Liegt Rob in einem zerwühlten Bett in seiner abgenutzen Unterwäsche. Schwer damit beschäftigt seinen Kopf über dem Erbrochenen zu halten.
Sid bahnt sich seinen Weg durch den verwüsteten Raum, im stäten Kampf gegen den beißenden Geruch und mit vorsichtigen Schritten durch das Mienenfeld von Glasscherben, halb verdautem Essen und toten Fliegen die seinen Weg begleiten. Er kann kaum glauben was er sieht.
Robs ausgezerrter Körper kreideweiß mit blutigen Stellen und schwarzen Flecken übersät. Fätzen wirren Gekritzelts umrahmen ihn.
Sid hat schließlich genug, will nicht länger hinsehen.
Sid: Das Endet heute Rob! Verdammte Scheiße! Ich habe Bahnhofstoiletten gesehen die waren in einem besseren Zustand als du! Scheiß Emospirale!
Er greift sich Rob unter den Armen und wirft ihn in die angrenzende Dusche, schaltet die Dusche an.
Rob gibt röchelnde, brüllende, unverständliche Laute von sich.
Sid: Deine dunkle Magie wird dir hier nichts nutzen Robby! Du kannst mich in der Sprache des Beasts verfluchen soviel du möchtest! Aber wenn du bei unserem Match so riechst werden wir für den Einsatz von Waffen disqualifiziert!
Sid hat schließlich genug und stellt die Dusche aus. Er greift sich ein paar herumliegende Klamotten aus dem Raum und wirft sie ihm zu.
Sid: ANZIEHEN!
Frierend und zitternd zieht sich Rob an der Wand der Dusche hoch. Quälend, flehend, über sich selbst schockiert versucht er über seinen Körper wieder Kontrolle zu gewinnen, doch seine zitterndenden Knie geben nach.
Sid sieht das Problem und sieht nur eine Lösung.
Sid: Ich fasse es nicht, dass ich das tun muss. Du schuldest mir was dafür! Ach vergiss es, ich schreib es auf die Liste!
Er streckt sich kurz und macht sich dann daran Rob anzuziehen.
Rob: „Uaaahhh!“
Sid: HÖR AUF DICH ZU WEHREN! Mach es mir nicht so schwer verdammt!
Wenig später sehen wir wie Sid Rob im Ladertaum eines schwarzen Lieferwagens mit der Aufschrift "Werner Haxler - Tiernebenproduktentsorger und Discount Catering" verfrachtet und selbst auf dem Beifahrer sitzt Platz nimmt.
Sid bedeutet dem Fahrzeugführer den Motor zu starten.
Sid: Drück das Gaspedal durch!
Schweigend setzt sich der Wagen in Bewegung. In der Abenddämmerung fahren sie dahin. Quer durch die Stadt. Sie haben es eillig, denn es sind nur noch wenige Stunden bis zur Show. Nur noch wenige Stunden um ihr Match zu bestreiten. Eine Absage steht nicht zur Debatte.
Sid: Was ist blos passiert Rob! Wir müssen heute doch unsere Titel verteidigen. Soll ich etwa alles alleine machen? Seit einer gefühlten Ewigkeit geht es nur noch Bergab mit dir!
Rob scheint nur langsam wieder zu sich zu kommen, hat in zwischen eine Wasserflasche zu Fassen bekommen. Ist jedoch noch halb im Delirium.
Rob: „Wir werden verlieren.... ich habe es gesehen. Nichts von dem was wir tun ist von Wert.“
Rob bricht erneut im Hinterraum zusammen.
Sid: Reiß dich zusammen! Diese verfluchten Emobands haben dir den Verstand vernebelt! Bitte, ohh großer Punk in den ewigen Schnorrgründen! Mach das er noch nicht bei Abbath angekommen ist! Rob: „Ich habe das Ende gesehen.“ Sid: Ja das Ende sehe ich auch, das Ende meiner Gedult, wenn du so weiter machst du Idiot!
Der Wagen zieht weiter dahin. Rob mit unverständlichem, destruktivem gejammer und Sid hat neben 5* Hautevolee eine weitere Sorge.
Rob spricht weiter in Rätseln und Sid beginnt sich den Iro zu raufen.
Rob: „Schatten....hört endlich auf mich zu pieken. Ach tut das alles weh... so weh.“
Sid verdreht die Augen und greift unter sich in den Fußraum. 6 Starkbier. Eigentlich wollte er Halbe halbe machen aber unter diesen Umständen....
Sid: Stop den Karren!
Der Werner steigt auf die Bremse. Aus dem Auto sind nun Stimmen zu vernehmen und poltern von schweren Schuhen auf dem Untergrund.
Sid. Ruhig großer Junge, schön austrinken. Du brauchst das!
Schließlich kommt der Wagen mit quietschenden Rädern am Austragungsort an. Sid steigt aus und öffnet die Schiebetür und Rob Gossler kommt Sid in die Arme gestolpert. Fast wäre er beim Ausstieg hingefallen.
Rob ist nun in deutlich besser Laune aber immer noch sehr wakelig auf den Beinen.
Rob: „Wir machen sie fertig. Wir machen sie alle Fertig. Ich will sofort in den Ring und 5 Sterne verprügeln!“
Nur durch Sids tatkräftige Unterstützung schafft es Rob sich auf den Beermachine-Trailer zu zu bewegen.
Werner Haxler sieht Sid mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Werner: „Und dass ist jetzt besser?“
Sid: Wenn ich die Wahl zwischen Scheiße und Kotze habe, fresse ich lieber die Kotze!
Scum schaut für einen Moment geistesabwesend zur Seite bevor er leise murmelt.
Sid: Verdammtes Corps!
5 Tage VOR DER SHOW.
Eine steife Brise weht an der Nordsee. Auch oder sogar im Sommer. Überall auf der Welt werden Hitzerekorde verzeichnet, aber am Norddeich bleibt es wettertechnisch ungemütlich. Dementsprechend ist auch die Laune eines Mannes, der seinen ersten „Norddeutschen Sommer“ erlebt. Gerade sitzt Kyle Douglas im Innenbereich des Erlebnisbads mit dem klangvollen Namen „Ocean Drive“ auf einer Liege und schaut sich an, wie sie sich seine Teampartner Spaß in der Leuchtturmrutsche haben. Coach Dragan hat den drei Youngsters den Vormittag frei gegeben, auch um den Kopf frei zu bekommen. Schließlich wartet am Nachmittag die große Generalprobe für Stranded: Dragan hat den Ocean Drive gemietet, und einen Wrestling-Ring für das Schwimmerbecken geordert. Dazu kommen noch ein paar Nachwuchskräfte aus Eckernförde, um eine möglichst realistische Simulation der Rooke-Challenge zu garantieren. Der Kroate, der gerade noch mit dem Technikern letzte Deatails bespricht, sieht aus dem Augenwinkel den mal wieder missmutigen Kyle. Kurz verlässt er gedanklich das laufende Gespräch und versucht sich in den Jungen hereinzudenken.
Dragan *murmelnd*: „Was ist eigentlich dein Problem, du kleiner Scheisser….warum hast du nicht Spaß wie jeder anderer 20 jährige junge Mann. Du hast Kraft, Mut und du bist gerissen… aber dein Gehirn ist falsch verdrahtet…was ist nur mit dem Jungen?“
Währenddessen hat Kyle im sitzen die Arme verschränkt und schaut weiter missmutig auf den roten Leuchtturm, der eine Rutsche beherbergt. Als er sieht wie plötzlich Kyd Flawless mit blanken Hinterteil die Rutsche herunter donnert, sind Wortfetzen wie „Ewiger Loser“ und „Lauch“ aus dem Mund des kanadischen Ringerchampions zu vernehmen. Disziplin und Professionalität sind zwei Maxime für die Kyle Douglas steht – oder stehen will. Da scheint Spaß und Zerstreuung keinen ordentlichen Platz im eignen Wertekanon finden zu können.
Wieder kopfschütteln beim Mann vom Balkan. Nun will Dragan, der den Blick gerade wieder von Kyle abgewendet hat, weitere Instruktionen für den Aufbau geben, als plötzlich sein Telefon bimmelt. Der Kroate fingert mit seinen wulstigen Fingern das Klapptelefon der Marke Motorola (Baujahr circa 2009) aus seiner engen Badeshorts und schaut auf das Display: Unbekannte Nummer. Stirnrunzelnd nimmt er das Gespräch an.
Auf der anderen Seite der Leitung ist ein knacken und ein mechanischer Sound zu hören. Dragan, der mittlerweile leichte Hörprobleme hat, stellt sein Telefon auf Lautsprecher.
Dragan: „Wer spricht?“
Wieder ein rauschen. Der Kroate nimmt an, dass ihn jemand nur zufällig angerufen hat. Falsch verbunden. Kann ja mal passieren. Gerade als er im Inbegriff ist, das Gespräch wieder aufzuhängen, vernimmt er zwar eine mechanische, dennoch überaus eindringliche Stimme aus dem Hörer.
Stimme: „HÖR AUF IHN KLEINER SCHEISSER ZU NENNEN!“
Erschrocken und ertappt fühlend macht der schwergewichtige Trainer zwei Schritte nach hinten. Schnell schaut er an die Decke des Hallenbades. Wer hat ihn gehört? Wer ist denn da am Hörer? Was soll das alles bedeuten? Diese Fragen und vermutlich noch viele weitere schießen ihm sofort durch den Kopf. Gemurmelt hat er doch eben seine Gedanken nur?! Wie kann man da….
Die verzerrte Stimme lässt keine weitere Bedenkzeit zu.
Stimme: „HÖR ZU! Ohne mich wärst Du nicht mehr im Business! Was meinst du woher der Checks sind, die du alle gerne und zügig eingelöst hast?“
Der Kroate wird rot wie eine Tomate. Sein Puls steigt sichtbar. Und er bekommt die Informationen sichtlich nicht geordnet….
Dragan: „Wer…..ist….am….Telefon?“ Stimme: „Dein Samariter. Der, der dich um einen Gefallen gebeten hat. TRAINIERE DEN PRODIGY. Bis er bereit ist. Und du hast zugesagt, schließlich hast du mein Geld genommen, alter Narr.“
Dragan nickt den Technikern kurz zu und geht dann in den Außenbereich telefonieren. Auf dem Weg nach draußen streifen sich seine Blicke und die von Kyle Douglas. Der junge Kanadier kann zwar unmöglich wissen, wer da gerade mit Dragan telefoniert, aber sein süffisanter Gesichtsausdruck ist dennoch vielsagend. Was weiß er wirklich über diesen Vorgang?
Dragan sucht sich ein ruhiges Plätzchen in einem unbeachteten Strandkorb.
Dragan: „Nun mach mal halblang. Was ist hier nun wirklich los?“
Dragans Irritation ist nach wie vor sehr hoch, doch schnell steigt eine Resilienz in ihm auf, Befehle einer Metallstimme aus dem Telefon nicht anzunehmen.
Dragan: „Ich glaube dir kein Wort. Wer immer du auch bist, du hast noch nicht mal die Eier mit deiner wahren Stimme zu sprechen. Sondern du versteckst dich hinter einem Blechapparat. Was soll die Erpressung?“
Es knistert nun wieder in der Leitung. Ein mechanisches Raunen ist abermals zu vernehmen.
Stimme: „Ich mache hier keine Scherzanrufe. ICH habe dich wieder relevant gemacht. ICH bin derjenige, der deinen Traum einer eigenen Wrestling-Schule am Leben hält. Und meine Bedingung war klar formuliert: TRAINIERE DEN PRODIGY KYLE DOUGLAS!“
Dragan muss nun erneut schlucken. Gerade sieht er auch die anderen beiden Wrestler von Team Grün in das Schwimmbad gehen. Gut gelaunt und voller Tatendrang scheinen die beiden zu sein. Mit traurigen Augen schaut er den beiden hinterher.
Dragan: „Was ich auch gemacht habe. Er hat mehrere Matches, sogar meistens erfolgreich bei War Evening bestritten und er ist Teil des PPVs und kann sogar einen Titleshot gewinnen. Was gibt es daran bitte auszusetzen?“ Stimme: „Die anderen beiden sollen ihm dienen. Kyd Flawless ist kein gleichberechtigter Partner und dieser Williams schon mal ÜBERHAUPT NICHT! Die Zügel sind dir in der letzten Zeit durchgegangen. Warum zum Henker haben Kyd und Williams überhaupt zusammen ein Match bestritten? Du setzt hier auf das Gewinnerpferd und das ist glasklar KYLE DOUGLAS!“ Dragan: „Ehm, aha. Und was soll ich nun deiner Meinung nach tun?“ Stimme: „Flawless und Williams müssen bei der Rookie-Challenge Douglas dienen, sich notfalls für seinen Erfolg opfern. SORGE DAFÜR!“
Die mechanische Stimme verstummt. Das Gespräch wird einseitig eingehängt. Zurück bleibt ein rätselnder Dragan der nun als Kommunikator gefragt ist. Die Kamera schwenkt aus.
Es ist eine imposante, breite Tür, die Thomas Camdens wohl bereits zu oft in die Spülmaschine gestellte und damit nicht mehr ganz transparente Kuchenglocke in dessen rechter Hand noch mehr fehl am Platz wirken lässt als es seine dunkle Jeans, sein unauffälliges schwarzes Hemd oder auch seine linke Hand in der Hosentasche je könnten. Mit nach außen gestülpten Lippen und einem staunenden Blick sieht er sich entlang der Marmorsäulen zu seiner Linken und Rechten die Fassade der Villa an, bevor er sich zum Kameramann neben sich dreht, der dieses Segment für die Nachwelt aufnimmt.
Thomas: „Edel das Haus…verdammt edel. Dauert nur anscheinend n bissl, bis jemand an die Tür kommt…Sollt ich nochmal klingeln?“
Schulterzucken, Knöpfchen drücken und ein tiefer Gong ertönt im Inneren der Villa. Camden schaut an sich herunter, nimmt doch noch die Hand aus der Hosentasche um ein paar Fussel von seinem, oben vielleicht etwas zu weit geöffneten, Hemd zu entfernen. Dann öffnet sich die Tür. Doch im Türrahmen steht nicht, wie vielleicht erwartet, ein Butler, sondern die Camden bereits bekannt gemachte Schwester und Sekretärin des Eigentümers: Carina Valentina. Diese blickt Camden kurz böse an, bevor sie letztlich doch mit einer einladenden Geste die Tür noch weiter öffnet und Camden so zum Eintreten auffordert (Nicht der Tür, sondern in die Villa natürlich).
Diesem kommt der Gast auch höflich nach. Carina schließt die Tür daraufhin wieder und deutet Camden, dass er ihr folgen solle. Wortlos geleitet sie den Gast durch die Villa. So ein bisschen hatte Camden doch gehofft sie würde wenigstens seine Pünktlichkeit und seinen guten Willen positiv hervorheben. Aber nichts dergleichen. Aber die Ausstattung der Villa lässt sich auf dem Weg durchaus auch bewundern…
„Der Mammon sagt man, sei ein schnöder; doch ohne ihn ist’s noch viel öder.“ So lautet eine Textzeile eines Liedes einer Band die auch dem guten Thomas durchaus auch ein Begriff ist. Und Lionel Jannek scheint diesen Spruch auch sehr ernst zu nehmen. Nicht, dass alles vergoldet oder juwelenbestückt wäre, aber die Bilder, Titel, Trophäen, Teppiche, kleinen Statuen, Sammelstücke und dergleichen versprühen doch einen recht beeindruckenden und irgendwie auch einschüchternden Luxus. Der Österreicher weiß scheinbar mit Geld umzugehen. Vielleicht hätte er ja auch für ihn ein paar Anlagetipps, überlegt der Hobbybäcker bereits.
Endlich im Esszimmer angekommen. In der Mitte des Raums steht ein schöner Tisch, naja, eher schon eine lange Tafel. Aber nicht so lang, sodass man nur über Geschrei miteinander von einem Ende zum anderen kommunizieren könne. Und wenn das der Fall wäre, so hätte LJ bestimmt schon eine Fernsprechanlage installieren lassen. In die rechte Wand ist ein großer Marmor-Kamin eingebaut, der aber aktuell im Sommer-Betrieb ist. Gegenüber der Wand mit der Eingangstüre, befindet sich ein großes Panoramafenster durch das sich in der Ferne Umrisse von Wien erkennen lassen. So stolz der gute Camden auf seine Backkünste auch ist, in der Heimat von Aida und Manner kommt er sich doch so ein klein wenig wie ein blutiger Anfänger vor. Trotzdem ne hübsche Stadt, denkt er sich aber nichtsdestotrotz.
Carina Valentina: „Nimm Platz… bitte.“
Die junge Frau deutet auf den fein gepolsterten Stuhl, der an einem Ende des Tisches steht. Wie der Gentleman für den sich Camden hält, bedankt er sich artig und kommt der freundlichen Bitte nach. Der Kuchen wird abgestellt und etwas ungeduldig und nervös tippeln die Fingerspitzen von Camden auf dem Tisch herum, während er den Blick noch etwas schweifen lässt.
Carina Valentina: „Er ist hier.“
Camden blickt auf. Carina hat eine weitere Tür im Raum geöffnet und dorthin die Worte gerichtet. Schritte sind zu hören und Camden wartet gespannt auf den Gastgeber… doch der lässt sich noch Zeit. Stattdessen sind es zwei Herren von einem Catering-Service. Einer ist offenbar für die Getränke zuständig, der andere führt auf Rollwägen das Essen in den Raum. Allmählich fragt sich Camden, ob er etwa doch hier ist, um mit Carina und nicht mit LJ zu reden… Doch dann tritt er tatsächlich durch die Tür!
…oder? Ist es Lionel Jannek? Er ist nämlich, vor allem aus der Distanz, kaum wiederzuerkennen. Der hübsche Anzug passt zu ihm, doch dort wo sonst die immer so schön gestylten Haare sind, befinden sich hinten zu einem kleinen Knoten gebundene lange Haare. Und dazu kommt noch ein Vollbart. Kein auswuchernder, sondern kurz, aber dicht genug um nicht mehr als Dreitagebart durchzugehen. Damit sehen wir auch endlich das Gesicht wieder, dass er seit der Niederlage bei „Ultra Violence“ eher versteckt hielt. Erst auf den zweiten Blick erkennt Camden, dass es tatsächlich der Österreicher ist und immer mehr drängt sich ihm der Gedanke auf, ob tatsächlich er für diese Veränderung bei LJ verantwortlich sei. Lionel Jannek nimmt beim Tisch Platz, während Speis und Trank serviert werden. Wie in guten Restaurants üblich wird Camden zunächst der Wein präsentiert, bevor das Einschenken beginnt. Die ganze Sache hat nur einen kleinen Haken…Der Oregono kennt diese guten Restaurants nicht. So nickt er gespielt wissend und zustimmend und denkt nicht nur sondern sagt auch „Joa, danke, passt.“
Lionel Jannek: „Schön, dass du pünktlich bist, Camden. Bedien‘ dich ruhig.“
Tatsächlich blickt Camden schon eine Weile auf den Rollwagen der neben ihm steht und staunt Bauklötze. Eine Speise sieht besser aus als die Nächste. Vorfreudig bleckt er sich die Zähne, während er gedanklich seine Marschroute festlegt. Letztlich beginnt er aber doch ganz simpel mit einem Brot und verschiedenen Aufstrichen. Schon beim Drucktest und dem Brechen der Brotkruste wird sein Grinsen breiter. Freundlich schaut er zur Seite…
Thomas: „Jungs, wenn ihr das alles selber gemacht habt, wär ich euch fürs Rezept dankbar.“
doch die Pinguine sind nur zum Servieren bestellt und nicht zum Reden. Lionel Jannek lässt sich den Wein einschenken und schwenkt ihn ein wenig im Glas herum. Doch bevor er einen Schluck nimmt, blickt er zu Camden hinüber.
Lionel Jannek: „Fühl‘ dich geehrt, mein Lieber. Du bist der erste aus dem GFCW Locker Room der an dieser Tafel sitzen darf.“
Sogar noch VOR David Hott und Matthäus Meister? Da könnte man sich ja tatsächlich geehrt fühlen. Camden zieht die Augenbrauen hoch.
Lionel Jannek: „Camden, ich will nicht lange drumherum reden. Die Niederlage bei ‚Ultra Violence‘ war ein ganz schön schwerer Schlag für mich. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich wusste was ich als nächstes tun sollte.“
Diese Worte spricht er sichtlich ruhig und sachlich, ohne eine Gefühlsregung. Camden hört weiter aufmerksam zu, legt das Brot ab.
Lionel Jannek: „Dies hier ist Schritt eins. Nachdem ich unser Match noch einmal fachkundig analysiert habe, folgte mein Entschluss dich hierher einzuladen. Nicht nur für ein Dinner, sondern für ein Gespräch. Ein Gespräch das für uns beide zukunftsweisend sein kann.“
Camden beugt sich nun besonders interessiert ein gutes Stück nach vorne. Das will er unbedingt hören und auf keinen Fall etwas überhören oder missverstehen. Er schiebt den Kopf samt Kinn nach vorn.
Lionel Jannek: „Camden, ich erkenne Potenzial, wenn ich es sehe. Du bist vielleicht nicht der beste Wrestler den ich je gesehen habe, aber du hast andere Qualitäten und Fähigkeiten die, wenn man sie richtig fördert, erweitert und einsetzt, einen ganz großen aus dir machen können.“
Ein verlegenes Lächeln macht sich auf Camdens Gesicht breit. Er winkt ab.
Thomas: „Man tut halt, was man kann.“
LJ blickt Camden unverändert an, doch sein Blick ist nun etwas bestimmter.
Lionel Jannek: „Ich kann dir dabei helfen, Camden. Und im Gegenzug du uns. Also, wie sieht es aus? Hat die 5*Hautevolee ein viertes Mitglied?“
Das Stück Brot, das Thomas noch gar nicht gegessen hat, wird wieder aufgestoßen, er hustet auf, verschluckt sich an seinem eigenen Atem. Mit großen Augen und hochgezogenen Augenbrauen schaut er auf seinen Gegenüber.
Thomas: „Ohne Scheiß?“
Eine Aussage, die ihn eigentlich bereits für eine Aufnahme disqualifizieren sollte. Doch Jannek schaut ihn nur abwartend an. Er hätte wohl kaum dieses ganze Tamtam veranstaltet, wenn er es nicht ernst meinen würde. Der Oregono blinzelt, formt ein stummes „Wow“ und nickt dabei. Dann schüttelt er aber den Kopf, sortiert seine Gedanken.
Thomas: „Lionel…danke. Die Einladung hier zu dir ist ja schon der Wahnsinn…‘n Riesenlob an die Küche übrigens…aber das jetz auch noch? Hey, als ich das Match gegen dich wollte, wollt ich mich eigentlich nur für Ricks revanchieren…und dann halt deinen Respekt. Ich hätt jetz nie damit gerechnet.“
Er schüttelt ein weiteres Mal ungläubig den Kopf. Dann atmet er noch einmal lautstark aus.
Thomas: „Pff…Lionel…du bist einer der heftigsten Typen der Liga…und es wär eigentlich für jeden ‘ne Ehre so ‘n Angebot von dir zu kriegen…aber tut mir Leid, ich passe.“
Sein Blick wirkt bedauernd, doch er zieht noch einmal die Schultern hoch um zu unterstreichen „dass es halt so ist“.
Thomas: „Macht gerade mächtig Spaß mich um Ellis, Silas und Mykru zu kümmern…aber immer fix in ‘nem Team zu sein? Die Verantwortung für andere haben? Tut mir Leid, aber da reicht mir meine Familie daheim…ich glaub, inner GFCW komm ich auch so ganz gut allein zurecht…naja…mit Alex halt ab und an.“
Lionel Jannek blickt wortlos und ohne eine Miene zu verziehen zu Camden. Nach kurzer Zeit wendet sich sein Blick seinem Weinglas zu. Ein weiteres Mal schwenkt er den Wein ein wenig und nimmt dann einen genüsslichen Schluck. Die Absage scheint ihn nicht weiter zu stören… es ist fast so als hätte er Camden nicht gehört. Der Wiener stellt seelenruhig sein Glas ab.
Lionel Jannek: „Nun…“
Er wendet sich wieder seinem Gast zu.
Lionel Jannek: „Sag mir, Camden… Wie stellst du dir deine nähere Zukunft vor?“
Thomas lächelt wieder, scheint erleichtert, dass seine Abfuhr so leicht verkraftet wurde und der nette Abend einfach weiter gehen kann. Außerdem scheint er wohl angenehme Neuigkeiten zu haben.
Thomas: „Ich nutz deinen Schwung. Dank dir hab ich ‘n bissl Blut geleckt. Freilich, hab mich jetz erstmal n bissl zurückgelehnt, erstmal mit der Familie den Sommer genossen und mich eher darauf ausgeruht, dass mein Name jetzt wieder ‘n bissl größer geworden is…aber naja…ich hab gehört, bei Brainwashed gibt’s was ganz Spannendes.“
Jannek wendet seinen Blick kurz vom Glas zu Camden ab und genehmigt sich einen weiteren Schluck.
Lionel Jannek: „Du spielst zweifellos auf das Schlüsselmatch an. Habe ich recht?“
Zu seinem Blick gesellt sich nun ein leichtes amüsiertes Lächeln. „Stimmt doch, oder?“, geht als Message dieser Mimik aus. Das Lächeln wird erwidert. Dazu kommt ein bestätigendes Nicken.
Thomas: „Freilich.“
Lionel Jannek leert das Glas, stellt es ab und blickt zu Camden. Mit einem erneut eher ausdruckslosen, aber irgendwie jetzt auch bedrohlichen Gesicht.
Lionel Jannek: „Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, dass ich selbiges Match ebenfalls ins Auge gefasst habe?“
Das Lächeln in Camdens Gesicht wandelt sich eine Schnute. Er presst die Lippen zu einer Art Kussmund für 12jährige, die am Badezimmerspiegel üben wollen und brummt ein tiefes „Hmmm“.
Thomas: „Macht die Sache nich gerade simpler. Du echt auch? Oder schickste David und Matthäus?“ Lionel Jannek: „Ich plane meiner zuletzt unglücklichen Serie an Matches ein Ende zu bereiten und wieder den adäquaten Weg für einen Lionel Jannek einzuschlagen. Und das Schlüsselmatch ist dafür genau das Richtige. Der Schlüssel wird mir wieder alle Türen an die Spitze eröffnen. Und ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich nicht zulassen werde, dass irgendwer anderes mir diese große Chance wegnimmt. Und wer es versucht… dem gnade Gott.“
Eine klipp und klare Ansage und eine richtungsweisende Ankündigung des Österreichers, der daraufhin seine Aufmerksamkeit wieder dem Essen widmet. Camden fährt sich mit der Zunge über die Zähne, schnalzt langsamst. Erneut: „Hmm“…
Thomas: „Tjoa…dann mal schauen, ob er mir gnädig is. Viel Erfolg dir auf jeden Fall…auf ‘n gutes Match.“
Sagt er und hebt das Weinglas neben sich, was Jannek kurz gesichtsneutral erwidert. Dann wird der Hauptgang serviert. Zumindest ein Braten für Thomas. Janneks Teller bleibt leer.
Lionel Jannek: „Nun… ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Genieße den Rest des Menüs. Du bist willkommen dein Mahl hier zu beenden, danach jedoch erwarte ich aber, dass du meine Villa wieder freiwillig verlässt. Wir sehen uns.“
So sprach Lionel Jannek und verlässt daraufhin den Raum. Verdutzt schaut der Oregono dem Gastgeber hinterher, dreht die Handflächen nach oben, hält sie von sich weg. Er schüttelt irritiert den Kopf. Dann deutet er mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die mitgebrachte Kuchenglocke, die auf dem Sideboard vor der Wand deponiert wurde.
Thomas: „A…aber…was is’n mit’m Nachtisch? Hab extra ‘ne Sachertorte probiert.“
Einmal mehr entgeht der „Superior One“ dem Genuss der Camdeschen DIY-Backware, sehr zu dessen großer Enttäuschung. Camden beschließt das Beste daraus zu machen und das gute Essen zu genießen solange er noch kann. Man bekommt schließlich nicht alle Tage solch exquisite Sachen serviert… schon gar nicht in einer Villa mit großem Panoramafenster! Mit einem genüsslich schlemmenden Thomas endet diese Szene schließlich.
~ Einige Tage vor der Show ~ ~ Irgendwo im norden Deutschlands, in einer Bar ~
Es ist spät. So spät, dass manch einer behaupten würde, es wäre schon wieder früh. Doch das interessiert niemanden. Nicht hier an diesem schäbigen Ort. Eine Kneipe, irgendwo im nirgendwo. Hier her verirren sich nur die traurigsten Gestalten. Elend, soweit das Auge reicht. Menschen, deren einziger Grund es ist morgens aufzustehen, sich schnellstmöglich zu betrinken, um das eigene bemitleidenswerte Leben besser verkraften zu können, bevor man besinnungslos und ohne es zu merken wieder in den Schlaf zurückfällt. Der größte Erfolg, den man dabei maximal erzielen könnte, ist es nicht in eigenen Flüssigkeiten wieder aufzuwachen. Das ist kein kultiger Ort, an dem man „bis zum Morgen durchfeiern und das Leben genießen“ kann, hier kommen gescheiterte Existenzen zusammen um gemeinsam ihres Scheiterns zu fröhnen. Nur arme Geschöpfe verirren sich hier her… und einer, der seine Energie scheinbar daraus generiert, sich an dem Leid und Elend der Menschen um ihn herum zu ergötzen. The End. Ein König, am wohl unköniglichsten Ort der Welt. In der finstersten Ecke dieses finsteren Etablissements lungert er herum und schlürft am billigsten Whiskey, der ihm hier kredenzt werden kann. Neben ihm steht bereits ein zweites Glas parat. Man könnte meinen, dass The End wohl sehr durstig ist. Aber all das scheint nun auch nicht mehr wirklich wichtig, alles an dieser Situation wirkt so bizarr und deprimierend, da ist es nicht der Billigfusel, der die Frage aufwirft, was das eigentlich alles soll. In wenigen Tagen steht für The End ein weiteres Intercontinental Championship Match an. Sich zwischen Alkoholleichen und solchen, die es noch werden wollen, zu betrinken, scheint dabei nicht die beste Vorbereitung. The End ist keineswegs betrunken. Es wirkt fast so, als würde er sein Getränk mit besonderer Vorsicht extra langsam genießen, um den fragwürdigen Individuen um sich herum beim Verenden zu zusehen. Der King of Anarchy scheint selbst etwas demotiviert. Bei Stranded wird er nun nicht, wie ursprünglich geplant, allein auf Desmond Briggs treffen, mit dem er aktuell auf Kriegsfuß steht, zusätzlich wird Zane Levy im Weg stehen, mit dem The End seine eigenen, schwerwiegenden Probleme hat. Die Chancen auf den Sieg sind damit deutlich gesunken und das, nachdem The End nun bereits mehrfach erfolglos um den Titel angetreten ist. Er braucht diesen Sieg. Das weiß er. Er braucht ihn um sich als neuer Kopf der Schlange zu bewähren, um seinem Ruf als Roh-Diamant des Jahres 2021 gerecht zu werden und um seine Stellung in der Liga zu unterstreichen. Er braucht diesen Sieg. In Gedanken versunken bemerkt er zunächst nicht, dass neben ihm ein Barhocker zurückgezogen wird. Neben ihm werden nun an dem Tisch zwei Krücken abgeladen, bevor die Person Platz nimmt. James Corleone, hat sich zu seinem Schützling gesellt.
James Corleone: „Nach all den Jahren, verleiht es dir immer noch diesen, mir völlig unverständlichen, Reiz, sich in der abgewracktesten Bar der Umgebung an der Pein anderer zu vergnügen. Ich werde es nicht verstehen, aber ich muss es wohl auch nicht.“ The End: „Mhm. Das ist nicht der traurigste Ort, den ich je gesehen habe.“
Kaum spricht er diese Worte aus, fällt nicht weit hinter den Beiden ein Mann fortgeschrittenen Alters, mehr als betrunken, von seinem Stuhl auf den Boden, der so sehr klebt, dass man lieber nicht wissen will, warum. Das Sammelsurium an Gerüchen, die hier in der Luft liegen, lassen die verschiedensten Theorien vermuten. Mürrisch entgegnet End seinem Manager und offenbart, dass das zweite Glas nicht für ihn selbst gedacht war. Ohne zu seinem Weggefährten zu schauen, rutscht er das Glas über den dreckigen Tisch zu Corleone hinüber, der es gekonnt im rechten Moment zum Stehen bringt.
James Corleone: „Und der Grund für unsere Anwesenheit, an diesem so wunderbaren Ort der Lebensfreude ist…?“ The End: „Ich bin hier, um zu trinken, was du hier willst, weiß ich nicht.“
Corleone wusste, wo er End finden kann, und End wusste, dass Corleone ihn suchen wird. Was wohl an Kommunikation zwischen den Beiden stattfinden mag, wenn gerade keine GFCW Veranstaltung stattfindet, das wird wohl ihr Geheimnis bleiben und dennoch wirkt es so, als sei End, in dem Stadium der sichtbaren Melancholie, in der er sich gerade zu befinden scheint, so etwas wie „glücklich“ darüber, dass sein… Freund, ihm hier Gesellschaft leistet. Ob es klug ist, mitten in der Heilungsphase seines Knies, eine Bar mitten in der Nacht aufzusuchen, sei davon mal ganz abgesehen, dahingestellt. Die große Frage: warum ist The End hier. Corleone weiß selbstverständlich warum. Dafür kennt er seinen Schützling viel zu gut. Zu oft, waren es irgendwelche Kleinigkeiten, im letzten Moment, die ihm den großen Erfolg gekostet haben. The End ist tough, das trägt er immer und immer wieder nach außen, aber irgendwann, scheint auch sein Selbstbewusstsein, den tausenden Gedanken in seinem Kopf, zumindest für einen kurzen Moment, weichen zu müssen. Corleone weiß, dass hinter The End in selten Momenten eben nicht der King of Anarchy steckt, sondern der kleine Junge, den der damals auf der Straße aufgegabelt hat.
James Corleone: „Die Ausgangslage für Stranded ist gewiss nicht optimal, trotzdem, sollte alles nach Plan verlaufen, steht einer glorreichen Zukunft nichts mehr im Weg.“ The End: „Nach Plan verlaufen? Hmm. Der Plan lautete von Anfang an, die GFCW zu erobern. Und es ging hervorragend los, mit meinem Sieg über den großen Alex Ricks. Aber während der bereits mehrfach um den World Title angetreten ist, NACHDEM ich ihn besiegt habe, stehe ich nun zum dritten Mal davor, um den Intercontinental Championship zu kämpfen und zum dritten Mal, sind die Chancen auf den Sieg so gering wie sie nur sein könnten. WAS… wenn ich wieder verliere? Was, wenn WIEDER MAL, alles nicht nach Plan verläuft?“
End nimmt einen verbitterten Schluck aus seinem Glas. Und dennoch, bei seinen Worten wird klar ersichtlich, dass das scheinbar sein erster Drink ist. Betrunken ist er nicht, zumindest nicht vom Alkohol.
The End: „Was heißt das überhaupt? Es läuft nach Plan, Mister Corleone? Das ich bei Title Night gegen ganz Leviathan antreten musste und verloren habe? Das ich selbst zum Anführer von Leviathan wurde, die anderen Mitglieder mich bei Ultra Violence aber nicht unterstützen konnten, weil sie verbannt wurden? Bis mir einer von ihnen das Messer in den Rücken gerammt hat, versteht sich. Oder, dass ich in meinem Match bei Stranded nun der Mann dabei ist, der mich verraten und hintergangen hat? Ist das der Plan, nach dem alles laufen soll?“ James Corleone: „Du weißt, was ich meine. Wir haben einen Plan und der wird funktionieren. Und hier im Selbstmitleid zu versinken, wird dir sicherlich auch nicht helfen, irgendwas zu erobern.“ The End: „Ich versinke nicht im Selbstmitleid, ich versinke im Leid dieser Menschen. Und das fühlt sich verdammt gut an.“
Es folgt ein weiterer Schluck. James Corleone schaut zu End. Es ist keine Sorge, die er End entgegenbringt. Er weiß, was im Kopf seines Schützlings abgeht. Es scheint so, als würde End es so meinen, wie er es sagt. Den Bedenken, die er hat, liegen durchaus nachvollziehbare Tatsachen zu Grunde: die Angst WIEDER zu scheitern – als Einzelperson und als Anführer von Leviathan - und außerdem wird wohl auch der Angriff auf Corleone von vor ein paar Wochen noch etwas nachhallen. Diese mögen End zwar durch den Kopf gehen, dennoch wirkt es so, als ob er aus diesem Ort eine Art sonderbare Bestätigung zu generieren scheint. Er ist an anderen Punkten in seinem Leben bereits oft an solchen Orten gewesen. An Orten des Scheiterns und des Versagens. Damals hatte er mitunter keine andere Wahl doch seitdem, hat er sich verdammt viel aufgebaut. Er hat es weit gebracht. Lange Zeit, war er nicht hier. Jetzt wieder hier zu sein, bestätigt die Erfolge, die er seitdem erzielen konnte, seinen Aufstieg in der GFCW. Das ist Ends verschrobene und eigensinnige Art der Selbstbestätigung. Und dennoch, fehlt noch „der große Erfolg“. Bestätigung und Zweifel. Diese beiden Seelen wohnen in Ends Brust und scheinen ihn aktuell zu bestimmen.
James Corleone: „Du magst noch keine Titel errungen haben, das ist richtig. Aber schau, was du ansonsten geschafft hast. Du bist als Bedrohung so groß, dass das Protokoll naiv genug ist, um dem Verräter Zane Levy eine Chance zu geben, ins Match hineinzukommen, weil sie auf Nummer sicher gehen wollen, dass der Titel nicht zu DIR übergeht. Und schau dir doch die Menschen an, die gemeinsam mit dir in der GFCW begonnen haben. Während Timo Schiller einer Sekte verfallen ist und Aiden Rotari, wie auch unser Freund Desmond Briggs TEIL des Protokolls sind, hast DU Leviathan erobert und sie hinter dir aufgestellt. Du bist der König deiner Truppe, die anderen nur Soldaten. Du bist der Roh-Diamant des Jahres 2021, keiner der anderen, die zur selben Zeit angefangen haben wie du. Und du bist es, der den Titel gewinnen wird, ganz gleich, wie viele Gegner und Feinde da auf der anderen Seite stehen.“
Welche Bestätigung für The End seine Anwesenheit in diesem Lokal auch immer sein mag, die Bestätigung durch seinen Manager, Freund und Ziehvater, verleiht ihm zweifellos neue Kraft. Er würde es sich in dieser Situation wohl niemals erlauben, ein Lächeln über seine Lippen gleiten zu lassen, aber Ends Körpersprache verbessert sich dennoch sichtlich. Einmal mehr erkennt er den so wichtigen und essentiellen Wert, den James Corleone für ihn darstellt: in den seltenen Momenten des Zweifelns und In-Frage-Stellens, ist er es, der all diese Negativität abwehren und zerschmettern kann.
James Corleone: „Es wird alles nach Plan verlaufen. Du wirst Stranded als neuer GFCW Intercontinental Champion verlassen und du wirst Leviatan zu neuer Stärke führen. Sieh dir allein Silas an, du hast diesem jungen Mann die Kraft gegeben, die ihm Drake nicht geben konnte. Und darauf werden wir aufbauen. Über Luna müssen wir nicht reden, die ist bereits eine Kämpfernatur, aber wer weiß, wohin wir auch sie noch bringen könne. Und du, du wirst sie alle anführen. Als Kopf der Schlange, als King of Anarchy. Als Champion.“
Corleone ergreift sein Glas und hält es The End hin, mit einem Blick, der die eben gesprochenen Worte nur noch einmal stärker unterstützt. End zögert kurz, aber scheint überzeugt genug zu sein. Was wollte The End hier? Vielleicht wollte er sich selbst bestätigen, vielleicht hat er die externe Bestätigung gesucht. Vielleicht wollte er aber auch für einen Moment zweifeln. Vielleicht ist es das Leid der anderen, dass ihm hier irgendwas gibt, vielleicht ist es ein Blick in die Vergangenheit, in schlechtere Tage. Vielleicht war es eine letzte Flucht, bevor er sich Desmond Briggs und Zane Levy stellen muss, bevor die vermutlich letzte Chance auf den Intercontinental Championship für einige Zeit erhält. Eine Flucht davor, ein bislang noch recht wenig erfolgreicher Anführer von Leviathan zu sein. Vielleicht weiß The End all das selbst nicht. Aber eines, das weiß er ganz sicher, jetzt mehr denn je: er wird alles geben und er wird gewinnen. Der Plan wird funktionieren und er wird GFCW Intercontinental Champion werden. Er greift selbst nach seinem Glas und stößt an.
Rieselnd läuft der Sand von der Karte herunter, die Mykru in der Hand hält, während er dort, abseits vom Trubel des Strandes und dem vorfreudigen Jubel der Fans, einsam und allein breitbeinig auf einer Sanddüne sitzt und von einzelnen kleinen Grasbüscheln garniert ist, wobei er anscheinend zuvor noch ein verdorrtes Ästchen ergattern konnte, welches nun neben seiner schmutzigen, eingerissenen, braunen Cargo-Shorts ruht, sodass er es immer in Griffnähe hat, selbst wenn ihm dazu die freien Hände fehlen, nachdem er, wie gesagt, eine, von einigen weiteren, Karten in seinen Händen hält, die sich beim Heranzoomen der Kamera als Foto von Vasilis Rizou herausstellt, welches nach einem kurzen vom Sand befreienden Wischer mit dem Handrücken vorsichtig vor Mykru zwischen dessen Beinen niedergelegt wird, was anscheinend Methode hat, da ein weiterer Kameraschwenk der zuständigen Person um Mykru herum offenbart, dass eben dort bereits so einige Fotos neben farbigen Stofffetzen niedergelegt wurden, was Mykrus Weg ist, sich noch einmal die verschiedenen Teams des heutigen Royal Rookie Matches ins Gedächtnis zu rufen, wobei er sich selbst vom Schreien der Möwen nicht aus der Ruhe bringen lässt und lieber weiter seine Karten sortiert, auch wenn er in diesem Moment anscheinend das letzte Foto zugeordnet hat, sich sein Werk mit Glubschaugen und offenem Mund ansieht und schließlich mit einer ruckartigen Bewegung sämtliche Fotos wieder zusammenharkt und samt Sandresten auf einen Haufen schiebt, wobei zwei Fotos zurück bleiben.
Ellis Diehl Scarecrow
Beiläufig wird das Ästchen nun in die Hand genommen und damit begonnen Formen in den Sand zu zeichnen, die sich trotz ihrer gekrakelten Schreibweise klar und deutlich als simples + und – deuten lassen, wobei unter den Fotos seiner Teamkollegen sogar noch ein kleines Herz gekritzelt wird, bevor der Stock wieder beiseite fallen gelassen und das erste Foto wieder aufgenommen wird, woraufhin sich Mykru das Bild wieder genau anzuschauen scheint, es dabei sogar so weit vor das Gesicht nimmt, dass seine Sicht zwangsläufig verschwimmen muss und die Klarheit des Bildes nicht mehr gegeben sein kann, bevor der Sonderbare schließlich eine Entscheidung trifft und das Bild El Metzlis in den Sand legt, was nach Wiederholung der Aktion mit den restlichen neun Fotos, sich selbst und seine Teampartner ausgenommen zu folgendem Ergebnis führt.
Team + El Metzli Tsuki Nosagi Fabian Ikari Vasilis Rizou
Team – Liam Spencer Viggo Constantine Rosford Williams Caracal Matthews Kyd Flawless Kyle Douglas
Wischend werden die Fotos nach einer kurzen überblicksmäßigen Sichtung erneut zur Seite geschoben, bevor der Schweigsame das Ästchen erneut zur Hand nimmt und nach einem weiteren gedankenverlorenen (?) Blick auf den Fotostapel dazu übergeht abgesehen von der Herzform nun einen Blitz und etwas zu zeichnen, was man am ehesten als H mit langem Querbalken bezeichnen könnte, wobei die beiden senkrechten Striche zu Ellipsen ergänzt werden, sodass man sich als Zuschauer die Frage stellen muss, was diese Hieroglyphen darstellen sollen, vom Künstler selber aber leider keine Antwort erwarten sollte, nachdem dieser erstens nicht für seine Redegewandheit bekannt ist und zweitens bereits wieder ein erstes Foto in die Hand genommen hat, welches schiebewegungsbegründet nun also Kyle Douglas ist und erneut von Mykru begutachtet wird, wobei dessen Blick dabei relativ schnell weg vom Gesicht des jungen Kanadiers und vielmehr auf dessen Brustpartie abzielt, zumindest bis der untere Rand des Fotos erreicht ist, woraufhin eine Entscheidung des Team Blau Mitglieds gefällt wird.
Team Blitz Kyle Douglas Vasilis Rizou El Metzli Viggo Constantine Liam Spencer
Team Querstrich mit Ellipsen an den Enden Kyd Flawless Caracal Matthews Rosford Williams Fabian Ikari Tsuki Nosagi
Kontrollierend werden die Fotos in ihrer Zusammenstellung noch einmal großäugig begutachtet, bevor sie rücksichtslos beiseite gewischt werden und zum dritten Mal der Stockstift umgriffen wird, wobei Mykrus Handeln diesmal ein wenig schneller ausfällt, als hätte er eine gewisse Dringlichkeit in seinem Tun oder zumindest als wäre ihm diese Unterscheidung wichtiger oder ein gerade gekommener Gedanke, der direkt in den Sand getrieben werden muss, sodass sich nach ruckartigen Reißbewegungen, bei denen das Ästchen durch die Düne getrieben wird, auf der einen Seite ein freundliches Smiley Gesicht präsentiert, während daneben ein theoretisch neutrales, in dieser Situation wohl allerdings eher warnendes, Kreuz gezogen wurde, bevor der Schweigsame sich einmal mehr zu den Karten im Sand beugt, den Stapel aufnimmt, den Sand ziehen lässt und Tsuki Nosagi nur für einen kurzen flüchtigen Moment anschaut, bevor er eine Entscheidung trifft und das Foto im Sand platziert, was nach zehnfacher Wiederholung zu folgendem Endstand führt.
Team Smiley
Team Kreuz Tsuki Nosagi Fabian Ikari Rosford Williams Caracal Matthews Kyd Flawless Liam Spencer Viggo Constantine El Metzli Vasilis Rizou Kyle Douglas
Pfeilschnell rauscht der Stock durch die Luft und wird von Mykru mit Wucht mittig in den Fotostapel gerammt, sodass zehn mögliche Vampire keinerlei Überlebenschancen hätten und in diesem Moment in den weichen Boden des Nordseesandes gebohrt werden, bevor das Gesicht des Kanadiers noch mit einigen tiefroten Tropfen besprenkelt wird, als sich ein kleiner Rinnsal aus Blut aus Mykrus Handfläche heraus bildet, zwischen den zusammengepressten Fingern hinausläuft und langsam aber stetig auf das Foto tropft, was wohl damit zusammenhängt, dass er sich beim Stich die Hand an der rauen Rinde und möglichen hervorstehenden Knospen oder eventuell sogar Dornen geritzt hat, was ihn jedoch nicht kümmert und nichts an Mykrus Blick ändert, der glubschäugig über die endlosen Sandweiten hinaus geht, bis sich der Kopf doch noch einmal ein wenig dorthin dreht, wo im Sand ein gekritzeltes Herz und die Fotos von Ellis Diehl und Scarecrow zu finden sind, die von Mykru nun noch einmal sanft mit der blutigen Hand vom bedeckenden Sand befreit werden, während seine Tatwaffe in einem Stapel aus Fotos steckt.
Scarecrow:
„Robert hatte Recht.“
Scarecrow:
„Ich hab vorhin übrigens gesehen, dass Ellis und
Thomas ein Planschbecken vor einem der Trailer aufgebaut haben.
Ich hätte da ne echt witzige Idee wenn du dabei…“
Im Morgenlicht liegt das Veranstaltungsgelände am Nordseestrand weitgehend unbeseelt dar. Nur ein paar Sicherheitskräfte umringen zu früher Stunde, was von der GFCW-Crew in den letzten Tagen herangekarrt, zusammengebaut, fertiggestellt wurde. Zweifelsfrei ist der Produktion ein Husarenstück gelungen, ein Open-Air-Event dieser Dimensionen rechtzeitig und problemfrei zu organisieren. Doch ohne Schaulustige, die auf der Fanmeile flanieren, ohne Zuschauer, die die Tribünen bevölkern, und vor allem ohne Wrestler, die die Ringmatte erzittern lassen, ist die Stranded-Kulisse am Showmorgen nicht mehr als ein Gerippe, dem das Fleisch fehlt. Aber ein Gerippe der guten Sorte. Leblos zwar, und doch liegt Vorfreude wie Nebel über der Szenerie: Wer es mit der Liga hält, kann beim Anblick des ‚gedeckten Tisches‘ nur Appetit auf ein Wrestlingbuffet mit Strandparty-Anstrich bekommen. Heute Abend ist es so weit.
Entsprechend aufgeregt ist der (ohnehin zum Enthusiasmus neigende) Mann, der am Spülsaum steht und aufs Meer blickt. Er trippelt wie ein Klabautermann im niedrigen Wasser und rauft sich zyklisch sein kurzes, blondes Haar. Wäre für Siege und Niederlagen entscheidend, wer so früh am Morgen ein hohes Energielevel hat, sehen wir hier den neuen ROYAL ROOKIE:
Caracal Matthews.
Er hat so gute Feelings this early morning, dass er in der Sommersonne gedankenverloren dabbt, den Kranich macht, und seine Füße durchs Wasser pflügen lässt, bis er von Spritzern und Platschern durchnässt ist. Er macht einen Rückwärtssalto. Noch einen und dann nochmal zwei, einfach so. Und dann – vom Gehopse ist er leicht außer Atem gekommen – lässt er seinen Hals herumschwingen, um seinen Blick auf eine ganz bestimmte Stelle im Wasser zu richten. Der Royal-Rookie-Ring, der im Wasser steht und auf seinen Einsatz harrt. Das sprichwörtliche Wasser läuft ihm im Mund zusammen. Dort im Ring muss Caracal aufräumen, dort muss er die anderen Teilnehmer rausflutschen lassen, dann hat er sein Ziel erreicht: Ganz offiziell der hopsende Monarch zu sein.
„Cara!“
Die Stimme durchschneidet die Morgenstille, er schwingt in ihre Richtung. Seine Augen weiten sich, als er den Rufer erkennt. Caracal Matthews hat zehn Gründe, jetzt glücklich zu sein. Bei Grund 8 werden Sie weinen.
Caracal Matthews: „Mein Boy! Ich glaubs nicht. Da bist du ja, Junge. Air Rossy aka der Plane-Like Pharao aka der Early Beach Bird! Geil. Fantastisch. Was machst du hier?”
Er dabbt vor Aufregung und spin(n)t tornadoartig herum bis Rosford Williams die Distanz zwischen ihnen cripwalkend überwunden hat. Flip Trip vereint. Sie shaken sich auf verdammt coole Art und Weise die Hände und springen einen synchronen Backflip als Zeichen ihrer Brüderlichkeit.
Rosford Williams: „Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, was machst du hier?“
Der Blonde wirft den Hals in den Nacken und breitet die Arme zur Umarmung aus.
Caracal Matthews: „Rossy! Das habe ich doch auch gefragt, mein geflügelter Bruder. Was machst DU hier?“ Rosford Williams: „Ja, das hast du gefragt. Aber was machst DU hier?“ Caracal Matthews: „Ja, ist ja gut, dass du das weißt, dass ich das gefragt habe und ich weiß auch, dass du das auch gefragt hast, aber du wirst hoffentlich wissen, dass ich das ZUERST gefragt habe. Also was machst DU hier?“
Sie bleiben voreinander stehen und blicken sich an. Keiner will zuerst die Hosen herunterlassen. Ganz verbal gemeint.
Dann
verstehen sie.
Caracal Matthews: „Oh.“
Verlegen blickt der Blonde auf den Boden und dann seinem langjährigen #BFF in die Augen.
Caracal Matthews: „Da wollen wir also das Gleiche. Wieder mal. Flashback, hm? Wie damals die Eine aus der Brookestreet, weißt du noch? Die bei Insta immer mit Croptop geteast hat. Damals jeden Morgen aufstehen, erstmal hinscrollen, gierig wie verdurstender Beuteldachs der Lust. Foto sehen, todeshart belohnt werden, dann ganzen Morgen selig lächeln und erstmal Honigsmacks vor Schule reinballern, was? Das waren Zeiten. Beste Jugend. Du erinnerst dich? Egal. Also…also werden wir uns nachher gegenüberstehen, was?“
Jetzt ist es ausgesprochen. In seinem letzten Satz tanzt sanft die Melancholie. Und eine eigentlich ganz simple und doch bedeutende Wahrheit legt sich auf die unbeschwerte Flippigkeit des Blonden. Mit feierlichem Ernst und bedrückter Stimme antwortet hingegen Rosford.
Rosford Williams: „So sieht es aus. Mann, Mann, Mann, Mann, Mann. Das wird nicht einfach. Aber das war uns bewusst, bevor uns angemeldet haben. Battle Royal heißt Alle gegen Alle.“
Er nickt nach seinen eigenen Sätzen, als wolle er durch körperliches Zutun unterstreichen, deutlich machen, was er zögerlich ausgesprochen hat. Doch bei Caracal hat es den Effekt, dass der blonde Kanadier die Schulter strafft und ein Lächeln auf seine Lippen zwingt.
Caracal Matthews: „Ja, Rossy. So sieht es wohl aus. Wer hätte das gedacht?“ Rosford Williams: „Wie gesagt, wir wussten es vorher.“
Schulterzucken beim dunkelhäutigen Teil von Flip Trip. Ganz so beiläufig, wie seine Geste wirken soll, kommt er dabei nicht rüber. Natürlich beschäftigt es ihn.
Caracal Matthews: „Das meine ich nicht, Brudi. Denk an früher, Brudi. Denk damals an die High School. Wo wir durch die Gänge geflitzt sind wie so zwei Woody Woodpeckers, den Kopf voller Flausen. Flutschige Bengel. Augen trocken und gerötet, weil wir wieder die ganze Nacht gestreamt haben. Vor nicht mal zehn Leuten. Das Getuschel über uns, brutal war das. Wie die Leute immer geguckt haben, wenn wir gesagt haben, wir werden irgendwann STARS. Niemand hat gedacht, dass das wahr wird.“
Das Lächeln des Blonden wird breiter, er beginnt zur nostalgischen Melodie der Erinnerung ein koboldhaftes Tänzeln und blickt zu Rosford. Verständnis tritt in dessen Augen.
Rosford Williams: „Mann, Mann, Mann, Mann, du hast Recht, Mann.“ Caracal Matthews: „Und jetzt sind wir hier am Strand unter den dicksten Fischen im Business. Wir sind die Rochenbosse. Und wir haben die Chance, uns die Krone aufzusetzen. Einer von uns wird heute Abend Royal Rookie. Das ist…“ Rosford Williams: „KRASS!“ Caracal Matthews: „Ja! Ein fliptastisches GEFÜHL!“
Wie sie sich so gegenseitig hochpushen und in ihren Aussagen bestätigen, sprudelt der HYPE in den Flip Trip-Bodies hoch wie ein Geysir. Als der Druck nicht mehr auszuhalten ist, beginnen sie zu dabben, Salti zu springen und zu tanzen. Zwei ausgelassene Männer am Strand am Vorabend von Stranded haben die Zeit ihres Lebens.
Caracal Matthews: „Wir haben so oder so viel erreicht. Da kannst du es sicher ertragen, nur Zweiter zu werden.“
Die Worte haben Wirkung. Plötzlich – man hat das Gefühl, es passiert mitten im Flug – wird Rosford Williams still und starr. Er landet auf beiden Beinen. Er blickt Caracal Matthews an.
Rosford Williams: „Aber ich werde nicht Zweiter. Ich muss es nicht ertragen, nicht Erster zu werden, weil es nicht passiert. Ich werde gewinnen. Ich werde Royal Rookie.“ Caracal Matthews: „Neee.“
Williams zieht die Unterlippe vor und schüttelt energisch seinen Kopf.
Rosford Williams: „Doch.“ Caracal Matthews: „ICH werde Royal Rookie.” Rosford Williams: „ICH werde Royal Rookie.“ Caracal Matthews: „Ich bin besser vorbereitet. Ich habe Maximilian Lunenkind und ganz Red Bull und ein ganzes Land, dieses…Abessinien hinter mir. Lunenkind ist sowas wie ein Botschafter, musst du wissen. Er vertraut mir. Und er trainiert mich. Ich bin schon ein richtiger Kampfhahn. Ich werde gewinnen.“
Während die morgendliche Brise über dem Meer durch die Haare der Beiden tanzt, schüttelt Williams zum wiederholten Male mit dem Kopf. Er sucht mit seinem Blick die Aufmerksamkeit Caracals und erhebt seine Stimme in eindringlicher Manier.
Rosford Williams: „Aber ich BRAUCHE diesen Sieg mehr, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann. Meine Leidenschaft wird die Entscheidung für mich bringen.“ Caracal Matthews: „Meine Leidenschaft ist mindestens genauso groß. Du kannst mich das Passionsfrüchtchen nennen, Freund.“
Mit unerwarteter Vehemenz schießt Rosfords Hand vor und fliegt durch die Luft vor Matthews. Dieser ist davon so überrascht, dass er verstummt und einen Schritt nach hinten tritt.
Rosford Williams: „Mann, Mann, Mann, Mann, Mann. Du verstehst nicht. Hier geht es nicht um Training. Hier geht es nicht um Aserbaidschan. So heißt das Land übrigens, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann. Hier geht es um die FLUCHT NACH VORNE. Die Flucht vor dem Ende. Der innige Wunsch, was BESONDERES zu VOLLBRINGEN. Und zwar BEVOR ALLES VORBEI IST.“
Matthews setzt an, um zu unterbrechen, doch energisch schneidet ihm Rosford das Wort ab.
Rosford Williams: „Ich bin nicht wie die Dinosaurier. Ich habe keinen coolen Schwanzknochen, den unsere Nachfahren in zigtausenden Jahren als Fossil ausgraben und ins Museum stellen. Ich bin einfach so ein Dude. Ich muss etwas Großes vollbringen, damit man sich überhaupt an mich erinnert. Es muss passieren, SOLANGE ICH NOCH KANN. Der Royal Rookie ist vielleicht meine einzige Chance. MEINE LETZTE.“
Er trägt mit solcher Erschütterung vor, dass sein Leib zu zittern beginnt. Caracal schluckt schwer, dann legt er seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Sekunden ziehen in die Lande, bis er die richtigen Worte findet, um seinen Bruder von einer anderen Mutter zu beruhigen und in die wahre Welt zurückzubringen, die nicht von Wahn und Angst bestimmt wird.
Caracal Matthews: „Bruder, weißt du noch damals beim 48 Stunden Stream GTA-RP? Dieser Drugboss, dieser Johnny Kingpin?“ Rosford Williams: „Was ist das für einen Themenwechsel jetzt? Wieso redest du vom Kingpin?“ Caracal Matthews: „Ein brutaler Roleplayer war das. Nie aus der Rolle gefallen. Und was für ein Charakter. Der hat sich immer in Koka bezahlen lassen für die Heists, weißt du noch? Er hat das richtig durchgezogen. So im doppelten Sinne durchgezogen. Und weißt du was…er ist hängengeblieben. Hängengeblieben auf diesem Trip. Er ist zu einem Schneemann geworden und kam davon nicht mehr weg. Bis es sein Hirn gefickt hatte und er im Kopf Matsch war. Die letzten dreißig Stunden des Streams ist er im Kreis gelaufen. Weil er für alles andere zu gefickt war.“ Rosford Williams: „Aber ich kokse gar nicht.“ Caracal Matthews: „Aber ich habe das Gefühl, dass du auch hängengeblieben bist. Auf diesem Dino-Trip. Auf diesem Wir-werden-alle-sterben-Trip“. Rosford Williams: „Cara, wir WERDEN alle sterben. Das ist die Wahrheit.“
Der Blonde seufzt.
Caracal Matthews: „Ja, aber nicht heute. Auch nicht morgen. Du bist ein healthy Boy. Du wirst rumflippen, bis du Siebzig bist und dann irgendwann als Urgroßvater auf Bali im Kreise deiner Familie in den Sand flutschen. Das dauert noch Jahrzehnte. Deswegen ist es…hängengeblieben, dass du jetzt so viel darüber nachdenkst. Komm da raus, Bruder. Mach kein Real-Life-RP hier.“
Williams blickt seinen Partner an. Dann schaut er zu Boden. Zurück zu Caracal. Wieder in den Sand. Und so weiter und so weiter und so weiter und so weiter. Langsam und kontrolliert zieht er Luft durch die Nüstern ein.
Rosford Williams: „Okay. Wenn du das sagst.” Caracal Matthews: „Ja, ich sage das. Vielleicht hätte ich dich nicht so lang allein lassen sollen mit diesem Drachentyp und seinen zwei grünen Welpen. Ich hätte mehr für dich da sein müssen, mein hüpfender Bruder. Dann wärest du nicht auf diesem Trip.“
Er tippt Rosford auf die Brust.
Caracal Matthews: „Aber ich garantiere dir was. Nur noch heute Abend sind wir auf uns alleine gestellt. Dann wird wieder geflippt und zwar gemeinsam. Dann ist Flip Trip zurück. Egal, wer von uns Beiden Royal Rookie geworden ist. Okay?“
Wenig enthusiastisches Schulterzucken bei Williams.
Caracal Matthews: „Okay!? Komm schon, gib mir ein FLIP FLIP HURRA!“
Er dabbt und schaut so zu Rosford wie eine Katze zu ihrem Besitzer, wenn sie sich nach einer nicen Dose Thunfisch sehnt. Zögerlich geht Rosford auf Caracal ein. Ballert einen nachdenklichen Dab unter der Morgensonne raus.
Rosford Williams: „Flip…Flip…Hurra. Flip Flip Hurra, okay?” Caracal Matthews: „OKAY! Und jetzt ist Challenge Time. Jetzt schwimmen wir zum Ring. Ich zeige dir, warum man mich den tollkühnen Tümmler nennt. Wer zuletzt da ist, den holen die Haie. Ha!“
Und damit springt er in voller Montur in die Fluten. Rosford blickt ihm nach. Dann zieht er sich zögerlich sein Shirt aus und folgt seinem Partner. Aber was, wenn er ertrinkt? Es könnte JEDERZEIT VORBEI SEIN.
War Evening, An der Nordsee irgendwo am Strand (OPEN AIR), 31.07.2022
In Kooperation mit
Pete: „Endlich!“ Sven: „Endlich was?“ Pete: „Endlich haben wir es an den Strand geschafft! Willkommen, liebe GFCW Galaxy!“ Sven: „Oh ja! Uns erwartet ein volles, ein seeehr volles Programm und eigentlich weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll! Aber wir können ja mal loslegen….“ Pete: „Zumindest können wir sagen, und Ihr seht es ja auch: Wir haben das geilste Wetter jemals bei einer GFCW Veranstaltung! Ich hoffe, ihr habt alle Sonnencreme am Start!“ Sven: „Magst du noch eben erklären, wie es hier aussieht und warum Stranded so heißt?“ Pete: „Klar! Es ist geil! Wir haben Strand, Yachten, viele Drinks, coole Jungs, coole Mädels – und natürlich auch jede Menge geiles Wrestling für Euch am Start!“ Sven: „Richtig! Es ist nicht der Hauch eines noch so kleinen Wölkchens am Himmel und die einzig düsteren Wolken, die aufziehen können, sind die der Rettungsschwimmer, die bereit stehen. Aber vermutlich werden sie nicht zum Einsatz kommen.“ Pete: „Zum Einsatz kommen werden dafür sehr, sehr viele Akteure. Allein im Main Event haben wir mehr als ein Dutzend Wrestler am Start!“ Sven: „Bis zum Main Event passiert aber noch einiges. Zum Beispiel dies.“
Sven: „Ich sehe hier keine Chance für den Demon, wenn ich ehrlich bin. Ali wird mit ihm den Boden wischen. Oder aber ich irre mich.“ Pete: „In jedem Fall wird der Ring ganz schön wackeln, Sven!“ Sven: „Wackeln wird er auch bei der nachfolgenden Paarung…“
Sven: „Aber Matty und David haben sich dieses Match nicht nur gewünscht, sondern auch etwas dafür getan. Sie haben, wie ich finde, für deutlich frischen Wind gesorgt. Vielleicht bringt sie dieser frische Wind bald ans Ziel.“ Pete: „Generell verträgt die GFCW einige Teams mehr. Trotzdem will ich mich hier nicht festlegen müssen – und muss ich ja auch nicht!“ Sven: „Dafür aber beim nächsten Match…weil ich es so will.“
Sven: „Schreckliches?“ Pete: „Nun….wirklich schrecklich. Irgendetwas wird brennen, etwas anderes explodieren und am Ende sammelt der eine die Teile der anderen auf. Irgendwie so.“ Sven: „Das ist, wofür die GFCW nunmal steht! Unterhaltung, auch wenn es einen zerbirst.“ Pete: „In der Tat, in der Tat….“ Sven: „Das dürfte im nächsten Match aber nicht passieren…“
Singles Match im
Royal Rookie-Ring:
Sven: „Nun ja was soll man zu dem Match sagen. Der Mathematiker persönlich gibt sich die Ehre. Die Nummer 1 des Protokolls. Gegen...“ Pete: „Aiden Rotari. Zwei Wrestler die anscheinend Respekt voreinander haben. Aufgrund des Talentes und der Zukunft bei Rotari...“ Sven: „Und bei der Erfahrung und der Hierarchie die Alex Ricks sich über Jahrhunderte in der GFCW aufgebaut hat.“ Pete: „Zwei Top Wrestler die an einem möglichen entscheidenden Punkt des Jahres einen hoch interessanten Kampf liefern werden. Mal schauen in welche Richtung sich ihr Wrestling Jahr begeben wird.“
GFCW
Intercontinental Championship Title-Match - Three Way Dance:
Sven: „Das nächste Titelmatch wartet auf uns. Ein flotter Dreier um das kleine Gold der GFCW.“ Pete: „Die Teilnehmer sind aber alles andere als klein. Und ich möchte gerne mal sehen das du denen dreien ins Gesicht sagst das die einen flotten Dreier haben.“ Sven: „Na so war das nicht gemeint. Ich wage es zu bezweifeln das dies ein normales Match bleiben wird. Drei kranke Individuen im Ring um ein Gold was dazu verleitet nach höherem zu streben.“ Pete: „Alle drei haben über Monate gezeigt dass sie es können und den Weg nach oben suchen. Ich hoffe dass bei deren Gier alle lebend aus diesem Ring kommen. Das Wasser ist mir da doch recht nahe am Geschehen.“ Sven: „Freuen wir uns einfach auf Klasse. Auf Härte. Und auf ein grandioses Match.“
Pete: „Sven...wir sind hier am Strand oder?“ Sven: „Jup...“ Pete: „Sind wir in Schweden?“ Sven: „Nope...“ Pete: „DU merkst worauf ich hinaus will oder?“ Sven: „Jup.“ Pete: „Egal. Zwei der heißesten Akteure im GFCW Roster geben sich die Ehre in einem Ikea Rohstoff Match. Wer am Ende mit der Kettensäge den größten Baum fällt ist der Gewinner?!“ Sven: „Ich glaube nicht Pete.“ Pete: „Spaß beiseite. Ich habe selten auf ein Match zweier absoluten Top Talente der Wrestling Welt gewartet. Von mir aus könnten sie auch in einem Beathe Uhse Shop Match antreten. Das was die beiden in den Ring und vor die Kamera gebracht haben ist Spitzenklasse.“ Sven: „Von denen werden wir die nächsten Monate und Jahre auf jeden Fall ne Menge erwarten.“
Royal
Rookie-Match:
Sven: „Müssen wir dazu was sagen? Alle Rookies des letzten Jahres versammelt in einer Battle Royal.“ Pete: „Wenn wir auf alle Teilnehmer eingehen würden bräuchten wir ne eigene Show.“ Sven: „Mal schauen ob Einzelkönner oder Teamwork hier über den Sieg entscheiden wird.“ Pete: „Auf jeden Fall gibt es ne Menge zu gewinnen. Zum einen für den der am Ende nicht nass gemacht wurde.“ Sven: „Nein...auch dessen Mentor wird einen Preis bekommen.“
GFCW Heavyweight
Title-Match: Pete: „Antoine Schwanenburg...“ Sven: „Keek Hathaway...“ Pete:
„Braucht es mehr Worte?“ Pete: „Auf geht’s!“
1 Tag vor der Show
In der beschaulichen Ostseestadt Eckernförde lässt sich der diesjährige Sommer bestens genießen. Lokalpatriot Dragan wird hier selbstverständlich oft auf der Straße angesprochen. In den letzten Tagen wurde ihm und seinem Team vor allem viel Erfolg für den kommenden PPV gewünscht. Mit seinen drei Schützlingen sitzt Dragan nun in einem Café in der Altstadt dieser Ostseeperle und möchte die Taktik für das große Spektakel besprechen. Seitdem er den Anruf des Unbekannten angenommen hat, beschleicht ihn allerdings ein ungutes Gefühl: Nicht das Beste für das Team vorschlagen zu können….
Kyd Flawless, der bei den Locals besonders gut ankommt, schreibt gegenwärtig noch Autogramme aus dem Fenster des Lokals. Sehr zum Unmut von Kyle Douglas, der etwas neidisch, aber auch leicht verachtend auf seinen grünhaarigen Partner schaut. Dragan, der gemeinsam mit Tim Grün an einem Ecktisch sitzt, gibt nun Kyd das Zeichen den Fanservice zu beenden. Den Teammitgliedern wird nun auch ein jeweiliges Heißgetränk gebracht, ehe Dragan nun das Wort erhebt.
Dragan: „Die Zeit ist gekommen. Stranded findet morgen statt. Eure große Chance euch einem Millionen-Publikum zu zeigen. Die Generalprobe im Schwimmbad hat doch schon mal sehr gut geklappt, wir sind bereit die Rookie Challenge zu gewinnen! Am Ende kann es nur einer zwar werden, aber das Team Grün sollte bis zum Ende zusammenarbeiten, so wie auch in den letzten Wochen.“ Kyd: „Ja. Ich freu mich auch schon mega, aber wir haben die Einheit doch auch schon vor dem letzten Match beschworen. Und dann hat Kyle wieder einen Alleingang gemacht. Wir hätten die Rabbits auf jeden Fall auch ohne Countout geputzt! Das war vielleicht gut gemeint von dir Kyle, aber….“ Kyle: „Gut gemeint! Ihr hättet das Match auf jeden verloren, wenn ich nicht diesen Geistesblitz gehabt hätte. Ohne mich gibt es für uns keine garantierten Siege!“
Für Rosford Williams ist die immer lauter werdende Verbalkonfrontation zwischen seinen Partner wie ein Weckruf, er schreckt aus dunklen Gedanken auf und ist sofort am Überkochen.
Rosford Williams: "OHNE KYLE! OHNE KYD! Nehmt die Wörter nicht so leichtfertig in den Mund. Es kann schneller vorbei sein, als man glaubt. Dann sitzt man da und 'Ohne Kyle' hat eine ganz andere Bedeutung. Aber NOCH leben wir, okay? Noch atmen wir. Noch. Für Böses haben wir noch Zeit, wenn wir tot sind. Doch bis dahin, LASST UNS GUT VONEINANDER DENKEN!"
Er hat eine feierliche Miene im Gesicht und klatscht in die Hände.
Rosford Williams: "Wir sind ROOKIES, niemand ist perfekt. Deswegen müssen wir uns unterstützen. Uns das bei Kyd und mir hat gut gepasst. DASS ICH DAS NOCH ERLEBEN DURFTE."
Er klopft seinem grünhaarigen Freund auf die Schulter.
Kyd: „Ich sehe es genauso wie Rosi. Wir beide passen gut zusammen und werden auf jeden Fall ein starkes Band im Match bilden….“ Kyle: „Aber Kyd, eigentlich sind wir doch ein Team. Und wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten doch auch gezeigt, dass wir es gemeinsam können!“ Kyd: „Ja, aber du musst auch Rosford als Teil unseres Teams akzeptieren…"
Der Angesprochene nickt nach den Worten seines Kollegen immer heftiger, bis man darum fürchten muss, sein Kopf würde jeden Moment aus seiner knöchernen Verankerung brechen.
Rosford Williams: "Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Kyd wieder mit glasklarer Rhetorik am Start. Du hast es erfasst, mein grünbeschopfter Hüpfbruder. Wir alle sind WIE EINE FAMILIE. Kyd, Rossy und Grummelkyle. Wir alle müssen zusammenstehen." Kyle: „Aha. Ey Dragan. Was wird dann Sache sein? Wenn es hart auf hart kommt? Wem werden hier die größten Siegeschancen eingeräumt? Es kann nur einen geben, der die Challenge gewinnen kann!“
Das ist das Stichwort für Rosford, der wie ein wilder Stier nach vorne prescht.
Rosford Williams: "Nie den zweiten HOPSER vor dem ersten machen. Erstmal müssen wir verhindern, dass wir alle ERTRINKEN. Dann können wir über Siege sprechen." Dragan: „Also….ehm…..wir sollten schauen, dass ihr unter den letzten Dreien sein wird und dann………“
Team Grün schaut nun gespannt ihren Mentor an. Ihm scheint eine Antwort sehr schwer zu fallen. Flawless grätscht dann aber noch dazwischen.
Kyd: „Ganz ehrlich. Ich unterstützte keine Stallorder! Jeder sollte dann für sich kämpfen, fair und transparent!“ Kyle: „Das klingt sehr löblich. Aber woher soll ich wissen, dass ihr beide dann nicht zusammenarbeiten werdet?“
Williams schiebt sich näher an Kyle Douglas heran, bis dieser unfreiwillig direkt in die Augen seines Teamkollegen blicken, ja geradezu starren, muss.
Rosford Williams: "Können diese Kullerchen lügen, hä? Ich verspreche dir - UND WENN ES DAS LETZTE IST, WAS ICH TUE - dass wir keine krummen Dinger machen. Ich werde nicht in Schande aus dem Leben treten."
Dragan hat alle nun einmal sprechen lassen. Er schaut nochmal im Lokal, ob irgendwo Kameras aufgestellt sind. Schließlich sagt er folgendes:
Dragan: „Wenn es hart auf hart kommt….dann wird Kyle den Vorzug erhalten. Habt ihr das verstanden?“
Douglas grinst nun wie ein Honigkuchenpferd, währenddessen Flawless und auch Williams nur den Kopf schütteln….die Kamera schwenkt aus.
Ein flottes und sehr teuer aussehendes Schnellboot düst übers Wasser. Geradezu eine kleinere Yacht. Man sieht, dass es nicht unbesetzt ist, aber nicht genau wer an Bord ist. Wenig später macht das schnelle Boot am Strand halt und zwei Männer verlassen dieses. Während sie es verlassen sehen wir, dass es von einigen Leuten mit verschiedenen Dingen beladen wird. Bei einem genaueren Blick handelt es sich dabei um Utensilien die man wohl für eine Party benötigt. Plötzlich wird die Ausrichtung der Kamera gewaltsam von jemandem geändert und die beiden Männer die ausgestiegen sind, sind nun nah im Bild. Mit ihren Anzügen und Sonnenbrillen, wirken sie fast wie zwei Mafiosi, die gerade einen „Spätzahler“ zu den Fischen geschickt haben.
David Hott: „Neugierig, huh? Sorry, V.I.P.s only.“
Die 5*Hautevolee zerrt den Kameramann ein Stückchen weiter und stellen sich dann wieder ins Bild.
Matthäus Meister: „Mit Vorschusslorbeeren, kommt auch eine hohe Erwartung.“ David Hott: „Lionel Jannek hat uns persönlich in die GFCW gebracht, weil er in uns zwei gigantische Talente gesehen hat. Er hat sich mit dieser Begeisterung auch nie hinterm Berg gehalten. Für ihn war es nur eine Frage der Zeit, und zwar früher als später, bis wir uns in der GFCW Gold aneignen würden…“ Matthäus Meister: „Doch es kam ganz anders. Wir waren zweifellos gut, aber haben es lange verabsäumt großartig zu werden, weil wir die Zügel schleifen ließen. Wir dachten wir wären schon am Anfang bereit für den ganz großen Wurf, sind unserem eigenen Hype verfallen und haben uns benommen, als hätten wir das Gold längst gewonnen. Und so haben wir in den entscheidenden Momenten immer versagt…“ David Hott: „But this ends tonight! Heute werden wir alle Lehren, die wir aus unseren Fehlern und Niederlagen gezogen haben, anwenden und die Champions entthronen! Wir haben für diese Nacht geschuftet, wie noch nie zuvor, um alles was wir in den letzten Monaten und Jahren verpeilt haben nachzuholen und auszubessern. And honestly…“
David Hott nimmt die Sonnenbrille ab. Mit geschlossenen Augen und etwas betrübter Stimmungslage, entkommt ihm ein Seufzer, bevor er die Kamera wieder anvisiert.
David Hott: „…Wenn wir heute, nach allem was wir für diese heutige Nacht getan haben, wieder nicht siegreich sind, dann sollten wir diese Titel besser aufgeben. Denn dann sind wir sie sowieso nicht wert. Und nur ein überhyptes und überbewertetes Tag-Team.“
Nun nimmt auch Matthäus Meister die Sonnenbrille ab. Er blickt kurz zu seinem Partner, dann mit bedrohlicher Aura, die nur ein Koloss wie er versprühen kann, wieder zur Kamera und schüttelt den Kopf.
Matthäus Meister: „Aber das wird nicht passieren! Beermachine! Man muss euch Respekt zollen. Respekt, den wir euch anfangs nicht zuschreiben wollten. Ihr seid zwei Typen, denen am Anfang niemand auch nur irgendetwas zugetraut hätte. Entgegen aller Meinungen und Prognosen habt ihr euch mit den Titeln schmücken können… zweimal. Eine schöne Geschichte, aber sie endet heute. Ihr habt euer kleines, schönes Märchen gehabt und es hat lange gedauert. Aber das Ende eures Märchens, das schreiben WIR. Und es hat kein Happy End für euch.“
Im Hintergrund taucht erneut das große Boot auf. Offenbar klar zur Abfahrt. Meister und Hott drehen sich für einen Moment um und ein Zoom der Kamera zeigt, dass auf dem Boot nun alles für eine Party vorbereitet ist.
David Hott: „31. Juli 2022. Heute ist die Nacht. Die Nacht in der die 5*Hautevolee ihr oft bescheinigtes Talent endlich auch in Titelehren ummünzt! Und damit allen beweist, dass der Hype nicht an den Haaren herbeigezogen war. Und wenn nicht…“
Der Brite deutet nach hinten auf das Boot.
David Hott: „…dann ist das da hinten heute Nacht nicht unser, sondern euer Party Cruiser.“
Doch sofort schüttelt der Hüne neben ihm verneinend den Kopf.
Matthäus Meister: „Heute endet die Ära der Punks und es beginnt eine neue Ära. Unsere Ära. Die Ära für die es nur eine Bewertung geben wird…“
Beide machen das Handzeichen der Gruppierung und setzen dabei wieder die Sonnenbrillen auf.
Matthäus Meister: „5 Sterne.“
Das Bild blendet zu Schwarz über und damit endet das Video.
Der Commissioner hat keinen Wohnwagen, er hat ein Zelt für sich. Ob das nun besser oder schlechter ist, mag jeder für sich beantworten, der Chef vom Dienst selbst fühlt sich mit seinen Flip Flops, seiner Badehose, seinem blumigen Hawaiihemd und seiner hochseriösen Krawatte sichtlich wohl in seinem Campingstuhl dort hinter der Bierbank, die heute seinen Schreibtisch darstellt. Mit einem Grinsen, das nichts Gutes ahnen lässt, schaut er zu einem namenlosen GFCW-Mitarbeiter und stößt bereits in Vorfreude Luft aus.
Eric: „Sie sind da, oder? Na dann, lasst den Spaß beginnen.“
Mit einem Nicken bittet er den Arbeiter zum Zelteingang und nur Sekunden später erscheint er wieder im Gang, hält mit seinem Nacken und einem ausgestreckten Arm den Zeltstoff zur Seite und macht somit Platz für…
Eric: „Familie Schwanenburg. Willkommen.“
Drei Worte, doch sie werden mit einem Singsang gesprochen, der kaum ironischer triefen könnte. Antoine Schwanenburg begrüßt Eric mit einem Handshake, der auch erwidert wird. Der Hauptherausforderer ist auch bereits im Kampf-Modus, er trägt sein Ring-Outfit. Das heißt oben ohne, lange orangfarbene Wrestling-Hose mit güldenen Ornamenten. Seine Wrestling-Stiefel trägt er allerdings noch nicht, da soll schließlich kein Sand hinein kommen. Amélie hingegen? Sie sieht nicht aus, als wäre sie am Strand unterwegs. Einmal mehr schreit bei ihr alles nach Business, von den Haaren bis hinunter zu den Schuhen. Zwischen dem aktuellen Comissioner und seinem Vorgänger gibt es allerdings keine physische Begrüßung. Hingegen stellt sich Amélie mit verschränkten Armen ein bisschen diagonal versetzt zu ihm.
Antoine: „Schön dich zu sehen, Eric.“
Noch bevor dieser erwidern kann, reagiert Amélie.
Amélie: „Also Eric, warum müssen wir gerade in diesem Moment hier sein? Was auf dieser Welt kann SO wichtig sein, dass Antoine während seiner Konzentrationsphase gestört wird? Hätte das nicht warten können, hm Eric? Gratulieren kannst du uns in ein paar Stunden, wenn Antoine zum dritten Mal den Titel gewinnen wird.“
Der Comissioner hat ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen, während er sich den Monolog anhört. Antoine scheint hingegen recht entspannt und nicht wirklich gestört von der Einladung Erics zu sein.
Eric: „Nun…“
Er kostet den Moment aus. Langsam faltet er die Hände ineinander, legt sie in aller Seelenruhe auf dem Biertisch ab, schaut verheerend lächelnd zu Antoine, zu Amélie, zu Antoine, zu Amélie.
Eric: „ich hielt es einfach für gerecht, keinen Keek Hathaway zu machen, sondern Antoine schnellstmöglich auf die tatsächliche Situation im heutigen Main Event vorzubereiten.“
Antoine kneift die Augen zusammen, fragt sich offensichtlich, was da kommen mag.
Amélie: „Was soll das denn jetzt schon wieder heißen, welche Situation? Es gibt keine Situation. Es ist, wie es ist. Der Vertrag steht, da wird aber mal gar nichts mehr dran verändert.“
Amüsiert presst Fletcher die Lippen zusammen, schließt die Augen kurz, nickt.
Eric: „Netter Gedanke…Danke übrigens Amélie, dass du hier auch mitgekommen bist. Ich hätte es wirklich schade gefunden, dich heute gar nicht zu sehen.“
Da zieht sie doch direkt mal angewidert die Augenbrauen hoch, während sie sich etwas Luft zufächelt, die Belüftung hier scheint nicht die beste zu sein im Trailer.
Amélie: „Ja, es ist mir auch immer wieder auf's neuste eine wahre Freude mich mit dir unterhalten zu dürfen. Auch mein Tag wäre nicht komplett, ohne diese sinnlose Unterhaltung hier.“
Eric: „Na gut, Katze aus dem Sack…Amélie, so als Kölner Pärchen kennt ihr doch vermutlich Voll Normal, oder?“
Amélie schwan(enburg)t Böses.
Eric: „Nordseestrandverbot für dich. Ganz einfach. Keek will ein faires Match, Antoine auch…du hast deine Badesachen im Hotel vergessen…also sehe ich halt keinen Grund, warum du ausgerechnet am Strand sein müsstest, AUSSER um nicht schon wieder irgendwie die Finger im Spiel zu haben…du etwa?“
Er legt den Kopf schief, zieht eine Augenbraue leicht hoch. Er schaut seine Vorgängerin verhöhnend neugierig an. Die ist natürlich sauer.
Amélie: „Bitte?“
In der höchsten Stimmlage, die sie so erreichen kann. Aber jetzt ist es Antoine, der das Wort ergreift.
Antoine: „Eric, das ist doch nicht nötig, oder? Wenn Keek sagt, ihm reicht mein Wort, dann sollte dir mein Wort doch ebenso genügen. Ich denke, dass ich in den letzten Wochen so klar gemacht habe, wie ich es nur konnte, dass ich mich nicht an irgendwelchen Spielchen beteilige, davon keine Kenntnis besitze, noch irgendetwas geschenkt haben will. Ausnahmsweise ticken hier Keek und ich recht gleich. Wir vollen einen fairen Kampf, ohne doppelten Boden. Ich habe meine Reputation als ehrlicher Wrestler auf's Spiel gesetzt. Wenn das Keek reicht, warum reicht das dir nicht, Eric? Ich verstehe, dass du auf Nummer sicher gehen möchtest, aber das finde ich doch ein wenig arg hart. Die Notwendigkeit hierfür sehe ich schlichtweg einfach nicht.“
Während des doch sehr ruhigen Monologes von Antoine, brodelt es in Amélie auf mittlerer Hitze.
Amélie: „Also...“
Aber Antoine ergreift einmal mehr das Wort, vielleicht auch um Amélie vor sich selbst und ihren Aussagen zu schützen.
Antoine: „Gibst du jetzt auch jedem von Keeks Freunden 'Nordseestrandverbot'? Nur weil eventuell die theoretische Möglichkeit besteht, dass es da potentiell irgendwelche Absprachen geben KÖNNTE? Verstehe mich nicht falsch, Eric, aber wir sind beide bereits seit etlichen Jahren in diesem Business. Keek und ich haben uns auf einen Vertrag ohne Klauseln geeinigt. Jetzt noch welche hinzuzufügen, muss das sein?“
Bislang hielt sich Amélie noch zurück, aber nun bricht auch der Damm.
Amélie: „Eric, ich verstehe es einfach nicht! Wie kann es sein... WIE kann es sein, dass Antoine von vorne bis hinten andauernd benachteiligt wird? Ich meine, was hat er dir denn getan, dass solche Entscheidungen immer wieder getroffen werden?“
Sie beginnt mithilfe ihrer Finger zu zählen.
Amélie: „Erst heißt es, dass Antoine gegen Keek bei Ultra Violence antritt. Keek fällt aus, darf den Titel aber behalten. Dann soll Antoine auf einmal gegen Alex Ricks antreten um eine Ehrenurkunde. KURZ VOR KNAPP dann kehrt Keek doch zurück, Antoine konnte sich weder auf ihn als Gegner, noch auf das Triple Threat Match vorbereiten, aber du hast es dennoch zugelassen und die Integrität des Wettbewerbes damit besudelt. Antoine hatte nichts mit dem Ausgang des Matches zu tun und wurde um die faire Chance gebracht, den Titel zu gewinnen. Dann jetzt bei Stranded bekommt er endlich das, was ihm bereits vor Wochen und Monaten zugesagt wurde und nun kommst du wieder in der allerletzten Sekunde um die Ecke, und wirfst MICH raus?“
Da wird sie auch mal ein bisschen lauter.
Amélie: „Wie viel muss Antoine sich denn noch gefallen lassen hm Eric? Ich bin sein moralischer Support. Ich kenne Antoines Wünsche und ich werde diesen auch nicht im Wege stehen. Ich bin einzig und allein als Beistand hier und nicht als diese hinterlistige Schlange, als die du mich siehst und was auch das Bild ist, welches die Medien völlig unbegründet von mir zeichnen.“
Der Zeigefinger des Todes wird auf Eric gerichtet.
Das unschuldigste und feisteste Grinsen der GFCW – der Commissioner trägt es im Gesicht. Immer wieder muss er bei Amélies Worten schmunzeln, während er sich zumindest Antoines Ansprache doch recht aufmerksam anhörte. Nach dem Redeschwall der beiden blinzelt er einige, übertrieben viele, Male und nickt dann abschließend als Zeichen, dass er nun wieder mal am Drücker ist.
Eric: „Amélie…gab es nicht mal eine Zeit, wo Antoine dich gar nicht in die Halle lassen wollte? Hat er nicht immer seine Kämpfe allein bestritten? Ich möchte meinen, diesen einen Abend mehr kann er heute auch schaffen, so gut wie er ist. Oder?“
Ein weiteres Mal zieht er die Augenbraue hoch, erwartet eine Reaktion der Schwanenwutburgerin, doch Antoine hält sie per Hand auf der Schulter zurück. Dann wird Fletchers Miene wieder ernster als er den Blickkontakt zu Antoine sucht.
Eric: „Ich vertraue dir, Antoine. Warum, nachdem du schon in der Vergangenheit gezeigt hast, wie weit du für das Gold und für dich gehst, Blankoscheck lässt grüßen? Keine Ahnung…aber ich traue dir. Nur deine Frau…das ist ein anderes Thema. Deshalb meine Entscheidung heute. Ihr sagt es ja selber. Dieses Match zwischen dir und Keek hätte es schon längst geben sollen. Heute ist es dann also endlich so weit. Und da will ich einfach so wenige Störgeräusche wie möglich haben.“
Der Blick wandert wieder zu Amélie.
Eric: „Sei doch stolz auf mich, Amélie…das hier ist nichts Persönliches…nur Geschäftliches. So wie du es dir immer wünscht. Viel Erfolg dir heute, Antoine.“ Antoine: „Wenn es so sein muss, dann muss es so sein. Ich sehe das nicht so, aber ich werde es akzeptieren.“ Amélie: „Das kann nicht dein ERNST sein!“
Sie ist aufgebracht. Das erfreut Eric, Antoine nimmt es eher gleichgültig auf.
Amélie: „So können sie dich, mich, UNS nicht behandeln, Antoine!“ Antoine: „Ich werde diesen Titel gewinnen, Amélie. So, wie ich es sagte. Mit meinen Mitteln. Bis ich allerdings dieses Gold nicht in meinen Händen halte, will ich mich nicht mit anderen Nebenkriegsschauplätzen befassen. Ist es fair? Ist es unfair? Es ist mir gerade egal. Der Titel zählt für mich, der Titel allein. Amélie: „Aha. Und ich nicht?“
Eric grinst. Er sollte die Szenerie verlassen, aber irgendwie will er auch nicht. Ist ja auch schließlich sein Trailer, die Schwanenburgs könnten genau so gut gehen.
Antoine: „Du willst doch mindestens genau so sehr, dass ich den Titel gewinne. Also lass' es mich einfach tun. Wenn ich ihn habe, sehen wir weiter.“
Und die Schwanenburgs gehen, bzw. erst mal nur Antoine. Er ist offensichtlich schon im Tunnelblick und will sich nicht mehr groß ablenken lassen. Daher auch keine Verabschiedung mit Eric.
Amélie: „Eric, ich hoffe du weißt, was du getan hast.“
Der zieht die Augenbrauen hoch, noch immer sichtlich amüsiert.
Amélie: „Wenn Antoine den Titel nachher gewinnt, dann wird hier ein anderer Wind wehen. Du glaubst gar nicht, welche Hebel ich dann in Bewegung setzen kann. Und WERDE!“
Die sehr zornige Frau verlässt dann auch den Trailer und es bleibt zurück: Eric Fletcher, dem es sichtlich gut tat, Amélie in die Schranken zu weisen.
FADE OUT
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