Die Nacht war kurz und hart gewesen. Noch bevor der Pheasant Warrior die Umgebung durch die Augen wahrnimmt, erinnert ihn sein schmerzender Rücken daran, dass er nur auf einer einfachen Strohmatratze genächtigt hätte. Schwaches Sonnenlicht scheint durch die Löcher in der einfachen Holzwand, die seinen Schlafplatz abgrenzt. Ihm wird klar, was ihn in der Früh geweckt hat: Die zahlreichen Fasane im Stall flattern aufgeregt mit den Flügeln oder begrüßen fröhlich mit gar heiterem Gegöckel den Morgen. Ein paar der edlen Tiere schauen interessiert zum maskierten Gast in ihrem Schlafgemach. Ein mutiges Männchen stupst den Warrior mit dem Schnabel an, zieht sich dann aber flatternd zurück, als ein Geräusch ertönt.

Aufgeschreck wurden sie durch Schritte vor der Tür, die in diesem Moment mit einem Knirschen geöffnet wird. Der Krieger rappelt sich ruckartig auf, schüttelt das Stroh von seiner Kleidung. Er möchte natürlich den Eindruck machen, dass er schon länger wach ist, wenn er dem Wächter gegenübersteht. Die Gestalt des Hünen erscheint im Türrrahme. Er nickt dem Pheasant Warrior wortlos zu und macht zwei Schritte in die Mitte des Stalls.


Wächter: „Ich sehe, dass du bereit scheinst, dein Training aufzunehmen.“


Eine Feststellung, die keine Widerrede zulässt. Mit einer ausladenden Handbewegung fordert er den Maskierten auf, ihm zu folgen. Der Krieger kommt dem mit respektvollen Schrittabstand nach, das Duo schreitet durch das historische Haus. Schlussendlich tritt der Wächter nach draußen, unmittelbar gefolgt vom Schüler der Lehren Armondos.

Die Morgenluft empfängt den Krieger in Form eines kalten Windhauchs, der auch durch die Maske angenehm frisch über das Gesicht streicht. Er rückt sich das einfache Shirt zurecht, was ihm als Kleidung für die Ausbildungszeit dienen wird. Bereit, dass Training aufzunehmen ist er...doch was erwartet ihn überhaupt? Davon hatte der Wächter bislang nichts erwähnt und auch ansonsten war er während der kurzen Marsches bislang still geblieben. Für einen Moment spielt er mit dem Gedanken, danach zu fragen. Doch flugs verwirft er die Idee wieder. Ein echter Fasanenkrieger muss sich in Geduld üben. So war es ihm bereits am ersten Tag gesagt wurden. Und er möchte keinen Grund für weiteren Tadel lassen.


Wächter: „Du solltest etwas nach dem Aufstehen essen. Dich werden große Anstrengungen erwarten. Da kann man es sich nicht erlauben, von Hunger geplagt zu werden.“


Stutzen beim Krieger. Der Gedanke war ihm natürlich auch gekommen. Bloß war er, wie ihm geheißen wurde, einfach dem Wächter gefolgt. Und dieser hatte ihm kein Essen angeboten, geschweige denn gesagt, wo er es im Haus finden würde. Nun ruht der Blick des Warriors auf seinem Ausbilder. Dieser dreht sich um.


Pheasant Warrior: „Soll ich zurückgehen und mir eine Ration holen?“


Direkt folgt ein Kopfschütteln als Antwort. Der Wächter deutet stattdessen in die Ferne. Durch das Fokussieren der Augen erkennt der Krieger eine Art Stamm, der gute zehn Meter in die Höhe aufragt. Ohne ein weiteres Wort zum Essen zu verlieren, schreitet der Wächter voran.


Wächter: „Essenszeit.“


Fragend kommt der Pheasant Warrior am geheimnisvollen Pfahl zu stehen. Er ragt gerade in die Höhe, ist vollkommen von der Rinde abgeschält. Auf einigen Metern Höhe ist ein dickes Seil um den Pfahl gewickelt. Es spannt sich gute fünfzehn Meter über eine Kuhle, aus der es unangenehm riecht. Der Untergrund sieht matschig aus. Auf der anderen Seite steht ein fast identischer Pfosten. Bloß ist dort noch etwas Weiteres um das Holz gewickelt – ein Tau, an dem ein Essenskorb baumelt.


Wächter: „Man nennt diesen Ort die Kuhle der Schande. Aus alten Schriften weiß ich, dass viele ambitionierte Anwärter hier gescheitert sind. Was du dort am Boden siehst, ist mühevoll hierauf geschaffter Schweinemist aus dem Dorf. Du kannst dir sicher denken, dass ein ehrenvoller guerrero del faisán nicht ertragen kann, in dieses ekelhafte Gesiff zu fallen.“


Pheasant Warrior: „Ja, das kann ich.“


Ein kurzes Nicken vom Wächter. Der Krieger hat offenbar verstanden. Dann hebt der alte Mann die Hand und deutet wortlos auf den ersten Pfosten. Etwas zögernd tritt der Krieger vor und betrachtet das Holz.


Wächter: „Hunger macht uns mürbe, er schädigt unsere Ausgeglichenheit. Dabei ist es unsere innere Konzentration, die uns stark macht. Leider ist es uns nicht immer vergönnt, unseren Hunger zu stillen. Nicht wahr, guerrero?“


Tatsächlich spürt der Krieger seinen Magen. Hunger macht sich breit. Er hatte seit seiner Ankunft in Guatemala kaum gegessen.


Wächter: „Doch auch in den Stunden, die man ohne essen auskommen muss, müssen wir unsere Konzentration halten. Das ist nur mit großer Willensanstrengung möglich. Willenskraft, die ein echter Vertreter deines traditionsreichen Ordens besitzen muss. Also nun, hier kommt deine zweite Lehre. Wir nennen sie Lektion der Ausgeglichenheit. Konzentriere dich gut, denn du musst das gesamte Seil überqueren und den Korb erreichen. Erinnere dich daran...“


Er blickt zu seinem Auszubildenden.


Wächter: „Solltest du in den Schweinemist fallen, kann ich dich nicht weiter trainieren. Es liegt an dir.“


Damit deutet er abermals auf den Pfahl. Nun liegt alles am Pheasant Warrior. Wird er die Herausforderung bestehen?


Wächter: „Ich werde nun zum Haus zurückkehren. Dort werde ich warten, bis zu zurückkehrst. Ich hoffe, dass du erfolgreich bist.“


Nun ist der Warrior auf sich alleine gestellt. Er blickt dem immer kleiner werdenden Wächter nach, bis dieser aus seinem Blickfeld verschwindet. Dann wendet sich der Blick zum Seil, was noch schmaler aussieht, wenn er sich vorstellt, dass er daran gleich auf die andere Seite gelangen muss...


* * *


Es ist rund eine Stunde vergangen, seitdem der Wächter ins Haus zurückgekehrt ist. Er sitzt geduldig auf einem einfachen Hocker an einem Holztisch und kaut an einem trockenen Brotleib. Dazu gibt es Früchte. Der alte Mann braucht nicht mehr als das Nötigste. Die Schritte vor der Tür vernimmt er schon einige Momente, bevor an das alte Holz geklopft wird. Zügig steht er auf und öffnet. Draußen steht der Fasanenkrieger. In der Hand den geleerten Essenskorb. Ein musternder Blick.


Wächter: „Du bist sauber.“

Pheasant Warrior: „Ja, das bin ich. Es hat etwas gedauert, bis ich das Gleichgewicht gefunden hatte. Doch als mir klar wurde, dass ich mich nicht hetzen muss, konnte ich mich konzentrieren und erfolgreich balancieren.“


Anerkennendes Nicken vom Wächter.


Pheasant Warrior: „Ich hoffe, mir ist eine Frage erlaubt?“

Wächter: „Nur zu.“


Demütig blickt der Warrior zu Boden. Er hofft, dass er nicht despektierlich wirkt, doch die Frage war ihm während der gesamten, letzten Stunde im Kopf herumgeschwirrt.


Pheasant Warrior: „Wie konntest du sicher sein, dass ich nicht betrüge, sondern wirklich das Seil nutze um zum Korb zu gelangen?“


Zum ersten Mal schaut der Wächter wirklich interessiert auf. Der Warrior wirkt davon zunächst etwas verunsichert, doch er scheint seinen Ausbilder nicht verärgert zu haben.


Wächter: „Weißt du, ich habe diese ehrenvolle Aufgabe schon länger inne, als du lebst, guerrero. Menschenkenntnis ist das Wichtigste, was ich besitze. Würde ich nun einen ehrlichen Mann von einem Betrüger nicht unterscheiden können, dann hätte ich in den letzten Dekaden etwas falsch gemacht. Ich habe dich nicht ohne Grund nach Guatemala rufen lassen, damit du hier das Training beginnst. Mir war klar, dass ich dich lange genug beobachtet hatte, um mir ein Urteil zu bilden. Ich bin mir sicher, dass du ein ehrlicher Mann bist, der die Traditionen ehrt.“

Pheasant Warrior: „Das Vertrauen ehrt mich.“


Der Wächter greift nach einem Obststück, während er den Fasanenkrieger weiterhin betrachtet. Dieser kann es kaum abwarten, die dritte Lektion zu lernen.


Wächter: „Ich hoffe, dass du gesättigt und ausgeruht bist. Denn es war das letzte Mal für einige Tage, dass du gegessen oder geschlafen hast.“

Pheasant Warrior: „Was!?“


Schlagartig verstummt der Maskierte. Innerlich ärgert er sich über das respektlose Nachfragen. Doch hat er da eben richtig gehört?


Wächter: „Ganz recht. Ich sagte doch, dass dir Anstrengung bevorsteht. Und diese wird nicht nur körperlich sein. Auch die Stärke des Geistes ist ein wichtiger Aspekt, die ein guerrero schulen muss. Du wirst in der dritten Lektion unter Schlaflosigkeit leiden und fasten. Es wird viel an Durchhaltevermögen brauchen, doch hast du die Herausforderung erst einmal durchgestanden und deine Grenzen überschritten, werden dir zukünftige Herausforderungen leichter fallen. Du kannst dir die Zeit mit dem Lesen der alten Schriften vertreiben.“

Pheasant Warrior: „Wie lang wird dieser Zustand andauern?“


Eine Antwort lässt zunächst auf sich warten. Dann wendet sich der Wächter wieder dem Krieger zu.


Wächter: „Das kann ich dir nicht sagen. Auch das ist Teil der Aufgabe – mit dem ungewissen Ende zu leben. Nutze die Zeit, junger Krieger. Die folgenden Tage werden schwer...“



Ein Hotelraum. Groß, hell und einladend. Mit einer Ausstattung, die für das Groß nie zu erreichen sein wird. Alles scheint von bester Qualität zu sein, man könnte gar einen goldenen Wasserhahn im Badezimmer vermuten. Ein weißer Teppich schlängelt sich von der Tür über den ebenhölzernen Boden. Ein breites Bett, moderne Kunst an den Wänden, durch das Fenster scheinen Sonnenstrahlen ins Innere. Man kann sogar eine Ansammlung erlesenster Weine vernehmen. Ein ganz besonderes Highlight ist aber ein Bildschirm, der schon fast als Heimkino verstanden werden kann. Vor ihm ist ein Sessel platziert, der den perfekten Blick auf die TV-Anlage bietet.

Während die Kamera dem Zuschauer diesen neidisch machenden Anblick bietet, wird ersichtlich, dass eine Person auf dem Bildschirm Platz genommen hat. Durch die Position, kann man nur den dunkelblonden Haarschopf erkennen, der über der Rückenlehne herauslugt. Zudem ein Beinpaar in Jeans, was auf einem vorgelagerten Hocker abgelegt ist. Eine Hand auf der Lehne drückt auf einen Knopf. Der Fernseher springt an.Zeigt eine Nummer.


//13.07.2012//


Wir sehen zweifelsfrei den Ring der GFCW. Ein uns allseits bekannter Mann steht im Geviert und hält ein Mikrofon an den Mund. Sein beleibter Körper lasst ihn uns als Mr. Rodgers identifizieren. Bei ihm ist Mohammed. Der Anwalt hebt eine Hand und deutet in Richtung des Entrances.


Mr. Rodgers: „Zunächst aber der Grund, weshalb sich diese ganze Geschichte erst so hoch aufschaukeln musste. Ein junger Mann namens Dean Welkey. Ein Talent, dass nur Mohammed erkannt hat. Und das er mit entsprechendem Entgelt ausgestattet hat...“


Ertönen einer instrumentalen Musik. An die folgenden Bilder erinnern sich ein Großteil noch: Dean Welkey kommt zum ersten Mal in einen GFCW-Ring.


Mr. Rodgers: „Willkommen, Dean, hier in der GFCW. Ich bin sicher, dass mein Mandant richtig entschieden hat. Das wirst du sicher auch so sehen. Und dennoch wurde er dafür bestraft, bevor man dich in Aktion sah – ein Skandal!“


// // //


Das Fernsehbild erlischt. Die Kamera im Hotelraum unternimmt einen Schwenk und fängt den Beobachter nun frontal ein. Dean Welkey. Der GFCW-Champion hat es sich im Sessel gemütlich gemacht. In einer Hand hält er die Fernbedienung, die andere greift nach einer Weinflasche vom Beistelltisch. Er nimmt einen großen Schluck, lächelt selig. Sein Oberkörper ist unbekleidet, das edle GFCW-Titelgold liegt auf seinem Bauch.


Dean Welkey: „Gerade mal ein etwas mehr als ein halbes Jahr her. Seid ehrlich zu euch selbst – wer hat diese Entwicklung vorausgesehen? Steht es euch ruhig ein, dass ihr euch verschätzt habt Weil der Durchschnitt, den ihr alle repräsentiert, für jeden die Augen verschließt, der sich anbiedernd in die Ringmitte stellt..“


//27.07.2012//


Wieder im Ring. Diesmal aber mit deutlich mehr Action. Zwei Athleten, Chris McFly und Dean Welkey, bekriegen sich in Welkeys Debütmatch im Ring. Gerade eben wurde Welkey hart auf die Matte geworfen. McFly setzt nicht sofort nach, auch er scheint erschöpft zu sein, und so dauert es einige Sekunden, bis er herüber kommt, und so entscheidet er sich, dass der Pin-Versuch wohl nun zu spät kommen würde. Also überlegt er sich etwas Anderes – genau genommen wieder das Gleiche wie letztes Mal, nämlich den Butterfly Suplex. Also reißt er seinen Gegner nach oben, hakt den einen Arm ein, hakt den anderen Arm... Inside Cradle! Pin-Versuch von Welkey!

Eins...

Zwei...

Kick-Out bei 2,9 vom „Renegade“. So schnell beide Männer können richten sie sich wieder auf.

Welkey ist der Schnellere von Beiden, und so kann er schnell eine Clothesline zeigen, doch unter der taucht McFly ab, Dean ist kurz irritiert, wirbelt dann aber herum, wo er gleich von einem weiteren gnadenlosen Elbow Smash getroffen wird, der ihn augenscheinlich ausknockt. Doch bevor er zu Boden sinkt, packt der „Swingin' Wrestler“ zu und hakt die Arme ein, dann geht es in die Luft – Butterfly Suplex! Diesmal sitzt der Move! Der Pin...


Eins...


Zwei...


Drei!

// // //


Dean Welkey: „Was überschlugen sich die Meldungen der Forenkids nach dieser Niederlage. Man schrieb, dass dieser Dean Welkey wohl doch nur ein überteuertes Talent sei. Weil ich mein Debütmatch verlor. Knapp. Gegen einen Typen, der schon 3 World Titel in anderen Ligen hielt. Was für eine Verhältnismäßigkeit.“


Lächelnd nimmt er einen weiteren Schluck aus der Flasche.


Dean Welkey: „Wie sieht es jetzt aus? War die Niederlage etwa ein Zeichen meiner Talentlosigkeit oder der Überlegenheit Flys? Wo sind wir jetzt? Ich habe dieses Gold hier. Und er...?“


Statt einer Antwort nur ein verächtliches Auflachen. Dann stellt Welkey fest, dass die Flasche ausgetrunken ist und drückt seufzend auf die

Bedienung. Dann überlegt er es sich aber doch noch einmal anders. Mit einem Fingerzeug holt er die Fernbedienung ran.


Dean Welkey: „Doch diese Situation sollte mir einige Zeit später noch einmal begegnen. Diesmal war es nicht Chris McFly, der mir gegenüberstand, sondern noch eine Stufe höher. Bei der größten Veranstaltung des Jahres.“


Auch wenn wohl jeder weiß, was gemeint ist, wartet Welkey mit einer Antwort ab. Lächelnd fährt er mit der Hand über den Titel.


Dean Welkey: „Danny Rickson bei Title Nights. Man sagte mir im Voraus, dass ich verlieren werde. Man wünscht es mir. Doch habe ich verloren?“


Er zieht fragend eine Augenbraue hoch. Die Antwort ist bekanntlich ja.


Dean Welkey: „Wirklich? Sind denn Sieg oder Niederlage immer so leicht zu definieren? Wenn ich wirklich ein Verlierer sein soll, wieso bin ich dann 4 Monate später GFCW-Champion und beende die längste Titelregenschaft seit einem halben Jahrzehnt? Und wenn Danny Rickson der Sieger ist. Wo ist er dann?“


Erneut das dreckige Lachen Welkeys, was ihn mittlerweile auszeichnet. Grinsend ein weiterer Handgriff an der Fernbedienung.


// 25.01.2013 //


Welkey gegen Fletcher. Neuling gegen Champion. One-on-One im Ring. Das Match wird angeläutet, die Fans sind gespannt auf dieses interessante Kräftemessen. Welkey fühlt sich davon abgelenkt, wendet sich der Zuschauerschaft zu. Diskutiert. Roll-Up. 1-2-3.


// // //


Dean Welkey: „Meine peinlichste Niederlage? Da stimme ich zu. Tatsächlich hat mich diese Niederlage so sehr betroffen gemacht, wie ihr es auch ausgemalt hat. Es war eine peinliche Angelegenheit. Doch wisst ihr, was für peinliche Dinge zählt?“


Blick frontal in die Kamera.


Dean Welkey: „Sie sind nur so lange peinlich, bis man sie vergessen macht. Und habe ich das? Ich glaube ja.“


Schalt zum Fernseher.


// 25.01.2013 //


Eric: Ihr hört verdammt richtig. Wenn ich in 2 Wochen bei War Evening auftrete...wo auch immer die Show sein wird...ich werde dort als GRÖSSTER GFCW-WRESTLER ALLER ZEITEN auftreten. Denn Leute dort im Backstagebereich, jeder ist jetzt angesprochen...DAS HIER ist eine offene Herausforderung. Wer auch immer jetzt zum Ring kommt...ich werde gegen ihn antreten. Und ich werde ihn besiegen....und ich gebe ihm eine Chance. Denn Kinder, dieses Match...ist um die GFCW WORLD CHAMPIONSHIP!


* * *


Auftritt Lex Streetman. Der Held kommt zu seiner größten Schlacht. Unermesslicher Jubel. Dann Umschwenken der Stimmung. Angriff Welkey. Die Zerstörung des Traums. In unter einer Minute. Neue Hassfigur Nr. 1 – Dean Welkey.

* * *


Nein! Dean reißt die Schulter hoch, und er kann sich sogar wieder aufrichten, aus der Small Package Position, er lässt Eric nicht los, er hat ihn um den Hals gepackt – SWAG EXPRESS! DER MOVE GEHT DIESMAL DURCH! Der Pin wird gezählt, unendlich langsam, der Referee ist angeschlagen, es geht um den Titel, den Rekord...


Eins...


Pete: „Ist das die Entscheidung? Ist das der Titelwechsel?“


Zwei...


Sven: „Sehen wir hier gerade, wie Geschichte geschrieben wird?“


Drei!


Die Halle explodiert. Es wird Müll in den Ring geworfen, nur wenige Momente nach dem Läuten der Glocke am Ende. Einige Stühle werden umgeworfen, die Fans fordern „Streetman!“ und „Fletcher!“, einige rufen „Breads!“ oder „McFly!“ oder auch „Zereo!“. Doch keiner von diesen Männern ist der GFCW World Champion. Das ist Dean Welkey.


// // //


Dean Welkey: „Wer würde angesichts solcher Ereignisse noch über Niederlagen sprechen? Ihr habt es gesehen. Auf jeden Rückschlag folgt ein wahrer Dean Welkey Moment. So ist es seit nunmehr knapp 250 Tagen, die ich in der GFCW machen und die mich zum schnellsten Aufsteiger in der Geschichte dieser Promotion machen.“


Ein Klopfen an die Tür. Genervtes „Herein“ von Welkey. Eine junge Hotelangestellte erscheint in edlen Zwirn.


Angestellte: „Das Taxi zur Halle wartet. Dürfte ich bitten?“


Dean Welkey: „Noch einen Moment, bitte.“


Damit wendet er sich wieder der Kamera zu. Ein Fingerzeig und der Fokus des Bildes landet auf dem goldenen Gürtel.


Dean Welkey: „Lex Streetman. Eric Fletcher. Robert Breads. Ich bin mir sicher, dass ihr euch alle in den vergangenen Tagen Momente ausgemalt habt, in denen ihr es seid, die solch einen Aufstieg durchleben, wie ich es gerade tue. Das ist so legitim wie hoffnungslos. Seit 249 Tagen bin ich nun in der GFCW. Und seid 249 Tagen gilt eine EINZIGE Regel, die über Ergebnisse entscheidet.“


Er steht aus dem Sessel auf und greift ein einfaches Shirt vom Bett. Zieht es über. Dann Dreh zur Kamera mit gehobenem, mahnendem Finger.


Dean Welkey: „Widerstand ist swaglos.“


Die Hotelangestellte hält ihm die Tür auf, als der Champion, das Gold auf der Schulter, auf den Hotelflur tritt. Dieser stockt aber plötzlich.


Dean Welkey: „Eine Sache wäre da doch noch.“


Lächeln. Er dreht sich um und fokussiert die hübsche Hotelangestellte. Diese scheint offenbar im prüfenden Blick ein Kompliment zu vermuten und lächelt. Dies vergeht ihr aber im nächsten Moment, als Welkeys Arm vorschießt und sie mit dem Rücken zum Champion dreht.


SWAG EXPRESS!


Welkey kniet sich auf. Ein Lächeln umspielt seine Lippen, dann formen sie leidenschaftlich das Wort „Flachgelegt“.


Dean Welkey: „Ihr habt es doch auch vermisst.“


Zwinkern und Fade-Out.



Schwere Gewichte, noch schwerer anmutender Sportgeräte, die mal mehr mal weniger abstrakt daher kommen, prägen das Bild gepaart mit Handtüchern, leeren Trinkflaschen, dem Schweren Pusten von erschöpften Lungen, und unbarmherzig aufpeitschendem Rufen eisenharter Trainerstimmen erfüllen den Raum zu harten Klängen von Metallica die schon beinahe soft unter der lautstarken Leibesertüchtigung wirken. Ja hier werden Körper gestählt. Aus Schweiß und Blut wwerden hier klapprige Körperrohlinge zu Maschinen geformt, die jederzeit dazu bereit sind die Grenzen der menschlichen Leistungskraft bis aufs Unmögliche zu dähnen. Das Maximum ist hier der Standard, den es jeden Tag in diesen für manchen heiligen Hallen zu überschreiten.

Die Kamera zieht Rob Gosslers zum zerreißen gespannten Körper herrauf wie er seinen zum zerreißen gespannten Körper immer und immer wieder zum Äußersten Treibt. Der blaue Trainingsanzug, eher untypisch für den Hamburger, der nun auf das herkömliche Training nicht viel gibt, dient dabei lediglich als Hülle für den aggressiv unbeding in Feuer entfachten Körper. Im verschwitzten Gesicht die Augen starr auf das Ziel vor seinen geisitgen Augen gerichtet. Manch einer der den Alkoholisten nun zum ersten mal sieht dürfte glauben er können jeden Moment zusammenbrechen, doch wer ihn schon länger kennt, der weiß: Er ist jetzt erst auf Betriebstemperatur.


Doch sein Trainer treibt ihn ebenso hart immer wieder zu Höchstleistungen. Norman steht daneben und sieht wie Rob unaufhörlich den Boxsack bearbeitet und er klingt nicht zufrieden, mit dem was er sieht.


Norman: Los mehr, mehr, ich will mehr sehen! Kick...Kick...Schlag...Kick...Schlag...Kick....


Angesichts dieser Bilder kann Einem das Sportgerät leid tun.....dann nach gefühlten Stunden koordiniertes Eindräschen, wird Rob langsam müde....einige Schläge verfehlen mit einem mal das Ziel, die eben noch so kraftvollen Tritte werden zu müden Stampfern, dann geht der Alkoholist plötzlich zu Boden. Müde und in seinem eigenen Schweiß liegend küsst er den Hallenboden.

Norman eielt sofort herbei und versucht seinen Bruder zu stützen, der schwitzend im eigenen Saft liegt.

Nur schwer schafft es Norman seinen Bruder an eine Wand zu lehnen, dann bückt er sich zu ihm hinunter und blickt ihm besorgt ins abgekämpfte Gesicht.


Norman: Alles in Ordnung?


Mit hochrotem Gesicht und trüben Blick versucht Rob den Kopf oben zu halten um seinem Bruder entgegn zu Blicken... er öffnet den Mund, doch mehr als die Zunge kommt nicht aus seinem Mund.

Doch da lässt ihn ein bekanntes Gesicht wieder wach werden.


Norman: Brauchst du eine Pause?


Rob fängt heftig an zu Husten und versucht sich mühsam an der Wand hoch zu ziehen. Sein Bruder packt ihn unterm Arm und hilft ihm hoch, doch Rob schubst ihn keuchend weg.


Rob:....lass es geht schon...


Schwerfällig torkelt Rob zu einem Kasten Bier hin...


Rob: Ich muss härter werden.....härter werden....darf nicht aufhören sonst besiegt er mich...


Er öffnet eine Flasche seines Lieblingsgetränks und nach ein paar Schlucken scheinen seine Lebensgeister wieder in ihm erwacht zu sein.

Mit neuem Kampfesmut blickt er seinem Bruder voller Tatendrang entgegen.


Rob: Lass uns weiter machen.


Auch wenn Norman von diesem Wusch nicht begeistert ist, nickt er Rob zu und das Training geht weiter.

Schwitzend gibt Rob alles um seinem Trainer gerecht zu werden. Er will es, er will es und hat sein Ziel dabei immer noch fest voraugen, egal was er dafür an Schmerzen und Krämpfen auf sich nehmen muss.

Er läuft wie als ginges um Freibier....er stemmt Gewichte als würde er alkoholfrien Rosee von sich stoßen und er bearbeitet Boxsäcke als wären es Mitarbeiter von der GEMA.

Und keine Puppe ist vor ihm sicher, egal ob sie nun aus Stoff, Stroh oder sogar aus Holz ist. Egal ob alleine oder zu zehnt, sie alle fallen seinen Dropkicks, Moshdrops und Pogosplashes zum Opfer....


Mittlerweile ist es spät in der Nacht und die Gossler Brüder sind allein in der Halle....fast allein....

Norman steht neben einem unbekannten maskierten Mann mit schwarzen langen Haaren, einem gebräunten Körper und vielen Tatoos auf seinem nackten, gestählten, schlanken Oberkörper.


Norman: Also gut Rob, dass hier ist Tocaranka, ein Rookie aus einer noch recht unbekannten Liga.... Dye hat ihn mir empfohlen als einen perfekten Trainingspartner für dich.


Rob mustert argwöhnisch sein Gegenüber.


Rob: Bist du sicher dass Der mir helfen kann? Der sieht so aus als könne er nicht mal unsere Sprache.

Norman: Oh doch... er kann uns verstehen und unsere Sprache sprechen. In seinem Heimatland ist er als großer Kämpfer gefürchtet wurde mir gesagt.


Tocaranka wird dich auf mein Zeichen mit einer Welle von Schlägen und Tritten eindecken und deine Aufgabe wird es sein diesen Attacken auszuweichen oder abzuwehren....verstanden?

Er blickt ernst in die Gesichter der beiden Sportler...als beide Nicken, bläst er in eine kleine silberne Pfeiffe um seinen Hals....

Und schon beginnt Tocaranka mit schnellen Schlägen und Tritten seinem Gegner zuzusetzten und Rob hat sichtliche Schwierigkeiten seinen Attacken stand zu halten, doch noch kann er sie abwehren und sich auf den Beinen halten.

Doch da bekommt Rob den Arm nicht schnell genug hoch gerissen und Ein Schienbein Tritt des Unbekannten durchbricht seine Verteidigung, ein weitere Tritt lässt ihn gegen einen Holzkasten prallen.

Norman pfeift ab.


Norman: Dass reicht Tocaranka!


Sofort hält Tocaranka inne und Rob kommt kopfschüttelnd wieder auf die Beine. Mit einer Hand am Kasten kommt er wieder zum Stehen.

Rob spricht leise zu sich selbst.


Rob: Wenn ich gegen ihn schon verliere....wie soll dass dann erst gegen Zereo Killer werden?....Ich habe keine Chance....ich muss gegen ihn gewinnen!


Wütend und entschlossen sieht er zu Tocaranka und blickt ihn zornerfüllt an, während ihm leicht der Speichel aus dem Mund läuft.

Wütend sprintet er auf seinen Trainingspartner zu und deckt ihn seiner seits mit Schlägen und Tritten ein, doch Tocaranka weiß sich zu schützen und kann ale Angriffe parrieren.


Norman: Rob! Tocaranka! Sofort aufhören!


Doch Keiner von beiden scheint die Worte Normans zu hören!

Tocaranka lässt den Hamburger ins Leere Laufen und Rob stolpert gegen eine Wand....doch nutzt er den Schwung und kontert mit einer Clothesline. Tocaranka geht zu Boden.

Doch mit einem kraftvollen Sprung richtet er sich wieder auf und kontert nun seinerseits mit Schlägen, während Rob dagegen hält. Ein wilder Schlagabtausch entsteht, wo nun wirklich keiner mehr auf den wild schreienden Norman achtet.

Da geht plötzlich ein Schlag von Tocaranka ins Leere und Rob kontert mit einem Ellbogenschlag gegen den Hals, bevor er ihn mit einem Knietritt zu Boden schickt.

Dann schafft es Norman endlich dazwischen zu gehen.


Norman: Aus! Vorbei! Schluss! Hört auf!


Wütend funkelt er Rob an.


Norman: Sag mal was ist eigendlich in dich gefahren so auf ihn loszugehen?! Er ist dein Trainingspartner verdammt! Wir wollen heir doch vernünftig trainieren!


Doch bevor Norman mit seiner Schimpftirade fortfahren kann, hat sich Tocaranka wieder aufgerichtet und geht auf seinen Gegner zu. Doch Norman scheint dies miss zu verstehen und will es unterbinden.


Norman: Nein es ist genug, auseinander!


Doch der Arm des Unbekannten schafft es trotzdem an der Barriere des kleinen Bruders des Alkoholisten vorbei und beide Männer, eben noch erbitterte Kontrahenten, schütteln sich wie gute Freunde die Hände.

Norman ist völlig perplex.

Dann nimmt Rob Norman beiseite.


Rob: Danke Bruder...ich weiß jetzt dass ich es schaffen kann.




GFCW Doom's Night 2013, Oberhausen (König Pilsener-Arena), 24.03.2013


In Kooperation mit



Mit lautem Geknalle und einem beachtlichen Feuerwerk auf der Entrance Rampe wird das PPV-Intro eingeleitet und schon befinden wir uns zum nun mehr zweien Mal offiziel in der König Pilsener-Arena. Ein Farbenspiel aus verschieden farbigen Leuchtraketen lässt das Areneninnere wie zum Karneval in Rio erscheinen und nach einer finalen Pyrowand heben sich die Rauchschwaden. „Under the Stars“ von Morning Parade knallt aus den Boxen und mit einem Rundflug durch die Zuschauerreihen lässt sich die heutige PPV-Stimmung sehr passend einfangen. Schilder und Plakate en masse werden in die Höhe gereckt und der Lärm, der von der GFCW-Galaxie ausgeht, ist einer Großveranstaltung würdig. Über den Titan Thron flimmert nun auch das allseits bekannte GFCW-Logo und jetzt endlich ist es also soweit: „Doom’s Night 2013“ geht on-Air!

Zwei Menschen, die beim ersten PPV des Kalenderjahres natürlich nicht fehlen dürfen, sind unsere beiden Männer, die die Farben blau und grün in der GFCW prägen, wie niemand sonst. Sven und Pete gehören nun mal zum Inventar dieser Liga dazu und somit gehören die ersten Worte der Show natürlich auch wieder den beiden Kommentatoren. In bester Abendgarderobe sitzen sie am Kommentatorenplatz und blicken mit einem zufriedenen Grinsen in die Kamera vor ihnen. Kurz werden auf den TV-Geräte in aller Welt nochmals ihre Namen eingeblendet (also für die, die heute womöglich das aller erste Mal die GFCW sehen) und schon legt Pete mit seiner gewohnten Begrüßung vor.


Pete: „GFCW? Are you ready for „Doom’s Night 2013? Hallo und ein herzliches Willkommen zu der ersten Großveranstaltung des Jahres von German Fantasy Championship Wrestling! Die Königs Pilsener-Arena hier in Oberhausen hat sich heute extra fein herausgeputzt und mit exakt 12.650 Zuschauern können wir auch heute wieder sagen, dass wir bis auf den letzten Platz ausverkauft sind! Wenn wir uns die anstehenden und entscheidenden Matches anschauen, ist dies aber auch kein Wunder, denn die Card ist eines PPVs definitiv würdig!“

Sven: „Absolut, Pete, und somit auch guten Abend von mir! Ein spannendes 7 Men Match haben wir bereits in der Pre-Show sehen dürfen und dies war mit Sicherheit erst der Anfang. Alle drei Titel der Liga stehen heute auf dem Spiel, dazu wird heute auch um GFCW-Verträge und Karrieren gekämpft und wenn das noch nicht genug ist, haben wir auch noch ein „tierisches“ Match auf Lager! Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend mit folgenden Matches!“


Ultimate Bird Challenge Best Two Out Of Three Falls Match:
Mohammed, der Fasan Gottes (w/ Tammy) vs. Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle (w/ Maximilian Lunenkind)
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Es wird vielleicht einer der skurrilsten Matches in der Geschichte der GFCW werden. Zwei Vögel treffen in einem Match aufeinander, wo es um mehr als, als nur Ehre und Stolz. Maximilian Lunenkind, der GEMA-Aufseher der GFCW, will die Liga von Mohamed dem Fasan bereinigen, doch der ehemalige Vize-Präsident lässt das natürlich nicht auf sich sitzen und wird gegen das neueste Federvieh der Liga, Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn, antreten.“

Pete: „Wird Mohi seinen Platz in der GFCW verteidigen können oder wird der Vogel aus der Hölle den Siegeszug von Lunenkind fortführen. Sofern Mohi heute verlieren sollte, sieht es auch für seine Begleitung Tammy schlecht aus. Im Falle einer Niederlage muss sich nämlich DAS BAGUETTE VON LUNENKIND SCHMIEREN! Für Spannung ist also bereits im zweiten Match es Abends gesorgt.“


GFCW World Tag Team Championship 6 Men Tag Team Elimination Match:
Ultima Ratio Regum ([Corps Nobilis (Richard von Hansa & Heinrich von Sternburg] (c) & Chris McFly Jr.) (w/ Emilio Fernandez) vs. Storm Clouds (Thunder & Lord of Steel & Parn) (w/ Sid the Scum)
Referee: Bob Taylor


Sven: „Das erste Titelmatch des Abends steht an! Das ungleiche Duo aus den Tag Team Champions Corps Nobilis und dem Ex-Suburb Chris McGFly Jr. stellt sich gemeinsam den Herausforderern der Storm Clouds. Hier treffen zwei Machtkämpfe aufeinander, die in ihren Konsequenzen vielleicht erst deutlich später klar werden. Ein Leidtragender ist auf jeden Fall McFly, welcher sich gegen Freunde und Ideale stellen musste und somit die Marionette von GFCW-Commishioner Emilio Fernandez wurde.“

Pete: „Fernandez nutzte den Gerechtigkeitssinn McFlys aus, um seinen internen Kampf gegen GFCW-Chef Claude Booker weiterzuführen und seinen Stablekollegen des Corps einen der erfolgreichsten Wrestler der letzten Jahre an die Seite zu stellen. Darüber hinaus sinnen auch die Storm Clouds natürlich nicht nur auf Rache für das verlorene Titelmatch bei „Title Nights 2012“, sondern schauen mit einem Auge auch, ob sich heute vielleicht die ominöse Black Ground Organisation zeigen wird.“


GFCW Contract On The Line 4-Way Ladder Match:
Jimmy Maxxx vs Travis Devlin vs Mike Léon vs John Graciano
Referee: Mike Gard


Sven: „Kein Titel, dafür aber deutlich mehr steht im nächsten Kampf des Abends auf dem Spiel. Jimmy Maxxx lässt seinen eigenen GFCW-Vertrag an die Hallendecke hängen und wirft sich in eine Schlacht gegen alle drei Mitglieder der berüchtigten „Hilde Guard“. Die ehemaligen Söldner der Dame Hildegardt Vogt haben somit heute die Möglichkeit nach der verpassten Chance bei dem letztjährigen Gro Gock Talent Search doch noch in das große Rampenlicht zu stoßen.“

Pete: „Anfangs vertraten Devlin, Léon und Graciano noch die Rachepläne der alten Frau, doch nun scheinen sie für sich selbst zu kämpfen. Und verwunderlich ist dies nicht, denn wirklich nur EINER der vier wird nach dem heutigen Abend fester Bestandteil der GFCW werden oder bleiben. Für die anderen drei heißt es dann wieder zurück in die Versenkungslosigkeit. Wen wir nach dem PPV weiterhin in der GFCW sehen werden, wird nach diesem Match klar sein.“


GFCW Intercontinental Titel Match:
Zereo Killer (c) vs. Rob Gossler
Referee: Peter Cleven


Pete: „Wochen hat es gedauert, aber jetzt ist er endlich wieder frei. Nach etlichen Demütigungen und Niederschlägen ist Zereo Killer ab sofort kein Sklave mehr der Gro Gock Gang und hat obendrein sogar seine Tochter wieder in seiner Obhut. Wut auf Mr. Rodgers und Co. ist aber natürlich immer noch vorhanden, doch dies sollte heute nicht das Hauptaugenmerk vom Intercontinental Champion sein. Sein heutiger Gegner ist nämlich derjenige, der ihn zumindest ein wenig im Kampf gegen die Gang unterstützt hat.“

Sven: „Zwar war er nie ein richtiger Verbündeter des Killers, doch Rob Gossler ist es letzten Endes mitzuverdanken, dass Zereos Kampf gegen die Gang nun so geendet hat. Das der Alkoholist Gossler allerdings auch stets seinen Titel zurückhaben wollte, war nie zu übersehen und somit treffen sich die beiden Akteure heute ein weiteres Mal im Ring. Und ja, es ist dieses Mal wirklich ein ganz normales SINGLES MATCH, in dem Zereo Killer antritt. Solche Sachen soll es auch immer mal wieder geben... ;) “


GFCW World Heavyweight Championship 4-Way Elimination Match:
Dean Welkey (c) vs. Robert Breads vs. Lex Streetman vs. Eric Fletcher
Referee: Phönix


Sven: „Kommen wir zum Hauptkampf des Abend. Vier Männer, ein Titel und eine große Karriere, die heute möglicherweise zu Ende gehen wird. Mit dem Beginn des „Year of Swags“ hat World Champion Dean Welkey uns im Januar alle geschockt und das Titelbild ordentlich durcheinandergewirbelt. Die drei damaligen Kontrahenten um das große Gold sahen plötzlich allesamt in die Röhre und wurden überrumpelt. Da sich auch in den Wochen danach keine richtige Tendenz herausarbeiten wollte, sehen wir heute die geballte Star-Power der GFCW in einem Match um den großen Preis!“

Pete: „Welkey will natürlich seinen Titel verteidigen und auf der Erfolgswelle weiterschwimmen, doch Robert Breads und Lex Streetman werden da deutlich was gegen haben und ihre ständigen Titelstreitereien heute ebenfalls beenden. Zu guter Letzt hat sich auch der Ex-Champion Eric Fletcher ins Match gebookt und dies mit dem wohl höchsten Einsatz, den man sich vorstellen kann. Sollte er heute nicht als Champion den Ring verlassen, so ist auf der Stelle die Karriere des Candy Mans vorbei! 4-Way Elimination, das heißt 3 Pins oder Submissions bis zum letzten verbleibenden Mann, der sich dann neuer oder alter Champion nennen darf. Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen und freuen uns auf diese absolut grandiose Show! Viel Spaß also mit „Doom’s Night 2013“ wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es!“



Doom's Night! PPV-Time! Hype! Heute wird hier richtig die Post abgehen, das steht völlig außer Frage. Aber genug vom Phrasen-Dreschen, kommen wir zu den wirklich wichtigen Dingen des Abends, oder sogar dem wichtigsten „Ding“ überhaupt: Dem Main Event. Dort wird Dean Welkey seinen Titel zum zweiten Mal verteidigen, gegen Lex Streetman, gegen Eric Fletcher und den Mann, dessen Theme Song nun gerade ertönt.


„Einer gegen Alle“ von Samsas Traum kündigt die Ankunft von Robert Breads an. Der kanadische Wrestler bekommt inzwischen größtenteils positive Reaktionen, wenn er in die Halle kommt, auch wenn ein knappes Drittel der GFCW-Galaxie noch immer buht. Aber das wird sich wohl auch so bald nicht ändern, denn schließlich kann man nicht einfach so alles vergessen, was sich „Canada's Own“ in den letzten Monaten und Jahren geleistet hat.


Ein Grund für seine steigende Beliebtheit ist wohl auch die Tatsache, dass er nicht mehr 20 Minuten pro Show am Mikrofon verbracht hat. Für seine Verhältnisse war er fast schon wortkarg, doch nun möchte Breads offenbar etwas sagen. Er ist nun im Ring angekommen und bekommt ein Mikrofon gereicht.


Robert Breads: „Dean Welkey.“


Buhrufe des Publikums in der KöPi-Arena. Dean Welkey ist nicht mal in dieser Stadt hier beliebt.


Robert Breads: „Ein Champion, wie man ihn lange nicht gesehen hat. Man mag von ihm halten was man will, doch er ist etwas Besonderes. Er hat uns alle an der Nase herum geführt. Er ist smarter als jeder von uns gewesen, und ist nun der absolute Shooting Star, er hat einen schnelleren Aufstieg hingelegt als ich selbst. Kann er es schaffen uns alle noch einmal zu schlagen, kann er sich nicht nur gegen einen, sondern gleich gegen drei Top-Contender durchsetzen? Wird er das Jahr das Swags fortsetzen, wird er SEIN Jahr fortsetzen?“


Breads setzt kurz ab, wendet das Mikrofon einmal in der Hand und spricht dann weiter.


Robert Breads: „Lex Streetman...“


Großer Jubel in den Reihen der Fans. Streetman ist um einiges beliebter als Breads und ungefähr eintausend Mal beliebter als Dean Welkey.


Robert Breads: „Eine Bilderbuchgeschichte. Immer wieder war er soooo nah dran, er besiegte Eric Fletcher, doch bekam kein Titelmatch, er bekam doch noch ein Match mit Fletcher und verlor durch den Fehler eines Referees, er besiegte mich um seinen Status zu festigen, er wurde von Welkey um sein Titelmatch gebracht, er trat gegen mich an, um endlich sein One on One-Match zu bekommen, und dann versaut ihm Dean Welkey das... Nun endlich steht er in seinem Titelmatch, nun endlich bekommt er seine Chance, nach den vielen Chancen, die ihm verwehrt blieben... Nun endlich kann sein Traum wahr werden. Wird er es schaffen? Wird sein Traum wahr? Wird die Bilderbuchgeschichte mit einem Happy End gekrönt?“


Wieder eine kurze Kunstpause.


Robert Breads: „Eric Fletcher...“


Die lautesten Reaktionen des Abends – denn Eric Fletcher steht heute Abend wohl, ob er will oder nicht, im Mittelpunkt.


Robert Breads: „Eine der größten Karrieren aller Zeiten, aber nicht DIE größte Karriere aller Zeiten – dazu fehlt ihm noch ein Sieg. Für ihn heißt es heute „Alles oder nichts“. Gewinnt er, wird er nicht nur wieder GFCW World Heavyweight Champion, sondern auch noch die Nummer eins in der ewigen Rangliste dieser Liga. Verliert er jedoch, verliert er weit weniger als nur dieses Match – er verliert seine Karriere. Entweder wird er der Größte aller Zeiten, oder er wird als ewiger Zweiter in die Geschichte eingehen. Es gibt kein Zwischending. Alles oder Nichts. Wird Eric Fletcher es schaffen?“


Und wieder setzt Breads ab. Worauf will er hinaus?


Robert Breads: „Drei großartige Geschichten, drei einzigartige Geschichten, drei Geschichten, die alle ein Happy End für die jeweilige Person bereit halten. Zwei dieser Enden will die GFCW-Galaxie unbedingt sehen, eins dieser Enden würde sie hassen. Aber was wäre eigentlich... wenn Robert Breads gewinnt?“


Das weiß man in der Halle wohl auch nicht so genau. Soll man bei diesen Worten nun jubeln? Dann wäre man Dean Welkey als Champion los. Aber auch Lex Streetman und vor allem Eric Fletcher könnten den Titel nicht gewinnen.


Robert Breads: „Ich glaube, damit beschäftigt sich niemand so wirklich – was komisch ist. Ich habe den Main Event des letzten Pay-Per-View gewonnen. Ich habe Chris McFly Jr. klar, deutlich und ohne zu cheaten besiegt. Ich stand über dem World Title Match von Eric Fletcher, ich stand über dem großen Generationenduell Rickson vs Welkey und Streetman war gar nicht auf der Card. Und nun hat sich das Blatt gewendet. Nun interessiert sich keiner mehr für Robert Breads. Und doch... gewinnt Robert Breads letztlich immer, nicht wahr?“


Ein kleines, schmallippiges Lächeln von Breads.


Robert Breads: „Letztlich gewinne ich immer. Ob Chris McFly, Claude Booker, El Negro Cavaliere, Danny Rickson, Jimmy Maxxx, Eric Fletcher oder wer auch immer – ich gewinne letztlich immer. Mich mag niemand auf dem Zettel haben, denn ich habe keine dramatische Hintergrund-Story, ich habe keinen großen, dramatischen Grund, dieses Match gewinnen zu wollen... außer dem Titel. Ich meine, ich hatte meine Probleme mit Dean Welkey, aber das hatte ja wohl jeder, oder?


So ist das nunmal im Wrestling. Brauch man wirklich einen anderen Grund, ein Match gewinnen zu wollen, als den Titel? Wir sind hier nicht bei „Deutschland sucht den Superstar“, hier gewinnt nicht der, der traurigste und beste Geschichte hat. Es geht nur darum, wer die beste Leistung im Ring bringt. Und während der Rest damit beschäftigt war, sich selbst zu feiern, seine Karriere aufs Spiel zu setzen oder der traurige Held zu sein, war ich damit beschäftigt, ich zu sein – der beste Wrestler der Liga. Dean Welkey? Besiegt. Lex Streetman? Besiegt. Eric Fletcher? Besiegt. Und heute Abend besiege ich sei alle drei – und kehre an die Spitze der Liga zurück, dort, wo ich hingehöre, dort, wo ich schon viel zu lange nicht mehr war.“


#SWAG

#YOLO

#2013


Die Reaktionen auf den Auftritt müssen eigentlich nicht mehr beschrieben werden. Die Kurzfassung: Buh, buh, buh.

Zu den Klängen seines Themes betritt auch sogleich der Champion die Szenerie. Dean Welkey badet im Entrance in den Schmährufen des Publikums, scheint sie förmlich aufzusaugen. Der Amerikaner winkt im Stile eines Mitglieds der royalen Familie, während er in Richtung des Squared Circles marschiert. Er trägt sein Gold, seit der letzten Shows mit neuem Design, über der Schulter. Das Ringoutfit für später ist schon angelegt, lediglich ein Merchandise-Shirt verhüllt noch den Oberkörper.


Dean Welkey: „Ich habe ein Geschenk für dich.“


Er öffnet seine Hand, die bislang zur Faust geballt war.


Dean Welkey: „Ein Taschentuch. Um deine Tränen zu trocknen.“


Das Tuch wird in Richtung des Rings geworfen. Es landet aber ein ganzes Stück vor dem Kanadier, der sich auch keine Mühe macht, es aufzuheben.


Dean Welkey: „Schöne Stories, die du da erzählt hast. Du kannst wirklich gut die Vergangenheit wiedergeben, Robert.“


An einem Lächeln ist zu erkennen, dass er es eher höhnisch meint. Unterdessen macht er den ersten Schritt auf die Ringtreppe.


Dean Welkey: „Bloß leider nützt es dir nichts, weil du dadurch die Zukunft auch nicht beeinflussen wirst. Denn was heute Abend passiert, ist schon vorherbestimmt. Ich Sieger, du Tränen. Verstanden?“


Welkey tritt nun ganz ins Geviert. Breads starrt seinen Gegenüber an. Den Mann, der ihm nun schon mehr Ärger gemacht hat, als er vielleicht wert ist – aber auch den Mann, der momentan das hat, was Breads am ehesten begehrt: Die GFCW World Heavyweight Championship.


Robert Breads: „Sehr lustig. Du kannst rumwitzeln, dich hinter einer Fassade verstecken, du kannst sagen, was du willst, Dean Welkey. Am Ende des Tages bist du nicht das, was du gern wärst...“


Der Kanadier geht einen Schritt näher an seinen Rivalen heran.


Robert Breads: „...ich. Du bist nicht Robert Breads. Egal, wie oft du mich verprügelst, egal, wie oft du mich schlägst, egal, wie sehr du es versuchst... du wirst niemals ich sein. Du hast es nicht geschafft, der nächste Danny Rickson zu werden. Du hast es nicht geschafft, der nächste Robert Breads zu werden. Also musstest du einfach nur Dean Welkey werden. Und der allererste Dean Welkey... ist die größte Schande die dieser Titel je erleben musste.“


Beide Wrestler starren sich an. Im nächsten Moment blitzt der Gürtel auf, als er durch die Luft saust.


Dean Welkey zimmert einem seiner drei Herausforderer den Titel an den Kopf, und Breads sinkt getroffen zu Boden. Die Fans buhen sofort los, schon wieder eine unfaire Aktion, schon wieder eine Aktion um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Während die GFCW-Galaxie ihrem Unmut Luft macht, legt Welkey seinen Titel zur Seite und lässt sich zu Boden sinken.


Der World Champion rollt sich aus dem Seilgeviert, und reißt die Ringschürze nach oben. Dort kramt er unter dem Ring herum, und zieht etwas hervor... einen Stuhl! Einen Klappstuhl – eine Waffe, die Breads schon einmal zu Gesicht bekommen hat, und die er einmal näher in Aktion erleben musste, als ihm lieb war. Doch nun scheint es, als ob sich ein größeres Problem für sein Titelmatch am späteren Abend ergeben würde. Welkey hebt den Stuhl und klettert auf den Apron, um in den Ring zu...


I got nothing to prove,
I got no one to please,
I do what’s best for me!


Pete: „JAAA! Das sind die großen Momente, auf die wir bei PPVs warten.“


Der Jubel der Massen erreicht seinen Höhepunkt am heutigen Abend. Die Musik, Dope – Best for me, kündigt tatsächlich Danny Rickson an. Der Engländer, der von Welkey auf so brutale Weise bei Title Nights 2012 in die Verletzungspause geschickt wurde. Nur die Rettung durch Breads verhinderte damals noch Schlimmeres. Nun die Zeit, sich zu revanchieren...?


Sven: „Da ist er!“


Tatsächlich taucht Danny Rickson in diesem Augenblick auf der Rampe aus. Der Engländer sorgt damit noch einmal für eine Steigerung unter den Jubelarien. Newcastles bekanntester Wrestler wirkt bei den ersten Schritten etwas angeschlagen, er scheint noch immer unter der Fußverletzung durch Welkey zu leiden. Doch als der den verdutzen Amerikaner auf dem Apron sieht, vergisst er die Schmerzen und nimmt Tempo auf. Er stürmt mit hohem Tempo in Richtung des Ringes.


„RICKSON!!“

„RICKSON!!“


Mittlerweile hat sich auch Welkey wieder etwas gefangen. Er wartet auf Rickson Ankunft, dann springt er vom Apron nach draußen ab und erwischt den Engländer so auf unkonventionelle Weise. Die punktgenaue Landung reißt die Opponenten von den Beinen. Für einen Moment rollen sie brawlend über den Hallenboden, keiner scheint die Oberhand zu haben.


Sven: „Die Halle steht Kopf! Danny Rickson ist einfach irre beliebt bei den Menschen. Kein Wunder, wenn er sich immer wieder gegen Dean Welkey stellt.“


Schlussendlich wirkt der Engländer auch spritziger, aggressiver. Er lässt einen Punchhagel auf Welkey ab. Dieser versucht sein Gesicht zu schützen, wir dennoch mehrmals hart getroffen. All die Wut der letzten Woche und Monaten wird von Rickson in den Schlägen verpackt.


Pete: „Welkey rappelt sich auf. Kann er nochmal zurückschlagen?“


Tatsächlich würde es das wohl gerne. Er tritt in die Magengegend des Engländer, trifft jedoch nicht verheerend. Rickson muss nur kurz von ihm ablassen – aber das reicht Welkey schon. Denn offenbar war es gar nicht sein Ziel, größeren Schaden anzurichten. Vielmehr setzt er zum Rückzug an. Zwei, drei große Schritte bringen ihn aus der Schlagdistanz des Engländers.


„FEIGLING!“

„FEIGLING!“


Auch das bewegt Welkey nicht zum Umkehren. Er nutzt den Vorteil zwei gesunder Beine um der Wut Ricksons zu entkommen. Dieser probiert zwar noch, den Champion einzuholen, muss aber am Vorhang von ihm ablassen. So bleibt er stehen und wendet sich wieder in Richtung des Ringes.


Sven: „Oh...ich glaube, Dean hat da was vergessen.“


Gemeint ist der GFCW World Heavyweight Title. Dieser liegt noch immer neben Robert Breads im Ring, konnte bei der Flucht natürlich nicht mitgenommen werden. Der Kanadier rappelt sich wieder auf. Sein Blick fällt auf Danny Rickson, der langsam, offenbar tut ihm sein Fuß doch noch höllisch weh, in Richtung Ring humpelt. Während er diesen entert, stemmt sich Breads wieder auf die Füße.


Pete: „Eine Szene, die wir viel zu lange nicht gesehen haben!“


Die zwei Männer stehen sich direkt gegenüber. Zwei Wrestler, die die GFCW in den letzten Jahren so geprägt haben wie kaum ein Anderer. Zwei ehemalige World Champions und Title Nights-Main Eventer. Rickson ist es, der sein Gesicht zuerst zu einem Lächeln verformt. Breads tut es ihm gleich.


„RICKSON!“

„BREADS!“

„RICKSON!“

„BREADS!“


Der Engländer ist es, der zuerst die Initiative ergreift. Er macht einen Schritt auf den Kanadier zu, klopft diesem freundschaftlich auf die Schulter.


Sven: „Er greift nach dem Titel!“


Rickson hebt das Gold vom Boden auf und betrachtet es für einen Moment innig. Dann wendet sich der Blick wieder zu Breads. Er deutet erst auf das Gold, dann auf den Kanadier.


Pete: „Das gefällt den Leuten natürlich. Vor ein paar Monaten hätte das Niemand gedacht.“


„BREADS!“

„BREADS!“

„BREADS!“


Mit dem Titel in der Hand blickt Rickson Breads ernst an. Er sagt einige Worte, die für den Zuschauer leider unverständlich sind. Doch es ist klar, dass er noch die letzten Fünkchen der Motivation aus dem Kanadier kitzeln will. Auch dessen Blick hat sich mittlerweile auf das Gold geheftet, was von Rickson nun in die Luft gestemmt wird. Er deutet erneut auf Breads und schreit die Worte „CHAMPION TONIGHT“ in Richtung der Fans. Diese stimmen in den Schlachtruf mit ein.


Sven: „Wahnsinn! Als Breads würde ich Gänsehaut bekommen. Wäre er nicht noch immer der kühle Kanadier.“


Breads klettert auf die Ringseile vor ihm, stellt sich mit dem rechten Bein auf das unterste Seil, mit dem Linken auf das Mittlere, und er deutet auf den wütenden World Champion, dem er heute noch im Ring begegnen wird, und ruft ihm irgendetwas zu. Man merkt es deutlich: Die Zeiten haben sich geändert. Wo einst Rickson und Breads standen, steht nun Dean Welkey – als Hassobjekt Nummer eins, als der unbeliebteste Mann der Liga, während die beiden Ex-Champions sich den Respekt der Fans gesichert haben. Nun ist es an Dean Welkey zu zeigen, dass er das schaffen kann, was auch Breads und Rickson damals geschafft haben: Den Titel zu verteidigen, auch wenn die ganze GFCW-Galaxie gegen ihn ist.


Ultimate Bird Challenge Best Two Out Of Three Falls Match:

Mohammed, der Fasan Gottes (w/ Tammy) vs.

Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle

(w/ Maximilian Lunenkind)

Referee: Guido Sandmann


Sonderklausel: Sollte Mohammed sein Match nicht gewinnen, so muss

Tammy das Baguette von Maximilian Lunenkind schmieren

Der Moment ist gekommen. Das Match, das die GFCW spaltet und die gesamte Wrestling-Gemeinde in Aufruhr setzt. Nun ist es soweit: Hier kommt der Sieger bei den fw.net Awards 2013 für das beste Match des Jahres.


Pete: „Oh mein Gott, Sven! Mich hält es kaum auf dem Sitz, meine Hände sind nassgeschwitzter, das Herz schlägt auf 180. Wir sehen nun die Ultimate Bird Challenge.“

Sven: „Jo.“



Die Fans reißt es von den Plätzen, als die altehrwürdige Musik des besten Wrestlingtieres aller Zeiten eingespielt wird. Die gesamte erste Stuhlreihe springt auf und beginnt mit den Armen zu flattern um die Ankunft des göttlichen Fasanes zu feiern. Eine Kaskade von Göck-Chants sorgt für absolute Gänsehaut-Atmosphäre, während die Kamera in Richtung des Entrances umschwenkt. Dort bilden zahlreiche Scheinwerfer ein Lichtermeer aus Farben für die Ankunft des göttlichen Fasans, der zu seiner wohl schwersten Aufgabe in den Ring steppen muss.


Pete: „Meine Stimme versagt schon, dieser Augenblick wird einfach ganz groß. Wo bleibt Mohi denn nur?“


Ein Raunen geht nun durch die Reihen, als die Szenerie am Entrance in Bewegung gerät. In einem Tunnel aus hellen Lichtern tritt zunächst Tammy. Die Interviewerin wirkt kampfbereit (auch wenn sie nicht antritt). Sie trägt ein weißes Tank-Top mit der Aufschrift „Pheasant Army“. Dazu Hosen in Camouflage-Optik und verdammt hohe, schwarze High-Heels. Unter den Augen hat sie zwei schwarze Striche als Kriegsbemalung gezogen, um die Hüften hängt ein Patronengürtel mit Behältern voller Vogelfutter. In der Hand hält sie eine Leine.


Pete: „Was ist das!?“


Am Ende der Leine tritt ein großes, weißes Tier auf den Entrance. Es ist wollig und sieht lustig aus. Ein Schaf. Im Maul hat es einige Grashalme, an denen es gemütlich kaut. Es trägt einen Stahlhelm. Doch schnell wird die eigentliche Funktion des Wesens klar: Auf dem Rücken ist eine Art Sattel montiert, daran wiederum ein goldener Käfig. Mohammed sitzt kampfbereit im Inneren und schlägt grimmig mit dem Flügeln. Beinahe alle Fans in der Oberhausener Halle erwidern die Geste und chanten in Richtung des Schafes.


Pete: „Wahnsinnsauftritt! Mohammed hat Määph...ein Random-Schaf geknechtet und reitet zum Beweis seiner Überlegenheit zum Ring.“

Sven: „Jau.“


Tammy zieht das Schaf an der Leine in Richtung des Squared Circles. Beinahe jeder Schritt hat die Explosion eines Feuerwerkkörpers zur Folge, was immer wieder mit einem begeisterten Raunen der Fans kommentiert wird. Entschlossen zieht das Trio aus Mensch, Schaf und Fasan zum Ring. Vor dem Apron angekommen hebt Tammy den Käfig Mohammeds vom Rücken des wolligen Wuschels. Die Interviewerin begibt sich auf die Ringtreppe und reißt den Fasanenkäfig mit einem Kampfschrei in die Luft, wobei Jubelwellen aus dem Publikum losschlagen.


Pete: „Mir steigen langsam die Tränen in die Augen, dass ich solch einen historischen Auftritt miterleben darf. Geht es dir nicht auch so, Sven?“

Sven: „Jopp.“


Dann plötzlich ist das Licht aus. Schlagartig ist es in der Halle totenstill. Nichts folgt, keine Musik. Ein untrügliches Zeichen für den Auftritt Max Lunenkinds. Der GFCW-Rechtsberater ist dann auch im Spotlight an der Rampe zu sehen. Er lässt seine überlange Zunge aus dem Mund hängen und schwenkt sie wie eine Abrissbirne vor sich her, wobei er lachend in Richtung des Entrances deutet. Der GEMA-Mann trägt ein schwarzes Shirt mit einem Pfeil in Richtung seines Genitalbereichs und der Aufschrift „Baguette“.


Sven: „Boss.“


Dann erscheint das neueste Hassobjekt der GFCW-Fans am Sichtfeld. Lutz, das infernale Kräuselhauben-Perlhuhn, wird von einer Art schwarzen Mönch in einem viereckigen Bambuskäfig auf die Rampe getragen. Während des Gangs preschen Feuersäulen links und rechts von Lutz in die Luft. Das Huhn krächzt aggressiv, mit Lunenkinds verrücktem Lachen ergibt sich eine Sinfonie des Wahnsinns. Dann wird der Käfig in die Hand Lunenkinds übergeben. Dieser stemmt Lutz in die Luft, wobei eine dritte, viel größere Feuersäule direkt hinter dem höllischen Gespann losgeschossen wird.


Pete: „Auch ein unglaublicher Auftritt. Was für eine Schlacht mag uns heute erwarten? In wenigen Momenten werden wir nicht mehr warten müssen!“


Maximilian nimmt die Schritte zum Ring schnell und voller Vorfreude. Sein Blick ruht auf Tammy, die ihn aus dem Geviert voller Abscheu betrachtet. Lunenkind lässt noch einmal die Monsterzunge schwingen, dann hievt er Lutz in das Geviert. Dieser schlägt nun auch mit den Flügeln. Die Blicke der beiden Vögeln treffen sich. Flattern auf beiden Seiten!


Pete: „Es ist soweit.“


Die Atmosphäre ist angespannt. Alle warten auf den ersten Kampf. Referee Guido Sandmann tritt in die Mitte des „Squared Circle“, und er holt eine Münze aus der Tasche – so wird entschieden, wer sich zuerst seine persönliche Matchart aussuchen darf. Sowohl Lunenkind als auch Tammy erhalten als „Sprachrohre“ ein Mikrofon.


Guido Sandmann: „Ladies First, Tammy. Welche Seite möchten Mohi und du, Kopf oder Zahl?“

Tammy: „Zahl!“


Der Referee nickt, und dann wirft er die Münze nach oben, fängt sie wieder auf und klatscht sie auf seinen haarigen Arm.


Guido Sandmann: „Es ist... Kopf! Team Lutz darf zuerst ihre Stipulation wählen!“


Ein lautes Lachen von Lunenkind, er freut sich diebisch über diesen kleine, aber nicht unerheblichen Sieg.


Maximilian Lunenkind: „Ich kann es kaum erwarten, in DEINE HÖHLE ZU SCHWIMMEN, Tammy!“


Die Interviewerin stiert ihren Gegenüber wütend an, wird aber auch ein wenig rot bei diesen Worten. Nun wendet sich Lunenkind an Sandmann.


Maximilian Lunenkind: „Wir werden beweisen, dass Lutz der bessere Vogel für die GFCW ist. Wir werden beweisen, dass Lutz besser ist als Mohammed.“


Und mit diesen Worten deutet Lunenkind zum Entrance-Bereich. Dort kommt auf einmal ein Lastwagen die Rampe hinunter gefahren. Die Ladefläche des Lastwagens aber scheint zweigeteilt zu sein, sie ist quer in der Mitte geteilt. Tammy wirkt verwirrt, ehe der Lastwagen vor dem Ring hält. Sie blickt zu Lunenkind.


Maximilian Lunenkind: „In beiden Containern haben wir ein Messgerät für Lautstärke eingebaut. Wir werden es jeweils einschalten, sobald einer der Vögel den Container betritt. Denn in jedem Container haben wir 20 kleine Kinder eingesperrt. Immer wieder wird gesagt, die Kinder würden Mohi lieben.... hier ist nun seine Chance. Auf wen die Kinder lauter reagieren, der gewinnt Runde 1!“


Und bevor Tammy fragen kann, ob es eigentlich okay sei, insgesamt 40 Kinder in einen dunklen Lastwagen einzusperren – speziell, weil der Fahrer ein schmieriger Halb-Asiate zu sein scheint, der aussieht wie Ricardo Rodriguez – sind schon zwei GFCW-Mitarbeiter da, die jeweils die Käfige der Kontrahenten packen und in Richtung des Lastwagens tragen.


Maximilian Lunenkind: „Ihr dürft anfangen... ihr GURKEN!“


„Ihr dürft“ heißt in diesem Fall „Ihr müsst oder ich schiebe meine Zunge in deine Nase, Tammy“, und so wird eine der Türen des Lastwagens geöffnet. Es wird auf dem Titantron das Bild einer Kamera aus dem Inneren des Lastwagens gezeigt. Tatsächlich sitzen dort 20 Kinder, die wenig begeistert wirken – sie sind offenbar geblendet von dem Licht, das nun von außen in den Laster strahlt.


Doch diese Stimmung ändert sich, als auf einmal der kleine Käfig in den Raum geschoben wird – die Kinder fangen an, fröhlich zu quieken, einige stehen auf und tanzen, und das eine Kind, das versucht zu flüchten, wird vom GFCW-Mitarbeiter einfach umgeboxt. Die kleinen Menschen versammeln sich um den Käfig, sie tuscheln, ob das der echte Mohi sei – und als sie das vertraute „Go-Göck“ hören, beginnen sie freudig zu tanzen und zu singen.


Mohammed ist gekommen, um uns zu retten

Vor diesem widerlichen Pedo, dem Fetten,

der fast so hässlich ist wie dieser alte Sack Kevin Smash

wir shooten gegen andere Ligen, aber reimen scheisse und nicht fresh


Schließlich sagt der Mitarbeiter „Das reicht!“ und zieht Mohi aus dem Lastwagen, knallt die Tür zu und sperrt die Kinder wieder ein.


Guido Sandmann: „Nun, was sagt das Lautstärke-Messgerät? Lautstärke-Level... „Jan lacht!“ Nicht schlecht!“


Die Fans feiern dieses Ergebnis, sie wollen Mohi natürlich siegen sehen, und Jan lacht ja wirklich schon ziemlich laut, da ist dieses Ergebins ja wohl mehr als gut. Nun ist also Lutz an der Reihe. Ein dunkelhäutiger Mitarbeiter, der ein Namensschild mit der Aufschrift „Brown“ trägt, nimmt den Käfig von Lutz und bringt ihn zum Lastwagen. Dann öffnet er die Tür und schiebt das Kräuselhauben-Perlhuhn hinein.


Auch hier sind die Kinder erst einmal skeptisch – ehe sie sehen, was da im Käfig ist. Lutz, das Monster aus der Hölle... und die Kinder fangen an zu schreien wie am Spieß! Vor allem, als Lutz auch noch anfängt zu flattern – und den Sturm des Todes entfacht!


Pete: „Wie fies! Lunenkind wollte doch beweisen, wer beliebter ist... aber nun lässt Lutz die Kinder schreien, weil er weiß, dass Mohi nie Kinder zum Schreien bringen würde. Dieses Hurenwiesel... äh... Huhn.“

Sven: „Jepp.“


Der Sturm des Todes fegt durch den Lastwagen, die Kinder versuchen vor ihm davon zu rennen, klatschen gegen die Wände, rennen ineinander, auf der Flucht vor dem Hauch, der ihr Leben beenden könnte... ehe Brown im allerletzten Moment Lutz mit einer knapp ein Meter langen Stange, fast so lang wie Lunenkinds BAGUETTE, aus dem Laster zieht. Die Kinder schreien noch immer, weinen, fallen sich in die Arme – sie haben die Katastrophe überlegt. Sie können sich glücklich schätzen, noch alle am Leben zu sein, denn: HAST DU JE EIN WILDES TIER GESEHEN, DAS MITLEID EMPFINDET?! Und ja, es heißt „das“, nicht „was“, ihr dummen Mongos, lol.


Guido Sandmann: „Dann sehen wir doch mal nach... Lutz's Lautstärke-Level ist... „Hate regt sich über Politik auf!“ Wow! Damit haben wir einen klaren Sieger! Die erster Runde geht an... Lutz!“


Tammy stampft wütend auf den Boden, Lunenkind hat sie reingelegt. Der GEMA-Mitarbeiter lacht laut auf.


Maximilian Lunenkind: „Sieht ganz so aus, als würde ich dir schon bald MEINE CREMEFÜLLUNG VERPASSEN, was?!“

Tammy: „Oh nein, denn nun dürfen WIR die Stipulation auswählen!“


Die Interviewerin deutet an, dass Brown die beiden Käfige in den Ring zurück bringen soll.


Tammy: „Denn die Runde zwei wir die intellektuelle Überlegenheit von Mohi beweisen... Runde zwei wird ein... Tierquiz!“


Alle Fans in der Halle buhen so laut wie sie nur können. Man erinnert sich an das letzte Quiz, dass man in der GFCW abhielt, bei Brainwashed 2011 – das vielleicht schlechteste Segment aller Zeiten.


Tammy: „Das hat Mohi sich ausgesucht.“


Die Fans jubeln und rufen H A R D C O R E !!!


Tammy: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie den Quiz-Master... Bünyamin... den Türken!“


Und tatsächlich kommt der lässige Türke gerade die Rampe herunter gechillt. Er trägt noch immer seinen Irokese/Vokuhila-Mix, er trägt eine Jacke, die aussieht wie billiges Plastik und kombiniert das mit einer RayBan-Sonnenbrille. Hinzu kommen Nike-Turnschuhe und eine Rolex am Handgelenk. Bünny macht den Bitches in der Crowd mit einer Handbewegung klar, dass genug von ihm für alle da ist, aber jetzt muss er erstmal Quiz-Master sein. Wie der Über-Styler, der er nunmal ist, swaggt Bünny in den Ring und kriegt ein Mikrofon überreicht.


Bünyamin: „Oberhausen, Hurenhausen, was geht? Duisburgs bester Ficker ist hier, Junge!“


Er grinst und schiebt sich seine Sonnenbrille zurecht.


Bünyamin: „Aber egal, weißt du so, erstmal muss ich Regeln erklären, checkse? Also, eigentlich ganz einfach: Ich stell Frage, und wer Antwort weiß, drückt den Buzzer, okok? Yallah, dann sagt ihr Antwort. Wenn richtig ist, habt ihr gewonnen, wenn falsch ist, seid ihr dumme Kurden und anderer kriegt Punkt. Es geht so lange, bis man... einen Punkt hat. Dann hat man Runde 2 gewonnen, Diggah. Ich mach einmal Proberunde mit euch, damit ihr das checkt, klar? Also, Frage ist... Sind Fasane besser als Schafe?“


Mohi und Lutz gucken Bünny bloß an.


Bünyamin: „Achso, ja, ihr braucht ja noch Buzzer, was geht? Was sagt mir denn keiner was, behindert oder so? Alter...“


Bünyamin holt zwei kleine, rote, runde Vorrichtungen aus den Hosentaschen. Eine stellt er in Mohammeds Käfig, eine stellt er in Lutz's Käfig – beide Vögel beobachten ihr neues „Spielzeug“ erst einmal misstrauisch. Mohi stupst es an, schiebt es durch den Käfig, während Lutz sich drauf stellt – und damit dem Buzzer betätigt.


Bünyamin: „Lutzi-Butzi sagt, er weiß Antwort. Also, wasdalos?“


Bünny hält das Mikrofon vor Lutz' Schnabel.


Lutz: „Bo-Pock?“

Bünyamin: „FALSCH! Die Anwort ist „Ja“. Die Proberunde geht an Mohi. Aber war ja nicht die richtige Runde, schon klar, ne? Also, habta kapiert. Dann jetzt los, entscheidende Frage. Mohi muss richtig machen, sonst ist er verlieren, und Tammy kann nie mehr Kopftuch tragen, die Bitch.“


Die Fans in der Halle halten den Atem an. Bünny stellt die Frage.


Bünyamin: „Wie machen Fasane?“


Mohi betätigt den Buzzer. Bünny hält das Mikrofon vor Mohi's Schnabel.


Mohammed: „Go-Göck.“

Bünyamin: „RIIIIIIIIIIIISCHTISCH! DAMIT STEHT ES EIN ZU EIN!“


Tammy hüpft jubelnd auf und ab und umarmt Bünyamin, wobei ihre Hupen (MUSSTE MAL GESAGT WERDEN... GOTT SIND WIR LUSTIG) sich an den Türken schmiegen, der seine Augenbrauen tänzeln lässt. Lunenkind schreit wütend herum, dass das doch total unfair sei, seine Zunge schlabbert umher und verteilt seinen Speichel im halben Ring.


Guido Sandmann: „Okay, es steht eins zu eins. Wir kommen nun zur letzten Runde. Obwohl, eine Sache noch. Brown...“


Brown kommt in den Ring und verpasst Bünyamin einen Spear. Dann bringt er Bünyamin weg.


Guido Sandmann: „OK, wir können jetzt. Meine Damen, meine Herren, es geht nun in die dritte, entscheidende Runde... diese ist völlig neutral und wurde von keinem der Teilnehmer fest gelegt. Ich glaube kaum, dass ich das sage, aber...“


Sandmann schluckt.


Guido Sandmann: „Öffnet die Käfige.“


WAS?! Will er etwa die beiden stärksten Kräfte, die das Universum kennt, frei lassen? Das ist doch Wahnsinn!


Guido Sandmann: „Wir haben vorsorglich jeweils am Bauch der beiden Vögel eine kleine, weiße Kugel angebracht. Wir werden nun die beiden Gegner frei lassen, und es wird das Ziel beider Kontrahenten sein, die Kugel vom Gegner herab zu reißen. Wer zuerst eine Kugel verliert, verliert auch Runde drei und damit die Ultimate Bird Challenge! Brown... befreie... die Götter!“


Der GFCW-Mitarbeiter geht zu Mohi's Käfig und öffnet diesen. Der Fasan tapst langsam und mit einem fragenden „Go-Göck?“ auf den Ringboden, wendet den Blick jedoch nicht von seinem Rivalen. Brown geht dann zum Käfig von Lutz, und öffnet diesen. Das Huhn stapft heraus, selbstsicher, arrogant, böse.


Guido Sandmann: „Tammy... Herr Lunenkind... Brown... Bitte verlassen sie nun den Ring. Hier ist es nicht mehr sicher.“


Keiner der drei widerspricht oder bleibt im Ring, niemand will gemeinsam mit diesen Bestien im Seilgeviert bleiben. Einige Eltern halten ihren Kindern die Augen zu, eine alte Frau im Rollstuhl verlässt schon die Halle, ihr Herz würde das hier niemals mitmachen.


Guido Sandmann: „Läutet... die... Glocke.“


Und das wird getan. Runde 3 der Ultimate Bird Challenge beginnt. Das Gefecht der Titanen kann beginnen.


Beide Vögel laufen in Kreisen umeinander, schätzen noch ab, wie gefährlich der Andere wirklich ist. Sie gehen aufeinander zu, Stück für Stück, beäugen sich kritisch, und stürmen sie aufeinander zu, hämmern ihre Schädel aneinander und drücken so fest sie können mit ihrem Kopf gegen den des Anderen.


Pete: „Das ist dann wohl so eine Art Lock-Up unter Vögeln!“

Sven: „Geil.“


Beide legen alles in diesen Test Of Strength, doch es scheint, als habe Mohi das bessere Ende auf seiner Seite... da taucht Lutz ab! Er zieht den Kopf weg, und da Mohi immer noch mit voller Wucht drückt stolpert er nach vorne, das Huhn geht mit dem Kopf nach unten an den Bauch des Fasans... doch Mohi beginnt zu flattern und gleitet im letzten Moment über Lutz hinweg!


Das war wirklich knapp. Mohi landet hinter Lutz, doch der ist schon einmal halb im Kreis gewatschelt und bereit für einen neuen Angriff. Er stürmt mit einem wütenden Gegacker auf Mohammed zu...


DOCH DER REISST DEN FLÜGEL HOCH! LARIAT GEGEN LUTZ!


Das Huhn ist schwer getroffen und wirbelt einmal um die eigene Achse, ehe es unsanft auf dem Rücken landet – sein Bauch ist freigelegt und für Mohi ganz einfach zugänglich. Mit dem Schnabel schnappt Mohammed nach der Kugel... doch Lutz wehrt sich! Er schiebt seinen Fuß zwischen den Schnabel von Mohi und seinen Bauch, und kickt ihn direkt ins Gesicht (haben Vögel ein Gesicht?), sodass Mohammed zurück taumelt.


Lutz kann sich wieder auf die Füße rollen und schüttelt sein Federkleid, dann sieht er auch schon Mohi auf sich zurennen... doch er reißt den Fuß erneut hoch!


SUPERKICK!


Schwer getroffen wankt Mohi, dann fällt er um. Lutz blickt auf seinen Gegner, doch er entscheidet sich, dass der Zeitpunkt noch nicht richtig ist. Stattdessen wackelt er in Richtung der Ringecke und flattert, fliegt und landet auf dem Top Rope.


Pete: „Will er etwa einen Top Rope Move zeigen? Er könnte doch einfach fliegen...“

Sven: „Nö.“


Doch bevor es soweit ist, ist Mohi schon wieder auf den Beinen – und flattert selbst wie verrückt. Er fliegt los und landet neben Lutz auf dem Top Rope. Dort gackert das kräuselhaubige Wesen wütend, ehe es mit dem Schnabel nach Mohi pickt... und das lässt sich der göttliche Fasan nicht so einfach gefallen, er pickt zurück. Ein Pick-Battle entbrennt!


Pete: „Ich habe ja von Slap-Battles gehört, aber das hier ist... seltsam.“


Scheinbar scheint Mohi zu gewinnen, denn Lutz verliert das Gleichgewicht, er wankt, er taumelt... und da schmeißt er sich nach vorne!


HEADBUTT GEGEN MOHAMMED!


Der Fasen ist getroffen, und das Publikum hält den Atem an, als er nach hinten fällt, vom Top Rope, aus dem Ring, auf den Hallenboden.


Tammy: „NOOOOOOOOOOIN!“


Lutz steht triumphierend auf dem Top Rope, damit dürfte er das Match ja wohl gewonnen haben. Nun muss er nur noch nach unten fliegen und die Kugel holen. Stolz wirft er seine Kräusel nach hinten und... da kommt Mohi angeschossen!


Er konnte sich kurz vor dem Boden abfangen, konnte die Flügel ausbreiten, und kommt nun vom Hallenboden angeschossen, direkt auf Lutz zu...


SPEAR!


Der Fasan rammt das Huhn heftig und beide fliegen, ineinander verkeilt, vom Top Rope auf die Matte!


Pete: „Oh Gott, die Schmerzen müssen unerträglich sein!“


Beide Vögel sind scheinbar ausgeknockt, doch da regt sich Mohi. Die Fans jubeln lautstark, und langsam wuchtet sich Mohi wieder auf die Füße, schafft es zu stehen... da schnappt Lutz nach seinem Fuß! Mohi verliert den Stand! Lutz beißt in sein Bein!


ANKLE LOCK... ÄH... BITE! ANKLE BITE VON LUTZ!


Mohi göckert vor Schmerzen in diesem Submission-Hold, aber glücklicherweise kann er das Match ja so nicht verlieren, Aufgabe zählt hier nicht. Und so lässt auch Lutz nach kurzer Zeit wieder los, doch Mohi ist nun angeschlagen, als er sich schnell wieder aufrichten will, humpelt er ein bisschen, und sackt zusammen, er hat kein Gleichgewicht... und das erlaubt Lutz, ihn von der Seite zu rammen! Mohi kippt nach links über, auf den Rücken! Und Lutz pickt in seinen Bauch!


NEIN! Mohi rollt einfach durch, wieder zurück auf den Bauch, sodass das Huhn verfehlt. Genervt watschelt Lutz in Richtung Mohi, er will das Match nun endlich gewinnen, er will beweisen, dass er der bessere Vogel ist. Doch da schießt Mohi nach vorne!


HEADBUTT GEGEN LUTZ!


Das trifft das Tier aus der Hölle völlig unvorbereitet, und es kippt nach hinten um. Sofort springt Mohi hinterher, auf seinen Kopf!


DOUBLE FOOT STOMP!


Auf dem Kopf von Lutz bliebt Mohammed nun triumphierend stehen, beugt den Hals nach vorne, da ist die Kugel! Mohi hat sie!


Da hebt Lutz den Kopf! Er stemmt das ganze Gewicht von Mohi mit seinem Schädel hoch!


Pete: „Das müssen die dämonischen Kräfte Luzifers sein! Und ich meine nicht diese PCWA-Gurke!“

Sven: „Lustig.“


Mohi verliert das Gleichgewicht und fällt zur Seite, doch er kann im letzten Moment zu flattern anfangen und landet so nicht auf der Matte, sondern gleitet aus dem Ring – und Lutz flattert gleich hinterher. Letztlich landen beide auf einer weichen, weißen Masse: Dem Schaf.


Dort liefern sich die beiden Todfeinde einen Staredown. Hier soll es nun enden, der ultimative Showdown auf diesem minderwertigen und uncooleren Tier. Beide torkeln aufeinander zu, mitgenommen von dieser harten Schlacht... da geht Mohi in die Initiative!


Er taucht wieder mit dem Schnabel ab, will wieder an den Bauch von Lutz... doch dieser ahnt das. Er springt ab, Mohi göckt verwirrt, und mit seinem vollen Gewicht landet Lutz wieder.


SPLASH AUF MOHIS KOPF!


Pete: „Das war es! Mohammed ist KO!“


Tatsächlich scheint es, als sei der Held der Massen geschlagen. Lutz hat es sich bequem gemacht auf dem göttlichen Fasan, und nun beugt er sich nach vorn, über den ohnmächtigen Körper seines gefallenen Feindes, und reißt die weiße Kugel vom Bauch seines Gegners.


Sieger des Matches durch das Wegreißen einer kleinen weißen Kugel vom Bauch eines Vogels: Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn


Die Menschen in der Halle sind geschockt. Ist das gerade wirklich passiert? Hat ihr Held verloren? Hat Lutz wirklich Mohammed besiegt?


Nur einer ist ganz und gar nicht still. Nur einer schreit lauter als alle anderen, und das auch noch in ein Mikrofon.


Maximilian Lunenkind: „Na, wessen SCHLANGE VERPUTZT jetzt 'ne süße Maus?“


Während Lutz würdevoll auf dem dummen Mongo-Schaf, über seinem gefallenen Feind thronend, seinen Sieg still genießt, rutscht Lunenkind in den Ring hinein, und deutet auf Tammy, wobei seine Zunge vor Begeisterung abwechselnd nach links und rechts schlabbert.


Maximilian Lunenkind: „Schon sehr bald, Tammy, werde ich den BUS EINPARKEN!“


Lachend wie ein kleines Kind aus dem Lastwagen – der auf mysteriöse Weise inklusive des schmierigen Halb-Asiaten verschwunden ist – tanzt Lunenkind einen selbst ausgedachten und mit keinerlei Copyrights versehenen Tanz, während Tammy einfach die Hände vor den Mund schlägt, überfordert mit der Situation.


Maximilian Lunenekind: „Beim nächsten War Evening, liebe Tammy... wird es eine große Party im Ring geben. Glaub mir, wenn ich den AAL ERSTMAL SCHWIMMEN LASSE, wird es die größte Party werden, die die GFCW je gesehen hat. Ja, bei der nächsten War Evening-Folge werden du und ich die allererste „Baguette-schmier“-Party abhalten, Tammy – weil dein Mohi verloren hat!“


Lunenkind zeigt auf das behinderte Scheiss-Schaf, auf dem noch immer Lutz sitzt.


Maximilian Lunenkind: „Du bist eine Versagerin, und auch Mohammed ist ein Versager! Und deswegen wirst du es sein, Tammy, die mit mir zusammen DIE PALME PFLANZT! Freu dich schonmal drauf, ich tu' es... bis in 2 Wochen, Candy!“


Pete: „Wahnsinn... Was haben wir hier gesehen? Das wird Folgen haben, denke ich... vor allem für Tammy. Doch nun ist dieses epische Match erst einmal Geschichte und wir machen weiter im Programm....“

Sven: „Ciao.“



Pete: Hier beim PPV haben wir vielleicht den letzten Teil des Krimis vom Lord.

Sven: Mal sehen. Vielleicht finden sie ja Sarah heute. Das Nummer des Wagens haben sie ja.

Pete: Wollen wir mal schauen.


Man sieht den Lord und Sam im Wagen, wo sie im Dunkeln der Nacht sich auf den Weg machen Sarah erneut zu retten. Die Spur führt in die düsteren Bereiche der Stadt. Es hat angefangen zu regnen und man hört und sieht den Scheibenwischer des Wagens im gleichmäßigen Abstand von links nach rechts und umgekehrt den Regen von der Scheibe wischen. Dann fängt die Kamera den Lord und Sam ein, welcher den Wagen fährt.


Lord: Und du bist sicher, dass die Adresse stimmt? Das sieht mir hier total komisch aus. So leblos.

Sam: Gerade zu perfekt für ein Gaunernest.

Lord: Hast du deine Waffe dabei? Wenn es mal Komplikationen geben sollte.

Sam: Na klar doch.

Lord: Alles klar. Na dann fahren Sie mich mal ans Ziel, James.

Sam (grinsend): Wird gemacht, Chef, Sir.


Eine Blende erfolgt und beide hocken hinter einem Busch vor einem düsteren Haus abgelegen von der Stadt. Unsere Helden überlegen sich wie sie am besten in das Haus eindringen können und beschließen es erneut am Keller zu probieren. Langsam schleichen sie sich an die Rückseite des Hauses und nähern sich eines breites, aber nicht so hohes Kellerfenster. Der Lord probiert das Kellerfenster zu öffnen, doch es ist verschlossen. Sam, handwerklich geschickt, zieht ein kleines Multiwerkzeug aus der Tasche heraus und öffnet in Windeseile das Fenster. Nun steigen sie langsam hinein und als sie drinnen sind und sich orientieren wollen, geht plötzlich das Licht an. Sam und der Lord of Steel sind von ca. sechs Mann umringt, welche mit Pistolen und Messer bewaffnet auf unsere Helden gewartet haben. Der Chef tritt nun nobel gekleidet aus dem hinteren Bereich ins Licht.


Chef: Thomas Green, auch bekannt als der Lord of Steel aus der GFCW. Wie schön Ihre Bekanntschaft zu machen.

Lord: Was wollen Sie und wo ist Sarah?

Chef: Der geht es gut, noch!

Lord: Wehe, Sie tun Sarah etwas an, dann kann ich für nichts garantieren. Verdammt, ich möchte sie sehen!

Chef: Das werden Sie noch früh genug.

Lord: Eine Frage habe ich noch. Nein, zwei! Was hat es mit den beiden Kellner auf sich und was war an dem besagten Abend an der Malaga-Bar wirklich los, als ich da war?


Der Chef lacht laut auf.


Chef: Ach, Mr. Green. Unser George war von einer anderen Organisation. Eine, die uns versucht hat auszulöschen. Es war einfach ein Spion. Was machen wir mit Spionen? Nun ja. Ich stehe mehr so auf altmodische Varianten Spitzel zu beseitigen. Er bekam von uns ein Fußbad aus Beton.

Lord: Ah ja. Und was ist mit mir gewesen? Warum kann ich mich an nichts mehr entsinnen?

Chef: Gemach, gemach, Mr. Green. Kennen Sie diese Person hier?


Plötzlich taucht Samantha auf, die sich zum Lord an dem Abend in der Bar gesellt hatte.


Lord: Samantha? Was hat sie damit zu tun?

Chef: Nun, Mr. Green. Wir brauchten ein wenig Geld um eine Aktion gegen unsere feindliche Organisation zu planen. An dem Abend kamen Sie gerade günstig in unser gut getarntes Stübchen. Da Sie ja genug in der GFCW und in Ihrer Wrestlingschule verdienen, konnten wir mit Ihnen einen ungewollten Deal machen. Mein hübsches Mädchen hier hatte Ihr Bier mit einer neue Droge bereichert, als Sie ihr die Tasche und den Inhalt aufgesammelt haben. Diese Droge hatte den Effekt, dass Sie vollkommen durchdrehen und haben bei uns in der Bar randaliert.

Lord: Samantha, das kann doch nicht sein.

Chef: Das schöne daran war, dass diese Droge als Nebeneffekt eine Art Amnesie, also Gedächtnisverlust, verursacht. Dieser gilt aber nur für einen kurzen Zeitraum. Es blieb aber genug Zeit, dass Sie alles bei mir verwüsten konnten. Die Polizei haben wir extra nicht eingeschaltet, ansonsten hätte ich die Forderung nicht stellen können. Ein Fahrer von mir brachte Sie schließlich nach Hause. Da Ihre Frau tief und fest schlief, war es kein Problem Sie einfach in das Bett zu legen. Am nächsten Morgen hatten Sie einen normalen Kater, wußten aber eben nichts von dem, was Sie am Vorabend gemacht hatten.

Lord: Und was war mit dem anderen Kellner?

Chef: Nun er platzte am Tag danach einfach so in unserer Büro hinein, als wir den lieben George entlarvten und ihn ein wenig körperlich bearbeitet hatten. Da er flüchten wollten ... naja den Rest kennen Sie ja schon. Bloß ihn konnten wir nicht mitnehmen, da Ihr Kollege bei uns herum schnüffelte und uns die Zeit am Schluß fehlte. Wir mußten ohne ihn George das Fußbad verpassen. Normal hätten wir ihn mit versenkt. Genauso wie der Ex-Besitzer der Bar. Bevor er singen konnte, hat er eine kräftige Dosis Nervengift bekommen. Aber er lebt wohl doch noch. Und Ihre Sarah. Da Sie uns zu dicht auf die Schliche gekommen sind, mußten wir Ihre Frau kidnappen und den Betrag ein wenig erhöhen. Nun haben wir Sie alle hier und wir rechnen endgültig miteinander ab. Hahaha!

Lord: Wissen Sie was? Sie sind ein elendiges altes Schwein!

Chef: Danke für das Kompliment. Haben Sie überhaupt das Geld, was schon längst überfällig ist, dabei?

Lord: Na sicherlich.


Der Lord zuckt einen Koffer hervor und öffnet ihn. Zum Vorschein kommen 200.000 $ schön verpackt in Bündeln. Der Chef der Gang möchte den Koffer an sich nehmen. Doch der Lord zieht zurück.


Lord: Erst meine Sarah, dann das Geld.


Der Boss schaut nur ganz kurz den Lord an, gibt anschließend ein Handwink und zwei weitere Leute bringen Sarah hinein. Doch als der Lord dem Boss das Geld geben will und dieser den Koffer in der Hand hält, rollt er sich zur Seite und die Mitarbeiter eröffnen plötzlich das Feuer auf unsere Helden. Auch diejenige mit Messern holen nun ihre Kanone heraus und ballern mit. Der Lord und auch Sam zücken selbst ihre Knarren aus den Taschen und ballern mit. Samantha konnte rechtzeitig aus dem Raum verschwinden. Sarah sowie die beiden Helden konnten den Schreckmoment ausnutzen und springen ebenfalls in Sicherheit hinter Kisten. In den ersten Sekunden sind schon die ersten Toten bei den Gaunern zu zählen. Fünf liegen schon auf dem Boden und einige davon sind mit Blut verschmiert. Drei von denen plus der Chef schiessen immer noch auf den Lord und Sam. Sarah versucht indes hinter den Kistenstapeln, die im größeren Keller verteilt sind, sich zum Lord durchzuarbeiten. Die Kamera fängt einen Kistenstapel ein. Darauf steht groß geschrieben "Watte aus ......". Den Rest kann man nicht mehr erkennen. Da fällt erneut der nächste Gauner und man sieht den Gaunerboss Sam anvisieren. Indes fallen die letzten Gauner zu Boden und Sarah ist beim Lord angelangt. Sam lädt gerade seine Pistole nach, was der Lord vor einigen Sekunden schon erledigt hatte. Der Boss drückt ab und trifft Sam in der Höhe der Brust. Sam versucht sich noch wegzudrehen, doch die Kugel trifft ihn. Der Lord erschrickt und auch Sarah schaut entsetzt.


Lord: S A M !!!


Sam landet auf den Boden. Der Lord verläßt seine Deckung hinter den Kisten, steht auf und schießt mit vollem Risiko auf den Obergauner. Er trifft ihn auch nach einigen Schüssen, welcher mit offenen Mund zu Boden fällt. Sofort kümmern sich der Lord und Sarah um Sam.


Lord. Sam. Sag bitte was!


Sam schaut zum Lord und muss erstmal Luft holen. Doch dann fängt er an zu sprechen.


Sam: *HUST* Ist nur ein .... Streifschuss... Mach dir keine Sorgen.


Dem Lord stehen die Schweißperlen auf der Stirn und er schaut erleichtert zu Sarah.


Lord: Sarah, komm hilf mir. Wir bringen ihn ins Krankenhaus.


Der Lord hilft Sam hoch und stützend mit Sarah zusammen gehen sie aus dem Raum. Mit diesem Bild schaltet die Regie zu Pete und Sven zurück.


Pete: Oh das hätte für Sam aber ins Auge gehen können.

Sven: Das kannst du laut sagen. Gut, dass es alles glimpflich ausgegangen ist.

Pete: „Wir schalten jetzt Backstage zu Tammy, die den Berliner Jimmy Maxxx zum Interview stehen hat. Den heute Abend wird er gegen 3 ehemalige Talent Search Teilnehmer, um seinen Vertrag antreten.“

Sven: „Und hoffentlich seinen Vertrag verlieren!“

Pete: „Sei doch nicht immer so negativ Sven….“



Und da schalten die Kameras Backstage und Tammy ist im Bild vor dem großen GFCW Dooms Night Banner das hinter ihr hängt.


Tammy: „Danke Pete und Sven…. Heute Abend werden wir ein Ladder Match sehen indem mein Interview Gast heute seinen GFCW Vertrag aufs Spiel setzt. Jimmy Maxxx….“


Da stellt sich Jimmy neben Tammy vor das große GFCW Dooms Night Logo.


Tammy: „Jimmy, verrate uns doch bitte, warum du deinen eigenen Vertrag aufs Spiel gesetzt hast? Ich meine du hast heute Abend sehr viel zu verlieren im Gegensatz zur Hildeguard.“


Der Berliner nickt zustimmend. Auch er weiß, das er heute viel riskiert.


Jimmy Maxxx: „Es ist so Tammy, heute Abend treffen zwei Schlachten direkt aufeinander. Zwei Schlachten die mich zurzeit sehr beschäftigen. Die eine ist der Kampf gegen die Hildeguard, in der ich um meinen eh nicht mehr ganz so guten Ruf kämpfe. Hildegard versucht seid Anfang dieses Jahres mich in ihre dreckige Version ihrer Bewältigung der Traurer um ihren Mann reinzuziehen. Und nicht nur mich, sondern auch die drei Jungs gegen die ich heute antrete. Die zweite Schlacht ist die um meinen Stolz, die noch das restliche Jahr andauern wird. Weisst du Tammy, der Ruf ist das eine, das ist es was andere aus dir machen. Oder eher gesagt aus dem was du bringst. Doch wen dein Stolz angekratzt ist, ist das eine völlig andere Sache. Ich bin nicht nur, ich kann auch nicht mehr Stolz sein auf mich und meine Leistungen. Ich habe so oft versucht mich neu zu erfinden, das heutzutage weder ich noch die Fans wissen wer eigentlich Jimmy Maxxx ist. Doch heute Abend Tammy, da kehre ich ein wenig zu meinen Wurzeln zurück. Zu dem Punkt, an dem Jimmy Maxxx noch der Hardcore Kerl war der die Gimmick Matches in der GFCW wieder populär machte…“

Tammy: „Du sprichst sicherlich auf deine bisherige Vergangenheit mit Ladder Matches an, deinem bisher größten Erfolg in der GFCW, dem Intercontinental Title. Denkst du, das das heutige Match damit zu vergleichen ist?“


Der Berliner schüttelt daraufhin sehr demonstrativ den Kopf.


Jimmy Maxxx: „Nein…. Auf keinen Fall. Und das kann ich dir auch ganz einfach beantworten. Damals bei diesem Intercontinental Title Match, da fing alles an was mich zu meiner heutigen Erkenntnis bringt. Als ich diesen Titel gewonnen hatte, kannten auf einmal alle Jimmy Maxxx. Nicht nur hier in Deutschland sondern überall. Ich wurde dann zum Brawlin Rumble eingeladen von der Promotion in Berlin und da wurde meine Leistung auch gefeiert… und kaum passierte das, ist mein Ego und Selbstbewusstsein durch das Dach geschossen. Das Problem ist Tammy, das ich zu früh zu viel Anerkennung erhalten habe. Ich habe vergessen das es Leute gibt, die mir diesen Weg geebnet haben. Die Wrestler wie Chris McFly, Rebel called Hate, Robert Breads… einfach Leute die länger dabei sind und viel mehr erreicht haben als ich. Ich dachte ich wäre besser als jeder Wrestler den ich 10 mal länger gibt als mich. Doch das stimmt einfach nicht. Ich wurde von vielen auf eine Plattform gestellt, die ich noch nicht erfüllen kann. Ich kann und konnte einfach gewisse Erwartungen in meine Person nicht erfüllen. Seien wir mal ehrlich, ich bin gerade mal 3-4 Jahre Profi und Mitte 20. Jimmy Maxxx steckt noch in seinen Kinderschuhen im Wrestling. Und das ist auch der Grund, warum ich heute Abend meinen Vertrag aufs Spiel gesetzt habe. Es war nicht nur um die Hildeguard in dieses Match und von Hildegard wegzulocken, nein… nein… nein. Es ist auch um mich selbst zu motivieren. Den Tammy, heute Abend stehen viele Sachen auf dem Spiel, alle Titel werden verteidigt. Doch was gibt es größeres als seine Zeit in der GFCW aufs Spiel zu setzen, den eigenen Job. Das hat sich auch Eric Fletcher gesagt. Wahrscheinlich hat er den gleichen Gedanken wie ich, wen ich das hier nicht packe, was soll ich dann noch hier?“

Tammy: „Aber Maxxx, denkst du wirklich das es das Wert ist bis aufs Ganze zu gehen mit deiner GFCW Karriere?“

Jimmy Maxxx:“Ja ist es Tammy. Aus dem einfachen Grund, das viele Leute denken, meine neue Art sei wieder nur ein Trick. Es sei wieder nur eine Scharade, ein Schauspiel um der GFCW und den Fans etwas vorzumachen. Sie denken, ich würde eh wieder nach Dooms Night alles umkrempeln. Das meine Worte nur wieder ein Hauch von heisser Luft sind. Das ich nach dem Pay Per View wahrscheinlich mit einer Maske oder sowas bei War Evening auftauche. Und einem Heino Rammstein Cover als Theme Song. Aber weisst du, genau diesen Kritikern möchte ich ihre Worte in den Hals stopfen. Ich werde heute in diesem Match und in der Zeit bis Title Nights diesen Spinnern und allen GFCW Fans zeigen, das Jimmy Maxxx keine Kopie ist. Das ich einfach ich selbst bin, dieser Metal Typ aus Berlin.“

Tammy: „Gibt es noch etwas, was du zum heutigen Abend sagen möchtest?“

Jimmy Maxxx: „Ja das gibt es…. und zwar möchte ich das heutige Match meinem Freund Pavus Maximus widmen. Ich weiß das er von oben zuschaut und ich möchte das er so stolz auf mich ist, wie ich es immer auf ihn war. Alle Differenzen hin oder her, Pavus war immer für mich da und hat mir geholfen meine Karriere wieder anzukurbeln. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein…“


Dann geht Jimmy lächelnd aus dem Bild….