Man hört das pumpen von Blut… Das Bild fadet von Schwarz zum Bild eines Gehirns. Während des Videos erscheinen immer wieder Fakten zum Gehirn. Eine Stimme beginnt zu sprechen…


Stimme: Jeder Mensch wird mit einem Gehirn geboren. Es definiert, durch hochkomplexe Aktivitäten, wer wir sind und was wir tun.

FAKT: „Die Länge aller Nervenbahnen zusammen, ergibt eine Distanz die 145 Mal um die Erde geht“


Man sieht Zereo Killer, als er nach seinem Triumpf bei Finest Hour seinen Titel hochstreckt…


Manche Menschen lassen sich mehr von ihren Emotionen leiten…

Zereo Killer: Es kommt in diesem Sport nicht darauf an wie oft man hinfällt, sondern wie oft man wieder aufsteht!

FAKT: „Je stärker ein Ereignis mit Emotionen verknüpft ist, umso so höher ist die Chance, dass es lange in Erinnerung bleibt“


Nun sieht man Lionel Jannek mit seiner Finest Hour Turniertrophäe…


andere verlassen sich in erster Linie auf Logik.

Lionel Jannek: Ich wurde für große Aufgaben geboren, mein Talent ist unerreichbar für Normalsterbliche…

Mit beidem kann man weit kommen… Doch wenn sich beide in einem Konflikt gegenüberstehen, kann nur einer gewinnen…


Nun sind erfolgreiche Szenen aus Zereo Killers und Lionel Janneks Karriere zu sehen…


Jahrelang sammelt das Gehirn Erinnerungen, Erkenntnisse und Wissen. So erarbeitet sich jeder Mensch eine eigene Ebene an Intelligenz.

Lionel Jannek: Hartes Training, harte Kämpfe, hartes Leben. Das hat mich zu dem geformt was ich heute bin.

FAKT: „Das Gehirn spürt keine Schmerzen“


Man sieht nun Szenen aus den Duellen der beiden, mit Niggahliciouzz…


Doch es gibt eine Sache, die unser Gehirn und auch uns selbst in Mitleidenschaft zieht… emotionale Folter.

Zereo Killer: Was ich zerbrechen werde, sind all deine Hoffnungen im Bezug auf alles was mit einem Sieg gegen mich zu tun hat

Lionel Jannek: Du wirst leiden wie du noch nie zuvor gelitten hast… du wirst blamiert wie du noch nie zuvor blamiert worden bist… und am Ende wirst du so mitgenommen sein, dass du nie wieder in deinem Leben kämpfen kannst!

Zereo Killer: Erneut werde ich aus dem Abgrund klettern, an der Spitze der Nahrungskette wird mein Arm zur Hallendecke gestreckt und ich werde dich besiegt haben!

Lionel Jannek: Ist dir deine Karriere wichtiger als deine Familie, MacKenzie?


Nun sehen wir Clips von Konflikten zwischen Zereo und Jannek… unter anderem den Beat-Down von Jannek und Niggahliciouzz nach dem Tag-Team-Match…


Dinge die wir selbst tun oder die uns ein anderer Mensch antut bleiben im Gehirn haften… und verändern uns.

FAKT: „Manche Impulse erreichen im Nervensystem Geschwindigkeiten von bis zu 400 Kilometer pro Stunde.


Man sieht Lionel Jannek nachdenklich, mit seinen Händen hält er seinen Kopf…


Wer wir am Ende sind entscheidet sich durch Geschehnisse in unserer Vergangenheit…


Nun sehen wir Zereo Killer, wie er von PCWA-Fans unangenehm konfrontiert wird…


und durch die Emotionen die wir über all die Jahre hinweg zu spüren bekommen.

Unser Unterbewusstsein ist ein Ort voller dunkler Geheimnisse.


Jetzt sehen wir wieder Kampfszenen von Zereo und Jannek.


Heute Abend werden 2 Männer um das kämpfen, für das sie so hart gearbeitet haben…

Lionel Jannek: Lass mich noch etwas für dich ein für alle Mal klarstellen, MacKenzie:

Ich schere mich einen Dreck um deine Gesundheit, ich schere mich einen Dreck um deine Familie… Das einzige was mich interessiert hängt da über Dye’s Schulter… Der GFCW World Heavyweight Championship!

Zereo Killer: Ich bin bei harten Matches schon oft durch die Hölle gegangen, doch ich bin immer wieder hochgekommen.

und beide werden am Ende ihres Kampfes nicht nur Schmerzen, sondern auch wieder Emotionen spüren…


Die beiden GFCW-Titel werden gezeigt…


Doch nur einer von beiden wird die positiven Emotionen fühlen.

FAKT: „Liebe und Hass aktivieren dieselben Areale im Hirn.

Wird es der Mann der Emotionen sein?

Zereo Killer: Die Fans mobilisieren in mir Kraftreserven, von denen ich selbst nicht mal wusste, dass ich diese noch besitze!

Oder doch der Mann der Logik?

Lionel Jannek: Ich kenne keine Gnade und keine Empathie! Mir ist egal wie weit ich gehen muss, um mein Ziel zu erreichen!


Ein Stare-Down zwischen Zereo und Jannek wird gezeigt… Danach fadet das Bild zu Schwarz.



Die Halle ist völlig ausverkauft. Die Fans aufgeregt und ungeduldig. Es kann losgehen mit GFCW Brainwashed 2014. Hammer Matches erwarten uns heute in der Hauptstadt zu Deutschland. Unter anderem trifft der Puppenspieler in einem No Holds Barred Match auf TJ Silverberg. Der Chicagoer trickste in der letzten War Evening seinen Rivalen geschickt aus, heute kommt es zum alles oder nicht für "The Future" denn wenn er diese Auseinandersetzung verliert muss er sich dem Puppenspieler unterwerfen.


Backstage ist dann auch TJ zusammen mit seiner bezaubernd aussehenden (trägt ein weißes Seide Kleid) Freundin Jessica zu sehen. Im Gegensatz zu seiner Freundin trägt TJ ganz gewöhnliche Klamotten. Eine schlichte Jeans und ein T-Shirt der Rock Band Voodoo Johnson. (Das ist übrigens die Band die seine Einzungsmusik singt)


Gelassen und Hand in Hand machen sich die beiden auf dem Weg zu ihrer Kabine, die sich am Ende des Ganges befindet. TJ wirkt entspannt und ausgeruht während man bei Jessica einige Sorgenfalten auf der Stirn sehen kann.


TJ Silverberg: Jetzt gibt es kein zurück mehr...Jessy ist alles in Ordnung mit dir?


Nervös blickt Jessica zu ihren Freund und sucht nach den richtigen Worten. Ihr ist bewusst ihren Freund jetzt nicht unnötig zu verwirren.


Jessica: Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen.


TJ bleibt prompt stehen und sieht seiner Freundin an, das etwas nicht stimmt. Schließlich kennt er sie ziemlich gut, sie kann ihm nichts verheimlichen.


TJ Silverberg: Jessy, ich merk doch das irgendwas nicht in Ordnung ist. Du kannst es mir ruhig sagen.


Jessica bleibt stehen. Sofort bemerkt sie wie ihr Körper immer schwerer wird, ihr Herz rast und ihre Lippe nervös zucken… Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr…


Jessica: Ich habe kein gutes Gefühl bei der heutigen Sache. Was ist wenn du heute gegen den Puppenspieler verlierst?


TJ wirkt überrascht…


TJ Silverberg: …Was soll jetzt das ganze? Jessy du musst keine Angst haben. Ich bin doch bei dir, ich werde immer bei dir sein. Du musst dir keine Sorgen um das heutige Match machen, denn ich werde den Puppenspieler zeigen keine Marionette zu sein. Ebenfalls werde ich ihm zeigen, dass meine Karriere noch lange nicht zu Ende ist.


Jessica schluckt noch einmal und schnauft dann einmal tief durch…


Jessica: Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, wenn du verlieren solltest.


TJ blickt seiner Freundin in die Augen und lächelnd dabei. Er nimmt sie an der Hand und umarmt sie kurz.


TJ Silverberg: Es gibt nichts wo vor du dir Sorgen machen musst. Ich werde den Puppenspieler heute besiegen. So, und jetzt möchte ich das du wieder lachst. Schließlich hast du dieses absolute Hammer Kleid nicht angezogen um darin traurig zu sein oder mit Tränensäcke in den Augen zu erscheinen. Jetzt lass uns in unsere Kabine gehen, ich will mich umziehen und mich auf das Match vorbereiten.


Jessica nickt und lächelnd ihren Freund an. Dieser lächelt zurück und gibt seiner Freundin einen dicken und leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Beide machen sich dann auf in ihre Kabine. Als TJ die Türe des Raumes öffnet und die beiden darin verschwindet fadet die Kamera aus und das Segment endet.



Auf dem Titantron erscheint plötzlich ein Video. Es ist eine Outdoor-Szene zu sehen – genauer Wasser, Strand und Himmel. Der strahlendblaue Himmel verdunkelt sich nach und nach, die Sonne ist gerade dabei unterzugehen und rund um die Sonne färbt sich der Himmel und das Wasser rot. Die Kamera schwenkt leicht herunter. Ein Meer mit klaren blauen Wasser erscheint. Die Sonne spiegelt sich darin wider. Ein Schwenk erfolgt zu einem Strand. Ein herrlicher Anblick fällt in die Augen des Betrachters. Wie schön könnte hier ein erholsamer Urlaub sein. Der Strand ist soweit auch leer, aber ... da ist doch noch etwas anderes außer Sandkörner, die neben, unter oder über einem anderen Sandkorn zu sehen sind. Da sitzt eine Person vor dem Meer auf dem Strand im Schneidersitz. Die Kamera fährt näher heran. Es ist das Masked Wonder, typisch bekleidet mit seiner nur mit Augenschlitzen versehenden Maske in rot und blau gefärbt, seiner rote Hose und dem freien Oberkörper. Doch zu seinen typischen Farben haben Maske und Hose schwarze Elemente. Die Kamera fährt weiter näher heran und dann um ihn herum.


Masked Wonder: Amor aficionados GFCW. Ya estoy de vuelta de nuevo y esta en dos aspectos.

Untertitel: Liebe GFCW-Fans. Ich bin wieder zurück und das in doppelter Hinsicht.


Die Kamera bleibt seitlich zum Masked Wonder stehen, so dass man sein Gesicht und Oberkörper sieht, aber auch die weiter untergehende Sonne.


Masked Wonder: Por un lado, me pondré en contacto oficialmente en el GFCW espalda ...

Untertitel: Zum einen melde ich mich wieder offiziell in der GFCW zurück...


Eine kurze Pause erfolgt und das maskierte Wunder blickt auf die Kulisse im Halbkreis vor sich.


Masked Wonder: ... y por otro, estoy de vuelta aquí en esta playa, donde yo ya he disparado una promoción para el GFCW.

Untertitel: ... und zum anderen bin ich wieder hier an diesem Strand, wo ich bereits eine Promo für die GFCW gedreht habe.


Erneut eine kurze Pause und sein Blick wendet sich in Richtung Kamera.


Masked Wonder: Me gusta estar aquí. La primera fiesta de la playa, a la que yo pueda recordar y yo pasamos con mi familia fue sólo esta playa aquí. Mi padre y yo, tuvimos un montón de diversión en el agua. Él me trajo aquí para nadar. Pero ...

Untertitel: Ich bin gerne hier. Der erste Badeurlaub, an den ich mich entsinnen kann und den ich mit meiner Familie verbracht habe, war halt dieser Strand hier. Mein Vater und ich, wir hatten viel Spass im Wasser. Er brachte mir hier das Schwimmen bei. Doch ...


Das maskierte Wunder legt eine abrupte Pause ein und aus seinen Augen erkennt der Betracher ein wenig Wehmut. Sein Blick schweift geradeaus ins Leere.


Masked Wonder: ... esos recuerdos que se aprecian. Mi padre ... fue hace un mes de nosotros. Mi familia, por lo que, a mi hermano ya mi madre, que estaban junto a su cama. Juntos recordamos de nuevo a los buenos momentos que hemos vivido. Comenzó un período de duelo. Pero en algún momento es el momento de nuevo para volver a la normalidad. El show debe continuar y el amor GFCW Galaxy, cada vez que entro en el ring, mi padre estará conmigo y ayudarme. En mi corazón, él vive para siempre.

Untertitel: ... diese Erinnerungen werde ich in Ehren halten. Mein Vater ... ist vor einem Monat von uns gegangen. Meine Familie, also ich, mein Bruder und meine Mutter, wir waren gemeinsam an seinem Bett. Zusammen erinnerten wir uns an die schönen Zeiten zurück, die wir erlebt haben. Es begann eine Zeit der Trauer. Doch irgendwann ist es wieder soweit zur Normalität zurückzukehren. Die Show muss weitergehen und liebe GFCW-Galaxie, jedesmal, wenn ich in den Ring steige, wird mein Vater bei mir sein und mir beistehen. In meinem Herzen lebt er für immer weiter.


Kurz hält das maskierte Wunder inne. Dann blickt er zurück in die Kamera.


Masked Wonder: Del 31 de octubre al 2 de noviembre se celebra el Día de los Muertos en México. Pero este festival no es un evento de luto, pero una fiesta popular colorido en honor de los muertos, donde los muertos están en el primer plano. Según la creencia popular revertir los fallecidos en este tiempo a sus familias a visitarlos. Las calles están decoradas con tonos vivos y hay música, baile y buena comida. Será la primera vez que me acuerdo de mi padre en estos días.

Untertitel: Vom 31. Oktober bis zum 2. November feiern wir in Mexiko den Tag der Toten. Doch dieses Fest ist keine Trauerveranstaltung sondern ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten, wo die Verstorbenen im Vordergrund stehen. Nach dem Volksglauben kehren die Verstorbenen in dieser Zeit wieder zurück zu ihren Familien um sie zu besuchen. Die Strassen werden farbenprächtig geschmückt und es gibt Musik, Tanz und gutes Essen. Es wird das erste Mal sein, dass ich an diesen Tagen meinen Vater gedenke.


Nun steht das maskierte Wunder auf und sieht sich ein letztes Mal diese schöne Gegend an.


Masked Wonder: En la actualidad, pero comenzó de nuevo en el momento. Todavía hay algunos partidos en el GFCW a concurso y me alegro ...

Untertitel: Es ist nun aber an der Zeit wieder loszulegen. Es gibt noch einige Matches in der GFCW zu bestreiten und ich bin froh, dass ...


Das maskierte Wunder dreht sich um 180 Grad um und ein weiterer Luchadore tritt ins Bild.


Masked Wonder: ... de que todavía tiene buenos amigos, animar el uno.

Untertitel: man noch gute Freunde hat, die einen aufmuntern.


Beide Luchadores geben sich ein Handshake und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter. Dann verlassen beide Mexikaner dieses wunderherrliches Szenario. Beim Ausblenden der Szene blickt das maskierte Wunder noch einmal in die Kamera.


Masked Wonder: Ventiladores GFCW, nos vemos pronto de vuelta en el ring de nuevo. Mantenerse fuerte!

Untertitel: GFCW-Fans, wir sehen uns bald wieder im Ring wieder. Bleibt stark!


Dann fadet langsam die Promo aus und das Bild wird schwarz.



Einige Tage vor dem PPV:


Der Fernseher läuft und der seit einem dreiviertel Jahr amtierende Intercontinental Champion der GFCW Toxic Lugosi sitzt konzentriert in seinem Sessel und verfolgt geradezu analysierend die letzte War Evening.

Erbost und wütend über seinen eigenen Fehler, über dem in seinen Augen schon fast unprofessionellem Verhalten beim Kampf zwischen Johnboy Dog und dem Dschungel Kid versucht er sich jetzt auf seinen Kampf bei Brainwashed vorzubereiten.


Es war eine gute Idee, etwas Verwirrung zu stiften. Auch war es eine gute Strategie gleich von Anfang an dem alten Mann zu zeigen, das er endlich in den Ruhestand gehen sollte und sich nicht mehr hier irgendwas beweisen zu wollen.


Auf dem Bildschirm läuft gerade das Match von Johnboy und dem Dschungel Kid. Lugosi sitzt angespannt davor und macht sich Notizen. Er studiert jede Bewegung vom alten Mann, macht sich kurze Stichpunkte und lässt bestimmte Sequenzen in Zeitlupe ablaufen. Man erkennt das in Johnboy noch das alte Feuer flackert, doch es ist nicht mehr groß und ausdauernd genug. Die Aktionen sind wohlüberlegt und darauf ausgelegt mit einem Minimum an Aufwand den größtmöglichen Erfolg zu erreichen. Die Kraft ist einfach nicht mehr da. Und der alte Mann scheint es schon während des Matches hin und wieder selbst gemerkt zu haben. Einige mimische Entgleisungen zeigen es ganz deutlich.


Jetzt ist es Johnboy, der seinen Gegner enwhippt, dann allerdings den Kopf senkt und darauf wartet, dass das Dschungelkind über ihn hinwegflippt – aber das nutzt die Chance zu einem flotten DDT!


Cover! ….1........2...kickout!


Sven: „Das wär's fast schon gewesen für den alten Streuner. Welch Anfängerfehler!“

Pete: „Stimmt schon...sehr rund wirkt das was Johnboy hier zeigt noch nicht.“


Lugosi grinst als er diese Stelle aus reinem Spaß noch einmal zurückspult die Kommentare noch einmal hörend. Das Match zwischen den beiden war reiner Durchschnitt. Weder der alte Mann noch dieser armselige Mowgli-Verschnitt haben gutes Wrestling gezeigt und als Lugosi sich selbst auf der Mattscheibe sieht, schüttelt er leicht den Kopf. Wie konnte ihm nur so ein Fehler unterlaufen? Er wollte nicht den alten Mann treffen sondern dschunglekid und ihm damit unmissverständlich klar machen, das er hier in der GFCW nichts mehr zu suchen hat. Doch anstatt sich weiter damit zu belasten, beschließt Lugosi weiterzumachen. Was geschehen ist, ist geschehen und jetzt hat er ein Match bei Brainwashed gegen den alternden Wrestler aus vergangenen Tagen. Er! Der Intercontinental Champion muss sich im Ring einem Mann stellen, der wahrscheinlich nur mit einem Rollator den Weg zur Apotheke um die Ecke schafft um sich mit der neuesten Ausgabe der Apotheken-Rundschau zu versorgen.


In Lugosi's Kopf formt sich schon eine eindeutige Strategie. Der Kampf muss schnell gehen. Keine überheblichen Aktionen. Kein Firlefanz. Einfach, effektiv und erfolgreich. So wird er gegen Johnnyboy vorgehen. Er wird dem alten Mann keine Zeit lassen. Sobald die Ringglocke ertönt, wird Lugosi loslegen. Sobald der Ring freigegeben wird, beginnt die schnelle Destruktion des Anwärters auf einen Platz im Altersheim. Denn das ist er. Er ist kein Anwärter auf den Intercontinental Champion – nein. Alles nur das nicht.


Zufrieden schaut sich Lugosi noch das Ende des Matches an. Die rohe Gewalt. Die Entfaltung seiner Wut. Toxic hätte noch lange weitermachen können, doch irgendwann hat er das Interesse an Johnnyboy verloren. Oh Johnnyboy! Das was Lugosi mit ihm nach dem Match gemacht hat, war genau das, womit er bei Brainwashed weitermachen wird.

Eigentlich hat Lugosi keine Lust mehr auf den Rest der Show, doch er hat irgendwo gesehen, das der alte Knacker einen Sohn hat, der anscheinend genau wie der Vater ein sich selbst überschätzender Typ ist. Und dieses Interview will er sich ansehen. Vielleicht muntert es ihn ja ein wenig auf. Lugosi spult vor und drückt auf Play als er die Stelle gefunden hat.


Toxic Lugosi: „Aha. Bla bla bla. Nichts als Phrasen. Hohles Gerede. Von wegen Körperverletzung. Hat anscheinend genauso wenig Ahnung wie der alte Mann. Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.“


Lugosi ist tatsächlich etwas aufgemuntert worden. Sogar so sehr, das er sich das Interview noch einmal ansehen will.


Daniel: „Dad wird das packen. Er ist'n harter Hund und Lugosi muss einfach seine Abreibung bekommen, für die abscheuliche Kacke, die er da heute zelebriert hat. Das hat mir Wrestling nichts mehr zu tun gehabt, das war reine Körperverletzung!“


Man merkt, dass der junge Mann da richtig sauer ist, weshalb er auch die Flasche in seinen Händen – sie ist aus billigem Material – schon zerknüllt hat und Mac wütend anstarrt.


Toxic Lugosi: „Moment. Moment, Moment.“


Lugosi lehnt sich auf seinem Sessel nach Vorne. Die Fernbedienung in der Hand und spult zurück. Zurück zum Match. Er geht das Match akribisch Szene für Szene durch. Bis er...


Toxic Lugosi: „Verdammte Scheiße!“


Lugosi rutscht nach Vorne. Und spult zum Interview.


Man merkt, dass der junge Mann da richtig sauer ist, weshalb er auch die Flasche in seinen Händen – sie ist aus billigem Material – schon zerknüllt hat und Mac wütend anstarrt.


Toxic Lugosi: „Was für ein beschissenes Arschloch!“


Lugosi schüttelt den Kopf. Er spult zum Match und wieder zum Interview.


Mac Müll: „Wie sieht es eigentlich mit Dir aus? Wird man dich in Kürze auch aktiv hier erleben? Du bist ja nun auch nicht gerade...unsportlich.“


Mac mustert den Jungen von oben nach unten.


Und auch die Kamera zeigt Daniel einmal fast von Kopf bis Fuss. Doch kurz vor den Füßen schwenkt die Kamera wieder nach oben.


Toxic Lugosi: „Das kann nicht sein! Scheiße!“


Den für einen Bruchteil einer Sekunde kann man sehen, das Daniel keine Schuhe anhat. Er trägt keine Schuhe!


Toxic Lugosi: „Daniel ist das Dschungelkind! Und wenn Daniel das Dschungelkind ist, dann ist der alte Sack sein Vater! Verdammte Scheiße! Das war ein abgekartetes Spiel! Scheiß egal ob ich eingegriffen hätte oder nicht, der senile Senior hätte so oder so gewonnen! Scheiße! Was läuft hier für eine Scheiße ab?“


Lugosi ist fassungslos. Das er das nicht schon früher erkannt hat. Wenn man das Dschungelkind sieht und mit ein wenig Fantasie sich diese dämliche Maske wegdenkt, dann sieht man Daniel. Diese billige Trinkflasche ist ihm schon am Ringaufgefallen. Welcher Wrestler nimmt schon sein Getränk mit zum Ring? Nur einer, der kein wirklicher Wrestler ist. Der vor Aufregung und Nervosität einen so trockenen Mund bekommt und dringend etwas zu trinken braucht. Und für Lugosi gibt es keinen Zweifel. Es ist die identische Trinkflasche. Billiges Zeug, was die GFCW während ihren Veranstaltungen nicht verkauft. Also muss Daniel/Dschungelkind sich das selbst mitgebracht haben.


Toxic Lugosi: „Das sich der Köter so unsicher ist hätte ich nicht gedacht. Er brauchte ein abgesprochenes Match um einen Titelshot zu bekommen. Für ein richtiges Match ist er sich zu unsicher!“


Toxic steht mittlerweile und läuft umher. Auf der einen Seite freut er sich, weil er nun weiß, das seine Chancen auf einen Sieg deutlich gestiegen sind, auf der anderen Seite kann er nicht fassen das so etwas überhaupt in der GFCW möglich ist. Er muss Dynamite anrufen. Jetzt. Sofort. Er greift nach seinem Smartphone, durchblättert seine Kontakte und drückt das Hörersymbol. Es klingelt.


Dynamite: „Hallo Tox...“

Toxic Lugosi: „Was für eine große Scheiße läuft hier in DEINER Liga?“

Dynamite: „Warte mal Toxic. Wovon sprichst du?“

Toxic Lugosi: „Beantworte mir nur eine Frage! Wusstest du oder wusstest du nicht, dass das Dschungelkind Johnboys Sohn ist?“

Dynamite: „Was sagst du da?“

Toxic Lugosi: „Ganz recht! Ich habe gerade herausgefunden, das Dschungle Kid Daniel ist. Und das somit bei der letzten War Evening Vater und Sohn im Ring standen. Es war eine abgekartete Sache Dynamite! Der alte Sack hätte so oder so gewonnen! Was ist los Dynamite? Hast du so wenig vertrauen in deinen senilen Köter, das du ihm nicht mal ein normales Match zu traust?“

Dynamte: „Das ist eine unerhörte und auch falsche Unterstellung! Das ist für mich alles neu! Ich habe davon nichts gewusst Toxic. Das musst du mir glauben! - Und überhaupt. Woher weißt du das so genau?“

Toxic Lugosi: „Schau dir nur mal das Match und dann das Interview von Daniel an. Du wirst die Ähnlichkeit schon merken. Beim Interview hatte Daniel eine zerknüllte Trinkflasche in der Hand. Und es war die gleiche wie das Dschungelkind in der Ringecke hatte! Diese Marke verkaufst du nicht in der GFCW. Also kommt die Flasche von Außerhalb. Und zweitens, hat weder Dschungle Kid noch Daniel Schuhe an. Körpergröße, Gewicht und andere körperliche Merkmale stimmen auch überein!“

Dynamite: „Deine Behauptung stützt sich also auf eine Trinkflasche und Füße? Ist das nicht etwas wenig? Selbst wenn wir die Getränkemarke nicht verkaufen, so ist das noch lange kein Beweis, höchstens ein Zufall. Und wie viele Leute laufen hier bei uns Barfuss rum? Eine Menge. Also das überzeugt mich nicht.“


Lugosi ist ausser sich. Wie kann Dynamite das nur so abtun? Es ist so offensichtlich, so logisch und eindeutig. Entweder steckt Dynamite da mit drin oder ist dümmer als Lugosi gedacht hat.


Toxic Lugosi: „Bis gerade eben habe ich dich für einen intelligenten Menschen gehalten.“

Dynamite: „Pass auf deine Wortwahl auf Toxic! Was ich dir sagen kann ist, ich habe nichts von alledem gewusst und deine, nennen wir es mal Beweise, überzeugen mich nicht. Dein Gegner bei Brainwashed ist Johnboy Dog.“

Toxic Lugosi: „Du willst also nichts unternehmen?“

Dynamite: „Nicht solange ich nichts handfestes habe.“

Toxic Lugosi: „Dann muss ich eben selbst darum kümmern!“


Und mit diesen Worten beendet Lugosi das Gespräch.



Mac Müll steht backstage und atmet einmal kräftig ein und aus. Er steht vor einer Reise ins Ungewisse. Denn er steht vor der Garderobe von Lionel Jannek, dem Sieger des Finest Hour Turniers 2014 und dem #1-Herausforderers um den GFCW World Title. Jeder, auch Müll, weiß wie unangenehm ein Interview mit dem Österreicher sein kann und er fühlt sich sichtlich unwohl. Trotzdem nimmt er seinen Mut zusammen (schließlich wird er für diese Arbeit bezahlt) und klopft an die Tür…

nach ein paar Sekunden des Wartens, geht die Tür tatsächlich auf…


Carina Valentina: … Ja, bitte?


Mac Müll räuspert sich einmal kurz…


Mac Müll: Hallo… Wenn es möglich ist, würde ich gerne ein Interview mit Lionel Jannek führen…


Carina schüttelt energisch den Kopf. Sie stellt sich zu Mac Müll und schließt die Garderoben-Tür…


Carina Valentina: Unmöglich! Tut mir Leid… Mein Klient hat keinesfalls Zeit für ein Interview… er muss sich zu 100% auf sein großes Match heute fokussieren…


Müll nickt enttäuscht…


Carina Valentina: … ich habe allerdings die Freigabe bekommen, bestimmte Fragen für meinen Klienten zu beantworten… vielleicht… kann ich Ihnen also ein paar Ihrer Fragen…?


Kurzes Nachdenken bei Mac Müll. Dann denkt er sich „besser als gar nichts“…


Mac Müll: Nun… Wie sieht Lionel Janneks Strategie für das Match heute aus?

Carina Valentina: … Darüber darf ich leider keine Auskunft geben…


Das fängt ja gut an“ denkt sich Müll…


Mac Müll: Na dann… gibt es ein allgemeines Statement Ihres Klienten für den Main Event?

Carina Valentina: … Ja… aber erst etwas später…


Ein spektakuläres Interview sieht irgendwie anders aus… Langsam hat Müll auch Probleme sich Fragen auszudenken, von denen er denkt, dass sie auch beantwortet werden.


Mac Müll: Werden… Werden Sie ihn heute zum Ring begleiten?


Wieder schüttelt Carina den Kopf…


Carina Valentina: Nein… Herr Booker hat meinem Klienten mitgeteilt, dass jede Person, die unter GFCW-Vertrag steht und in dieses Match eingreift, auf der Stelle entlassen werden würde…


Mac Müll stutzt kurz und kratzt sich nachdenklich am Kopf…


Mac Müll: Aber… Sie sind doch gar nicht unter GFCW-Vertrag… oder doch?

Carina Valentina: … Nein… aber mein Klient will kein Risiko eingehen…


Dann gibt es noch eine Frage die Müll brennend interessiert…


Mac Müll: Viele Mitarbeiter in der GFCW und Fans der GFCW denken, dass Lionel Jannek ei der letzten Show mit seinen Aussagen zu weit gegangen ist…


Carina weiß was jetzt kommt und reagiert geistesgegenwärtig…


Carina Valentina: Auch dazu gibt es von unserer Seite aus kein Statement!


Mac Müll erkennt, dass es einfach keinen Sinn macht, dieses Interview auf diese Art und Weise weiterzuführen…


Mac Müll: Das war es vorerst… Danke…


Demütig verbeugt sich Carina…


Carina Valentina: Bitte…


Daraufhin verschwindet sie wieder in der Garderobe. Müll bleibt zurück und schüttelt den Kopf… dann dreht er sich zur Kamera…


Mac Müll: Tja, ich fürchte dann werden wir wohl auf das Statement von Lionel Jannek selbst warten müssen…


Enttäuscht verlässt Müll daraufhin die Szene und die Kamera schaltet weg…




GFCW Brainwashed 2014, Berlin (Arena Berlin), 07.09.2014


In Kooperation mit



Die Arena Berlin von oben. Vollkommen unschuldig und seelenruhig steht das denkmalgeschützte Gebäude in der jetzigen Luftaufnahme da und lediglich das Propellergeräusch des Helikopters ist zu hören, welcher für die aktuellen Bilder verantwortlich ist. Die Geräusche des Motors werden allerdings immer leiser und fahnden immer mehr aus. Dagegen drängen sich immer lauter werdende Fangeräusche und Sprechchöre herein, die immer mehr Hauptbestandteil dieser Momentaufnahme werden. Immer lauter dröhnt es aus dem Off heraus... „G-F-C-Dub“... „G-F-C-Dub“... „G-F-C-DUB“!!! Ohrenbetäubender Lärm... der auf einmal abebnet! Vollkommene Stille nun. Nichts scheint sich mehr zu bewegen, wir erleben quasi ein Standbild der Arena. Dann auf einmal...


BOOM!


Ein lauter Knall, das Dach der Arena fliegt förmlich in die Luft! Feuersäulen schießen aus dem Gebäudeinneren empor und die Explosion verschlingt auch die Kamera! Ein schwarzer Bildschirm folgt. Wir können aber Entwarnung geben. Der Arena Berlin geht es gut, nichts ist dort in die Luft geflogen. Stattdessen waren es Computeranimationen, die uns den Einstieg in diese Großveranstaltung gaben. Was folgt, ist beinahe so sicher, wie der Sonnenuntergang am Abend. Wir schalten nämlich in die Halle... und erleben eine riesige (dieses Mal reale) Explosion an der Entrance Rampe.

Es knallt und zischt laut im On-Air Bereich, denn in aberbunten Farben schießen Dutzende Raketen und Feuerwerkskörper in die Luft und lassen den PPV farbenfroh beginnen! Ein großes Leichterspektakel heißt uns willkommen und bringt natürlich wieder einmal den bekannten Geruch von abgebrannten Schwarzpulver mit sich. Die Lichtkonstruktion in der Halle gibt ihr Bestes und etliche Licht- und Leuchtkegel schwenken durch die Halle und erfassen Tausende von beigeisterten Fans auf ihren Sitzen. Die Mitglieder der GFCW-Galaxie sind außer sich und jubeln, was das Zeug hält. Entweder im Sitzen, in Stehen und sogar auf ihren Sitzplätzen springend halten die Menschen unzählbar viele Plakate und Schilder in die Höhe und sind einfach nur froh, hier und heute bei dieser Show dabei zu sein.

Unter den Tönen von Breaking Benjamin mit „Lights out“ tätigt die Hallenkamera nochmals einen Rundflug durch das Halleninnere und bestätigt das, was wir eigentlich schon im Vorfeld des Events wussten. Ausverkaufte Halle und wieder einmal eine fantastische Stimmung! Auf dem überdimensional großen Titan Thron prangert wie immer das Logo unserer aller Lieblingsliga, während der Kamerarundflug an der stets gleichen Stelle der Halle endet. Am Kommentatorenplatz sind selbstverständlich wieder unsere beiden Veteranen Pete und Sven vertreten, welche nun fröhlich nickend die TV-Zuschauer (oder auch die Internetleser) begrüßen. Kurz werden noch einige Zettel und Mitschriften sortiert, ehe schon das Headset benutzt wird und deren Stimme zur gewöhnlichen Showeröffnung erklingen.


Pete: Hallo und herzlich Willkommen, wir schreiben den 07.09.2014 und begrüßen sie aus der Arena Berlin, natürlich in Berlin, zu Brainwashed 2014.

Sven: Das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht Pete das wir dieses Datum haben und die Fans der GFCW zu unserem PPV begrüßen.Und wenn wir schon dabei sind und ich mich nicht irre liegt diese nette Arena direkt an der Spree.

Pete: Ach was du nicht sagst Sven. Ich dachte dieser riesen Fluss da vor der Halle wäre der Nil.

Sven: Ähm ja, wie dem auch sei, haben wir heute eine super Card für….


Weiter kommt schon Sven nicht denn ohne Vorankündigung erklingt die Musik des Wuppertalers Aya. Missbilligend schauen die beiden Kommentatoren als Aya auch schon am Entrance erscheint, bewaffnet mit einem Mikro, und sich unter den Klängen seines Liedes „Age of Darkness von der Band Cain“ so wie der Antipathie der Fans, die sie durch Buhen kund tun, auf den Weg zum Ring macht.



Der Wuppertaler nimmt aber nicht den direkten weg zum Ring sondern macht einen kleinen Abstecher zu Pete und Sven.

Beide Kommentatoren stehen auf und deuten gerade an das sie was sagen wollen zum Störenfried, als dann schon Aya eine ruckartige Bewegung macht die beide Kommentatoren sich einfach schweigend wieder hinsetzen lassen, mit angehoben Händen als Zeichen das sie keinen Streit mit dem Wuppertaler haben wollen.


Sven: Einfach unsere Cardvorstellung unterbrechen! Was denkt der sich eigentlich?

Pete: Lass ihn das lieber nicht hören das du was gegen ihn sagst sonst kannst du sicher gleich noch einen Krankenschein bekommen.


Natürlich hört der Wuppertaler Aya nicht was die beiden Kommentatoren noch sagen aber es scheint ihn auch nicht zu interessieren. Der gut 2 Meter große blonde Mann, der wie immer seine Haare zu einem langen Pferdeschwanz zusammen gebunden hat, bleibt nach dem er alle vier Ringecken abgegangen ist in der Mitte des Ringes stehen und lässt sich noch einmal von den Fans ausbuhen.

Erst jetzt hebt er das Mikro an und führt dieses an sein Gesicht mit der Augenklappe, oder besser gesagt an seine Lippen.


Aya : Ja ja ja …. Buht mich doch einfach aus. Auch wenn ihr wisst das ich in meinen Aussagen zuvor Recht hatte. Heute ist Brainwashed und wie die beiden Hohlköpfe Pete und Sven es schon sagten sind wir in Berlin. Ohhhh …. nun habe ich aber eine Gänsehaut. Berlin, die Stadt des Lügen und Betrügens und wenn ihr mir nicht glaubt, he schaut mal rüber zum Reichstag. Und wenn es euch immer noch nicht überzeugt was steht denn da in goldenen Lettern über dem Gebäude, hm?

„Dem Deutschen Volke“ nun nicht das mich da welche miss verstehen, ich bin nicht rechts, jeder der hier geboren ist oder die Staatsangehörigkeit hat, egal welche Hautfarbe, ist deutsch.

Ich will auf die Politiker eingehen, denn diese Menschen dort geben alle 4 Jahre Versprechen ab die sie zu 90 % nicht halten.


Im Publikum sind derweilen ein paar geteilte Reaktionen zu vernehmen über das was der Wuppertaler sagt aber dieser lässt sich nun auch nicht von seiner Ansprache abbringen und fährt weiter fort.


Aya : Also passt es doch schon ganz gut das diese Stadt halt nur von Lügnern und Betrügern bewohnt ist. So wie jeder hier in der GFCW. Es gibt nicht viele die hier wirklich was taugen und diese Personen kann ich an einer Hand abzählen.


Nun Buht das Publikum wieder zusammen den Wuppertaler aus während dieser zur Demonstration eine Hand in die Luft hält.


Aya : Eigentlich sollte ich hier bei diesem PPV ein Match haben und eines bestreiten, und was ist? Niemand hat sich getraut gegen mich in den Ring zu steigen weil sie wussten das sie gegen mich verlieren würden. So wie sie Angst haben gegen einen Neuen anzutreten den sie nicht einschätzen können, so wie es war als ich noch unter der Maske von Nemesis war. Und was hat uns das gebracht? Der größte Star den die GFCW zu bieten hat ist bei einem PPV nicht dabei. In keinem Match, und das zeigt doch schon das die GFCW nur noch von schwachen und unehrlichen Personen geführt wird, so wie die Wrestler die hier momentan in der Liga arbeiten.


Auch hier ist die Reaktion der Fans eindeutig und wird mit Buhrufen und „Aya Sucks“ Sprüchen eindeutig untermauert das die Fans nicht den Wuppertaler sehen wollen oder aber dessen Meinung teilen.


Aya : Ja, anders könnt ihr euch nicht wehren, ich weiß. Aber soll ich euch was sagen, es interessiert mich nicht. Kennt ihr hier in der GFCW jemanden der die Ehre wie ich hatte im Ring unter den Fans einen Vertrag zu unterschreiben um für diese Firma zu arbeiten? Nein sicher kennt ihr da niemanden und es gibt sicher genug die das auch mir nicht glauben aber schaut selber.


Dann wendet sich der Wuppertaler zur Videoleinwand auf denn dann folgende Bilder zu sehen sind. Dort werden Ausschnitte gezeigt die aus dem Jahr 2010 sind.


15.01.2010 War Evenig aus München


Dynamite, der Chef der GFCW, steht im Ring und begrüßt die Fans zur ersten Show des Jahres 2010, dabei erklärt er ihnen auch wieso er an einem Podest steht, der eben so im Ring steht. Unter Applaus kündigt dann auch noch Dynamite den Grund an wieso dieser Aufwand betrieben wurde und Aya betritt den Entrance und geht, wie sollte es auch anders sein, zum Ring. Was vielleicht anders am Auftreten des Wuppertaler ist die Fans jubeln ihm zu und dieser winkt freundlich zu den Fans und klatscht mit einigen ab.

Im Ring selber sind dann die normalen Formalitäten und auch Reden zu sehen die Dynamite und Aya halten. Dann kommt es zu der Vertragsunterzeichnung die den Wuppertaler zu einem Mitglied der GFCW macht. Aya und Dynamite geben sich dann noch die Hand nach der Vertragsunterzeichnung und schauen sich an. Jetzt sieht man nur noch wie der blonde Wuppertaler den Chef der GFCW ran zieht, während er seine Hand hält.

Schnee Bild wurde an dieser Stelle unterbrochen.



Leichte Verwirrung ist unter den Zuschauern in der Halle zu bemerken. Nein nicht wegen dem was sie sehen konnten, sprich der Vertragsunterzeichnung. Sondern wegen der Bildunterbrechung und wieso es nicht weiter geht mit der Szene. Aya steht immer noch im Ring als die Kameras wieder auf ihn zeigen. Der Wuppertaler scheint auch sehr amüsiert über die Szene zu sein die auf der Leinwand gerade zu sehen war, und hebt das Mikro dann auch wieder an seine Lippen.


Aya : So, nennt mir einen der das hier erleben durfte! Ich denke ihr kommt auf niemanden. Sicher es gibt Hochzeiten im Ring, oh wie süß. Aber niemand der Anwesenden ist so groß wie ich das der Vertrag im Ring unterschrieben wurde. Nicht der amtierende Champion „Null Killer“, nicht Jimmy Maxxx oder wie die restlichen Flaschen im Roster heißen. Aber andere bekommen Matches nur ich als der größte Star der Liga nicht? Ich sag es ja, weil alle Angst haben und feige sind.

Nein dafür gibt es dann Matches wie :


Andre "Belzbub" Kunze gegen Demon of Death

in einem Casket Match


Hallo, seid ihr noch ganz dicht im Kopf? Belzebub und Demon, mir ist es egal was ihr für ein Match macht, mir ist es auch egal wer von Euch beiden gewinnt. Denn eines ist sicher, ich Aya, bin und bleibe der Anführer der World of Darkness, nicht einer von euch beiden.

So was haben wir denn noch da :


Player gegen Savior

in einem 2 out of 3 Falls-Hell in a Cell-Match


Oh, welch Dramatik, und in meinen Augen total übertrieben. Player und Savior eines muss ich euch beiden ja lassen. Übertreiben könnt ihr beide wirklich.

Das nächste Match des Abends ist auch wieder so ein Match wo ich mir denke, bitte lasst es schnell vorbei gehen. Ich meine wer von euch Fans will denn bitte das Match von :


Puppenspieler gegen TJ Silverberg

in einem No Holds Barred-Match


sehen und kann das denn wirklich genießen? Also alle die nun hier schreien bei euch Fans in der Halle, ihr habt sie echt nicht mehr alle.

Hier haben wir doch zum ersten mal ein Match was interessant sein könnte. Es geht um den GFCW Intercontinental Titel :


"The Bad Bat" Toxic Lugosi (c) gegen Johnboy Dog


Nein, nein, ich habe nichts vergessen dieses Match ist echt ein normales. Wow, ich bin echt überrascht. Aber wer schaut sich denn bitte denn noch dieses Match an wenn der zuvor solche Matches sehen konnte die es schon gab?

Naja, ein Lichtblick bei dieser Card ist dann doch das Match was dann folgt.

Und ja, es ist mal ein Tag Team Match, um genauer zu sein ist es ein Tag Team-Titelmatch wo


Niggahliciouz (c) (Barnes Bullet & Yung Throf)

gegen

Outlawz 2.0 (Lex Streetmax & Jimmy Maxxx)


antreten werden und den Titel unter sich aus zu machen.

Anschließend wird es noch langweiliger als man es sich kaum noch vorstellen kann. Ja, das geht wirklich. Auch hier ist ein normales Match zu sehen, ohne Titel und alles, aber denn noch frage ich mich wer dann wirklich noch das sehen will wie :


Jason Crutch (/w Dr. Reuth) gegen Tom Hdot


sich an die Gurgel gehen.

Vielleicht das interessanteste Match was es heute Abend geben wird ist das, meines erachtens um den GFCF Champion Titel. Und wieso finde ich es Interessant? Weil ich weiß das keiner der beiden den Titel verdient hat, der mir eigentlich zu steht.


Zereo Killer (c) gegen Lionel Jannek

in einem Special Ladder Match um den GFCW Heavyweight Titel



Die Fans jubel und buhen über die Worte des Wuppertalers. Auch wenn die Card nun aus Sicht von Aya erzählt wurde.


Aya : Und das aller schlimmste ist und bleibt immer noch, das ich Aya, in keinem Match auf der Card stehe, denn sonst hätte diese Card wenigstens einen Hauch von Klasse. Jetzt habt ihr Fans wenigstens einen Grund gehabt um euch den PPV an zu sehen weil ich, der größte Star der Liga hier im Ring stehe.


Dann erklingt auch wieder die Musik von Aya und der blonde 2 Meter Mann verlässt unter dem Buhen der Fans den Ring.


Pete: Ich kann es nicht fassen was Aya gerade gemacht hat. Hat er uns unsere schöne Anfangsmoderation total versaut.

Sven: Da gebe ich dir recht und ich bin stinke sauer auf ihn. Aber keiner von uns beiden hat gegen ihn eine Chance.

Pete: Hoffen wir mal das es wirklich bald jemanden geben wird der Aya in die Schranken weisen wird. Vielleicht ist es ja einer von der heutigen Card? Vielleicht der dann amtierende IC Champion oder der dann amtierende Heavyweight Champion?

Sven: Das bleibt ab zu warten, vielleicht sind es auch die dann amtierenden Tag Team Champions oder alle aus dem Roster zugleich auf Aya einschlagen werden. Zumindest ist sicher das denn noch die Show in meinen Augen eine klasse Show wird.

Pete : Ja, das glaube ich auch und schließe mich deiner Meinung an und bin eindeutig nicht der gleichen Meinung wie Aya.

Sven: Selten das wir uns einig sind. Aber nun machen wir weiter im Programm.



Heute ist ein großer Tag für den Amerikaner. Er kann seinem größten Widersacher alles heimzahlen, was dieser ihm angetan hat. Vergeltung wird direkt beim Match betrieben, indem er seinen Gegner durch die Hölle schicken wird. Wenn Lionel Jannek dann realisiert, dass er auf der Matte liegt und vor lauter Erschöpfung nicht mehr aufstehen kann, wenn er Zereo Killer sieht, wie er die Leiter hinaufklettert und seinen Custom World Title abhängt, dann ist es geschehen: Lionel Jannek hat das bedeutendste Match seiner GFCW Karriere verloren und muss sich wieder hinten anstellen. Zereo Killer ist sich seiner Sache sicher, heute Abend wird Geschichte geschrieben, denn dem Österreicher wird die schlimmste Niederlage seines Lebens einstecken.


Mit diesen Gedanken geht der wild entschlossene Meister des Slacklinens durch den Backstagebereich. Die Show hat noch nicht mal richtig begonnen, dennoch ist er schon in Berlin angekommen, denn er hat noch etwas sehr wichtiges zu erledigen. Der Kalifornier murmelt etwas vor sich hin, sein Blick ist grimmig, er ringt mit sich selbst. Vermutlich gehen ihm selbst gerade die Bilder durch den Kopf wie das letzte War Evening endete. Das war alles Andere als so geplant, abgesehen von Lionel Jannek. Gedankenversunken bleibt er vor einer großen Tür stehen, die offensichtlich das Büro des GFCW Präsidenten höchstpersönlich zu sein scheint. Einmal tief durchatmen und der World Champion schaut ziemlich ehrfürchtig auf den Namen, welcher dort an der Tür steht. Ein ungewohntes Bild, einen Champion ohne seinen Gürtel zu sehen, doch diesen hatte er bereits Dye abgegeben, damit alles für das Special Ladder Match hergerichtet werden kann… Immer noch verharrt er vor der Tür von Claude Booker, doch dann fasst er sich ein Herz und klopft drei Mal.


Dynamite: „Ja?“


Es ist eindeutig die Stimme des wichtigsten Mannes der GFCW. Zereo Killer scheint sichtlich Probleme damit zu haben seinem Chef gegenüber zu treten, doch er ist ein Mann, er muss da durch und sich zumindest mal bei Dye entschuldigen. Der Türknauf wird langsam und vorsichtig um 180° gedreht und im Anschluss öffnet sich die Bürotür des Bosses. Mike MacKenzie tritt durch die Türschwelle und als der Ligachef seinen Champion sieht, vergeht seine gute Laune. Natürlich schießen auch ihm gerade die Bilder durch den Kopf, dass er für Jannek einen Schlag kassiert hat.


Dynamite: „Was willst du?“


Distanziert, kalt, sofort bei der Sache… So kennt man Claude Booker eher selten. Der Chef sucht den direkten Augenkontakt, verzieht dabei keine Mine, weder ein angebotener Handschlag, noch sonst was ist zu sehen. Langsam geht ZK auf den Boss zu und deutet mit einer Geste an, ob er sich setzen darf.


Dynamite: „Nein, Zereo. Ich fragte dich, was du willst.“


Klare Worte von Danny und MacKenzie respektiert seine distanzierte Haltung zu ihm selbst. Der Stuhl wird wieder in die Ursprungsposition gestellt, er geht zwei bis drei Schritte zurück und verschränkt die Arme hinter seinem Rücken.


Zereo Killer: „Claude…“


Er seufzt, und man sieht es den Amerikaner wirklich an, dass es ihm Leid tut. Natürlich wird sich dieses Gespräch darum drehen, dass Zereo Killer Jannek einen Faustschlag verpassen wollte… aber es konnte doch niemand damit rechnen, dass der Boss höchstpersönlich sich in die Schussbahn wirft.


Zereo Killer: „Ab und an zweifle ich an mir selbst… Ich bin ein guter Mensch, liebe es für die Fans da zu sein, doch dann gibt es solche Menschen, die genau wissen, welche Knöpfe sie bei mir drücken müssen, damit ich durchdrehe. Ich hatte mich am Ende von War Evening absolut nicht mehr unter Kontrolle… Als er Vanessa erwähnte…“

Dynamite: „Schluss jetzt!“


Dynamite erhebt sich von seinem Bürosessel und stützt sich mit beiden Händen am Tisch ab, um sich vor seinem Champion aufzubauen. Derart rüde unterbricht er selten seinen Gesprächspartner, doch just in diesem Moment scheint es angebracht zu sein.


Dynamite: „Du wusstest bescheid, was deine Konsequenzen sind, wenn du Lionel Jannek vor dem Match körperlich attackierst… Zereo… nein… Mike! Ich habe mich in den Schlag geworfen, um dich zu beschützen! Doch ich dachte nicht, dass ich so weit gehen müsste, ich dachte nicht, dass DU so weit gehen wirst! Ist es dir egal, dass du deinen Gürtel hättest abgeben müssen?“


Der Killer schließt seine Augen und senkt den Kopf. MacKenzie geht kurz in sich und versucht seine Gedanken zu sammeln, die richtigen Worte zu finden.


Zereo Killer: „Natürlich ist es mir nicht egal, was mit dem Gürtel passiert, aber es hätte genauso gut verboten sein müssen, über meine tote Frau zu sprechen…“

Dynamite: „Ich habe es dir sogar erlaubt während deiner Zeit als Champion deinen selbst designten Titel zu präsentieren! Ist das der Dank dafür? Kannst du nicht einfach bis zum Match heute Abend warten?! Weißt du was? Manchmal bereue ich es, dass ich mich für Jannek sozusagen geopfert habe!“


Der GFCW World Heavyweight Champion weiß gar nicht mehr so richtig was er sagen soll. Voller Entsetzen schaut er seinem Chef in die Augen, der sich weiter in Rage redet.


Dynamite: „Bei War Evening dachte ich, du bist vernünftig! Weißt du, du bist kein Jungspund mehr, der nicht weiß wenn er sich am Riemen reißen soll! Du bist ein erfahrener Wrestler, der seit zwölf Jahren in diesem Geschäft ist! Dann sah ich es kommen, dass du doch ausrastest und ich habe dich gerettet, ich habe deinen Gürtel gerettet!“


Mit der Faust hämmert der wütende Dynamite auf den Mahagonischreibtisch.


Dynamite: „Zuerst dachte ich, dass ich mich opfere, weil ich dich beschützen will, weil ich einen Freund beschützen will… doch als ich dann zuhause Zeit hatte um nachzudenken, wurde es mir klar: Dir war es sichtlich egal, welche Konsequenzen es für dich hatte… aber ich habe mich geopfert nicht für dich, nicht für meinen guten Freund Mike MacKenzie, nein, ich habe mich geopfert für die GFCW, für die Zuschauer, damit sie bei diesem PPV dieses tolle Match sehen!“


Erneut sucht der Ligenpräsident direkten Augenkontakt.


Dynamite: „Rein geschäftlich, Zereo Killer, rein geschäftlich!“


Großer Ärger bei Claude Booker, doch man kann ihn aus seiner Sicht natürlich verstehen. Er will dem Zuschauer bei Brainwashed das bestmögliche Programm bieten. Wie wäre das möglich gewesen ohne ein Match um den GFCW World Heavyweight Title!?!


Zereo Killer: „Dye…“

Dynamite: „Und jetzt raus, Zereo! Raus! Ich hab zu tun!“


Direkt nach diesen Worten setzt sich der Bürohengst wieder in seinen Sessel und liest irgendwelche Dokumente. ZK schaut entsetzt zu seinem Boss, aber auch er kann die Reaktion verstehen. Langsamen Schrittes geht der Los Angelino zur Bürotür und öffnet diese… Während er durch die Türschwelle steht, sagt er aber noch das, was er eigentlich sagen wollte.


Zereo Killer: „Dye, es tut mir Leid, das wollte ich lediglich sagen… es tut mir aufrichtig Leid…“


Ohne dass der Boss ihm weitere Beachtung schenkt, geht der Champion durch die Türschwelle, schließt hinter sich ab und die Szene wird ausgefadet.


A Normal Day in the Life of a Demon“

(Präsentiert von der GFCW)



Achtung: Die folgenden Szenen sind aufgrund ihres besonders mystischen und gruseligen Inhalts nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet. Wir bitten alle Eltern in der Arena, ihren Kindern nun die Ohren zuzuhalten und die Augen zu verdecken. Andernfalls können schwere psychische Folgeschäden auftreten, für welche die GFCW nicht zur Verantwortung gezogen werden kann.




Es ist 8:57 Uhr. Der Zuschauer sieht einen verlassenen Straßenzug in einem Randgebiet von Berlin. Alles wirkt grau in grau, dazu nieselt es noch leicht von oben. Ein wirklich trostloses Szenario. Ein heruntergekommener Waschsalon, die Fensterscheiben wurden seit Ewigkeiten nicht mehr geputzt, man kann nicht wirklich erkennen, was im Inneren vor sich geht. Es brennt kein Licht, doch wenn man genau hinsieht, dann erkannt man, dass neben der Tür ein kleines Schild im Fenster hängt mit der Aufschrift: Geöffnet: 10 – 17 Uhr. Plötzlich durchfährt röhrendes Motorengeheule die ungemütliche Stille des Nieselregens. Ja ganz eindeutig, da knattert ein alter Motor vor sich hin, gleichmäßig und irgendwie beruhigend angenehm in dieser unwirklichen Einsamkeit der Vorstadt. Mit quietschenden Reifen kommt ein alter Van vor dem Waschsalon zum stehen und schon springt der Fahrer heraus, sichtlich angefressen von den wetterlichen Gegebenheiten dieses Tages. Über der Schulter trägt er einen dunkelgrünen Seesack, der irgendwie abgegriffen und verranzt aussieht. Der Mann stürmt durch den Regen, der jetzt immer heftiger wird und nicht mehr bloß nieselt, zur Tür des Salons und will hineintre...


Demon: Waaas?!?


Der Mann rüttelt heftig an einer verschlossenen Tür. Dann fällt ihm das daneben hängende Schild mit den Öffnungszeiten in den Blick und der Wrestler realisiert, dass er eine volle Stunde zu früh dran ist.


Demon: Das glaube ich jetzt nicht. Aaaahh! Na ja, ganz ruhig, Rick. Das wird schon. Es ist ja noch genug Zeit. Du wirst deine ganzen Termine heute vor der Show schon noch rechtzeitig schaffen. In einer Stunde wird hier geöffnet, und dann werde ich erstmal mein Ringoutfit waschen und trocknen, danach geht’s weiter. Ich hau' mich noch mal eine Stunde aufs Ohr, das kann nie schaden. Und vielleicht ein Schlückchen... NEIN! Heute nicht, ich muss voll da sein heute Abend. Mmmmhhh...


Mit diesen Worten klettert der Mann zurück in seinen Van und die Kamera dunkelt ab.




13:27 Uhr. Wann beginnt eigentlich noch mal Brainwashed 2014? Na ja, es wird schon noch Zeit sein. Der DoD Van rast just in diesem Moment auf den Parkplatz von Heike's Frisiersalon irgendwo in Berlin und kommt, wie immer eigentlich, mit quietschenden (und diesmal auch qualmenden) Reifen zum Stehen. Der mit weitem Abstand unheimlichste Wrestler der GFCW-Galaxie steigt einmal mehr aus seinem angeranzten Fahrzeug und betritt den Friseurladen (öhm, verkaufsoffener Sonntag oder so...). Drinnen schauen Heike und die Auszubildende etwas nervös drein, als der Hühne von einem Mann den völlig leeren Laden betritt. Solche Kunden scheinen hier nicht oft ein und aus zu gehen. Doch nach wenigen Augenblicken scheint Heike ein Licht aufzugehen.


Heike: Ah, verstehe. Sie müssen einer dieser verrückten Prügelmänner sein. Silke (Heike wendet sich an ihre Auszubildende), es stand doch groß in den Zeitungen, dass heute Abend diese Ringerveranstaltung da stattfindet, hier bei uns in Berlin.

Silke: Diese Catcher, stimmt.

DoD: Brainwashed 2014, ganz richtig. Ein Wrestling PPV. Sie scheinen ja keine Fans zu sein oder? (rümpft die Nase)

Heike: Oh Gott bewahre, nein. Diese sinnlosen Prügeleien. Das ist ja sooo stumpfsinnig und...

DoD: Ja ja, schon gut, verschonen Sie mich, meine Gnädigste. Ich bin nicht hier, um mit Ihnen über Wrestling zu quatschen, ich bin hier, um meine Haare färben zu lassen. Einmal blondieren, bitte!

Silke: Haare nennen Sie das, na ja. Schauen Sie doch mal, Ihre Spitzen sind ja vollkommen kaputt! Also ich weiß nicht, was wir da noch retten können.

DoD: VERDAMMT! Jetzt färben Sie mir einfach die Haare nach! Ich kann doch nicht so bei der Show heute Abend erscheinen. Ich bin ein schrecklicher Dämon, müssen Sie wissen!

Heike: Ok ok, wird gemacht, Chef, oh Unheimlichster aller Unheimlichen. Dann setzen Sie sich mal hier her.

DoD: Na also, geht doch. Mehr wollte ich doch gar nicht. Entschuldigen Sie bitte meinen Wutausbruch, ähm, war nicht so gemeint.

Heike: Schon vergessen. Na dann legen wir mal los, was!


Damit wird die Kamera schwarz und der Zuschauer verlässt die Szenerie.




18: 21 Uhr. Der berühmtberüchtigte GMC Vandura steht auf dem Parkplatz hinter der Arena Berlin, der Demon of Death lehnt an seinem Wagen und schaut auf den Backstageeingang der Arena, des Schauplatzes, an dem in wenigen Stunden die nächste Großveranstaltung des Jahres, Brainwashed 2014 beginnen wird. Auch wenn der Hintereingang zur Halle großräumig abgesperrt ist, so haben sich scheinbar doch einige allzu fanatischen Fans hierher verirrt, die nun auf den Demon zugestürmt kommen.


Fan 1: Haha, guck mal, Tommy. Da ist die Null! Was für ein Looser, dieser sogenannte Demon. Was für eine sang- und klanglose Niederlage gegen den Belzebub vor einem Monat, das wird dir ewig nachhängen.

Tommy: Tststs, dieser Trottel.

Fan 1 und Tommy: Buuh, Demon of Death, pfui!

DoD: Ihr kleinen, nichtsnutzigen Rüpel! Verschwindet oder ich...

Tommy: Oder was? Verpasst du uns dann den Thunderstruck Piledriver hä? Ui, da haben wir aber Angst, oder Fritz?

Fritz: Ja, ich schlottere auch schon... Das darfst du gar nicht, dann verklagen wir dich und du hast dein erstes uns letztes Wrestlingmatch bestritten! Bätsch, hahaha. Ung heute Abend wirst du auch wieder richtig auf die Mütze bekommen, Kunze wird dich windelweich prügeln, du Schwachmat! Hihihi...


Und mit diesen Worten ziehen die Jugendlichen weiter und lassen den Hühnen von einem Mann einsam und verlassen wie einen begossenen Pudel zurück, der so mächtig und doch auch so hilflos ist ob der Gemeinheiten der frechen Kinder, dass es einem fast schon Leid tun kann.


Demon: Ihr werdet es alle noch sehen, ihr werdet es alle noch sehen... (er sagt dies mit fast schon weinerlichen Stimme. Für den Bruchteil einer Sekunde sah es doch tatsächlich so aus, als ob das Ungeheuer in Tränen ausbrechen würde, doch im letzten Moment reißt er sich doch noch zusammen).


Mit einem tiefen Seufzer des Wrestlers, der nun schon wieder deutlich entschlossener und angriffslustig klingt, fadet die Kamera heraus.



Wir befinden uns in einer der Umkleidekabinen. In der Mitte des Raums steht ein Fernseher. Das Bild betritt nun ein Mann – man sieht erst einmal nur seinen Rücken. Er setzt sich nun hin und man erkennt um wen es sich handelt: Savior! Er greift nun nach einer BluRay, die neben dem Fernseher liegt.


Savior: Das ist sie also … Die allererste BluRay über die wohl dominanteste Gruppe des Wrestling Business: Domination! Und sie trägt den Titel: „4 Individuen die zu einem wurden“… Na dann wollen wir mal!


Savior schaltet den Fernseher an und legt die BluRay in den Player. Die BluRay startet.


Savior: Jaja, komm schon … Die hässliche Werbung sieht sich eh keiner an… Aah! Das Hauptmenü! Und wer steht natürlich im Vordergrund: Player! Sogar bei einem BluRay Cover … Ihr müsst wissen: Bei Domination stand immer Player im Vordergrund! Aus welchen Gründen? Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung! Aber gucken wir uns doch mal ein paar Szenen an! Fangen wir doch mal mit dem Anfang an: Der Gründung von Domination! Los: Schaut es euch an!


Auf den Titantron in der Halle wird nun angezeigt, was sich Savior anschaut:


Man sieht Azreal & Bryan in einem Ring. Sie haben beide einen Gürtel um die Hüfte und ein Mikro in der Hand!


Azreal: Was ihr hier seht ist das beste Tag-Team der Welt: Azreal & Bryan! Eure GWE Tag-Team Champions! Und das seit sagenhaften 287 Tagen!

Bryan: 287 Tage ohne auch nur annährend in Gefahr zu kommen unsere Titel zu verlieren…


Die beiden werden nun von dem Lied „End Of Me“ unterbrochen. Die Stage betreten nun Player und Savior.


Nach diesem Anblick wird ein kleiner Cut gemacht und die BluRay springt direkt zu dem Punkt, andem sich Player & Savior und Azreal & Bryan im Ring gegenüberstehen.


Player: 287 Tage als Champions … Und ich bin mir sicher ihr wollt das das auch noch weiter geht, oder?

Bryan: Sag uns einfach was du willst!

Savior: Was WIR wollen ist einfach: Wir wollen uns mit euch verbünden um die dominanteste Gruppe zu bilden die die Welt je gesehen hat!

Azreal: Und wieso sollten wir das tun?

Player: Naja … Von dieser Zusammenarbeit würde für jeden etwas herausspringen! Für euch beide: Ihr könntet noch vieeeeeeel länger Tag-Champs bleiben! Für uns: Mit eurer Hilfe könnten vielleicht auch endlich ein paar Titel gewinnen!

Bryan: Also ich hätte eigentlich nichts dagegen diese Titel noch länger zu halten! Was meinst du Azreal?

Azreal: Ich auch nicht. ABER: Wieso sollten wir uns auf euch zwei einlassen? Woher sollen wir wissen, dass wir euch vertrauen können?

Player: Glaub mir: Das könnt ihr!


Player streckt nun seine Hand aus. Bryan und Azreal schauen sich fragend an und nicken einander dann zu. Bryan schüttelt jetzt die Hand von Player!


Bryan: OK! Wir vertrauen euch! ABER: Solltet ihr uns verarschen … Gott bewahre was wir euch dann antuen müssen!


Nach dieser Szene sieht man wieder Savior, der vor dem Fernseher sitzt.


Savior: Haha … Der Anfang einer Gruppe, die dazu bestimmt war großes zu erreichen! Und der erste große Augenblick war GWE New Years Opening! Player VS Ole Coleman im Chamber Of Hell Match. Dazu hatte euch Player schon einmal was erzählt … Also brauchen wir uns das Match nicht anzusehen! Doch dann kam GWE-Mania! MEIN Großer Moment, denn ich stand als Rumble Gewinner im Main Event gegen CJ und Explosion Man in einem Triple Threat Elimination Match um die GWE World Heavyweight Championship! Gucken wir uns doch einmal das Ende des Matches an!


Auf dem Titantron wird nun wieder das eingespielt, was Savior sich ansieht.


CJ nimmt Savior seinen Kopf und legt ihn auf die Treppe. Er steigt jetzt selbst auf die Treppe und tritt auf den Kopf von Savior. Er steigt nun wider von der Treppe runter und hebt Savior vom Boden auf. Er nimmt ihn auf die Schultern und zeigt einen AA auf die Stahltreppe! CJ zieht ihn wider hoch und wirft ihn in den Ring zurück. Er geht auch in den Ring und setzt sofort ein Cover an: 1…2…kick out! WOW! Wie ist Savior da noch rausgekommen? Genau diese Frage stellt sich CJ gerade. Nun streitet er mit dem Ref, dass das eindeutig 3 gewesen sein müssen. Er tritt nun einmal frustriert gegen die Ringseile. Jetzt wendet er sich wider Savior zu, hebt ihn hoch und nimmt ihn auf die Schultern. Er will den AA zeigen und der gelingt auch! Nein, doch nicht, Savior kontert den AA mit einem Stunner! Wahnsinn! Hat Savior überhaupt eine Ahnung, was er da gerade getan hat. Savior liegt regungslos auf der Matte, genauso wie CJ. Savior kann sich nun aufrichten, aber CJ steht nun auch wider. CJ kommt angerannt und will eine Clothesline zeigen, doch Savior kontert mit einem Arm Trap Neckbraker! Savior holt sich nun den Stuhl, der immer noch im Ring liegt und klemmt CJ seinen Kopf darin ein. Er geht nun auf die Ecke und macht das Zeichen dafür, dass er bereit für den Snapshot ist. Jetzt springt er ab und bekommt ihn tatsächlich durch! Und der hat gesessen! Savior knallt mit den Beinen genau auf den Kopf von CJ, der natürlich auch noch in einem Stuhl eingeklemmt ist. Er setzt sofort ein Cover an: 1…2…3! Savior gewinnt! Er hat es geschafft! Savior ist der neue GWE World Heavyweight Champion!


Savior: Ich habe das allererste Main Event von GWE-Mania gewinnen! Und falls es niemandem aufgefallen ist: Ich habe es ohne jegliche Hilfe von Domination geschafft! Das sollte wohl beweis genug sein, dass ich der beste Solo Wrestler Gruppe war, bin und auch immer sein werde! Aber ok … Ein paar Monate danach hat sich Domination aufgelöst und wir sind alle unsere eigenen Wege gegangen! Doch dann hat sich Player wieder auf eine ganz Große Bühne gewagt! Die Bühne der GFCW! Und da sahen wir die Möglichkeit Domination ein weiteres mal aufleben zu lassen. Doch das lief nicht wie geplant! Azreal und Bryan wurden zu Ballast! Sie hatten einfach nicht mehr die Klasse die sie früher hatten! Also mussten wir sie aus dem Weg räumen und das haben wir getan, wie jeder weis! Und auch das Ende dieses Matches wollen wir uns noch einmal ansehen, inklusive dem was danach passiert ist und ein paar Kommentaren!


Player wirkt jetzt frustriert. Er geht aus dem Ring und baut die Ringtreppen auseinander. Ein Teil der Treppe schiebt er nun in den Ring. Er rollt sich selbst in den Ring und will nun Bryan hochheben. Er lehnt sich über ihn …


Beide – Player und Bryan – stehen jetzt schnell wieder auf. Bryan ist schneller bei der Sache! Er verpasst Player eine Clothesline! Gefolgt von einer zweiten! Nach der zweiten steht Player wieder schnell auf …


SPINEBUSTER


Ein heftiger Spinebuster von Bryan! Er hebt Player nun hoch und nimmt ihn wieder zwischen die Beine. Aber Player zieht die Beine von Bryan weg und zeigt nun eine Brücke!


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3???

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KICK OUT!


Ein erneuter Kick Out! Wieder stehen beide schnell auf. Dieses mal ist Player schneller bei der Sache! Clothesline – gefolgt von einer weiteren! Bryan steht wieder und will selbst eine Clothesline zeigen, aber Player taucht unter, greift Bryan seinen Arm und nimmt ihn in einen Full Nelson Griff. Aus diesem kann sich Bryan aber befreien! Er dreht sich um, aber er fängt sich einen High Kick ein! Player klettert auf eine Ecke und springt ab!


ELBOW DROP!?

NEIN! DOUBLE KNEE FACEBRAKER!


Sven: Und jetzt kontert Bryan einen Sprung von Player!


Bryan setzt aber kein Cover an, sondern nimmt Player jetzt wieder zur Powerbomb hoch! Er läuft nun zu der Treppe, die Player im Ring aufgestellt hatte …


POWERBOMB AUF DIE TREPPE!


Sven: Ach du Scheisse! Das muss es gewesen sein!


1

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3???

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KICK OUT! KICK OUT!


Pete: Player kommt tatsächlich aus dem Cover heraus! Ich kann es nicht fassen! Und auch das Publikum kann es nicht fassen!

Sven: Auch Bryan kann es nicht fassen!


Bryan schnappt sich Player und hievt ihn hoch, aber Player nimmt ihn auf einmal auf die Schultern…


PLAYIN EXTINCTION AUF DIE TREPPE!!!


Sven: Player schafft es tatsächlich seine Playin Extinction durchzubringen! Und das auch noch auf die Treppe! Jetzt das Cover!


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3???

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3!!!


DING! DING! DING!


Pete: Aus und vorbei! Player pinnt Bryan! Was für ein wahnsinniges Match!

Sven: Und das bedeutet, dass Bryan und Azreal die GFCW verlassen müssen!


Player steht jetzt ganz langsam auf. Durch das Publikum schallen immer noch *THIS IS AWESOME* Chants, aber Player wird natürlich auch von einigen ausgebuht. Savior kommt jetzt zurück in den Ring und umarmt seinen Kumpel. Er freut sich riesig. Er steigt nun auf eine Ecke und zeigt dem Publikum seine Freude.


Pete: Hey, schau dir mal das Gesicht von Player an. Sieht so aus als würde er über etwas nachdenken.

Sven: Ja. Ich würde gerne wissen, was in diesem Kopf vorgeht.


Savior steigt nun von der Ecke. Er dreht sich lachend in Player`s Richtung.


Pete: Hey Hey Hey! Warte mal ein Moment! Was soll das denn jetzt?


Player nimmt auf einmal Savior auf die Schultern!


PLAYIN EXTINCTION!


Player verpasst Savior seinen Finisher und starrt mit kalter Miene auf ihn hinab.


Sven: Was ist nur los mit Player?


Player lässt sich jetzt ein Mikro geben und setzt sich im Schneidersitz neben Savior.


Player: Bryan und Azreal … sind endgültig weg! Übrig sind also nur noch wir beide. Wir haben Bryan und Azreal aus dem Weg geräumt, weil sie für uns Ballast waren… Das waren sie wirklich … aber … heute habe ich noch etwas festgestellt! Du … mein Freund … bist noch viel größerer Ballast als die beiden! Ich meine: Was hast du heute in dem Match getan? Du hast kaum eine Aktion durchgebracht und wurdest als erster eliminiert… Aber dies ist nicht der einzige Grund … weshalb ich dir gerade die Playin Extinction verpasst habe! Vor ein paar Wochen hat mir ein gewisser … Lionel Jannek dazu geraten, Domination los zu werden und mich auf mich konzentrieren soll! …. Er hatte recht! Wieso sollte ich mich auf euch drei verlassen, wenn ich alleine doch so viel mehr auf die Reihe bekommen würde? Man hat es doch in dem Match eben gesehen: Ich habe Bryan und Azreal alleine fertig gemacht! Und dann hat mich dieser Rat von Lionel an das erinnert, was vor 3 Jahren passiert ist, als wir uns getrennt haben und unsere eigenen Wege gegangen sind … bin ich nicht mal 2 Monate später GWE World Heavyweight Champion geworden … GANZ ALLEINE! Keine Hilfe von Bryan oder Azreal … oder von dir! Also sage ich: Du musst auch … aus dem Weg geräumt werden!


Von dieser Aussage erntet Player überraschend Applaus!


Player: Aber das wird nicht heute geschehen. Durch die Aussage von Lionel wurde mein Hirn sozusagen … gewaschen! Und deswegen werden wir beide in den Ring steigen … BEI BRAINWASHED in zwei Wochen! Der Verlierer, wie heute, wird die GFCW verlassen!


Auch diese Aussage erntet Applaus!


Player: Aber wir werden kein normales Match bestreiten! Aber auch kein No Holds Barred Match wie heute! Nein Nein Nein! Wir beide gehen den ganzen Weg!


Player steht nun auf.


Player: HELL IN A CELL!


Nach diesen Worten lässt Player das Mikro fallen und verlässt den Ring.


Als er die Stage erreicht, schaut er noch einmal in den Ring, wo sich Savior jetzt erst aufrecht hinsetzten kann – Man sieht ihm aber den Schmerz an seinem Gesichtsausdruck an. Er schnappt sich das Mikro.


Savior: *Hust Hust Hust* Du willst Hell In A Cell? *Hust Hust Hust* Du bekommst Hell In A Cell! Aber wenn du sagst den ganzen Weg, reicht „nur“ Hell In A Cell nicht! *Hust Hust Hust* Ich sage: Wir machen dieses Match zu einem 2 Out Of 3 Falls Hell In A Cell Match! *Hust Hust Hust* Du weißt ganz genau warum 2 Out Of 3 Falls! Vor 4 Jahren hatten wir eine Abmachung! Die Abmachung war, dass wir beide bei GWE Higher Ground gegeneinander antreten! Dies wäre das aller erste Mal gewesen, dass wir uns im Ring gegenübergestanden hätten! *Hust Hust Hust* Aber leider hat die GWE zu gemacht, bevor Higher Ground stattgefunden hatte! Und wir beide wissen ganz genau, dass der Verlierer dieses Matches *Hust Hust Hust* ein weiteres Match gefordert hätte! Und hätte dieser dann gewonnen, hätte der andere ein Entscheidungs-Match gefordert! Deswegen 2 Out Of 3 Falls! Wir packen drei Matches in eines! Also *Hust Hust Hust* Bist du dabei?


Player sieht einfach nur mit einem fiesen grinsen in den Ring und ruft etwas Savior zu.


Player: Shit … NATÜRLICH BIN ICH DABEI!


Jetzt werden Azreal und Bryan eingeblendet, die vor einer blauen Wand sitzen und ein paar Kommentare abgeben.


Bryan: Dieses Match hat gezeigt, dass Player und Savior tatsächlich die beiden besten von der Gruppe sind. Aber das ändert nichts daran, dass wir die beiden dahin gebracht haben, wo sie heute stehen!

Azreal: Nichts desto trotz wünschen wir den beiden … dass sie sich in ihrem Match so auseinander nehmen, dass keiner der beiden in der GFCW bleiben kann!

Bryan: Aber trotzdem denke ich, dass Savior dieses Match für sich entscheiden wird! Denn er war schon damals der bessere Einzel Wrestler!

Azreal: Genau so siehts aus!

Savior: Da kann ich wohl nichts zu entgegenbringen! Das war das Ende der BluRay – vorerst! Denn dies ist nur eine Vorabversion! Das letzte Kapitel wird heute geschrieben und auf die BluRay gebracht! Player VS Savior! Das endgültige Ende von Domination! Und genau das ist der Hauptgrund weshalb ich nicht zulassen kann, dass Player heute siegreich ist! Er darf nicht als der beste der Gruppe dastehen, der alle anderen nacheinander aus dem Weg geräumt hat! Und ich sage euch: Das wird auch nicht passieren! Das letzte was man von Domination sehen wird, werde ich sein, wie ich Player ein für alle Mal beweise, dass ich der beste Wrestler der Gruppe bin!



Ein Mann in angegilbtem Unterhemd sitzt auf der Veranda eines kleinen Hauses. Das Dach ist stark gewölbt die Fenster schmierig und auch sonst ist es nicht im bestem Zustand. Er sitzt in einem Schaukelstuhl und trinkt. Er beobachtet argwöhnisch einen Knaben, der steht auf einem Feld und mit einer Sense ein goldgelbes Feld erntet.


Mann: "Mach mal schneller Andre, sonst wirst du nie fertig!"


Andre senkt nur leicht den Kopf und schüttelt ihn enttäuscht

Der Alte steht auf und torkelt Richtung Andre um sofort hinzufallen

Mann(schreiend):"Hab maln bischn Reschpekt donst bring ischndür bei!"

Der kleine Junge geht sofort in eine schüchterne abwehrende Haltung über.


Andre: "Ja, ich mache schon Herr Vater!"

Mann: "jeht do..."


dann stolpert er und fällt bäuchlings auf die Veranda, kurz darauf hört man sein Schnarchen. Zwei Mädchen in dreckigen weissen Kleidern lugen aus der Tür. Als die beiden den Alten schlafend sehen fangen sie an zu kichern und rennen zu Andre, der lacht und die drei fangen an zu Singen


Alle 3: "Tri Tra Trullala, Tri Tra Trullala


Dann laufen Sie gemeinsam aus dem Bild.



Zurück abermals im Backstagebereich schalten wir direkt und ohne Umschweife in den Lockerroom der heutigen Herausforderer auf die GFCW Tag Team Titel. Mit einem Sieg in der letzten War Evening Ausgabe über ihre Erzrivalen von Planker’s Punch konnten sich die Outlawz 2.0 ihren heutigen Kampf gegen Niggahliciouz verdienen und könnten somit heute ihren nominell größten Triumph feiern. Noch ist allerdings nicht viel von einer möglichen Triumphvorbereitung bei den beiden Ligenveteranen zu sehen. Die noch auf den Boden liegenden Taschen deuten eher daraufhin, dass Maxxx und Streetman erst vor sehr kurzer Zeit in ihrer Kabine angekommen sind und sich fürs Erste ein wenig in ihrer temporären Umgebung einnisten müssen.

So packt zumindest der blonde Teil des Teams aus Los Angeles aktuell seine sieben Sachen in einem ihm nahe stehenden Spind. Am Oberkörper von Lex Streetman haftet natürlich bereits das bekannte Merchandise-Shirt der Outlawz, welches momentan in den Verkaufszahlen wohl angesagter sein könnte, als jemals zuvor. Ihre Philosophie der Bewahrung von alten Traditionen der GFCW schlug aktuell schließlich voll an und hatte sie nunmehr zum heutigen Kampf gegen Bullet und Trohf geführt. Denn auch wenn die afroamerikanischen Titelträger durchaus ihre Nischenfans aufweisen konnten, lag mit Sicherheit der Großteil der Sympathien heute auf der Herausfordererseite und viele Mitglieder der GFCW hofften darauf, dass Jimmy und Lex heute den letzten Schritt finalisieren und eine Hackordnung wieder aufgestellt werden konnte, wie es die alten Fans der GFCW mit Sicherheit gerne sehen wollten.

Lex Streetman: „Es muss für dich mit Sicherheit ein besonderer Abend heute sein, endlich mal wieder in deiner Heimatstadt antreten zu dürfen. Nennen wir es quasi ein doppeltes Heimspiel... hier in deiner Stadt Berlin und in unserer Liga GFCW!“

Die letzten Kleinigkeiten, inklusive leerer Sporttasche, landen im metallischen Schrank und schon wendet sich der Los Angelino seinem Partner unweit von ihm entfernt zu. Das durch seine Aussage noch leicht aufgesetzte Grinsen erstirbt allerdings relativ schnell wieder, als Streetman einen genaueren Blick auf seinen Gegenüber wirft. So richtig enthusiastisch sieht der gebürtige Berliner Maxxx nämlich momentan nicht aus und eine Reaktion auf den etwas flapsigen Satz bleibt vorerst auch aus. Viel mehr schließt das „Hardcore Kid“ nach dem Verstauen der Sachen ebenfalls seinen Spind und blickt mit leicht nachdenklichem Gesicht zu Boden. Und dies ist nicht wirklich die Reaktion, die der Leiter des „L.A. Gyms“ vom anderen Outlaw erwartet hätte.

Lex Streetman: „Alles in Ordnung bei dir? Du wirkst schon seit unserer Ankunft an der Halle so nachdenklich und schweigsam. Ist doch sonst nicht so deine Art.“

Wenn, dann wäre das wohl normalerweise Streetmans Verhaltenspart, doch dieses Mal scheinen die Rollen fürs Erste eher vertauscht zu sein. Doch vielleicht bringt der aktuell dienstälteste GFCW’ler gleich Licht ins Dunkle, denn nach der Ansprache von LS richtet Maxxx seinen Kopf wieder etwas hoch und blickt auf seinen Gesprächs- und Ringpartner.

Jimmy Maxxx: "Ja Lex, heute Abend ist etwas Besonderes für mich. Berlin, die Hauptstadt unseres Landes und die Stadt, in der meine Reise begann..."

Der Berliner steht auf und geht langsam neben dem ehemaligen "The Alternative" auf und ab. Er wirkt nervös und aufgeregt.

Jimmy Maxxx: "Aber du weißt, es ist nicht meine Art mich jetzt hier als der Hometown Hero aufzuspielen. Ich brauche keine große Homecoming Party mit Konfetti und Ballons, genauso wenig wie ich eine verdient hätte. Ja, dieser Abend ist groß und es könnte ein Meilenstein in der Geschichte unserer Zusammenarbeit werden. Doch genau das ist es, worauf ich heute Abend viel Wert legen möchte."

Er bleibt stehen und schaut seinen "Bruder" direkt an.

Jimmy Maxxx: "Ich würde hier und heute nicht stehen, wenn du nicht wärst Lex. Ich möchte, dass du das weißt. Ohne dich, ohne die GFCW wäre Jimmy nur ein Außenseiter in einer großen Welt. So bin ich ein Außenseiter, der wenigstens etwas bewirken kann. Ich kann zeigen, dass man nicht schön und reich sein muss, um erfolgreich zu sein."

Er klopft seinem Freund auf die Schulter und atmet durch. Es geht ihm nah, das er heute nach langer Zeit diese Chance mit seinem Freund erhält.

Jimmy Maxxx: "Und genau das ist es, warum ich heute mit dir in diesen Ring in meiner Heimatstadt steige. Nicht nur, um die Tag Team Titel zu gewinnen, sondern um zu zeigen. dass wir alle gleich sind hier in der GFCW. Wir alle kämpfen für ein gemeinsames Ziel, die GFCW zu etwas Besonderem zu machen. Und nach allem was ich gesehen habe die letzten Wochen, haben wir heute Abend die Chance, ein Teil von einem Richtungswechsel der GFCW zu sein. Wir brauchen hier keine Egos, die größer sind als die Mäuler aus denen sie schallen. Und wir stopfen diese Mäuler und diese Egos. Doch diesen Kampf bestreite ich nicht alleine gegen zwei der besten GFCW Tag Champs, die wir hatten. Sondern zusammen mit einem der besten Wrestler, die ich kennen darf... dich Lex!"

Die Worte des ehemaligen Intercontinental Champions klingen, im Vergleich zu seinen sonstigen Auftritten der letzten Wochen, ungewohnt vertraut und man kann fast sagen tiefgründig. Auch für Streetman sind diese Aussagen seines Gegenübers überraschend, auch wenn es schön häufiger solcherlei oder ähnliche Bekundungen von Jimmy gab.

Dieses Mal allerdings wirken die Behauptungen für den Los Angelino ernster denn je und die Rückkehr zu seiner alten Wirkungsstätte scheint den gebürtigen Berliner in der Tat zum Nachdenken bewegt zu haben. Doch wie sieht Streetman die ganze Angelegenheit? Ist er wirklich so etwas wie der rettende Anker für Maxxx gewesen, als dieser drohte, endgültig unterzugehen?

Lex Streetman: „Jimmy, ich selbst habe dich nicht gerettet. Du alleine hast dich schlussendlich aus dem Sumpf aus Selbstzweifel und emotionalem Niedergang herausgerettet und Schritt für Schritt wieder einen Neuanfang geschafft. Meine Wenigkeit hat dir lediglich helfend zur Seite gestanden und dir womöglich in den Situationen einen Schubs in die richtige Richtung gegeben, wo es notwendig war. Es war einzig und allein eine Unterstützung auf deinem eigenen Weg zurück nach oben... so wie es ein Partner und Wegbegleiter machen sollte!“

Mit seinen stahlblauen Augen blickt der Blondschopf aus Kalifornien für kurze Zeit auf Maxxx, ehe sich der Leiter des „L.A. Gyms“ in Bewegung setzt und seine Schritte wenig später durch den Lockerroom schreiten. Ziel ist das standardmäßig vorhandene Sofa im Raum, vor dem LS allerdings stehen bleibt und sich wieder in Richtung des anderen Outlaws umdreht.

Lex Streetman: „Erinnerst du dich noch... vor etlichen Monaten kamst DU damals auf mich zu und wolltest die Outlawz wieder aufleben lassen. Deine Vision von einer besseren GFCW und dein Wille waren es, die zur schlussendlichen Wiedervereinigung unseres Teams geführt haben. Mit dieser Einstellung hast du mich damals immer mehr und mehr überzeugt und mit dem langsamen Aufstieg der Outlawz 2.0 wurde auch dein Stern wieder heller und heller.“

Nun lässt sich der GFCW Triple Crown-Gewinner doch auf die Lehne der Couch nieder und lehnt sich parallel dazu an der hinter der Sitzgelegenheit befindlichen Wand an. Trotz des doch eher ernsten Gesprächshintergrunds wirkt der Mann aus Los Angeles recht relaxt. Oberflächlich gesehen gewohnt emotional gleichgültig... aber dennoch locker und zu seinem Partner sprechend entspannt. Ausnahmsweise also kein Streit zwischen den beiden Partnern der Outlawz.

Lex Streetman: „Wir Beide haben dafür gesorgt, dass die Outlawz 2.0 heute das erste Mal um einen Titel antreten können. Du alleine bist allerdings für dein Schicksal der letzten Monate und somit deiner neuerlichen Wiedergeburt verantwortlich und dies hat dich wieder weit gebracht. Ein Sieg gegen den damaligen Champion Krueger... unser finaler Triumph über die Piraten... das alles trägt deine Handschrift, die du wieder aufleben lässt, hier in der GFCW! Viele mögen dich vielleicht als einen Außenseiter sehen, aber so ist es nun mal bei Leuten, die positiv in aller Munde sind. Kritik an einer Person besteht häufig auch aus viel Neid und Eifersucht und genau das hast du dir in der letzten Zeit wieder erarbeitet.“

Ein kleines Grinsen legt sich nun auf die Lippen Streetmans, während er seine Arme entspannt vor seiner Brust verschränkt. Die Befürchtungen und Gedanken seines Partners sieht er also abermals etwas anders, doch dieses Mal ist dies in keinster Weise negativ gedacht oder birgt Gefahr für einen neuerlichen Streit. Stattdessen gibt es eher noch einen abermals flapsig gemeinten Spruch hinterher.

Lex Streetman: „Normalerweise sagt du mir immer, dass ich mir nicht so viele Gedanken über alles und jeden machen soll. Heute muss ich es scheinbar mal tun... also entspann dich und denk nicht so viel an irgendwelche Klugscheißer, die es besser wissen wollen. Konzentrieren wir uns lieber auf den heutigen Abend und die Gelegenheit, den Champions ordentlich was auf die Mütze zu geben!“

Auch der gebürtige Berliner setzt sich und lehnt sich zurück. Den Kopf in den Rückenlehne des Sofas gelegt.

Jimmy Maxxx: "Ich bin nicht nachdenklich oder deprimiert. Es ist nur, ich weiß, dass ich oft nicht der einfachste Typ bin, in dessen Nähe man sein kann. Aber trotz allem hast du mich nie im Stich gelassen, du hast über kurz oder lang meine Hintergründe verstanden. Wie du schon gesagt hast, wir haben es zusammen hierher geschafft. Und ich möchte einfach das du weißt, auch wenn ich manchmal ein Arschloch bin, dass mein Ego nicht mehr so groß ist wie noch vor Monaten. Ich bin wegen uns hier und der GFCW. Und du kannst heute 110% dich auf mich verlassen."

Ein freundschaftlicher Boxschlag auf den Arm unterstreicht die gelassene Stimmung der Beiden in diesem Moment.

Jimmy Maxxx: "Die Champions mögen vielleicht Spaßvögel sein, die nichts und niemanden ernst nehmen und ihr komisches Rassenspiel spielen. Aber wenn die Musik ausgeht, das Licht auf den Ring strahlt und die Ringglocke zu hören ist, sollte und muss man jeden hier ernst nehmen. Und da sollten wir immer ein Auge aufeinander haben, vor allem wenn wir heute die Titel gewinnen und die beiden Champs besiegen wollen. Doch egal was heute passiert, du bist mein Outlaw Bruder und wir werden nicht aufhören für die GFCW zu kämpfen."

Diesen Worten kann der Mann von der amerikanischen Westküste nur zustimmen, also nickt er seinem Partner bestätigend zu. Ausnahmsweise scheint bei den Outlawz also mal alles untereinander zu passen und das ausgerechnet an solch einem wichtigen Abend. Kann doch eigentlich nur ein gutes Omen sein, oder?

Lex Streetman: „Ich weiß und merke es auch, dass du dich verändert hast und nicht mehr derjenige bist, der du noch vor einiger Zeit warst. Und am heutigen Abend haben wir die Möglichkeit, alle unsere Vorhaben zu verwirklichen. Unsere Ansicht einer besseren Hackordnung in der GFCW... dein endgültiger Beweis, dass man mit dir immer noch rechnen muss... und schlussendlich die Tatsache, dass die Liga noch immer von Vertretern der glorreichen Vergangenheit repräsentiert werden kann. All dies wird heute endgültig Realität werden, denn die Outlawz 2.0 sind da und wir werden der GFCW helfen!“
Jimmy Maxxx: "Heute Abend geht es nur um das, was wir beide lieben und das, wofür wir Outlawz sind.... Wrestling!"

Abklatschen der beiden Veteranen und schon ist die anfangs etwas betrübte Stimmung wie weggeblasen. Nochmals, sehr untypisch für die Outlawz, aber anscheinend haben sie in den letzten Wochen auch in diesem Bereich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. So verlassen wir nun die Kabine der heutigen Herausforderer, welche nun gerade anfangen, sich an ihren Ring-Sachen zu schaffen zu machen, und erwarten einfach mal ein intensives und hoffentlich spannendes Tag Team Titel Match zwischen Niggahliciouz und den Outlawz 2.0.


Casket Match:

Andre „Belzbub“ Kunze vs. Demon of Death

Referee: Howard Eagle


Das Licht im weiten Rund der Halle dunkelt ab und auf dem Titantron lodern hellrote Flammen auf. Immediate Music mit Tears of Blood ertönt aus den Boxen, gleißend helle Blitze durchzucken die Arena.


https://www.youtube.com/watch?v=WxuwWXioi8A


Sven: It's Demon-Time! Ich bin echt mal gespannt Pete, was wir heute vom zweitgrößten Mann der GFCW zu sehen bekommen.

Pete: Ja, es ist sein zweites Match, und das erste war ja bekanntlichermaßen nicht sonderlich erfolgreich.

Sven: Es setzte eine krachende Niederlage bei War Evening vor einigen Wochen, und zwar gegen den Mann, der auch heute wieder der Gegner des Demons ist, ABK!

Pete: Ich glaube so ziemlich alle in der GFCW-Galaxie sehen auch heute wieder den Belzebub vorne, Sven.

Sven: Ich weiß nicht so recht, der Demon scheint heute ja nüchtern zu sein, vielleicht zeigt er dann sein wahres Gesicht. Wenn er sich tatsächlich mal an seine selbstverordnete Abstinenz gehalten hat, dann sollte er eine Chance haben heute Abend.


Und da erscheint er auch schon auf der Entrancerampe, finsterdreinblickend und scheinbar zu Allem entschlossen. Wie immer bleibt er mittig auf der Rampe stehen und schaut grimmig auf einen Punkt irgendwo auf dem Boden vor dem Ring. Tears of Blood verstummt und es wird für einen Moment still in der Halle, vereinzelt hört man Buhrufe aus der Menge.


Pete: Na es scheint so, als ob der Dämon noch nicht alle Fans hier in Berlin auf seine Seite ziehen konnte.

Sven: Wir haben ja vorhin im Videoeinspieler schon gesehen, dass einige Fans noch nicht so ganz vom dämonischen Charakter des DoD überzeugt sind, was sicher auch mit seinem bisherigen Auftreten hier in der GFCW zu tun hat.

Pete: Das stimmt, so wirklich dämonisch war das alles noch nicht. Doch vielleicht legt er ja heute so richtig los.



Ein einzelner Donnerschlag



Der Demon of Death legt den Kopf in den Nacken und stößt einen langen martialischen Schrei aus:


AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA


https://www.youtube.com/watch?v=ZtOpP4QJa9k


Auf dem Weg zum Ring blickt er links und rechts in die Menge und brüllt hier und da einen Fan an. Dann steigt der Wrestler auf den Apron und über das oberste Seil in den Ring.


Die komplette Halle wird abgedunkelt




Bässe lassen die Halle fast vibrieren als die Musik ertönt:


"Ich bin das Wort von Gott dem Allmächtigem"




grüne Nebelschwaden wabern leicht erleuchtet am Entrance auf.


"Wenn das Herz der Menschen durch Gier
und Hass verhärtet ist
dann ist der Tag des jüngsten Gerichtes
nicht mehr fern"


Belzebub betritt die Arena, erhaben schreitet er durch den Nebel, mit seinem dunkel-lila bis fast ins scharz hineingehenden Zylinder wirkt er noch größer als er ist. Mit ernstem Blick geht er zum Ring


"Armageddon, wilkommen in der Hölle
Die Feuer der Hölle
werden auf der Erde lodern"




Die Flammen an der Rampe lodern kurz auf.




Kunze hebt beide Hände das Licht geht an


"God where are you"


Andre lässt sich ein Mikro geben


A.B.K.: "Ein Wurm der es wagt erneut zu scheitern? Ein NIEDERER ein Demon!"


Den Belzebub schüttelt es durch den ganzen Körper und er fängt wie irre an zu Lachen


A.B.K.: "Zu viel Leid und zu viel Schmerzen,

verborgen hier zu viele in Ihrem Herzen.

Mehr noch,

alle tot und längst aufgefressen,

für Verbrechen die nie Vergessen,

auf andere Menschen zeigen versessen,

das sie sind hier nicht angemessen.


Kunze schüttelt sich erneut


A.B.K.: "Was soll ich Dir beweisen Demon? Dich in einen Sarg stecken? Nicht HIER und nicht Heute, armer Irrer!"


Der Herbergsvater geht zu zwei weiblichen Zuschauern die mit dem Kajal ein wenig übertrieben haben, klettert über die Ballustrade und verlässt durch das Publikum die Halle. Die beiden Zuschauerinnen hüpfen ihm hinterher und fangen an zu singen:

A.B.K.`s Begleiterinnen: "Tri Tra Trulalla.......T`S

I

Sieger des Matches durch Nichtantreten: Demon of Death!!!




Der Opener ist gerade über die Bühne gelaufen und wenn man bedenkt, dass dieses Match mehr oder weniger erst das Vorgeplänkel war, dann weiß jeder verdammte Wrestlingfan, dass er sich auf eine Höllenshow freuen darf! Doch just in diesem Moment dürfen sich die Fans der GFCW auf Action via Titantron freuen, denn die Riesenleinwand zieht die komplette Aufmerksamkeit auf sich, als plötzlich etwas Musik zu hören ist…


Der schwarze Bildschirm verwandelt sich langsam aber sicher in einem Film, welcher gerade abgespielt und den Fans präsentiert wird. Jemand dreht an den Knöpfen eines Autoradios und versucht einen passenden Sender einzustellen, die Kamera zoomt ein wenig zurück und wir sehen den GFCW World Heavyweight Champion in Begleitung seiner Verlobten und seiner Tochter. Sie lachen gemeinsam und smalltalken ein wenig, während gleichzeitig am unteren rechten Bildrand der 4. September 2014 eingeblendet wird.


Leighton Meester: „Es war wirklich eine nette Idee von dir, ein paar Tage vor dem großen Event loszufahren, damit wir uns ein wenig die Hauptstadt Deutschlands ansehen können.“


Diese warmen Worte werden durch ein sanftes Streicheln seiner Hand noch verstärkt. Mit einem glücklichen Lächeln wird diese Geste angenommen und er fühlt sich sichtlich gut.


Zereo Killer: „Die nächsten Tage bis zu Brainwashed wird jetzt einfach abgeschaltet. Ich bin 100%ig für euch da, nichts kann mich ablenken und wir verbringen einige schöne Tage in Berlin. Kein Training, kein Wrestling, nichts! Familienzeit!“


Auch die kleine Lara, die eigentlich gar nicht mehr so klein ist, freut sich riesig und reißt die Arme in die Höhe! In der rechten Hand hält sie einen gewissen Teddybär, der ZK’s Gemüter ein wenig zum Kochen bringt.


Zereo Killer: „Lara, du bist gestern 11 Jahre alt geworden, bist du nicht langsam zu alt für Teddys?“


Eine energische Frage, die er seiner Tochter sinnbildlich vor die Füße wirft. Damit hatte sie nicht gerechnet und sie drückt das Stofftier dicht an sich.


Lara: „Ich bin schon elf Jahre alt, aber immer noch liebe ich Teddybären.“


Ohne dass es die kleine L mitbekommt, zwickt die große L ihrem Verlobten in den Arm. Verwundert starrt er sie an und die Schauspielerin schüttelt mit dem Kopf.


Zereo Killer: „Es war nicht böse gemeint, mein Schatz. Aber naja… du weißt ganz genau, wie meine Meinung zu Lionel Jannek ist. Du bist ein großes Mädchen und du sollst wissen, dass Lionel Jannek ein böser Mensch ist.“


Auch wenn sie in den Kurzurlaub fahren, bleibt das Thema doch irgendwie beim Wrestling. Können sie tatsächlich ein paar unbeschwerliche Tage miteinander erleben?


Lara: „Aber der Teddy ist so schön und…“

Zereo Killer: „Lara, das Wichtigste ist, dass es uns gut geht.“


Erneut, ohne dass er es so gewollt hatte, ist Mike MacKenzie lauter mit seiner Tochter geworden. Doch bevor der Champion noch mehr „Schaden“ anrichten kann, fährt ihm seine Verlobte in die Parade.


Leighton Meester: „Hey Schatz, sieh nur! Ein Vergnügungspark!“


Und da fahren sie tatsächlich an einem vorbei… in Kürze ist auch schon eine Autobahnausfahrt zu erkennen und MacKenzie ist von dieser Idee auch begeistert.


Zereo Killer: „Hey Lara, willst du ne Runde Achterbahn fahren? Oder noch besser, soll ich dir einen Riesenteddy an den Schießständen erspielen?“


Euphorisch reißt sie samt dem Geschenk von LJ die Hände in die Höhe.


Lara: „JAAAAAAAAAAAA!!! Das würde mir sehr gefallen Dad.“


Sehr gut. Auch wenn sie beim Vergnügungspark primär zum Spaß hinfahren, geht’s für Zereo Killer vor allem darum Lionels Teddy zu schlagen… indem er einen größeren, schöneren für seine Tochter erspielen kann. Er hat sein Ziel vor Augen, welches er für sich behält…


Zereo Killer: „Und los geht’s zum FUUUUUUUUNPAAAAAAARK!!!“


Ein euphorisches Schreien aller Beteiligten im Auto, ehe im Anschluss wieder die Musik aufgedreht wird.



Wir sehen nur Player. Er steht mit einem Mikro da und hat anscheinend etwas zu sagen!


Player: Savior hat es vorhin nur zu gut gesagt: Heute ist das letzte Kapitel der Gruppe Domination! Und es könnte nicht epischer sein: Player VS Savior in einem 2 Out Of 3 Falls Hell In A Cell Match! Domination wird nach dem heutigen Abend nur noch der Vergangenheit angehören … Wie ihr wisst habe ich in den vergangenen Wochen beziehungsweise Monaten immer nur von längst vergangenen Ereignissen geredet … Das ist nun vorbei! Ab heute wird alles neu! Meine Klamotten: NEU! Meine Einstellung: NEU! Ab heute blicke ich nur noch nach vorne! Und vor mir liegt ein weiter Weg… Ein weiter Weg zu meinem Ziel! Und mein Ziel ist natürlich die Heavyweight Championship! Doch wie gesagt: Der Weg dorthin ist noch lang! Lang … Aber für einen Wrestler von meinem Kaliber sicher kein schwerer Weg! Und Savior wird der erste sein … der auf meinem Weg dorthin fallen wird!


Player lässt das Mikro fallen und verschwindet aus dem Bild.



05.09.2014, Rückblick


Wir gehen zwei Tage zurück. Im Hotel RAMADA, wo Jason Crutch mit seinem Mentor Dr. Sigmund F. Reuth und seiner Freundin Hilary Tate Quartier bezogen hat, befinden wir uns in einem kleinen Konferenzraum. Der Begründer der Crutch-o-Mania hat sich bereit erklärt, zwei Tage vor dem großen GFCW-PPV „Brainwashed“ an einem Interview-Roundtable teilzunehmen. Immer gerne antwortet er den Reportern und nimmt Stellung, auch im Sinne der Fans...oder???


In einer lockeren Runde sitzen die Beteiligten an einem im wahrsten Sinne des Wortes „Roundtable“ – alle sind gleich, wie bei den Rittern der Tafelrunde…Öhm…Nuja... Crutch sitzt leger gekleidet mit Sonnenbrille zwischen Hilary Tate und Dr. Reuth. Der Oberpollinger hat sich in seinen Stuhl gepflätscht und spielt kaugummikauend mit seinem Smartphone herum. Er macht den Eindruck, als hätte er gar keinen richtigen Bock auf diese ganze Situation. Den Championgürtel aus Pappe hat er auf den Tisch vor sich gelegt, der „silberne Crutch“ steht unmittelbar daneben. Der Kreis aus Leuten setzt sich fort mit einem Mitarbeiter der GFCW, eine Art Pressesprecher (?), der hier das Ganze angeleiert hat und überwacht. Die Fragen stellen vier verschiedene Journalisten – drei Männer, eine Frau.


GFCW-Mitarbeiter: So, meine Damen und Herren. Der Roundtable kann jetzt offiziell beginnen. Sie können abwechselnd unserem Angestellten Jason Crutch Ihre Fragen stellen. Dabei möchte ich Sie bitten, nicht zu ausladend zu werden, wir haben eine halbe Stunde angesetzt. Mr. Crutch möchte dann frühzeitig mit den Vorbereitungen auf sein großes Match beginnen.

Jason Crutch (kaugummikauend): Außerdem öffnet das Mittagsbuffet in einer Stunde, und es gibt Buletten. Sie verstehen?

Männlicher Journalist 1: Mike Kröger von Allstar-Wrestling.com. Mr. Crutch, wie schätzen Sie die diesjährige PPV-Card ein?

Jason Crutch (spielt weiter mit seinem Smartphone): Tolle Card. Echt tolle Card.

Mike Kröger: Etwas präziser? Haben Sie ein, zwei Worte zu den einzelnen Matches?


Der Anführer der Crutch-o-Maniacs setzt sich in seinem Stuhl etwas auf, wirkt noch genervter. Er atmet tief durch und müht sich dann zu einer Antwort. Dabei sieht er nicht von seinem Smartphone auf und spielt immer noch darauf herum.


Jason Crutch: Ich meine, wir haben ein Casket-Match, wir haben ein 2-out-of-3-Falls-Hell in a Cell-Match, wir haben ein No Holds Barred Match. Ne Menge steht auf dem Spiel. Ruhm, Ehre, Titel…


Es steht auf dem Spiel, ob TJ Silverberg n Sklave vom schrägen Puppenspieler wird und außerdem wird die Frage in diesem Match beantwortet, ob TJ Silverberg überhaupt einmal ein Match gewinnen kann. Ich drücke ihm die Daumen.


Der Demon trifft auf den Belzebub. Mensch, ich bin gehyped und kann mich absolut auf keinen Sieger festlegen.


Der Player wird das Rennen machen gegen Savior in dieser echt epischen Matchart. Einfach, weil er der bessere Mann ist und jetzt die Bürde der Domination los ist. Das wird er heute unter Beweis stellen.


Der GFCW-Intercontinental-Championtitel steht auf dem Spiel. Toxic Lugosi verteidigt den Titel gegen...(schmunzelt) Weißt du, bei allem Respekt...ich bin selbst nicht mehr der Jüngste mit meinen 33 Lenzen. Aber Toxic Lugosi steht in der Blüte seines Lebens. Wenn Johnboy Dog heute fünf Minuten durchhält, bevor er gepinnt wird, wäre es für ihn ein Erfolg.


Naja, und letztlich werden sich die Outlawz die Tag-Team-Titel holen. Einfach, weil sie das beste Tag-Team in der GFCW sind. Jimmy Maxxx ist zwar in manchen Belangen ein Arsch – nicht so ein Arsch wie Lionel Jannek. Aber er ist hardcore und versucht ne Message rüberzubringen. Und außerdem teamt er mit dem verdammten Lex Streetman. Das sagt wohl alles.


Crutch beendet sein Statement – und irgendwie warten die Anwesenden, insbesondere Mike Kröger, noch auf...etwas mehr.


Mike Kröger: Und, öhm...das GFCW-Heavyweight-Championtitel-Match?

Jason Crutch: Ich mag Zereo Killer. Ich halte Jannek für nen Arsch. Ich verstehe nur nicht, wieso die beiden ständig um diesen GFCW-Heavyweight-Championtitel kämpfen. Der einzige Titel, der in der Welt des Wrestlings etwas zählt, ist dieses Baby hier.


Beiläufig klopft JC drei, viermal auf den Pappgürtel, der am Tisch liegt.


Jason Crutch: Sie stehen verdient im Main Event des PPV’s, keine Frage. Die beiden haben n paar unklare Dinge zu klären. Wieso sie dabei aber um diesen Titel kämpfen, der wie wir alle wissen, nichts zählt, ist mir unklar. Aber lass ihnen ihren Frieden. Eines Tages werde ich an Zereo Killers Tür klopfen – oder an Lionel Janneks Tür...und dann werden wir zu klären haben, wer der einzig wahre WORLD Champion ist.


Diese Antwort lässt die Journalisten augenbrauenzuckend zurück. JC wirft für einen Moment einen Blick hinüber zu Dr. Reuth – doch dieser zeigt keine Regung ob den Worten seines Schützlings. Er analysiert nur...


Männlicher Journalist 2: John Doe, German-Wrestling-Community.de. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Chancen auf einen Sieg heute Abend gegen ihren Rivalen Tom Hdot ein?

Jason Crutch: Du willst jetzt, dass ich hier sage: Ich hau Hdot um und geh dann heim? Reite mit meinem Babe in den Sonnenuntergang und wir lassen’s anschließend auf Zimmer Nr. 316 ordentlich krachen? Hm? Willst du das hören?

John Doe: Ich, ähm...

Jason Crutch: Schon mal im Ring gestanden? Schon mal mit Tom Hdot im Ring gestanden? Tom Hdot is n verdammter Bastard im Ring! Er benutzt alle Mittel, die er benutzen KANN, um zu gewinnen. Und das wird er heute Abend wieder tun. Ich bin nicht so blöd um nicht zu wissen, dass Tom Hdot mich jederzeit schlagen kann. Warum auch nicht? Der Typ hat’s drauf. Ihr dürft aber nicht denken, und diesen Fehler macht das Twoface in meinen Augen, dass nur weil ich in Therapie bin, ich ein sabbernder Hauklotz bin. Über diese Stufe sind wir doch längst hinaus. Aber Hdot rafft das nicht.

John Doe: Hdots Beweggründe machten Ihnen seit jeher große Sorgen – Ihnen und auch Ihrer Freundin Hilary Tate. Manche meinten, das hätte Sie schwach werden lassen.

Jason Crutch: Das war anfangs auch so. Ich hab aber mittlerweile meinen Standpunkt klar gemacht, oder? ODER?


Tatsächlich erhebt der selbst ernannte World Champion seine Stimme und richtet sich in seinem Sessel noch mehr auf. Er hat das Smartphonespielen aufgegeben und lehnt sich am Roundtable in Richtung von John Doe, der sich gerade etwas überrumpelt vorkommt.


Jason Crutch: Wieso stellt ihr immer die gleichen Fragen? Mich kümmern Tom Hdots Beweggründe nicht mehr. Es ist mir furzegal, ob er mich schädigen will, oder ob er Hilary schaden will. Ob er meine Telefonnummer will, ob er wissen will, welches Rasierwasser ich benutze, ob er wissen will, ob ich zwei- oder dreilagiges Scheisspapier benutze - ES INTERESSIERT MICH – eben - NEN SCHEISS!!


Dr. Reuth regt sich nun doch, und legt eine Hand beruhigend auf JCs Handgelenk. Der lehnt sich tatsächlich zurück und kaut nun wieder relaxed auf seinem Kaugummi herum. Er atmet noch einmal durch und spricht wieder ruhig weiter.


Jason Crutch: Tom Hdot hat etwas begonnen, was es jetzt gilt, zu Ende zu führen. Er hat es angefangen, ich werde es beenden. Ein für alle Mal. Warum er es letztlich überhaupt begonnen hat (er schüttelt den Kopf) interessiert mich nicht mehr.

Männlicher Journalist 3: Gerd Bubenbauer, Radio 109.4 Berlin: Haut ihr euch bei diesem Catchen jetzt wirklich?


Zunächst unbehagliches Schweigen, dann wildes Durcheinandergebrüll. Der GFCW-Pressesprecher springt auf, Hilary Tate und Jason Crutch ebenso. Dann packt der Oberpollinger Gerd Bubenbauer am Kragen und schmeißt ihn kurzerhand zur Tür hinaus.


Jason Crutch: Wer zum Teufel hat den hereingelassen?

GFCW-Mitarbeiter: Es...es tut mir wirklich leid, ich...da muss was schief...

Jason Crutch: Mach du gefälligst deine Arbeit, verdammt nochmal! Ich mach meine ja auch!


Der Begründer der Crutch-o-Mania streift sich sein T-Shirt zurecht, setzt sich dann wieder gelassen und spielt wieder am Smartphone herum.


Weiblicher Journalist: Katrin Müller-Tiefenstein von der Zeitschrift „Brigitte und Wrestling“, guten Morgen. Mr. Crutch, die Beziehung zwischen Ihnen und Hilary Tate ist oft Thema in den Klatschblättern. Sie gelten als Traumpaar. Doch viele fragen sich, warum sie noch nicht zusammengezogen sind. Sie leben immer noch bei Ihrer Mutter.


JC blickt nun gelassen zwischen Hilary, dem Doktor und Müller-Tiefenstein hin und her.


Jason Crutch: Geht dich das was an, Püppchen? Ich denke nicht. Fakt ist: Hilary und ich lieben uns. Wir hatten unseren kleinen Disput, ne Meinungsverschiedenheit. Sie darf nicht zum Ring kommen, basta. Die Sache ist geklärt, aus.

John Doe: Aber Sie sagten doch zuvor, dass es sie nicht mehr interessiert, ob Hdot nun Sie oder Mrs. Tate schaden will.

Jason Crutch: Ich will nur sichergehen, ok? Leute, das Mittagsbuffet...könnten wir schneller machen?

Hilary Tate (kleinklaut, kaum hörbar): Außerdem könnte ich mit zum Ring kommen, wenn ich wollte...


Sofort schaut JC zu ihr hinüber.


Jason Crutch: Was hast du...? Babe!


Alle Blicken haften nun auf Hilary Tate.


Hilary Tate: Ist doch so! Ich bin Angestellte der GFCW, wir sind zusammen. Wenn ich wollte, könnte ich dich zum Ring begleiten. Wer sollte mich daran hindern?


Wieder Schweigen. Katrin Müller-Tiefenstein leckt sich die Lippen vor Verzückung, sie und der Kollege haben was losgetreten. Sie wittert ne Story! Plötzlich steht JC auf.


Jason Crutch. Ich! ICH verdammt nochmal hindere dich! Die Sache ist endgültig geklärt! Ich will...


Und wieder ist es Dr. Reuth, der Ruhe einkehren lässt. Erneut berührt er nur das Handgelenk seines Schützlings. Und auf den Doktor, seinen Therapeuten, seinen Freund...ja, auf IHN hört er. IHM vertraut er. Mehr als...mehr als seiner Freundin?


Hilary Tate: Baby! Ich liebe dich! Ich wollte...ich wollte nichts vom Zaun brechen! Ich meinte ja nur...ich KÖNNTE! Ich werde es aber nicht!


Der Oberpollinger setzt sich wieder. Gottseidank...und Müller-Tiefenstein ist enttäuscht. Gerne hätte sie mehr in ihrer Zeitschrift geschrieben. Blöder Doktor...


GFCW-Mitarbeiter: Bitte jetzt weiter mit den Fragen, aber machen Sie schnell. Die Zeit ist bald um.


Mike Kröger: Jason, es ist unverkennbar, dass Sie noch große Probleme haben, sich zu beherrschen. Vor den GFCW-Kameras machen Sie stets einen geerdeten Eindruck, die Einflüsse Ihres Therapeuten Dr. Reuth sind unverkennbar. Hier aber erleben wir Sie als aufbrausenden...

Jason Crutch (murmelt): Aufbrausend am Arsch...

Mike Kröger: ...als aufbrausenden Mann, der noch weit weg von seiner Heilung ist.


Bevor der Anführer der Crutch-o-Maniacs etwas sagen kann, ergreift nun der Doktor der Bosse das Wort. Dabei spricht er ruhig, langsam und deutlich. Fast oberschullehrerhaft.


Dr. Reuth: Hier möchte ich einwerfen, wenn Sie erlauben. Herr Kröger, es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, Ihnen die Tiefen der menschlichen Psyche zu erklären. Ich kann Ihnen versichern, dass ich schon seit Jahren intensiv mit Mr. Crutch zusammenarbeite. Eine derart tief verankerte Psychose allerdings erfordert viel Zeit. Ich bitte Sie deswegen von weiteren Fragen zur Gesundheit meines Patienten abzusehen. Ich kann Ihnen nur versichern, dass wir ganz hervorragende Fortschritte machen.

Mike Kröger: Aber es ist doch erwiesen, dass Sie z. B. mit den Chants der GFCW-Galaxy nicht einverstanden sind. Die Crutch-o-Maniacs wollen mit „Youre a Champion“ klarmachen, dass sie ihren Liebling unterstützen. Ihnen als Therapeut gefallen diese Chants aber nicht, da sie ja eine Illusion vorgaukeln und nicht zur Heilung beitragen. Die „Youre no Champ“-Chants hingegen, die ja eigentlich der Wahrheit entsprechen, lassen Ihren Schützling aber regelrecht ausflippen, verwirren ihn, bringen ihn durcheinander. Was antworten Sie Leuten wie mir, die unterstellen...

Dr. Reuth: Das hat nichts...


Ruckartig springt der Oberpollinger von seinem Stuhl auf, schnellt über den Tisch hinweg und versucht, sich Kröger zu greifen. Der weicht rechtzeitig zurück, außerdem gelingt es Tate und Reuth, Jason Crutch rechtzeitig zurückzuhalten.


Jason Crutch: WER SAGT, ICH SEI KEIN CHAMPION?! WEISST DU, WAS ICH DEN LEUTEN ANTWORTE?! WER ZUM TEUFEL HAT DAS GOLD UM DIE HÜFTEN?? Ich bin es leid, verdammt, mich ein ums andere Mal rechtfertigen zu müssen! Ich bin der beste Wrestler der Welt, ich trage das Gold um die Hüften und deswegen bin ich WORLD CHAMPION!!

GFCW Mitarbeiter: Mr. Crutch...

Dr. Reuth: Mein Junge...

Mike Kröger: Meine Güte...


Reuth und Tate zerren Crutch zurück. Der lässt sich aber diesmal nicht beruhigen. Er greift den Sessel und schmeißt ihn durch den Raum. Die Journalisten gehen in Deckung, Hilary weicht einen Schritt zurück. Crutch packt das Tablett mit den Getränken und schleudert es gegen die Wand.


Jason Crutch: Es sind Leute wie du und Leute wie Tom Hdot, die mich für eine verdammte Witzfigur halten! Komm her...KOMM HER!!!


Crutch macht zwei Sätze und packt Kröger am Kragen.


Dr. Reuth: Jason, beruhige dich!!!


Er nennt ihn Jason...selten tut er das! Aber hier ist die Situation out-of-nowhere absolut eskaliert! Warum zum Teufel flippt der Oberpollinger gerade hier und heute so aus! Was ist nur geschehen?


Jason Crutch: Du willst Antworten auf deine Scheiss Fragen? Hier ist Antwort 1: Die Crutch-o-Maniacs können chanten, was sie wollen! Deswegen kaufen sie die verdammten Tickets, für sie machen wir diesen ganzen Scheiss überhaupt! Man gewinnt Matches, man verliert Matches! Aber es ist Tatsache, dass die Crutch-o-Maniacs da draußen mich mindestens um 30% besser machen, kapiert? Antwort 2: Der Doc ist nicht nur mein Therapeut, sondern auch mein Freund! Der Beste, den es überhaupt gibt! Die besten Docs für die besten Wrestler! Zweifelst du noch einmal an seinen Fähigkeiten, zweifelst du an mir! Antwort 3: Hilary Tate und ich lieben uns, Differenzen hin oder her! Ihr könnt mit euren dämlichen Fragen noch so oft versuchen, Zwietracht zu säen, es wird euch nicht gelingen! Wo ihr einen Knacks in der Beziehung seht, sehe ich eine Meinungsverschiedenheit, die schon längst aus der Welt geschafft ist! Antwort 4: Wer heute Abend gewinnt? Tom Hdot oder Jason Crutch? Zum Teufel: Ich würde all mein Geld an deiner Stelle auf einen Sieg von Jason Crutch setzen! Denn genau das wird heute Abend passieren! Antwort 5:...

Dr. Reuth: JASON!!!!


KRACKS!!!


Plötzlich unterbricht sich Crutch – denn der Doktor zeigt einen Gefühlsausbruch, den er so noch nicht gesehen hat. Der Doc hat ein rumkullerndes Glas aufgehoben und voller Wucht gegen die Wand geschlagen. JC schnaubt wütend und blickt dem armen Kröger in die angsterfüllten Augen. Mit einem Male lässt er von ihm ab und schaut erschrocken auf seine Hände. Er beginnt zu stammeln:


Jason Crutch: Es...es...


Der Anführer der Crutch-o-Maniacs greift seine Lederjacke, die über der Lehne seines Stuhls gehangen hat, und seinen Pappgürtel und macht sich hastig auf Richtung Tür.


Jason Crutch (kleinklaut): Tut mir leid.


Der Pressesprecher (?) der GFCW, Mike Kröger, Katrin Müller-Tiefenstein und John Doe schauen sich entsetzt und aufgeregt atmend an. Dr. Reuth blickt noch einmal auf das Chaos, das in dem Raum ausgebrochen ist und geht dann ebenso Richtung Tür. Hilary Tate schnappt sich den „silbernen Crutch“ und folgt ihnen ebenso. Dann verlassen sie und JC den Raum – nur Dr. Reuth bleibt noch zurück, die Türklinke in der Hand. Alle Anwesenden starren auf ihn.


Dr. Reuth: Das kommt dabei raus, wenn er hungrig ist.


Sprach’s, und lässt nur noch den GFCW-Mitarbeiter und die Journalisten zurück.